Bevorstehende MPU bezüglich einer Fahrt unter Cannabiseinfluss

Retrogott

Neuer Benutzer
Hallo Liebe MPU Gemeinde.

Zunächst erstmal ein fettes Lob an Euch, die die Ihr eure Freizeit opfert um unbekannten Menschen unentgeltlich zu einem positiven Gutachten zu verhelfen.

Auch ich würde gerne eure Hilfe in Anspruch nehmen, allerdings würde ich damit gegen die von Max geforderte minimale Zeitspanne verstoßen, in welchen er Fragebögen beantwortet, da meine MPU in knapp zwei Wochen stattfinden wird.

Ich bin leider erst spät über euer forum gestolpert. Ich bin in einem weiteren MPU Forum angemeldet und habe dort bereits meinen Fragebogen gepostet, welcher allerdings noch nicht perfekt ist und noch etwas überarbeitet werden muss. Ich würde ihn gerne trotzdem einfach mal in der jetzigen Form posten und sollte jemand doch noch Zeit finden würde ich mich über Ratschläge und Kommentare freuen.

Hier zunächst der "Einstiegsfragebogen" :

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 22

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis (THC)
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): gelegentlicher Cannabiskonsum am Wochenende. Zunächst alle zwei Monate, später jeden Monat
Datum der Auffälligkeit: 02.06.2014

Drogenbefund
Blutwerte:
THC: 1,2 ng/ml
OH-THC: 0,4 ng/ml
THC-COOH: 10 ng/ml
Schnelltest: wurde bei allgemeiner Verkehrskontrolle durch geführt und schluf positiv auf THC an
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein vor drei Jahren
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt:
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): "Kann Retrogott trotz des fehlenden Trennvermögens zwischen gelegentlichen Cannabis Konsums und der Verkehrsteilnahme ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher führen? Ist insbesondere zu erwarten, dass er auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Betäubungsmitteln, anderen psychoaktiven Stoffen oder deren Nachwirkungen führen wird? "

Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: März 2015

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:
Keinen Plan:

Mit Urinscreen beginnen. Jetzt Haaranalyse am 29.08. als Ersatz für die letzten beiden screenings (Abstinenznachweis über ein halbes Jahr)

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Ja, wegen Depressionen
Ambulante/stationäre Therapie: Ja, wegen Depressionen
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 06.09.2017
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt?: Nein, soll vor Ort geschehen
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

Liebe Grüße
Retrogott
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste Mal von illegalen Drogen habe ich in der achten Klasse in Form einer Unterrichtseinheit gehört, bei welcher wir über Drogen und Suchtmittel, sowie deren Folgen aufgeklärt wurden.

Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ich habe zum ersten Mal einen Tag vor meinem 18. Geburtstag, den 25.12.2012 Cannabis konsumiert. Ich wohnte zu dem Zeitpunkt gemeinsam mit meinem Vater in seiner Wohnung. Mit ihm verstand ich mich schon seit längerer Zeit nicht mehr wirklich gut. An Weihnachten war bei uns zuhause nie viel los. Wir beschenkten uns zwar gegenseitig aber feierten nicht, so dass die Weihnachtstage nicht viel anders verliefen als die restlichen Tage im Jahr. So kam es dazu, dass ich am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages raus ging. An einer Parkbank trag ich einen ehemaligen Schüler der Gesamtschule, welche ich früher auch besuchte. Er war ein Jahrgang über mir gewesen und war mir vom Sehen in der Schule sowie von unserem ähnlichen Anfahrtsweg bekannt und so grüßten wir uns, wenn wir uns sahen und wechselten ein paar Worte - der übliche Smalltalk in der Regel. So grüßten wir uns auch an jenem Abend und kamen ins Gespräch, zunächst darüber wieso wir an Weihnachten alleine unterwegs seien. Sein Grund dafür war schlicht und ergreifend, dass er zuhause nicht kiffen durfte und er sich somit zurückzog um den Konsum von Cannabis zu genießen. Er bot mir recht zügig an mit ihm gemeinsam zu rauchen. Ich verneinte voerst und zündete mir eine Zigarette an. Während er rauchte, wuchs auch mein Interesse an diesem Rauschmittelkonsum teilzuhaben, da er so positiv von der Wirkung berichtete und ich wissen wollte was ihn daran reizte. Demzufolge frug ich den Bekannten gegen Ende des Joints, ob sein Angebot des Mitrauchens noch bestünde. Er lächelte, gab mir den Rest des Joints und wühlte gleich in seiner Gürteltasche und holte notwendige Utensilien heraus um einen weiteren Joint zu drehen. Diesen teilten wir uns, woraufhin ich lediglich ziemlich müde wurde. Wir tauschten unsere Telefonnummern aus bevor wir nach Hause gingen.

Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Trotz der nicht allzu intensiven Wirkung blieb mein Neugierde an der Droge weiterhin bestehen, da ich interessiert daran war, die von meinem Bekannten beschriebene Wirkung zu erfahren und kennenzulernen. Bis ich meinen Bekannten ein weiteres Mal trag verging nicht allzuviel Zeit. Im Jahr 2013 trafen wir uns 2 Mal zwischen Januar und März und konsumierten gemeinsam Cannabis. Erst beim dritten Konsum verspürte ich tatsächlich eine stärkere Wirkung die den Beschreibungen näher kam als meine bisherigen Erfahrungen. Der Konsum machte mich ruhiger und entspannte mich und das ohne dass ich dabei gleich einschlief. Ich verspürte eine gewisse Gleichgültigkeit, welche mich meine Sorgen und Ängste für den Moment ein wenig vergessen ließ.
Ab März 2013 machte ich ein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte, welches bis Ende Juni 2013 ging. In dem Zeitraum konsumierte ich kein Cannabis. Von Juli 2013 bis zum Tag der Auffälligkeit am 02.Juni 2014 konsumierte ich alle zwei Monate einmal. Auch nach dem Vorfall konsumierte ich im selbigen Konsummuster weiter bis ich schlussendlich meinen Konsum in dem Zeitraum von November 2014 bis März 2015 erhöhte und einmal im Monat Cannabis konsumierte. Im März 2015 endet meine Konsumbiographie, da ich mich von dort an für ein abstinentes Leben entschied.
Die Menge an Cannabis die ich pro Konsum zu mir nahm, orientiert sich an den Mengen die mein Bekannter konsumierte, da ich nie selber drehte und immer bei ihm mitrauchte. Ich schätze, dass es sich bei einer Konsumeinheit um 0,4-0,6 g Cannabis handelte, welche ich gemeinsam mit meinem Bekannten konsumierte.

Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe Drogen nie in Verbindung mit Alkohol konsumiert

Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol konsumierte ich schon damals lediglich auf Veranstaltungen wie Geburtstagen und Familienfeiern. Ich trank dann damals 1-2 Bier oder wenn die Umstände sich ergaben trank ich auch gerne Mal ein Glas Rotwein mit.

Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Bis zur Schwangerschaft meiner Partnerin nahm ich nach oben genanntem Konsummuster Alkohol zu mir. Darüber hinaus trank ich täglich 1-2 Tassen Kaffee und rauchte 8-12 Zigareten am Tag. Dies änderte sich seit der Schwangerschaft meiner Freundin schlagartig. Auch seit der Geburt unserer gemeinsamen Tochter leben wir weiterhin abstinent von Zigaretten, Alkohol und Kaffee. Nach der Stillzeit ist es gut möglich, dass ich den Kaffee und Alkoholkonsum nach vorherigen Konsummustern wieder aufnehme.

Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?

Ich habe erst gegen Ende gemerkt, dass mir der Konsum von Cannabis und die damit einhergehende Gleichgültigkeit nicht gut tat. Ich nutzte den Konsum um Sorgen zu verdrängen und mir eine Auszeit zu nehmen. Ängste verstärkten sich durch das Aufschieben jedoch nur. Meine schulischen Leistungen litten darunter. Mein bester Freund verstand mein Verhalten nicht. Nicht zuletzt wurde mir aufgrund meines Fehlverhaltens meine Fahreignung aberkannt, was mit Enttäuschung im näheren Umfeld einherging.

Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe es nicht eingesehen, dass mein Konsum negative Folgen mit sich bringt. Erst im Jahr 2014 nahm ich mehr und mehr die negativen Folgen wahr. Anfang 2015 wurde mir dann ein für alle mal bewusst, dass ich derartiges Verhalten nie wieder an den Tag legen wil und entschied mich im März für ein fortan abstinentes Leben.


Auffälligkeit:

Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Aktives THC: 1,2 ng/ml
OH-THC: 0,4 ng/ml
THC-COOH: 10 ng/ml

Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Am Vortag der Auffälligkeit – Sonntag den 01.06.2014 zwischen 18 und 20 Uhr konsumierte ich mit meinem Bekannten eine Cannabiszigarette. Schätzungsweise beinhaltete diese 0,4-0,6 g Cannabis.

Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert.

Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, einen besondern Grund für den Konsum gab es nicht. Ich arbeitete das Wochenende viel an meinen Schularbeiten und wollte mit Hilfe des Konsums zum Ende des Wochenendes noch einmal zur Ruhe kommen und etwas abschalten.

Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle wurde von zwei Beamten ein Urinschnelltest durchgeführt, welcher positiv auf THC anschlug.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
Was war der Zweck der Fahrt?

Ich fuhr von einem Freund zurück nach Hause.

Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Ich wollte mit meiner Fahrt 2,5 km zurück legen und wurde bei circa 2,4 km aus dem Verkehr gezogen.

Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ich bin nie am den gleichen Tagen gefahren, an welchen ich konsumierte. Die restlichen Tage fuhr ich so gut wie immer - da ich auch kleinere Strecken mit dem Auto zurück legte - deswegen fuhr ich vermutlich nach allen Konsumeinheiten. Ich werde so ungefähr 11 Mal Cannabis konsumiert haben als ich meine Fahrerlaubnis besaß und somit werde ich bei circa 22-28 Fahren unter dem Einfluss von Cannabis gestanden haben. Nach dem Vorfall fuhr ich auch am darauffolgenden Tag kein Auto mehr.

Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich dachte immer ich hätte den Konflikt gelöst, indem ich nie am Tag des Konsums ein Kraftfahrzeug geführt habe. Allerdings habe ich Den Konflikt nie gelöst und bin nach jedem Konsum unter dessen Nachwirkungen gefahren.

Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Die Reaktionsfähigkeit unter Cannabiseinfluß ist stark verringert. Auch die Konzentrationsfähigkeit leidet unter dem Konsum und Situationen werden falsch eingeschätzt beziehungsweise falsch bewertet. Man stellt eine Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer inklusive sich selbst dar.

Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?

Ich stehe nach dem Konsum von Cannabis 48-72 Stunden und dessen Einfluß

Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Darüber bin ich mir heute im Klaren, war es allerdings nicht immer. Täglicher Cannabiskonsum hat schwere physische, aber auch psychische und soziale Folgen. Es kommt zu starken Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit. Aufmerksamkeit, Reaktion, Konzentration und Lernfähigkeit können stark nachlassen. Es können bei täglichen Konsum auch Schädigungen der Lungen auftreten. Zudem erhöht sich beim täglichen Konsum die Gefahr eine Abhängigkeit zu entwickeln. Auch kann es zur sozialen Isolation kommen, da Betroffene oft höhere Rückzugstendenzen aufweisen. Nicht selten kommt es bei täglichen Cannabiskonsum zu Gleichgültigkeit und gesteigerter Demotivation.
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Warum ist es passiert?


Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst konsumierte ich Cannabis aus Neugierde und Interesse. Mein Bekannter berichetete ausnahmslos positiv von seinem Cannabisrausch, weshalb ich gerne ähnliches erfahren wollte. Als ich nach einigen Malen eine Wirkung verspürte, nahm ich ausschließlich die damals für mich sehr positiv erscheinenden Effekte des Konsums wahr und hielt an diesen festg. Da ich viel Stress hatte und mich gelegentlich Probleme überforderten genoß ich es mit dem Konsum von Cannabis eine gewisse Gleichgültigkeit herbeizuführen. Somit nahm ich mir gelegentlich eine Auszeit von meinem Alltag.

Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Bis zur Auffälligkeit wusste fast niemand aus meinem Umfeld von meinem Cannabiskonsum. Lediglich der Bekannte mit welchem ich konsumierte (auch zwei oder drei Personen seines näheren Umfeldes die Mal bei unserem Konsum dabei waren) und ein langjähriges guter Freund von mir wussten von Anfang an von meinem Konsum. Die beiden äußerten sich ziemlich gegensätzlich zu meinem Konsum. Während mein Bekannter es ziemlich Klasse fand, dass ich gelegentlich mit ihm konsumierte und es zwischenzeitlich so darstellte als gäbe es nichts grandioseres als Cannabis, war mein Freund alles andere als begeistert und riet mir von weiterem Konsum ab, verurteilte mich jedoch nicht. Nachdem ich im Straßenverkehr unter dem Einfluß von Cannabis kontrolliert wurde, erfuhr auch mein restliches Umfeld von meinem Konsum. Besonders meine Familie und mein bester Freund waren von meinem Verhalten enttäuscht.

Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ich habe grundsätzlich circa einmal alle zwei Monate konsumiert. In dem Zeitraum nach der Auffälligkeit (schätzungsweise zwei Monate danach) bis hin zu meiner Entscheidung fortan abstinent zu leben, hat sich meine Konsumhäufigkeit verdoppelt, habe mich also einmal im Monat mit meinem Bekannten zum Kiffen getroffen. Ich kam zu der Zeit mit der Enttäuschung meines Umfeldes und weiteren Schwierigkeite, wie Schulprobleme und Versagensängste, nicht zurecht und hatte öfter das Bedürfnis dem Stress zu entfliehen.





Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)

Nein, da ich immer dachte mein Konsum würde mir nur gut tun und mir gelegentlich eine Auszeit geben. Ich habe nicht gemerkt, dass der Konsum mir in Wirklichkeit garnicht bei meinen tieferliegenden Problemen half und ich wollte diesen garnicht beenden.

Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumspitzen: siehe „Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?“

Konsumpausen: Als ich von März 2013- Juni 2013 mein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte absolvierte.

Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Es fiel mir schon immer schwer zur Ruhe zu kommen, da ich mich selbst unter einen gewissen Leistungsdruck setzte und möglichst immer alles mit Zufriedenheit aller Beteiligter erledigen wollte. Es gelang mir durchaus auch ohne Drogen abzuschalten: Das Hören und Spielen von Musik und das Betreiben von sportlichen Aktivitäten hat mir schon immer sehr geholfen. Nur viel es mir immer schwer Zeit dafür einzuräumen, da ich vermeintlich zu viel zu tun hatte. Dadurch entstand viel Druck und Stress. Gelegentlich konsumierte ich somit Cannabis um abzuschalten, da ich das Gefühl hatte so schneller, also mit weniger Zeitaufwand zur Ruhe zu kommen.

Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, ich war gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten, auch wenn ich „nur“ gelegentlich konsumierte. Jeder der Rauschmittel konsumiert steht in Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten und das geschieht in der Regel unbemerkt, da die Übergange zwischen den einzelnen Konsummustern fließend sind.

Waren sie Drogenabhängig?

Nein, war ich nicht.

Wieso passiert das nicht wieder?

Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Mit heutigem Wissen, alternativen Strategien zur Stressbewältigung und besseren Umständen hätte ich mit Sicherheit eine Drogenkarriere verhindern können. Ich hätte mich dementsprechend früher mit der Thematik auseinander setzen müssen. Allerdings sah ich mienen Konsum damals nicht als dramatisch an.

Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Nach der Auffälligkeit versuchte ich den gesteigerten Stress mit Hilfe des Konsums von Cannabis aus dem Weg zu gehen. Ich habe jedoch mehr und mehr gemerkt, dasss mich jene Ausflüchte nicht weiter brachten. Die negative Resonanz meines Umfeldes ließ nicht nach und stimmte mich zunehmend nachdenklich. Ich hatte kein Interesse mehr daran für eine kurzen Zeitraum meine Sorgen zu vergessen und somit nur alles auszuschieben, Ich wollte es angehen und alternative und bessere Strategien entwickeln und nicht mehr davor flüchten, sondern es angehen. Jeder weitere Konsum hätte mich nur wieder ein weiteres Stück von meinem Ziel entfernt.

Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Im März 2015 traf ich trotz aller Bedenken bezüglich meines Konsumverhaltens erneut meinen Bekannten. Es wird ein paar Tage nach dem 21.03. gewesen sein, da ich mich daran erinnere, dass der Frühlingsanfang an diesem Tag noch nicht lange zurücklag. Wir trafen uns also erneut um zu konsumieren. Ich tat allerdings etwas was ich sonst nie tat: ich sprach mit ihm über meine derzeitigen Sorgen und Bedenken und wie unzufrieden ich mitr der Situation bin. Seine Reaktion darauf würde ich als den Knackpunkt bezeichnen. Er lachte viel, hetzte gegen die Menschen, welche ich enttäuscht hatte und veruschte diese in ein schlechtes Licht zu stellen. Ich schätze er hätte alles gesagt um den Konsum zu beschönigen. Rückblickend denke ich, habe ich mir von meinem letzten gemeinsamen Konsum mit ihm erhofft, dass er mich ermutigt und mein Verhalten bestärkt und mir sagt, dass so wie ich es mache es alles wieder gut werden wird. Dennoch bin ich heilfroh, dass er genau das Gegenteil bewirkte. Ich entwickelte in enormer Geschwindigkeit eine Abscheu diesem Menschen gegenüber und war mir sicher, dass ich niemals so werden wolle wie er. Den Rausch an diesem Abend genoß ich nicht mehr und entschied mich dazu zukünftig in Abstinenz zu leben.

Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Meinen Einschätzungen nach, habe ich bis zu meiner Abstinenz gelegentlichen Konsum betrieben und habe festgestellt, dass auch dieser negative Auswirkungen auf das eigene Leben hat. Ich habe keinerlei Interesse mehr am Cannabiskonsum und genieße die Vorteile, welche mir meine Abstinenz mit sich bringt. Ich möchte in der Hinsicht nie wieder Einbüßen in mein schönes Leben durch den Cannabiskonsum erfahren und verzichte dementsprechend vollständig darauf.

Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die Umstellung fiel mir zu Beginn recht schwer. (sollte ich sagen, dass es mir leicht viel, da er ja nur an meinen Bekannten gebunden war und ohnehin nicht regelmäßig und von Anfang an recht günstige Umstände für die Abstinenz herrschten?)
Es lies keinen Monat auf sich warten, da hatte ich schon das Bedürfnis Cannabis zu konsumieren. Ich musste mir zwischenzeitlich immer wieder vor Augen führen was ich für neue Ziele hatte und dass der Konsum nicht dabei helfen würde. Ganz davon abgesehen, dass ich mnich nach unserem letzten Treffen niemals mehr bei meinem Bekannten gemeldet hätte. Ich konnte mit niemanden über meine Situation sprechen (habe es garnicht erst versucht) und nahm mir somiut einfach öfter die Zeit um meinem Sport nachzugehen und so abzuschalten.
Im Mai 2015 lernte ich auf einem Konzert meine heutige Partnerin kennen. Von dem Zeitpunkt an trafen wir uns öfter und sie gab mir viel Kraft und Mut. Durch sie lernte ich über alles zu sprechen. Später konnte ich das auch gut mit meiner Familie. Sie gab mir Kraft und Mut so weiter zu machen und hielt mir die durchweg positiven Seiten meiner Abstinenz jeden Tag vor Augen. Sie verstand mich und nahm mich ernst was ich so bisher nicht wirklich kannte. Das Verhältnis zu meiner Familie hat sich gebessert. Seit dem an viel es mir wenig bis garnicht mehr schwer abstinent zu leben, Ich genoß und genieße das Leben wie ich es jetzt führe und verschwende so gut wie keinen Gedanken mehr an die Droge.

Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Wie man aus dem vorherigen Beiträgen bereits entnehmen kann, hat mir zunächst mein Bekannter durch seine abscheuliche und falsche Art den letzten Stoß gegeben mich endgültig für eine Abstinenz zu entscheiden. Dannach hat mir vorallem meine Partnerin geholfen, indem ich mit ihr über alles sprechen koonnte, sie mich unterstützte und immer motivierte. Nicht zuletzt haben mir auch meine Familie und mein bester Freund mit ihrer Unterstützung und ihrer positiven Resonanz geholfen.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Mein momentanes Umfeld reagiert durchweg positiv auf meine Umstellung.. Meine Umstellung hat nach wie vor postive Auswirkungen auf mein Leben. Ich habe Ziele für meine Zukunft, welche ich verfolge und ich habe Wege gefunden und ausprobiert mit dem Stress umzugehen. Mein Umfeld findet das alles sehr gut und ist stolz auf mich. Ich erhalte zusätzlich viel Unterstützung von meinem Umfeld, indem sie nach wie vor für mich da sind und wenn ich einmal unter Stress stehe, Sorgen oder Ängste habe, mich aus anderen Gründen nicht gut fühle oder einfach jemanden zum Reden brauche.

Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, ich traf meinen Bekannten noch ungefähr ein Dreivierteljahr nach der Auffälligkeit und konsumierte gelegentlich mit ihm. In den letzten fünf Monaten konsumierte ich sogar noch häufiger als vorher. Seit meiner Entscheidung abstinent zu leben, habe ich mit meinen Bekannten nicht mehr getroffen und auch sonst keinen Kontakt zu ihm gehabt.

Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ich habe es lediglich mitbekommen, wenn ich gemeinsam mit ihm konsumiert habe. Danach nie wieder.

Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte auch zukünftig abstinent leben und habe überhaupt kein Interesse mehr daran erneut Cannabis zu konsumieren. Ich habe keinen Kontakt mehr zu Cannabis konsumierenden Leuten. Ich lebe glücklich mit meiner kleinen Familie in einem neuen Wohnort. Cannabis spielt in meinem keine Rolle mehr und da bin ich sehr froh drüber.

Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein, ich habe kein Cannabis zuhause.

Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Ich werde kein Cannabis mehr konsumieren und wähle somit die sicherste Variante in Zukunft kein KFZ mehr unter Drogeneinfluß zu führen. Mir ist bewusst, wie naiv ich damals handelte und möchte mich und andere Menschen nie wieder so fahrlässig in Gefahr bringen, ganz abgesehen davon, dass der Konsum von Cannabis alleine nicht mehr für mich in Frage kommt und ich dadurch eine Rauschfahrt schon im voraus ausschließen kann.

Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Sollte ich entgegen meiner Vorstellung doch in Zukunft das Bedürfnis verspüren noch einmal Cannabis zu konsumieren, werde ich das mit meinen Liebsten thematieseren und Möglichkeiten finden wie ich das Bedürfnis wieder weg bekomme. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen wozu Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie zählen. Sollte es tätsächlich noch einmal soweit kommen, werde ich mir meine Laufschuhe anziehen, meiner Partnerin und meiner Tochter einen Kuss geben und ihnen sagen ich sei in einer Stunde wieder bei ihnen. Sollte ich danach noch das Bedürfnis haben(was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann) dann werde ich meine Familie um Rat bitten und im aller schlimmsten Notfall eine Beratungsstelle oder einen Psychotherapeuten aufsuchen.

Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Zur Zeit konsumiere ich garkeinen Alkohol.


Ich weiß, dass ich keinen Antwort erwarten kann, da Max ja ausdrücklich geschrieben hat, dass er kurzfristig keine Fragebögen mehr beantwortet. Sollte sich dennoch bei jemanden von euch die Zeit finden lassen meine Fragebogen durchzulesen und mir ein Feedback diesbezüglich zu geben würde ich mich sehr freuen.
Für jegliche Form von Resonanz bin ich dankbar!

Liebe Grüße
Retrogott
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
FB bitte durchnummerieren, erspart bei der Kommentierung viel Zeit.
Bis zum 06.09. ist ja noch ein bisschen Luft ... eventuell lässt sich da noch etwas machen.

Finale 5*FB zur Hilfe genommen !?
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Hallo Max,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich bin derart froh, dass es Foren wie dieses gibt, mit Menschen die sich in ihrer Freizeit mit derartigen Themen auseinandersetzen! :schild0081:

Ich bin in jeder freien Minute dabei mir die fünf-Sterne-Fragebögen durchzulesen. Habe meinen Fragebogen nochmal ein wenig überarbeitet und ihn der Übersicht halber durchnummeriert. Ich hoffe es nun einfacher zu überblicken. Ich freue mich über Kommentare, Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder sonstige Art der Resonanz. Danke schonmal im Voraus.

Es wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass ich mich in ambulanter Therapie befunden habe und noch heute täglich ein Antidepressivum einnehme. Das werde ich in irgendeiner Form auch bei der MPU angeben müssen.

Liebe Grüße
Retrogott
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste Mal von illegalen Drogen habe ich in der achten Klasse in Form einer Unterrichtseinheit gehört, bei welcher wir über Drogen und Suchtmittel, sowie deren Folgen aufgeklärt wurden.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ich habe zum ersten Mal einen Tag vor meinem 18. Geburtstag, den 25.12.2012 Cannabis konsumiert. Ich wohnte zu dem Zeitpunkt gemeinsam mit meinem Vater in seiner Wohnung. Mit ihm verstand ich mich schon seit längerer Zeit nicht mehr wirklich gut. An Weihnachten war bei uns zuhause nie viel los. Wir beschenkten uns zwar gegenseitig aber feierten nicht, so dass die Weihnachtstage nicht viel anders verliefen als die restlichen Tage im Jahr. So kam es dazu, dass ich am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages raus ging. An einer Parkbank trag ich einen ehemaligen Schüler der Gesamtschule, welche ich früher auch besuchte. Er war ein Jahrgang über mir gewesen und war mir vom Sehen in der Schule sowie von unserem ähnlichen Anfahrtsweg bekannt und so grüßten wir uns, wenn wir uns sahen und wechselten ein paar Worte - der übliche Smalltalk in der Regel. So grüßten wir uns auch an jenem Abend und kamen ins Gespräch, zunächst darüber wieso wir an Weihnachten alleine unterwegs seien. Sein Grund dafür war schlicht und ergreifend, dass er zuhause nicht kiffen durfte und er sich somit zurückzog um den Konsum von Cannabis zu genießen. Er bot mir recht zügig an mit ihm gemeinsam zu rauchen. Ich verneinte voerst und zündete mir eine Zigarette an. Während er rauchte, wuchs auch mein Interesse an diesem Rauschmittelkonsum teilzuhaben, da er so positiv von der Wirkung berichtete und ich wissen wollte was ihn daran reizte. Demzufolge frug ich den Bekannten gegen Ende des Joints, ob sein Angebot des Mitrauchens noch bestünde. Er lächelte, gab mir den Rest des Joints und wühlte gleich in seiner Gürteltasche und holte notwendige Utensilien heraus um einen weiteren Joint zu drehen. Diesen teilten wir uns, woraufhin ich lediglich ziemlich müde wurde. Wir tauschten unsere Telefonnummern aus bevor wir nach Hause gingen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Trotz der nicht allzu intensiven Wirkung blieb mein Neugierde an der Droge weiterhin bestehen, da ich interessiert daran war, die von meinem Bekannten beschriebene Wirkung zu erfahren und kennenzulernen. Bis ich meinen Bekannten ein weiteres Mal trag verging nicht allzuviel Zeit. Im Jahr 2013 trafen wir uns 2 Mal zwischen Januar und März und konsumierten gemeinsam Cannabis. Erst beim dritten Konsum verspürte ich tatsächlich eine stärkere Wirkung die den Beschreibungen näher kam als meine bisherigen Erfahrungen. Der Konsum machte mich ruhiger und entspannte mich und das ohne dass ich dabei gleich einschlief. Ich verspürte eine gewisse Gleichgültigkeit, welche mich meine Sorgen und Ängste für den Moment ein wenig vergessen ließ.
Ab März 2013 machte ich ein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte, welches bis Ende Juni 2013 ging. In dem Zeitraum konsumierte ich kein Cannabis. Von Juli 2013 bis zum Tag der Auffälligkeit am 02.Juni 2014 konsumierte ich alle zwei Monate einmal. Auch nach dem Vorfall konsumierte ich im selbigen Konsummuster weiter bis ich schlussendlich meinen Konsum in dem Zeitraum von November 2014 bis März 2015 erhöhte und einmal im Monat Cannabis konsumierte. Im März 2015 endet meine Konsumbiographie, da ich mich von dort an für ein abstinentes Leben entschied.
Die Menge an Cannabis die ich pro Konsum zu mir nahm, orientiert sich an den Mengen die mein Bekannter konsumierte, da ich nie selber drehte und immer bei ihm mitrauchte. Ich schätze, dass es sich bei einer Konsumeinheit um 0,4-0,6 g Cannabis handelte, welche ich gemeinsam mit meinem Bekannten konsumierte.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe Drogen nie in Verbindung mit Alkohol konsumiert

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol konsumierte ich schon damals lediglich auf Veranstaltungen wie Geburtstagen und Familienfeiern. Ich trank dann damals 1-2 Bier oder wenn die Umstände sich ergaben trank ich auch gerne Mal ein Glas Rotwein mit.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Bis zur Schwangerschaft meiner Partnerin nahm ich nach oben genanntem Konsummuster Alkohol zu mir. Darüber hinaus trank ich täglich 1-2 Tassen Kaffee und rauchte 8-12 Zigareten am Tag. Dies änderte sich seit der Schwangerschaft meiner Freundin schlagartig. Auch seit der Geburt unserer gemeinsamen Tochter leben wir weiterhin abstinent von Zigaretten, Alkohol und Kaffee. Nach der Stillzeit ist es gut möglich, dass ich den Kaffee und Alkoholkonsum nach vorherigen Konsummustern wieder aufnehme.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?

Ich habe erst gegen Ende gemerkt, dass mir der Konsum von Cannabis und die damit einhergehende Gleichgültigkeit nicht gut tat. Ich nutzte den Konsum um Sorgen zu verdrängen und mir eine Auszeit zu nehmen. Ängste verstärkten sich durch das Aufschieben jedoch nur. Meine schulischen Leistungen litten darunter. Mein bester Freund verstand mein Verhalten nicht. Nicht zuletzt wurde mir aufgrund meines Fehlverhaltens meine Fahreignung aberkannt, was mit Enttäuschung im näheren Umfeld einherging.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe es nicht eingesehen, dass mein Konsum negative Folgen mit sich bringt. Erst im Jahr 2014 nahm ich mehr und mehr die negativen Folgen wahr. Anfang 2015 wurde mir dann ein für alle mal bewusst, dass ich derartiges Verhalten nie wieder an den Tag legen wil und entschied mich im März für ein fortan abstinentes Leben.


Auffälligkeit:

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Aktives THC: 1,2 ng/ml
OH-THC: 0,4 ng/ml
THC-COOH: 10 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Am Vortag der Auffälligkeit – Sonntag den 01.06.2014 zwischen 18 und 20 Uhr konsumierte ich mit meinem Bekannten eine Cannabiszigarette. Schätzungsweise beinhaltete diese 0,4-0,6 g Cannabis.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, einen besondern Grund für den Konsum gab es nicht. Ich arbeitete das Wochenende viel an meinen Schularbeiten und wollte mit Hilfe des Konsums zum Ende des Wochenendes noch einmal zur Ruhe kommen und etwas abschalten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle wurde von zwei Beamten ein Urinschnelltest durchgeführt, welcher positiv auf THC anschlug.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich fuhr von einem Freund zurück nach Hause.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Ich wollte mit meiner Fahrt 2,5 km zurück legen und wurde bei circa 2,4 km aus dem Verkehr gezogen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ich bin nie am den gleichen Tagen gefahren, an welchen ich konsumierte. Die restlichen Tage fuhr ich so gut wie immer - da ich auch kleinere Strecken mit dem Auto zurück legte - deswegen fuhr ich vermutlich nach allen Konsumeinheiten. Ich werde so ungefähr 11 Mal Cannabis konsumiert haben als ich meine Fahrerlaubnis besaß und somit werde ich bei circa 22-28 Fahren unter dem Einfluss von Cannabis gestanden haben. Nach dem Vorfall fuhr ich auch am darauffolgenden Tag kein Auto mehr.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich dachte immer ich hätte den Konflikt gelöst indem ich bis zum Vorfall erst am darauffolgenden Tag und seit dem Vorfall erst zwei Tage später wieder ein KFZ geführt habe. Heute weiß ich, dass dieses Verhalten und meine dazugehörige Denkweise sehr naiv war. Ich habe den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges nie gelöst, da ich ständig unter dem Einfluß von Cannabis ein Kraftfahrzeug führte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Die Reaktionsfähigkeit unter Cannabiseinfluß ist stark verringert. Auch die Konzentrationsfähigkeit leidet unter dem Konsum und Situationen werden falsch eingeschätzt beziehungsweise falsch bewertet. Man stellt eine Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer inklusive sich selbst dar.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?

