Hier mein erster FB.
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Jugend mit 12 Jahren durch meinen Bruder. Er hat das aus seinem Freundeskreis kennen gelernt.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 13 Jahren habe ich mit meinem Bruder einen Joint geraucht. Es war halt Neugier die mich dazu trieb da mein Bruder halt sehr oft Rauchte.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Gelegentlich mit meinem Bruder einen Joint geraucht. Danach nur auf Geburtstagstagsfeiern von Freunden. Es gab aber nie einen festen Zeitraum dafür. Es lagen meistens mehrere Monate dazwischen.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein da es sehr gefährlich ist Drogen mit Alkohol zu mischen. Da man auch nie weiss wie es einem geht danach.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Keinen da mein Vater ein Alkoholproblem hat. Von daher verzichte ich auf Alkohol. Richtig Betrunken war ich nur einmal mit 16 und das gefiel mir gar nicht.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zigaretten und Kaffee
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja bei Cannabis ging meine Haut sehr schnell kaputt, weil ich an Neurodermitis leide die durch meine Allergien immer wieder ausgelöst wurde. Das hielt mich zum Glück immer fern vom regelmäßigen Konsum. Anders war das bei Amphethamin. Zum besagten Zeitpunkt sorgte es halt dafür, das ich an etwas anderes Denken konnte. Nur nahm ich halt sehr stark ab, was mich doch schon sehr erschreckt hat und mich auch Nachdenklich werden liess, da ich sonst auch Sport betrieb und Gewichtsverlust nicht das angestrebte Ziel gewesen ist.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Nein, durch die Körperlichen folgen aber auch durch die Polizeikontrolle hörte ich direkt im Januar 2016 auf. Es war einfach genug der schlechten Dinge die passiert sind.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC-COOH 26ng/ml Amphethamin 168ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Abends wenn ich nicht mehr Fahren musste. Es war durch meine Tätigkeit als Montagearbeiter gar nicht möglich am Tag etwas zunehmen da ich sehr viel Verantwortung auf den Baustellen hatte. Auch die weiten Fahrten die ich zurück legen musste machten dieses Unmöglich.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Amphethamin. Die genaue Menge kann ich nicht sagen, da ich es nicht durch die Nase aufgenommen habe, sondern in Kapseln. Es wird aber sicherlich eine höhere Dosis gewesen sein da ich auch Urlaub hatte und nicht mehr hätte fahren müssen.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Die harte Trennung von meiner Freundin. Wir wohnten zusammen und für mich war Sie zum damaligen Zeitpunkt die richtige. Die Trennung von ihr hat mich ohne Vorwarnung kalt erwischt. Und ich konnte auch nix dagegen machen da Sie auch schon jemand Neues kennengelernt hatte.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch eine Verkehrskontrolle. Es war Sylvester halt.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Meine Oma war gestürzt und brauchte meine Hilfe da Sie alleine Lebt und ausser mir niemanden hat.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
15km wollte ich fahren. Was mir auch nicht allzu weit vorkam, da ich als Montagearbeiter oft Strecken von 200-300 km zurücklegte. Es war für mich halt ne kurze Fahrt.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach jetzigem Wissen mehrere Male. Da ich damals nicht genug über Drogen und ihrer langen Nachwirkung informiert war.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte in dem Moment nicht wirklich drüber Nachgedacht da meine Oma 82 Jahre alt ist und keinen anderen hat. Es war ne Kurzschlussreaktion. Ich wollte halt nur so schnell wie möglich zu ihr. Da Sylvester kein Taxi zu kriegen war bin ich dummer Weise selber gefahren.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Da Amphethamin und Cannabis das Reaktionsvermögen beeinflussen und Situationen im Verkehr falsch Aufgenommen werden, ist es sehr gefährlich für Mich selbst und für Andere.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
In manchen Fällen sogar 72 Std nach dem Rausch. Da Drogen aber nicht wie Alkohol abgebaut werden, kann man es nicht genau Sagen. Schliesslich ist Cannabis ja auch noch Wochen nach dem Konsum im Urin nachweisbar.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja. Es kann zu schweren bis hin zu dauerhaften psychischen Schäden führen. Auch können Organe inoperabel beschädigt werden. Auch die Gefahr der schweren Abhängigkeit ist sehr hoch.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum ?
