Ersttäter, MPU Alkohol, E-Scooter 2,06 BAK, Fragebogen

Medizinstudent

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Hallo Leute,
erstmal danke für die Möglichkeit hier in dem Forum Hilfe bei der MPU zu bekommen.
Ich habe noch einige Zeit bis zur MPU, allerdings möchte mein Verkehrspsychologe schonmal einen Testlauf am 11. April machen, da er meint ich habe mich schon stark mit mir und dem Vorfall auseinander gesetzt. Deshalb habe ich den Fragebogen zu mir und der Tat ausgefüllt und bin dankbar für Anregungen und Nachfragen bei Unklarheiten.

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,80m
Gewicht: 80kg
Alter: 27

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 24.01.2022
BAK: 2,06
Trinkbeginn: 15 Uhr
Trinkende: 22:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: mehr oder weniger
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: unbekannt

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: 2012

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Alkohol

Bundesland
: SH

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: kontrolliertes Trinken (max. 1x/Monat – max 2x0,33l Bier bzw 0,1l Sekt/Wein und 1x0,33l Bier)
Ich lebe abstinent seit: /

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: auf mehrmaliges Nachfragen bei meinem Verkehrspsychologen nicht nötig

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: nein

MPU
Datum: /
Welche Stelle (MPI): /
Schon bezahlt?: /
Schon eine MPU gehabt? /
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: /

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
 

Medizinstudent

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FRAGEBOGEN ZUR TRUNKENHEITSFAHRT


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)





Am Mittag des 24. Januars hatte ich ein wichtiges Testat im Medizinstudium, am nächsten Tag war keine Vorlesung o.Ä.. Ich und drei Kumpels aus dem Studium haben bestanden und haben uns um 15 Uhr in einem Gasthaus zum Essen verabredet. Ich bin mit dem Bus zum Gasthaus gefahren, weil ich wusste ich würde Alkohol trinken – in meinem Freundeskreis im Studium wurde schon häufiger viel Alkohol nach bestandenen Prüfungen getrunken. Zum Essen habe ich das erste Bier (0,5l) getrunken. Nach dem Essen haben wir gemeinsam noch ein zweites Bier getrunken, die Stimmung war gut, es fühlte sich gut an, nach der bestandenen Prüfung den Erfolg zu feiern. Um 17 Uhr sind wir mit dem Bus in ein Bierlokal gefahren, in dem man direkt am eigenen Tisch einen Zapfhahn hat. Dort habe ich bis 19 Uhr weitere 1,5l Bier getrunken und mich mit meinen Kommilitonen unterhalten, ich spürte den Alkohol und die Stimmung war ausgelassen. Danach sind wir mit dem Bus zu mir gefahren. Bei mir zu Hause angekommen habe ich aufgelegt (DJ) und dabei weitere 3 x 0,33l Bier getrunken – beim auflegen mit der treiebenden Musik habe ich nicht gemerkt wie betrunken ich eigentlich schon bin und wenn ein Bier leer war wurde mir gleich ein neues hingestellt, das habe ich dann auch gern getrunken. Gegen 20:30 Uhr sind die beiden anderen Kumpels noch zu einer anderen Feier, wir wollten lieber zocken. Ich musste mich sehr konzentrieren um nicht doppelt zu sehen, trotzdem habe ich noch ein 0,33l Bier getrunken und jedes mal wenn ein Gegner aufgegeben hat haben wir noch einen Schnaps 2cl getrunken (insgesamt 5). Ich trinke sehr selten Schnaps (vielleicht alle zwei Monate im Gasthaus 2 x 2cl Obstschnaps), dieser war aus Kroatien und stand ein Jahr bei mir zu Hause, ich dachte es sei ein besondere Anlass um ihn zu öffnen. Ich war wirklich stark alkoholisiert und meine Erinnerung weißt hier Lücken auf. Ich weiß im nachhinein gar nicht mehr genau wie wir auf die dumme Idee gekommen sind, trotz unseres Zustands nochmal in die Stadt in eine Kneipe zu wollen. Die Entscheidung ist aber gefallen, ich wollte einfach, dass die Feier und der Abend weitergeht, bevor mich der Stress aus der Uni wieder einholt. Mein Freund fuhr schon häufiger alkoholisiert mit einem E-Scooter nach Hause, wenn wir feiern waren. Wir machten oft Spaß darüber und sagten er sei „zertifiziertes E-Scooter-Pilot“ - im nachhinein beschämend (seitdem macht er das auch nicht mehr – hat er mir glaubhaft versichert). Um ca. 22:00Uhr nahm er mich hinten auf dem Scooter mit und die Fahrt war sehr unsicher. Ungefähr 400m entfernt von meiner Wohnung haben wir uns umentschieden und eingesehen, dass wir zu betrunken sind. Ich habe noch überlegt – das weiß ich tatsächlich noch – ob wir einfach zu mir zurück laufen sollen um noch bisschen betrunken über Gott und die Welt zu quatschen. Ich habe mich anders entschieden und wollte nun auch mal ans Steuer – mich ein Stück weit beweisen - und ihn mit zurück nehmen. Eigentlich sind mir die Konsequenzen bewusst, aber das habe ich in diesem Moment ausgeblendet und die Entscheidung nicht richtig reflektiert. Ich versuchte anzufahren, es hat nicht richtig geklappt mit dem Gleichgewicht, aber wir sind so halbwegs losgefahren und nach 5m ist ein Streifenwagen vor uns auf den Radweg abgebogen um uns zu kontrollieren. Ich habe ein ausgeprägtes Schuldbewusstsein und so hab ich mich der Situation ergeben, die Frage nach Alkohol habe ich bejat und gepustet habe ich 1,7AAK. Bis ich auf dem Revier zur Blutabnahme war, war der Peak der Anflutphase erreicht und die BAK lag bei 2,06 Promille. Ich weiß nicht mehr viel von der Situation auf dem Polizeirevier, aber ich habe mir bei allen Übungen extrem viel Mühe gegeben, was vielleicht von Nachteil war. Allerdings kann jemand, der in seiner Vergangenheit vernünftig mit Alkohol umgegangen ist sich mit über 2 Promille sicherlich auch nicht mehr zusammenreisen und Mühe geben.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


