Ersttäter mit Nachtrunk BAK 1,86 Zeugenaussage

rüdscher

Erfahrener Benutzer
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Bevor du alles komplett zusammenkoppelst, dieser Punkt ist immer noch sehr dünn. Du redest von einer Frau, aber das ist weder ein tiefes Motiv, noch ein halbtiefes, maximal, sorry, ein oberflächliches.
Grab jetzt mal tiefer! Wo läge das Problem, wenn eine Maus in der Bar nicht mit dir heimgehen will? Das tiefe Problem!
Da fehlt noch eine Menge Tiefgang....

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ok, 2 Kleine im Monat ist in Ordnung, aber da würde ich Gemeinerweise nachfragen: warum in der Firma 2 Bier, aber nicht mit der Familie an Heiligabend?
Gruppenzwang? Wenn ja, dann ein ungelöstes Problem...

Verstehst?


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
dass ich Alkohol zur Verdrängung von Stress funktionalisiert habe
Ging es nicht um ein Mädel?

Alkohol kann zur Gewohnheit werden
1,86 ist jenseits von "kann zur Gewohnheit werden"...

Auf keiner der Veranstaltungen habe ich mehr Alkohol getrunken als ich mir vorgenommen hatte, dass war alles im Rahmen des KT. Wenn ich bereits einmal im Monat getrunken hatte, und mir Leute Alkohol angeboten haben, habe ich es mit ausreden ausgewichen, wenn ich das denen nicht sagen wollte, dass ich KT betreibe.
Ganz düster, so leid es mir tut.
Erstens, KT ist eine klare und längerfristige Planung. Zweitens, Ausreden sind bei fast 1,9o/oo kein Ding mehr, sondern da musst du klar sein.
Drittens, mit Ausreden hast du ein Problem maximal verschoben, siehe auch oben, bei Firmenfeiern ist es kritisch, da ist wohl dein ganz wunder Punkt. Ran an den Speck!

Nach der TF habe ich den alten Kollegenkreis verlassen, mit denen ich in den Vergangenen 1,8 -Jahren Alkohol konsumiert habe.
? Da war doch meistens KT angesagt

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
In Zukunft werde ich nur kontrolliert Alkohol zu mir nehmen
Jetzt noch nicht?



Immer noch recht wacklig...
 

Driver

Benutzer
Hi Rüdcher ich glaub ich konnte meine Antworten nicht richtig wieder geben, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt/ artikuliert oder vielleicht hast du auch was überlesen (sorry das ist absolut keine Unterstellung) bitte nicht falsch verstehen.
Bevor du alles komplett zusammenkoppelst, dieser Punkt ist immer noch sehr dünn. Du redest von einer Frau, aber das ist weder ein tiefes Motiv, noch ein halbtiefes, maximal, sorry, ein oberflächliches.
Grab jetzt mal tiefer! Wo läge das Problem, wenn eine Maus in der Bar nicht mit dir heimgehen will? Das tiefe Problem!
Da fehlt noch eine Menge Tiefgang....
Die Frau (meine 1. Freundin ) ist nicht das Problem gewesen. schon gar nicht weil ich die Abschleppen wollte,, sondern weil alle anderen Freunde bereits Freundinnen hatten und ich nicht, weil ich so bin, wie ich bin.
Das soll nur ein kleiner Einblick in meine Jugend in mein Wesen sein, das ich schon immer ein verschlossener und zurückhaltender Typ war
und zwar (vom Haus aus) und das in allen Bereichen des Lebens.

Die wirkliche Ursache war, dass ich gegenüber meinen Vorgesetzten meine Probleme nicht Äußern konnte obwohl ich überarbeitet war.
(Ganz nach dem Motto, du hast gefälligst die Zusatzaufgaben zu machen auch wenn du das nicht vergütet bekommst, das wird gemacht!)
Das war keine gute Ausgangsposition für mich in der Corona Pandemie. Das staute sich jeden Monat aufs neue bei den Monatsabschlüssen auf. Ich habe das immer in mir reingefressen, dass hatte ich in grüner Schrift verfasst.
Ok, 2 Kleine im Monat ist in Ordnung, aber da würde ich Gemeinerweise nachfragen: warum in der Firma 2 Bier, aber nicht mit der Familie an Heiligabend?
Gruppenzwang? Wenn ja, dann ein ungelöstes Problem...
Das ist kein Gruppenzwang da bin ich raus. Weil es dem nächst auf Weihnachten zu geht sind auch mehrere Anlässe in einem Monat vorhanden wie Weihnachtsfeiner 02.12, Weihnachten 24.12 und neu Jahr 31.12.2022. hier würde ich Priorisieren, klar Heiligabend würde vorgehen.
Wenn ich Weihnachtsfeier und Heiligabend sagen würde wären das nur 3 Wochen abstand.
Ging es nicht um ein Mädel?
Nein gings nicht sondern:

Gespräche über meine Sorgen, Probleme was mich gestört und belastet hat, ging ich permanent aus dem Weg. Ich konnte meinen Vorgesetzten nicht sagen, was mich auf der Arbeit gestört hat.

Ich war nicht selbstbewusst und mutig genug, hatte Selbstzweifel und Scham, meine Probleme gegenüber meinen vorgesetzten zu vermitteln. Weil ich mich im Endeffekt selber verhindert habe, fühlte ich mich dadurch minderwertig. Weil das so war, habe Ich mich sehr oft über mich selber geärgert. Das war ein Problem für mich.

Offenbar habe ich mein schüchternes Verhalten aus der Jugend, bis zur TF belastend mit mir getragen. Auch wenn ich Überstunden gemacht habe auf der Arbeit und diese nicht vergütet bekommen hatte, habe ich mich immer zurückgehalten und mich nie getraut das Gespräch und mein Recht zu suchen. Ich habe das dann einfach so hingenommen. Das belastete mich zusätzlich enorm.
Meine Frau und meine engeren Freunde wollte ich mit meiner Situation auch nicht zusätzlich belasten, darum habe ich denen nie von meinen Sorgen auf der Arbeit erzählt. Ich wollte auch keine Schwäche damit zeigen.


? Da war doch meistens KT angesagt
Nein das waren "nur" Leute die ich kante (über 2 oder 3 Ecken) mit den habe ich am meisten in der Corona Pandemie getrunken. Nicht mit meinen engeren Freundeskreis die ich seit 20 Jahren kenne. Darum hatte ich "nur Kollegen" geschrieben.
1,86 ist jenseits von "kann zur Gewohnheit werden"...
Die Gewohnheit kommt weg, da kommt Alkoholabhängigkeit rein.
Ganz düster, so leid es mir tut.
Erstens, KT ist eine klare und längerfristige Planung. Zweitens, Ausreden sind bei fast 1,9o/oo kein Ding mehr, sondern da musst du klar sein.
Drittens, mit Ausreden hast du ein Problem maximal verschoben, siehe auch oben, bei Firmenfeiern ist es kritisch, da ist wohl dein ganz wunder Punkt. Ran an den Speck!
Mein KT ist immer geplant gewesen. Mit Ausreden sollte sich das eher auf unbekannte oder nicht so gut kannte Personen beziehen, da kann ich ja schlecht sagen das ich eine mpu gemacht habe und jetzt nur noch KT betreibe oder?
Ich könnte hinzufügen das ich bereits getrunken habe und nichts mehr trinken will. Ansonsten Steht mein Plan bereits aufgestellt ggf. mein Trinkkalender und danach halte ich mich auch.

? Da war doch meistens KT angesagt
Damit waren die Leute gemeint mit den ich damals getrunken habe, die ich auch direkt nach der TF verlassen habe. Mit den habe ich nichts mehr zu tun.


Jetzt noch nicht?
Das "heute" habe ich leider nicht mit kopiert gehabt :-(
 

Driver

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Ich habe mal die Änderungen vorgenommen und stelle mal mein FB komplett wieder rein hoffentlich ist es mpu tauglich :)

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

An dem Tag hatte ich Urlaub und war um 12:00 Uhr verabredet beim Kollegen sein Laptop wieder gängig zu machen. Sein Laptop funktionierte nicht mehr so, wie der funktionieren sollte. Nach einer vor Diagnose habe ich festgestellt das sein Laptop mit Vieren versehen war. Ich habe den Virus eliminiert die Registrierung gesäubert Windows neu aufgespielt und die ganze Software Installiert mit den dazu gehörigen Treibern.

