Bitte um eure Hilfe! 1,7 THC, 12 CO-OH, Amphetamin allerdings unter Grenzwert

Kandidat

Benutzer
Hallo zusammen,

nachdem ich durch einen Tip dieses Forum empfohlen bekommen habe, habe ich nun mal zu meiner Vorstellung meine Vorgeschichte und den Fragebogen ausgefüllt. Ich habe mich bereits durch das Buch Testknacker, eine CD-Rom und ein Gespräch mit dem Plus-Punkt weitgehenst informiert und bin schon "relativ" fit in der Thematik, allerdings möchte ich mir hier sehr gerne noch Tip, Ratschläge und den letzten Schliff verpassen lassen und wäre sehr dankbar wenn Ihr mich hierbei etwas unterstützen könntet. Ich bin über jede Hilfe dankbar!

Wie immer gilt, gefundene Rechtschreibfehler dürfer behalten werden :)

Eür Neumitglied, der Kandidat


FB Drogen

Was ist passiert? wurde angehalten und auf drogen getestet,
als ich von einem damalige Bekannten losgefahren bin der observiert wurde.
Drogensorte: Cannabis und Amphetamin
Konsumform (Daür und Häufigkeit je Substanz):
15 Jahre Cannabis mit Schwankungen in der Menge und Regelmässigkeit
(dazu später mehr)
2000 bis 2001 ca. 10-15 mal Amphetamin,
Ostern 2009 und zu meinem Geburtstag Mai 2010 (2 Tage vor der Kontrolle)
Datum der Auffälligkeit:28.05.2009 08:50 Uhr

Drogenbefund
Blutwerte:1,7ng thc; 12ng thc-carbonsäure, Amphetamin allerdings unter nachweisgrenze (Mischkonsum liegt vor)
Schnelltest:ja
Beim Kauf erwischt:nein
Nur daneben gestanden:

Stand des Ermittlungsverfahrens: verfahren wurde eigestellt
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben:ja
Hab ich neu beantragt:ja (Frist bis 31.12.2011 und kann noch verlängert werden)

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: eine abstandsmessung im verkehr, die ich dummerweise für meinen bruder auf mich genommen hatte.

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum:27.05.2009

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:ja, ein Jahr mit 6 Urinprobem (Screening ist im November beendet)
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:Ja, ein Besuch bei der Suchtberatung
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe: ja, 70 minütiges Gespräch mit einem Verkehrspsych. des Plus-Punkts (TÜV Süd)
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Noch nicht angemeldet, muss erst das Screening beenden
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:Nein
Schon gehabt?:Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Kann der Untersuchte trotz der festgestellten Drogenproblematik ein Kraftfahrzeug der o.g. Klasse sicher führen?

Altlasten: Nein, Führungszeugnis ohne Eintragungen
Bist du Rückfalltäter?:nein
 

Kandidat

Benutzer
... ergänzend meine bisherigen Antworten zu den MPU Fragen

Was ist passiert?

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von 11 oder 12 Jahren. Mit meinen Eltern hatte ich die Serie Lindenstraße oft geschaut. Damals gab es ein paar Folgen in denen es um Haschisch ging.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im November 1994 bei einem damaligen Freund, der der Freund, einer Freundin meiner damaligen Freundin war.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Mit 15 hatte ich das erste mal aus neugierde Cannabis auf einer Party bei einem Freund geraucht. Danach habe ich des öfteren bei dem Freund übernachtet und dann auch meist Cannabis geraucht. Im Laufe der letzten beiden Schuljahre haben auch viele aus meiner Klasse ebenfalls damit angefangen, wodurch ich das Gefühl bekam, daß es trotz das es verboten ist, eine Art Kavaliersdelik ist und in Gewisser weise normal ist. Nach der Schulzeit blieb der Kontakt zu meinem damaligen Klassenkamerade erhalten und man traff sich danach des öfteren noch und hat da oft auch Cannabis konsumiert. Direkt nach meinem Schulabschluss hatte ich eine Lehre als Zimmermann gegonnen, die ich aber Abbrach da es in dem Betrieb gemoppt wurde und ich auch nicht den Eindruck hatte, dass das der richtige Beruf für mich ist. Da ich mich schon immer gerne mit Computern beschäftigt hatte, machte ich dann in einem Computerladen ein halbes Jahr Praktikum begleitend durch die Deutsche Angestellten Akademie. Hier vertiefte ich mein Wissen in Computern und speziell auch der Programmierung. In dieser Zeit habe ich häufiger geraucht. Unregelmässig aber im Schnitt so 2-4 mal pro Woche, 2 Joints. Durch meinen Bruder, der ebenfalls kommte ich dann eine Ausbildung als Fachinformatiker beginnen, was ich als große Chance für mich sah. Die Ausbildungsstelle war in Darmstadt und ab da an habe ich nur noch an den Wochenenden geraucht. Nicht jedes Wochenende, aber an den meisten. 1999 war ich einmal mit meiner Freundin und noch einem Freund auf der Loveparade wo uns Extasypillen angeboten wurde. Aus neugierde hatte wir und 3 Stück gekauft, wobei ich eine nur eine halbe genommen hatte und diese dann mit nach Hause nahm, da ich ich nicht wusste wie es wirkt und diese liebe zu Hause nehmen wollte und nicht unter Millionen von Leuten. Am Ende meiner Ausbildung kam dann im Bekanntenkreis wie eine Welle das Amphetamin "Crystal" auf. Wieder aus neugierde Versuchte ich es auch und war überascht durch die Wachmachendewirkung und nutzte es ca. 15 mal im Jahre 2002 um für die Abschlussprüfung zu lernen. Ich bekam es meist von einem alten Schulfreund und kaufte mir meist im Wert von 20 Euro etwas davon. Irgendwann sollte ich dann auch mal mit zu seinem Dealer und war recht erschrocken über das Umfeld was ich dort vorfand. Ein älterer Mann mit kaum noch einem Zahn im Mund, die Wohnung recht asozial und das ganze verhalten wirkte sehr komisch auf mich. Da erkannte ich daß Amphetamin nochmal eine ganz andere Liga im Vergleich zu Cannabis ist und in diesem Umfeld wollte ich mich nicht weiter bewegen. Ende 2002 begann ich dann eine neü Arbeit und fand eine neü Freudin, bei der ich dann täglich war und distanzierte mich dann so von dem Bereich Crystal. Cannabs habe ich weiterhin konsumiert da meine Freudin dies toleriert hatte und ab und zu auch selbst mal geraucht hatte.In der Zeit hatte ich kein Auto und bin immer mit einem Fahrgemeinschaft zur Arbeit gekommen.
In dieser Zeit rauchte ich dann auch wieder unter der Woche des öfteren am Feierabend 1-2 Joints und am Wochenende auch mehr. Manchmal 4 Joints. In einer Woche habe ich ca. 40 Euro dafür aufgewendet. 2005 fing ich nach vielen Jahren wieder mit dem Angeln an, was ich mit 14 aufgehört hatte und hier nah der Konsum etwas ab da ich Feür und Flamme für das Fischen war und im Sommer möglichst viel Zeit am Wasser verbringen wollte. 2008 ließ das wieder nach und rauchte wieder öfter. Am Ende des Jahres trennte ich mich dann nach 6 Jahren von meiner damaligen Freundin weil ich mich in jemanden anderen in meiner Arbeit verliebt hatte. Zu einer Beziehung kam es damals allerdings nicht. Ich zog darauf hin aus und wohnt kurzzeitig wieder bei meiner Mutter. In dieser Zeit hörte ich das Kiffen für 3 Monate komplett auf, da ich mit meiner Gefühlswelt erst mal wieder klar kommen wollte, mir eine eigene Wohnung gesucht habe. In der Zeit war ich recht Depressiv und das hätte mir das Kiffen nur noch verstärkt. Als ich eine neü Wohnung hatte und auch 30 Kilo abgenommen hatte, da ich mich die letzten 5 Jahre hatte gehen lassen, traf ich mich wieder oft mit Freunden und habe den Konsum da auch wieder begonnen. Zwar weniger als zuvor, aber denoch wieder angefangen. Ostern 2009 war ich dann bei Freunden wo ich die Schwester eines Freundes traf die gerade zu Besuch war. Sie war alle halbe Jahre mal da und kaufte sich dann hier immer Amphetamin. Wir gingen in der Nacht auf eine Feier und alle schnuften an diesem Abend eine Line von Ihr. So auch ich und nicht allein da zu stehen und auch die Partynacht mit durchhalten zu können. Da es nicht die Regel war, ging ich naiv davon aus daß ich mir das mal wieder nach langer Zeit gönnen könnte. Anfang 2010 lernte ich meine heutige Freundin kennen und hatte von da an wieder weniger Kontakt zu meinen Freund bzw. der Konsumgemeinschaft. Sie hatte noch nie etwas mit Drogen zu tun gehabt. Sie rauchtegeschätzte 20 mal mit und Sprachen auch mal über das Thema Amphetamin.
Ich sagte ihr daß es sehr gefährlich ist und einen körperlich sehr fertig macht wenn man es zu oft nimmt und wenn sie es probieren wolle es bei einem mal bleiben sollte. Da wir beiden kurz nacheinander Geburtstag haben, hatte wir uns in dieser Woche beide frei genommen und geplanterweise für diesen Anlass für 10 Euro Amphetamin gekauft.
An meinem Geburtstag schnupften wir dann beiden das Amphetamin und haben diese Nacht dann durchgemacht. 1,5 Tage danach wurde ich dann von der Polizei angehalten.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ich habe einmal nach 2 Bier einen Joint geraucht, aber davon wurde mir schlecht und habe mich übergeben müssen. Seitdem hatte ich es nicht mehr mit Alkohol zusammen konsumiert. Umgekehrt war es so daß ich kein Bier wollte wenn ich geraucht hatte.
Schmeckte mir nicht, da trank ich lieber Cola oder naschte.


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
An Festen, Geburtagstagen trank ich meist nur. Ab und zu mal mit Freunden einen Sixpack Bier bei einem Filmabend. Maximum waren dabei 3 0,5er Bier.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zigaretten, zwischen 15-20 Stück pro Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
Wären ich konsumiert habe nur daß es wenn man Depressiv ist dies verstärkt
und es mich träge gemacht hat.
Die meisten negativen Auswirkungen, wie den Freundeskreis in dem man steckt, mit dem man eigentlich nix anfangen kann wenn man nicht selbst auch konsumiert, habe ich erst gemerkt wie ich aufgehört hatte. Auch das ich durch den Konsum meine Lebensziele unnötig gefährde und wurde mir erst nach dem Aufhören klar. Die Gefahr die der Konsum und der Besitz von Drogen bedeuten kann, ist für mich ein untragbares Risiko geworden, das ich nicht mehr in Kauf nehmen möchte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Wären ich Depressiv war nicht, erst als es mir wieder besser ging.
Die Trägheit habe ich durch regelmässigen Sport bekämpft.
Durch das negative Erlebniss der Polizeikontrolle und der
Hausdurchsuchung habe ich dann aufgehört, da mir in diesem Zuge klar geworden ist,
welcher Gefahr ich mich und anderen aussetze.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,7 THC
12 COOH
Amphetamin, allerdings unter der Nachweisgrenze

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Über Samstag, Mittwoch und Donnerstag verteilt für ca. 60 Euro (3,5g) gemeinsam mit meiner Freundin. Am Wochenende ca. 30 Euro wobei ich es nicht mehr genau weiß und am Mittwoch nochmal für 30 nachgekauft.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
An dem Tag selbst nichts, aber am Vorabend 2 Joints mit meiner Freundin zusammen und davor früh 2 Joints um die Nachwirkungen des THC zu mildern.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Unsere Geburtstage und den Versuchswunsch meiner Freundin,
aber für den Cannabiskonsum war es eher kein besonderer Grund.
Zum Geburtstag hatte ich die Jahre zuvor meistens geraucht.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch eine Polizeikontrolle, als ich von einem Bekannten losfuhr der mir Cannabis mitbesorgte und wie ich im nachhinein erfahren habe, observiert wurde.
Man sagte mir meine Augen sind gerötet und bat mich zum Drogentest.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Freundin auf die Arbeit fahren, Zigaretten für meine Mutter besorgen und nach Cannabis für das letzten Urlaubswochenende fragen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
ca. 15 Kilometer

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Häufiger, ich habe zwar immer 2-3 Stunden nach dem Konsum kein Fahrzeug geführt,
aber eine leichte Wirkung war trotzdem noch zu spüren. Hier habe ich mich überschätzt
dadurch ich den Konsum gewohnt war und habe mir eingebildet daß ich nach dieser Zeit wieder fähig wäre zu fahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
In dem ich 2-3 Stunden nach dem Konsum nicht gefahren bin,
was aus heutiger Sicht absolut nicht ausreichend ist.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Das Wahrnehmung von Zeit- und Raum wird stark beeinträchtigt und die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt ebenfalls stark ab.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
2-4 Stunden unter direktem Einfluss und darüber hinaus noch durch ein Erschöpfungs- und Müdigkeitsgefühl.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es können Psychosen und Depressionen entstehen. Körperliche und psychische Abhängigkeit kann entstehen.

