Hallo,
Es würde mich sehr freuen , wenn Ihr alle Euch nochmals zu meinen Fb äußern würdet.
Ich weiss , das ich einiges falsch , verheimlicht oder runtergespielt in vorherigen Fb
gemacht habe . Dies ist jetzt ungeschönt und die reine Wahrheit .
Das hätte ich eigentlich schon von Anfang an machen sollen.
Tut mir aufrichtig Leid und ich hoffe auf Eure Nachsicht
Vielen Dank an Euch alle für die Zeit die Ihr Euch meinetwegen nehmt, um mir zu helfen !
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Keine Trunkenheitsfahrt
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
14 Dosen Jeam Beam Cola
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Nicht gefahren
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nicht gefahren
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nicht gefahren
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wie oft , kann ich nicht sagen, jedoch mehrmals sicherlich mit Restalkohol.Die Folgerung ist, das ich es bewusst gemacht habe und andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet habe.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mein erster Kontakt war schon als Kind im Alter von ca. 4 Jahren. Mein Vater hat regelmäßig Bier getrunken und zu feierlichen Anlässen wurde bei uns zuhause immer Wein und Sekt getrunken. Mein erster Konsum mit Alkohol war bei meinem Schulabschluss im Alter von 15 Jahren.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe regelmäßig auf Partys , Veranstaltungen und am Wochenende Alkohol getrunken. ( Jedoch nicht wochentags)
In den letzten Jahren ( ab Mai 2015 Suizid des Bruders ) täglich 1,5 Liter Bier und 0,4 Liter Weißwein, und an den Wochenenden erheblich gestiegener Konsum , ca. 3 Liter Bier und 0,7 Liter Weißwein
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Täglich 1,5 Liter Bier und 0,4 Liter Wein.
Am Samstag und an freien Tagen ca. 6 - 8 halbe Liter Bier und 0,7 Liter Wein
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken
Überwiegend Zuhause in der Garage heimlich allein , am Wochenende gelegentlich in der Gaststätte .
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive )
Trauer wegen dem Verlust des einzigen Bruders . ich habe mir Selbstvorwürfe gemacht, ob ich wirklich alles getan habe , um das zu verhindern. Hinzu kamen beruflicher Leistungsdruck aufgrund eines neuen Vorgesetzten und die Sorge der Gesundheit meiner Mutter.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkoholeinfluss war eine Entspannung des Körpers die Folge
Bei zunehmender Menge wurde auch meine seelische Anspannung und die vorhandenen Problem immer weniger von Bedeutung
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja, von meiner Frau und auch von den Ärzten im Krankenhaus, wo ich 2015 und 2017 zur Entgiftung war ( habe mich dort freiwillig einliefern lassen ) und meines Hausarztes. Ich habe gar nicht darauf reagiert und es einfach beiseite geschoben so nach dem Motto , das stimmt ja alles gar nicht.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Fuhr in der Freizeit kein Auto mehr, unternahm weniger bis überhaupt nichts mehr. Ich war antriebslos und ließ mich immer öfter krankschreiben.
Meine Familie unternahm dann alleine ohne mich etwas. Ich habe mich abgekapselt und isoliert.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Da ich heute abstinent lebe , gab es in der Vergangenheit sehr viele Zeiten, wo ich täglich Alkohol getrunken habe. In der Zeit von 2015 - 2020. In diesem Lebensabschnitt verstarb mein einziger Bruder, beruflich bekam ich neue Vorgesetzte.Diese verlangten noch mehr Einsatz und Zeitaufwand von mir (bis 2015 arbeitete ich schon 9-10 Stunden täglich und auch des öfteren 6 Tage die Woche ( seit 1988 in der Firma ) . Demzufolge versuchte ich mit Alkohol meine Erschöpfung und meine Probleme wegzutrinken
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja , in den Jahren 2015 - 2021 regelmäßig im Urlaub und wenn ich krankgeschrieben war trank ich oftmals bis zur Volltrunkenheit.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, ich habe es mehrmals versucht , teilweisen mit „ kaltem Entzug zuhause, 2 x nach einer 1 wöchigen Entgiftung im Krankenhaus , verfiel jedoch wieder in alte Verhaltensmuster.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher als Genusstrinker hauptsächlich zu feierlichenAnlassen, heute als Alkoholiker , aufgrund der täglichen und immer mehr gewordenen Menge an Alkohol und der Tatsache, das ich mit über 2 Promille noch geradeaus laufen konnte und bei meiner Auffälligkeit am 21.01.2020 zuhause , wo ein Atemalkoholwert von 3, 4 Promille festgestellt wurde.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Keinen Alkohol
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
30.01.2020
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Keinen Alkohol , weil mein Leben ohne dem viel einfacher und problemloser geworden ist , ich bin wesentlich aktiver, immer klar im Kopf bin , meine Familie ist wieder glücklich mit Ihrem ( „ Alten Papi „ ) .