Nach dem ich fertig war, mit der Installation, kam noch ein Kollege der uns noch beim Möbel tragen helfen sollte. So haben wir zu dritt die alten Möbel in den Keller getragen. Dabei haben wir den Keller auch zusätzlich entrümpelt und alles noch mal neu sortiert, weil der Keller von der Überschwemmung auch unter Wasser war.

Weil der Kollege eine neue Kommode gekauft hatte, haben wir zusammen die neue Kommode aufgebaut. Nach dem wir damit fertig waren, hat der Kollege uns Bier geholt und wir haben zusammen getrunken. Während dessen habe ich in den Nachrichten erfahren das die Aktien die ich in der Corona Pandemie gekauft hatte einen enormen Sprung nach oben gemacht hatte. Dem entsprechend war ich super drauf und glücklich. Das Ganze wurde noch zusätzlich vom Alkohol beflügelt. Insgesamt habe ich beim Kollegen 4 x 0,33L Bier und bisschen mehr als 1 Flasche Wein 0,75L getrunken. Kurz nach 17.00 Uhr habe ich mich auf dem Weg nach Hause gemacht. 5 Minuten später war ich zu Hause, weil der Kollege 2 Straßen entfernt von mir wohnt.

Ich hatte keine Zigaretten mehr. Als ich das Auto bei mir auf der Straße gesehen habe, bin ich durch einen Geistesblitz ohne nachzudenken ins Auto gestiegen und wollte Zigaretten kaufen. Auf dem Weg zurück habe ich gemerkt wie unsicher ich gefahren bin und dabei Bordsteine mitgenommen (zum Glück ist niemandem was passiert). Zuhause angekommen um 17:25, habe ich noch ein Glas Wein 0,25-0,30 L getrunken, bis es kurz vor 18:00 geklingelt hat. Ich habe die Tür aufgemacht. Die Polizei stand vor der Tür mit einem zeugen.

Der Zeuge ist mir hinterhergefahren und bezeugte das ich auf dem Weg nach Hause sein weggeschnitten habe und der so stark abbremsen musste sonst wäre er bei mir reingefahren. Er bezeugte auch das ich schlangen Lienen gefahren bin und mehrmals Bordsteine mitgenommen habe. (das habe ich erfahren als mein neu ersuchter Anwalt Akteneinsicht beantragt hatte) so steht es auch im Strafbefehl drinnen. Ich wurde zur Polizei wache gefahren wo mir dann um 19:06 Blutabgenommen wurde. BAK 1,86.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Das waren 4xBier 0,33 L und insgesamt 1,1L Weißwein. Jedoch weis ich jetzt nicht mehr wie viel Vol.% der Wein hatte weil der aus Kroatien war. Da mir aber Trinkbeginn und Trinkende bekannt ist, konnte ich es mit der Witmarkischen Formel nachstellen. Demzufolge sollte der der Wein
12-13 % Alkohol haben. Die sich daraus ergebende, Promille Werte decken sich mit den offiziell festgestellten Promille Werten aus meiner Strasenverkehrsakte.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ich bin insgesamt 3,0 km fahren. Auf dem Rückweg bei etwa 1,5km ist der Zeuge hinter mir hergefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja ich hatte das Gefühl. Durch die Wirkung von dem Alkohol war ich mehr Risiko bereit. Allerdings war meine Reaktionsfähigkeit deutlich vermindert, ich war unkonzentriert. Nach der Fahrt habe ich gemerkt, dass ich das Risiko unterschätzt hatte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nein ich wollte die Trunkenheitsfahrt nicht vermeiden. Weil ich spontan ohne nach zu denken gehandelt hatte, habe mir keine Gedanken über meinen Zustand und meine Fahruntüchtigkeit gemacht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wenn man bedenk das zu den Fahrten alles über 0,0 % zählt, waren das bestimmt über 300 Fahrten. Ein weiterer Punkt ist möglicher Restalkohol vom Vortag. Selbst nach ausreichendem Schlaf ist die Gefahr gegeben, dass ich nach konsumierten Mengen am Vorabend noch unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe, obwohl ich dachte, dass der Alkohol aus dem Körper eliminiert wurde.

Logischerweise sollte ich Alkoholkonsum und Teilnahme am Straßenverkehr mit einem Kfz immer trennen. Die Risiken, Alkoholisiert mit einem Kfz am Verkehr teil zu nehmen, darf man definitiv nicht unterschätzen. Schon geringe Mengen ab 0,2 Promille können zu Einschränkung der Fahrtüchtigkeit führen.

Ab 0,3 Promille kann es zu fehl Einschätzungen der Entfernungen kommen, die Risiko Bereitschaft steigt. Durch die alkoholisierte Teilnahme am Straßenverkehr gefährdet man andere Verkehrsteilnehmer oder auch Fußgänger.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine erste Erinnerung an Alkohol war mit 13 oder 14 Jahren. Ich war mit meinen Eltern auf einer Hochzeit da habe ich ältere Männer gesehen die Bier getrunken haben. Meine Eltern waren eher konservativ eingestellt und tranken kein Alkohol. Zum ersten Mal Alkohol habe ich im Alter von 17,5 Jahren getrunken das war 1 Flasche Bier 0,5 L.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja, Anfangs mit 18 Jahren habe ich unregelmäßig und wenig Alkohol getrunken. Dass waren bis 5 x im Jahr zu besonderen Anlässen mit Freunden. Das ist dann bis zu meiner Ausbildung relativ gleichgeblieben.
Als Azubi begann ich ab 1999 regelmäßiger Alkohol zu trinken. Wir haben uns mit den anderen Azubis meistens 1x mal im Monat getroffen, dabei was unternommen und Alkohol konsumiert. Üblich waren 2-4 Bier 0,33L gemeinsam mit anderen oder Freunden, wenn wir rausgegangen sind oder unterwegs waren. Während meiner Studienzeit hat sich mein Konsum ab 2007 etwas erhöht das waren meistens 3-5 Bier a0,33 L 1 x im Monat.
Nach der Hochzeit 2011 lag mein Konsum bei 1-2 im Monat bei 4-6 Flaschen Bier a0,33 l. oder 1 Flasche Wein 0,75l. Danach ist die Frequenz meiner Trinkereignisse relativ gleichgeblieben. Unregelmäßig 1-3 im Jahr trank ich auch Cocktails (im All Inclusive Urlaub) Schnaps zu besonderen Feierlichkeiten wie zu Hochzeiten und Sekt zum Anstoßen zu speziellen Ereignissen wie Jahreswechsel.

Sukzessiv erhöhte sich mein Alkohol Konsum in den letzten beiden Jahren vor der TF. Ich habe in den letzten beiden Jahren in der Corona Pandemie am meisten Alkohol konsumiert. Im Jahr 2020 waren das alle 3-4 Wochen nach den Monatsabschlüssen 3-5 Flaschen 0,5 L Bier oder eine Flasche Wein zu 0,75 L oder 1,0 L.

Ende 2020 und Anfangs 2021 stieg mein Konsum auf 4-6 Flaschen Bier a 0,5L 1-2 im Monat. In den beiden Jahren 2020-2021 habe ich maximal Mengen von bis zu 8 Bier a0,5L 2-4 mal Im Jahr erreicht, wodurch auch meine Trinkfestigkeit stieg.

Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Jahr
Alter
Anlass
Häufigk.
Konsum Art/ Menge
1996​
17,5​
1. mal zum Geburtstag von Kollegen​
1 Fla. Bier 0,5L​
1996-1999​
18-21​
Zu besonderen Anlässen​
3-5 Jahr​
2-4 Fla. Bier 0,33 L​
1999
21
Ausbildungs beginn
1999-2002​
21-24​
Azubi Treffen Essen/ oder Disko/BA​
1 mtl.​
2-4 Fla. Bier 0,33 L​
2007-2011
Studium Beginn
2007-2011​
29-33​
in Geselligkeit/ Studien Kollegen o. mit Freunde ausgehen​
1 mtl.​
3-5 Fla. Bier 0,33 L​
2011
33
Ehe/Hochzeit/Neue Wohnung
2011-2019​
33-41​
Ausgehen mit dem Partner/Freunde treffen/Essen gehen/Besondere Anlässe/Nachwuchs​
1-2 mtl.​
4-6 Fla.Bier 0,33L oder 1-3 Gläser Wein 0,25L​
2019
41
Corona Pandemie
2020-2021​
42-43​
Im Cafe in Geselligkeit o. beim Treffen mit Kollegen konsumiert.​
3-4 Wo.​
4-5 Fla.Bier 0,5L o. Wein 1L +1-2 Bier 0,5L​
2021​
43​
das gleiche wie oben​
2-4 Wo.​
4-6 Fla.Bier 0,5L o Wein 1L +1-3 Bier 0,5 L​
2020-2021​
42-43​
Höchstmengen​
2-4 im Jahr​
06-08 Bier 0,5l​
08.21-09.21​
43​
Kein Alkohol getrunken​
10.21-03.22​
43​
KT (Geburtstag/ Hochzeitstag /Jahreswechsel)​
1 mtl.​
1 Wein 0,2L /0,33l Bier​
S. März 2022
43
Abstinenz/Pause
Jul 22​
44​
Termin 1. Haarprobe für die Abstinenz Prüfung​
negativ​
Okt 2022​
44​
Termin 2. Haarprobe für die Abstinenz Prüfung​