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Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war es neugierde und später das entspannende Gefühl.
Ich hatte damals wie auf Knopfdruck Stress abbaün können.
Zudem kam noch der Freundeskreis in dem fast jeder Konsumierte hinzu und die Verharmlosung und Schönredereien. Ich hatte das Thema Drogen, speziell Cannabis nicht kritisch genug betrachtet, oder trachten wollen. Wenn ich all die Erkenntnisse damals schon gehabt hätte, hätte mir das Kiffen auch keinen Spaß gemacht. Das Thema war damals für mich nicht so negativ behaftet wie es heute der Fall ist.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Im Freundeskreis war es wie gesagt toleriert und meine Familie wusste nichts davon.
Daher kamen keine negativen Äusserungen. Positive durch die ganz schönrederei die man um das Thema herrum betrieben hat.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Verstärkt nur wenn ich einfach mehr Zeit hatte, wie an Wochenenden, im Urlaub oder ich nicht konnte bedingt durch meine Arbeit bzw. Ausbildung.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja, begleitend wärend ich bereits aufgehört hatte und eine stärkere Festigung zu bekommen. Anfang des Jahres 2011 bei Suchtberatungsstelle in Kulmbach auf Empfehlung des Amtsarztes. Meinen Hausarzt Mitte des Jahres 2011. Mit meinem besten Freund der kurz nach mir auch zu kiffen aufgehört hat unterhalte ich mich oft über früher und wie das alles war und wie wir es heute sehen.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Wie oben bereits beschrieben (Konsumbiografie)

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Gehindert nichts, ich hätte mich aus heutiger Sicht mit dem Stressthemen nur mehr aussernachdersetzen müssen. Der Griff zum Joint war der faulere Weg abzuschalten.
Heute löse ich Stress im Vergleich zu früher wesentlich effektiver, da ich mehr und bewusster über ein Stressthema nachdenke und aktiv nach richtigen Lösungen dafür suche. Unmittelbaren Stress baü ich ab durch Joggen oder Gespächen mit Freunden.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein, Ich habe die wichtigsten Sachen wie den Job und die Freundin nicht vernachlässigt dadurch.
Ich war nie Arbeitlos und immer betrebt meinen Job bestmöglich zu machen. Nach dem Aufhören konnte ich keine körperlichen Beschwerden (Abhängigkeit) feststellen, allerdings war der Wunsch zum Konsum noch ca. 4 Monate nach dem Aufhören noch da, weil mir die "schnelle Entspannung" etwas fehlte, bis ich Wege fand mir diese anderes und nachhaltiger zu verschaffen.
Da ich kein "Hardcore-Kiffer" war, dessen Lebensaufgabe nur noch im Kiffen bestand,
denke ich nichte dass ich abhängig war. Da mir die gesundheitlich negativen Aspekte von chemischen Drogen bekannt waren bin ich damit bedachter umgegangen und im Vergleich zum Cannabis nur seltenst konsumiert.

29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?
Weil sich mein ganzes Leben nach dem Konsum verändert hat.
Ich habe keinen Regelmässigen Kontakt mehr zu den damaligen Freunden die immernoch kiffen. Ich lebe viel Bewusster seit ich aufgehört habe, was sich auch im Bezug auf die Bereiche Ernährung und Sport sehr bemerktbar macht. Da ich viel sitze im meinem Job muss ich mehr auf meine Ernährung achten als Menschen die starke körperliche Arbeit verrichten. Ich habe mir einen neün Job gesucht der näher an meinem Wohnort ist und mir neü perspektiven für meine Zukunft bietet. Im alten Job war keine Aussicht mehr weiter zu kommen. Mein Blickwinkel für den alten Freundeskreis hat sich stark geändert. Es ist einfach ein riesen unterschied ob man ihn von "Innen" oder "Aussen" betrachtet.

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Mit mehr wissen über das Thema Drogen ja. Erschwerend kam sicher das Einstiegsalter hinzu in dem ich noch nicht so gefestigt war und mich stark an den Freunden orientiert habe, die damals zum größten Teil auch das kiffen engefangen haben. Mir hätte damals schon Bewusster sein müssen, zu was der Konsum führt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Auschlaggebend war der Tag der Polizeikontrolle und der Hausdurchsuchung für mich.
Sötwas peinliches und unangenehmes wollte ich nie wieder erleben. Hier hätte es auch noch schlimmer kommen können und mir wurde bewusst in welcher Gefahr ich mich begeben habe für den Konsum.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Polizeikontrolle, wie oben erwähnt

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Weil ich mich damit wieder in den Konsumentenkreis begeben müsste und ich darin eine Gefahr sehe erneut in Versuchung zu kommen. Ich möchte hier kein Risiko mehr eingehen, und habe mich für den gänzlichen Verzicht entschieden. Zudem brauche ich es nicht mehr, mein jetziges normales Leben ohne die Drogen gefällt mir wesentlich besser und ist entspannter. Wieder Drogen zu kaufen, transportieren oder zu nehmen sind mit Ängsten verbunden, die mir den unbeschwerten Konsum wie es frührer war, nicht mehr erlauben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die erste Zeit war noch mit gemischten Gefühlen aber nach 4-5 Monaten habe ich immer mehr begriffen was ich da eigentlich gemacht habe und was ich riskiert habe. Meine alten Freunde die ich gelegentlich bei Einkaufen oder in er Stadt traff sah ich nach der Zeit auch aus einem komplett anderen Blickwinkel und die kurzen Gespräche die wir führten machten mir noch deutlicher in welcher Welt die noch leben. Ich habe mir Ziele gesetzt und die möglichen in dieser Zeit auch Teilweise schon erreicht. Ich habe mir neü berufliche perspektven geschaffen und Zukunftspläne mit meiner Freundin gemacht.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
In erster Linie meine Freundin und mein besten Freund durch ausführliche Gespäche.
Mein Bruder der mich in der Übergangszeit noch auf die Arbeit gefahren hat.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Positiv, meine Vermieter zum Beispiel... sie wissen nicht das ich mal Drogen konsumiert habe, aber ich werde von Ihnen um verantwortungsvollen Aufgaben wie Gartenpflege, Blumengiesen und Biefkastenleerung gebeten wenn diese im Urlaub sind, was früher jemand anderes gemacht hat. Meine Freundin hat ebenfalls Veränderung festgestellt. Sie sieht diese nicht immer positiv, aber ich finde es durchaus positiv wenn ich sie mal wieder davon abhalte zum 3 mal in Folge Pizza zu bestellen oder zu Mc Donalds zu gehen, statt etwas gesundes kalorienarmeres zu essen.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, gelegentlich in der Stadt treffe ich mal einen. Auf einem Geburtstag war ich dieses Jahr mal von einem der nicht mehr hier wohnt, noch konsumiert aber sich mit ihm trotzdem angeregt über nicht-drogenthemen unterhalten kann.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben? Ja, auf dem Geburtstag wo ich war wurde zu spätem Abend ein Joint herumgereicht. Ich habe mich dann etwas von der Gruppe die geraucht haben entfernt um nicht von dem Rauch einzuatmen. Das hier geraucht werden würde war mir fast schon klar, aber da ich kein verlangen danach mehr hatte war es kein Problem und mir war es einfach wichtig einem Freund die Ehre zu erweisen auf seinem Geburtstag zu erscheinen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar kein Konsum mehr von Drogen. Mit Alkohol wie bisher zu besondenen Anlässen, durschschnittlich 1-2 mal im Monat.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, brauche ich ja nicht mehr

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Durch die Aufrechterhaltung der Distanz zu anderen Konsumenten und durch die Einsicht zum Thema Drogen was mir heute den Konsum aus den logischen Gründen die ich bereits oben beschrieben habe verbieten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich wieder mit Konsumenten mehr Kontakt haben würde oder ich wieder das Bedürfnis hätte etwas zu Konsumieren, was ich mir aber aus heutiger sicht nicht vorstellen kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
1-2 mal im Monat Wein, Bier oder Sekt zu besonderen Anlässen.
Ein Glas Rotwein zum Abendessen bei Italiener, Eine Maas Bier zum Bierfestanstich oder ein Glas Sekt zum Anstossen wenn ich auf einem Geburtstag bin oder an Silvester.
 

Pfohli

MPU Profi
Hallo und Willkommen hier,:smiley5:
Da es sich bei dir wohl um eine Drogen-Mpu handelt denk ich mal wird sich Max deiner annehmen:smile:
Denke mal daß du heut Abend das erste Kommentar zu deinem Fall von ihm bekommen wirst.
Bitte um ein wenig Geduld
Danke
Gruss Pfohli
 

Kandidat

Benutzer
Hallo und Willkommen hier,:smiley5:
Da es sich bei dir wohl um eine Drogen-Mpu handelt denk ich mal wird sich Max deiner annehmen:smile:
Denke mal daß du heut Abend das erste Kommentar zu deinem Fall von ihm bekommen wirst.
Bitte um ein wenig Geduld
Danke
Gruss Pfohli

Hallo Pfohli,
dankeschön für die nette Begrüßung!
Da bin ich ja dann schon mal gespannt darauf :)

Grüße
Kandidat
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
moin, und willkommen im Forum :smiley5:

Blutwerte:1,7ng thc; 12ng thc-carbonsäure, Amphetamin allerdings unter nachweisgrenze (Mischkonsum liegt vor)
Bei diesen THC-Werten wärst du locker mit 6 Monaten AB davongekommen, dass Problem ist Amphe.
Heirfür bist du ja mit deinem 12 Monaten AB-Screening bestens gerüstet.

Hab ich abgegeben:ja
Freiwillig oder entzogen worden ?

Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:ja
Dies solltest du nochmals tun, bevor du der FSST dein MPI mitteilst ... erst dann, ist deine Akte wirklich komplett. Mit dieser Akteneinsicht weißt du dann genau was auch der GA über dich weiß.

Sonstige Verstöße oder Straftaten?: eine abstandsmessung im verkehr, die ich dummerweise für meinen bruder auf mich genommen hatte.
Sollte kein Problem sein.
Hast du schon eine genaü Fragestellung von deiner FSST erhalten?