15 – 17Uhr: 2x0,5l Bier


17-19Uhr: 3x0,5l Bier


19-20:30Uhr: 3x0,33l Bier


20:30-22:00Uhr: 1x0,33l Bier + 5x0,2l Obstschnaps

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?


Ich fuhr 5m. Das macht die Sache aber nicht besser, denn das Problem ist, wie konnte ich mit über 2 Promille überhaupt noch so ein Teil bedienen (Alkoholgewöhnung seit Jugend, v.a. verstärkt seit den 1,5Jahre im Medizinstudium) und wie konnte es dazu kommen, dass ich so eine Entscheidung getroffen habe, wo ich sonst ein sehr reifer und erwachsener Mensch bin. Ich wollte ca. 400m zurück zur Wohnung fahren. Ich weiß im Nachhinein nicht, ob ich das wirklich durchgezogen hätte, ich habs ja nicht mal geschafft richtig damit anzufahren. Entweder ich hätte es rechtzeitig eingesehen und die Fahrt unterbrochen oder wir wäre schwer gestürzt und es wäre sonst was passiert.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Nein, ich konnte kaum anfahren und wusste, dass ich stark alkoholisiert bin. Ich wollte mich beweisen, mein Kumpel hatte es ja zuvor auch geschafft. Die Konsequenzen und Gefahren, die mir eigentlich bewusst sind, habe ich in diesem Moment ausgeblendet.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Ich wollte die Fahrt nicht vermeiden. Ich bin noch nie alkoholisiert E-Scooter gefahren, ich weiß (im nüchternen Zustand), dass die Strafen gleich sind wie wenn ich alkoholisiert Auto fahren würde. Die Fahrt war nicht geplant, ich hatte Geld fürs Taxi einstecken, sonst fahre ich auch mit dem Taxi oder Bus nachhause wenn ich Alkohol getrunken habe.