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In den letzten beiden Jahren vor der TF habe ich Grundsätzlich im Cafe getrunken wie mit bekannten und Kollegen oder auch in privaten Wohnungen getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Hierüber habe ich sehr viel nachgedacht.
Im Laufe der Überarbeitung meiner Konsumgeschichte konnte ich feststellen, dass ich verhältnismäßig zu meiner Zeit spät angefangen habe Alkohol zu trinken. Andere Freunde und Kollegen hatten bereits Alkohol getrunken und ich hatte mich nie soweit getraut Alkohol zu trinken, weil ich auch eher konservativ erzogen wurde. Meine Eltern tranken auch kein Alkohol.

Einerseits hatte ich immer den drang dazu zu gehören zu den Leuten die getrunken und Spaß hatten andererseits hatte ich einen enormen Respekt vor meinen Eltern, weil mein Vater eher ein Patriarch war. Weil ich grundsätzlich ein schüchterner und verschlossener Typ bin, konnte ich auch keine anderen Mädchen ansprechen, weil ich zu große Hemmungen und Ängste davor hatte abgewiesen zu werden.

Eines Tages in einer jugendkneipe habe ich dann ein Mädchen gesehen und wollte sie unbedingt ansprechen. Auf der einen Seite war ich so glücklich, dass ich sie gesehen hatte andererseits konnte ich mich gar nicht mit ihr unterhalten, weil ich mich nicht getraut habe, meine Hemmungen haben mich davor aufgehalten, das war schon immer so bei mir.

Ich wollte mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Auf der anderen Seite hatte ich so große Hemmungen und Ängste diese Person anzusprechen. Keine zehn Pferde hätten mich dazu bewegen können das Mädchen anzusprechen

Mit 16 Jahren hatte ich schon mal versucht ein Mädchen auf der Kirmes anzusprechen, das hatte ebenfalls gescheitert. Ich konnte nicht mit Ihr unterhalten. Das haben andere Freunde teilweise gemerkt und scherze über mich gemacht. Dieses minderwertige Gefühl ist mir auch so in Erinnerung geblieben.

Ich war so Nervös, aber wollte mir das durch meine Nervosität diesmal nicht wieder vermasseln. Ich trank 2 bis 3 Flaschen 0,33l Bier und nahm meinen ganzen Mut zusammen, sie dann ansprechen können, das war ein sehr schönes Ereignis für mich. Sie war dann auch meine erste Freundin die ich mit 18 Jahren hatte.

Bis ich mich dann im Jahre 1999 von ihr getrennt hatte gleichzeitig habe ich eine Ausbildung begonnen. Gleiches war das auch, als ich früher mit Freunden raus war in der Disco, oder auf Hochzeiten. Ich habe mich nie getraut zu tanzen. Ich hatte immer bedenken das die Leute mich auslachen würden und ich mich lächerlich dadurch mache würde.

Im Laufe des Erwachsenen Seins und der Ausbildung gehörte der Alkoholkonsum bei Geselligkeiten immer mehr dazu, weil auch immer mehr Anlässe dazu gekommen sind wie Sommerfeste Weihnachtsfeiern Geburtstage von Arbeitskolleginnen Azubi Meetings usw. Nach meiner Ausbildung habe ich angefangen zu studieren auch da gehörte der Alkohol in der Geselligkeit ebenfalls dazu.

Die Corona-Pandemie war eine große berufliche und familiäre Herausforderung für mich. Auf der Arbeit habe ich Zusatzaufgaben bekommen die mir meinen Arbeitstag zusätzlich erschwert haben. Die Sonderaufgabe bestand darin die Kurzarbeiter und die Quarantäne Anträge für unsere Mandanten zu bearbeiten.

Aufgrund dessen, dass unsere Mandanten deutschlandweit ansässig waren mussten auch diese Quarantäne Anträge bei den jeweiligen 16 Bundesländern separat ausgefertigt werden. Jedes Bundesland hatte seine eigenen Maßnahmen und eigene Anträge.

Durch diese Sonderaufgabe habe ich 50 bis 55 Stunden in der Woche gearbeitet und die Überstunden nicht vergütet bekommen. Mit Dieser vielfältigen und umfangreichen Sonderaufgabe war ich sehr überfordert.

Zudem kam noch, dass die Schulen zu hatten und meiner Tochter von zu Hause aus unterrichtet werden sollte. Ich musste nun Homeschooling und Homeoffice gleichzeitig überwältigen. Dieser Zustand gepaart mit der ungewissen Wirtschaftlichen und der beruflichen Lage, belastete mich zusätzlich enorm.

Die unsichere Zukunft und der hohe Leistungsdruck übten einen enormen Druck auf mich aus. Das staute sich jeden Monat aufs Neue auf.
Gespräche über meine Sorgen, Probleme was mich gestört und belastet hat, ging ich permanent aus dem Weg. Ich konnte meinen Vorgesetzten nicht sagen, was mich auf der Arbeit gestört hat.

Ich war nicht selbstbewusst und mutig genug, hatte Selbstzweifel und Scham, meine Probleme gegenüber meinen vorgesetzten zu vermitteln. Weil ich mich im Endeffekt selber verhindert habe, fühlte ich mich dadurch minderwertig. Weil das so war, habe Ich mich sehr oft über mich selber geärgert. Das war ein Problem für mich.

Offenbar habe ich mein schüchternes Verhalten aus der Jugend, bis zur TF belastend mit mir getragen. Auch wenn ich Überstunden gemacht habe auf der Arbeit und diese nicht vergütet bekommen hatte, habe ich mich immer zurückgehalten und mich nie getraut das Gespräch und mein Recht zu suchen. Ich habe das dann einfach so hingenommen. Das belastete mich zusätzlich enorm.

Meine Frau und meine engeren Freunde wollte ich mit meiner Situation auch nicht zusätzlich belasten, darum habe ich denen nie von meinen Sorgen auf der Arbeit erzählt. Ich wollte auch keine Schwäche damit zeigen.
(Nach dem Motto, ich komm schon mit meinen Problemen selber zu recht)

Um mich zu entlasten und abzuschalten, bin ich in diesen belastenden Situationen alle 2 bis 4 Wochen ins Cafe gegangen. Dabei haben wir Fußball geguckt und Alkohol getrunken über Gott und die aktuelle Weltlage gesprochen.

Die Wirkung von Alkohol erlebte ich als entspannend. Ich baute meinen Stress und meinen inneren Druck temporär mit Alkohol ab – zumindest erlebte ich das in dem Moment so. In der Nachbetrachtung war das natürlich eher ein temporäres Ausblenden und weniger ein Abbauen. Diese Art druck und Stress abzubauen war definitiv nicht nachhaltig, sondern eher kontraproduktiv.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol fühlte ich mich entspannt und locker, war lustiger und redseliger ich habe scherze gemacht. Durch die Enthemmung nahm auch die Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsfähigkeit zu. Zudem fühlte ich mich Selbstbewusster auch mal Sachen zu sagen die ich sonst nicht gesagt hätte was mich gestört hat.
Bei viel Alkohol wurde meine Sprache verwaschen, und redete Blödsinn. Darauf folgten die Müdigkeit und ich wollte einfach nach Hause schlafen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? Nein die gab’s nicht. Da mein damaliges Umfeld ebenfalls trank, war das normal und gehörte dazu.
 

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15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Einzeln betrachtet fühlte ich mich im Moment des Trinkens erleichtert und entlastend, weil ich den Alkohol zum Zweck des Stressabbaus funktionalisierte.
Meinen Verpflichtungen im privaten wie auch im beruflichen Umfeld bin ich stets nachgekommen.
Ich habe aber an den Folgetagen länger oder kürzer als üblich geschlafen. Mein Schlaf war nicht wirklich erholsam und ich fühlte mich an diesen Tagen, schlapp, ausgelaugt nicht fit. Zusätzlich habe ich mich ungesund ernährt und habe auch mehr geraucht.