Psychologe: ja, 70 minütiges Gespräch mit einem Verkehrspsych. des Plus-Punkts (TÜV Süd)
Gabs hier eine schriftliche Empfehlung? Falls ja, wie lautet diese?

Dies erst einmal dazu, deinen FB schaü ich mir die Tage an ... bis dahin bitte ich dich um etwas Geduld.
 

Kandidat

Benutzer
Bei diesen THC-Werten wärst du locker mit 6 Monaten AB davongekommen, dass Problem ist Amphe.
Heirfür bist du ja mit deinem 12 Monaten AB-Screening bestens gerüstet.
Okay, prima

Freiwillig oder entzogen worden ?
Freiwillig, habe noch 3 Wochen Verzögerung erbeten und diese gewährt bekommen, als ich mitteilte daß mein Arbeitsstelle daran hängt und ich erst in 3 Wochen eine Möglichkeit habe diese anderweitig zu erreichen. 120 Kilometer täglich einfach..


Dies solltest du nochmals tun, bevor du der FSST dein MPI mitteilst ... erst dann, ist deine Akte wirklich komplett. Mit dieser Akteneinsicht weißt du dann genau was auch der GA über dich weiß.
Wann genau? Was kann noch dazu kommen?

Sollte kein Problem sein.
Das sagte mir die Dame im Landratsamt auch so :)

Hast du schon eine genaü Fragestellung von deiner FSST erhalten?
Ja, ..."Kann der Untersuchte trotz der festgestellten Drogenproblematik ein Kraftfahrzeug der o.g. Klasse sicher führen?"

Gabs hier eine schriftliche Empfehlung? Falls ja, wie lautet diese?
Nein, habe dies getan weil ich bei meinem Besuch in der Suchtberatung mündlich empfohlen bekommen hatte, dass sie zwar gut seinen aber ein Verkehrpsychologe noch besser.
Da ich wenig Zeit habe, derzeit allein täglich noch 13,5 Stunden Arbeiten+Arbeitsweg,
bin ich beim TÜV Süd auf die neü Option gestoßen, daß eine telefonische Beratung möglich macht.


Dies erst einmal dazu, deinen FB schaü ich mir die Tage an ... bis dahin bitte ich dich um etwas Geduld.
Viele Dank schon mal, ich gedulde mich für die tolle Hilfe gerne :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Kandidat,

toll, dass du zu uns gefunden hast....:smile:

Wollte dich nur kurz begrüßen, da Max unser Drogenprofi ist...:)
Zu allgemeinen Fragen/Dingen bekommst du aber auch von anderen eine Antwort, falls es mal nötig ist....:zwinker0004:
 

Kandidat

Benutzer
Hallo Kandidat,

toll, dass du zu uns gefunden hast....:smile:

Wollte dich nur kurz begrüßen, da Max unser Drogenprofi ist...:)
Zu allgemeinen Fragen/Dingen bekommst du aber auch von anderen eine Antwort, falls es mal nötig ist....:zwinker0004:

Danke dir! bin auch froh hier gelandet zu sein und werde mir alle mühe geben eure Tips und Ratschläge anzunehmen.

Ein bischen was zu mir darf ich noch erzählen...
Ich fange in einem Monat einen neün Job an und habe meinen Alten gekündigt, da es hier keine Perspektiven mehr für mich gab. Hatte anfangs etwas Angst vor der Stellensuche und den Bewerbungen, aber war dann sehr positiv überrascht, dass ich nach dem 4ten Bewerbungsgespräch bereits 2 zusagen hatte und mir die bessere sogar aussuchen konnte. Ich bin noch einen Monat bei meinem alten Arbeitgeber und dann gehts zum Neün wo ich auch noch einiges lernen muss. Es kommt also positiver Stress auf mich zu :) Meinen Urlaub habe ich dieses Jahr leider komplett mit Arztbesuchen, einem Suchtberatungstermin und Bewerbungsgesprächen verbracht, aber das ist es mir Wert gewesen. Es muss weiter Aufwerts gehen, und ich hoffe hier kann ich den letzten Schliff bekommen, da ich keine Zeit mehr für andere Beratungstermine aufwenden kann :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wann genau? Was kann noch dazu kommen?
a - hab ich die bereits geschrieben ... "bevor du der FSST dein MPI mitteilst"
b - Führungszeugnis und Auszug aus dem BZRG

Freiwillig, habe noch 3 Wochen Verzögerung erbeten und diese gewährt bekommen, als ich mitteilte daß mein Arbeitsstelle daran hängt und ich erst in 3 Wochen eine Möglichkeit habe diese anderweitig zu erreichen. 120 Kilometer täglich einfach..
Bei freiwilliger FS-Abgabe, bleiben all deine Punkte im VZR bestehen ... bei FS-Entzug, werden diese gelöscht.

Ja, ..."Kann der Untersuchte trotz der festgestellten Drogenproblematik ein Kraftfahrzeug der o.g. Klasse sicher führen?"
Ok, dann hast du eine lupenreine Drogen-Fragestellung.

Es muss weiter Aufwerts gehen, und ich hoffe hier kann ich den letzten Schliff bekommen,
Eine gute soziale Bindung ist immer von Vorteil für deine MPU ... und den letzten Schliff bekommst du ... :):smiley5:
 

Kandidat

Benutzer
a - hab ich die bereits geschrieben ... "bevor du der FSST dein MPI mitteilst"
b - Führungszeugnis und Auszug aus dem BZRG
Zur Nennung der MPI wurde ich bereits aufgefordert, bevor ich sie angeschaut habe. Führungszeugnis war auch schon drin. "Keine Eintragungen"


Bei freiwilliger FS-Abgabe, bleiben all deine Punkte im VZR bestehen ... bei FS-Entzug, werden diese gelöscht.
Bis auf eine Abstandmessung, steht da nicht drin

Ok, dann hast du eine lupenreine Drogen-Fragestellung.
Ein Freund von mir meinte 1-2 durchschnittlich im Monat Alkoholkonsum von 1-2 Bier oder je nach dem bei einem Geburtstag mal nen Sekt ist schon zuviel. Ist das so?

Eine gute soziale Bindung ist immer von Vorteil für deine MPU ... und den letzten Schliff bekommst du ... :):smiley5:
Vielen Dank! :) :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ein Freund von mir meinte 1-2 durchschnittlich im Monat Alkoholkonsum von 1-2 Bier oder je nach dem bei einem Geburtstag mal nen Sekt ist schon zuviel. Ist das so?
Dies trifft nur dann zu, wenn die Gefahr einer Suchtverlagerung besteht. Heißt im Einzelnen, neben Drogenkonsum muß auch ein erhöhter Alkoholkonsum vorliegen. Ist dies nicht der Fall, ist deine erwähnte Menge kein Problem (dazu kommen wir noch in deinem FB).
 

Kandidat

Benutzer
Hallöle zusammen, werde mir am Samstag versuchen Zeit zu nehmen, um meinen FB vorweg schon etwas zu überarbeiten
um Max noch etwas schreibarbeiten zu ersparen. Manche Sachen sind mir selbst schon aufgefallen, die ich gleich selbst noch bereinigen kann.

LG
Kandidat
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallöle zusammen, werde mir am Samstag versuchen Zeit zu nehmen, um meinen FB vorweg schon etwas zu überarbeiten
um Max noch etwas schreibarbeiten zu ersparen. Manche Sachen sind mir selbst schon aufgefallen, die ich gleich selbst noch bereinigen kann.

LG
Kandidat


Prima Kandidat, mach das. Max steht im Moment wohl etwas unter Zeitdruck....... aber mit "vereinten Kräften" bekommt jeder hier eine Antwort!!:smile:
 

Kandidat

Benutzer
Was ist passiert?

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von 11 oder 12 Jahren. Mit meinen Eltern hatte ich die Serie Lindenstraße oft geschaut. Damals gab es ein paar Folgen in denen es um Haschisch ging.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis, im November 1994 bei einem damaligen Freund, der der Freund, einer Freundin meiner damaligen Freundin war.
Amphetamine, hab ich das erst mal Januar 2000 probiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Mit 15 hatte ich zum ersten Mal aus Neugierde Cannabis auf einer Party bei einem Freund geraucht. Danach habe ich des Öfteren bei dem Freund übernachtet und dann auch meist Cannabis geraucht. Im Laufe der letzten beiden Schuljahre haben auch viele aus meiner Klasse ebenfalls damit angefangen, wodurch ich das Gefühl bekam, dass es trotz dass es verboten ist, eine Art Kavaliersdelikt ist und in gewisser Weise normal sei. Nach der Schulzeit blieb der Kontakt zu meinem damaligen Klassenkameraden erhalten und man traf sich danach öfter noch und hat da oft auch meist Cannabis konsumiert. Direkt nach meinem Schulabschluss hatte ich eine Lehre als Zimmermann begonnen, die ich aber Abbrach da es in dem Betrieb gemoppt wurde und ich auch nicht den Eindruck hatte, dass das der richtige Beruf für mich ist. Da ich mich schon immer gerne mit Computern beschäftigt hatte, machte ich dann in einem Computerladen ein halbes Jahr Praktikum begleitend durch die Deutsche Angestellten Akademie. Hier vertiefte ich mein Wissen in Computern und speziell auch der Programmierung. In dieser Zeit habe ich häufiger geraucht. Unregelmässig aber im Schnitt so 2-4 mal pro Woche, 2 Joints. Durch meinen Bruder, der ebenfalls sein Talent im EDV-Bereich gefunden hat, konnte ich dann eine Ausbildung als Fachinformatiker beginnen, was ich als große Chance für mich sah. Die Ausbildungsstelle war in Darmstadt und ab da an habe ich nur noch an den Wochenenden geraucht. Nicht jedes Wochenende, aber an den meisten. 1999 war ich einmal mit meiner Freundin und noch einem Freund auf der Loveparade wo uns Ecstasypillen angeboten wurde. Aus Neugierde hatte wir und 3 Stück gekauft, wobei ich eine nur eine halbe genommen hatte und diese dann mit nach Hause nahm, da ich nicht wusste wie es wirkt und diese liebe zu Hause nehmen wollte und nicht unter Millionen von Leuten. Am Ende meiner Ausbildung kam dann im Bekanntenkreis wie eine Welle das Amphetamin "Crystal" auf. Wieder aus Neugierde Versuchte ich es auch und war überascht durch die wachmachende Wirkung und nutzte es ca. 15 mal im Jahre 2002 um für die Abschlussprüfung zu lernen. Ich bekam es meist von einem alten Schulfreund und kaufte mir meist im Wert von 20 Euro etwas davon. Irgendwann sollte ich dann auch mal mit zu seinem Dealer und war recht erschrocken über das Umfeld was ich dort vorfand. Ein älterer Mann mit kaum noch einem Zahn im Mund, die Wohnung recht asozial und das ganze verhalten wirkte sehr komisch auf mich. Da erkannte ich daß Amphetamin nochmal eine ganz andere Liga im Vergleich zu Cannabis ist und in diesem Umfeld wollte ich mich nicht weiter bewegen. Ende 2002 begann ich dann eine neü Arbeit und fand eine neü Freudin, bei der ich dann täglich war und distanzierte mich dann so von dem Bereich Crystal. Cannabs habe ich weiterhin konsumiert da meine Freudin dies toleriert hatte und ab und zu auch selbst mal geraucht hatte.In der Zeit hatte ich kein Auto und bin immer mit einem Fahrgemeinschaft zur Arbeit gekommen.
In dieser Zeit rauchte ich dann auch wieder unter der Woche des öfteren am Feierabend 1-2 Joints und am Wochenende auch mehr. Manchmal 4 Joints. In einer Woche habe ich ca. 40 Euro dafür aufgewendet. 2005 fing ich nach vielen Jahren wieder mit dem Angeln an, was ich mit 14 aufgehört hatte und hier nah der Konsum etwas ab da ich Feür und Flamme für das Fischen war und im Sommer möglichst viel Zeit am Wasser verbringen wollte. 2008 ließ das wieder nach und rauchte wieder öfter. Am Ende des Jahres trennte ich mich dann nach 6 Jahren von meiner damaligen Freundin weil ich mich in jemanden anderen in meiner Arbeit verliebt hatte. Zu einer Beziehung kam es damals allerdings nicht. Ich zog daraufhin aus und wohnte kurzzeitig wieder bei meiner Mutter. In dieser Zeit hörte ich das Kiffen für 3 Monate komplett auf, da ich mit meiner Gefühlswelt erst mal wieder klar kommen wollte und mir eine eigene Wohnung gesucht habe. In der Zeit war ich recht Depressiv und das hätte mir das Kiffen nur noch verstärkt. Als ich eine neü Wohnung hatte und auch 30 Kilo abgenommen hatte, da ich mich die letzten 5 Jahre hatte gehen lassen, traf ich mich wieder oft mit Freunden und habe den Konsum da auch wieder begonnen. Zwar weniger als zuvor, aber dennoch wieder angefangen. Ostern 2009 war ich dann bei Freunden wo ich die Schwester eines Freundes traf die gerade zu Besuch war. Sie war alle halbe Jahre mal da und kaufte sich dann hier immer Amphetamin. Wir gingen in der Nacht auf eine Feier und alle schnupften an diesem Abend eine Line von Ihr. So auch ich um nicht allein da zu stehen und auch die Partynacht mit durchhalten zu können. Da es nicht die Regel war, ging ich naiv davon aus dass ich mir das mal wieder nach langer Zeit gönnen könnte.