Ich stehe nach dem Konsum von Cannabis 48-72 Stunden und dessen Einfluß

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Darüber bin ich mir heute im Klaren, war es allerdings nicht immer. Täglicher Cannabiskonsum hat schwere physische, aber auch psychische und soziale Folgen. Es kommt zu starken Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit. Aufmerksamkeit, Reaktion, Konzentration und Lernfähigkeit können stark nachlassen. Es können bei täglichen Konsum auch Schädigungen der Lungen auftreten. Zudem erhöht sich beim täglichen Konsum die Gefahr eine Abhängigkeit zu entwickeln. Auch kann es zur sozialen Isolation kommen, da Betroffene oft höhere Rückzugstendenzen aufweisen. Nicht selten kommt es bei täglichen Cannabiskonsum zu Gleichgültigkeit und gesteigerter Demotivation.
-----------------------------------------------

Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst konsumierte ich Cannabis aus Neugierde und Interesse. Mein Bekannter berichetete ausnahmslos positiv von seinem Cannabisrausch, weshalb ich gerne ähnliches erfahren wollte. Als ich nach einigen Malen eine Wirkung verspürte, nahm ich ausschließlich die damals für mich sehr positiv erscheinenden Effekte des Konsums wahr und hielt an diesen festg. Da ich viel Stress hatte und mich gelegentlich Probleme überforderten genoß ich es mit dem Konsum von Cannabis eine gewisse Gleichgültigkeit herbeizuführen. Somit nahm ich mir gelegentlich eine Auszeit von meinem Alltag.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Bis zur Auffälligkeit wusste fast niemand aus meinem Umfeld von meinem Cannabiskonsum. Lediglich der Bekannte mit welchem ich konsumierte (auch zwei oder drei Personen seines näheren Umfeldes die Mal bei unserem Konsum dabei waren) und ein langjähriges guter Freund von mir wussten von Anfang an von meinem Konsum. Die beiden äußerten sich ziemlich gegensätzlich zu meinem Konsum. Während mein Bekannter es ziemlich Klasse fand, dass ich gelegentlich mit ihm konsumierte und es zwischenzeitlich so darstellte als gäbe es nichts grandioseres als Cannabis, war mein Freund alles andere als begeistert und riet mir von weiterem Konsum ab, verurteilte mich jedoch nicht. Nachdem ich im Straßenverkehr unter dem Einfluß von Cannabis kontrolliert wurde, erfuhr auch mein restliches Umfeld von meinem Konsum. Besonders meine Familie und mein bester Freund waren von meinem Verhalten enttäuscht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ich habe grundsätzlich circa einmal alle zwei Monate konsumiert. In dem Zeitraum nach der Auffälligkeit (schätzungsweise zwei Monate danach) bis hin zu meiner Entscheidung fortan abstinent zu leben, hat sich meine Konsumhäufigkeit verdoppelt, habe mich also einmal im Monat mit meinem Bekannten zum Kiffen getroffen. Ich kam zu der Zeit mit der Enttäuschung meines Umfeldes und weiteren Schwierigkeite, wie Schulprobleme und Versagensängste, nicht zurecht und hatte öfter das Bedürfnis dem Stress zu entfliehen.
 

Retrogott

Neuer Benutzer
24. Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)

Nein, da ich immer dachte mein Konsum würde mir nur gut tun und mir gelegentlich eine Auszeit geben. Ich habe nicht gemerkt, dass der Konsum mir in Wirklichkeit garnicht bei meinen tieferliegenden Problemen half und ich wollte diesen garnicht beenden.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumspitzen: siehe „Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?“

Konsumpausen: Als ich von März 2013- Juni 2013 mein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte absolvierte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Es fiel mir schon immer schwer zur Ruhe zu kommen, da ich mich selbst unter einen gewissen Leistungsdruck setzte und möglichst immer alles mit Zufriedenheit aller Beteiligter erledigen wollte. Es gelang mir durchaus auch ohne Drogen abzuschalten: Das Hören und Spielen von Musik und das Betreiben von sportlichen Aktivitäten hat mir schon immer sehr geholfen. Nur viel es mir immer schwer Zeit dafür einzuräumen, da ich vermeintlich zu viel zu tun hatte. Dadurch entstand viel Druck und Stress. Gelegentlich konsumierte ich somit Cannabis um abzuschalten, da ich das Gefühl hatte so schneller, also mit weniger Zeitaufwand zur Ruhe zu kommen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, ich war gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten, auch wenn ich „nur“ gelegentlich konsumierte. Jeder der Rauschmittel konsumiert steht in Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten und das geschieht in der Regel unbemerkt, da die Übergange zwischen den einzelnen Konsummustern fließend sind.

29. Waren sie Drogenabhängig?

Nein, war ich nicht.

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Mit heutigem Wissen, alternativen Strategien zur Stressbewältigung und besseren Umständen hätte ich mit Sicherheit eine Drogenkarriere verhindern können. Ich hätte mich dementsprechend früher mit der Thematik auseinander setzen müssen. Allerdings sah ich meinen Konsum damals nicht als dramatisch an. Hätte ich mein heutiges Wissen und heute Strategien, hätte ich einfach ohne zu zögern das damalige Angebot zum Mitkonsum abgelehnt und hätte nie ein Interesse dafür entwickelt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Nach der Auffälligkeit versuchte ich den gesteigerten Stress mit Hilfe des Konsums von Cannabis aus dem Weg zu gehen. Ich habe jedoch mehr und mehr gemerkt, dasss mich jene Ausflüchte nicht weiter brachten. Die negative Resonanz meines Umfeldes ließ nicht nach und stimmte mich zunehmend nachdenklich. Ich hatte kein Interesse mehr daran für eine kurzen Zeitraum meine Sorgen zu vergessen und somit nur alles auszuschieben, Ich wollte es angehen und alternative und bessere Strategien entwickeln und nicht mehr davor flüchten. Jeder weitere Konsum hätte mich nur wieder ein weiteres Stück von meinem Ziel entfernt. Deshalb entschied ich mich konsequent für eine zukünftige Abstinenz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Im März 2015 traf ich trotz aller Bedenken bezüglich meines Konsumverhaltens erneut meinen Bekannten. Es wird ein paar Tage nach dem 21.03. gewesen sein, da ich mich daran erinnere, dass der Frühlingsanfang an diesem Tag noch nicht lange zurücklag. Wir trafen uns also erneut um zu konsumieren. Ich tat allerdings etwas was ich sonst nie tat: ich sprach mit ihm über meine derzeitigen Sorgen und Bedenken und wie unzufrieden ich mit der Situation bin. Seine Reaktion darauf würde ich als den Knackpunkt bezeichnen. Er lachte viel, hetzte gegen die Menschen, welche ich enttäuscht hatte und versuchte diese in ein schlechtes Licht zu stellen. Ich schätze er hätte alles gesagt um den Konsum zu beschönigen. Rückblickend denke ich, habe ich mir von meinem letzten gemeinsamen Konsum mit ihm erhofft, dass er mich ermutigt und mein Verhalten bestärkt und mir sagt, dass so wie ich es mache es alles wieder gut werden wird. Dennoch bin ich heilfroh, dass er genau das Gegenteil bewirkte. Ich entwickelte in enormer Geschwindigkeit eine Abscheu diesem Menschen gegenüber und war mir sicher, dass ich niemals so werden wolle wie er. Den Rausch an diesem Abend genoß ich nicht mehr und entschied mich dazu zukünftig in Abstinenz zu leben.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Meinen Einschätzungen nach, habe ich bis zu meiner Abstinenz gelegentlichen Konsum betrieben und habe festgestellt, dass auch dieser negative Auswirkungen auf das eigene Leben hat. Ich habe keinerlei Interesse mehr am Cannabiskonsum und genieße die Vorteile, welche mir meine Abstinenz mit sich bringt. Ich möchte in der Hinsicht nie wieder Einbüßen in mein schönes Leben durch den Cannabiskonsum erfahren und verzichte dementsprechend vollständig darauf. Durch meine Abstinenz, habe ich erfahren wieviel Freude ich in meinem Leben haben kann, wenn ich die Dinge angehe und nicht einfach nur verdränge. Ich habe Ziele, welche ich verfolge, wobei mir der Konsum nur im Weg stehen würde. Ich mache meine Ausbildung und bin in meinem beruflichen Handeln erfolgreicher, als noch zu der Zeit wo ich konsumierte. Ich strebe den erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung an und bin zuversichtlich, dass ich dies erfolgreich meistern werde. Mein Abitur habe ich bereits erfolgreich bestanden, was ich ebenfalls meiner Abstinenz zu verdanken habe. Mit gelegentlichen Konsum von Cannabis hätte ich damit bestimmt nicht so viel Erfolg gehabt. Ich führe eine funktionierende Parterschaft und habe mit meiner Partnerin eine gemeinsame Tochter. Ich genieße die Zeit mit ihnen und würde alles für sie tun. In meinem Leben hat der Konsum von Cannabis – und sei es nur der gelegentliche – nichts zu suchen. Ich erlebe die Abstinenz als durchweg bereichernd für mein Leben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die Umstellung fiel mir zu Beginn recht schwer. (sollte ich sagen, dass es mir leicht viel, da er ja nur an meinen Bekannten gebunden war und ohnehin nicht regelmäßig und von Anfang an recht günstige Umstände für die Abstinenz herrschten?)
Es lies keinen Monat auf sich warten, da hatte ich schon das Bedürfnis Cannabis zu konsumieren, da ich die Erfahrung gesammelt hatte, mit dem Konsum, sehr schnell zu erreichen, dass ich mich entspannte. Ich musste mir zwischenzeitlich immer wieder vor Augen führen was ich für neue Ziele hatte und dass der Konsum nicht dabei helfen würde- Ganz davon abgesehen, dass ich mich nach unserem letzten Treffen niemals mehr bei meinem Bekannten gemeldet hätte. Ich konnte anfangs mit niemanden über meine Situation sprechen (habe es garnicht erst versucht) und nahm mir somiut einfach öfter die Zeit um meinem Sport nachzugehen und so abzuschalten. Ich merkte, dass ich mit meinen alternativen Strategien zur Entspannung und Stressbewältigung in Form von Sport und Musik viel besser fahre und dadurch gleichzeitig erfolgreicher und motivierter bezüglich meiner alltäglichen Vorhaben und Verpflichtungen.
Im Mai 2015 lernte ich auf einem Konzert meine heutige Partnerin kennen. Von dem Zeitpunkt an trafen wir uns öfter und sie gab mir viel Kraft und Mut. Durch sie lernte ich über alles zu sprechen. Sie hörte mir aufmerksam zu, verstand mich und war immer offen und ehrlich zu mir. Später konnte ich aucht mit meiner Familie gut über meine Anliegen sprechen. Sie motivierte mich so weiter zu machen und hielt mir die durchweg positiven Seiten meiner Abstinenz jeden Tag vor Augen. Sie brachte mir Verständnis entgegen und nahm mich ernst was ich so bisher nicht wirklich kannte. Das Verhältnis zu meiner Familie hat sich gebessert. Früher nahm ich mit dem Konsum eine Besserung meines Wohlbefindes wahr, da ich eine gewisse Gleichgültigkeit damit herbeiführen konnte. Ich nahm mir somit eine Auszeit vom Stress, jedoch entzog mir der Konsum Kraft und lies mich die darauffolgende Zeit nicht motivierter oder gar glücklicher sein. Heute schaffe ich es mit Hilfe von Sport und dem Hören und Spielen von Musik eine Auszeit aus meinem Alltag zu nehmen. Ich gehe gerne Laufen und fahre Fahrrad. Dabei komme ich auf andere Gedanken und fühle mich im Anschluss entspannt und gleichzeitig motiviert mich wieder meinen Aufgaben zu widmen. Früher war ich träge und verdrängte meine Aufgaben. Heute nehme ich mir kürzere Auszeiten und bin gleich im Anschluss wieder vollständig leistungsfähig, was mir Erfolge beschert und mich gleichgzeitig motiviert weiter zu machen und für meine Ziele zu kämpfen. Meine Familie motiviert mich ebenfalls meine Ziele zu erreichen. Mit ihr verbringe ich am Liebsten die übrige Zeit meines Tages. Wir gehen nahezu täglich spazieren und profitieren von der frischen Luft. Dabei können wir über alles sprechen was uns auf der Seele liegt (bis auf unsere ein Monate alte Tochter, sie soricht bei unseren Ausflügen wenig, da sie es überwiegend schalfend genießt mit uns unterwegs zu sein). Wir machen gelegentlich größere Ausflüge zu Bekannten und Verwandten von uns, beispielsweise zu Familienfesten. Darüber hinaus kriegen wir oft Besuch. Dann unterhalten wir uns viel, spielen aber auch gerne Gesellschaftsspiele. Auch zu Zweit nehmen wir uns oft die Zeit für gemeinsame Spiele, dabei Lachen wir viel und kommen ein wenig zur Ruhe. Wir genießen die Zeit zu Dritt, freuen uns aber auch über jegliche weitere Gesellschaft unserer Familie oder unserer Freunde. Heute weiß ich, dass der damalige Konsum mich getrügt hat und mir nicht das geben konnte, was ich mir damals durch diesen erhofft habe. Seit dem an viel es mir wenig bis garnicht mehr schwer abstinent zu leben. Ich genoß und genieße das Leben wie ich es jetzt führe und verschwende so gut wie keinen Gedanken mehr an die Droge.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Wie man aus dem vorherigen Beiträgen bereits entnehmen kann, hat mir zunächst mein Bekannter durch seine abscheuliche und falsche Art den letzten Stoß gegeben mich endgültig für eine Abstinenz zu entscheiden. Dannach hat mir vorallem meine Partnerin geholfen, indem ich mit ihr über alles sprechen koonnte, sie mich unterstützte und immer motivierte. Nicht zuletzt haben mir auch meine Familie und mein bester Freund mit ihrer Unterstützung und ihrer positiven Resonanz geholfen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Mein momentanes Umfeld reagiert durchweg positiv auf meine Umstellung.. Meine Umstellung hat nach wie vor postive Auswirkungen auf mein Leben. Ich habe Ziele für meine Zukunft, welche ich verfolge und ich habe Wege gefunden und ausprobiert mit dem Stress umzugehen. Mein Umfeld findet das alles sehr gut und ist stolz auf mich. Ich erhalte zusätzlich viel Unterstützung von meinem Umfeld, indem sie nach wie vor für mich da sind und wenn ich einmal unter Stress stehe, Sorgen oder Ängste habe, mich aus anderen Gründen nicht gut fühle oder einfach jemanden zum Reden brauche.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, ich traf meinen Bekannten noch ungefähr ein Dreivierteljahr nach der Auffälligkeit und konsumierte gelegentlich mit ihm. In den letzten fünf Monaten konsumierte ich sogar noch häufiger als vorher. Seit meiner Entscheidung abstinent zu leben, habe ich mit meinen Bekannten nicht mehr getroffen und auch sonst keinen Kontakt zu ihm gehabt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ich habe es lediglich mitbekommen, wenn ich gemeinsam mit ihm konsumiert habe. Danach nie wieder.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte auch zukünftig abstinent leben und habe überhaupt kein Interesse mehr daran erneut Cannabis zu konsumieren. Ich habe keinen Kontakt mehr zu Cannabis konsumierenden Leuten. Ich lebe glücklich mit meiner kleinen Familie in einem neuen Wohnort. Cannabis spielt in meinem keine Rolle mehr und da bin ich sehr froh drüber.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein, ich habe kein Cannabis zuhause.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Ich werde kein Cannabis mehr konsumieren und wähle somit die sicherste Variante in Zukunft kein KFZ mehr unter Drogeneinfluß zu führen. Mir ist bewusst, wie naiv ich damals handelte und möchte mich und andere Menschen nie wieder so fahrlässig in Gefahr bringen, ganz abgesehen davon, dass der Konsum von Cannabis alleine nicht mehr für mich in Frage kommt und ich dadurch eine Rauschfahrt schon im voraus ausschließen kann. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen und somit einem weiteren Rauschmittelkonsum entgegen wirken.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Sollte ich entgegen meiner Vorstellung doch in Zukunft das Bedürfnis verspüren noch einmal Cannabis zu konsumieren, werde ich das mit meinen Liebsten thematieseren und Möglichkeiten finden wie ich das Bedürfnis wieder weg bekomme. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen wozu Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie zählen. Sollte es tätsächlich noch einmal soweit kommen, werde ich mir meine Laufschuhe anziehen, meiner Partnerin und meiner Tochter einen Kuss geben und ihnen sagen ich sei in einer Stunde wieder bei ihnen. Sollte ich danach noch das Bedürfnis haben(was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann) dann werde ich meine Familie um Rat bitten und im aller schlimmsten Notfall eine Beratungsstelle oder einen Psychotherapeuten aufsuchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Zur Zeit konsumiere ich garkeinen Alkohol.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Du hast einige Fragen extrem ausführlich beantwortet, ich werde das Überflüssige mal streichen, damit du einen besseren Überblick auf die Notwendigkeit bekommst.
Die Zeit der Gutachters ist eng bemessen, übberflüssige Details sind dann nicht wirklich erwünscht.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ich habe zum ersten Mal einen Tag vor meinem 18. Geburtstag, den 25.12.2012 Cannabis konsumiert. Ich wohnte zu dem Zeitpunkt gemeinsam mit meinem Vater in seiner Wohnung. Mit ihm verstand ich mich schon seit längerer Zeit nicht mehr wirklich gut. An Weihnachten war bei uns zuhause nie viel los. Wir beschenkten uns zwar gegenseitig aber feierten nicht, so dass die Weihnachtstage nicht viel anders verliefen als die restlichen Tage im Jahr. So kam es dazu, dass ich am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages raus ging. An einer Parkbank trag ich einen ehemaligen Schüler der Gesamtschule, welche ich früher auch besuchte. Er war ein Jahrgang über mir gewesen und war mir vom Sehen in der Schule sowie von unserem ähnlichen Anfahrtsweg bekannt und so grüßten wir uns, wenn wir uns sahen und wechselten ein paar Worte - der übliche Smalltalk in der Regel. So grüßten wir uns auch an jenem Abend und kamen ins Gespräch, zunächst darüber wieso wir an Weihnachten alleine unterwegs seien. Sein Grund dafür war schlicht und ergreifend, dass er zuhause nicht kiffen durfte und er sich somit zurückzog um den Konsum von Cannabis zu genießen. Er bot mir recht zügig an mit ihm gemeinsam zu rauchen. Ich verneinte voerst und zündete mir eine Zigarette an. Während er rauchte, wuchs auch mein Interesse an diesem Rauschmittelkonsum teilzuhaben, da er so positiv von der Wirkung berichtete und ich wissen wollte was ihn daran reizte. Demzufolge frug ich den Bekannten gegen Ende des Joints, ob sein Angebot des Mitrauchens noch bestünde. Er lächelte, gab mir den Rest des Joints und wühlte gleich in seiner Gürteltasche und holte notwendige Utensilien heraus um einen weiteren Joint zu drehen. Diesen teilten wir uns, woraufhin ich lediglich ziemlich müde wurde. Wir tauschten unsere Telefonnummern aus bevor wir nach Hause gingen.
Mehr brauchst du hier nicht zu sagen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Trotz der nicht allzu intensiven Wirkung blieb mein Neugierde an der Droge weiterhin bestehen, da ich interessiert daran war, die von meinem Bekannten beschriebene Wirkung zu erfahren und kennenzulernen. Bis ich meinen Bekannten ein weiteres Mal trag verging nicht allzuviel Zeit. Im Jahr 2013 trafen wir uns 2 Mal zwischen Januar und März und konsumierten gemeinsam Cannabis. Erst beim dritten Konsum verspürte ich tatsächlich eine stärkere Wirkung die den Beschreibungen näher kam als meine bisherigen Erfahrungen. Der Konsum machte mich ruhiger und entspannte mich und das ohne dass ich dabei gleich einschlief. Ich verspürte eine gewisse Gleichgültigkeit, welche mich meine Sorgen und Ängste für den Moment ein wenig vergessen ließ.
Ab März 2013 machte ich ein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte, welches bis Ende Juni 2013 ging. In dem Zeitraum konsumierte ich kein Cannabis. Von Juli 2013 bis zum Tag der Auffälligkeit am 02.Juni 2014 konsumierte ich alle zwei Monate einmal. Auch nach dem Vorfall konsumierte ich im selbigen Konsummuster weiter bis ich schlussendlich meinen Konsum in dem Zeitraum von November 2014 bis März 2015 erhöhte und einmal im Monat Cannabis konsumierte. Im März 2015 endet meine Konsumbiographie, da ich mich von dort an für ein abstinentes Leben entschied.
Die Menge an Cannabis die ich pro Konsum zu mir nahm, orientiert sich an den Mengen die mein Bekannter konsumierte, da ich nie selber drehte und immer bei ihm mitrauchte. Ich schätze, dass es sich bei einer Konsumeinheit um 0,4-0,6 g Cannabis handelte, welche ich gemeinsam mit meinem Bekannten konsumierte.
Du darfst hier nicht folgend aus Frage F3 weiter dokumentieren, jede Frage ist im einzelnen und direktem Sinne zu beantworten.
Der Einstieg in dieser Frage beginnt also wieder mit dem erstmaligen Konsum. Eine Konsumbiografie soll die Konsumentwicklung erkennen lassen, Begründungen sind hier nicht das Thema.
Wichtig sind Zeitpunkte, zu welchen Gelegenheiten und in welchem Konsumkreis.
Überflüssiges bitte streichen und wie erwähnt korrigieren.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol konsumierte ich schon damals lediglich auf Veranstaltungen wie Geburtstagen und Familienfeiern. Ich trank dann damals 1-2 Bier oder wenn die Umstände sich ergaben trank ich auch gerne Mal ein Glas Rotwein mit.
Warum schreibst du in der "damals"-Form ... Alkohol zu trinken ist kein Verbrechen. Bestehst du bei deiner MPU auf einer Abstinenz, ist dieses Nachweispflichtig.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich dachte immer ich hätte den Konflikt gelöst indem ich bis zum Vorfall erst am darauffolgenden Tag und seit dem Vorfall erst zwei Tage später wieder ein KFZ geführt habe. Heute weiß ich, dass dieses Verhalten und meine dazugehörige Denkweise sehr naiv war. Ich habe den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges nie gelöst, da ich ständig unter dem Einfluß von Cannabis ein Kraftfahrzeug führte.
Etwas am Thema vorbei, kleine Hilfestellung ... Gab es überhaupt einen Konflikt ?