Außerdem in Bezug auf meinen Körper, wasErnährung,Sport und Fitness anbelangt , bin ich achtsamer und sensibler geworden. Desweiteren möchte ich hinzuzufügen, das ich Diabetes Typ 1 habe und ich deshalb auch keinen Alkohol mehr konsumiere.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken aufgegeben , weil mir bewusst geworden ist, das ich dabei war , mein gesamtes Leben „gegen die Wand zu fahren „ und ich unausweichlich alles verlieren werde ,wenn ich nicht mit dem trinken würde . Es ist mir leider erst viel zu spät und auch erst während meiner Entgiftung und der darauffolgenden Wochen in der Therapie bewusst geworden .Vorher wollte ich mir nie eingestehen , das ich Alkoholabhängig bin !
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Hauptsächlich Änderungen haben sich durch die Therapie ereignet . Dort habe ich gelernt, was Selbstreflexion ist, Achtsam auf mich und meine Umwelt zu sein , wie ich in Krisensituationen unter Hilfenahme von Skills reagieren kann und Rückfall-Strategien erarbeiten kann. In der Umstellungsphase habe ich starke Kreislaufprobleme gehabt, Übelkeit und Erbrechen, Zittern am ganzen Körper ,
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein geändertes Verhalten wirkt sich dahingehend aus , dass ich mich gesundheitlich viel besser fühle, unternehmungslustiger bin, aktiv wieder am Familienleben teilnehme und auch in der Arbeit wieder motiviert und zufriedener bin.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Regelmäßige Gespräche mit dem Suchtberater vom Gesundheitsamt ( in Notfällen kann ich 24 Stunden Kontakt aufnehmen ) . Desweiteren Sitzungen bei meinem Neurologen /Psychologen . In Krisensituationen greife ich verschiedene Skills zurück ,und auch in der Arbeit habe ich seit ca. 1 Jahr einen Ansprechpartner ,den ich jederzeit kontaktieren kann ,wenn ich Probleme habe . Bei auftretenden Unruhezuständen wende ich progressive Muskelreduktion nach Jacobsen Art an oder gehe joggen . Seit geraumer Zeit besuche ich außerdem Treffen der anonymen Alkoholiker in meinem Wohnort ,was mir mental sehr gut tut .
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, weil ich mir für die Zukunft vorgenommen habe , mein jetziges Leben mit dem Bewusstsein , das ich alkoholkrank bin , trotz aller Gefahren und Rückfallsituationen die entstehen können und werden , mit den neuerlernten Verhaltensweisen und den weiterführenden Maßnahmen und der Unterstützung der bereits aufgeführten Personen und Institutionen , weiterhin meistern werde. Die Chance und das Bewusstsein alles zu verlieren , ist mir täglich vor Augen , und ich will alles dafür tun , damit der Alkohol nicht nochmal mein gesamtes Leben bestimmt.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde in Zukunft weiter abstinent leben , um mich und meine Umwelt in keinster Weise zu gefährden!
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
FB wegen extrem hohen Platzverbrauch erneut nachträglich bearbeitet *Nancy*