Anfang 2010 lernte ich meine heutige Freundin kennen und hatte von da an wieder weniger Kontakt zu meinen Freund bzw. der Konsumgemeinschaft. Sie hatte noch nie etwas mit Drogen zu tun gehabt. Sie war nicht begeistert davon und auch nicht von meinen damaligen Freunden was ich allerdings noch nicht richtig verstanden hatte zu dieser Zeit. Dadurch hat sich bereits zu diesem Zeitpunkt meinen Konsum und der Kontakt zu den anderen Konsumenten bereits verringert. Meine Freundin selbst rauchte zwar ca.10- 20 mal mit, aber konnte sich dafür nicht wirklich begeistern.
Da wir beiden kurz nacheinander Geburtstag haben, hatte wir uns für die Woche im Mai beide bereits im Februar Urlaub beantragt. In dieser Woche hatte ich für ca. 50 Euro 3g gekauft, die wir gemeinsam rauchten.
An meinem Geburtstag schnupfte ich zudem noch eine Line mit Metamphetamin dass ich von einem Bekannten wo ich normal Cannabis kaufte geschenkt bekam. 1,5 Tage danach wurde ich dann von der Polizei angehalten.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ich habe einmal nach 2 Bier einen Joint geraucht, aber davon wurde mir schlecht und habe mich übergeben müssen. Seitdem hatte ich es nicht mehr mit Alkohol zusammen konsumiert. Umgekehrt war es so dass ich kein Bier wollte wenn ich geraucht hatte. Schmeckte mir nicht, da trank ich lieber Cola oder naschte. Mit Amphetamin gar nicht, weil es sich nie ergeben hatte.


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
An Festen, Geburtstagen trank ich meist Sekt zum Anstoßen mit. Ab und zu mal mit Freunden einen Sixpack Bier bei einem Filmabend. Maximum waren dabei 3 0,5er Bier.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Gelegentlich Alkohol
Zigaretten, zwischen 15-20 Stück pro Tag
2-3 Tassen Kaffee pro Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Cannabis: Wären ich konsumiert habe, dass es wenn man Depressiv ist dies verstärkt und es mich träge gemacht hat. Die meisten negativen Auswirkungen, wie den Freundeskreis in dem man steckt, mit dem man eigentlich nix anfangen kann wenn man nicht selbst konsumiert, habe ich erst gemerkt wie ich aufgehört hatte. Auch das ich durch den Konsum meine Lebensziele unnötig gefährde und wurde mir erst nach dem Aufhören klar. Ich stelle hohe Ansprüche an mich. Die Gefahr die der Konsum und der Besitz von Drogen bedeutet, ist für mich ein untragbares Risiko geworden, das ich nicht mehr in Kauf nehmen möchte.
Amphetamin: In der Zeit zwischen 2000 und 2001 als ich öfter Amphetamin konsumierte merke ich dass der Konsumentenkreis noch asozialer ist als wie bei Cannabiskonsumenten. Gerade bei Personen die Amphe regelmäßig konsumieren, sind sehr stark soziale Defiziete zu erkennen und auch äußerlich sieht man es den Personen an. Dies war 2002 auch der Hauptgrund warum ich mit Amphetaminen jahrelang pausiert habe und mich von anderen Konsumenten fern gehalten habe.
Zudem war s bei Amphetamin so dass man immer ein Tief nach dem Rausch hatte, in dem man sich sehr ausgelaugt gefühlt hatte, was ich aber damals einfach als gegeben hin nahm und durch den Cannabiskonsum versucht hatte zu mildern.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Nein, wären ich Depressiv war nicht, erst als es mir wieder besser ging. Die Trägheit habe ich durch regelmäßigen Sport bekämpft. Durch das negative Erlebnis der Polizeikontrolle und der Hausdurchsuchung habe ich dann aufgehört, da mir danach klar geworden ist, welcher Gefahr ich mich und anderen aussetze. Ich fühlte mich wie ein Schwerverbrecher behandelt was ich mit mir absolut nicht vereinbaren konnte.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,7 THC
12 COOH
Amphetamin, allerdings unter der Nachweisgrenze

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Über Samstag, Mittwoch und Donnerstag verteilt für ca. 60 Euro (3,5g) gemeinsam mit meiner Freundin. Am Wochenende ca. 30 Euro wobei ich es nicht mehr genau weiß und am Dienstag nochmal für 30 nachgekauft.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
An dem Tag selbst nichts, aber am Vorabend 2 Joints und davor früh 2 Joints um die Nachwirkungen des Amphetamins zu mildern.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Unsere Geburtstage und den Versuchswunsch meiner Freundin, aber für den Cannabiskonsum war es eher kein besonderer Grund. Zum Geburtstag hatte ich die Jahre zuvor meistens geraucht.
Das Amphetamin bekam ich als „besonderes Geschenk“ anläßlich meines Geburtstags von einem Bekannten wo ich normal Cannabis kaufte dazu.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch eine Polizeikontrolle, als ich von einem Bekannten losfuhr der mir Cannabis mitbesorgte und wie ich im Nachhinein erfahren habe, observiert wurde. Man sagte mir meine Augen sind gerötet und bat mich zum Drogentest.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Freundin auf die Arbeit fahren, Zigaretten für meine Mutter besorgen und nach Cannabis für das letzte Urlaubswochenende fragen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
ca. 15 Kilometer

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Häufiger, ich habe zwar immer 2-3 Stunden nach dem Konsum kein Fahrzeug geführt, aber eine leichte Wirkung war trotzdem noch zu spüren. Hier habe ich mich überschätzt dadurch ich den Konsum gewohnt war und habe mir eingebildet dass ich nach dieser Zeit wieder fähig wäre zu fahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab für mich keinen Konflikt weil ich 2-3 Stunden nach dem Cannabiskonsum nicht gefahren bin, was ich für mich damals als ausreichend sah. Aus heutiger Sicht und unter Berücksichtigung meiner neün Erkenntnisse über Drogen war das viel zu wenig absolut nicht ausreichend.
Bei Amphetamin sah ich damals keinen Grund nicht zu fahren, da ich damals den Eindruck hatte das es fitter machen. An die Selbstüberschätzung und eine möglich riskantere Fahrweise die daraus resultieren kann dachte ich damals noch nicht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Cannabis:
- Störung des Zeitgefühls
- Störung der Bewegungskoordination
- Verlangsamung der Reaktion
- Störung der Signalentdeckung
- Störung der Konzentration
- Störung des Farbunterscheidungsvermögen
- Störung der dynamischen Sehschärfe und des räumlichen Sehens

Amphetamin:
- Selbstüberschätzung und dadurch riskantere Fahrweise
- Wahrnehmungs- und Koordinationstörungen

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Je nach Häufigkeit und Konsummenge von Cannabis kann die Daür bis zu 72 Stunden betragen.
Bei Amphetamin kann die Wirkung bis zu 32 Stunden andaürn.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Cannabis:
- Psychosen
- Depressionen
- Körperliche und psychische Abhängigkeit sind möglich
- Die Lunge wird viel stärker geschädigt als von reinem Tabakkonsum
Amphetamin:
- Konfusion
- unkontrollierte Aggressionen
- Schlaflosigkeit
- Gesundheitliche Probleme, durch unregelmäßige Nahrungsaufnahme und Rückbildung des Zahnfleisches und Schädigung der Zähne.
- Schädigung verschiedener Schleimhäute, je nach Konsumart

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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war es Neugierde und der Wunsch nach Zugehörigkeit bei meinen damaligen Freunden. Später das entspannende Gefühl. Ich hatte damals wie auf Knopfdruck Stress abbaün können und es war die „faulere“ Lösung für mich statt mich mit der Stressthemen auseinander zu setzen um sie richtig und nachhaltig zu lösen.
Zudem kam noch der Freundeskreis in dem fast jeder Konsumierte hinzu und die Verharmlosung und Schönredereien. Ich hatte das Thema Drogen, speziell Cannabis nicht kritisch genug betrachtet, oder trachten wollen. Wenn ich all die Erkenntnisse damals schon gehabt hätte, hätte mir das Kiffen auch keinen Spaß gemacht. Das Thema war damals für mich nicht so negativ behaftet wie es heute der Fall ist.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Im Freundeskreis war es wie gesagt toleriert und meine Familie wusste nichts davon. Daher kamen keine negativen Äußerungen. Positive durch die ganz Schönredereien die man um das Thema herum betrieben wurde.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Verstärkt nur wenn ich einfach mehr Zeit hatte, wie an Wochenenden, im Urlaub oder ich nicht konnte bedingt durch meine Arbeit bzw. Ausbildung oder private EDV-Arbeiten.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja, begleitend als ich bereits aufgehört hatte und eine stärkere Festigung zu bekommen. Anfang des Jahres 2011 bei der Suchtberatungsstelle in Kulmbach auf Empfehlung des Amtsarztes. Meinen Hausarzt Mitte des Jahres 2011 um noch andere Meinungen mit einzubeziehen. Im Juli 2011 nahm ich den telefonischen Beratungsservice des TÜV-Süd mit einem verkehrspsychologen in Anspruch um meine Vorbereitung zur MPU zu verbessern. Mit meinem besten Freund der kurz nach mir auch zu kiffen aufgehört hat unterhalte ich mich oft über früher, wie das alles war und wie es heute ist.
Warum wir gekifft hatten und was es einem wirklich gebracht hatte.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein, da ist mir nichts bekannt. Meine Familie ist leider nicht sehr groß und
ich habe nur noch regelmäßigen Kontakt zu meiner Mutter und meinem Bruder bzw. seiner Familie und hier ist mir nichts bekannt.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Wie oben bereits beschrieben (Konsumbiografie)
Während meiner Trennung 2008-2009 ca. 3 Monate pausiert und danach weniger als zuvor.
Verringert als ich wieder mit dem Angeln begonnen habe.
Gehäuft hat es sich nach meiner Ausbildung.
Beim Amphetamin sehe ich das Jahr 2002 als meine persönliche Spitze an weil ich hier ca. 10-15 mal innerhalb eines Jahres konsumiert hatte und häufiger Kontakt mit.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Gehindert nichts, ich hätte mich aus heutiger Sicht mit dem Stressthemen nur mehr außer einander setzen müssen. Der Griff zum Joint war der faulere Weg abzuschalten. Heute löse ich Stress im Vergleich zu früher wesentlich effektiver, da ich mehr und bewusster über ein Stressthema nachdenke und aktiv nach richtigen Lösungen dafür suche. Unmittelbaren Stress baü ich ab durch Joggen oder in Gesprächen mit Freunden.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein, ich habe die wichtigsten Sachen wie den Job und die Freundin nicht vernachlässigt dadurch.
Ich war so gut wie nie Arbeitslos und immer bestrebt meinen Job bestmöglich zu machen. Nach dem Aufhören konnte ich keine körperlichen Beschwerden (Abhängigkeit) feststellen, allerdings war der Wunsch zum Konsum noch ca. 4 Monate nach dem Aufhören noch da, weil mir die "schnelle Entspannung" etwas fehlte, bis ich Wege fand mir diese anderes und nachhaltiger zu verschaffen.
Da ich kein "Hardcore-Kiffer" war, dessen Lebensaufgabe nur noch im Kiffen bestand und andere Dinge bewusst vernachlässigt habe, denke ich nicht daß ich abhängig war. Da mir die gesundheitlich negativen Aspekte von chemischen Drogen bekannt waren bin ich damit bedachter umgegangen und im Vergleich zum Cannabis nur selten konsumiert.

