Alkoholfahrt mit 2.23 Promille

Benny140685

Benutzer
Ist es denn möglich die MPU, ohne Nachweise von einer Shg und Vorbereitungskurse zu bestehen? Und was sollte man antworten wenn der GA fragt warum man diese nicht besucht hat?
 

dummgelaufen

Benutzer
Aber Benny, erfahrungsfürsleben, Max und Scholle (in alphabetischer Reihenfolge) haben dazu schon genug geschrieben. Natürlich reicht das Forum hier, aber auch Max hat ja den Avanti gemacht, das musst Du selbst entscheiden. Nur wegen einer fehlenden Bescheinigung wirst Du nicht durchfallen, auch wenn sie (aus meiner Sicht) als Plus zu werten ist.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Um mal deine Fragen zu beantworten:

Ist es denn möglich die MPU, ohne Nachweise von einer Shg und Vorbereitungskurse zu bestehen?

Natürlich besteht diese Möglichkeit grundsätzlich. Wir hatten schon einige User die ohne Kurse bestanden haben.

Und was sollte man antworten wenn der GA fragt warum man diese nicht besucht hat?

Das kommt ganz auf DICH selbst an. Es gibt keine Standardantwort auf diese Frage. Diejenigen die sich recht sicher bei ihrer Aufarbeitung und Vorbereitung sind können antworten, dass es keiner zusätzlichen Hilfe bedurft hat und man sich allein (oder mit Familie und Freunden), oder auch mit Hilfe eines Forums vorbereitet hat. Nicht alle GA sehen das gerne - jedoch ist die Onlinevorbereitung auf dem Vormarsch und einigen GA leuchtet schon ein, dass auch dies eine wertvolle Hilfe sein kann.

Sicher kann auch angegeben werden, dass es finanzielle Gründe gab und man darum nach einer anderen Form der Hilfe gesucht hat (s.o.). Gerade die Vorbereitungskurse beim TÜV oder der Besuch eines VP sind ja sehr kostspielig...

Eine Garantie zum Bestehen der MPU gibt es (wie bereits hier erwähnt wurde) auch mit der Vorlage einer Kursbesuchsbescheinigung nicht, solange der Klient nicht wirklich verstanden hat worum es geht...

Aus deinen Beiträgen ist jedoch mE deine Unsicherheit herauszulesen (was dir ja auch schon vom Psycho des TÜV Nord gesagt wurde). Von daher würde dir eine zusätzliche Hilfe vllt. guttun, um dir mehr Selbstsicherheit zu vermitteln. Die Angabe von "dummgelaufen", er gehe zur Caritas finde ich gar nicht schlecht. Da gibt es auch noch weitere Anlaufstellen (z.B. die Diakonie) die man mal aufsuchen könnte, um ein kostenfreies Gespräch zu führen, welche Möglichkeiten da so im Umfeld existieren.

Ist Geld nicht das Problem, so kannst du natürlich den Kurs vom TÜV mitmachen damit du eine Bescheinigung bekommst. Nachteilig ist das nicht - aber wie gesagt auch kein Erfolgsgarant. Ich persönlich würde dann allerdings eher zum Besuch eines VP raten, da dies individueller abläuft...

Was die SHG angeht, so bekommt man dort im Regelfall keine Teilnahmebescheinigung. Hier geht es darum dem GA bei der MPU vermitteln zu können das man dort teilnimmt. Dies geht indem man seine Erfahrungen preisgibt, welche Themen dort besprochen wurden und werden. Eine (Alk)SHG dient in erster Linie mit dazu, dass man seine AB dauerhaft leben kann.

Überlege doch einmal ganz für dich allein, was dir am besten helfen würde. Egal wie du dich entscheidest, wir stehen dir hier zur Seite und unterstützen deinen Weg.
 

Scholle

Stamm-User
Hi Benny,

Ich selber bin Wiederholungstäter, musste mir eingestehen das meine aufarbeitung von der ersten TF nicht ausreichend war und ich sehr schnell wieder in alte gewohnheiten rein rutschte, hatte mich damals nur mit Hielfe eines Forums und bissel Leberwerte vorbereitet, damals hatt es dem GA gereicht,,,, aber für mich war es nicht ausreichend,,heute

1. 3 besuche bei der Suchtberatung, wollte einfach nur wissen was kann ich alles machen

2. besuche nun eine SHG Guttempler ( die stellen eine bescheinigung der teilname aus) machen wie Nancy schon schrieb nicht alle SHG.

3. dieses Forum bietet alles an was man braucht, besser kann es garnicht sein, hier sind Lebensgeschichten die dir nie von ein GA, SHG, VP, oder im Kurs vermittelt werden kann.

4. ein vorbereitungskurs fand ich damals nicht so doll, wie schon geschrieben sind da viele Leute mit ihren Geschichten, der Kursleiter kann garnicht auf alle eingehen, du bleibst dabei auf der strecke, 600 Tacken wech, es geht doch dabei nicht nur um mein FS, nee es geht um mich,also habe ich die 600 tacken genommen und habe

5. mir ein VP gesucht, die gute Dame googelt aber ma so richtig in deinem Kopf rum und findet mit dir zusammen die Gründe des Trinkverhaltens, und baut dann mit dir deine Geschichte so zusammen das es für die MPU aber auch für dein weiters Leben reicht,

6. natürlich AB-Nachweise über mindestens ein Jahr, vielleicht mach ich noch ein halbes Jahr länger,ma sehen

auch wenn bei der MPU doch ein Negativ raus kommt, so nähme ich viel vom VP für mein weiteres Leben mit, wenn Negativ dann weis ich das noch irgendwas nicht stimmig ist, und werde daran Arbeiten und wieder eine MPU versuchen, Junge wir haben doch Zeit, unser FS ist schon wech den kann uns keiner mehr nähmen,

nur kein Stress, überlege dir in Ruhe was du möchtest, nur fix dein FS zurück oder den FS dann auch für immer zu behalten, es liegt alleine an dir
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Benny, ich habe mir deinen FB jetzt noch einmal durchgelesen und bin der Meinung das du damit die größtmöglichen Chancen hast deine MPU zu bestehen.
Du hast offen und ehrlich geantwortet - das nötige Problembewusstsein für deinen Alk.missbrauch entwickelt und die einzig richtige Entscheidung getroffen - nämlich auf den Alk. zu verzichten.

Da du in deiner Schreibform im FB sehr selbstsicher wirkst, aber dennoch in anderen Beiträgen von Unsicherheit schreibst, gehe ich davon aus, dass du im persönlichen Gespräch weit weniger sicher rüberkommst?!?!? Woran mag das liegen?

Hierzu noch:

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich in gar keine Kategorie eingeordnet. Ich habe über meinen Alkoholkonsum nicht weiter reflektiert
und die Auswirkungen versucht zu verdrängen . Alkohol habe ich als Genussmittel gesehen. Mir war nicht klar,
dass mein Alkoholkonsum ein Ausmaß erreicht hatte, das mich gefährdete. Heute weiß ich, dass ich Alkoholmissbrauch
betrieben habe, das heißt ich habe die Wirkung des Alkohols eingesetzt, um mich besser zu fühlen bzw. Probleme zu
vergessen . Nachdem ich mich mit
meinen Trinkmotiven auseinander gesetzt habe, würde ich mich als eine Mischung aus Alpha- und Betatrinker einstufen.
Ich war nicht körperlich oder seelisch abhängig, aber gefährdet, Gamma-Trinker zu werden. Unter Alpha-Trinken
verstehe ich dabei das Trinken, um Verstimmungen zu beseitigen , Probleme zu unterdrücken
und sich zu entspannen. Unter Beta-Trinken verstehe
ich das Trinken bei bestimmten Gelegenheiten im sozialen Umfeld, wie Feiern und Geburtstage.