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?

Ich stehe nach dem Konsum von Cannabis 48-72 Stunden und dessen Einfluß
Ergänze das mit ... "je nach Konsummuster".

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst konsumierte ich Cannabis aus Neugierde und Interesse. Mein Bekannter berichetete ausnahmslos positiv von seinem Cannabisrausch, weshalb ich gerne ähnliches erfahren wollte. Als ich nach einigen Malen eine Wirkung verspürte, nahm ich ausschließlich die damals für mich sehr positiv erscheinenden Effekte des Konsums wahr und hielt an diesen festg. Da ich viel Stress hatte und mich gelegentlich Probleme überforderten genoß ich es mit dem Konsum von Cannabis eine gewisse Gleichgültigkeit herbeizuführen. Somit nahm ich mir gelegentlich eine Auszeit von meinem Alltag.
Ein aufmerksamer Gutachter verbindet deine Antwort mit der Frage 12 .... hier ging es auch um das Motiv ... "einmal zur Ruhe kommen und etwas abschalten."

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ich habe grundsätzlich circa einmal alle zwei Monate konsumiert. In dem Zeitraum nach der Auffälligkeit (schätzungsweise zwei Monate danach) bis hin zu meiner Entscheidung fortan abstinent zu leben, hat sich meine Konsumhäufigkeit verdoppelt, habe mich also einmal im Monat mit meinem Bekannten zum Kiffen getroffen. Ich kam zu der Zeit mit der Enttäuschung meines Umfeldes und weiteren Schwierigkeite, wie Schulprobleme und Versagensängste, nicht zurecht und hatte öfter das Bedürfnis dem Stress zu entfliehen.
Deine Antwort enspricht einer gesteigerten Konsumentwicklung ... ein gefragtes "Ereignis" fand hier gar nicht statt.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumspitzen: siehe „Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?“
Antworten mit ... "siehe Frage "." oder wie oben erwähnt ... mag ich überhaupt nicht :smiley695: der Grund ... willst du dem Gutachter das ebenso sagen ???
Wie bei meiner Antwort zu F23 gab es hier kein Ereignis. Entsprechende Ereignisse werden begründet durch Faktoren wie Tod eines Angehörigen , Scheidung oder Unfall usw. ... hier entstehen meist sprunghafte Konsumveränderungen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die Umstellung fiel mir zu Beginn recht schwer. (sollte ich sagen, dass es mir leicht viel, da er ja nur an meinen Bekannten gebunden war und ohnehin nicht regelmäßig und von Anfang an recht günstige Umstände für die Abstinenz herrschten?)
Es lies keinen Monat auf sich warten, da hatte ich schon das Bedürfnis Cannabis zu konsumieren, da ich die Erfahrung gesammelt hatte, mit dem Konsum, sehr schnell zu erreichen, dass ich mich entspannte. Ich musste mir zwischenzeitlich immer wieder vor Augen führen was ich für neue Ziele hatte und dass der Konsum nicht dabei helfen würde- Ganz davon abgesehen, dass ich mich nach unserem letzten Treffen niemals mehr bei meinem Bekannten gemeldet hätte. Ich konnte anfangs mit niemanden über meine Situation sprechen (habe es garnicht erst versucht) und nahm mir somiut einfach öfter die Zeit um meinem Sport nachzugehen und so abzuschalten. Ich merkte, dass ich mit meinen alternativen Strategien zur Entspannung und Stressbewältigung in Form von Sport und Musik viel besser fahre und dadurch gleichzeitig erfolgreicher und motivierter bezüglich meiner alltäglichen Vorhaben und Verpflichtungen.
Im Mai 2015 lernte ich auf einem Konzert meine heutige Partnerin kennen. Von dem Zeitpunkt an trafen wir uns öfter und sie gab mir viel Kraft und Mut. Durch sie lernte ich über alles zu sprechen. Sie hörte mir aufmerksam zu, verstand mich und war immer offen und ehrlich zu mir. Später konnte ich aucht mit meiner Familie gut über meine Anliegen sprechen. Sie motivierte mich so weiter zu machen und hielt mir die durchweg positiven Seiten meiner Abstinenz jeden Tag vor Augen. Sie brachte mir Verständnis entgegen und nahm mich ernst was ich so bisher nicht wirklich kannte. Das Verhältnis zu meiner Familie hat sich gebessert. Früher nahm ich mit dem Konsum eine Besserung meines Wohlbefindes wahr, da ich eine gewisse Gleichgültigkeit damit herbeiführen konnte. Ich nahm mir somit eine Auszeit vom Stress, jedoch entzog mir der Konsum Kraft und lies mich die darauffolgende Zeit nicht motivierter oder gar glücklicher sein. Heute schaffe ich es mit Hilfe von Sport und dem Hören und Spielen von Musik eine Auszeit aus meinem Alltag zu nehmen. Ich gehe gerne Laufen und fahre Fahrrad. Dabei komme ich auf andere Gedanken und fühle mich im Anschluss entspannt und gleichzeitig motiviert mich wieder meinen Aufgaben zu widmen. Früher war ich träge und verdrängte meine Aufgaben. Heute nehme ich mir kürzere Auszeiten und bin gleich im Anschluss wieder vollständig leistungsfähig, was mir Erfolge beschert und mich gleichgzeitig motiviert weiter zu machen und für meine Ziele zu kämpfen. Meine Familie motiviert mich ebenfalls meine Ziele zu erreichen. Mit ihr verbringe ich am Liebsten die übrige Zeit meines Tages. Wir gehen nahezu täglich spazieren und profitieren von der frischen Luft. Dabei können wir über alles sprechen was uns auf der Seele liegt (bis auf unsere ein Monate alte Tochter, sie soricht bei unseren Ausflügen wenig, da sie es überwiegend schalfend genießt mit uns unterwegs zu sein). Wir machen gelegentlich größere Ausflüge zu Bekannten und Verwandten von uns, beispielsweise zu Familienfesten. Darüber hinaus kriegen wir oft Besuch. Dann unterhalten wir uns viel, spielen aber auch gerne Gesellschaftsspiele. Auch zu Zweit nehmen wir uns oft die Zeit für gemeinsame Spiele, dabei Lachen wir viel und kommen ein wenig zur Ruhe. Wir genießen die Zeit zu Dritt, freuen uns aber auch über jegliche weitere Gesellschaft unserer Familie oder unserer Freunde. Heute weiß ich, dass der damalige Konsum mich getrügt hat und mir nicht das geben konnte, was ich mir damals durch diesen erhofft habe. Seit dem an viel es mir wenig bis garnicht mehr schwer abstinent zu leben. Ich genoß und genieße das Leben wie ich es jetzt führe und verschwende so gut wie keinen Gedanken mehr an die Droge
.
Dieser Satz stammt aud F27 ... "Es gelang mir durchaus auch ohne Drogen abzuschalten: Das Hören und Spielen von Musik und das Betreiben von sportlichen Aktivitäten hat mir schon immer sehr geholfen." ... warum viel dir die Umstellung schwer ??? (Hier sind besonders körperliche und physische Aspekte von Bedeutung)

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Wie man aus dem vorherigen Beiträgen bereits entnehmen kann, hat mir zunächst mein Bekannter durch seine abscheuliche und falsche Art den letzten Stoß gegeben mich endgültig für eine Abstinenz zu entscheiden. Dannach hat mir vorallem meine Partnerin geholfen, indem ich mit ihr über alles sprechen koonnte, sie mich unterstützte und immer motivierte. Nicht zuletzt haben mir auch meine Familie und mein bester Freund mit ihrer Unterstützung und ihrer positiven Resonanz geholfen.
Merke dir ... niemals auf bereits erwähnte Aspekte hinzuweisen !!!
Fragestellungen, die dir bestimmt "doppelt" vorkommen, sind gewollt ... sie dienen der Aufdeckung von Wiedersprüchen und sind stets immer akurat zu beantworetn.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, ich traf meinen Bekannten noch ungefähr ein Dreivierteljahr nach der Auffälligkeit und konsumierte gelegentlich mit ihm. In den letzten fünf Monaten konsumierte ich sogar noch häufiger als vorher. Seit meiner Entscheidung abstinent zu leben, habe ich mit meinen Bekannten nicht mehr getroffen und auch sonst keinen Kontakt zu ihm gehabt.
Du hast also, nachdem sie dich erwischt ahben, fleißig weiter konsumiert, gesteigert und nichts aus dem Delikt gelernt. :smiley2204:

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Ich werde kein Cannabis mehr konsumieren und wähle somit die sicherste Variante in Zukunft kein KFZ mehr unter Drogeneinfluß zu führen. Mir ist bewusst, wie naiv ich damals handelte und möchte mich und andere Menschen nie wieder so fahrlässig in Gefahr bringen, ganz abgesehen davon, dass der Konsum von Cannabis alleine nicht mehr für mich in Frage kommt und ich dadurch eine Rauschfahrt schon im voraus ausschließen kann. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen und somit einem weiteren Rauschmittelkonsum entgegen wirken.
An erster Stelle sollte hier stehen ... "Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz" !!!

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Sollte ich entgegen meiner Vorstellung doch in Zukunft das Bedürfnis verspüren noch einmal Cannabis zu konsumieren, werde ich das mit meinen Liebsten thematieseren und Möglichkeiten finden wie ich das Bedürfnis wieder weg bekomme. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen wozu Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie zählen. Sollte es tätsächlich noch einmal soweit kommen, werde ich mir meine Laufschuhe anziehen, meiner Partnerin und meiner Tochter einen Kuss geben und ihnen sagen ich sei in einer Stunde wieder bei ihnen. Sollte ich danach noch das Bedürfnis haben(was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann) dann werde ich meine Familie um Rat bitten und im aller schlimmsten Notfall eine Beratungsstelle oder einen Psychotherapeuten aufsuchen.
Kannst du dir einen Rückfall vorstellen ? :zwinker0004: ... dieser Punkt fehlt in deiner Antwort.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Zur Zeit konsumiere ich garkeinen Alkohol.
Geh nicht mit einer Abstinenzbehauptung in deine MPU, diese ist Nachweispflichtig.

-------------------------------------

Insgesamt hast du erkannt worum es hier eigentlich geht. Spürbar ist auch, dass du dich mit der Thematik auseinandergesetzt hast.
Du hast dir im FB sehr viel Mühe gegeben, die angemerkten Fragen/Antworten sind gar nicht so tragisch.