29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?
Weil sich mein ganzes Leben nach dem Konsum verändert hat. Ich habe keinen regelmäßigen Kontakt mehr zu den damaligen Freunden die immer noch kiffen. Ich lebe viel Bewusster seit ich aufgehört habe, was sich auch im Bezug auf die Bereiche Ernährung und Sport sehr bemerkbar macht. Da ich viel Sitze im meinem Job muss ich mehr auf meine Ernährung achten als Menschen die starke körperliche Arbeit verrichten. Ich habe mir einen neün Job gesucht der näher an meinem Wohnort ist und mir neü Perspektiven für meine/unsere Zukunft bietet. Im alten Job war keine Aussicht mehr weiter zu kommen. Mein Blickwinkel für den alten Freundeskreis hat sich stark geändert. Es ist einfach ein riesen Unterschied ob man ihn von "Innen" oder "Aussen" betrachtet. Durch die ganzen Erkenntnisse sowie meine positiven Veränderungen sehe ich keinen Grund weswegen ich mich nochmal dahin ziehen lassen sollte, da es für mich eine Verschlechterung bedeuten würde und es in meinem jetzigen Leben einfach nicht mehr dazu passt.
 

Kandidat

Benutzer
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Mit mehr wissen über das Thema Drogen ja. Erschwerend kam sicher das Einstiegsalter hinzu in dem ich noch nicht so gefestigt war und mich stark an den Freunden orientiert habe, die damals zum größten Teil auch das Kiffen angefangen haben. Mir hätte damals schon Bewusster sein müssen, zu was der Konsum führt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ausschlaggebend war der Tag der Polizeikontrolle und der Hausdurchsuchung für mich.
So etwas Peinliches und unangenehmes wollte ich nie wieder erleben. Hier hätte es auch noch schlimmer kommen können und mir wurde erschreckend bewusst in welcher Gefahr ich mich begeben habe durch den Konsum.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Polizeikontrolle, wie oben erwähnt

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Weil ich mich damit wieder in den Konsumentenkreis begeben müsste und ich darin eine Gefahr sehe erneut in Versuchung zu kommen. Ich möchte hier kein Risiko mehr eingehen, und habe mich für den gänzlichen Verzicht entschieden. Zudem brauche ich es nicht mehr, mein jetziges normales Leben ohne die Drogen gefällt mir wesentlich besser und ist entspannter. Wieder Drogen zu kaufen, transportieren oder zu nehmen sind mit Ängsten verbunden, die mir einen unbeschwerten Konsum wie es früher war, nicht mehr erlauben. Mein Leben gefällt mir wie es jetzt ist wesentlich besser und ich bin stolz auf mich dass ich mich so positiv geändert habe.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die erste Zeit war noch mit gemischten Gefühlen aber nach 4-5 Monaten habe ich immer mehr begriffen was ich da eigentlich gemacht habe und was ich riskiert habe. Meine alten Freunde die ich gelegentlich bei Einkaufen oder in er Stadt traff sah ich nach der Zeit auch aus einem komplett anderen Blickwinkel und die kurzen Gespräche die wir führten machten mir noch deutlicher in welcher Welt die leben. Ich habe mir Ziele gesetzt und die möglichen in dieser Zeit auch Teilweise schon erreicht. Ich habe mir neü berufliche Perspektiven geschaffen und Zukunftspläne mit meiner Freundin gemacht.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
In erster Linie meine Freundin und mein besten Freund durch ausführliche Gespräche. Mein Bruder der mich in der Übergangszeit noch auf die Arbeit gefahren hat. Zudem die Suchtberatungsstelle die mich zu einem Gespräch mit einen Verkehrspsychologen aufmerksam gemacht hat und zur Vorbereitung das Telefonat mit einem Psych. Des TÜV Pluspunkt.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Positiv, meine Vermieter zum Beispiel... sie wissen nicht das ich mal Drogen konsumiert habe, aber ich werde von Ihnen um verantwortungsvollen Aufgaben wie Gartenpflege, Blumengießen und Biefkastenleerung gebeten wenn diese im Urlaub sind, was früher jemand anderes gemacht hat. Meine Freundin hat ebenfalls Veränderung festgestellt. Sie sieht diese nicht immer positiv, aber ich finde es durchaus positiv wenn ich sie mal wieder davon abhalte zum 3 mal in Folge Pizza zu bestellen oder zu Mc Donalds zu gehen, statt etwas gesundes kalorienarmeres zu essen.
Was sie positiv findet ist dass ich nicht mehr so schnell gereizt bin wie in der Zeit als ich noch konsumiert habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, gelegentlich in der Stadt treffe ich mal einen. Auf einem Geburtstag war ich dieses Jahr mal von einem der nicht mehr hier wohnt, noch konsumiert aber sich mit ihm trotzdem angeregt über nicht-drogenthemen unterhalten kann.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, auf dem Geburtstag wo ich war wurde zu spätem Abend ein Joint herumgereicht. Ich habe mich dann etwas von der Gruppe die geraucht haben entfernt um nicht von dem Rauch einzuatmen. Das hier geraucht werden würde war mir fast schon klar, aber da ich kein verlangen danach mehr hatte war es kein Problem und mir war es einfach wichtig einem Freund die Ehre zu erweisen auf seinem Geburtstag zu erscheinen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar kein Konsum mehr von Drogen. Mit Alkohol wie bisher zu besonderen Anlässen, durchschnittlich höchstens 1-2 mal im Monat.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, brauche ich ja nicht mehr

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Durch strikte Abstinenz, die Distanzierung zu anderen Konsumenten und durch die Einsichten zum Thema Drogen was mir heute den Konsum aus den logischen Gründen die ich bereits oben beschrieben habe verbieten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich wieder mit Konsumenten mehr Kontakt haben würde oder ich wieder das Bedürfnis hätte etwas zu konsumieren, was ich mir aber aus heutiger Sicht allerding nicht vorstellen kann.
Sollt dies dennoch passieren, würde ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
1-2 mal im Monat Wein, Bier oder Sekt zu besonderen Anlässen. Ein Glas Rotwein zum Abendessen bei Italiener, Eine Maas Bier zum Bierfestanstich oder ein Glas Sekt zum Anstoßen wenn ich auf einem Geburtstag bin oder an Silvester.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Nein, wären ich Depressiv war nicht, erst als es mir wieder besser ging. Die Trägheit habe ich durch regelmäßigen Sport bekämpft. Durch das negative Erlebnis der Polizeikontrolle und der Hausdurchsuchung habe ich dann aufgehört, da mir danach klar geworden ist, welcher Gefahr ich mich und anderen aussetze. Ich fühlte mich wie ein Schwerverbrecher behandelt was ich mit mir absolut nicht vereinbaren konnte.
Die negativen Folgen sind dir doch nicht erst nach deinem DD (Drogendelikt) bewusst geworden, sondern schon vorher !?
Demnach hast du trotz negativer Folgen weiterkonsumiert.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Über Samstag, Mittwoch und Donnerstag verteilt für ca. 60 Euro (3,5g) gemeinsam mit meiner Freundin. Am Wochenende ca. 30 Euro wobei ich es nicht mehr genau weiß und am Dienstag nochmal für 30 nachgekauft.
Mit "wieviel" ist nicht die Geldsumme gemeint, sonder die Anzahl der Joints ... und dies auf die Woche vor deinem DD bezogen.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
An dem Tag selbst nichts, aber am Vorabend 2 Joints und davor früh 2 Joints um die Nachwirkungen des Amphetamins zu mildern.
Immer auf die Fragestellung achten, die Tage davor interessieren hier nicht.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Unsere Geburtstage und den Versuchswunsch meiner Freundin, aber für den Cannabiskonsum war es eher kein besonderer Grund. Zum Geburtstag hatte ich die Jahre zuvor meistens geraucht.
Das Amphetamin bekam ich als „besonderes Geschenk“ anläßlich meines Geburtstags von einem Bekannten wo ich normal Cannabis kaufte dazu.
Hier geht es ebenfalls um den Tag des DD. Da du an diesem Tag nichts konsumiert hast, gibts auch keinen Grund.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Häufiger, ich habe zwar immer 2-3 Stunden nach dem Konsum kein Fahrzeug geführt, aber eine leichte Wirkung war trotzdem noch zu spüren. Hier habe ich mich überschätzt dadurch ich den Konsum gewohnt war und habe mir eingebildet dass ich nach dieser Zeit wieder fähig wäre zu fahren.
Wie oft ist "häufiger" ? Bringe hier auch den Einfluss von THC mit in deine Antwort ein, zeige dass du etwas gelernt hast.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Cannabis:
- Störung des Zeitgefühls
- Störung der Bewegungskoordination
- Verlangsamung der Reaktion
- Störung der Signalentdeckung
- Störung der Konzentration
- Störung des Farbunterscheidungsvermögen
- Störung der dynamischen Sehschärfe und des räumlichen Sehens

Amphetamin:
- Selbstüberschätzung und dadurch riskantere Fahrweise
- Wahrnehmungs- und Koordinationstörungen
Ich hoffe du kannst dem GA dies auch in einer Satzform vermitteln :smiley2204:

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Cannabis:
- Psychosen
- Depressionen
- Körperliche und psychische Abhängigkeit sind möglich
- Die Lunge wird viel stärker geschädigt als von reinem Tabakkonsum
Amphetamin:
- Konfusion
- unkontrollierte Aggressionen
- Schlaflosigkeit
- Gesundheitliche Probleme, durch unregelmäßige Nahrungsaufnahme und Rückbildung des Zahnfleisches und Schädigung der Zähne.
- Schädigung verschiedener Schleimhäute, je nach Konsumart
Hier ebenfalls ... Satzform (kannst du es nicht, oder bist du einfach nur zu faul ??)

