Bald zur MPU, was sagt ihr zu diesem FB?

Precor

Neuer Benutzer
So ich habe mich entschieden, dass ich nun auch meinen Führerschein machen werde. Die Prüfung wird auch in Kürze sein, wenn da nicht die MPU wäre wegen einer absolut blöden Sache.
Ich habe mal den FB ausgefüllt und hoffe, dass ich vielleicht Lust und Zeit habt mir ein paar Verbesserungen aufzuzeigen. :)

mfg

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 198
Gewicht: 90kg
Alter:23/damals 18

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
BAK:30.04.2009 - 01.05.2009
Trinkbeginn: Ca 19 Uhr
Trinkende:Ca 2:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:00 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: Kein Führerschein vorhanden gewesen

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Rollertuning ( sind nur Taten im Vekehr gemeint bzw. unter Alkohol oder alles?)

Bundesland: Schleswig Holstein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Abhängig von bedeutenen Tagen im Jahr 5-8 mal, 3 Bier/Wein
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis Nein
Haaranalyse ja/nein: Nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
ETG-Programm ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: 6 Treffen
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe:
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Einen Polizisten beleidigt.




Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Der 30.05 wurde von mir und 5 meiner ehemaligen Freunde schon lange geplant, da an diesem Tag das Maifeuer bei uns stattfindet und als eine der
größten Partys hier gilt.
Gegen 17 Uhr trafen wir uns alle und gingen einkaufen.2 Flaschen Vodka, 2 Flaschen Sangria, 1 Flasche Rum und 2 Sixer Bier. Dazu holten wir uns etwas Grillsachen, da wir nebenbei grillen wollten.
Danach gingen wir alle kurz nach Hause um uns fertig zu machen, da wir uns gegen 18:30 wieder treffen wollten. Die Stimmung war bei allen absolut klasse, selbst bei mir, obwohl ich am Tag davor
einen kleinen Streit mit meiner damaligen Freunde hatte, da sie auf eine andere Party gehen wollte und dies auch durchsetze.
Wir wollten zusammen die kurze 2km Strecke gehen und nebenbei vortrinken. So fingen wir an mit dem Bier, ich verzichtete und trank Sangria. Insgesamt habe ich davon ca. 1 Liter getrunken.
Als wir gegen 20 Uhr ankamen( wir haben zwischenzeitlich Rast gemacht zum trinken) schmissen wir den Grill an und aßen etwas, wobei wir nebenbei weiter tranken. Zu diesem Zeitpunkt tranken
wir bereits Mischen und ich entschied mich für den Vodka.
Wir feierten ausgibig und ich trank ca einen halbe Liter Vodka im Laufe des Abends versetzt mit Orangensaft.
Als meine damaligen Freunde sich gegen 1:30 zum gehen entschieden, kam ich auf die dumme Idee meine Freundin auf ihrer Party zu überraschen und somit alles wieder ins Reine zu bringen.
Also ging ich völlig betrunken zu ihrem Haus und nahm ihren Roller(teilten wir uns damals) und fuhr los zu ihr. Obwohl ich nach ein paar Metern schon fast umgefallen wäre, dachte ich,
dass ich es doch noch schaffen könnte. Der Alkohol hatte komplett meinen Verstand ausgeschaltet zu dem Zeitpunkt. Nach ca. 500 Metern beschleunigte ich, sah nur noch das Grüne vom Graben und stürzte.
Ich kam erst wieder im Krankenhaus zu Bewusstsein.
Soviel ich noch von dem damaligen Ereignis weiß, wurde bei mir eine Blutabnahme durchgeführt, die 2,1 oder 2,3 Promille an den Tag legte. Die Ärzte sagten, dass ich ziemliches Glück hatte, dass
bei so einer hohen Blutkonzentration und meinem totalen Verlust über den Körper nicht noch schlimmeres passiert ist.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ca 19-20 Uhr 1 Liter Sangria
Ca 20:30 - 1:30 0.5 Liter Vodka gemischt mit Orangensaft


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
0,5 km kam ich weit und die Strecke wär 15km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, denn obwohl ich schon am Anfang fast hingefallen wäre, hatte ich totales gefühltes Selbstbewusstein und dachte, dass dies kein Problem für mich werden wird.
Ausserdem wollte ich zu dem Zeitpunkt unbedingt zu meiner Freundin, dies war der einzige Gedanke, den ich hatte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
/