FB bitte überarbeiten (nummeriert) und komplett wieder einstellen. :zwinker0004::smiley138:
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Hallo Max, vielen Dank, dass du dich meines Schicksals annimmst und mich bei der Bearbeitung meines Fragebogens unterstützt.
Ich bin gerade dabei, deinen Ratschlägen nach, meinen Fragebogen zu überarbeiten. Dabei stellt sich mir noch die ein oder andere Frage, welche ich nachfolgend versuche darzulegen.

Zu Frage 2/3: Ich werde den Text, welchen du gestrichen hast rausnehmen. Da ich in der dritten Frage zur Konsumbiographie den ersten Konsum ja auch miteinbringen soll, soll ich diesen dann so ausführlich wie vorher in Frage zwei geschildert aufführen?

Zu Frage 17: Gibt es nicht immer einen Konflikt, wenn man Drogen konsumiert und ein Kraftfahrzeug führen möchte? Ich war mir dem eben damals nicht bewusst, dass ein Konflikt existierte oder gab es dann garkeinen Konflikt? Ich ging davon aus, dass die Tatsache, dass ich unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt wurde, darlegt, dass ein Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges existierte.

Zu Frage 36: Ist es mir negativ auszulegen, dass ich nach der Auffälligkeit nicht gleich die Einsicht hatte und aufhörte zu konsumieren? Dass mit dem gesteigerten Konsum werde ich wohl besser weglassen. Ist es deiner Meinung nach notwendig, dass ich behaupte ich hätte gleich nach der Auffälligkeit, eben wegen dieser, gleich aufgehört?

Ich habe so Angst vor nächster Woche.. Meinst du ich habe eine Chance zu bestehen?
Ich mache mich ziemlich verrückt diesbezüglich.

Vielen Dank nochmal für deine bisherige Hilfe, ich bin wirklich froh, dass es du dich mir und meinen Leidensgenossen annimmst und uns unterstützt! Riesenlob an deine Mühe! Danke!!!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zu Frage 2/3: Ich werde den Text, welchen du gestrichen hast rausnehmen. Da ich in der dritten Frage zur Konsumbiographie den ersten Konsum ja auch miteinbringen soll, soll ich diesen dann so ausführlich wie vorher in Frage zwei geschildert aufführen?
Nein, eine genaue Begründung ist hier nicht erforderlich. Wichtig ist der Zeitpunkt und die entsprechende Gelegenheit.

Zu Frage 17: Gibt es nicht immer einen Konflikt, wenn man Drogen konsumiert und ein Kraftfahrzeug führen möchte? Ich war mir dem eben damals nicht bewusst, dass ein Konflikt existierte oder gab es dann garkeinen Konflikt? Ich ging davon aus, dass die Tatsache, dass ich unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt wurde, darlegt, dass ein Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges existierte.
Damit bist du auf der richtigen Spur ... es gab gar keinen Konflikt ---> du konntest gar keinen Konflikt haben, weil du dir zu diesem Zeitpunkt gar keine Gedanken darüber gemacht hast.
Hättest du dir ernsthafte Gedanken über eine Konfliktbeziehung gemacht, wärst du dann unter Drogeneinfluss immer weiter gefahren :smiley2204:

Zu Frage 36: Ist es mir negativ auszulegen, dass ich nach der Auffälligkeit nicht gleich die Einsicht hatte und aufhörte zu konsumieren? Dass mit dem gesteigerten Konsum werde ich wohl besser weglassen. Ist es deiner Meinung nach notwendig, dass ich behaupte ich hätte gleich nach der Auffälligkeit, eben wegen dieser, gleich aufgehört?
Positiv ist das nicht unbeding auszulegen, da könnten unangenehme Fragen von der Seite des Gutachters auftauchen .. zBspl. die Frage der Uneinsichtigkeit. Nach der Auffälligkeit den Konsum noch zu steigern, ist eigentlich "Kontraproduktiv".... zwandläufig müsstest du mal meine blaue Signatur lesen. :zwinker0004:

Zum zweiten Aspekt deiner Frage: Sofort aufhören , ist nicht zwangläufig notwendig ... du hast angefangen dir Gedanken zu machen und den Konsum reduziert, später komplett eingestellt.

Wichtig! ... Ich weiß jetzt nicht, welche Angaben du bei der Polizei oder sonstiger Behördis gemacht hast. Daher sind deine Fragen nur spezifisch zu beantworten.
Auf alle Fälle sollten sich deine Behördi-Angaben mit denen deines FB decken.

Ich hoffe das ich helfen konnte. :zwinker0004::smiley138:
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste Mal von illegalen Drogen habe ich in der achten Klasse in Form einer Unterrichtseinheit gehört, bei welcher wir über Drogen und Suchtmittel, sowie deren Folgen aufgeklärt wurden.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ich habe zum ersten Mal einen Tag vor meinem 18. Geburtstag, den 25.12.2012 Cannabis konsumiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Am 25.12.2012 konsumierte ich das erste Mal mit meinem Bekannten Cannabis. Trotz der nicht allzu intensiven Wirkung blieb mein Neugierde an der Droge weiterhin bestehen, da ich interessiert daran war, die von meinem Bekannten beschriebene Wirkung zu erfahren und kennenzulernen. Im Jahr 2013 trafen wir uns 2 Mal zwischen Januar und März und konsumierten gemeinsam Cannabis. Erst beim dritten Konsum verspürte ich tatsächlich eine stärkere Wirkung die den Beschreibungen näher kam als meine bisherigen Erfahrungen. Der Konsum machte mich ruhiger und entspannte mich und das ohne dass ich dabei gleich einschlief. Ich verspürte eine gewisse Gleichgültigkeit, welche mich meine Sorgen und Ängste für den Moment ein wenig vergessen ließ.
Ab März 2013 machte ich ein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte, welches bis Ende Juni 2013 ging. In dem Zeitraum konsumierte ich kein Cannabis. Von Juli 2013 bis zum Tag der Auffälligkeit am 02.Juni 2014 konsumierte ich alle zwei Monate einmal. Nach der Auffälligkeit verringerte ich meinen Konsum und traf mich alle drei bis vier Monate mit meinem Bekannten, um erneut Cannabis zu konsumieren bis zu dem Zeitpunkt im März 2015, bei welchem ich mich für ein abstinentes Leben entschied.
Die Menge an Cannabis die ich pro Konsum zu mir nahm, orientiert sich an den Mengen die mein Bekannter konsumierte, da ich nie selber drehte und immer bei ihm mitrauchte. Ich schätze, dass es sich bei einer Konsumeinheit um 0,4-0,6 g Cannabis handelte, welche ich gemeinsam mit meinem Bekannten konsumierte.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe Drogen nie in Verbindung mit Alkohol konsumiert

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol konsumiere ich auf Veranstaltungen wie Geburtstagen und Familienfeiern. Ich trinke zu eben diesen Veranstaltung dann 1-2 Bier oder ein Glas Rotwein. Zu Silvester trinke ich in der Regel ein Glas Sekt um auf das neue Jahr anzustoßen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Alkohol konsumiere ich auf Veranstaltungen wie Geburtstagen und Familienfeiern. Ich trinke zu eben diesen Veranstaltung dann 1-2 Bier oder ein Glas Rotwein. Zu Silvester trinke ich in der Regel ein Glas Sekt um auf das neue Jahr anzustoßen. Täglich trinke ich 1-2 Tassen Kaffee. Bis zur Schwangerschaft meiner Partnerin rauchte ich 8-12 Zigareten am Tag. Dies änderte sich seit der Schwangerschaft meiner Partnerin schlagartig. Auch seit der Geburt unserer gemeinsamen Tochter leben wir weiterhin abstinent von Zigaretten.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ich habe erst gegen Ende gemerkt, dass mir der Konsum von Cannabis und die damit einhergehende Gleichgültigkeit nicht gut tat. Ich nutzte den Konsum um Sorgen zu verdrängen und mir eine Auszeit zu nehmen. Ängste verstärkten sich durch das Aufschieben jedoch nur. Meine schulischen Leistungen litten darunter. Mein bester Freund verstand mein Verhalten nicht. Nicht zuletzt wurde mir aufgrund meines Fehlverhaltens meine Fahreignung aberkannt, was mit Enttäuschung im näheren Umfeld einherging.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe es nicht eingesehen, dass mein Konsum negative Folgen mit sich bringt. Erst im Jahr 2014 nahm ich mehr und mehr die negativen Folgen wahr. Anfang 2015 wurde mir dann ein für alle mal bewusst, dass ich derartiges Verhalten nie wieder an den Tag legen wil und entschied mich im März für ein fortan abstinentes Leben.


Auffälligkeit:

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Aktives THC: 1,2 ng/ml
OH-THC: 0,4 ng/ml
THC-COOH: 10 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Am Vortag der Auffälligkeit – Sonntag den 01.06.2014 zwischen 18 und 20 Uhr konsumierte ich mit meinem Bekannten eine Cannabiszigarette. Schätzungsweise beinhaltete diese 0,4-0,6 g Cannabis.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, einen besondern Grund für den Konsum gab es nicht. Ich arbeitete das Wochenende viel an meinen Schularbeiten und wollte mit Hilfe des Konsums zum Ende des Wochenendes noch einmal zur Ruhe kommen und etwas abschalten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle wurde von zwei Beamten ein Urinschnelltest durchgeführt, welcher positiv auf THC anschlug.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich fuhr von einem Freund zurück nach Hause.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Ich wollte mit meiner Fahrt 2,5 km zurück legen und wurde bei circa 2,4 km aus dem Verkehr gezogen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ich bin nie am den gleichen Tagen gefahren, an welchen ich konsumierte. Die restlichen Tage fuhr ich so gut wie immer - da ich auch kleinere Strecken mit dem Auto zurück legte - deswegen fuhr ich vermutlich nach allen Konsumeinheiten. Ich werde so ungefähr 11 Mal Cannabis konsumiert haben als ich meine Fahrerlaubnis besaß und somit werde ich bei circa 22-28 Fahren unter dem Einfluss von Cannabis gestanden haben. Nach dem Vorfall fuhr ich auch am darauffolgenden Tag kein Auto mehr.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich machte mir zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Gedanken über einen bestehenden Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges. Es bestand demnach kein Konflikt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Die Reaktionsfähigkeit unter Cannabiseinfluß ist stark verringert. Auch die Konzentrationsfähigkeit leidet unter dem Konsum und Situationen werden falsch eingeschätzt beziehungsweise falsch bewertet. Man stellt eine Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer inklusive sich selbst dar.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?

Ich stehe nach dem Konsum von Cannabis -je nach Konsummuster - 48-72 Stunden und dessen Einfluß

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Darüber bin ich mir heute im Klaren, war es allerdings nicht immer. Täglicher Cannabiskonsum hat schwere physische, aber auch psychische und soziale Folgen. Es kommt zu starken Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit. Aufmerksamkeit, Reaktion, Konzentration und Lernfähigkeit können stark nachlassen. Es können bei täglichen Konsum auch Schädigungen der Lungen auftreten. Zudem erhöht sich beim täglichen Konsum die Gefahr eine Abhängigkeit zu entwickeln. Auch kann es zur sozialen Isolation kommen, da Betroffene oft höhere Rückzugstendenzen aufweisen. Nicht selten kommt es bei täglichen Cannabiskonsum zu Gleichgültigkeit und gesteigerter Demotivation.
-----------------------------------------------

Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst konsumierte ich Cannabis aus Neugierde und Interesse. Mein Bekannter berichetete ausnahmslos positiv von seinem Cannabisrausch, weshalb ich gerne ähnliches erfahren wollte. Als ich nach einigen Malen eine Wirkung verspürte, nahm ich ausschließlich die damals für mich sehr positiv erscheinenden Effekte des Konsums wahr und hielt an diesen festg. Da ich viel Stress hatte und mich gelegentlich Probleme überforderten genoß ich es mit dem Konsum von Cannabis eine gewisse Gleichgültigkeit herbeizuführen. Somit nahm ich mir gelegentlich eine Auszeit von meinem Alltag um ein wenig zur Ruhe zu kommen und abschalten zu können.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Bis zur Auffälligkeit wusste fast niemand aus meinem Umfeld von meinem Cannabiskonsum. Lediglich der Bekannte mit welchem ich konsumierte (auch zwei oder drei Personen seines näheren Umfeldes die Mal bei unserem Konsum dabei waren) und ein langjähriges guter Freund von mir wussten von Anfang an von meinem Konsum. Die beiden äußerten sich ziemlich gegensätzlich zu meinem Konsum. Während mein Bekannter es ziemlich Klasse fand, dass ich gelegentlich mit ihm konsumierte und es zwischenzeitlich so darstellte als gäbe es nichts grandioseres als Cannabis, war mein Freund alles andere als begeistert und riet mir von weiterem Konsum ab, verurteilte mich jedoch nicht. Nachdem ich im Straßenverkehr unter dem Einfluß von Cannabis kontrolliert wurde, erfuhr auch mein restliches Umfeld von meinem Konsum. Besonders meine Familie und mein bester Freund waren von meinem Verhalten enttäuscht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein es gab keine Ereignisse die zu verstärktem Konsum geführt haben.

24. Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)

Nein, da ich immer dachte mein Konsum würde mir nur gut tun und mir gelegentlich eine Auszeit geben. Ich habe nicht gemerkt, dass der Konsum mir in Wirklichkeit garnicht bei meinen tieferliegenden Problemen half und ich wollte diesen garnicht beenden.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumspitzen: Es gab keine Konsumspitzen

Konsumpausen: Als ich von März 2013- Juni 2013 mein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte absolvierte.
 

Retrogott

Neuer Benutzer
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Es fiel mir damals immer schwer zur Ruhe zu kommen, da ich mich selbst unter einen gewissen Leistungsdruck setzte und möglichst immer alles mit Zufriedenheit aller Beteiligter erledigen wollte. Es gelang mir durchaus auch ohne Drogen abzuschalten: Das Hören und Spielen von Musik und das Betreiben von sportlichen Aktivitäten hat mir schon immer sehr geholfen. Nur viel es mir immer schwer Zeit dafür einzuräumen, da ich vermeintlich zu viel zu tun hatte. Dadurch entstand viel Druck und Stress. Gelegentlich konsumierte ich somit Cannabis um abzuschalten, da ich das Gefühl hatte so schneller, also mit weniger Zeitaufwand zur Ruhe zu kommen und einfach mal abschalten zu können.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, ich war gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten, auch wenn ich „nur“ gelegentlich konsumierte. Jeder der Rauschmittel konsumiert steht in Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten und das geschieht in der Regel unbemerkt, da die Übergange zwischen den einzelnen Konsummustern fließend sind.

29. Waren sie Drogenabhängig?

Nein, war ich nicht.

