Autogefahen mit BAK 2,6

B1819

Neuer Benutzer
Das ist mir schon klar, hab das Ganze ja selbst hinter mir. Trotzdem finde ich das Ausklammern der Therapiezeit nicht unbedingt gerechtfertigt.
Btw. gibt es mittlerweile einge ganze Reihe an Kliniken die kürzere Therapien anbieten, ich war mit Entgiftung und Reha schon nach 3 Monaten durch. Für manchen das imho stimmigeren Konzept wenn noch gewisse Strukturen vorhanden sind und mit einer etwas geringeren Hemmschwelle.

Meine Frage bezog sich auch primär auf diese Aussage von @B1819:
"-eventuell Selbsthilfegruppe Alkohol ( da habe ich aber Angst das ich dann eine Thearapie machen muss."

Nur weil ich eine SHG besuche muss ich nicht auch eine Therapie machen. Das wird von niemandem gefordert und ich fragte mich woher dieser doch etwas schräge Gedankengang kommt...
Moin,

habe das mal gehört, das wenn man in einer SHG ist, es auch gleich eine Thearapie ist. Was anscheinend wohl nicht stimmt. Wie gesagt, ich bin gerade erst Frisch mit dem Thema vertraut und lerne dazu.
 

Hans24

Stamm-User
Ja und nein. Es zeigt, dass du an allen Enden daran arbeitest, die Kurve zu kriegen. Mehr aber auch nicht. Wenn nachher der GA unentschlossen ist und es 49 zu 51% steht, dann kann sowas mal noch den Ausschlag geben, aber dass du dafür Punkte bekommst, die dir beim Bestehen helfen, ist nicht der Fall.
Hallo
Wenn du erhöhte Werte hast, Leber, und du lässt sie testen, sinken diese in der Regel, das dauert aber seine Zeit.
Damit belegt du aber unterstützend zu deinen Urinproben, dass du abstinent lebst.
Beim Urin ist es ja so, es ist ein Zufallsgenerator, dir kann es auch passieren. Heute Urin abgegeben und 1-2 Tage später darfst du schon wieder hin.
Du solltest dir mehr Sorgen machen um die Höhe deiner Promille 2,6.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Moin,

habe das mal gehört, das wenn man in einer SHG ist, es auch gleich eine Thearapie ist. Was anscheinend wohl nicht stimmt. Wie gesagt, ich bin gerade erst Frisch mit dem Thema vertraut und lerne dazu.
Naja, ein wenig wie Therapie sind die Gruppenabende teilweise schon aber das hängt auch von der jeweiligen SHG ab. Mal abgesehen von der Aufarbeitung der Alkoholproblematik wirst du dort mit Sicherheit Menschen treffen, die schon eine MPU wg. Alk hinter sich haben.

In Bezug auf Deinen Fragebogen muss ich leider auch sagen, daß ich Dir Dein geschildertes Trinkverhalten so nicht abnehme und die Ursachen für das Saufen viel zu dünn sind. Ich beschreibt das jetzt mal wie es bei mir lt. FB angekommen ist:

Bisher hast du eigentlich im gesellschaftlich völlig akzeptierten Rahmen getrunken. Du hattest nie Probleme mit dem Konsum, weder bezügl. Leistungsfähigkeit noch im sozialen Miteinander noch mit der Menge.
Aber dann ausgerechnet am Abend der TF schraubst du dir in kürzester Zeit nach einem harmlosen Essen 2,6 Promille in den Kopf, setzt dich vorher noch an einen fremden Tisch und fängst an zu pöbeln. Und im Grunde kannst du dir das alles nicht erklären, da gab es keine Ursache, keinen Stress mit Freundin/Arbeitskollegen/Eltern, keine schon länger schwehlenden Konflikte, Enttäuschungen, o.ä.

Würdest Du das glauben, wenn es Dir jemand erzählt?

Frag Dich mal (ganz ehrlich und selbstkritisch), ob sowas in der Art nicht doch vorher schon mal vorgekommen ist. Also z.B. ab einer bestimmten Menge Alkohol unangenehm aufgefallen? War's nicht den einen oder anderen Abend deutlich mehr Alkohol als du dir eingestehst? War vielleicht auch öfter mal Frustsaufen dabei als nur die Feierabendrunde?
Hier solltest du imho zuerst ansetzen und Ursachenforschung betreiben...
 

Hans24

Stamm-User
habe das mal gehört, das wenn man in einer SHG ist, es auch gleich eine Thearapie ist. Was anscheinend wohl nicht stimmt. Wie gesagt, ich bin gerade erst Frisch mit dem Thema vertraut und lerne dazu.
@B1819

"-eventuell Selbsthilfegruppe Alkohol (da habe ich aber Angst das ich dann eine Therapie machen muss."

In einer ShG kann dich keiner zu irgendetwas zwingen.
Dort wird, wie auch in der Suchtberatung, nur eine Empfehlung ausgesprochen.

Mal ein bisschen salopp gesagt, beim Saufen, hast du ja keine Angst gehabt, warum dann bei einem Besuch einer Shg?

Um dir das einmal zu verdeutlichen
In einer Therapie lernst du ,wie man trocken wird, weil ja während du deine Zeit mit Saufen verbracht hast, du vieles auch darauf ausgerichtet hast.
Diese Zeit muss ja nun durch etwas anderes Sinnvolles ersetzt werden.

In einer SHG lernst du dein Wissen zu verfestigen, das muss nicht zwangsläufig eine Therapie voraussetzen.
Deine Angst ist unbegründet zu einem Besuch einer SHG.
Dort, und das gilt für alle SHG ist ein Gesetz:
Was dort gesprochen wird, bleibt auch in diesem Raum.
Selbst wenn du dort deinen Nachbarn triffst, was durchaus passieren kann, wird er es dir nicht übel nehmen, sondern es könnte sogar eine bessere Beziehung zwischen euch stattfinden.
Schau dir einige an und dann entscheidest du erst, welche dir gefällt.
Wenn du magst.

Es gibt einen alten Spruch aus dem Handwerk:
Vor der Lehre ist nach der Lehre.

FREI ÜBERSETZT
Die Therapie ist die Lehre,und die Shg ist nach der Lehre .

Bei der MPU kannst du aber damit Punkten, denn es wird in der Regel Positiv gesehen.
1: Du nimmst Zeit und Wege für deine Stabilisierung auf dich.
2: Du musst dich selber organisieren, um diese Termine auch wahrzunehmen. das alles ohne Führerschein.
3: Du lernst dort mit brenzlichen Situationen besser umzugehen.(ZB. Saufdruck )

Schau nur, ob du dort eine Bescheinigung erhältst.
Stell dir selber die Frage;
Jemand Anonymes stellt dir eine Bescheinigung aus, wie geht das, und wieso kann das funktionieren?
Nicht, weil sie anonym sind....
In der Regel sind sie der Caritas, oder einer Diakonie angeschlossen.
Und werden auch durch Geld und Sachspenden gefördert.(Räume)
Also sind dort auch Leute aktiv, die sich aus der Anonymität heraustrauen.
LG
 
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