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin zuvor ein paar Mal mit Alkohol im Blut Fahrrad gefahren ohne, dass etwas passierte oder ich erwischt wurde. Ich denke, dass dies einfach nur pures Glück war und ich mich heute
freuen kann, dass nichts passiert ist.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die erste Erinnerung müsste gewesen sein, als ich 7 war und zu Silvester einmal am Glas meiner Mutter nippen durfte.
Den ersten Alkohol habe ich mit 15 getrunken, dies beschränkte sich auf ein Bier.
Mit 16 habe ich zum ersten mal hochprozentigen Alkohol getrunken, dies war zu Silvester.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nachdem ich zu Silvester viel getrunken hatte und die Freunde damals ebenso, gab es erst einmal eine Pause von ca. einem halben Jahr.
Zu dem Zeitpunkt traf meiner damals bester Freund auf einen alten Nachbarn von mir der schon 19 war und mit dem ich zuvor nie etwas zu tun hatte. Mein bester Freund grenzte sich damals
von mir ab und war öfters bei diesem Kerl. Nach ca 2 Monaten schaffte ich es dann auch mal am Wochenende zu dem Typ zu dürfen.
So entwickelte es sich, dass wir ab dann fast jeden Samstag Party bei diesem Kerl machten und dies jahrelang.
Selbst nach dieser Tat war die Schockphase für mich nur kurz. Ich machte weiter wie bisher, da ich einfach zu viele gute Erinnerungen an Partys mit meinen Kumpels hatte und an Momente,
die wir mit Alkohol erlebt hatte.
Im Sommer 2010 fing ich meine Ausbildung an, meine Freunde fingen ebenfalls an mit einer Ausbildung oder schulischen Maßnahmen, sodass wir uns weniger trafen und ich weniger und seltener
trank.
Als im Herbst 2010 meine damalige Freundin aufgrund meiner Eifersucht Schluss machte, traf ich mich abends mit den Freunden. Wir redeten viel aber tranken auch viel. Ich wollte an diesem
Tag einfach alles vergessen. So kam es zu einer weiteren Straftat, bei der ich einen Polizisten beleidigte. Ich zahlte Strafe und musste zusätzlich 6 Sitzungen bei einer Beratungsstelle
vorlegen. Nach diesen Sitzungen veränderte sich viel. Nicht nur, dass meine Freunde und ich uns mehr auseinander lebten, ich merkte selbst für mich, dass hier irgendwo mal eine Grenze
gezogen werden muss, da es einfach alles zu viel wurde und ich nicht als Abhängiger enden wollte irgendwann.
Fortan konzentrierte ich mich auf meine Ausbildung, trank nur noch bei besonderen Anlässen wie z.b. der 70. Geburtstag meiner Oma, auf einem Weinfest, bei dem die ganze Familie
jährlich zusammen kommt und bei meinen bestandenen Prüfungen. Ich schloss meine Ausbildung mit 1 ab. Ich trinken nun seit ca. 4 Jahren auf diese Weise. Der Unterschied ist,
dass ich selbst bei diesen seltenen Anlässen genau darauf achte was ich trinke. Ebenso behalte ich meinen Zustand im Auge. Ich habe mir angewöhnt bewusst zu trinken und zwischendurch
immmer wieder Wasser zu trinken. Ebenso habe ich von hochprozentigen Getränken komplett abgelassen und beschränke mich auf Wein oder Bier. Zu meinem damaligen Freundeskreis habe ich
keinerlei Kontakt mehr. Ich habe neu Freunde/Kumpels kennengelernt, die zwar auch Alkohol trinken aber ich ganz anderen Maßen und seltener. Diese Personen finden es klasse,
wenn ich auf einer Feier nur ne Fanta oder eine Cola trinke und versuchen nicht mich zu überreden.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Fast jedes Wochenende, ich baute eine Toleranz auf, die bei 4 Mischungen anfing und bei einer 3/4 Flasche Vodka endete. Ich trank hauptsächlich Vodka, selten auch Havanna Rum.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In der Wohnung meines damaligen Freundes zusammen mit 1-4 weiteren Freunden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs trank ich wegen dem Gruppenzwang, danach wechselte es dazu über, dass wir damals einfach sehr viel Spaß hatten, wenn wir betrunken waren und auf Ideen kamen,
die uns sonst nie eingefallen wären. Es gab immer etwas zu lachen. Ausserdem gingen wir damals jedes Wochenende in die Disco, da gehörte Alkohol für uns dazu.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol kamen typischen Zustände vor, ich war redseeliger, lachte mehr und war im allgemeinen lockerer drauf.
Als ich mehr trank, redete ich oft nur Blödsinn, war teilweise aggressiv und konnte nicht richtig laufen. Ausserdem war mir meißtens oft übel.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Als ich im Krankenhaus aufwachte, sagte meiner Mutter zu mir, dass ich weniger trinken muss. Mir war dies zu diesem Zeitpunkt egal, da ich und meiner Mutter
keine gute Beziehung hatten und ich am liebsten nichts von ihr hören wollte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Durch das Trinken von Alkohol habe ich mir damals leider ziemlich viel zerstört. Ich ging auf ein Gymnasium und war relativ gut. Dies verschlechterte sich drastisch,
als ich besagte Menschen kennen lernte. Mir war die Schule völlig egal, ich lernte nicht mehr und wurde immer schlechter. Zum Schluss kam ich auf eine Realschule,
die ich auch nur mittelmäßig abschloss. Die größte Demütigung war eine Schüleraufbaumaßnahme. Immer wieder hielt ich mir vor Augen wo ich einmal war und wo ich nun
gelandet war. Ich ärgerte mich sehr stark darüber.
Mein Umfeld war geteilter Meinung. Meine Freunde fanden es normal, Menschen die mich/uns nicht kannten, hielten uns für Assis.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