Haushalt oder andere Aufgaben fielen mir an diesen Tagen schwer und ich war lustlos was zu unternehmen. Der schlechtere Schlaf am Wochenende führte auch zu weniger Entspannung Anfang der Woche, weil die Wochenenden sich kürze angefühlt haben.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
ja Ich habe in der Corona Pandemie in den Jahren 2020 bis zur Trunkenheitsfahrt im August 2021
den meisten Alkohol getrunken. Die schockierende TF beendet den Zeitraum, in dem ich am meisten getrunken habe.

Die Uhrsachen dafür waren, dass ich auf der Arbeit in der Corona Pandemie Zusatzaufgaben erhalten habe, aufgrund dessen 50 bis 55 Std. in der Woche gearbeitet habe und kein Ausgleich dafür hatte. Ich baute also meinen Stress und meinen inneren Druck temporär mit Alkohol ab.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bewusst und mit dem Ziel bis zur Besinnungslosigkeit mich zu betrinken habe ich nicht, weil mich das auch nicht wirklich interessiert hat. Somit habe ich auch nicht die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja um Ostern rum habe ich regelmäßig Heilfasten gemacht, dabei habe ich fast jedes Jahr bewusst auf Alkohol 4-6 Wochen verzichtet.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich mir keine Gedanken darum gemacht und nie kritisch hinterfragt, in welcher Kategorie ich mich als Trinker sehen kann.
Vielmehr empfand ich meinen Konsum als Gesellschaftsüblich. Da ich auch immer wieder mehrere Tage nichts getrunken hatte und auch im Alltag funktionierte, sah ich die Gefahr für mich nicht.
Rückblickend reflektierend mit meinem heutigen Wissen betrachtet, halte ich meine Auffassung von damals für ahnungslos und Naiv. Das war Alkoholmissbrauch.

In der Zeit vor der TF habe ich ein, Gesundheit schädliches Konsummuster gehabt. Ich habe Alkohol nicht mehr als Genussmittel konsumiert, sondern aus den falschen Gründen missbraucht.
Heute stufe ich mich als Entspannungstrinker und Genusstrinker ein, weil ich nach plan trinken kann und nicht nach Lust, stress und Laune. Das habe ich in einem ausreichenden Zeitraum erprobt und bin damit sehr gut zurechtgekommen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, Seit der Trunkenheitsfahrt habe ich mich für das KT entschieden. Weihnachten möchte ich 1 Glas Wein und 1 Flasche Bier (0,33l) gemeinsam mit der Familie trinken. Grundsätzlich plane ich kontrolliertes Trinken i.S.v. maximal 12 Trinkanlässe im Jahr, mit höchstens
2 Trinkeinheiten Bier, 2 TE Wein oder auch 1 TE Sekt. Kontrolliertes Trinken heißt für mich 10 besondere Trinkanlässe wie Hochzeit, Geburtstage von nähern angehörigen, Feiern in 2 bis 3 Etappen, im Voraus im Jahr geplant und eingehalten werden.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
ich habe am 31.10.2022 letzte Mal Alkohol getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein schmeckt mir nicht wirklich.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol
Nachdem ich mich mit meinem Alkohol Konsum ernsthafte auseinandergesetzt habe, habe ich mich für die Strategie des kontrollierten Trinkens entschieden.
Heute Trinke ich Alkohol bei besonderen Anlässen, zum Anstoßen an einem besonderen Ereignis, dass Gefeiert werden kann. Ich will KT betreiben, da ich geringe Mengen Alkohol bei Feierlichkeiten als Genussmittel bewerte.
Den Ansatz wähle ich, weil ich nach ausführlicher Erprobung zum Ergebnis gekommen bin, das ich verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen kann.
Ich habe KT in einem ausreichenden Zeitraum erprobt und bin damit sehr gut zurechtgekommen, mir hat nichts gefehlt.
Ich funktionalisiere Alkohol nicht mehr. Mein Ausgleich erziele ich durch meine Familie oder Hobbys.
Ein Glas Wein im Urlaub, ein Glas Sekt zu besonderen Anlässen als Genuss, mit meiner Frau oder Freunden, gehört für mich in diese Kategorie.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Direkt nach meiner TF hatte ich beschlossen vorerst auf Alkohol zu verzichten um mir erst mal einen klaren Kopf über mein Alkoholproblem zu verschaffen. Ein verlangen nach Alkohol hatte ich nicht, weil ich die TF erst einmal verdauen musste. Die BAK war für mich sehr schockierend, ich wusste, dass ich definitiv was ändern muss.

Mit der TF und in meiner Aufarbeitung ist mir deutlich geworden, dass ich Alkohol zur Verdrängung von Stress funktionalisiert und Missbraucht habe, dass dies aber die Ursachen nicht bekämpft, sondern im Nachhinein nur negative Auswirkungen hatte. Ich habe andere Leute und mich gefährdet. Mein Verhalten war verantwortungslos.
Ich habe Durch Selbstanalyse und kritisches Hinterfragen, die Notwendigkeit der Reduzierung, meinen Alkoholkonsum und die Ursachen dafür, erkannt und abgestellt. Dabei habe ich mir immer wieder die Situation der TF und die Gefährdung andere Menschen vor Augen gehalten. Dieses Bewusstsein hat meinen Willen gestärkt diese Problematik aus der Welt zu schaffen.

Durch den Konsum hatte ich schlechtere Leistungsfähigkeiten nach Trinken am Vortag, weniger Ausgeglichenheit in der Woche.
Die Fitness hat sehr nachgelassen. Ich will ausgeruht am Wochenende aufwachen und auch wieder fit in die Woche starten. Das ist wirklich sehr erholsam. Dazu möchte ich mehr mit meinen Kindern etwas unternehmen.
Auf Grund dieser Tatsachen habe ich meinen Alkoholkonsum deutlich reduziert und eine Langfriststrategie ausgearbeitet. Das hätte ich schon früher machen sollen, aber dafür brauchte ich erst eine Lehre oder so eine Maßnahme wie die MPU.

Zu diesen Faktoren ist mir bewusstgeworden, dass ich in den beiden Jahren vor der TF, durch meinen Konsumverlauf eine Trinkfestigkeit antrainiert habe, bis es schließlich zu der TF kam und ich eine MPU machen musste.
Eine MPU müssen in Deutschland weniger als 1 % der Autofahrer machen, das zeigte mir, dass ich auch zu dieser Ausnahme Gruppe gehöre. Dies öffnete zusätzlich meine Augen um den Alkohol zu reduzieren.
Dazu kann ein hoher, regelmäßiger Alkoholkonsum Risiken wie, körperlich-psychische-Schäden mit sich bringen. Alkohol ist ein Zellgift und kann zur Abhängigkeit führen.
Aufgrund dieser Fakten bin ich stolz auf meine Verhaltensänderung und bin heute noch froh, dass niemandem was passiert ist.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach der TF habe ich mehrere Wochen auf Alkohol verzichtet um mich mit den Hintergründen meiner Alkoholproblematik und Stressauslöser intensiv auseinander zu setzen.
Danach bin ich zum KT hinübergegangen. Der Verzicht auf Alkohol fiel mir dabei nicht schwer, weil ich auch immer wieder die TF vor den Augen geführt habe.
Ich habe meinen engeren Freundeskreis gesagt das ich zukünftig KT betreiben werde. Sie nahmen dies positiv auf.
Während des KT führte ich mein vorheriges soziales Leben fort, Ich ging mit Freunden raus, nahm an Veranstaltungen teil.

Am Anfang dachte ich, ich könnte mit anderen Leuten nicht mehr richtig mithalten. Nachdem ich aber gesehen habe, dass ich auch ohne Alkohol genauso viel Spaß an Veranstaltungen habe kann, hat sich die Angst davor in Freude verwandelt.

Auf keiner der Veranstaltungen habe ich mehr Alkohol getrunken als ich mir vorgenommen hatte, das war alles im Rahmen des KT. Wenn ich schon einmal im Monat getrunken hatte, oder Bei Veranstaltungen bereits meine 2 Bier getrunken hatte und mir Leute Alkohol angeboten haben, habe ich mich von meinem Recht, kein Alkohol zu trinken gebracht gemacht.