Du solltest dich selbst nicht unbedingt in "Alkoholikerkategorien" einteilen. Sollte eine ähnliche Frage bei der MPU kommen, benenne es einfach mit eigenen Worten. Du hast Alk.missbrauch betrieben - fertig. Nicht das es wirklich ausschlaggebend wäre bei der MPU - es könnte jedoch zu unnötigen Rückfragen des GA führen, z.B. warum du dich als Alkoholiker einstufst - denn genau dies beinhaltet die Jellinekeinteilung.
 

Benny140685

Benutzer
Das ist eine gute Frage Nancy, kann aber auch daran liegen das ich dem Psychologen gegenüber noch nicht alles erzählen wollte. Und beim Fragebogen habe ich mir die Zeit genommen und mich wirklich tiefgründig hinterfragt. Bis auf die eine Antwort hast du nix zu bemängeln, das wundert mich nun schon etwas
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Warum wundert dich das? :smiley2204:

Ich habe deinen FB erstmal als "Gesamtpaket" bewertet und dieser ist in sich schlüssig, deine Angaben nachvollziehbar.
Möchtest du, dass ich alle Kleinigkeiten kommentiere?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sorry, nun hat es doch etwas länger gedauert mit meiner Antwort...

Ich beziehe mich hier nun wirklich nur auf die Ausdrucksweise einiger Dinge - wobei es mir zugegebenerweise schwerfällt selbst diese zu finden.
Darum stelle ich dir einfach noch ein paar Fragen:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 8.03.2014 fuhr ich um 20 Uhr zum Geburtstag eines Freundes , ich dachte das es dort kleine Snacks bzw. etwas zu
essen gibt , deshalb erschien ich dort mit leeren Magen . Dann stellte sich heraus das es nicht zu essen gab .
Also begann ich auf nüchternen Magen etwas zu trinken
, auf dieser Geburtstagfeier waren viele Leute die ich nicht kannte
aber auch einige Freunde von mir . Gefeiert wurde im Partykeller des Vaters meines Freundes .

Um es mal festzuhalten: Das klingt quasi wie eine Entschuldigung. Weil es nichts zu essen gab hast du auf nüchternen Magen getrunken..ergo wäre deine Betrunkenheit nicht so hoch ausgefallen wenn du vorher etwas gegessen hättest? Dazu muss ich anmerken das es absolut nichts an deiner Promillisierung geändert hätte. Der Alkohol gelangt bei nüchternem Magen lediglich schneller ins Blut.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja es gab einmal einen Moment , direkt nach dem Tod meines Vaters , da habe ich soviel getrunken , das ich am nächsten
Tag nicht mehr wusste , wie viel ich getrunken habe und ich auch Gedächnisslücken hatte . Sonst kam dieses nie vor und
ich konnte meine Trinkmenge immer noch so kontrollieren , das ich am nächsten Tag noch alles wusste
Wie war das in der Nacht der TF? Hattest du da hinterher keine "Lücken"?:smiley2204:

Du hast ja bzgl. der Angabe deines Trinkverhaltens im Vorfeld, gegenüber der TF doch einiges mehr getrunken:

20-21 Uhr 5 Flaschen Bier 0.33 Liter
21-2 Uhr Mischgetränke Cola-Korn 1 Liter , Verhältniss 30 % Korn 70% Cola und 10 Schäpse Tequila 0.02 Liter

vs

24 bis 29 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . Mischgetränke 1 Liter Cola/Korn 30%Korn und 70%Cola und
5 bis 10 Schnäpse Tequila 0.02l

Das muss sich ja i-wie ausgewirkt haben?!?

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Nach meinem Unfall wurde mir klar, dass ich ein Problem mit Alkohol hatte. Ich hatte Alkohol nicht aus Genuss konsumiert,
wie ich früher dachte, sondern um ein anderer Mensch zu sein .
Es ist tatsächlich so , als sei ich neu geboren worden . Früher fühlte ich mich von morgens bis abends schlapp , ich
war ständig müde und in einer depressiven und nervösen stimmung . Seit der Abstinenz geht es mir sehr gut . Und
mittlerweile führe ich wieder eine schöne Beziehung und im Job gehts mir sehr gut . Es könnte wirklich nicht besser sein .

Versuche im MPU-Gespräch das Wort "depressiv" zu umgehen. Ersetze es z.B. durch "traurig".
Glaubst du, dieses "von morgens bis abends schlapp fühlen und die ständige Müdigkeit" waren allein auf den Alk.konsum am WE zurückzuführen?
Und woher kam die Nervosität?
 

Benny140685

Benutzer
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 8.03.2014 fuhr ich um 20 Uhr zum Geburtstag eines Freundes , auf dieser Geburtstagfeier waren viele Leute die ich nicht kannte
aber auch einige Freunde von mir . Gefeiert wurde im Partykeller des Vaters meines Freundes .
Gegen 20 Uhr ging es denn los mit dem ersten Bier 0,33 l zum anstoßen . Darauf folgten etwa 4 Bier a 0,33 Liter .
Gegen 21 Uhr wurde denn angefangen Mischgetränke zu trinken , Cola Korn im Mischverhältniss 30 % Korn und 70 % Cola
im laufe des Abends bis 2 Uhr hatte ich 1 Liter Cola Korn getrunken . Außerdem wurden zwischenzeitlich
kleine Trinkspielchen gespielt , da habe ich etwa noch 10 Schnäpse Tequila getrunken 0,02 l . Dann bin ich gegen 2 Uhr
raus aus dem Keller an die Frische Luft um etwas Luft zu schnappen , mir gings zu diesem Zeitpunkt schon richtig schlecht
und mir war übel vom Alkohol . Desweiteren war ich sehr müde und wollte nur noch nach Hause in mein Bett . Da stand ich denn
ca.10 Minuten unter der Laterne , es regnete aus eimern und ich sah mein Auto dort stehen .
Da ich mittlerweile nicht mehr Herr meiner Sinne war und ohne Sinn und Verstand handelte , setzte ich mich ins
Auto und fuhr los . In diesem Moment habe ich mich total selbst überschätzt und dachte mir das ich die 2 Kilometer
bis nach Hause schaffe . Nach etwa 1,5 Kilometer bin ich hinterm Steuer eingeschlafen und auf die Gegenfahrbahn gekommen ,
dort am linken Straßenrand standen geparkte Autos , in diese ich hinein gefahren bin und 3 Autos durch den Aufprall
zusammen geschoben habe . Durch den Aufprall der mich wieder wach gemacht hatte , da ich mit dem Kopf aufs Lenkrad
geknallt bin , habe ich denn versucht mit dem kaputten Auto die 500 Meter noch nach hause zu fahren .
Ich habe den Unfallort dadurch ohne irgendjemand zu informieren verlassen .
Zu hause kurz vor der Auffahrt hat die Polizei mich denn angehalten . Die hat mich denn mit aufs Revier genommen ,
da ergab die Blutprobe um 3.05 Uhr , 2.23 Promille

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

20-21 Uhr 5 Flaschen Bier 0.33 Liter
21-2 Uhr Mischgetränke Cola-Korn 1 Liter , Verhältniss 30 % Korn 70% Cola und 10 Schäpse Tequila 0.02 Liter

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr 1,5 Kilometer da bin ich das erste mal aufgefallen , nach 2 Kilometer wurde ich von der Polizei angehalten ,
insgesamt wollte ich 2 Kilometer fahren .

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Durch die erhebliche Alkoholisierung hatte ich mich selbst überschätzt und mir über die Folgen der Fahrt keine Gedanken
gemacht. Früher habe ich mir über den Kontrollverlust von Alkohol keine Gedanken gemacht , heute weiß ich das durch
zunehmender Alkoholmenge die Kontrolle über das eigene Handeln bzw. Denken immer mehr abnimmt .