s.o.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Dies kam vor. Anfangs war es trinken bis mir schlecht wurde. Daraus wurde teilweise ein trinken bis zum Blackout am nächsten Tag.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Dies kam einmal kurz vor, als ich ins Fitnesscenter ging. Ansonsten nicht.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Damals war es für mich normal, da es alle taten. Es gab 13 jährige, die bereits jedes Wochenende betrunken waren. Meine Aussrede war immer, dass
es für Jugendliche auf dieser Insel nichts zu bieten gibt und wir uns irgendwie beschäftigen muüssen.
Heute sehe ich mein damaliges Verhalten als absolutes dumm an. Ich würde sagen, dass ich damals Alkoholmissbraucher war. Eine Abhängigkeit
lag in meinen Augen nicht vor.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Besondere Anlässe 5-8 Anlässe im Jahr.
Ich beschränke mich auf Wein und Bier, wobei ich dieses nie mische sondern bei einer Wahl für den Tag/Abend bleibe.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor 2 Wochen auf dem Weinfest, das ich erwähnte.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ich habe es mal probiert und bin überhaupt kein Fan davon, da es mir zu sehr nach Malzbier schmeckt und ich Malzbier verabscheue.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Maßgabe war meine eigene Einsicht, bei der ich bemerkte, dass ich mir durch das alles einfach zu viel verbaue.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe einfach aufgehört und mich auf andere Sachen konzentriert. Der Verlust vom Alkohol selbst war keine große Schwierigkeit. Die Schwierigkeit
bestand darin, dass mir die Wochenende fehlten und meine Freunde. Dies legte sich mit der Zeit, als ich in der Ausbildung andere Menschen traf
und Wochenende anders erlebte. Bowling, Zockerabende, über das Wochende mal wegfahren etc. gehören nun bei uns auf die Programmliste.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr gut. Ich konnte wieder zu alten Formen zurückkehren, schulisch wie auch privat.
Ich werde nicht mehr als ,,Assi'' gesehen und dies ist genau das, das ich erreichen wollte.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich kenne nun die verschiedenen Wege. Der eine war eine absolute Sackgasse. Der Andere ist genau der, auf dem ich weiterlaufen will.
Ich habe für die Zukunft höhere Ziele beruflich und möchte diese in die Tat umsetzen. Die Wahl meiner zukunftigen Freunde wird auch
weiterhin eine wichtige Rolle spielen, da ich aus meinen Fehlern gelernt habe.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, da es dazu keinerlei Beweggründe geben könnte. Alkohol galt für mich nie als genereller Ausweg für Probleme oder ähnliches.
Ebenso habe ich das Gefühl, dass meine Jugendseiten so langsam vorbei sind. Ich möchte gerne reifer sein und mich auch so benehmen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich weiß, dass ich trinke, sichere ich mir bereits im Vorraus eine Fahrmöglichkeit.
Sollte dieser Fahrer kurzfristig doch nicht können, fahre ich Taxi oder laufe, so wie es jeder normale Mensch tut.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin einfach nur glücklich, wie mein Weg sich heute geändert hat und hoffe, dass ich Ihnen nicht zu sehr mit dieser Erzählung auf die Nerven ging.
 
Hallo Precor,

begrüße dich bei uns im Forum:smiley138:

Termin zur MPU hast du also noch nicht? Hast du dir schon ein MPI ausgesucht?

Ich werde mir mal deinen FB durchlesen und dir in Kürze einen Kommentar geben :pc0003:
 
Hallo Nancy,

nein bisher gibt es keinen Termin, da der Antrag für den Führerschein noch eingereicht werden muss.
Die nächste Stelle in meiner Umgebung wäre Kiel(Tüv-Nord).
Ich habe mir mit allem leider sehr viel Zeit gelassen, da ein Führerschein bisher keine Bedeutung für mich hatte, nun aber arbeitsbedingt notwendig wird.

mfg
 
Okay, wenn du noch keinen Antrag gestellt hast, wird es eh noch eine Weile dauern bis zur MPU.
Deine Fahrprüfung kannst du m.W. auch erst nach pos. Gutachteneinreichung machen.:smiley2204:

Ich sehe trotzdem zu, dass ich den FB-Kommentar am Wochenende hinbekomme.
 
So, den Kommentar habe ich nun doch noch nicht geschafft, aber gelesen habe ich deinen FB schon. Es gibt allerdings so einiges, was ich anmerken werde...
Was mir aufgefallen ist: Du hast die Frage Nr. 23 nicht beantwortet, Absicht, oder vergessen?
 
Kein Problem Nancy ;)

Frage 23 habe ich absichtlich ausgelassen, da die Frage für mich schon durch die anderen Fragen beantworte wurde und ich mich ungern komplett wiederholen wollte. Habe nun aber gemerkt, dass ich die Frage wohl falsch gelesen hatte, deshalb dazu:

Wenn ich heute trinke, ist es wie gesagt z.b. bei Feiern mit der Familie der Fall(wir sind selten alle beisammen). Zu Silvester stoße ich auch mit an, das ist einfach Tradition. Naja eigentlich sind das grob zusammengefasst Situationen der besonderen Momente. Ich habe ebenso beim Essen mit meiner Freundin zum Jahrestag mit ihr 2 Gläser Wein getrunken.

mfg
 
Okay Precor, ich fang dann mal an.....

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Rollertuning ( sind nur Taten im Vekehr gemeint bzw. unter Alkohol oder alles?)

Alles, was im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr steht und in deiner Akte liegt, KANN bei der MPU zur Sprache kommen. Das liegt aber an deiner Fragestellung für die MPU (Bsp. Bei einer reinen Alk.frage wird das Rollertuning eher nicht zur Sprache kommen).
Hast du denn schon eine genaue Fragestellung der FSSt. in schriftlicher Form erhalten?
Wenn ja, poste sie hier doch mal bitte.

Abstinenznachweis Nein
Haaranalyse ja/nein: Nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
ETG-Programm ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Du willst mit KT zur MPU. Dabei wurden bis vor kurzem noch gerne LW gesehen. Hast du mal welche ziehen lassen?

Leberwerte (LW)


Zumindest für dich selbst ist es nicht von Nachteil wenn du über die Werte Bescheid weißt, da auch bei der MPU selbst diese LW bestimmt werden und dann in der Norm liegen sollten. Zur Zeit befindet sich ein Umbruch bei den MPI, einige sehen immer noch gerne LW, andere legen gar keinen Wert mehr darauf. Sie können auch immer nur als unterstützendes Beiwerk dienen, also ein KT nicht beweisen. Trotzdem rate ich immer dazu, sich vorab mal beim MPI zu erkundigen, wie es denn nun dort gehandhabt wird. Dies kann man z.B. bei einem Infoabend machen.

Seit dem 1.5.2014 steht aber auch im Raum, dass immer mehr MPI eine Haaranalyse fordern (am Tag der Begutachtung) und zwar eben dann, wenn die KT-Angabe des Probanden im GA-Gespräch nicht so ganz überzeugen konnte. Dazu werden dann 3 cm lange Haare benötigt.

Hierzu:

Auch KT künftig mit Screenings belegen.....



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ca 19-20 Uhr 1 Liter Sangria
Ca 20:30 - 1:30 0.5 Liter Vodka gemischt mit Orangensaft

Ich habe es mal grob überschlagen. Davon ausgehend, dass der Sangria 7% hatte, kommt es mit deiner BAK-Angabe ganz gut hin. Ich komme zum Zeitpunkt deiner BE (Wichtige Abkürzungen) auf 2,14‰.