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Mit heutigem Wissen, alternativen Strategien zur Stressbewältigung und besseren Umständen hätte ich mit Sicherheit eine Drogenkarriere verhindern können. Ich hätte mich dementsprechend früher mit der Thematik auseinander setzen müssen. Allerdings sah ich meinen Konsum damals nicht als dramatisch an. Hätte ich mein heutiges Wissen und heute Strategien, hätte ich einfach ohne zu zögern das damalige Angebot zum Mitkonsum abgelehnt und hätte nie ein Interesse dafür entwickelt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Nach der Auffälligkeit versuchte ich den gesteigerten Stress mit Hilfe des Konsums von Cannabis aus dem Weg zu gehen. Ich habe jedoch mehr und mehr gemerkt, dasss mich jene Ausflüchte nicht weiter brachten. Die negative Resonanz meines Umfeldes ließ nicht nach und stimmte mich zunehmend nachdenklich. Ich hatte kein Interesse mehr daran für eine kurzen Zeitraum meine Sorgen zu vergessen und somit nur alles auszuschieben, Ich wollte es angehen und alternative und bessere Strategien entwickeln und nicht mehr davor flüchten. Jeder weitere Konsum hätte mich nur wieder ein weiteres Stück von meinem Ziel entfernt. Deshalb entschied ich mich konsequent für eine zukünftige Abstinenz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Im März 2015 traf ich trotz aller Bedenken bezüglich meines Konsumverhaltens erneut meinen Bekannten. Es wird ein paar Tage nach dem 21.03. gewesen sein, da ich mich daran erinnere, dass der Frühlingsanfang an diesem Tag noch nicht lange zurücklag. Wir trafen uns also erneut um zu konsumieren. Ich tat allerdings etwas was ich sonst nie tat: ich sprach mit ihm über meine derzeitigen Sorgen und Bedenken und wie unzufrieden ich mit der Situation bin. Seine Reaktion darauf würde ich als den Knackpunkt bezeichnen. Er lachte viel, hetzte gegen die Menschen, welche ich enttäuscht hatte und versuchte diese in ein schlechtes Licht zu stellen. Ich schätze er hätte alles gesagt um den Konsum zu beschönigen. Rückblickend denke ich, habe ich mir von meinem letzten gemeinsamen Konsum mit ihm erhofft, dass er mich ermutigt und mein Verhalten bestärkt und mir sagt, dass so wie ich es mache es alles wieder gut werden wird. Dennoch bin ich heilfroh, dass er genau das Gegenteil bewirkte. Ich entwickelte in enormer Geschwindigkeit eine Abscheu diesem Menschen gegenüber und war mir sicher, dass ich niemals so werden wolle wie er. Den Rausch an diesem Abend genoß ich nicht mehr und entschied mich dazu zukünftig in Abstinenz zu leben.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Meinen Einschätzungen nach, habe ich bis zu meiner Abstinenz gelegentlichen Konsum betrieben und habe festgestellt, dass auch dieser negative Auswirkungen auf das eigene Leben hat. Ich habe keinerlei Interesse mehr am Cannabiskonsum und genieße die Vorteile, welche mir meine Abstinenz mit sich bringt. Ich möchte in der Hinsicht nie wieder Einbüßen in mein schönes Leben durch den Cannabiskonsum erfahren und verzichte dementsprechend vollständig darauf. Durch meine Abstinenz, habe ich erfahren wieviel Freude ich in meinem Leben haben kann, wenn ich die Dinge angehe und nicht einfach nur verdränge. Ich habe Ziele, welche ich verfolge, wobei mir der Konsum nur im Weg stehen würde. Ich mache meine Ausbildung und bin in meinem beruflichen Handeln erfolgreicher, als noch zu der Zeit wo ich konsumierte. Ich strebe den erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung an und bin zuversichtlich, dass ich dies erfolgreich meistern werde. Mein Abitur habe ich bereits erfolgreich bestanden, was ich ebenfalls meiner Abstinenz zu verdanken habe. Mit gelegentlichen Konsum von Cannabis hätte ich damit bestimmt nicht so viel Erfolg gehabt. Ich führe eine funktionierende Parterschaft und habe mit meiner Partnerin eine gemeinsame Tochter. Ich genieße die Zeit mit ihnen und würde alles für sie tun. In meinem Leben hat der Konsum von Cannabis – und sei es nur der gelegentliche – nichts zu suchen. Ich erlebe die Abstinenz als durchweg bereichernd für mein Leben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die Umstellung zur Abstinenz fiel mir leicht und tat mir von Beginn an sehr gut. Abgesehen davon, dass der Konsum an meinen Bekannten gekoppelt war und ich nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, mich noch einmal bei ihm zu melden, habe ich mir Ziele gesetzt für meine Zukunft und mich strikt für eine zukünftige Abstinenz entschieden und diese Entscheidung zu keinen Moment bereut. Ich arbeitete fortan stärker für meine Ziele erlernte alternative Stressbewältigungsstrategien und trieb viel Sport.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zunächst hat mein Bekannter mir durch seine abscheuliche und falsche Art den letzten Stoß gegeben mich endgültig für eine Abstinenz zu entscheiden. Dannach hat mir vorallem meine Partnerin geholfen, indem ich mit ihr über alles sprechen konnte, sie mich unterstützte und immer motivierte. Nicht zuletzt haben mir auch meine Eltern, meine Schwester und mein bester Freund mit ihrer Unterstützung und ihrer positiven Resonanz geholfen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Mein momentanes Umfeld reagiert durchweg positiv auf meine Umstellung.. Meine Umstellung hat nach wie vor postive Auswirkungen auf mein Leben. Ich habe Ziele für meine Zukunft, welche ich verfolge und ich habe Wege gefunden und ausprobiert mit dem Stress umzugehen. Mein Umfeld findet das alles sehr gut und ist stolz auf mich. Ich erhalte zusätzlich viel Unterstützung von meinem Umfeld, indem sie nach wie vor für mich da sind und wenn ich einmal unter Stress stehe, Sorgen oder Ängste habe, mich aus anderen Gründen nicht gut fühle oder einfach jemanden zum Reden brauche.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, ich traf meinen Bekannten noch ungefähr ein Dreivierteljahr nach der Auffälligkeit und konsumierte gelegentlich mit ihm, circa alle drei bis vier Monate einmal. Seit meiner Entscheidung abstinent zu leben, welche ich im März 2015 traf, habe ich mich mit meinen Bekannten nicht mehr getroffen und auch sonst keinen Kontakt zu ihm gehabt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ich habe es lediglich mitbekommen, wenn ich gemeinsam mit ihm konsumiert habe. Danach nie wieder.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte auch zukünftig abstinent leben und habe überhaupt kein Interesse mehr daran erneut Cannabis zu konsumieren. Ich habe keinen Kontakt mehr zu Cannabis konsumierenden Leuten. Ich lebe glücklich mit meiner kleinen Familie in einem neuen Wohnort. Cannabis spielt in meinem keine Rolle mehr und da bin ich sehr froh drüber.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein, ich habe kein Cannabis zuhause.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz werde ich verhindern, dass ich nochmals unter Drogeneinfluß ein Kraftfahrzeug führen werde. Mir ist bewusst, wie naiv ich damals handelte und möchte mich und andere Menschen nie wieder so fahrlässig in Gefahr bringen, ganz abgesehen davon, dass der Konsum von Cannabis alleine nicht mehr für mich in Frage kommt und ich dadurch eine Rauschfahrt schon im voraus ausschließen kann. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen und somit einem weiteren Rauschmittelkonsum entgegen wirken.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es für mich einen Rückfall geben wird. Sollte ich entgegen meiner Vorstellung doch in Zukunft das Bedürfnis verspüren noch einmal Cannabis zu konsumieren, werde ich das mit meinen Liebsten thematieseren und Möglichkeiten finden wie ich das Bedürfnis wieder weg bekomme. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen wozu Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie zählen. Sollte es tätsächlich noch einmal soweit kommen, werde ich mir meine Laufschuhe anziehen, meiner Partnerin und meiner Tochter einen Kuss geben und ihnen sagen ich sei in einer Stunde wieder bei ihnen. Sollte ich danach noch das Bedürfnis haben(was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann) dann werde ich meine Familie um Rat bitten und im aller schlimmsten Notfall eine Beratungsstelle oder einen Psychotherapeuten aufsuchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich konsumiere zur Zeit Alkohol in Form von 1-2 Bier oder einem Glas Rotwein, wenn ich mich auf Geburtstagen oder Familienfesten befinde.

So, ich habe meinen Fragebogen nun noch einmal überarbeitet und hoffe, dass ich so schon ein wenig damit arbeiten kann. Ich habe allerdings noch ein paar Fragen:
Zu Frage 42: Sollte ich wirklich davon sprechen, dass ich mir einen Rückfall nicht vorstellen kann? Oder könnte mir das als Verharmlosung der Situation ausgelegt werden?

Genau so habe ich mir das auch gedacht, ich habe mir nach der Auffälligkeit und der Vorfall mit meinem Bekannten hat mir den Rest gegeben und mich wachgerüttelt?

Also zu deiner Signatur: Ich kenne das Zitat und ich weiß auch was du mir damit zu sagen versuchst schätze ich. Leider muss ich gestehen, dass ich mit meinem Fragebogen nicht ganz bei der Wahrheit geblieben bin, alles aber in Anlehnung an meine tatsächliche Biographie. Ein bisschen musste ich meine Geschichte allerdings anpassen. Ich hoffe mit dieser „Offenbarung“ bin ich bei dir nicht unten durch. Ich bin mir dem Risiko bewusst, welchem ich durch Erzählen von Unwahrheiten eingehe, aber denke, dass ich wenn nicht daran scheitern werde.

Ich habe der Polizei gegenüber vor dem Schnelltest tatsächlich eine fälschliche Angabe gemacht, einfach weil ich aus meiner Naivität heraus dachte, ich könnte mich damit noch irgendwie „rausreden“. Ich sagte, dass es eine Ewigkeit her sei, dass ich Drogen konsumiert habe. Als der Beamte nachfragte was ich unter einer Ewigkeit verstehe, sagte ich circa zwei Jahre. Das ist natürlich völliger Schwachsinn, da ich am Abend vor der Auffälligkeit noch konsumiert habe. Ich plante bei der MPU dazu zu stehen, dass ich damals diese Falschaussage tätigte und auch ebenso wie hier begründen wieso ich das tat. Allerdings dann klar stellen, dass es sich hier um eine Falschaussage handelte.

Und eine weiter Frage habe ich noch: Und zwar nehme ich seit geraumer Zeit ein Antidepressivum und bin in Gesprächstherapie bei meinem Psychotherapeuten. Das ich das Antidepressivum täglich einnehme, werde ich ja bei den Fragebögen angeben müssen. Vermutlich wird es nachfragen zu meiner Krankheit geben. Wie sollte ich da am Besten vorgehen. Mein Therapeut würde mir eine Bescheinung über unsere Zusammenarbeit ausstellen und dabei nach meinem Wünschen etwas aufschreiben. Ich tendiere dazu, davon zu sprechen, dass sich die Depression in meiner Jugendzeit vor Beginn meiner Konsumbiographie entwickelt hat und ich unter depressiven Symptomen litt. Leider weiß ich nicht mehr genau, wann ich genau mit der ambulanten Therapie begann (lässt sich aber noch herausfinden) Würde dann jedenfalls sagen, dass ich nach meiner Entscheidung zur Abstinenz mich in Therapie begeben habe und zur Behandlung meiner Depression ein Antidepressivum verschrieben bekommen habe. Auf der Bescheinigung könnten dann meines Erachtens sowas stehen wie: Herr Retrogott weißt heute keine depressiven Symptome mehr auf, nimmt sein Antidepressivum jedoch noch zur Stabilisierung seiner Situation und zum Verhindern einer Rückfälligkeit?

Oder hast du eine Idee wie ich mit der Situation umgehen könnte...?

Liebe Grüße
und vielen Dank, dass du es noch schaffst so schnell und vorallem so kurzfristig zu antworten!!! :a055::verneigen0001:
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Frage 16 habe ich vergessen anzupassen :a070:

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ich bin nie am den gleichen Tagen gefahren, an welchen ich konsumierte. Die restlichen Tage fuhr ich so gut wie immer - da ich auch kleinere Strecken mit dem Auto zurück legte - deswegen fuhr ich vermutlich nach allen Konsumeinheiten. Ich werde so ungefähr 9 Mal Cannabis konsumiert haben bis es zu meiner Auffälligkeit kam und somit werde ich bei circa 18-27 Fahrten unter dem Einfluss von Cannabis gestanden haben. Nach der Auffälligkeiten machte ich mir Gedanken zu meinen Konsum und beschäftigte mich intensiver mit der Thematik sowie eben auch der Wirkungsdauer von Cannabis. Ich habe noch einmal konsumiert, nach der Auffälligkeit, als ich noch im Besitz meiner Fahrerlaubnis wahr, führte ich drei Tage nach meinem Konsum allerdings kein Kraftfahrzeug mehr.
 

Unknown

Benutzer
Ich habe so Angst vor nächster Woche.. Meinst du ich habe eine Chance zu bestehen?
Ich mache mich ziemlich verrückt diesbezüglich.

ganz ehrlich, das kann wahrscheinlich jeder nachvollziehen der grade seine erste MPU macht, allerdings bist du sehr gut vorbereitet und bei deinen Werten sollte es nicht allzu schwierig sein den GA von dir und deiner neuen Lebenseinstellung zu überzeugen :smiley711:
Du wirst merken wie sehr dich das Gespräch an diesen Fragekatalog erinnert und solange du hier nicht nur am lügen bist, sondern das auch verinnerlicht hast was du hier schreibst, sollte es kein Problem sein :smiley138:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Am 25.12.2012 konsumierte ich das erste Mal mit meinem Bekannten Cannabis. Trotz der nicht allzu intensiven Wirkung blieb mein Neugierde an der Droge weiterhin bestehen, da ich interessiert daran war, die von meinem Bekannten beschriebene Wirkung zu erfahren und kennenzulernen. Im Jahr 2013 trafen wir uns 2 Mal zwischen Januar und März und konsumierten gemeinsam Cannabis. Erst beim dritten Konsum verspürte ich tatsächlich eine stärkere Wirkung die den Beschreibungen näher kam als meine bisherigen Erfahrungen. Der Konsum machte mich ruhiger und entspannte mich und das ohne dass ich dabei gleich einschlief. Ich verspürte eine gewisse Gleichgültigkeit, welche mich meine Sorgen und Ängste für den Moment ein wenig vergessen ließ.
Ab März 2013 machte ich ein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte, welches bis Ende Juni 2013 ging. In dem Zeitraum konsumierte ich kein Cannabis. Von Juli 2013 bis zum Tag der Auffälligkeit am 02.Juni 2014 konsumierte ich alle zwei Monate einmal. Nach der Auffälligkeit verringerte ich meinen Konsum und traf mich alle drei bis vier Monate mit meinem Bekannten, um erneut Cannabis zu konsumieren bis zu dem Zeitpunkt im März 2015, bei welchem ich mich für ein abstinentes Leben entschied.
Die Menge an Cannabis die ich pro Konsum zu mir nahm, orientiert sich an den Mengen die mein Bekannter konsumierte, da ich nie selber drehte und immer bei ihm mitrauchte. Ich schätze, dass es sich bei einer Konsumeinheit um 0,4-0,6 g Cannabis handelte, welche ich gemeinsam mit meinem Bekannten konsumierte.
Du schreibst hier von "Sorgen und Ängste" ... dies wären somit Kosummotive und ein Fall für die Frage 21 ! ---> Aber warum steht dort nichts von "Sorgen und Ängste" :smiley2204:

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ich bin nie am den gleichen Tagen gefahren, an welchen ich konsumierte. Die restlichen Tage fuhr ich so gut wie immer - da ich auch kleinere Strecken mit dem Auto zurück legte - deswegen fuhr ich vermutlich nach allen Konsumeinheiten. Ich werde so ungefähr 9 Mal Cannabis konsumiert haben bis es zu meiner Auffälligkeit kam und somit werde ich bei circa 18-27 Fahrten unter dem Einfluss von Cannabis gestanden haben. Nach der Auffälligkeiten machte ich mir Gedanken zu meinen Konsum und beschäftigte mich intensiver mit der Thematik sowie eben auch der Wirkungsdauer von Cannabis. Ich habe noch einmal konsumiert, nach der Auffälligkeit, als ich noch im Besitz meiner Fahrerlaubnis wahr, führte ich drei Tage nach meinem Konsum allerdings kein Kraftfahrzeug mehr.
Das Durchgestrichene gleicht einer Suche nach Entschuldigung ... kommt bei einem Gutachter nicht gut an.
"Nach der Auffälligkeiten machte ich mir Gedanken zu meinen Konsum und beschäftigte mich intensiver mit der Thematik" ... das steht aber im Wiederspruch zu deinem Konsumverhalten (weiter konsumiert) ... wie willst du das dem Gutachter erklären ? :smiley2204:


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst konsumierte ich Cannabis aus Neugierde und Interesse. Mein Bekannter berichetete ausnahmslos positiv von seinem Cannabisrausch, weshalb ich gerne ähnliches erfahren wollte. Als ich nach einigen Malen eine Wirkung verspürte, nahm ich ausschließlich die damals für mich sehr positiv erscheinenden Effekte des Konsums wahr und hielt an diesen festg. Da ich viel Stress hatte und mich gelegentlich Probleme überforderten genoß ich es mit dem Konsum von Cannabis eine gewisse Gleichgültigkeit herbeizuführen. Somit nahm ich mir gelegentlich eine Auszeit von meinem Alltag um ein wenig zur Ruhe zu kommen und abschalten zu können.
Wie zu F3 erwähnt, fehlen hier die Motive "Sorgen und Ängste" (Beschreibung der Sorgen/Ängste).