Um diese Basis und meine zukünftige Strategie zu stärken, habe ich dann mit einer 6-monatigen Trinkpause untermauert.
Auf dem hin und Rückweg zur Arbeit mit den ÖPNV oder mit dem Fahrrad, habe ich mir immer wieder Gedanken über die TF und mein Alkoholproblem gemacht. Warum ist es Passiert? Wie konnte es soweit kommen? Was wäre, wenn ich jemanden verletzt hätte? Wäre das auch ohne Alkohol passiert?

All diese Fragen gingen mir immer wieder durch den Kopf. Um diese Probleme zu beseitigen, habe ich mir online Bücher gekauft und gelesen. Dazu habe ich professionelle, fachliche Hilfe in Anspruch genommen und eine MPU Beratungs-Seminar seit April 2022 belegt.
Ich habe proaktiv die Rahmenbedingung geändert, die teilweise durch die Corona Pandemie und durch mich hervorgerufen wurden.

Nach der TF habe ich den alten Kollegenkreis verlassen, mit denen ich in den Vergangenen
1,8 -Jahren Alkohol konsumiert habe.
Ich habe mit meinem Vorgesetzten gesprochen, meine Sonderaufgabe an andere Arbeitskollegen weitergegeben. Ich werde nicht mehr für diese Aufgaben in Zukunft zuständig sein.
Zudem muss ich nicht mehr Homeoffice und Homeschoolling gleichzeitig überwältigen, weil meine Tochter zu Schule geht und nicht von zuhause aus unterrichtet werden muss.

Ich ernähre mich gesünder und rauche weniger. Durch die gesunde Ernährung und Lebensweise, geht’s mir viel besser und gelassener, ich rauche weniger treibe mehr Sport ich fühle mich vitaler, mich mehr um meine Familie zu kümmern.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Meinen Alkoholkonsum habe ich mit meiner Frau und meinen engeren Freunden ausführlich besprochen (nicht mit den ich getrunken habe).

Damit das ich keinen Alkohol trinke oder KT anwende, ging ich offen um, indem ich meinem Freunden sagte, dass ich in der Vergangenheit mein trinken gesteigert hab, dass ich einen kritischen Trend erkannt habe, und dass ich in Zukunft kontrolliert trinken möchte.
Mein kritisches Auseinandersetzen mit meinem Alkoholkonsum und meine Verhaltensänderung wird von meinem Freunden als reflektiert betrachtet. Sie respektierten meine Ansicht und tolerierten mein Problembewusstsein und nahmen es positiv auf.

Ich habe alte Hobbies wie Fußball spielen im Verein und neue Hobbys wie Fahrrad fahren, Basketball spielen, Spazieren gehen und Joggen wiederaufgenommen. Dadurch habe ich neue Leute kennengelernt, die ich als bereichert für mich empfunden habe.
Ich mache täglich mindestens 9.000 Schritte, und verbringe wöchentlich 5 Std. mit Bewegung und Sport. Das hilft mir, mit Stress umzugehen, den Druck abzubauen und insbesondere den Kopf frei zu bekommen.

Vor allem kommt es gar nicht erst soweit das sich so viel Druck aufbaut, weil ich grundsätzlich durch meine Hobbys ausgeglichener bin. Die gesundheitlichen Verbesserungen konnte ich bereits nach kurzer Zeit feststellen. Mein Schlaf ist viel erholsamer und tiefer geworden. Ich brauche auch nicht mehr so viel Schlaf um ausgeruhter zu sein.

Ich habe 7 KG abgenommen. Ich beobachte meine Fitness mit Begeisterung und bin stolz auf meine Gewicht Reduzierung die ich erreicht habe. Ich habe das Rauchen um 80 % Reduziert, mit der Option dem nächst ganz aufzuhören. Dem nächst möchte ich auch beim Firmenlauf teilnehmen. Dafür bekomme ich positive Rückmeldungen von meinem Umfeld.

Ich unternehme viel mehr mit meinen Kindern. Ich habe mein 5-Jährigen Sohn Schwimmen beigebracht. Meine 8-Jährige Tochter kann 50 Meter durchschwimmen und vom 5er Springen. Durch die Abgabe der Sonderaufgabe fühle ich mich deutlich ausgeglichener und gelassener.

Meine Konzentrationsfähigkeit auf der Arbeit, körperliche und psychische Belastbarkeit nahmen zu. Ich komme ausgeruhter zur Arbeit und halte mich für produktiver als früher. Meine Familie befürwortet ebenfalls meine Verhaltensänderung. Darüber hinaus wollen wir uns dem nächst eine Eigentumswohnung kaufen.
Ich empfinde diese positiven Verhaltensänderungen als Bereicherung für mich und genieße es weiterhin. Ich werde diese für meine Zukunft beibehalten.
 

Driver

Benutzer
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Einerseits habe ich die Ursachen meines Alkoholkonsums und Trinkverhalten erkannt und in ausreichendem Umfang geändert und abgestellt. Dies habe ich in einem ausreichenden Zeitraum während des KT unter Beweis gestellt.

Andererseits ist mein Alkoholkonsum immer geplant und findet nie spontan statt. Heute und in Zukunft werde ich nur kontrolliert Alkohol zu mir nehmen, sprich KT betreiben. Langfristig heißt das für mich, nicht mehr als maximal 12 Trinkanlässe im Jahr mit maximal 2 TE Bier oder 2 TE Wein zu trinken. Die Trinkgelegenheiten werden ausreichend Abstand zueinander haben und immer geplant sein.
Um zu wissen wann ich die Promillegrenze von 0,3 Promille erreicht habe, errechne ich mir die Promillegrenze mit der Widmarkformel aus und nehme nicht mein Alkoholisierten Zustand als Maßstab.

Heute bin ich Selbstbewusst genug und habe inzwischen gelernt gegenüber meinen Bezugspersonen wie meiner Frau oder meinen Freunden mich zu öffnen und über meine Probleme, und Sorgen zu sprechen.
Das hilft mir und bringt mich weiter im Leben. Über dies bin ich ehrlich und offen und habe keine Scham mehr zuzugeben, wenn mir etwas schwerfällt zu sagen. Daher werde ich bei Schwierigkeiten versuchen, direkt das Gespräch zu suchen und nicht den Alkohol.

Ich werde vor Problemen nicht mehr flüchten und über mich selbst Ärgern, wenn ich was nicht sagen kann. Probleme müssen aktiv bewältigt werden und wenn es sein muss mit externer Hilfe, das habe ich gelernt.
Man zeigt keine Schwäche, wenn man über seine Probleme spricht, sondern ganz im Gegenteil, nur, wenn ich meine Gedanken und meine Unzufriedenheit klar formuliere und kommuniziere, kann sich mein Umfeld darauf einstellen. Das hat einen entlastenden Effekt bei mir bewirkt.

Dadurch hatte ich in der Vergangenheit unkontrolliert Alkohol konsumiert und den Alkohol zur Stressbewältigung funktionalisiert. Sowas wird es in Zukunft nicht mehr geben.

Vor allem habe ich aber gelernt gegenüber meinem Vorgesetzten mich zu öffnen und Sachen zu sagen die mich auf der Arbeit stören. Ich habe gelernt Nein zu sagen, wenn es mal zu viel wird. Ich habe keine Ängste und Scham mehr, zu sagen was mich stört und belastet.
Das mache ich daran fest, dass ich letztens von alleine auf meine Vorgesetzten zugegangen bin und eine Überstunden Reglung mit Erfolg vereinbart habe.
Das anzusprechen hat mir sehr gut getan, ich fühlte mich erleichtert und befreit. Früher hätte ich mich nicht getraut sowas auszusprechen, sondern hätte es in mir hineingefressen. Ich habe gelernt, dass nur sprechenden Menschen geholfen werden kann.

Ich habe viele positive Entwicklungen erlebt, weil ich offener mit solchen Situationen umgehe. Dies werde ich für die Zukunft beibehalten.
Des Weiteren haben sich die Rahmenbedingungen geändert die mir eine Instabilität verliehen haben.
Ich verkehre nicht mehr mit den Leuten, mit denen ich früher getrunken habe.
Zusätzlich bin ich nicht mehr für die Sonderaufgaben auf der Arbeit zuständig.
Die Corona Maßnahmen wurden auf dem Minimum reduziert.
Ich muss nicht mehr Homescholling und Homeoffice gleichzeitig machen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)
Ja, Generell ist man vor einem Rückfall nie sicher. Jedoch habe ich Strategien im Laufe meiner Vorbereitung erarbeitet, die einen Rückfall in meine alten Gewohnheiten minimieren.
Ich bin in der Vergangenheit unter ganz bestimmt Umständen in Verhaltensmuster gefallen, die andere Verkehrsteilnehmer und mich gefährdet haben, daher existiert in solchen besonderen Situationen für mich eine Rückfallgefahr. Folglich muss ich mich dann besonders vorsichtig verhalten. In Stressigen und belastenden Situationen habe ich mich besonders unter Druck gefühlt. In solchen Lebenssituationen habe ich, vermehrt Alkohol getrunken um mich zu entlasten.