Du solltest aber auf jeden Fall!! noch eine Akteneinsicht bei der FSSt. vornehmen, bevor sie an das MPI verschickt wird. Somit siehst du, was der GA bei der MPU über dich wissen wird und du kannst dir noch mal alle Daten zu Gemüte führen. Ist gut möglich, dass der GA die genaue BAK von DIR hören möchte.
Also = bevor du das MPI benennst, Termin zur Einsicht der FS-Akte ausmachen.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nachdem ich zu Silvester viel getrunken hatte und die Freunde damals ebenso, gab es erst einmal eine Pause von ca. einem halben Jahr.
Zu dem Zeitpunkt traf meiner damals bester Freund auf einen alten Nachbarn von mir der schon 19 war und mit dem ich zuvor nie etwas zu tun hatte. Mein bester Freund grenzte sich damals
von mir ab und war öfters bei diesem Kerl. Nach ca 2 Monaten schaffte ich es dann auch mal am Wochenende zu dem Typ zu dürfen.
So entwickelte es sich, dass wir ab dann fast jeden Samstag Party bei diesem Kerl machten und dies jahrelang.
Selbst nach dieser Tat war die Schockphase für mich nur kurz. Ich machte weiter wie bisher, da ich einfach zu viele gute Erinnerungen an Partys mit meinen Kumpels hatte und an Momente,
die wir mit Alkohol erlebt hatte.
Im Sommer 2010 fing ich meine Ausbildung an, meine Freunde fingen ebenfalls an mit einer Ausbildung oder schulischen Maßnahmen, sodass wir uns weniger trafen und ich weniger und seltener
trank.
Als im Herbst 2010 meine damalige Freundin aufgrund meiner Eifersucht Schluss machte, traf ich mich abends mit den Freunden. Wir redeten viel aber tranken auch viel. Ich wollte an diesem
Tag einfach alles vergessen. So kam es zu einer weiteren Straftat, bei der ich einen Polizisten beleidigte. Ich zahlte Strafe und musste zusätzlich 6 Sitzungen bei einer Beratungsstelle
vorlegen. Nach diesen Sitzungen veränderte sich viel. Nicht nur, dass meine Freunde und ich uns mehr auseinander lebten, ich merkte selbst für mich, dass hier irgendwo mal eine Grenze
gezogen werden muss, da es einfach alles zu viel wurde und ich nicht als Abhängiger enden wollte irgendwann.
Fortan konzentrierte ich mich auf meine Ausbildung, trank nur noch bei besonderen Anlässen wie z.b. der 70. Geburtstag meiner Oma, auf einem Weinfest, bei dem die ganze Familie
jährlich zusammen kommt und bei meinen bestandenen Prüfungen. Ich schloss meine Ausbildung mit 1 ab. Ich trinken nun seit ca. 4 Jahren auf diese Weise. Der Unterschied ist,
dass ich selbst bei diesen seltenen Anlässen genau darauf achte was ich trinke. Ebenso behalte ich meinen Zustand im Auge. Ich habe mir angewöhnt bewusst zu trinken und zwischendurch
immmer wieder Wasser zu trinken. Ebenso habe ich von hochprozentigen Getränken komplett abgelassen und beschränke mich auf Wein oder Bier. Zu meinem damaligen Freundeskreis habe ich
keinerlei Kontakt mehr. Ich habe neu Freunde/Kumpels kennengelernt, die zwar auch Alkohol trinken aber ich ganz anderen Maßen und seltener. Diese Personen finden es klasse,
wenn ich auf einer Feier nur ne Fanta oder eine Cola trinke und versuchen nicht mich zu überreden.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Fast jedes Wochenende, ich baute eine Toleranz auf, die bei 4 Mischungen anfing und bei einer 3/4 Flasche Vodka endete. Ich trank hauptsächlich Vodka, selten auch Havanna Rum.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In der Wohnung meines damaligen Freundes zusammen mit 1-4 weiteren Freunden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs trank ich wegen dem Gruppenzwang, danach wechselte es dazu über, dass wir damals einfach sehr viel Spaß hatten, wenn wir betrunken waren und auf Ideen kamen,
die uns sonst nie eingefallen wären. Es gab immer etwas zu lachen. Ausserdem gingen wir damals jedes Wochenende in die Disco, da gehörte Alkohol für uns dazu.

Für mich ist es nun etwas schwierig die Punkte einzeln anzugehen, da das eine in das andere übergreift. Darum fasse ich mal alles zusammen:

Du benennst deinen damaligen Trinkgrund als Gruppenzwang. Das ist bei einem Alter von 18 Jahren und darunter durchaus nachvollziehbar und kommt auch sehr häufig vor.
Jedoch geht es bei einem Gruppenzwang in erster Linie darum, dass man mittrinkt, damit man nicht "außen vor" ist in der Gruppe, nicht als Weichei oder Außenseiter gilt. Meist will man sich dadurch in der Gruppe integrieren, angesehen werden, dazugehören und dies mündet sehr oft aus einem schlechten Selbstwertgefühl heraus. Dies kann ich bei dir aber nicht so recht erkennen, da...

...Ich machte weiter wie bisher, da ich einfach zu viele gute Erinnerungen an Partys mit meinen Kumpels hatte und an Momente,
die wir mit Alkohol erlebt hatte.....

dir das Alk.trinken ja großen Spaß gemacht hat.

Du schreibst hier:

...Mein bester Freund grenzte sich damals
von mir ab und war öfters bei diesem Kerl. Nach ca 2 Monaten schaffte ich es dann auch mal am Wochenende zu dem Typ zu dürfen.
So entwickelte es sich, dass wir ab dann fast jeden Samstag Party bei diesem Kerl machten und dies jahrelang....