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es für mich einen Rückfall geben wird. Sollte ich entgegen meiner Vorstellung doch in Zukunft das Bedürfnis verspüren noch einmal Cannabis zu konsumieren, werde ich das mit meinen Liebsten thematieseren und Möglichkeiten finden wie ich das Bedürfnis wieder weg bekomme. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen wozu Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie zählen. Sollte es tätsächlich noch einmal soweit kommen, werde ich mir meine Laufschuhe anziehen, meiner Partnerin und meiner Tochter einen Kuss geben und ihnen sagen ich sei in einer Stunde wieder bei ihnen. Sollte ich danach noch das Bedürfnis haben(was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann) dann werde ich meine Familie um Rat bitten und im aller schlimmsten Notfall eine Beratungsstelle oder einen Psychotherapeuten aufsuchen.
Falsch, genau das Gegenteil ist richtig. Die Beantwortung dieser Frage ist eigentlich schon fast Standard und steht in fast allen finalen 5*FB.
Einen Rückfall solltest du dir stets in theoretischer Form vorstellen können !
Wenn Aussagen wie "kann ich mir nicht vorstellen" oder "ich konsumiere nie wieder" Bestand hätten ... warum gibt es dann Wiederholungstäter ? :zwinker0004:

Ich gebe dir mal ein Beispiel aus einem 5*FB, diesen kannst du in angepasster Form auch für dich verwenden ...

"Theoretisch schließe ich für mich einen Rückfall aus, da ich den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten vermeide. Zudem habe ich die Gründe für meinen Konsum gründlich hinterfragt und Lösungsstrategien zur Problembewältigung entwickelt und gelernt anzuwenden. Ich habe gelernt, dass ich im Dialog mit Familie und Freunden über Dinge die mich belasten oder beschäftigen Entlastung erfahre. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte kann ich mich vertrauensvoll an meine Familie und Freunde wenden. Zukünftig werden meine akuten Probleme nicht verdrängt oder ignoriert sondern offen ausdiskutiert und aufgearbeitet. Sollte ich merken, dass die Unterstützung im privaten Bereich nicht ausreicht oder zielführend ist, habe ich auch vor professioneller Hilfe keinerlei Berührungsängste."

Zu Frage 42: Sollte ich wirklich davon sprechen, dass ich mir einen Rückfall nicht vorstellen kann? Oder könnte mir das als Verharmlosung der Situation ausgelegt werden?
Ich hoffe die Frage ist bereits beantwortet. :zwinker0004:
---------------------------------------------------------------------------------------------

Das sieht doch alles schon viel besser aus, den Rest bekommst du auch noch hin. :smiley711:
FB bitte überarbeiten und wieder komplett einstellen.

-------------------------------

Also zu deiner Signatur: Ich kenne das Zitat und ich weiß auch was du mir damit zu sagen versuchst schätze ich. Leider muss ich gestehen, dass ich mit meinem Fragebogen nicht ganz bei der Wahrheit geblieben bin, alles aber in Anlehnung an meine tatsächliche Biographie. Ein bisschen musste ich meine Geschichte allerdings anpassen. Ich hoffe mit dieser „Offenbarung“ bin ich bei dir nicht unten durch. Ich bin mir dem Risiko bewusst, welchem ich durch Erzählen von Unwahrheiten eingehe, aber denke, dass ich wenn nicht daran scheitern werde.
Ein paar kleine "Notlügen" erzählt wohl fast jeder. Wichig ist, dass du am Ende den Durchblick behältst und dich nicht in Wiedersprüche verwickelst.

Ich habe der Polizei gegenüber vor dem Schnelltest tatsächlich eine fälschliche Angabe gemacht, einfach weil ich aus meiner Naivität heraus dachte, ich könnte mich damit noch irgendwie „rausreden“. Ich sagte, dass es eine Ewigkeit her sei, dass ich Drogen konsumiert habe. Als der Beamte nachfragte was ich unter einer Ewigkeit verstehe, sagte ich circa zwei Jahre. Das ist natürlich völliger Schwachsinn, da ich am Abend vor der Auffälligkeit noch konsumiert habe. Ich plante bei der MPU dazu zu stehen, dass ich damals diese Falschaussage tätigte und auch ebenso wie hier begründen wieso ich das tat. Allerdings dann klar stellen, dass es sich hier um eine Falschaussage handelte.
Dazu beziehst du nur dann Stellung, wenn du danach gefragt wirst ... auf keinen Fall selber darauf hinweisen.
Im gesamten Gespräch mit dem Gutachter gilt ... achte stets auf die genaue Fragestellung und beantworte stets das wonach auch gefragt wird, überflüssiges "Geschwafel" weglassen.

Und eine weiter Frage habe ich noch: Und zwar nehme ich seit geraumer Zeit ein Antidepressivum und bin in Gesprächstherapie bei meinem Psychotherapeuten. Das ich das Antidepressivum täglich einnehme, werde ich ja bei den Fragebögen angeben müssen. Vermutlich wird es nachfragen zu meiner Krankheit geben. Wie sollte ich da am Besten vorgehen. Mein Therapeut würde mir eine Bescheinung über unsere Zusammenarbeit ausstellen und dabei nach meinem Wünschen etwas aufschreiben. Ich tendiere dazu, davon zu sprechen, dass sich die Depression in meiner Jugendzeit vor Beginn meiner Konsumbiographie entwickelt hat und ich unter depressiven Symptomen litt. Leider weiß ich nicht mehr genau, wann ich genau mit der ambulanten Therapie begann (lässt sich aber noch herausfinden) Würde dann jedenfalls sagen, dass ich nach meiner Entscheidung zur Abstinenz mich in Therapie begeben habe und zur Behandlung meiner Depression ein Antidepressivum verschrieben bekommen habe. Auf der Bescheinigung könnten dann meines Erachtens sowas stehen wie: Herr Retrogott weißt heute keine depressiven Symptome mehr auf, nimmt sein Antidepressivum jedoch noch zur Stabilisierung seiner Situation und zum Verhindern einer Rückfälligkeit?

Oder hast du eine Idee wie ich mit der Situation umgehen könnte...?
Depression ist natürlich etwas, was einen Gutachter aufhorchen lässt. Positiver ist es (falls möglich) diese Thematik gar nicht erst ins Spiel zu bringen. Allerdings darf diesbezüglich nichts aktenkundig sein.

Wenn du ein Antidepressivum zur Stabilisierung deiner Verhaltensweise brauchst, dann ist diese ja folglich noch nicht abgeschlossen ... ich denke du kommst jetzt selbst auf das (wahrscheinliche) Ergebnis deiner MPU !?


Für mich ist hier dann Schluss ... Zeitverschwendung
 
Zuletzt bearbeitet:

Retrogott

Neuer Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste Mal von illegalen Drogen habe ich in der achten Klasse in Form einer Unterrichtseinheit gehört, bei welcher wir über Drogen und Suchtmittel, sowie deren Folgen aufgeklärt wurden.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ich habe zum ersten Mal einen Tag vor meinem 18. Geburtstag, den 25.12.2012 Cannabis konsumiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Am 25.12.2012 konsumierte ich das erste Mal mit meinem Bekannten Cannabis. Trotz der nicht allzu intensiven Wirkung blieb mein Neugierde an der Droge weiterhin bestehen, da ich interessiert daran war, die von meinem Bekannten beschriebene Wirkung zu erfahren und kennenzulernen. Im Jahr 2013 trafen wir uns 2 Mal zwischen Januar und März und konsumierten gemeinsam Cannabis. Erst beim dritten Konsum verspürte ich tatsächlich eine stärkere Wirkung die den Beschreibungen näher kam als meine bisherigen Erfahrungen. Der Konsum machte mich ruhiger und entspannte mich und das ohne dass ich dabei gleich einschlief. Ich verspürte eine gewisse Gleichgültigkeit, welche mich meine Sorgen und Ängste für den Moment ein wenig vergessen ließ.
Ab März 2013 machte ich ein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte, welches bis Ende Juni 2013 ging. In dem Zeitraum konsumierte ich kein Cannabis. Von Juli 2013 bis zum Tag der Auffälligkeit am 02.Juni 2014 konsumierte ich alle zwei Monate einmal. Nach der Auffälligkeit verringerte ich meinen Konsum und traf mich alle drei bis vier Monate mit meinem Bekannten, um erneut Cannabis zu konsumieren bis zu dem Zeitpunkt im März 2015, bei welchem ich mich für ein abstinentes Leben entschied.
Die Menge an Cannabis die ich pro Konsum zu mir nahm, orientiert sich an den Mengen die mein Bekannter konsumierte, da ich nie selber drehte und immer bei ihm mitrauchte. Ich schätze, dass es sich bei einer Konsumeinheit um 0,4-0,6 g Cannabis handelte, welche ich gemeinsam mit meinem Bekannten konsumierte.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe Drogen nie in Verbindung mit Alkohol konsumiert

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol konsumiere ich auf Veranstaltungen wie Geburtstagen und Familienfeiern. Ich trinke zu eben diesen Veranstaltung dann 1-2 Bier oder ein Glas Rotwein. Zu Silvester trinke ich in der Regel ein Glas Sekt um auf das neue Jahr anzustoßen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Alkohol konsumiere ich auf Veranstaltungen wie Geburtstagen und Familienfeiern. Ich trinke zu eben diesen Veranstaltung dann 1-2 Bier oder ein Glas Rotwein. Zu Silvester trinke ich in der Regel ein Glas Sekt um auf das neue Jahr anzustoßen. Täglich trinke ich 1-2 Tassen Kaffee. Bis zur Schwangerschaft meiner Partnerin rauchte ich 8-12 Zigareten am Tag. Dies änderte sich seit der Schwangerschaft meiner Partnerin schlagartig. Auch seit der Geburt unserer gemeinsamen Tochter leben wir weiterhin abstinent von Zigaretten.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ich habe erst gegen Ende gemerkt, dass mir der Konsum von Cannabis und die damit einhergehende Gleichgültigkeit nicht gut tat. Ich nutzte den Konsum um Sorgen zu verdrängen und mir eine Auszeit zu nehmen. Ängste verstärkten sich durch das Aufschieben jedoch nur. Meine schulischen Leistungen litten darunter. Mein bester Freund verstand mein Verhalten nicht. Nicht zuletzt wurde mir aufgrund meines Fehlverhaltens meine Fahreignung aberkannt, was mit Enttäuschung im näheren Umfeld einherging.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe es nicht eingesehen, dass mein Konsum negative Folgen mit sich bringt. Erst im Jahr 2014 nahm ich mehr und mehr die negativen Folgen wahr. Anfang 2015 wurde mir dann ein für alle mal bewusst, dass ich derartiges Verhalten nie wieder an den Tag legen wil und entschied mich im März für ein fortan abstinentes Leben.


Auffälligkeit:

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Aktives THC: 1,2 ng/ml
OH-THC: 0,4 ng/ml
THC-COOH: 10 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Am Vortag der Auffälligkeit – Sonntag den 01.06.2014 zwischen 18 und 20 Uhr konsumierte ich mit meinem Bekannten eine Cannabiszigarette. Schätzungsweise beinhaltete diese 0,4-0,6 g Cannabis.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, einen besondern Grund für den Konsum gab es nicht. Ich arbeitete das Wochenende viel an meinen Schularbeiten und wollte mit Hilfe des Konsums zum Ende des Wochenendes noch einmal zur Ruhe kommen und etwas abschalten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle wurde von zwei Beamten ein Urinschnelltest durchgeführt, welcher positiv auf THC anschlug.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich fuhr von einem Freund zurück nach Hause.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Ich wollte mit meiner Fahrt 2,5 km zurück legen und wurde bei circa 2,4 km aus dem Verkehr gezogen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ich fuhr vermutlich nach allen Konsumeinheiten. Ich werde so ungefähr 9 Mal Cannabis konsumiert haben bis es zu meiner Auffälligkeit kam und somit werde ich bei circa 18-27 Fahrten unter dem Einfluss von Cannabis gestanden haben. Nach der Auffälligkeiten machte ich mir Gedanken zu meinen Konsum und beschäftigte mich intensiver mit der Thematik sowie eben auch der Wirkungsdauer von Cannabis. Ich habe noch einmal konsumiert, nach der Auffälligkeit, als ich noch im Besitz meiner Fahrerlaubnis wahr, führte ich drei Tage nach meinem Konsum allerdings kein Kraftfahrzeug mehr

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich machte mir zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Gedanken über einen bestehenden Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges. Es bestand demnach kein Konflikt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Die Reaktionsfähigkeit unter Cannabiseinfluß ist stark verringert. Auch die Konzentrationsfähigkeit leidet unter dem Konsum und Situationen werden falsch eingeschätzt beziehungsweise falsch bewertet. Man stellt eine Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer inklusive sich selbst dar.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?

Ich stehe nach dem Konsum von Cannabis -je nach Konsummuster - 48-72 Stunden und dessen Einfluß

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Darüber bin ich mir heute im Klaren, war es allerdings nicht immer. Täglicher Cannabiskonsum hat schwere physische, aber auch psychische und soziale Folgen. Es kommt zu starken Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit. Aufmerksamkeit, Reaktion, Konzentration und Lernfähigkeit können stark nachlassen. Es können bei täglichen Konsum auch Schädigungen der Lungen auftreten. Zudem erhöht sich beim täglichen Konsum die Gefahr eine Abhängigkeit zu entwickeln. Auch kann es zur sozialen Isolation kommen, da Betroffene oft höhere Rückzugstendenzen aufweisen. Nicht selten kommt es bei täglichen Cannabiskonsum zu Gleichgültigkeit und gesteigerter Demotivation.
-----------------------------------------------

Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst konsumierte ich Cannabis aus Neugierde und Interesse. Mein Bekannter berichetete ausnahmslos positiv von seinem Cannabisrausch, weshalb ich gerne ähnliches erfahren wollte. Als ich nach einigen Malen eine Wirkung verspürte, nahm ich ausschließlich die damals für mich sehr positiv erscheinenden Effekte des Konsums wahr und hielt an diesen fest. Da ich viel Stress hatte und mich zeitweise Sorgen und Ängste einholten, genoß ich es mit dem Konsum von Cannabis eine gewisse Gleichgültigkeit herbeizuführen. Somit nahm ich mir gelegentlich eine Auszeit von meinem Alltag um ein wenig zur Ruhe zu kommen und abschalten zu können.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Bis zur Auffälligkeit wusste fast niemand aus meinem Umfeld von meinem Cannabiskonsum. Lediglich der Bekannte mit welchem ich konsumierte (auch zwei oder drei Personen seines näheren Umfeldes die Mal bei unserem Konsum dabei waren) und ein langjähriges guter Freund von mir wussten von Anfang an von meinem Konsum. Die beiden äußerten sich ziemlich gegensätzlich zu meinem Konsum. Während mein Bekannter es ziemlich Klasse fand, dass ich gelegentlich mit ihm konsumierte und es zwischenzeitlich so darstellte als gäbe es nichts grandioseres als Cannabis, war mein Freund alles andere als begeistert und riet mir von weiterem Konsum ab, verurteilte mich jedoch nicht. Nachdem ich im Straßenverkehr unter dem Einfluß von Cannabis kontrolliert wurde, erfuhr auch mein restliches Umfeld von meinem Konsum. Besonders meine Familie und mein bester Freund waren von meinem Verhalten enttäuscht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein es gab keine Ereignisse die zu verstärktem Konsum geführt haben.

24. Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)

Nein, da ich immer dachte mein Konsum würde mir nur gut tun und mir gelegentlich eine Auszeit geben. Ich habe nicht gemerkt, dass der Konsum mir in Wirklichkeit garnicht bei meinen tieferliegenden Problemen half und ich wollte diesen garnicht beenden.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumspitzen: Es gab keine Konsumspitzen

Konsumpausen: Als ich von März 2013- Juni 2013 mein Orientierungspraktikum in einer Kindertagesstätte absolvierte.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Es fiel mir damals immer schwer zur Ruhe zu kommen, da ich mich selbst unter einen gewissen Leistungsdruck setzte und möglichst immer alles mit Zufriedenheit aller Beteiligter erledigen wollte. Es gelang mir durchaus auch ohne Drogen abzuschalten: Das Hören und Spielen von Musik und das Betreiben von sportlichen Aktivitäten hat mir schon immer sehr geholfen. Nur viel es mir immer schwer Zeit dafür einzuräumen, da ich vermeintlich zu viel zu tun hatte. Dadurch entstand viel Druck und Stress. Gelegentlich konsumierte ich somit Cannabis um abzuschalten, da ich das Gefühl hatte so schneller, also mit weniger Zeitaufwand zur Ruhe zu kommen und einfach mal abschalten zu können.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, ich war gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten, auch wenn ich „nur“ gelegentlich konsumierte. Jeder der Rauschmittel konsumiert steht in Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten und das geschieht in der Regel unbemerkt, da die Übergange zwischen den einzelnen Konsummustern fließend sind.