Deshalb muss ich bei Schwierigkeiten überprüfen ob ich mich mit einem Rückfall gefährdenden / Instabilen Lebenssituation konfrontiert sehe. Einige Symptome können mir helfen eine Vorahnung hinsichtlich meiner Verfassung zu erhalten. So können z.B. Grübelzwang, Schlafstörung ein Indiz dafür sein, dass ich mich in einer bevorstehenden Belastungsphase befinde. Führe ich mir diese frühen Erkennungszeichen vor Augen, so bin ich in der Lage entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten und gegen zu lenken.

Zum einen habe ich gelernt, dass es oft reicht vor einer Reaktion tief durchzuatmen und Nachzudenken. Erst denken dann handeln. Wenn man durch Selbstbeobachtung genauer auf sich selbst achtet, lernt man nicht Reaktiv, sondern Pro-Aktiv zu handeln.

Heute habe ich ein ausgeglichenes, zufriedenes Leben. Die geplanten Zeitpunkte und Mengen von Alkohol stellen sicher, dass ich stets Herr über meine Sinne bin und somit meine Vorsätze einhalten kann. Diese Bewusstseinsänderung durch Selbsterfahrung reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass ich nochmals in alte Gewohnheiten falle.
Heute schalte ich stattdessen im Fitness Studio ab, mache Atemübungen oder andere Dinge, die mich erfüllen. Das Ganze wird von meiner lieben Familie unterstützt die mir eine zusätzliche, hohe Stabilität verleiht. Vor allen steht mir meine Frau jederzeit mit Rat und Tat hinter mir, um bei der Lösung meiner Probleme fündig zu werden.

Schließlich empfinde ich die gemachten neuen positiven Verhaltensänderungen nicht als belastend, sondern als tatsächliche Bereicherung für meine Zukunft. Entsprechend wäre das unklug, die erarbeiteten Verhaltensänderungen, nochmal aufs Spiel zu setzen.
Alkohol ist für mich mittlerweile wieder ein Genussmittel. Mein Ziel ist es verantwortungsvoll Alkohol zu konsumieren um nicht mehr in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen? Welche Rückfallstrategien haben Sie sich erarbeitet?
Mit Hilfe der Strategie des kontrollierten Trinkens, welche ich bereits nach der TF in meinen Alltag entsprechend lange integriert und erprobt habe. Da die Fahrten und Trinkanlässe relativ selten und vorhersehbar sind, wird Der Hin- und Rückweg im Voraus geplant und darf bei Konsum nicht mit dem Auto zurückgelegt werden. Zudem werde ich keine spontanen Trinkanlässe vornehmen.

Es werden höchstens 12 Anlässe im Jahr geplant und nicht mehr als 2 kleine Biere a 0,33l getrunken. Die im Abstand von 1 Stunden aber nicht hintereinander getrunken werden.
Bei einem Event wird mit einem alkoholfreien Getränk angefangen. Sollte es mit einem Alkoholisches Getränk anfangen, dürfen keine 2 Alkoholische Getränke hintereinander getrunken werden, sondern sollte immer nach einem alkoholischen Getränk ein Alkoholfreies Getränk sein.

Auch wenn unvorhergesehene Umstände hinzutreten oder andere Personen Einfluss zu nehmen versuchen mehr Alkohol zu trinken, werde ich mich an meine Vorsätze halten, und entsprechende Maßnahmen vornehmen.

Zusätzlich habe ich mich mit den Auswirkungen von Alkohol auseinander gesetzt die ich nicht unterschätzen sollte. Dazu gehört:
Ab 0,2 Promille Einschränkung der Fahrtüchtigkeit.
Ab 0,3 Promille Fehleinschätzungen der Entfernungen die Risiko Bereitschaft steigt.
Ab 0,5-1,0 Promille die Leistungsfähigkeit nimmt ab, Enthemmung tritt ein.
Verminderte Konzentrationsfähigkeit, Verminderte Reaktionsweg treten ein. All diese Sachen können eintreten, wenn man alkoholisiert am Straßenverkehr teilnimmt.
2021 Kam es in Deutschland über 32.000 Alkohol bedingte Unfälle unter anderem wurden über 16.000 Personen verletzt, die sogar tödlich enden könnten. Ich möchte kein Teil dieser Statistik sein.

Auf Grund dieser Tatsachen werde ich in Zukunft nur dann ein Fahrzeug bedienen, wenn ich auch in der Lage bin und kein Alkohol im Körper habe. Ich will ein vorbildliches Mitglied unserer Gesellschaft sein. Ich habe meine Fehler erkannt und abgestellt. Denn nur eine gemeinsame verantwortungsvolle Verkehrsteilnahme die Gefahren im Straßenverkehr reduzieren kann. Es gibt Gesetze die eingehalten werden sollten, dafür sind diese da.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ja, ich möchte nochmal ausdrücklich sagen, dass ich mein fahrlässiges Verhalten bedauere.
Ich bin sehr froh darüber, dass niemand durch mein Fehlverhalten ernsthaft verletzt wurde. Heute denke ich, es war gut das ich mit der MPU eine Ermahnung bekommen habe, da ich so über meine Fehler und verhalten nachdenken musste und durch die MPU mein fehlverhalten korrigiert habe.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
ok

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Rekonstruieren ist okay, du solltest auch vor Ort zumindest grob rechnen können, und auch wenn es spitzfindig ist: sie heisst "Widmark-Formel" - den Namen solltest du korrekt nennen...

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ok

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
ok

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
ok

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
ok

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Teil 1 ist okay, aber da würde ich vielleicht einfach nochmal 100 drauflegen und sagen dass du von 400 ausgehst.
Was die anderen Abschnitte angeht, das sind keine echten Folgerungen, aber vielleicht hast du eine Folgerung, die mit deinem Umgang mit Alkohol und Trennvermögen in Bezug aufs Fahren zu tun haben?

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
ok

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
und
Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Gut aufbereitet, aber dein TF-Konsum war im Vergleich zu den sonstigen Trinkmengen seehehr hoch, da hättest du eigentlich platt auf dem Boden liegen müssen...

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
ok

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Da fehlt mir einfach noch mehr Tiefe. Leistungsdruck okay, aber woher kam der, warum war der so ein Thema, was hat das ausgelöst, ...

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
ok

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
ok

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
ok

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
ok, gab es auch andere Zeiten in denen du mehr als jetzt getrunken hast?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
ok

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
ok

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
ok

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Sind es nun 10 oder 12?
Warum 2 Wein, aber nur 1 Sekt?
Hältst du Kombinieren von Getränken für sinnvoll?
Was ist Feiern in 2-3 Etappen?

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
ok

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Das Nein ist gut, aber die Begründung nicht

23. Warum trinken Sie heute Alkohol
Du sprichst von ausführlicher Erprobung - Stand heute sind das knapp 2 Wochen, im Sinne der MPU müssten es mindestens 6 Monate sein

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
ok

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
ok

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
ok

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Auch noch etwas dünn, hier müssten nun die Themen aus der 12 aufgegriffen werden und 1:1 mit einer Gegenstrategie hier geklärt werden.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
ok

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Prinzipiell ok, aber oben hast du Bier, Wein und Sekt genannt, hier nur noch Bier, solltest hier eine klare Linie haben.



Insgesamt sehr weit gediehen, aber speziell in der 12 (warum) und der 27 (warum nie wieder) fehlt noch die Tiefe in deinen Antworten, da müsste mehr kommen. Auch der Rest gut geworden ist und du sicherlich schon viel Aufarbeitung gemacht hast, gerade diese beiden Fragen sind extrem wichtig...
 

Driver

Benutzer
Hi Rüdcher danke erstmal dafür Kommentare und Analyse :) ich nehme wie folgt Stellung:
Rekonstruieren ist okay, du solltest auch vor Ort zumindest grob rechnen können, und auch wenn es spitzfindig ist: sie heisst "Widmark-Formel" - den Namen solltest du korrekt nennen...
danke für dein Hinweis :_)
ja Die Widmark-Formel sitzt. :cool:
ml x Vol.%/100*0,8 das geteilt durch (Kg*0,7)

Teil 1 ist okay, aber da würde ich vielleicht einfach nochmal 100 drauflegen und sagen dass du von 400 ausgehst.
ok werde es auf 400 anpassen. Die Folgerung habe ich während meiner TF gemerkt, ich habe andere Menschen und mich selber gefährdet.