Dieser "Kerl" dürfte dir ein großer Dorn im Auge gewesen sein. Du fühltest dich vernachlässigt, hatte dir doch ein anderer "Typ" deinen besten Freund weggenommen...

und hier...

Als im Herbst 2010 meine damalige Freundin aufgrund meiner Eifersucht Schluss machte, traf ich mich abends mit den Freunden. Wir redeten viel aber tranken auch viel

...geht ja ganz klar hervor, dass deine Freundin wegen deiner Eifersucht Schluss gemacht hat.

Also was genau steckte dahinter? Kann es sein, dass du zu "besitzergreifend" warst, darum dein Freund und deine Freundin sich anderweitig "orientierten"?
Sorry, wenn das jetzt hart klingt, aber das musst du noch einmal etwas genauer beschreiben, damit es deutlicher wird.

Du beschreibst ja auch selbst, dass du im betrunkenen Zustand agressiv geworden bist. Du hast also einen Polizisten beleidigt? Was genau ist da vorgefallen?
Du warst ja bei einer Beratungsstelle, da sind diese Dinge sicher angesprochen worden, oder?

Du merkst, meine Worte sind weniger ein Kommentar, sondern eher Fragen die (erstmal) zum besseren Verständnis für mich beitragen sollen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Als ich im Krankenhaus aufwachte, sagte meiner Mutter zu mir, dass ich weniger trinken muss. Mir war dies zu diesem Zeitpunkt egal, da ich und meiner Mutter
keine gute Beziehung hatten und ich am liebsten nichts von ihr hören wollte.

Warum war die Beziehung so schlecht? Warst du wütend auf deine Mutter? Wie ist das heute?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Durch das Trinken von Alkohol habe ich mir damals leider ziemlich viel zerstört. Ich ging auf ein Gymnasium und war relativ gut. Dies verschlechterte sich drastisch,
als ich besagte Menschen kennen lernte. Mir war die Schule völlig egal, ich lernte nicht mehr und wurde immer schlechter. Zum Schluss kam ich auf eine Realschule,
die ich auch nur mittelmäßig abschloss. Die größte Demütigung war eine Schüleraufbaumaßnahme. Immer wieder hielt ich mir vor Augen wo ich einmal war und wo ich nun
gelandet war. Ich ärgerte mich sehr stark darüber.
Mein Umfeld war geteilter Meinung. Meine Freunde fanden es normal, Menschen die mich/uns nicht kannten, hielten uns für Assis.

Schon sehr weitreichend, die Folgen die es durch den Alk.konsum gegeben hat. Das könnte u.U. ein KT (in den Augen des GA) erschweren...

Auch diese Angaben....

So entwickelte es sich, dass wir ab dann fast jeden Samstag Party bei diesem Kerl machten und dies jahrelang.

und

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Dies kam vor. Anfangs war es trinken bis mir schlecht wurde. Daraus wurde teilweise ein trinken bis zum Blackout am nächsten Tag.


machen es nicht besser, denn je länger etwas gedauert hat, umso schwerer ist die Veränderung. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass du damals noch sehr jung warst. Trotzdem bergen deine Angaben auch Gefahren.

Der GA weiß nicht, wie du in den letzten Jahren mit dem Alk. umgegangen bist, dies kann er nur aufgrund deiner Angaben einschätzen.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Besondere Anlässe 5-8 Anlässe im Jahr.
Ich beschränke mich auf Wein und Bier, wobei ich dieses nie mische sondern bei einer Wahl für den Tag/Abend bleibe.

Hier möchte der GA genauere Angaben von dir haben, heißt wieviel trinkst du maximal zu einem Anlass. Wie groß sind die Gläser 0,2, 0,3, 0,5l???

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ich habe es mal probiert und bin überhaupt kein Fan davon, da es mir zu sehr nach Malzbier schmeckt und ich Malzbier verabscheue.

Bei KT sollte generell auf alk.freies Bier verzichtet werden. Die meisten Biere sind ohnehin nicht wirklich alk.frei....

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Wenn ich heute trinke, ist es wie gesagt z.b. bei Feiern mit der Familie der Fall(wir sind selten alle beisammen). Zu Silvester stoße ich auch mit an, das ist einfach Tradition. Naja eigentlich sind das grob zusammengefasst Situationen der besonderen Momente. Ich habe ebenso beim Essen mit meiner Freundin zum Jahrestag mit ihr 2 Gläser Wein getrunken.

Um es einfach auszudrücken, du trinkst heute nur noch zum Genuss.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Maßgabe war meine eigene Einsicht, bei der ich bemerkte, dass ich mir durch das alles einfach zu viel verbaue.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe einfach aufgehört und mich auf andere Sachen konzentriert. Der Verlust vom Alkohol selbst war keine große Schwierigkeit. Die Schwierigkeit
bestand darin, dass mir die Wochenende fehlten und meine Freunde. Dies legte sich mit der Zeit, als ich in der Ausbildung andere Menschen traf
und Wochenende anders erlebte. Bowling, Zockerabende, über das Wochende mal wegfahren etc. gehören nun bei uns auf die Programmliste.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr gut. Ich konnte wieder zu alten Formen zurückkehren, schulisch wie auch privat.
Ich werde nicht mehr als ,,Assi'' gesehen und dies ist genau das, das ich erreichen wollte.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich kenne nun die verschiedenen Wege. Der eine war eine absolute Sackgasse. Der Andere ist genau der, auf dem ich weiterlaufen will.
Ich habe für die Zukunft höhere Ziele beruflich und möchte diese in die Tat umsetzen. Die Wahl meiner zukunftigen Freunde wird auch
weiterhin eine wichtige Rolle spielen, da ich aus meinen Fehlern gelernt habe.