29. Waren sie Drogenabhängig?

Nein, war ich nicht.

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Mit heutigem Wissen, alternativen Strategien zur Stressbewältigung und besseren Umständen hätte ich mit Sicherheit eine Drogenkarriere verhindern können. Ich hätte mich dementsprechend früher mit der Thematik auseinander setzen müssen. Allerdings sah ich meinen Konsum damals nicht als dramatisch an. Hätte ich mein heutiges Wissen und heute Strategien, hätte ich einfach ohne zu zögern das damalige Angebot zum Mitkonsum abgelehnt und hätte nie ein Interesse dafür entwickelt.
 

Retrogott

Neuer Benutzer
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Nach der Auffälligkeit versuchte ich den gesteigerten Stress mit Hilfe des Konsums von Cannabis aus dem Weg zu gehen. Ich habe jedoch mehr und mehr gemerkt, dasss mich jene Ausflüchte nicht weiter brachten. Die negative Resonanz meines Umfeldes ließ nicht nach und stimmte mich zunehmend nachdenklich. Ich hatte kein Interesse mehr daran für eine kurzen Zeitraum meine Sorgen zu vergessen und somit nur alles auszuschieben, Ich wollte es angehen und alternative und bessere Strategien entwickeln und nicht mehr davor flüchten. Jeder weitere Konsum hätte mich nur wieder ein weiteres Stück von meinem Ziel entfernt. Deshalb entschied ich mich konsequent für eine zukünftige Abstinenz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Im März 2015 traf ich trotz aller Bedenken bezüglich meines Konsumverhaltens erneut meinen Bekannten. Es wird ein paar Tage nach dem 21.03. gewesen sein, da ich mich daran erinnere, dass der Frühlingsanfang an diesem Tag noch nicht lange zurücklag. Wir trafen uns also erneut um zu konsumieren. Ich tat allerdings etwas was ich sonst nie tat: ich sprach mit ihm über meine derzeitigen Sorgen und Bedenken und wie unzufrieden ich mit der Situation bin. Seine Reaktion darauf würde ich als den Knackpunkt bezeichnen. Er lachte viel, hetzte gegen die Menschen, welche ich enttäuscht hatte und versuchte diese in ein schlechtes Licht zu stellen. Ich schätze er hätte alles gesagt um den Konsum zu beschönigen. Rückblickend denke ich, habe ich mir von meinem letzten gemeinsamen Konsum mit ihm erhofft, dass er mich ermutigt und mein Verhalten bestärkt und mir sagt, dass so wie ich es mache es alles wieder gut werden wird. Dennoch bin ich heilfroh, dass er genau das Gegenteil bewirkte. Ich entwickelte in enormer Geschwindigkeit eine Abscheu diesem Menschen gegenüber und war mir sicher, dass ich niemals so werden wolle wie er. Den Rausch an diesem Abend genoß ich nicht mehr und entschied mich dazu zukünftig in Abstinenz zu leben.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Meinen Einschätzungen nach, habe ich bis zu meiner Abstinenz gelegentlichen Konsum betrieben und habe festgestellt, dass auch dieser negative Auswirkungen auf das eigene Leben hat. Ich habe keinerlei Interesse mehr am Cannabiskonsum und genieße die Vorteile, welche mir meine Abstinenz mit sich bringt. Ich möchte in der Hinsicht nie wieder Einbüßen in mein schönes Leben durch den Cannabiskonsum erfahren und verzichte dementsprechend vollständig darauf. Durch meine Abstinenz, habe ich erfahren wieviel Freude ich in meinem Leben haben kann, wenn ich die Dinge angehe und nicht einfach nur verdränge. Ich habe Ziele, welche ich verfolge, wobei mir der Konsum nur im Weg stehen würde. Ich mache meine Ausbildung und bin in meinem beruflichen Handeln erfolgreicher, als noch zu der Zeit wo ich konsumierte. Ich strebe den erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung an und bin zuversichtlich, dass ich dies erfolgreich meistern werde. Mein Abitur habe ich bereits erfolgreich bestanden, was ich ebenfalls meiner Abstinenz zu verdanken habe. Mit gelegentlichen Konsum von Cannabis hätte ich damit bestimmt nicht so viel Erfolg gehabt. Ich führe eine funktionierende Parterschaft und habe mit meiner Partnerin eine gemeinsame Tochter. Ich genieße die Zeit mit ihnen und würde alles für sie tun. In meinem Leben hat der Konsum von Cannabis – und sei es nur der gelegentliche – nichts zu suchen. Ich erlebe die Abstinenz als durchweg bereichernd für mein Leben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die Umstellung zur Abstinenz fiel mir leicht und tat mir von Beginn an sehr gut. Abgesehen davon, dass der Konsum an meinen Bekannten gekoppelt war und ich nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, mich noch einmal bei ihm zu melden, habe ich mir Ziele gesetzt für meine Zukunft und mich strikt für eine zukünftige Abstinenz entschieden und diese Entscheidung zu keinen Moment bereut. Ich arbeitete fortan stärker für meine Ziele erlernte alternative Stressbewältigungsstrategien und trieb viel Sport.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zunächst hat mein Bekannter mir durch seine abscheuliche und falsche Art den letzten Stoß gegeben mich endgültig für eine Abstinenz zu entscheiden. Dannach hat mir vorallem meine Partnerin geholfen, indem ich mit ihr über alles sprechen konnte, sie mich unterstützte und immer motivierte. Nicht zuletzt haben mir auch meine Eltern, meine Schwester und mein bester Freund mit ihrer Unterstützung und ihrer positiven Resonanz geholfen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Mein momentanes Umfeld reagiert durchweg positiv auf meine Umstellung.. Meine Umstellung hat nach wie vor postive Auswirkungen auf mein Leben. Ich habe Ziele für meine Zukunft, welche ich verfolge und ich habe Wege gefunden und ausprobiert mit dem Stress umzugehen. Mein Umfeld findet das alles sehr gut und ist stolz auf mich. Ich erhalte zusätzlich viel Unterstützung von meinem Umfeld, indem sie nach wie vor für mich da sind und wenn ich einmal unter Stress stehe, Sorgen oder Ängste habe, mich aus anderen Gründen nicht gut fühle oder einfach jemanden zum Reden brauche.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja, ich traf meinen Bekannten noch ungefähr ein Dreivierteljahr nach der Auffälligkeit und konsumierte gelegentlich mit ihm, circa alle drei bis vier Monate einmal. Seit meiner Entscheidung abstinent zu leben, welche ich im März 2015 traf, habe ich mich mit meinen Bekannten nicht mehr getroffen und auch sonst keinen Kontakt zu ihm gehabt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ich habe es lediglich mitbekommen, wenn ich gemeinsam mit ihm konsumiert habe. Danach nie wieder.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte auch zukünftig abstinent leben und habe überhaupt kein Interesse mehr daran erneut Cannabis zu konsumieren. Ich habe keinen Kontakt mehr zu Cannabis konsumierenden Leuten. Ich lebe glücklich mit meiner kleinen Familie in einem neuen Wohnort. Cannabis spielt in meinem keine Rolle mehr und da bin ich sehr froh drüber.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein, ich habe kein Cannabis zuhause.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz werde ich verhindern, dass ich nochmals unter Drogeneinfluß ein Kraftfahrzeug führen werde. Mir ist bewusst, wie naiv ich damals handelte und möchte mich und andere Menschen nie wieder so fahrlässig in Gefahr bringen, ganz abgesehen davon, dass der Konsum von Cannabis alleine nicht mehr für mich in Frage kommt und ich dadurch eine Rauschfahrt schon im voraus ausschließen kann. Ich werde meine alternativen Strategien nutzen und somit einem weiteren Rauschmittelkonsum entgegen wirken.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall kann ich mir zwar vorstellen, schließe ich jedoch theoretisch aus. Sollte ich entgegen meiner Vorstellung doch in Zukunft das Bedürfnis verspüren noch einmal Cannabis zu konsumieren, werde ich mich an meine Liebsten wenden Ich werde meine alternativen Strategien nutzen wozu Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie zählen. Sollte es tätsächlich noch einmal soweit kommen, werde ich mir meine Laufschuhe anziehen, meiner Partnerin und meiner Tochter einen Kuss geben und ihnen sagen ich sei in einer Stunde wieder bei ihnen. Sollte ich danach noch das Bedürfnis haben(was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann) dann werde ich meine Familie um Rat bitten und im schlimmsten Fall auch nicht davor zurückschrecken eine Beratungsstelle oder einen Psychotherapeuten aufsuchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich konsumiere zur Zeit Alkohol in Form von 1-2 Bier oder einem Glas Rotwein, wenn ich mich auf Geburtstagen oder Familienfesten befinde.


Hallo Max,

ich danke dir, dass du dir erneut die Zeit genommen hast um dich meinem Fragebogen zu widmen.
Leider verstehe ich nicht ganz, dass du von Zeitverschwendung sprichst. Natürlich hast du keinen direkten Gewinn dadurch, dass du mir bei meiner Problematik hilfst, jedoch habe ich ja bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt, dass ich zuvor schon in einem weiteren MPU-Forum angemeldet war und dort auch schon meinen Fragebogen einstellte. Ohne irgendjemand einen Vorwurf zu machen, möchte ich erwähnen, dass ich mich lediglich hier um Hilfe bemüht habe, da ich in dem anderen Forum keine Antwort mehr erhielt. Ich erwartete natürlich keine Antwort, aber umso froher war ich als du mir geantwortet hast.
Ich wollte wirklich nicht deine Zeit verschwenden, wenn du das wirklich so siehst tut mir das leid. Du hast mir wirklich sehr geholfen und ich würde mich natürlich auch freuen, wenn du es noch ein letztes Mal vor meiner MPU schaffen würdest noch einmal über meinen Fragebogen zu schauen und eventuelle Ungereimtheiten zu erkennen.
Ich bin so furchtbar aufgeregt und habe Angst irgendwas noch nicht bedacht zu haben und daran zu scheitern.
Ich hoffe einfach es klappt alles.

Achso und zu deiner letzte Anmerkung: Beziehst du dich damit auf ein (wahrscheinlich) negatives Ergebnis der MPU?


Liebe Grüße
Retrogott
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Leider verstehe ich nicht ganz, dass du von Zeitverschwendung sprichst. Natürlich hast du keinen direkten Gewinn dadurch, dass du mir bei meiner Problematik hilfst, jedoch habe ich ja bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt, dass ich zuvor schon in einem weiteren MPU-Forum angemeldet war und dort auch schon meinen Fragebogen einstellte. Ohne irgendjemand einen Vorwurf zu machen, möchte ich erwähnen, dass ich mich lediglich hier um Hilfe bemüht habe, da ich in dem anderen Forum keine Antwort mehr erhielt. Ich erwartete natürlich keine Antwort, aber umso froher war ich als du mir geantwortet hast.
Du warst ja dort gut aktiv (28.08.2017) und das ist gar nicht so lange her.
Ich habe hier im Forum schon einiges erlebt, wo meine Hilfe letztendlich im Sande verlaufen ist ... dafür ist meine Zeit einfach zu kostbar.
Ok, ich gehe dann das Risiko mal ein und stehe weiter zu dir. :zwinker0004:

Achso und zu deiner letzte Anmerkung: Beziehst du dich damit auf ein (wahrscheinlich) negatives Ergebnis der MPU?
Nein, wie kommst du darauf :smiley2204:

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ich fuhr vermutlich nach allen Konsumeinheiten. Ich werde so ungefähr 9 Mal Cannabis konsumiert haben bis es zu meiner Auffälligkeit kam und somit werde ich bei circa 18-27 Fahrten unter dem Einfluss von Cannabis gestanden haben. Nach der Auffälligkeiten machte ich mir Gedanken zu meinen Konsum und beschäftigte mich intensiver mit der Thematik sowie eben auch der Wirkungsdauer von Cannabis. Ich habe noch einmal konsumiert, nach der Auffälligkeit, als ich noch im Besitz meiner Fahrerlaubnis wahr, führte ich drei Tage nach meinem Konsum allerdings kein Kraftfahrzeug mehr
Kommentierung nicht beachtet :smiley2204:

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst konsumierte ich Cannabis aus Neugierde und Interesse. Mein Bekannter berichetete ausnahmslos positiv von seinem Cannabisrausch, weshalb ich gerne ähnliches erfahren wollte. Als ich nach einigen Malen eine Wirkung verspürte, nahm ich ausschließlich die damals für mich sehr positiv erscheinenden Effekte des Konsums wahr und hielt an diesen fest. Da ich viel Stress hatte und mich zeitweise Sorgen und Ängste einholten, genoß ich es mit dem Konsum von Cannabis eine gewisse Gleichgültigkeit herbeizuführen. Somit nahm ich mir gelegentlich eine Auszeit von meinem Alltag um ein wenig zur Ruhe zu kommen und abschalten zu können.
Du musst "Sorgen und Ängste " nicht nur einfügen, sondern auch beschreiben ... der Gutachter wird wissen wollen, was dass für Sorgen und Ängste waren !!!

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall kann ich mir zwar vorstellen, schließe ich jedoch theoretisch aus. Sollte ich entgegen meiner Vorstellung doch in Zukunft das Bedürfnis verspüren noch einmal Cannabis zu konsumieren, werde ich mich an meine Liebsten wenden Ich werde meine alternativen Strategien nutzen wozu Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie zählen. Sollte es tätsächlich noch einmal soweit kommen, werde ich mir meine Laufschuhe anziehen, meiner Partnerin und meiner Tochter einen Kuss geben und ihnen sagen ich sei in einer Stunde wieder bei ihnen. Sollte ich danach noch das Bedürfnis haben(was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann) dann werde ich meine Familie um Rat bitten und im schlimmsten Fall auch nicht davor zurückschrecken eine Beratungsstelle oder einen Psychotherapeuten aufsuchen.
Das ist doch kompletter Unsinn, liest du überhaupt meine Anmerkungen ... und zwar gründlich :smiley2204:

NOCHMAL:

"Einen Rückfall solltest du dir stets in theoretischer Form vorstellen können !
Wenn Aussagen wie "kann ich mir nicht vorstellen" oder "ich konsumiere nie wieder" Bestand hätten ... warum gibt es dann Wiederholungstäter ? :zwinker0004:

Ich gebe dir mal ein Beispiel aus einem 5*FB, diesen kannst du in angepasster Form auch für dich verwenden ...

"Theoretisch schließe ich für mich einen Rückfall aus, da ich den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten vermeide. Zudem habe ich die Gründe für meinen Konsum gründlich hinterfragt und Lösungsstrategien zur Problembewältigung entwickelt und gelernt anzuwenden. Ich habe gelernt, dass ich im Dialog mit Familie und Freunden über Dinge die mich belasten oder beschäftigen Entlastung erfahre. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte kann ich mich vertrauensvoll an meine Familie und Freunde wenden. Zukünftig werden meine akuten Probleme nicht verdrängt oder ignoriert sondern offen ausdiskutiert und aufgearbeitet. Sollte ich merken, dass die Unterstützung im privaten Bereich nicht ausreicht oder zielführend ist, habe ich auch vor professioneller Hilfe keinerlei Berührungsängste."

----------------------

Überarbeiten und neu wieder einstellen.
 

Retrogott

Neuer Benutzer
Hallo Max!
Entschuldige, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich hatte bis gestern kein DSL mehr zuhause. Danke für deine Hilfe und Unterstützung. Hast mir wirklich sehr geholfen! Habe eine vorläufige Prognose erhalten, nach welcher ich ein positives Gutachten erhalten würde, solange im medizinischen Teil alles stimmt. Ich hoffe so sehr, dass das alles klappt. Das MPI wartet jetzt noch auf die restlichen Unterlagen und benötigen nach Eingang dieser noch knappe zwei Wochen bis ich dann endlich bescheid weiß.

Danke für deine Hilfe Max!

Liebe Grüße
Retrogott
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Danke für deine Hilfe Max!
Kein Problem, scheint ja etwas geholfen zu haben. :zwinker0004:

Freut mich, dass die Tendenz positiv ist ... dafür schon mal einen kleinen Glückwunsch von mir :smiley711: ... den großen bekommst du, wenn du deinen FS in der Hand hälst (gib dann mal bitte Bescheid).
 
Oben