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Mein ursprünglicher Plan war das Auto stehen zu lassen und am nächsten Abend abzuholen , ich wollte den 2 Kilometer
Weg zu Fuß zurück legen . Durch den Kontrollverlust und der Selbstüberschätzung die durch die hohe Alkoholmenge
entstand habe ich aber in dem moment nicht mehr drüber nachgedacht

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Schätzungsweise waren das 100 mal , aber mit erheblich niedrigerem BAK und Restalkohol . Wenn ich mehr getrunken hatte
bin ich zu Fuß gegangen oder habe mir ein Taxi gerufen .
Rückwirkend betrachtet denke ich das ich fahrlässigerweise nicht Autofahren und Alkoholkonsum
voneinender trennen konnte. Insbesondere bei niedrigen Alkoholmengen war für mich lediglich die Gefahr erwischt zu werden
relevant, nicht die Gefährdung die durch mein Handeln von mir ausging.
Ich folgere daraus das ich nicht das notwenidige Problembewusstsein besaß und Autofahren und Alkoholkonsum nicht
voneinander trennen konnte .

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

In meiner Familie wurde zu Anlässen ( Geburtstage , Hochzeiten etc.) regelmäßig geringe Mengen Alkohol getrunken,
pro Kopf nicht mehr als 2-3 Bier .
Darauf beruhen meine ersten Kontakte mit Alkohol, ohne selbst getrunken zu haben. Zum ersten Mal selbst getrunken
habe ich im Alter von 15 Jahren auf meiner Konfirmation . Da wurde mit Sekt angestoßen . Da habe ich mal am Glas
genippt

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Es fing etwa mit 17 Jahren an , da ging es 2-3 mal im Monat am Wochenende los auf Partys / Discothek ,
meistens gabs über den ganzen Abend gesehen ein Sixpack Bier für jeden .
Etwa ab 21 Jahren wurden denn zum Bier auch noch Mischgetränke Cola / Korn getrunken . Im Verhältniss 10 % Korn
und 90 % Cola
Die letzten 5 Jahre wurde denn vorgetrunken mit Mischgetränken Cola / Korn , wobei sich die Mischverhältnisse
dabei gesteigert haben auf 30 % Korn und 70 % Cola + ein paar Schnäpse meistens Tequilla 0,02l bei Trinkspielchen und
danach ging es denn in die Disco und da wurden auch noch einige Mischgetränke getrunken . Mein Trinkverhalten ist also
über die Jahre stetig angestiegen . In der Woche habe ich nie getrunken und auch nie das verlangen dazu gehabt .

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

17 bis 21 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . 6 Bier 0.33 Liter
21 bis 24 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . Mischgetränke 0,5 bis 1 Liter Cola / Korn , 10%Korn und 90%Cola
24 bis 29 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . 4-6 Bier 0.33 Liter Mischgetränke 1 Liter Cola/Korn 30%Korn und 70%Cola und
5 bis 10 Schnäpse Tequila 0.02l


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Die Trinkanlässe liefen in aller Regel wie folgt ab: Am Wochenende, also Freitags oder Samstag abends,
habe ich mich mit Freunden und Bekannten getroffen. Solche Abende konnten einen bestimmten Anlass haben
(Geburtstag, Jahrestag, Hochzeit…) oder „einfach so“ stattfinden. Ich habe dann bei Freunden zu Hause angefangen
zu trinken und wir sind teilweise später noch weitergezogen, in Kneipen, Bars oder Clubs.
Dort habe ich dann noch weitergetrunken.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Mein Konsum begann mit einer gewissen Neugierde und vor allem dem Wunsch nach Zugehörigkeit und Akzeptanz in der Gruppe.
Im Alter zwischen 17 und 20 Jahren war es in meinem Umfeld normal, zu trinken, und ich wollte nicht ausgegrenzt werden.
Aus diesem Grund habe ich auch weiter Alkohol konsumiert, obwohl ich anfangs weder mit Geschmack noch Wirkung viel
anfangen konnte. Ich habe mir eingeredet, dass ich mit Freunden aus Spaß trinke, um gemeinsam "witzige" Abende zu
erleben. Daraus wurde dann ein Gewohnheitstrinken bei Anlässen, Feiern oder Discobesuchen. Verstärkt wurde der
Effekt während meiner Bundeswehrzeit ( Grundwehrdienst ) durch pure Langeweile und Frust über einen Dienst,
der aus damaliger Sicht sinnlos erschien.
Ich habe den Alkohol eingesetzt, um aufgeschlossener, redseliger und witziger zu werden.
Ich war früher recht introvertiert, und der Alkohol half mir, aus mir herauszukommen. Zumindest dachte ich das.
Ich hatte das Gefühl, mich verstellen zu müssen, um mit anderen ins Gespräch und besser anzukommen. Natürlich hat
der Alkoholkonsum eher das Gegenteil bewirkt, am Ende der Nacht war ich betrunken, konnte mich manchmal nicht mehr
klar artikulieren , wurde agressiver , ging Leuten auf die nerven – gelernt habe ich daraus nicht.
Die betäubende Wirkung sorgte bei mir zudem dafür, dass ich
Langeweile , Ärger , Trauer und Frust vergaß, für eine Zeit lang einfach abschalten konnte.
Nach Abschluss meiner Grundausbildung bei der Bundeswehr habe ich mich in einer ähnlichen Situation wiedergefunden.
Ich hatte keinen Job, war also Arbeitslos und auch zu dieser Zeit keine Aussicht neue Arbeit zu finden . Das verursachte
Frust und Ärger in mir .
Die Folge war, dass ich mir mehr Trinkanlässe gesucht habe, um die Probleme herunterzuspülen. So bin ich auf Feiern
gegangen, die ich sonst ausgelassen hätte, weil ich zum Beispiel den Gastgeber nur flüchtig kannte.
Auch habe ich die Trinkmenge weiter erhöht, da die Wirkung mit steigender Gewöhnung natürlich nachließ.
Im April 2012 starb mein Vater nach langem Kampf gegen den Krebs , durch dieses Ereigniss fiel ich in ein richtiges Loch ,
ich habe versucht die Trauer , durch den Alkohol weg zu spülen , in der Woche als ich zur Arbeit war hatte ich da nie
ein Problem mit , da kam ich selten zum nachdenken , aber am Wochenende war genug Zeit zum nachdenken , da kam denn alles
wieder hoch und ich habe versucht durch Alkohol dieses zu vergessen . Ich habe in dieser Zeit immer versucht vor den
Problemen weg zu laufen und mir den einfachsten Weg gesucht den Alkohol . Durch dieses Verhalten habe ich denn auch noch
meine beste Freundin verloren , da sie mit meinem Verhalten nicht mehr zurecht kam , dieses war mir zu diesem Zeitpunkt
egal , aber insgeheim zog mich dieses noch mehr runter , nur ich mochte dieses mir selbst gegenüber nicht mehr zugeben .
Die Spirale zog sich immer weiter berg ab . Die Tatfahrt war der Gipfel der negativen Ereignisse .
Mir ist klar geworden , das ich den Alkohol zur Entlastung und zum vergessen von negativen Ereignissen getrunken habe .
Doch es war ein großer Fehler zu glauben , das Trinken könnte in irgendeiner Hinsicht meine Probleme lösen .
Ganz im Gegenteil , alles wurde durch die Trinkerei noch schlimmer . Nach Beendigung des Alkoholmissbrauchs habe ich mir
angewöhnt , über Probleme unmittelbar zu sprechen . Ob es mit Familie oder Freunden ist , ganz egal . Seit ich mich
anderen gegenüber öffne , geht es mir wesentlich besser . Durch selbst bemitleidung und alles in sich hinein schlucken und
dieses durch den Alkohol zu vergessenheit zu bringen habe ich nicht ein einziges Problem gelöst .
Ich habe eine wichtige Entscheidung für mich
getroffen , die Frage stellte sich ein neues Leben ohne Alkohol zu beginnen oder mit der Flasche in der Hand
zu resignieren ? Ich habe mich für die Abstinenz entschieden und gelernt , auf jedes Problem direkt zuzugehen , um
es zu lösen . Und so gut wie heute habe ich mich noch nie gefühlt .