Hier ist es insgesamt noch etwas zu wenig an Erklärung, daran muss noch mal gearbeitet werden. "Zockerabende" kommen übrigens nicht so gut als Verhaltensänderung, da dies sehr oft mit Trinkabenden gleichzusetzen ist. Aber wie genau deine Veränderung und Stabilisierung aussehen sollte, kann man erst festlegen, wenn der Motivationshintergrund vollständig geklärt ist.

Hattest du eigentlich mal in unseren 5*Fragebögen gelesen?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, da es dazu keinerlei Beweggründe geben könnte. Alkohol galt für mich nie als genereller Ausweg für Probleme oder ähnliches.
Ebenso habe ich das Gefühl, dass meine Jugendseiten so langsam vorbei sind. Ich möchte gerne reifer sein und mich auch so benehmen.

Denn daraus hättest du erkennen können, dass diese Frage auf jeden Fall mit "Ja, theoretisch schon...." beantwortet werden sollte.
Einen Rückfall in alte Gewohnheiten solltest du nie ausschließen, denn nur so bleibst du wachsam, für die Dinge die da kommen (können) und kannst rechtzeitig genug etwas dagegen unternehmen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin einfach nur glücklich, wie mein Weg sich heute geändert hat und hoffe, dass ich Ihnen nicht zu sehr mit dieser Erzählung auf die Nerven ging.

:smiley894: Du hast aber nicht wirklich vor, dass dem GA so zu sagen, oder?
 
So nun habe ich es auch mal geschafft zu antworten :)
Erstmal vielen Dank für die Rückmeldung. Es ist wirklich interessant zu sehen, was man alles in die eigenen Antworten reininterpretieren kann :D Dann fange ich mal an...

1. Nein ich habe noch keine Fragestellung bekommen. Ich habe mich noch nicht zur Prüfung anmelden lassen bzw. habe keinen Antrag gestellt bisher, da ich von den Stunden her zwar schon alles fertig habe aber jetzt erstmal 2 Monate nachzahlen darf.

2. Leberwerte habe ich mir nicht geholt, da ich ja wie gesagt sehr kurzfristig mit dem Führerschein angefangen habe und mir vorher auch nie Gedanken darum gemacht habe was ich alles brauchen könnte etc. Werde aber mal zu meinem Arzt gehen und die ziehen lassen um mal zu schauen.

3. Betreff der Akte...du sagtest, dass ich einen Termin brauche. Muss ich da persönlich hinfahren oder kann ich mir einfach eine Kopie schicken lassen?

4. Thema Eifersucht. Besitzergreifend würde ich es nicht direkt nennen. Ich hatte vorher 2 mal schlechte Erfahrungen gemacht zum Thema betrügen etc. und da meine damalige Freundin auch kein Unschuldslamm war, was ihre Vorgeschichte betrifft, war ich da immer ganz stark hinterher, um auch ja auszuschließen, dass es mir noch mal passiert. Das hat sich nicht in besitzergreifend geäußert sondern in kontrollsüchtig... Nachrichten lesen etc. Nicht die feine Art aber mein Gott, ich war halt nicht der Schlauste und wollte nicht wieder enttäuscht werden. Bei meinem Kumpel war es eher das Gefühl alleine gelassen zu werden bzw. ausgegrenzt zu werden. Wollte den Kerl nicht verlieren, also habe ich mich irgendwie mit da reingezwengt.

5. Den Polizisten habe ich beleidigt an dem Abend, an dem ich mit dem Leuten trinken war und die Freundin Schluss gemacht hatte. Hatte mich abgeschossen, die Leute haben mich aus den Augen verloren und ich bin blind durch die Gegend gelaufen. Die Polizei fand mich dann auf und wollte mich mitnehmen, was mir wohl nicht so gefallen hat. Hier auf der Insel kennt man sich untereinander und die Polizei kennt natürlich auch jeden der Jugendlichen, teilweise auch privat. Naja als ich mich dann weigerte mitzufahren, schmissen sie mich direkt auf den Boden und ich wurde ausfallend mit Wörtern wie ,, F*** dich'' ,, Wi****'' usw. Kam dann für 2 Stunden in die Zelle, durfte dann wieder raus(zwischendurch immer wieder solche Wörter und Sätze) und bekam eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung. Kostete mich, glaube ich, knappe 1000 Euro.

6. Die Beziehung zu meiner Mutter wurde in der Pupertät schlecht. Sie ging mir einfach bei allem auf die Nerven, gab die sinnlosesten Verbote etc. Auf der einen Seite sollte ich in bestimmter Hinsichten Verantwortung übernehmen und mich wie ein Mann verhalten, auf der anderen Seite behandelte sie mich mit 19 noch wie ein Kind. Allgemein hatte ich in der Jugend immer mehr Verbote bzw. Einschränkungen als die Leute, die ich kannte und das wurmte mich wirklich richtig. Die Beziehung ist etwas besser geworden seit ich ausgezogen bin aber allgemein gesehen bin ich meißtens von ihr genervt, da sie mir noch immer Vorschriften machen möchte.

7. Angaben zu dem Trinkverhalten. Ich weiß, dass KT wohl etwas schwierig zu erklären sein wird aber mal im ernst. Ich habe da früher scheiße gebaut, sehe ich völlig ein aber ich habe nicht vor noch mal sowas durchzumachen oder sonstiges. Ein völliges verzichten auf Alkohol finde ich einfach irrsinnig. Nicht weil ich unbedingt was trinken möchte, sondern weil es gesellschaftlich gesehen dazu gehört. Ich würde ungern auf das Glas Sekt an Silvester verzichten oder auf ein schönes Glas Wein beim Essen.
Die Mengen belaufen sich bei Wein auf 0.2l Gläser und bei Bier wird hier ausschließlich 0,33 getrunken.