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein, ich habe die wichtigsten Sachen wie den Job und die Freundin nicht vernachlässigt dadurch.
Ich war so gut wie nie Arbeitslos und immer bestrebt meinen Job bestmöglich zu machen. Nach dem Aufhören konnte ich keine körperlichen Beschwerden (Abhängigkeit) feststellen, allerdings war der Wunsch zum Konsum noch ca. 4 Monate nach dem Aufhören noch da, weil mir die "schnelle Entspannung" etwas fehlte, bis ich Wege fand mir diese anderes und nachhaltiger zu verschaffen.
Da ich kein "Hardcore-Kiffer" war, dessen Lebensaufgabe nur noch im Kiffen bestand und andere Dinge bewusst vernachlässigt habe, denke ich nicht daß ich abhängig war. Da mir die gesundheitlich negativen Aspekte von chemischen Drogen bekannt waren bin ich damit bedachter umgegangen und im Vergleich zum Cannabis nur selten konsumiert.
Ja, jeder der Drogen konsumiert, ist auch gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten ... egal wie hoch sein Konsum ist !

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ausschlaggebend war der Tag der Polizeikontrolle und der Hausdurchsuchung für mich.
So etwas Peinliches und unangenehmes wollte ich nie wieder erleben. Hier hätte es auch noch schlimmer kommen können und mir wurde erschreckend bewusst in welcher Gefahr ich mich begeben habe durch den Konsum.
Hier geht es um deine Verhaltensänderung der Droge gegenüber, nicht um Peinlichkeiten oder Unannehmlichkeiten ... kannst du streichen !!!

Wie siehts denn mit deiner Gesundheit aus ?
Wie fühlst du dich denn heute ohne Drogen?

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Polizeikontrolle, wie oben erwähnt
Nix ... "wie oben erwähnt" ... ich möchte hier eine vernünftige Antwort sehen !!!

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die erste Zeit war noch mit gemischten Gefühlen aber nach 4-5 Monaten habe ich immer mehr begriffen was ich da eigentlich gemacht habe und was ich riskiert habe. Meine alten Freunde die ich gelegentlich bei Einkaufen oder in er Stadt traff sah ich nach der Zeit auch aus einem komplett anderen Blickwinkel und die kurzen Gespräche die wir führten machten mir noch deutlicher in welcher Welt die leben. Ich habe mir Ziele gesetzt und die möglichen in dieser Zeit auch Teilweise schon erreicht. Ich habe mir neü berufliche Perspektiven geschaffen und Zukunftspläne mit meiner Freundin gemacht
Hier gehts auch um gesundheitliche Aspekte (Einschlafstörungen, Schweißausbrüche usw.).

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Insgesamt scheinst du begriffen zu haben worum es geht. In einzelnen Abschnitten kommst du etwas "lustlos" rüber ... oder hattest "Konzentrationslücken" :)

FB überarbeiten und anschließend neu und komplett wieder einstellen. (Keine Hau-Ruck-Aktion)
 

Kandidat

Benutzer
Was ist passiert?

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von 11 oder 12 Jahren. Mit meinen Eltern hatte ich die Serie Lindenstraße oft geschaut. Damals gab es ein paar Folgen in denen es um Haschisch ging.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis, im November 1994 bei einem damaligen Freund, der der Freund, einer Freundin meiner damaligen Freundin war.
Amphetamine, hab ich das erst mal Januar 2000 probiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Mit 15 hatte ich zum ersten Mal aus Neugierde Cannabis auf einer Party bei einem Freund geraucht. Danach habe ich des Öfteren bei dem Freund übernachtet und dann auch meist Cannabis geraucht. Im Laufe der letzten beiden Schuljahre haben auch viele aus meiner Klasse ebenfalls damit angefangen, wodurch ich das Gefühl bekam, dass es trotz dass es verboten ist, eine Art Kavaliersdelikt ist und in gewisser Weise normal sei. Nach der Schulzeit blieb der Kontakt zu meinem damaligen Klassenkameraden erhalten und man traf sich danach öfter noch und hat da oft auch meist Cannabis konsumiert. Direkt nach meinem Schulabschluss hatte ich eine Lehre als Zimmermann begonnen, die ich aber Abbrach da es in dem Betrieb gemoppt wurde und ich auch nicht den Eindruck hatte, dass das der richtige Beruf für mich ist. Da ich mich schon immer gerne mit Computern beschäftigt hatte, machte ich dann in einem Computerladen ein halbes Jahr Praktikum begleitend durch die Deutsche Angestellten Akademie. Hier vertiefte ich mein Wissen in Computern und speziell auch der Programmierung. In dieser Zeit habe ich häufiger geraucht. Unregelmässig aber im Schnitt so 2-4 mal pro Woche, 3 Joints. Durch meinen Bruder, der ebenfalls sein Talent im EDV-Bereich gefunden hat, konnte ich dann eine Ausbildung als Fachinformatiker beginnen, was ich als große Chance für mich sah. Die Ausbildungsstelle war in Darmstadt und ab da an habe ich nur noch an den Wochenenden geraucht. Nicht jedes Wochenende, aber an den meisten. 1999 war ich einmal mit meiner Freundin und noch einem Freund auf der Loveparade wo uns Ecstasypillen angeboten wurde. Aus Neugierde hatte wir und 3 Stück gekauft, wobei ich eine nur eine halbe genommen hatte und diese dann mit nach Hause nahm, da ich nicht wusste wie es wirkt und diese liebe zu Hause nehmen wollte und nicht unter Millionen von Leuten. Am Ende meiner Ausbildung kam dann im Bekanntenkreis wie eine Welle das Amphetamin "Crystal" auf. Wieder aus Neugierde Versuchte ich es auch und war überascht durch die wachmachende Wirkung und nutzte es ca. 15 mal im Jahre 2002 um für die Abschlussprüfung zu lernen. Ich bekam es meist von einem alten Schulfreund und kaufte mir meist im Wert von 20 Euro etwas davon. Irgendwann sollte ich dann auch mal mit zu seinem Dealer und war recht erschrocken über das Umfeld was ich dort vorfand. Ein älterer Mann mit kaum noch einem Zahn im Mund, die Wohnung recht asozial und das ganze verhalten wirkte sehr komisch auf mich. Da erkannte ich daß Amphetamin nochmal eine ganz andere Liga im Vergleich zu Cannabis ist und in diesem Umfeld wollte ich mich nicht weiter bewegen. Ende 2002 begann ich dann eine neü Arbeit und fand eine neü Freudin, bei der ich dann täglich war und distanzierte mich dann so von dem Bereich Crystal. Cannabs habe ich weiterhin konsumiert da meine Freudin dies toleriert hatte und ab und zu auch selbst mal geraucht hatte.In der Zeit hatte ich kein Auto und bin immer mit einem Fahrgemeinschaft zur Arbeit gekommen.
In dieser Zeit rauchte ich dann auch wieder unter der Woche des Öfteren am Feierabend 1-2 Joints und am Wochenende auch mehr. Manchmal 4 Joints. 2005 fing ich nach vielen Jahren wieder mit dem Angeln an, was ich mit 14 aufgehört hatte und hier nahm der Konsum etwas ab da ich Feür und Flamme für das Fischen war und im Sommer möglichst viel Zeit am Wasser verbringen wollte. 2008 ließ die Lust auf das Angel wieder nach da ich nicht die Erfolge hatte die ich mir wünschte und ab da rauchte wieder mehr. Am Ende des Jahres trennte ich mich dann nach 6 Jahren von meiner damaligen Freundin weil ich mich in jemanden anderen in meiner Arbeit verliebt hatte. Zu einer Beziehung kam es damals allerdings nicht. Ich zog daraufhin aus und wohnte kurzzeitig wieder bei meiner Mutter. In dieser Zeit hörte ich das Kiffen für 3 Monate komplett auf, da ich mit meiner Gefühlswelt erst mal wieder klar kommen wollte und mir eine eigene Wohnung gesucht habe. In der Zeit war ich recht Depressiv und das hätte mir das Kiffen nur noch verstärkt. Als ich eine neü Wohnung hatte und auch 30 Kilo abgenommen hatte, da ich mich die letzten 5 Jahre hatte gehen lassen, traf ich mich wieder oft mit Freunden und habe den Konsum da auch wieder begonnen. Zwar weniger als zuvor, aber dennoch wieder angefangen. Ostern 2009 war ich dann bei Freunden wo ich die Schwester eines Freundes traf die gerade zu Besuch war. Sie war alle halbe Jahre mal da und kaufte sich dann hier immer Amphetamin. Wir gingen in der Nacht auf eine Feier und alle schnupften an diesem Abend eine Line von Ihr. So auch ich um nicht allein da zu stehen und auch die Partynacht mit durchhalten zu können. Da es nicht die Regel war, ging ich naiv davon aus dass ich mir das mal wieder nach langer Zeit gönnen könnte.

Anfang 2010 lernte ich meine heutige Freundin kennen und hatte von da an wieder weniger Kontakt zu meinen Freund bzw. der Konsumgemeinschaft was sich auch in der häufigkeit meines Konsums bemerkbar machte. Meine Freundin hatte noch nie etwas mit Drogen zu tun gehabt. Sie war nicht begeistert davon und auch nicht von meinen damaligen Freunden was ich allerdings noch nicht richtig verstanden hatte zu dieser Zeit. Dadurch hat sich bereits zu diesem Zeitpunkt meinen Konsum und der Kontakt zu den anderen Konsumenten verringert. Meine Freundin selbst rauchte zwar ca.10- 20 mal mit, aber konnte sich dafür nicht wirklich begeistern. Da wir beiden kurz nacheinander Geburtstag haben, hatte wir uns für die Woche im Mai beide bereits im Februar Urlaub beantragt. In dieser Woche hatte ich ca. 3g gekauft, die wir gemeinsam rauchten. An meinem Geburtstag schnupfte ich zudem noch eine Line Metamphetamin dass ich von einem Bekannten, wo ich normal Cannabis kaufte geschenkt bekam. 1,5 Tage danach wurde ich dann von der Polizei angehalten und hatte danach noch eine Hausdurchsuchung. Nach diesem für mich äußerst schockierendem Ereignisses habe ich dann nie wieder illegale Drogen angefasst, am Folgetag habe ich meine letzten Papers und meine Waage weggeworfen und den Kontakt zu anderen Konsumenten abgebrochen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ich habe einmal nach 2 Bier einen Joint geraucht, aber davon wurde mir schlecht und ich habe mich übergeben müssen. Seitdem hatte ich es nicht mehr mit Alkohol zusammen konsumiert. Umgekehrt war es so dass ich kein Bier wollte wenn ich geraucht hatte. Schmeckte mir nicht, da trank ich lieber Cola oder naschte. Mit Amphetamin gar nicht, weil es sich nie ergeben hatte.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
An Festen, Geburtstagen trank ich meist Sekt zum Anstoßen mit. Ab und zu mal mit Freunden einen Sixpack Bier bei einem Filmabend. Maximum waren dabei 3 0,5er Bier.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Gelegentlich Alkohol
Zigaretten, zwischen 15-20 Stück pro Tag
2-3 Tassen Kaffee pro Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Cannabis: Wären ich konsumiert habe, dass es wenn man Depressiv ist dies verstärkt und es mich träge gemacht hat. Die meisten negativen Auswirkungen, wie den Freundeskreis in dem man steckt, mit dem man eigentlich nix anfangen kann wenn man nicht selbst konsumiert, habe ich erst gemerkt wie ich aufgehört hatte. Auch das ich durch den Konsum meine Lebensziele unnötig gefährde und wurde mir erst nach dem Aufhören klar. Ich stelle hohe Ansprüche an mich. Die Gefahr die der Konsum und der Besitz von Drogen bedeutet, ist für mich ein untragbares Risiko geworden, das ich nicht mehr in Kauf nehmen möchte.
Amphetamin: In der Zeit zwischen 2000 und 2001 als ich öfter Amphetamin konsumierte merke ich dass der Konsumentenkreis noch asozialer ist als wie bei Cannabiskonsumenten. Gerade bei Personen die Amphetamin regelmäßig konsumieren, sind sehr stark soziale Defiziete zu erkennen, wirken oft sehr Konfus (gerade bei Konsumenten die mehrere Tage in Folge Amphetamin nahmen und Schlafentzug hatten) und auch äußerlich sieht man es den Personen an. Dies war 2002 auch der Hauptgrund warum ich mit Amphetaminen jahrelang pausiert habe und mich von anderen Konsumenten fern gehalten habe.
Zudem war es bei Amphetamin so dass man immer ein Tief nach dem Rausch hatte, in dem man sich sehr ausgelaugt gefühlt hatte, was ich aber damals einfach als gegeben hin nahm und durch den Cannabiskonsum versucht hatte zu mildern.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, wären ich eine depressive Phase Anfang 2009 hatte ich zwar eine 3 Monate Pause gemacht bis es mir wieder besser ging, aber danach hatte ich wieder angefangen wo ich wieder häufiger Kontakt zu den damaligem Freundeskreis hatte. Die Trägheit habe ich durch regelmäßigen Sport bekämpft als es mir bewusst wurde. Durch das negative Erlebnis der Polizeikontrolle und der Hausdurchsuchung habe ich erst aufgehört, da mir danach erst klar geworden ist, welcher Gefahr ich mich und anderen aussetze. Ich fühlte mich wie ein Schwerverbrecher behandelt was ich mit mir absolut nicht vereinbaren konnte.
Negative Folgen wie die Schädigung meiner Lunge und dass ich wegen des Konsums Nachts häufig aufgewacht bin wurden mir leider erst später bewusst, als ich damit aufgehört habe mich mehr und mehr mit dem Drogenkonsum auseinander setzte.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,7 THC
12 COOH
Amphetamin, allerdings unter der Nachweisgrenze (19 ng/ml)