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol verspürte ich zunächst eine auflockernde Wirkung, ich wurde gesprächiger, kontaktfreudiger,
begeisterungsfähiger bis hin zu einer euphorisierenden Wirkung. Mein Urteilungsvermögen wurde eingetrübt,
die Risikobereitschaft stieg. Gleichzeitig sorgte der Konsum geringerer Mengen meist dafür, dass ich weiter trank.
Ich nahm mir manchmal vor, an einem Abend nicht so viel zu trinken, und warf die Vorsätze in den meisten Fällen nach
den ersten TE wieder über Bord. Mit zunehmender Trinkmenge bekam ich Schwierigkeiten, mich klar und deutlich
auszudrücken, ich wurde zunehmend nerviger und beleidigender anderer Leute gegenüber .
Später, wenn die Party sich dem Ende neigte, bekam ich häufig Kopfschmerzen und
wurde müde.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

In meinem Umfeld gab es keine kritischen Hinweise. Im Kreis meiner damaligen Freunde und Bekannten bewegte
sich meine Trinkmenge im Durchschnitt, sodass es nicht weiter auffiel. So habe ich mir auch eingeredet,
dass mein Konsum „normal“ sei. Wenn jemand in einer Nacht besonders über die Stränge schlug, haben wir uns
am nächsten Tag gemeinsam über die daraus resultierenden Ausfallerscheinungen lustig gemacht. So wurde der
Konsum ins Lächerliche gezogen und bagatellisiert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da ich Alkohol ausschließlich am Wochenende trank, blieben die Folgen für mein Leben überschaubar.
Die schlimmste Auswirkung waren zahlreiche Samstage und Sonntage, die ich verkatert auf der Couch verbracht habe.
Meine körperlich und geistige Leistungsfähigkeit war an solchen Tagen direkt nach einem Trinkanlass natürlich alles
andere als optimal. Durch diese Zeit habe ich natürlich viel Zeit mit meiner Familie und Freunden verpasst ,
da am Wochenende ja meistens die Zeit ist wo man viel mit diesen Unternehmen kann . Da in der Woche viele arbeiten
müssen .
 

Benny140685

Benutzer
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nun heute trinke ich gar keinen Alkohol mehr . Es gab früher Phasen in dehnen ich häufiger und mehr getrunken
habe als sonst , besonders nachdem Tod meines Vaters oder in der Zeit in der ich Arbeitslos war, da kam ich einfach
nicht mit klar und denn habe ich versucht
den Ärger , Schmerz und die Trauer durch Alkohol zu umgehen , dieses war sicherlich der falsche weg , heute ist es so
das ich mich einmal im Monat mit meiner Familie treffe und wir offen darüber sprechen , seitdem kann ich mit diesem
Schicksal sehr gut umgehen

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja es gab zwei Momente in dehnen dieses passierte , direkt nach dem Tod meines Vaters , da habe ich soviel getrunken , das ich am nächsten
Tag nicht mehr wusste , wie viel ich getrunken habe und ich auch Gedächnisslücken hatte . Und in der Nacht der Tat fahrt fehlen mir so einige Lücken des Abends/der Nacht
, an diesem Abend habe ich die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren . Erst durch Erzählungen am nächsten Tag wurde mir klar wie viel ich getrunken habe .
Sonst kam dieses nicht weiter vor und ich konnte meine Trinkmenge immer noch so kontrollieren , das ich am nächsten Tag noch alles wusste

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den
Genuss von Alkohol verzichtet?

nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich in gar keine Kategorie eingeordnet. Ich habe über meinen Alkoholkonsum nicht weiter reflektiert
und die Auswirkungen versucht zu verdrängen . Alkohol habe ich als Genussmittel gesehen. Mir war nicht klar,
dass mein Alkoholkonsum ein Ausmaß erreicht hatte, das mich gefährdete. Heute weiß ich, dass ich Alkoholmissbrauch
betrieben habe, das heißt ich habe die Wirkung des Alkohols eingesetzt, um mich besser zu fühlen bzw. Probleme zu
vergessen . Nachdem ich mich mit
meinen Trinkmotiven auseinander gesetzt habe, würde ich mich als eine Mischung aus Alpha- und Betatrinker einstufen.
Ich war nicht körperlich oder seelisch abhängig, aber gefährdet, Gamma-Trinker zu werden. Unter Alpha-Trinken
verstehe ich dabei das Trinken, um Verstimmungen zu beseitigen , Probleme zu unterdrücken
und sich zu entspannen. Unter Beta-Trinken verstehe
ich das Trinken bei bestimmten Gelegenheiten im sozialen Umfeld, wie Feiern und Geburtstage.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
In der Nacht vom 9.03.2014 auf den 10.03.2014

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Nach meinem Unfall wurde mir klar, dass ich ein Problem mit Alkohol hatte. Ich hatte Alkohol nicht aus Genuss konsumiert,
wie ich früher dachte, sondern um ein anderer Mensch zu sein .
Es ist tatsächlich so , als sei ich neu geboren worden . Früher fühlte ich mich nach Abenden an dehnen ich feiern war , von morgens bis abends schlapp , ich
war ständig müde und in einer traurigen und lustlosen stimmung . Seit der Abstinenz geht es mir viel besser und ich kann die Zeit mit Freunden und Familie viel sinnvoller nutzen.
Mittlerweile führe ich wieder eine schöne Beziehung und im Job gehts mir sehr gut . Es könnte wirklich nicht besser sein .

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Früher habe ich keine Notwendigkeit gesehen, das Trinken zu reduzieren oder aufzugeben, da mir die Einsicht fehlte,
dass ich ein Problem habe und potentiell gefährdet war, abhängig zu werden. Als ich nach dem Unfall am nächsten
Tag mein kaputtes Auto sah, wusste ich trotz des Schocks, dass Alkohol keinen Platz mehr in meinem Leben hat. Auch
Tage und Wochen später saß der Schock noch tief – ich hatte mich und andere gefährdet und dabei noch Glück gehabt,
dass es „nur“ zu einem erheblichen Sachschaden gekommen war, ich überlebt hatte und somit die Chance bekam, mein Leben
zu ändern. Nachdem der Schock überwunden war, setzte eine Phase in mir ein. Ich wurde mir klar darüber, dass mein
Unfall zwar ein starker Motivator war, endlich etwas zu ändern, ich langfristig aber Strategien brauchte und
Verhaltensweisen verinnerlichen musste, um an meinen Vorsätzen festzuhalten. Dazu war es wichtig, mir einzugestehen,
warum ich eigentlich so viel getrunken hatte, um die Ursachen abzustellen. Und mich mit mit diesen Ursachen tiefgründig
zu beschäftigen , Fehler einzugestehen und mit meiner Familie und Freunden darüber zu sprechen . Lösungen zu
finden um auch in Zukunft ein gutes Vorbild zu sein .

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Zunächst einmal sorgte der Schock nach dem Unfall dafür, dass ich keinen Alkohol mehr anrührte.
Mit der Zeit wurde mir dann klar, dass ich Zeit brauchen würde, meinen Konsum zu überdenken, die Ursachen herauszufinden
und mir über den zukünftigen Umgang mit Alkohol Gedanken zu machen. Dafür brauchte ich einen klaren Kopf, also entschied
ich mich zunächst für eine Trinkpause, bis ich die Ursachen aufgearbeitet und damit auch der Weg nach vorne klarer wurde.
Dabei haben mir Gespräche mit meiner Familie und engsten Freunden und sehr geholfen, denen ich mich
öffnen konnte und die mich auf meinem Weg unterstützt haben und es immer noch tun. Zudem habe ich Alkoholvorräte aus
meiner Wohnung verbannt und bin in der Anfangsphase der Umstellung einigen unnötigen potentiellen Trinkanlässen
bewusst aus dem Weg gegangen.Es gab immer wieder Situationen , besonders in der ersten Zeit , auf Geburtstagen und
Feiern wo es einem schwierig fiel , es war ein komisches Gefühl , aber durch Hilfe meiner Freunde , Familie und der
Einsicht von mir das ich ohne Alkohol ein besseres Leben führen kann . Habe ich es geschafft .Wenn ich beruflich oder
privat in ein neues Umfeld komme und mir Alkohol angeboten wird, lehne ich heute wie selbstverständlich ab. Mit dem
richtigen Selbstbewusstsein vorgetragen, war ich erstaunt, dass Reaktionen darauf meist ausblieben oder positiver Art
waren. Ganz neugierigen Zeitgenossen erzähle ich dann noch meine Geschichte, was bis jetzt immer mit Respekt vor der
Umstellung verbunden war .