8. Ich bin 23 Jahre jung, ich spiele nun mal gerne mit Freunden eine Runde Xbox. Zockerabende sind aber auch einfach ein paar Karten zu spielen oder sonstiges. Das sind doch Dinge, die jeder macht. Wenn es nach dem Psychologen gehen würde, dann sollte ich also theoretisch die kompletten gesellschaftlichen Grundideen ablegen und mich vollkommen anders verhalten als jeder andere Mensch? Sieht in meinen Augen eher falsch aus, da doch gerade durch solche Abgrenzungen von Freunden die Einsamkeit entsteht und mit ihr Alkoholiker. Sorry, dass ich hier so störrisch bin aber ich möchte ungern meine Hobbys ablegen, nur weil sie in irgendeinem Zusammenhang mit Alkohol stehen. Aber ich verstehe dich auch, da ich besagte Zockerabende von früher auch noch anders in Erinnerung habe.

9. Du hast recht, ein ,,ja, theoretisch schon...'' ist natürlich der logischere Weg. Hätte ich wahrscheinlich auch gesagt aber ich dachte, dass das vielleicht ein absoluter Kritikpunkt wäre. Klar kann es noch mal passieren aber wenn ich jemals wieder in so eine Lage komme wie früher, dann weiß ich doch jetzt, wie ich dem aus dem Weg gehen kann oder? Und selbst wenn ich zu einem Berater gehen müsste, dann würde ich das tun. Einfach weil ich so ein Mist nicht noch mal abziehen möchte. Das war doch im allgemeinen schon ein Teufelskreis. Ich trinke-> Ärger mit der Polizei -> Anzeige-> Mein Kopf sagt scheiße scheiße scheiße, egal mit Kumpels ein trinken und schnell alles vergessen->betrunken. Alleine die Tatsache, dass ich mir keine Gedanken mehr über Strafen, Polizei, Gericht etc machen muss, ist es schon wert, nie wieder Scheiße zu bauen :)

10. Nein natürlich nicht:D Der Satz war eher an die Leute gerichtet, die das jetzt hier lesen. :)

mfg
 
Hallo Precor,

ich gebe dir mal einen Link: Beiträge zitieren
Das macht das Beantworten leichter.


3. Betreff der Akte...du sagtest, dass ich einen Termin brauche. Muss ich da persönlich hinfahren oder kann ich mir einfach eine Kopie schicken lassen?

Eine Kopie wirst du auf keinen Fall geschickt bekommen, da musst du persönlich antreten. Aber - das macht im Moment eh noch keinen Sinn, da du noch keinen Antrag gestellt hast. Erst in einem laufenden Verfahren wird die Akteneinsicht gewährt.

4. Thema Eifersucht. Besitzergreifend würde ich es nicht direkt nennen. Ich hatte vorher 2 mal schlechte Erfahrungen gemacht zum Thema betrügen etc. und da meine damalige Freundin auch kein Unschuldslamm war, was ihre Vorgeschichte betrifft, war ich da immer ganz stark hinterher, um auch ja auszuschließen, dass es mir noch mal passiert. Das hat sich nicht in besitzergreifend geäußert sondern in kontrollsüchtig... Nachrichten lesen etc. Nicht die feine Art aber mein Gott, ich war halt nicht der Schlauste und wollte nicht wieder enttäuscht werden. Bei meinem Kumpel war es eher das Gefühl alleine gelassen zu werden bzw. ausgegrenzt zu werden. Wollte den Kerl nicht verlieren, also habe ich mich irgendwie mit da reingezwengt.

Okay, ist alles nachvollziehbar. Jetzt aber die Frage dazu: Was hatte das mit deinem hohen Alk.konsum zu tun?

Worauf ich hinaus will:

Der/die GA möchte bei der MPU deine Trinkmotivation erkennen können. Dabei geht es nicht darum, dass du dich z.B. bei der Trennung von deiner Freundin "abgeschossen" hast, sondern er/sie möchte plausibel dargelegt bekommen, warum du dich auf ein Level von über 2‰ trinken konntest.
Wie schon geschrieben "passt" der Gruppenzwang m.E. nicht, denn da müsstest du beim GA beschreiben, dass du unter Druck gesetzt wurdest, mittrinken musstest, um nicht aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden etc. Das war ja nicht der Fall, oder doch? Langeweile kommt auch nicht in Betracht, das ist lediglich ein äußeres Motiv. Aus Spaß an der Freude? Da trinkt man mal zuviel, aber nicht ständig und nicht in dem Maße, dass.....

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Durch das Trinken von Alkohol habe ich mir damals leider ziemlich viel zerstört. Ich ging auf ein Gymnasium und war relativ gut. Dies verschlechterte sich drastisch,
als ich besagte Menschen kennen lernte. Mir war die Schule völlig egal, ich lernte nicht mehr und wurde immer schlechter. Zum Schluss kam ich auf eine Realschule,
die ich auch nur mittelmäßig abschloss. Die größte Demütigung war eine Schüleraufbaumaßnahme. Immer wieder hielt ich mir vor Augen wo ich einmal war und wo ich nun
gelandet war. Ich ärgerte mich sehr stark darüber.
Mein Umfeld war geteilter Meinung. Meine Freunde fanden es normal, Menschen die mich/uns nicht kannten, hielten uns für Assis.

es so gravierende Folgen hat.

Es könnte also einen anderen Hintergrund gegeben haben. Hier solltest du dir noch einmal die Situationen in denen du so viel getrunken hast, ins Gedächtnis rufen. Wolltest du dich "betäuben"? Deine Probleme "wegtrinken"?

5. Den Polizisten habe ich beleidigt an dem Abend, an dem ich mit dem Leuten trinken war und die Freundin Schluss gemacht hatte. Hatte mich abgeschossen, die Leute haben mich aus den Augen verloren und ich bin blind durch die Gegend gelaufen. Die Polizei fand mich dann auf und wollte mich mitnehmen, was mir wohl nicht so gefallen hat. Hier auf der Insel kennt man sich untereinander und die Polizei kennt natürlich auch jeden der Jugendlichen, teilweise auch privat. Naja als ich mich dann weigerte mitzufahren, schmissen sie mich direkt auf den Boden und ich wurde ausfallend mit Wörtern wie ,, F*** dich'' ,, Wi****'' usw. Kam dann für 2 Stunden in die Zelle, durfte dann wieder raus(zwischendurch immer wieder solche Wörter und Sätze) und bekam eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung. Kostete mich, glaube ich, knappe 1000 Euro.