Ich konnte mich damals nicht mit der Trennung meiner Freundin abfinden. Wir wahren 3 Jahre zusammen und hatten auch eine gemeinsame Wohnung. Als sie mir sagte das Sie sich trennt und ich halt Ausziehen muss und auch nicht nach Hause darf brach eine Welt für mich zusammen. Ich landete bei einem alten Bekannten aus meiner Lehrer auf dem Sofa. Von da ab an ging alles Berg ab. Ich konnte nur noch an die Trennung denken und war sehr schlecht gelaunt.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Sie feindeten mich an und mieden sehr schnell den Kontakt zu mir. Was ich damals nicht direkt merkte. Erst als es zu spät war. Da wir im Grenzgebiet wohnten, wahren Drogen und deren Nutzer immer present, sie würden halt Geduldet. Als ich selber Amphethamin genommen habe, machten sie mir sehr schnell klar das ich jetzt zu dieser Seite gehöre.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, nur dieser extreme Vorfall. Es liegt aber auch an meiner Gesundheit das ich einen richtigen Konsum nicht zugelassen habe. Ich habe sehr viele Allergien und eine Hautkrankheit. Die sich sehr schnell gezeigt hat, auch wenn ich nur sehr selten Cannabis geraucht habe. Was mich vor schlimmeren vor allem Sucht bewahrt hat.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja Ich ging zur Drogenberatung der Caritas im März 2016 um mich Aufklären zu lassen. Es hörte aber auf nachdem ich wieder eine eigene Wohnung hatte und den Freundeskreis verliess.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Ich weiss das mein Vater ein Alkoholproblem hat und mein Bruder wohl Drogen nimmt. Da ich aber zu beiden keinen Kontakt habe kann ich das nicht genau Sagen.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ich habe in der Jugend gelegentlich mit Monatspausen Cannabis geraucht. Aber nie Non Stop da ich Allergiker bin, und ich die Blüten nicht gut vertrage bei Kontakt. Zu Amphethamin bin ich durch einen damaligen Bekannten aus der Lehre gekommen, der mir sagte das es Helfen würde um auf andere Gedanken zu kommen.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Die Trennung von meiner Freundin da ich sie wirklich geliebt habe und wir schon 3 Jahre zusammen wahren. Auch die Verbannung aus der gemeinsamen Wohnung und mein gewohntes Umfeld wahren einfach zu viel. Zudem lag ich auf dem Sofa eines Bekannten. Es war für mich eine der schlimmsten Erfahrungen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein bis zu dem besagten Zeitraum wahren Drogen nie Bestandteil meines Lebens. Was mich neben der besagten Geschehnisse und auch der Kontrolle wieder schnell davon abgebracht hat.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte mir direkt Hilfe bei einem Psychologen holen sollen als alles in mich herein zu fressen. Ich hab mich von meiner Lage treiben lassen.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Um eindeutig zu Beweisen das ich kein Problem mit Drogen habe und diese auch nicht zu mir gehören.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich wieder eine Wohnung hatte, konnte ich seid langem mal wieder über mich selbst, mein Leben und dem was passiert ist Nachdenken. Auch der abzusehende Entzug der Fahrerlaubnis und der mögliche Job verlust wahren neben meiner Gesundheit der Grund dafür das ich Aufhörte. Schliesslich nahm ich vorher nie harte Drogen wie Amphethamin. Auch Cannabis war nicht Bestandteil meines Lebens.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Da ich jetzt einmal richtig abgerutscht bin, kommt nur eine totale Abstinenz in Frage. Und ich möchte auch keine Drogen nehmen.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es ging sehr gut und ohne irgendwelche Probleme. Ich ließ es sein und gut war. Ich habe da aber auch nicht groß drüber Nachgedacht. Weil ich es auch nicht mehr wollte.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Richtige Freunde. Die mich daran erinnert haben wie ich vorher war und wie weit mich der Konsum runtergezogen hat. Sie halfen mir auch bei der wichtigsten Entscheidung halt Umzuziehen. Weg aus dem Grenzgebiet, der ewigen Konfrontation mit Drogen und deren Nutzer.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr gut, Da Ich auch nicht mehr so fertig aussehe und auch wieder Ich selbst bin.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein ich habe diesen Kreis verlassen. Und habe einen engen aber Drogenfreien Freundeskreis jetzt.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich gehe davon aus das Sie immer noch Drogen nehmen. Genau kann ich es nicht sagen da ich keinen Kontakt mehr habe.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ihm konsequent aus dem Weg zu gehen und mich auch in keine Situation zu bringen wo ich damit konfrontiert werde.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
An die Folgen und die Gefahren zu Denken die mich durch den Entzug der Fahrerlaubnis und auch den Arbeitsverlust getroffen haben.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Da ich im Grenzgebiet aufgewachsen bin erkenne ich Situationen und Orte für Konsum relativ gut und bin in der Lage mich frühzeitig zu entfernen. Eine Duldung wie vorher ist keine Option mehr für mich. Wer Drogen nimmt soll dies ohne mich machen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinen Alkohol da es die Stärkste legale Droge ist die ich kenne. Und ich auf alles Verzichte was einen Rausch nahe kommt.