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nur positiv , mit meiner Familie kam ich noch nie so gut klar wie heute , wenn es heute Probleme gibt setzen wir
uns zusammen und reden über alles . Meine neuen Freunde oder die die mir immer zur seite standen
trinken wenig bis gar kein Alkohol und wenn die denn doch mal was trinken komme ich da sehr gut mit klar . Von
den Freunden die mich immer nur gut fanden wenn ich was getrunken habe , zu dehnen habe ich den Kontakt abgebrochen
denn das sind in meinen Augen keine wahren Freunde .
Auf der Arbeit geht's mir einfach körperlich viel besser . Ich treibe Sport , spiele Handball
im Sportverein , habe spaß mit Vereinskameraden , Freunde und Familie . Durch den Verzicht von Alkohol habe ich nun im
monat 2-3 Tage mehr die ich nicht verkatert auf dem sofa . Ich fühle mich zufrieden, weil ich endlich in der Lage
bin zu sehen, auf was es wirklich ankommt, und dass ich mich nicht verstellen muss, um erfolgreich und akzeptiert
zu sein.
Mir geht's mit der Abstinenz einfach viel besser


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Mein vergangenes Trinkverhalten hat mir gezeigt,
dass kontrolliertes Trinken für mich nicht funktioniert. Ich habe mich von vielen alten „Freunden“ getrennt
und umgebe mich nur noch mit den Menschen, mit denen ich mich im nüchternen Zustand wohl fühle, mit denen ich
offen auch über Probleme und unangenehme Dinge reden kann. Ich halte engen Kontakt zu meinen wichtigsten Freunden
und meiner Familie, und verbringe so viel Zeit wie möglich mit meiner Freundin. Ich schaffe mir Freiräume und Auszeiten,
um zu entspannen, treibe Sport im Sportverein . Ich habe mir realistische Ziele gesetzt, die ich in den nächsten Jahren
erreichen will, auf der Arbeit eine höhere Position anstreben , eine Familie gründen . Und in allen Bereichen ein gutes Vorbild
sein . Ich habe gelernt, Alkohol
wie selbstverständlich abzulehnen, wenn mir welcher angeboten wird gehe ich mit dieser Situation so um das ich dieser
Person meine Vorgeschichte erzähle und durch ein gestärktes Selbsvertrauen ist dieses auch kein Problem mehr .Denn
Situation und Probleme sind am einfachsten zu lösen wenn man offen darüber spricht .

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Theoretisch kann ich mir das vorstellen , Ja , aber dann könnte ich mir nicht mehr in die eigenen Augen schauen .
Ich habe seit der TF einiges über mich und mein Leben gelernt und weiß jetzt,
warum ich so viel getrunken habe. Ich habe mich seitdem geändert und brauche den Alkohol nicht mehr, um abzuschalten,
zu entspannen,Probleme zu lösen , mich akzeptiert zu fühlen . Ich habe zuviele positive Veränderungen erlebt ,
die ich nicht wieder verlieren möchte . Privat würde ich den Kontakt mit Leuten meiden, die mich nicht so akzeptieren,
wie ich bin. Bei Problemen, Frust und Ärger habe ich meinen engen Freundeskreis und meine Familie, mit denen ich offen
über alles reden kann, was mich bewegt. Ich muss nicht mehr abschalten und verdrängen, kann meine Gefühle
loswerden, bevor ich zum Alkohol greife. Auch professionelle Hilfe würde ich in Anspruch nehmen.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch Abstinenz

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 

Benny140685

Benutzer
Hallo Nancy ich habe deine Anmerkungen mal durchleuchtet und meinen Fragebogen in der Hinsicht geändert .

Du kannst ja mal drüber schauen ob es sich nun schlüssiger anhört

Vielen Dank und Liebe Grüße Benny
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hi Benny,

ja ich habe geschaut und deine Änderungen gelesen. Jetzt allerdings ist eine Diskrepanz zu deinen Aussagen entstanden:

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

17 bis 21 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . 6 Bier 0.33 Liter
21 bis 24 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . Mischgetränke 0,5 bis 1 Liter Cola / Korn , 10%Korn und 90%Cola
24 bis 29 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . 4-6 Bier 0.33 Liter Mischgetränke 1 Liter Cola/Korn 30%Korn und 70%Cola und
5 bis 10 Schnäpse Tequila 0.02l
Wenn du über 5 Jahre hinweg diese Mengen bis zu 3x im Monat konsumiert hättest, wäre das hier...

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja es gab zwei Momente in dehnen dieses passierte , direkt nach dem Tod meines Vaters , da habe ich soviel getrunken , das ich am nächsten
Tag nicht mehr wusste , wie viel ich getrunken habe und ich auch Gedächnisslücken hatte . Und in der Nacht der Tat fahrt fehlen mir so einige Lücken des Abends/der Nacht
, an diesem Abend habe ich die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren .
Erst durch Erzählungen am nächsten Tag wurde mir klar wie viel ich getrunken habe .
Sonst kam dieses nicht weiter vor und ich konnte meine Trinkmenge immer noch so kontrollieren , das ich am nächsten Tag noch alles wusste
sicher nicht passiert.

Es gibt da 2 Varianten:

Variante1: Du hast im Vorfeld gleich hohe Mengen getrunken, warst bei der TF alles andere als nüchtern, hattest aber keinen Blackout.
Variante2: Du hast im Vorfeld ähnlich (aber nicht ganz so hohe) Mengen getrunken, warst bei der TF darum ziemlich blau und hast darum auch Erinnerungslücken.

Wie war es denn nun wirklich?

Die anderen beiden Sachen hast du mE gut umgesetzt.

Wie bist du denn so "in natura"? Lässt du dich leicht beeinflussen? Kann man dich schnell verunsichern?

Wenn ja - solltest du das bis zum MPU-Termin ein bißchen besser in den Griff bekommen.

Mein Kollege Max gibt hier öfter den Rat mal in den Spiegel zu schauen und ganz bewusst die Fragen zu beantworten und dabei darauf zu achten, dass man
sich selbst alles glaubt was man sagt.

Desweiteren könntest du auch mit einer dir nahestenden Person das GA-Gespräch üben.Das schafft zusätzliche Sicherheit.

Ich schrieb dir ja schon, dass du anhand deiner Aussagen im FB und mit den AN schon auf der sicheren Seite stehst - trotzdem solltest du dich nicht vom GA aus dem Konzept bringen lassen.

Hast du dich jetzt eigentlich entschieden, ob du noch weitere Hilfe in Form von VP, SHG etc. in Anspruch nehmen willst?
 