Wurde damals ein Alk.test gemacht?
Hier besteht natürlich die große Gefahr, dass der Vorfall in deiner FS-Akte wiederzufinden ist.

6. Die Beziehung zu meiner Mutter wurde in der Pupertät schlecht. Sie ging mir einfach bei allem auf die Nerven, gab die sinnlosesten Verbote etc. Auf der einen Seite sollte ich in bestimmter Hinsichten Verantwortung übernehmen und mich wie ein Mann verhalten, auf der anderen Seite behandelte sie mich mit 19 noch wie ein Kind. Allgemein hatte ich in der Jugend immer mehr Verbote bzw. Einschränkungen als die Leute, die ich kannte und das wurmte mich wirklich richtig. Die Beziehung ist etwas besser geworden seit ich ausgezogen bin aber allgemein gesehen bin ich meißtens von ihr genervt, da sie mir noch immer Vorschriften machen möchte.

Hast du dich denn mal gefragt, warum sie dir all diese Vorschriften gemacht hat (und noch machen möchte)? Kann es sein, dass deine Mutter sich sehr große Sorgen um dich gemacht hat, vllt. auch noch macht? Bei den Auswirkungen die du beschrieben hast, ist es ja nicht sooo abwegig, dass deine Mutter dich eher beschützen wollte...

7. Angaben zu dem Trinkverhalten. Ich weiß, dass KT wohl etwas schwierig zu erklären sein wird aber mal im ernst. Ich habe da früher scheiße gebaut, sehe ich völlig ein aber ich habe nicht vor noch mal sowas durchzumachen oder sonstiges. Ein völliges verzichten auf Alkohol finde ich einfach irrsinnig. Nicht weil ich unbedingt was trinken möchte, sondern weil es gesellschaftlich gesehen dazu gehört. Ich würde ungern auf das Glas Sekt an Silvester verzichten oder auf ein schönes Glas Wein beim Essen.
Die Mengen belaufen sich bei Wein auf 0.2l Gläser und bei Bier wird hier ausschließlich 0,33 getrunken.

KT ist an sich nicht schwierig zu erklären, das Schwierige bei der MPU besteht darin, dass der GA davon überzeugt werden muss, dass man wirklich nur noch moderat trinkt.

8. Ich bin 23 Jahre jung, ich spiele nun mal gerne mit Freunden eine Runde Xbox. Zockerabende sind aber auch einfach ein paar Karten zu spielen oder sonstiges. Das sind doch Dinge, die jeder macht. Wenn es nach dem Psychologen gehen würde, dann sollte ich also theoretisch die kompletten gesellschaftlichen Grundideen ablegen und mich vollkommen anders verhalten als jeder andere Mensch? Sieht in meinen Augen eher falsch aus, da doch gerade durch solche Abgrenzungen von Freunden die Einsamkeit entsteht und mit ihr Alkoholiker. Sorry, dass ich hier so störrisch bin aber ich möchte ungern meine Hobbys ablegen, nur weil sie in irgendeinem Zusammenhang mit Alkohol stehen. Aber ich verstehe dich auch, da ich besagte Zockerabende von früher auch noch anders in Erinnerung habe.

Kein Mensch verlangt von dir, dass du deine Hobbys ablegst. Und selbstverständlich sollst du auch nicht dein gesellschaftliches Wirken einstellen.
Es geht darum, dass man sich im Zuge seiner Verhaltensänderung von den Dingen distanziert, die früher zu einem hohen Alk.konsum geführt haben.
Gehst du z.B. immer noch mit den gleichen Leuten, die literweise den Alk. in sich reinschütten, jede Woche auf eine Party, so ist die Gefahr, sich über kurz oder lang wieder genauso zu benehmen, ungleich größer, als wenn du heute lieber mit den Leuten, für die Alk. keine große Rolle spielt, ins Kino gehst.

9. Du hast recht, ein ,,ja, theoretisch schon...'' ist natürlich der logischere Weg. Hätte ich wahrscheinlich auch gesagt aber ich dachte, dass das vielleicht ein absoluter Kritikpunkt wäre. Klar kann es noch mal passieren aber wenn ich jemals wieder in so eine Lage komme wie früher, dann weiß ich doch jetzt, wie ich dem aus dem Weg gehen kann oder? Und selbst wenn ich zu einem Berater gehen müsste, dann würde ich das tun. Einfach weil ich so ein Mist nicht noch mal abziehen möchte. Das war doch im allgemeinen schon ein Teufelskreis. Ich trinke-> Ärger mit der Polizei -> Anzeige-> Mein Kopf sagt scheiße scheiße scheiße, egal mit Kumpels ein trinken und schnell alles vergessen->betrunken. Alleine die Tatsache, dass ich mir keine Gedanken mehr über Strafen, Polizei, Gericht etc machen muss, ist es schon wert, nie wieder Scheiße zu bauen :)

Ja, natürlich ist es das wert. Eine Verhaltensänderung sollte jedoch nicht in erster Linie aus dem Grund erfolgen, dass man nicht wieder mit dem Gesetz in Konflikt kommen möchte, sondern es sollte sich um ein "intrinsisches Motiv" handeln. http://lexikon.stangl.eu/1949/intrinsische-motivation/
Du machst es "um deiner selbst Willen", hast eingesehen, dass der hohe Alk.konsum der falsche Weg war und sich dadurch gar nichts geändert/verbessert hat, sondern das Gegenteil der Fall war.
 
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