Gut aufbereitet, aber dein TF-Konsum war im Vergleich zu den sonstigen Trinkmengen seehehr hoch, da hättest du eigentlich platt auf dem Boden liegen müssen...
ja bis zur TF war das auch mein Konsumverlauf. Ich hatte auch mal 9 Bier konsumiert aber ich wollte keine Auflistung darstelle mit 2x 9 Bier 4 Mal 8 Bier 5 Mal 7 Bier usw. darum hatte ich pauschal 8 Bier als Max genommen und das 4 mal. Die TF war ja 08/2021 in 8 Monaten habe ich 4 mal das Max erreicht. Wenn die TF nicht wäre hätte das ende 2021 min. 6 oder auch mehrmals mein Maximum erreicht da bin ich mir 100% sicher.
damit wollte ich das keinesfalls runterspielen.
ich hatte ja angegeben:
Jahr 2020 alle 3-4 Wochen bis 5 Bier 0,5L und im
Jahr 2021 alle 2-4 Wochen bis 6 Bier 0,5 L angegeben
Die Maximal Menge lag bei 2-4 im Jahr auf 8 Bier 0,5L

soll ich die Maximal Menge auf 3-5 Im Jahr auf 9 Bier erhöhen?
oder den Konsum in 2021 auf 5-7 Bier 0,5L erhöhen?

Da fehlt mir einfach noch mehr Tiefe. Leistungsdruck okay, aber woher kam der, warum war der so ein Thema, was hat das ausgelöst, ...
Was anderes fällt mir wirklich nicht ein :-( das war der enorme Leistungsdruck und das ich von mir aus nichts dagegen unternehmen oder gegensteuern konnte weil ich so verschlossen war. Ich habe mich letztendlich selber aufgehalten in dem ich nichts sagen konnte. Das hat mich zusätzlich aufgeregt...Ich hatte auch angst mein Arbeitsplatz zu verlieren in der Corona Pandemie. Ich habe selber andere Firmen mit Kurzarbeit abgerechnet. Überall war Kurzarbeit angesagt, diese Zustände machten mir zusätzlich angst. Das hatte ich so beschrieben (Die ungewisse Wirtschaftliche und Berufliche Laage belastete mich zusätzlich enorm)

ok, gab es auch andere Zeiten in denen du mehr als jetzt getrunken hast?
Ja die gabs. Das waren die 1,8 Jahren vor der TF das hatte ich so beschrieben:

Ja, Ich habe in der Corona Pandemie in den Jahren 2020 bis zur Trunkenheitsfahrt im August 2021
den meisten Alkohol getrunken. Die schockierende TF beendet den Zeitraum, in dem ich am meisten getrunken habe.
Davor hatte ich noch nie so viel getrunken.

Sind es nun 10 oder 12?
Warum 2 Wein, aber nur 1 Sekt?
Hältst du Kombinieren von Getränken für sinnvoll?
Was ist Feiern in 2-3 Etappen?
Das ist wirklich missverständlich ausgedrückt :-(
Das sollte heißen: Die Max Trinkanlässe im Jahr sind 12 mal. Diese 12 Anlässe werden in 2-3 Etappen im Jahr
(also alle 3 oder 4 Monate) im voraus geplant werden.
Beim Sekt habe ich mich auf Anstoßen fixiert gehabt. Also es bei einem Event (wenn es ein Sekt Empfang geben sollte) ein Sekt dann später ein Wein oder Bier zu trinken, So war das gemeint. Was spricht denn gegen ein Kombinieren von Getränken?
Ich könnte auch mit einem O Saft anstoßen zum Essen ein Wein trinken und nach dem essen ein Bier trinken, natürlich mit reichlich abstand und zwischen durch mit nicht Alkoholischen Getränken. oder?

Das Nein ist gut, aber die Begründung nicht
Ich habe höchstens 2 mal Alkoholfreies Bier im Leben getrunken und das hat mir nicht geschmeckt wie sollte ich antworten wenn's mir nicht geschmeckt hat?

Du sprichst von ausführlicher Erprobung - Stand heute sind das knapp 2 Wochen, im Sinne der MPU müssten es mindestens 6 Monate sein
Ich habe KT nach der TF praktiziert 10/2021 bis 03/2022 das habe ich dann mit einer Trinkpause 03/2022 bis 10/2022 untermauert. Ich habe letzte mal am 31.10.22 getrunken.
Somit habe ich 6 Monate Verhaltensänderung mit KT und insgesamt eine 1 Jährige gesamt Verhaltensänderung. Ich will auch in Zukunft mit KT fortfahren.

Auch noch etwas dünn, hier müssten nun die Themen aus der 12 aufgegriffen werden und 1:1 mit einer Gegenstrategie hier geklärt werden
Meine Gegenstrategie war und ist, dass ich nicht mehr schüchtern und nicht mehr verschlossen bin um meine Ängste und Probleme zu meinen Bezugspersonen wie meiner Frau, engeren Freunden, vor allem aber gegenüber meinen Vorgesetzten zu schildern. Ich habe gelernt Nein zu sagen wenn es mal zu viel wird. Ich Scheue mich nicht meine Sorgen auszusprechen bevor ich mich selber damit belaste usw.
Prinzipiell ok, aber oben hast du Bier, Wein und Sekt genannt, hier nur noch Bier, solltest hier eine klare Linie haben.
ok verstanden, da kommt auch 2 TE Bier und 2 TE Wein rein.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Was anderes fällt mir wirklich nicht ein :-( das war der enorme Leistungsdruck
Klar, ist häufig Teil der Problematik, war es bei mir auch.
Aber:
Woher kam der Druck, wer hat das aufgebaut?
Was hat das ausgemacht, also was hat der Druck mit dir gemacht, warum war das so ein riesiges Thema, ...?

Darauf baust du dann eine Vermeidungsstrategie auf.
Da hast du geschrieben:

Meine Gegenstrategie war und ist, dass ich nicht mehr schüchtern und nicht mehr verschlossen bin um meine Ängste und Probleme zu meinen Bezugspersonen wie meiner Frau, engeren Freunden, vor allem aber gegenüber meinen Vorgesetzten zu schildern.
Probleme schildern ist wichtig, aber dein Kernproblem war ja der Leistungsdruck, da musst du direkt ansetzen. Das Reden ist ein wichtiger Schritt dabei, aber du musst selbst Strategien entwickeln, wie du künftig mit dem Leistungsdruck umgehen wirst...

Ja die gabs. Das waren die 1,8 Jahren vor der TF das hatte ich so beschrieben:

Ja, Ich habe in der Corona Pandemie in den Jahren 2020 bis zur Trunkenheitsfahrt im August 2021
den meisten Alkohol getrunken. Die schockierende TF beendet den Zeitraum, in dem ich am meisten getrunken habe.
Davor hatte ich noch nie so viel getrunken.
Ab 1999 hast du monatlich mindestens 2 Bier getrunken, meistens vermutlich mehr. Das lag schon über dem Niveau von KT, somit hast du seit 99 immer mehr getrunken als heute, oder?
Es ist eine kleine Fangfrage, weil da einige Geschichten auffliegen...

Ich habe höchstens 2 mal Alkoholfreies Bier im Leben getrunken und das hat mir nicht geschmeckt wie sollte ich antworten wenn's mir nicht geschmeckt hat?
Mag ja sein, aber für GA ist alkfreies Bier die Mogelpackung bzw. Einstiegsdroge. Viele Rückfälle haben damit begonnen.
Auch wenn es dir nicht schmeckt, das mag ja sein, sollte aber nicht dein Argument dabei sein.
 

Driver

Benutzer
ag ja sein, aber für GA ist alkfreies Bier die Mogelpackung bzw. Einstiegsdroge. Viele Rückfälle haben damit begonnen.
Auch wenn es dir nicht schmeckt, das mag ja sein, sollte aber nicht dein Argument dabei sein.
Du hast recht das hatte ich gar nicht so auf dem Schirm :-(
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, einerseits schmeckt es mir nicht wirklich, andererseits beinhaltet alkoholfreies Bier geringe Mengen Alkohol.