Benny140685

Benutzer
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 8.03.2014 fuhr ich um 20 Uhr zum Geburtstag eines Freundes , auf dieser Geburtstagfeier waren viele Leute die ich nicht kannte
aber auch einige Freunde von mir . Gefeiert wurde im Partykeller des Vaters meines Freundes .
Gegen 20 Uhr ging es denn los mit dem ersten Bier 0,33 l zum anstoßen . Darauf folgten etwa 4 Bier a 0,33 Liter .
Gegen 21 Uhr wurde denn angefangen Mischgetränke zu trinken , Cola Korn im Mischverhältniss 30 % Korn und 70 % Cola
im laufe des Abends bis 2 Uhr hatte ich 1 Liter Cola Korn getrunken . Außerdem wurden zwischenzeitlich
kleine Trinkspielchen gespielt , da habe ich etwa noch 10 Schnäpse Tequila getrunken 0,02 l . Dann bin ich gegen 2 Uhr
raus aus dem Keller an die Frische Luft um etwas Luft zu schnappen , mir gings zu diesem Zeitpunkt schon richtig schlecht
und mir war übel vom Alkohol . Desweiteren war ich sehr müde und wollte nur noch nach Hause in mein Bett . Da stand ich denn
ca.10 Minuten unter der Laterne , es regnete aus eimern und ich sah mein Auto dort stehen .
Da ich mittlerweile nicht mehr Herr meiner Sinne war und ohne Sinn und Verstand handelte , setzte ich mich ins
Auto und fuhr los . In diesem Moment habe ich mich total selbst überschätzt und dachte mir das ich die 2 Kilometer
bis nach Hause schaffe . Nach etwa 1,5 Kilometer bin ich hinterm Steuer eingeschlafen und auf die Gegenfahrbahn gekommen ,
dort am linken Straßenrand standen geparkte Autos , in diese ich hinein gefahren bin und 3 Autos durch den Aufprall
zusammen geschoben habe . Durch den Aufprall der mich wieder wach gemacht hatte , da ich mit dem Kopf aufs Lenkrad
geknallt bin , habe ich denn versucht mit dem kaputten Auto die 500 Meter noch nach hause zu fahren .
Ich habe den Unfallort dadurch ohne irgendjemand zu informieren verlassen .
Zu hause kurz vor der Auffahrt hat die Polizei mich denn angehalten . Die hat mich denn mit aufs Revier genommen ,
da ergab die Blutprobe um 3.05 Uhr , 2.23 Promille

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

20-21 Uhr 5 Flaschen Bier 0.33 Liter
21-2 Uhr Mischgetränke Cola-Korn 1 Liter , Verhältniss 30 % Korn 70% Cola und 10 Schäpse Tequila 0.02 Liter

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr 1,5 Kilometer da bin ich das erste mal aufgefallen , nach 2 Kilometer wurde ich von der Polizei angehalten ,
insgesamt wollte ich 2 Kilometer fahren .

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Durch die erhebliche Alkoholisierung hatte ich mich selbst überschätzt und mir über die Folgen der Fahrt keine Gedanken
gemacht. Früher habe ich mir über den Kontrollverlust von Alkohol keine Gedanken gemacht , heute weiß ich das durch
zunehmender Alkoholmenge die Kontrolle über das eigene Handeln bzw. Denken immer mehr abnimmt .


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Mein ursprünglicher Plan war das Auto stehen zu lassen und am nächsten Abend abzuholen , ich wollte den 2 Kilometer
Weg zu Fuß zurück legen . Durch den Kontrollverlust und der Selbstüberschätzung die durch die hohe Alkoholmenge
entstand habe ich aber in dem moment nicht mehr drüber nachgedacht

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Schätzungsweise waren das 100 mal , aber mit erheblich niedrigerem BAK und Restalkohol . Wenn ich mehr getrunken hatte
bin ich zu Fuß gegangen oder habe mir ein Taxi gerufen .
Rückwirkend betrachtet denke ich das ich fahrlässigerweise nicht Autofahren und Alkoholkonsum
voneinender trennen konnte. Insbesondere bei niedrigen Alkoholmengen war für mich lediglich die Gefahr erwischt zu werden
relevant, nicht die Gefährdung die durch mein Handeln von mir ausging.
Ich folgere daraus das ich nicht das notwenidige Problembewusstsein besaß und Autofahren und Alkoholkonsum nicht
voneinander trennen konnte .

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

In meiner Familie wurde zu Anlässen ( Geburtstage , Hochzeiten etc.) regelmäßig geringe Mengen Alkohol getrunken,
pro Kopf nicht mehr als 2-3 Bier .
Darauf beruhen meine ersten Kontakte mit Alkohol, ohne selbst getrunken zu haben. Zum ersten Mal selbst getrunken
habe ich im Alter von 15 Jahren auf meiner Konfirmation . Da wurde mit Sekt angestoßen . Da habe ich mal am Glas
genippt

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Es fing etwa mit 17 Jahren an , da ging es 2-3 mal im Monat am Wochenende los auf Partys / Discothek ,
meistens gabs über den ganzen Abend gesehen ein Sixpack Bier für jeden .
Etwa ab 21 Jahren wurden denn zum Bier auch noch Mischgetränke Cola / Korn getrunken . Im Verhältniss 10 % Korn
und 90 % Cola
Die letzten 5 Jahre wurde denn vorgetrunken mit Mischgetränken Cola / Korn , wobei sich die Mischverhältnisse
dabei gesteigert haben auf 30 % Korn und 70 % Cola + ein paar Schnäpse meistens Tequilla 0,02l bei Trinkspielchen und
danach ging es denn in die Disco und da wurden auch noch einige Mischgetränke getrunken . Mein Trinkverhalten ist also
über die Jahre stetig angestiegen . In der Woche habe ich nie getrunken und auch nie das verlangen dazu gehabt .

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

17 bis 21 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . 6 Bier 0.33 Liter
21 bis 24 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . Mischgetränke 0,5 bis 1 Liter Cola / Korn , 10%Korn und 90%Cola
24 bis 29 Jahre , 2-3 mal im Monat ( Wochenende ) . Mischgetränke 1 Liter Cola/Korn 30%Korn und 70%Cola und
5 bis 10 Schnäpse Tequila 0.02l


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Die Trinkanlässe liefen in aller Regel wie folgt ab: Am Wochenende, also Freitags oder Samstag abends,
habe ich mich mit Freunden und Bekannten getroffen. Solche Abende konnten einen bestimmten Anlass haben
(Geburtstag, Jahrestag, Hochzeit…) oder „einfach so“ stattfinden. Ich habe dann bei Freunden zu Hause angefangen
zu trinken und wir sind teilweise später noch weitergezogen, in Kneipen, Bars oder Clubs.
Dort habe ich dann noch weitergetrunken.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Mein Konsum begann mit einer gewissen Neugierde und vor allem dem Wunsch nach Zugehörigkeit und Akzeptanz in der Gruppe.
Im Alter zwischen 17 und 20 Jahren war es in meinem Umfeld normal, zu trinken, und ich wollte nicht ausgegrenzt werden.
Aus diesem Grund habe ich auch weiter Alkohol konsumiert, obwohl ich anfangs weder mit Geschmack noch Wirkung viel
anfangen konnte. Ich habe mir eingeredet, dass ich mit Freunden aus Spaß trinke, um gemeinsam "witzige" Abende zu
erleben. Daraus wurde dann ein Gewohnheitstrinken bei Anlässen, Feiern oder Discobesuchen. Verstärkt wurde der
Effekt während meiner Bundeswehrzeit ( Grundwehrdienst ) durch pure Langeweile und Frust über einen Dienst,
der aus damaliger Sicht sinnlos erschien.
Ich habe den Alkohol eingesetzt, um aufgeschlossener, redseliger und witziger zu werden.
Ich war früher recht introvertiert, und der Alkohol half mir, aus mir herauszukommen. Zumindest dachte ich das.
Ich hatte das Gefühl, mich verstellen zu müssen, um mit anderen ins Gespräch und besser anzukommen. Natürlich hat
der Alkoholkonsum eher das Gegenteil bewirkt, am Ende der Nacht war ich betrunken, konnte mich manchmal nicht mehr
klar artikulieren , wurde agressiver , ging Leuten auf die nerven – gelernt habe ich daraus nicht.
Die betäubende Wirkung sorgte bei mir zudem dafür, dass ich
Langeweile , Ärger , Trauer und Frust vergaß, für eine Zeit lang einfach abschalten konnte.
Nach Abschluss meiner Grundausbildung bei der Bundeswehr habe ich mich in einer ähnlichen Situation wiedergefunden.
Ich hatte keinen Job, war also Arbeitslos und auch zu dieser Zeit keine Aussicht neue Arbeit zu finden . Das verursachte
Frust und Ärger in mir .
Die Folge war, dass ich mir mehr Trinkanlässe gesucht habe, um die Probleme herunterzuspülen. So bin ich auf Feiern
gegangen, die ich sonst ausgelassen hätte, weil ich zum Beispiel den Gastgeber nur flüchtig kannte.
Auch habe ich die Trinkmenge weiter erhöht, da die Wirkung mit steigender Gewöhnung natürlich nachließ.
Im April 2012 starb mein Vater nach langem Kampf gegen den Krebs , durch dieses Ereigniss fiel ich in ein richtiges Loch ,
ich habe versucht die Trauer , durch den Alkohol weg zu spülen , in der Woche als ich zur Arbeit war hatte ich da nie
ein Problem mit , da kam ich selten zum nachdenken , aber am Wochenende war genug Zeit zum nachdenken , da kam denn alles
wieder hoch und ich habe versucht durch Alkohol dieses zu vergessen . Ich habe in dieser Zeit immer versucht vor den
Problemen weg zu laufen und mir den einfachsten Weg gesucht den Alkohol . Durch dieses Verhalten habe ich denn auch noch
meine beste Freundin verloren , da sie mit meinem Verhalten nicht mehr zurecht kam , dieses war mir zu diesem Zeitpunkt
egal , aber insgeheim zog mich dieses noch mehr runter , nur ich mochte dieses mir selbst gegenüber nicht mehr zugeben .
Die Spirale zog sich immer weiter berg ab . Die Tatfahrt war der Gipfel der negativen Ereignisse .
Mir ist klar geworden , das ich den Alkohol zur Entlastung und zum vergessen von negativen Ereignissen getrunken habe .
Doch es war ein großer Fehler zu glauben , das Trinken könnte in irgendeiner Hinsicht meine Probleme lösen .
Ganz im Gegenteil , alles wurde durch die Trinkerei noch schlimmer . Nach Beendigung des Alkoholmissbrauchs habe ich mir
angewöhnt , über Probleme unmittelbar zu sprechen . Ob es mit Familie oder Freunden ist , ganz egal . Seit ich mich
anderen gegenüber öffne , geht es mir wesentlich besser . Durch selbst bemitleidung und alles in sich hinein schlucken und
dieses durch den Alkohol zu vergessenheit zu bringen habe ich nicht ein einziges Problem gelöst .
Ich habe eine wichtige Entscheidung für mich
getroffen , die Frage stellte sich ein neues Leben ohne Alkohol zu beginnen oder mit der Flasche in der Hand
zu resignieren ? Ich habe mich für die Abstinenz entschieden und gelernt , auf jedes Problem direkt zuzugehen , um
es zu lösen . Und so gut wie heute habe ich mich noch nie gefühlt .