10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
An einem Freitag war es wo ich auffällig geworden bin. Die Woche zuvor hatte ich Samstags am Geburtstag meiner Freundin 3 oder 4 Joints (genau weiß ich es leider nicht mehr) über den Nachmittag hinweg bis in die Nacht hinein geraucht gehabt. An einen weiteren Konsum in dieser Woche kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
An diesem Tag nichts

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Da ich in an diesem Tag nichts Konsumiert hatte, gab es auch keinen Grund.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch eine Polizeikontrolle, als ich von einem Bekannten losfuhr der mir Cannabis mit besorgte und wie ich im Nachhinein erfahren habe, observiert wurde. Man sagte mir meine Augen sind gerötet und bat mich zum Drogentest.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Freundin auf die Arbeit fahren, Zigaretten für meine Mutter besorgen und nach Cannabis für das letzte Urlaubswochenende fragen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
ca. 15 Kilometer

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Häufiger, ich habe zwar immer mindestens 2-3 Stunden nach dem Konsum kein Fahrzeug geführt, aber eine leichte Wirkung war trotzdem noch zu spüren. Da ich an den meistens Wochenenden konsumiert hatte und ab und zu auch am Feierabend unter der Woche waren es hochgerechnet auf ein Jahr sicher 100 Mal, was ich rückblickend sehr erschreckend finde.
Hier habe ich mich absolut überschätzt dadurch ich den Konsum gewohnt war und mir eingebildet habe dass ich nach dieser Zeit wieder fähig wäre zu fahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab für mich keinen Konflikt weil ich 2-3 Stunden nach dem Cannabiskonsum nicht gefahren bin, was ich für mich damals als ausreichend sah. Aus heutiger Sicht und unter Berücksichtigung meiner neün Erkenntnisse über Drogen war das viel zu wenig absolut nicht ausreichend.
Bei Amphetamin sah ich damals keinen Grund nicht zu fahren, da ich damals den Eindruck hatte das es fitter machen. An die Selbstüberschätzung und eine möglich riskantere Fahrweise die daraus resultieren kann dachte ich damals noch nicht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Bei Cannabis Konsum kommt es zu einer Störung des Zeitgefühls, was unter anderem bei Überholvorgängen für mich und andere sehr gefährlich werden kann. Die Bewegungskoordination und Reaktion wird beeinträchtigt, so dass man bei zum Beispiel einer unausweichlichen Vollbremsung Gefahr läuft nicht angemessen schnell reagieren zu können. Ausserdem wird die räumliche Wahrnehmung und die Sehschärfe beeinträchtigt wodurch Signale nicht oder nicht schnell genug wahrgenommen werden.

Im Einfluss von Amphetaminen kommt es häufig zu einer Selbstüberschätzung was in einer riskanteren Fahrweise resultiert. Dies kann gerade bei Überholmanövern oder dem Kreuzen einer Straße zur Gefahr werden. Auch die Wahrnehmung und die Koordinationsfähigkeit wird durch das Amphetamin herab gesetzt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Je nach Häufigkeit und Konsummenge von Cannabis kann die Daür bis zu 72 Stunden betragen. Bei Amphetamin kann die Wirkung bis zu 32 Stunden andaürn.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Durch den Cannabiskonsum besteht die Gefahr dass sich Psychosen entwickeln.
Depressionen können dadurch ausgelöst werden und eine psychische Abhängigkeit ist möglich. Bei chronischem Konsum ist darüber hinaus sogar eine körperliche Abhängigkeit möglich. Was ebenfalls zu Bedenken ist ist das die Lunge wird viel stärker geschädigt wird als von reinem Tabakkonsum.
Der tägliche Amphetaminkonsum löst Konfusion aus und kann schnell zu unkontrollierte Aggressionen führen. Schlaflosigkeit ist eine Folge, wodurch der Körper bekommt keine Möglichkeit zur Regeneration. Durch das unterdrückte Hungergefühl und die damit verbundene unregelmäßige Nahrungsaufnahme wird die Gesundheit gefährdet. Die Rückbildung des Zahnfleisches und Schädigung der Zähne erfolgt ebenfalls durch den Konsum. Je nach Konsumart werden auch die Schleimhäute (Naseschleimhaut, Magenschleimhaut) davon geschädigt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war es Neugierde und der Wunsch nach Zugehörigkeit bei meinen damaligen Freunden. Später das entspannende Gefühl und das Gefühl einer angenehmen Tätigkeit noch zu verstärken. Ich hatte damals wie auf Knopfdruck Stress abbaün können und es war die „faulere“ Lösung für mich statt mich mit der Stressthemen auseinander zu setzen um sie richtig und nachhaltig zu lösen.
Zudem kam noch der Freundeskreis in dem fast jeder Konsumierte hinzu und die Verharmlosung und Schönredereien. Ich hatte das Thema Drogen, speziell Cannabis nicht kritisch genug betrachtet, oder trachten wollen. Wenn ich all die Erkenntnisse damals schon gehabt hätte, hätte mir das Kiffen auch keinen Spaß gemacht. Das Thema war damals für mich nicht so negativ behaftet wie es heute der Fall ist.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Im Freundeskreis war es wie gesagt toleriert und meine Familie wusste nichts davon. Daher kamen keine negativen Äußerungen. Positive durch die ganzen Schönredereien die man um das Thema herum betrieben wurde.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Verstärkter Konsum wenn ich mehr Zeit hatte, wie an Wochenenden, im Urlaub und es keine mir wichtigeren Sachen zu erledigen gab.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja, begleitend als ich bereits aufgehört hatte und eine stärkere Festigung zu bekommen. Anfang des Jahres 2011 bei der Suchtberatungsstelle in Kulmbach auf Empfehlung des Amtsarztes. Meinen Hausarzt Mitte des Jahres 2011 um noch andere Meinungen mit einzubeziehen. Im Juli 2011 nahm ich den telefonischen Beratungsservice des TÜV-Süd mit einem verkehrspsychologen in Anspruch um meine Vorbereitung zur MPU zu verbessern. Mit meinem besten Freund der kurz nach mir auch zu kiffen aufgehört hat unterhalte ich mich oft über früher, wie das alles war und wie es heute ist.
Warum wir gekifft hatten und was es einem wirklich gebracht hatte.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein, da ist mir nichts bekannt. Meine Familie ist leider nicht sehr groß und
ich habe nur noch regelmäßigen Kontakt zu meiner Mutter und meinem Bruder bzw. seiner Familie und hier ist mir nichts bekannt.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Wie oben bereits beschrieben (Konsumbiografie)
Während meiner Trennung 2008-2009 ca. 3 Monate pausiert und danach weniger als zuvor.
Verringert in den Sommermonaten als ich wieder mit dem Angeln begonnen habe.
Gehäuft hat es sich nach meiner Ausbildung als ich wieder regelmäßiger Abends zu Hause war und mit einer Fahrgemeinschaft zur Arbeit kam.
Beim Amphetamin sehe ich das Jahr 2002 als meine persönliche Spitze an, weil ich hier ca. 10-15 mal innerhalb eines Jahres konsumiert hatte und häufiger Kontakt mit Amphetaminkonsumenten hatte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Gehindert nichts, ich hätte mich aus heutiger Sicht mit dem Stressthemen nur mehr außer einander setzen müssen. Der Griff zum Joint war der faulere Weg abzuschalten. Heute löse ich Stress im Vergleich zu früher wesentlich effektiver, da ich mehr und bewusster über ein Stressthema nachdenke und aktiv nach richtigen Lösungen dafür suche. Unmittelbaren Stress baü ich ab durch Joggen oder in Gesprächen mit Freunden.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, auf jeden Fall. Als ich noch selbst Konsumiert hatte war mir das noch nicht bewusst, jedoch bin ich nach meinem heutigen Wissen der Meinung dass man sich durch den Konsum von Drogen immer der Gefährdung einer Drogenabhängigkeit aussetzt. Wenn der Freundeskreis hauptsächlich aus Konsumenten besteht, fehlt einem der nötige Kontrast um seinen eigenen Konsum richtig bewerten zu können und es fehlt einem die kritische Betrachtung zu diesem Konsum. Dies zieht eine unbewusste Verharmlosung nach sich und man nimmt negative Aspekte nicht wahr. Durch den Blick nach „unten“ auf Konsumenten die häufiger oder mehr rauchen als man selbst Rechtfertigung man sich den eigenen Konsum leicht, wodurch sich eine direkte Gefahr tiefer hinein zu sinken deutlich erhöht. Dieses sinken kann dann soweit gehen dass man in eine Abhängigkeit gerät.

29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein! Durch meinen Freundeskreis lief ich zwar Gefahr jedoch vernachlässigte ich nichts für mich Wichtiges für oder wegen des Konsums. Meine Freundin, meine Familien und meine Arbeit waren schon immer die wichtigsten Punkte in meinem Leben. Während unregelmäßiger Pausenpause von 2-3 Wochen die immer mal wieder vor kamen durch Geschäftsreisen, Versorgungsengpässen oder Projekten (beruflicher oder privater Natur) an denen ich mit Begeisterung arbeitete, hatte ich auch nie den Eindruck dass mir etwas fehlt oder ich schlecht gelaunt bin weil ich nichts konsumiere. Nach meiner Trennung 2009 hatte ich mich ganz bewusst dazu entschlossen nichts zu konsumieren bis ich mich wieder besser fühlen würde und der Umzug in eine eigene Wohnung abgeschlossen war. Das sind alles Punkte durch die ich klar sagen kann dass ich nicht Drogenabhängig war.
 