Ab 1999 hast du monatlich mindestens 2 Bier getrunken, meistens vermutlich mehr. Das lag schon über dem Niveau von KT, somit hast du seit 99 immer mehr getrunken als heute, oder?
Es ist eine kleine Fangfrage, weil da einige Geschichten auffliegen...
Unglaublich wie konnte ich das nur übersehen daran habe ich ja mal gar nicht gedacht :-O

Ja, da ich heute KT anwende und höchstens 2 TE Bier oder 2 TE Wein trinke gab es eine Zeit wo ich mehr getrunken habe als heute. Ich habe aber in der Corona Pandemie in den Jahren 2020 bis zur Trunkenheitsfahrt im August 2021 den meisten Alkohol getrunken.

Klar, ist häufig Teil der Problematik, war es bei mir auch.
Aber:
Woher kam der Druck, wer hat das aufgebaut?
Was hat das ausgemacht, also was hat der Druck mit dir gemacht, warum war das so ein riesiges Thema, ...?

Darauf baust du dann eine Vermeidungsstrategie auf.
Da hast du geschrieben:
Der Druck kam von der Sonderaufgabe/ Zusatzaufgabe und vom Umfang, der Komplexität der Aufgaben. Natürlich habe ich mir den Druck vor Angst auch selber gemacht. In diesen besonders schwierigen Situationen habe ich mich zusätzlich unter druck gesetzt um den Anforderungen in der schwierigen Zeit gerecht zu werden. Irgendwo wollte ich auch indirekt zeigen das ich diese Sonderaufgaben überwältigen kann, obwohl es enorm viele war.

Andersrum habe ich die Überstunden nicht vergütet bekommen. Nach einer harten 55 Std. Woche habe ich mir dann wieder mal gedacht: Ja die Überstunden waren wieder mal für die Katz.....und am Montag geht's wieder von vorne los
(das war kein schönes Gefühl)

Das ich mein Zustand und meine Unzufriedenheit meinem Vorgesetzten nicht äußern konnte belastete mich zusätzlich. Ich wusste nicht worüber ich mich mehr Ärgern sollte, auf die Sonderaufgabe die ich erhalten hatte, auf mein Vorgesetzten der mir die Sonderaufgabe Zugewiesen hat, oder auf mich selber das ich kein Ton raus bekommen habe.. Andersrum wollte ich in der Pandemie auch nicht aus der Reihe tanzen und mein Job verlieren.

Heute weis ich, dass ich alles hätte steuern können, wenn ich offener mit den Situationen umgegangen wäre. Wenn ich mir selber, kein zusätzlichen Druck ausgeübt hätte, wenn ich meine Unzufriedenheit mitgeteilt hätte.
Heute habe Ich mein Ausgleich dafür und kann zusätzlich mit Druck besser umgehen vor allem entsteht der Druck erst gar nicht, weil ich sofort gegenlenken kann.
 

Driver

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Hi Rüdscher ich komme sehr gut voran mit meine Vorbereitungen bin mittlerweile in der lage den FB aus dem Bauch heraus wiederzugeben. Vorausgesetzt meine aussagen von letzte mal ok waren Ich brauch mal deine Erfahrungen und deine Kompetenz einige fragen gehen mir seit tagen durch den kopf.

1. Da mein Nachtrunk nicht aktenkundig ist, denke ich darüber nach den Nachtrunk erst gar nicht zu erwähnen. Warum ich das mache? Was ist wenn der GA mich fragt haben sie die Bordsteine nicht bemerkt als sie drüber gefahren sind? Werde ich sagen doch habe ich, warum haben sie dann zu Hause dann weiter getrunken? Wie könnte ich antworten? Diese frage will ich vermeiden. Wie denkst du darüber?

2. Ich will es auch nicht mit dem Nachtrunk verharmlosen oder bagatellisieren. Weil es 1 glas mit höchstens 0,3 Wein war, denke ich richtig?

3. Welche Rolle spiel eigentlich die BAK während der Fahrt? Wird immer zurück gerechnet um zu gucken welchen Pegel man während der Fahrt hatte oder ist die BAK ausschlaggebend bei der Blutabnahme?
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
1. Da mein Nachtrunk nicht aktenkundig ist, denke ich darüber nach den Nachtrunk erst gar nicht zu erwähnen. Warum ich das mache? Was ist wenn der GA mich fragt haben sie die Bordsteine nicht bemerkt als sie drüber gefahren sind? Werde ich sagen doch habe ich, warum haben sie dann zu Hause dann weiter getrunken? Wie könnte ich antworten? Diese frage will ich vermeiden. Wie denkst du darüber?
Ich würde es auch weglassen, gerade weil es nicht die Menge war, die einen Unterschied machen würde.
Wenn ich als GA so etwas hören würde, erst die TF mit allem Drum und Dran, dann zuhause erst mal einen Wein aufgezogen, das könnte in meinen Augen deine Alkoholproblematik in der Wahrnehmung eher verschärfen.

2. Ich will es auch nicht mit dem Nachtrunk verharmlosen oder bagatellisieren. Weil es 1 glas mit höchstens 0,3 Wein war, denke ich richtig?
Wie oben...

3. Welche Rolle spiel eigentlich die BAK während der Fahrt? Wird immer zurück gerechnet um zu gucken welchen Pegel man während der Fahrt hatte oder ist die BAK ausschlaggebend bei der Blutabnahme?
Hängt immer auch davon ab, wie lange bei der Blutentnahme die TF her war, dann so Aussagen wie Nachtrunk reinkommen bzw. der letzte Konsumzeitpunkt, uU werden dann 2 Blutproben entnommen, um zu vergleichen, ob es sich eher auf- oder abbaut. Wie war es denn bei dir? Was stand im Strafbefehl?
Üblich ist natürlich das Rückrechnen, denn entscheidend ist ja die Alkoholisierung zum Tatzeitpunkt, nicht die eine Stunde danach...
 

Driver

Benutzer
Ich würde es auch weglassen, gerade weil es nicht die Menge war, die einen Unterschied machen würde.
Wenn ich als GA so etwas hören würde, erst die TF mit allem Drum und Dran, dann zuhause erst mal einen Wein aufgezogen, das könnte in meinen Augen deine Alkoholproblematik in der Wahrnehmung eher verschärfen.
Okay das hatte ich mir fast gedacht weil damit würde ich mich auch nur in Schwierigkeiten hineinversetzen weil das wirklich ja nicht eine große Menge ausgemacht.

Hängt immer auch davon ab, wie lange bei der Blutentnahme die TF her war, dann so Aussagen wie Nachtrunk reinkommen bzw. der letzte Konsumzeitpunkt, uU werden dann 2 Blutproben entnommen, um zu vergleichen, ob es sich eher auf- oder abbaut. Wie war es denn bei dir? Was stand im Strafbefehl?
Üblich ist natürlich das Rückrechnen, denn entscheidend ist ja die Alkoholisierung zum Tatzeitpunkt, nicht die eine Stunde danach...
Ja richtig üblich ist es zwei Blutproben zu entnehmen um zu gucken ob die zweite Blutprobe höher ist als die erste ob sich der Nachtrunk damit bestätigen lässt ist das nicht der Fall hat es kein Nachtrunk stattgefunden.

Bei mir war es so dass ich keinerlei Angaben bei der Polizei gemacht hatte dieser Nachtrunk steht nirgendwo.

Nach der TF war ich 30 Minuten zu Hause dann kam schon die Polizei um 18 Uhr. Die die Blutentnahme war um 19 Uhr oder kurz nach. Bak 1,86

Den Nachtrunk hatte ich meine neu ersuchten Anwalt erzählt und der hat sich nicht mal die Mühe gemacht dorthin was zu schreiben und dabei ist das auch so geblieben.
Okay was wird denn mit der bak während der Fahrt festgelegt?
Ich weiß nicht ob ich richtig denke ich denke mal da trinkbeginn und trinkende feststeht haben die Gutachter zwei Anhaltspunkte.
1. Die rückrechnung der BAK während der Fahrt um zu gucken was für eine Alkoholgewöhnung man hat.

2. Und die endgültige BAK nach der Trunkenheitsfahrt.
Mein trinkbeginn war kurz vor 15 Uhr trinkende war kurz nach 17.00 Uhr.
Zwischen 17.15 und 17.30 bin ich gefahren.
Im Strafbefehl steht dass ich Schlangenlinien gefahren bin und mehrmals Bordsteine mitgenommen habe.

Also hatte ich während der Fahrt über zwei Promille. Inwiefern wird das der Gutachter gegen mich bei der Begutachtung anwenden wollen was sagt deine Erfahrung dazu?
 
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