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol verspürte ich zunächst eine auflockernde Wirkung, ich wurde gesprächiger, kontaktfreudiger,
begeisterungsfähiger bis hin zu einer euphorisierenden Wirkung. Mein Urteilungsvermögen wurde eingetrübt,
die Risikobereitschaft stieg. Gleichzeitig sorgte der Konsum geringerer Mengen meist dafür, dass ich weiter trank.
Ich nahm mir manchmal vor, an einem Abend nicht so viel zu trinken, und warf die Vorsätze in den meisten Fällen nach
den ersten TE wieder über Bord. Mit zunehmender Trinkmenge bekam ich Schwierigkeiten, mich klar und deutlich
auszudrücken, ich wurde zunehmend nerviger und beleidigender anderer Leute gegenüber .
Später, wenn die Party sich dem Ende neigte, bekam ich häufig Kopfschmerzen und
wurde müde.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

In meinem Umfeld gab es keine kritischen Hinweise. Im Kreis meiner damaligen Freunde und Bekannten bewegte
sich meine Trinkmenge im Durchschnitt, sodass es nicht weiter auffiel. So habe ich mir auch eingeredet,
dass mein Konsum „normal“ sei. Wenn jemand in einer Nacht besonders über die Stränge schlug, haben wir uns
am nächsten Tag gemeinsam über die daraus resultierenden Ausfallerscheinungen lustig gemacht. So wurde der
Konsum ins Lächerliche gezogen und bagatellisiert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da ich Alkohol ausschließlich am Wochenende trank, blieben die Folgen für mein Leben überschaubar.
Die schlimmste Auswirkung waren zahlreiche Samstage und Sonntage, die ich verkatert auf der Couch verbracht habe.
Meine körperlich und geistige Leistungsfähigkeit war an solchen Tagen direkt nach einem Trinkanlass natürlich alles
andere als optimal. Durch diese Zeit habe ich natürlich viel Zeit mit meiner Familie und Freunden verpasst ,
da am Wochenende ja meistens die Zeit ist wo man viel mit diesen Unternehmen kann . Da in der Woche viele arbeiten
müssen .
 

Benny140685

Benutzer
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nun heute trinke ich gar keinen Alkohol mehr . Es gab früher Phasen in dehnen ich häufiger und mehr getrunken
habe als sonst , besonders nachdem Tod meines Vaters oder in der Zeit in der ich Arbeitslos war, da kam ich einfach
nicht mit klar und denn habe ich versucht
den Ärger , Schmerz und die Trauer durch Alkohol zu umgehen , dieses war sicherlich der falsche weg , heute ist es so
das ich mich einmal im Monat mit meiner Familie treffe und wir offen darüber sprechen , seitdem kann ich mit diesem
Schicksal sehr gut umgehen

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja es gab zwei Momente in dehnen dieses passierte , direkt nach dem Tod meines Vaters , da habe ich soviel getrunken , das ich am nächsten
Tag nicht mehr wusste , wie viel ich getrunken habe und ich auch Gedächnisslücken hatte . Und in der Nacht der Tat fahrt fehlen mir so einige Lücken des Abends/der Nacht
, an diesem Abend habe ich die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren . Erst durch Erzählungen am nächsten Tag wurde mir klar wie viel ich getrunken habe .
Sonst kam dieses nicht weiter vor und ich konnte meine Trinkmenge immer noch so kontrollieren , das ich am nächsten Tag noch alles wusste

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den
Genuss von Alkohol verzichtet?

nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich in gar keine Kategorie eingeordnet. Ich habe über meinen Alkoholkonsum nicht weiter reflektiert
und die Auswirkungen versucht zu verdrängen . Alkohol habe ich als Genussmittel gesehen. Mir war nicht klar,
dass mein Alkoholkonsum ein Ausmaß erreicht hatte, das mich gefährdete. Heute weiß ich, dass ich Alkoholmissbrauch
betrieben habe, das heißt ich habe die Wirkung des Alkohols eingesetzt, um mich besser zu fühlen bzw. Probleme zu
vergessen . Nachdem ich mich mit
meinen Trinkmotiven auseinander gesetzt habe, würde ich mich als eine Mischung aus Alpha- und Betatrinker einstufen.
Ich war nicht körperlich oder seelisch abhängig, aber gefährdet, Gamma-Trinker zu werden. Unter Alpha-Trinken
verstehe ich dabei das Trinken, um Verstimmungen zu beseitigen , Probleme zu unterdrücken
und sich zu entspannen. Unter Beta-Trinken verstehe
ich das Trinken bei bestimmten Gelegenheiten im sozialen Umfeld, wie Feiern und Geburtstage.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
In der Nacht vom 9.03.2014 auf den 10.03.2014

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Nach meinem Unfall wurde mir klar, dass ich ein Problem mit Alkohol hatte. Ich hatte Alkohol nicht aus Genuss konsumiert,
wie ich früher dachte, sondern um ein anderer Mensch zu sein .
Es ist tatsächlich so , als sei ich neu geboren worden . Früher fühlte ich mich nach Abenden an dehnen ich feiern war , von morgens bis abends schlapp , ich
war ständig müde und in einer traurigen und lustlosen stimmung . Seit der Abstinenz geht es mir viel besser und ich kann die Zeit mit Freunden und Familie viel sinnvoller nutzen.
Mittlerweile führe ich wieder eine schöne Beziehung und im Job gehts mir sehr gut . Es könnte wirklich nicht besser sein .