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Kandidat

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Wieso passiert das nicht wieder?
Weil sich mein ganzes Leben nach dem Konsum verändert hat. Ich habe keinen regelmäßigen Kontakt mehr zu den damaligen Freunden die immer noch kiffen. Ich lebe viel Bewusster seit ich aufgehört habe, was sich auch im Bezug auf die Bereiche Ernährung und Sport sehr bemerkbar macht. Da ich viel Sitze im meinem Job muss ich mehr auf meine Ernährung achten als Menschen die starke körperliche Arbeit verrichten. Ich habe mir einen neün Job gesucht der näher an meinem Wohnort ist und mir neü Perspektiven für meine/unsere Zukunft bietet. Im alten Job war keine Aussicht mehr weiter zu kommen. Mein Blickwinkel für den alten Freundeskreis hat sich stark geändert. Es ist einfach ein riesen Unterschied ob man ihn von "Innen" oder "Aussen" betrachtet. Durch die ganzen Erkenntnisse sowie meine positiven Veränderungen sehe ich keinen Grund weswegen ich mich nochmal dahin ziehen lassen sollte, da es für mich eine Verschlechterung bedeuten würde und es in meinem jetzigen Leben einfach nicht mehr dazu passt. Zudem kann ich wieder besser schlafen was ich sehr positiv finde. Als ich noch Drogen nahm wachte ich in der Nacht oft auf und das ist heute zum Glück nicht mehr so.

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Mit mehr Wissen über das Thema Drogen ja. Erschwerend kam sicher das Einstiegsalter hinzu in dem ich noch nicht so gefestigt war und mich stark an den Freunden orientiert habe, die damals zum größten Teil auch das Kiffen angefangen haben. Mir hätte damals schon Bewusster sein müssen, zu was der Konsum führt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ausschlaggebend war der Tag der Polizeikontrolle und der Hausdurchsuchung für mich.
Hier hätte es auch noch schlimmer kommen können und mir wurde erschreckend bewusst in welche Gefahr ich mich begeben habe durch und für den Konsum. Meine kriminelle Tat wurde mir hier zum ersten Mal richtig klar und das war mir der Konsum einfach nicht Wert. In den nachfolgenden Wochen machte mir Gedanken was mir wirklich wichtig ist in meinem Leben und erkannte, dass das durch den Konsum erhaltene Entspannungsgefühl, welches sich Milliarden anderer Menschen auf anderem Wege verschaffen können und der damalige Freundeskreis, in dem es sich sehr oft nur um den Konsum drehte, kein kriminelles oder gefährdendes Tun Wert ist. Mein Leben ist durch diese Entscheidung heute wesentlich entspannter da ich keine Zeit für den Konsum oder die Besorgung verschwenden muss. Ich lebe seit meiner Abstinenz viel bewusster und gefährde meine Gesundheit nicht mehr. Im Gegenteil, ich bin aktiv, offener und nutze meine freie Zeit häufig für sportliche Aktivitäten wie Joggen, Schwimmen, Fitnessstudiobesuche oder Koche. Ich lese auch mehr als Früher und bilde mich durch Bücher gerne in meinem Fachgebiet (Informationstechnologie) weiter.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war für mich der Tag an dem ich angehalten wurde und mir meine kriminelle Handlung vor Augen geführt wurden. Mir wurde an diesem Tag das erste Mal klar, dass mein Drogenkonsum solch ein erschreckendes Erlebnis nicht Wert ist und in welches Risiko ich damit schon lange einging. Am folgenden Tag habe ich meine restlichen Papers und Rauchutensilien weggeworfen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Weil ich mich damit wieder in den Konsumentenkreis begeben müsste und ich darin eine Gefahr sehe erneut in Versuchung zu kommen. Ich möchte hier kein Risiko mehr eingehen, und habe mich für den gänzlichen Verzicht entschieden. Zudem brauche ich es nicht mehr, mein jetziges normales Leben ohne die Drogen gefällt mir wesentlich besser und ist entspannter. Wieder Drogen zu kaufen, transportieren oder zu nehmen sind mit Ängsten verbunden, die mir einen unbeschwerten Konsum wie es früher war, nicht mehr erlauben. Mein Leben gefällt mir wie es jetzt ist wesentlich besser und ich bin stolz auf mich dass ich mich so positiv geändert habe.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die erste Zeit erlebte ich noch mit gemischten Gefühlen, aber nach 4-5 Monaten habe ich immer mehr begriffen und mir wurde deutlich, was ich da eigentlich gemacht habe und was ich riskierte. Die erste positive Veränderung die ich merkte war dass ich in der Nacht nicht mehr so oft aufgewacht bin wie zu der Zeit als ich konsumierte. Meine alten Freunde die ich gelegentlich bei Einkaufen oder in der Stadt traf sah ich nach der Zeit auch aus einem komplett anderen Blickwinkel und die kurzen Gespräche die wir führten machten mir noch deutlicher in welcher Welt sie (noch) leben. In diesen Begegnungen wurde mir der Kontrast den ich bereits zu früher geschaffen hatte das erst mal richtig deutlich. Ich habe mir nach dem Aufhören Ziele gesetzt und die möglichen in dieser Zeit auch schon erreichen können. Durch eine Bewerbungsinitiative die ich im April startete, habe ich meine heutige Arbeitsstelle gefunden, die ich mir sogar aussuchen konnte, da ich nach 4 Bewerbungsgesprächen bereits 2 Zusagen erntete, was ich sehr positiv fand. Ich hatte früher immer etwas Angst davor mich wo anders zu bewerben, da ich froh war eine sichere Arbeitsstelle zu haben. Aber nach dem ich nicht mehr Konsumiert hatte wurde mir nach und nach auch klar dass in dieser Arbeit keine Perspektiven zur Weiterentwicklung habe und auf diesem Wege meine Ziele die ich mir gesetzt hatte nicht erreichen kann. Meine Freundin und ich planen nachdem meine Probezeit beendet ist, in eine größere Wohnung umzuziehen, in der man genügend Platz hat um auch die Familienplanung angehen zu können. Sehr positiv finde ich auch den guten Kontakt den wir zu der Familie meiner Freundin haben. Wir unternehmen oft mit ihre beiden Brüdern und deren Familien etwas zusammen was immer sehr viel Spaß macht. Zudem hat einer ihrer Brüder auch großes Interesse an Computern und so haben wir auch immer ein gutes Thema über das wir häufig sprechen, während die Damen sich über andere Dinge unterhalten. Heute habe ich ein klasse Leben ohne Drogen und möchte diese auch nicht mehr hergeben. Warum ich den Konsum damals nicht.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
In erster Linie meine Freundin und mein besten Freund durch ausführliche Gespräche. Mein Bruder der mich in der Übergangszeit zum neün Job auf die Arbeit gefahren hatte. Zudem die Suchtberatungsstelle die mich beraten hat wie ich meine Vergangenheit aufarbeiten kann und mir auch ein Gespräch mit einem Verkehrspsychologen empfahl. Da ich auf Grund meiner Arbeitszeiten und Reisezeiten keine Möglichkeit sah, nahm ich das Telefonberatungsangebot mit einem erfahrenen Psych. des TÜV Süd Pluspunkt in Anspruch.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Positiv, meine Vermieter zum Beispiel... sie wissen nicht das ich früher Drogen konsumiert habe, aber ich werde von Ihnen um verantwortungsvollen Aufgaben wie Gartenpflege, Blumengießen und Biefkastenleerung gebeten wenn diese im Urlaub sind, was früher jemand anderes gemacht hat. Meine Freundin hat ebenfalls Veränderung festgestellt. Sie sieht diese nicht immer positiv, aber ich finde es durchaus positiv wenn ich sie mal wieder davon abhalte zum 3 mal in Folge Pizza zu bestellen oder zu Mc Donalds zu gehen, statt etwas gesundes und kalorienarmeres zu essen. Was sie allerdings positiv findet, ist dass ich nicht mehr so schnell gereizt bin wie in der Zeit als ich noch konsumiert habe. Ich mittlerweile auch zu mehreren Nachbarn ein gutes freundschaftliches Verhältnis und man Unterhält sich häufiger und Intensiver als es früher der Fall war.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, gelegentlich in der Stadt treffe ich mal einen. Auf einem Geburtstag war ich dieses Jahr mal von einem der nicht mehr hier wohnt, noch konsumiert aber sich mit ihm trotzdem angeregt über nicht-drogenthemen unterhalten kann.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, auf dem Geburtstag wo ich war wurde zu spätem Abend ein Joint herumgereicht. Ich habe mich dann etwas von der Gruppe die geraucht haben entfernt um nicht von dem Rauch einzuatmen. Das hier geraucht werden würde war mir fast schon klar, aber da ich kein verlangen danach mehr hatte war es kein Problem und mir war es einfach wichtig einem Freund die Ehre zu erweisen auf seinem Geburtstag zu erscheinen. Ich denke ganz kann man sich nicht vor Drogen in unserer Gesellschaft verstecken und man immer mal wieder mit Drogen konfrontiert sein wird. Dadurch ich mich ausgiebig mit den Drogen, deren Gefahren und daraus entstehenden Problemen auseinander gesetzt habe, habe ich die Stärke mit solchen Situationen auch gut umgehen zu können und mich nicht mehr zum Konsum verleiten lassen kann.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar kein Konsum mehr von Drogen. Mit Alkohol wie bisher zu besonderen Anlässen, durchschnittlich höchstens 1-2 mal im Monat.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, brauche ich ja nicht mehr

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Durch strikte Abstinenz, die Distanzierung zu anderen Konsumenten und durch die Einsichten zum Thema Drogen was mir heute den Konsum aus den logischen Gründen die ich bereits oben beschrieben habe verbieten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich wieder mit Konsumenten mehr Kontakt haben würde oder ich wieder das Bedürfnis hätte etwas zu konsumieren, was ich mir aber aus heutiger Sicht allerding nicht vorstellen kann. Sollt dies dennoch passieren, würde ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
1-2 mal im Monat Wein, Bier oder Sekt zu besonderen Anlässen. Ein Glas Rotwein zum Abendessen bei Italiener, Eine Maas Bier zum Bierfestanstich oder ein Glas Sekt zum Anstoßen wenn ich auf einem Geburtstag bin oder an Silvester.
 
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Kandidat

Benutzer
Hallo Max, vielen Dank schon mal für deine Hilfe! :)

Zu meinem überarbeiteten Fragebogen habe ich noch eine Konsumgrafik erstellt um die Biografie grob darzustellen.

Die Skala bezieht sich auf Joints pro Monat, Lines pro Monat (bzw. Jahr bei dem Konsum 2009 und 2010) und ebenso bei Extasy.
Ich hoffe das wahr jetzt halbwegs verständlich beschrieben :)

Viele Grüße!
Kandidat

Konsumgrafik.jpg
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
An einem Freitag war es wo ich auffällig geworden bin. Die Woche zuvor hatte ich Samstags am Geburtstag meiner Freundin 3 oder 4 Joints (genau weiß ich es leider nicht mehr) über den Nachmittag hinweg bis in die Nacht hinein geraucht gehabt. An einen weiteren Konsum in dieser Woche kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
Dann lass den Satz einfach weg, es gab keinen weiteren Konsum !!

aber am Vorabend 2 Joints und davor früh 2 Joints um die Nachwirkungen des Amphetamins zu mildern.
In deiner alten Antwort in F11 habe ich obigen Satz gelesen, das war ein Tag vor deines DD !!!
Jetzt hast du geschrieben ... du kannst dich nicht mehr erinnern :smiley2204:

Du hast dich jetzt in einen Wiederspruch verwickelt ... sei froh, dass ich kein GA bin ... unbedingt AUFPASSEN !!!
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Mehr kann ich nicht bemängeln, setz den FB trotzdem als etwaigen "Abschluss"-FB noch einmal ein.


Die Skala bezieht sich auf Joints pro Monat, Lines pro Monat (bzw. Jahr bei dem Konsum 2009 und 2010) und ebenso bei Extasy.
Das Diagramm hast du gut gemacht :smiley711:
Kannst du die Achsen nicht entsprechend benennen ?
 
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