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Früher habe ich keine Notwendigkeit gesehen, das Trinken zu reduzieren oder aufzugeben, da mir die Einsicht fehlte,
dass ich ein Problem habe und potentiell gefährdet war, abhängig zu werden. Als ich nach dem Unfall am nächsten
Tag mein kaputtes Auto sah, wusste ich trotz des Schocks, dass Alkohol keinen Platz mehr in meinem Leben hat. Auch
Tage und Wochen später saß der Schock noch tief – ich hatte mich und andere gefährdet und dabei noch Glück gehabt,
dass es „nur“ zu einem erheblichen Sachschaden gekommen war, ich überlebt hatte und somit die Chance bekam, mein Leben
zu ändern. Nachdem der Schock überwunden war, setzte eine Phase in mir ein. Ich wurde mir klar darüber, dass mein
Unfall zwar ein starker Motivator war, endlich etwas zu ändern, ich langfristig aber Strategien brauchte und
Verhaltensweisen verinnerlichen musste, um an meinen Vorsätzen festzuhalten. Dazu war es wichtig, mir einzugestehen,
warum ich eigentlich so viel getrunken hatte, um die Ursachen abzustellen. Und mich mit mit diesen Ursachen tiefgründig
zu beschäftigen , Fehler einzugestehen und mit meiner Familie und Freunden darüber zu sprechen . Lösungen zu
finden um auch in Zukunft ein gutes Vorbild zu sein .

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Zunächst einmal sorgte der Schock nach dem Unfall dafür, dass ich keinen Alkohol mehr anrührte.
Mit der Zeit wurde mir dann klar, dass ich Zeit brauchen würde, meinen Konsum zu überdenken, die Ursachen herauszufinden
und mir über den zukünftigen Umgang mit Alkohol Gedanken zu machen. Dafür brauchte ich einen klaren Kopf, also entschied
ich mich zunächst für eine Trinkpause, bis ich die Ursachen aufgearbeitet und damit auch der Weg nach vorne klarer wurde.
Dabei haben mir Gespräche mit meiner Familie und engsten Freunden und sehr geholfen, denen ich mich
öffnen konnte und die mich auf meinem Weg unterstützt haben und es immer noch tun. Zudem habe ich Alkoholvorräte aus
meiner Wohnung verbannt und bin in der Anfangsphase der Umstellung einigen unnötigen potentiellen Trinkanlässen
bewusst aus dem Weg gegangen.Es gab immer wieder Situationen , besonders in der ersten Zeit , auf Geburtstagen und
Feiern wo es einem schwierig fiel , es war ein komisches Gefühl , aber durch Hilfe meiner Freunde , Familie und der
Einsicht von mir das ich ohne Alkohol ein besseres Leben führen kann . Habe ich es geschafft .Wenn ich beruflich oder
privat in ein neues Umfeld komme und mir Alkohol angeboten wird, lehne ich heute wie selbstverständlich ab. Mit dem
richtigen Selbstbewusstsein vorgetragen, war ich erstaunt, dass Reaktionen darauf meist ausblieben oder positiver Art
waren. Ganz neugierigen Zeitgenossen erzähle ich dann noch meine Geschichte, was bis jetzt immer mit Respekt vor der
Umstellung verbunden war .

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nur positiv , mit meiner Familie kam ich noch nie so gut klar wie heute , wenn es heute Probleme gibt setzen wir
uns zusammen und reden über alles . Meine neuen Freunde oder die die mir immer zur seite standen
trinken wenig bis gar kein Alkohol und wenn die denn doch mal was trinken komme ich da sehr gut mit klar . Von
den Freunden die mich immer nur gut fanden wenn ich was getrunken habe , zu dehnen habe ich den Kontakt abgebrochen
denn das sind in meinen Augen keine wahren Freunde .
Auf der Arbeit geht's mir einfach körperlich viel besser . Ich treibe Sport , spiele Handball
im Sportverein , habe spaß mit Vereinskameraden , Freunde und Familie . Durch den Verzicht von Alkohol habe ich nun im
monat 2-3 Tage mehr die ich nicht verkatert auf dem sofa . Ich fühle mich zufrieden, weil ich endlich in der Lage
bin zu sehen, auf was es wirklich ankommt, und dass ich mich nicht verstellen muss, um erfolgreich und akzeptiert
zu sein.
Mir geht's mit der Abstinenz einfach viel besser


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Mein vergangenes Trinkverhalten hat mir gezeigt,
dass kontrolliertes Trinken für mich nicht funktioniert. Ich habe mich von vielen alten „Freunden“ getrennt
und umgebe mich nur noch mit den Menschen, mit denen ich mich im nüchternen Zustand wohl fühle, mit denen ich
offen auch über Probleme und unangenehme Dinge reden kann. Ich halte engen Kontakt zu meinen wichtigsten Freunden
und meiner Familie, und verbringe so viel Zeit wie möglich mit meiner Freundin. Ich schaffe mir Freiräume und Auszeiten,
um zu entspannen, treibe Sport im Sportverein . Ich habe mir realistische Ziele gesetzt, die ich in den nächsten Jahren
erreichen will, auf der Arbeit eine höhere Position anstreben , eine Familie gründen . Und in allen Bereichen ein gutes Vorbild
sein . Ich habe gelernt, Alkohol
wie selbstverständlich abzulehnen, wenn mir welcher angeboten wird gehe ich mit dieser Situation so um das ich dieser
Person meine Vorgeschichte erzähle und durch ein gestärktes Selbsvertrauen ist dieses auch kein Problem mehr .Denn
Situation und Probleme sind am einfachsten zu lösen wenn man offen darüber spricht .

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Theoretisch kann ich mir das vorstellen , Ja , aber dann könnte ich mir nicht mehr in die eigenen Augen schauen .
Ich habe seit der TF einiges über mich und mein Leben gelernt und weiß jetzt,
warum ich so viel getrunken habe. Ich habe mich seitdem geändert und brauche den Alkohol nicht mehr, um abzuschalten,
zu entspannen,Probleme zu lösen , mich akzeptiert zu fühlen . Ich habe zuviele positive Veränderungen erlebt ,
die ich nicht wieder verlieren möchte . Privat würde ich den Kontakt mit Leuten meiden, die mich nicht so akzeptieren,
wie ich bin. Bei Problemen, Frust und Ärger habe ich meinen engen Freundeskreis und meine Familie, mit denen ich offen
über alles reden kann, was mich bewegt. Ich muss nicht mehr abschalten und verdrängen, kann meine Gefühle
loswerden, bevor ich zum Alkohol greife. Auch professionelle Hilfe würde ich in Anspruch nehmen.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch Abstinenz

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 

Benny140685

Benutzer
Hallo Nancy habe den Fragebogen noch einmal geändert , dies entspricht nun der Wahrheit . Kannst ja bei Gelegenheit nochmal drüber schauen

Nun zu deinen Fragen ;-)

Ich bin in natura , eher still und ausgelassen , mich bringt so schnell nix aus der Ruhe . Es besteht aber Prüfungsangst , das ich mich vor wichtigen Sachen immer bissl verrückt mache .

Das mit dem vorm Spiegel die Fragen beantworten und auf Glaubwürdigkeit prüfen , diesen Rat nehme ich gerne auf und werde auch noch in die Tat umsetzen .

Ich gebe mal ein kurzes Zwischenfazit :

Bin gerade dabei alle ärztlichen Gutachten , Augenarzt , Erste Hilfe Kurs jetzt am Wochenende , Passbilder , Polizeiliches Führungszeugnis etc. zu besorgen

Wenn ich alles zusammen habe , wollte ich Anfang März den Antrag auf einen Führerschein bei der Führerscheinstelle stellen

Mein Abstinenznachweis läuft bis zum 28.April

Blutproben (Leberwerte ) habe ich ab der Tat fahrt monatlich gesammelt .

Selbsthilfegruppe und Suchtberatung habe ich nicht aufgesucht , da der Opa meiner Freundin früher Suchtberater war , habe ich einige Gespräche mit ihm geführt , ich schätze in etwa 10-12 mal eine Stunde , da er nun Rentner ist kann er mir da nur keine Bescheinigung für die MPU ausstellen .

Verkehrspsychologe fehlte mir bis jetzt das nötige Kleingeld für , wenn ich da noch was zusammen bekomme , würde ich noch paar Stunden mit einem Verkehrspsychologen in
Anspruch nehmen
 
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