6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Nein, aufgefallen bin ich nie.



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Ich habe Alkohol und Autofahren schon immer strikt getrennt. Ich bin noch nie Auto gefahren, nachdem ich nur ein Bier getrunken habe. Allerdings ist mir bewusst geworden, dass es sicherlich schon vorgekommen ist, dass ich am nächsten Tag mit Restalkohol gefahren bin (2 Promille = bis zu 20 Stunden Restalkohol). Ich habe am nächsten Tag keine Termine wenn ich Feiern gegangen bin, aber manchmal hab ich am Mittag / Nachmittag nach dem Feiern Essen abgeholt, da könnte ich manchmal noch alkoholisiert gewesen sein.


Wie oft ich mit Restalkohol vom Vorabend gefahren bin kann ich im nachhinein nicht genau einschätzen, aber es war wirklich nicht die Regel. Es dann eher eine spontane Entscheidung am Mittag, wenn der Kater sich gelegt hat etwas zu essen abzuholen, wenn ich mir eigentlich sicher war wieder nüchtern zu sein – ich glaube allerdings ich hatte dann manchmal immer noch Restalkohol. Wenn der Kater zu stark war, habe ich das Essen liefern lassen.


Ich folgere daraus, dass ich für mich die Geschichte mit dem Restalkohol unterschätzt habe, da ich mir gar nicht bewusst war, dass ich derartig hohe Promillewerte beim Feiern erreichen kann. Auch mit Restalkohol ist die Reaktionszeit verlangsamt und es kann schneller zu Unfällen kommen. Durch meine Arbeit als Pfleger in der Notaufnahme, wo ich oft Unfälle von Betrunkenen versorge, sind mir die Gefahren von Alkohol am Steuer eigentlich bewusst – auch wenn es sich um „Restalkohol“ handelt. Ebenso die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum an sich. Ich sage eigentlich, denn mir war bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewusst, dass genauso gut ich in der Notaufnahme mit Alkoholvergiftung hätte landen können. Dadurch, dass ich im Rettungsdienst und Notaufnahme viele Betrunkene behandelt habe, habe ich mich fast wie überlegen gefühlt und abgegrenzt, ich habe gedacht sowas passiert mir nie („schau dir mal an wie betrunken der Patient ist“). Im Nachhinein weiß ich, dass es nur Glück war, dass ich nie in dieser Situation war.


 

Medizinstudent

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Mit 15 Jahren habe ich mit Schulfreunden mein erstes Bier im Stadtpark getrunken. Einer der Freunde wurde 16 und hat uns das Bier gekauft. Ich war sehr vorsichtig, weil ich die Wirkung nicht kannte. Ich habe ein Bier aus Neugierde getrunken, es hat nicht sonderlich gut geschmeckt. Es war dann aber lustig und wir haben viel gelacht und uns cool gefühlt. Meinen Eltern habe ich davon nichts erzählt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


Mit 16 Jahren bin ich dann im Dorf in einen neuen Freundeskreis gekommen, in dem waren alle anderen circa 20 Jahre alt. Dort wurde (etwas typisch für das dörfliche Leben) viel Alkohol getrunken und ich war durchschnittlich 3 Wochenenden pro Monat mit den Freunden feiern. Ich wurde teilweise gehänselt (weil ich beim Trinken nicht mithalten konnte und der Neue war) und versuchte durchs Alkohol trinken Anerkennung zu bekommen – anfangs erfolglos. Bis zu meinem 18. Lebensjahr hat sich der Alkoholkonsum gesteigert, ich konnte dann auch gut fünf Bier an einem Abend trinken und hatte das Gefühl dadurch akzeptiert zu werden. Zwischen 18. und 19. Lebensjahr waren wir jedes Wochenende Feiern, das war meine damalige Höchstzeit (nach dem Konsum im Studium) und ich trank bis zu 7 Biere beim Feiern. Ich konnter falsche Stärke beweisen, wenn ich zB bei Trinkspielen länger als andere durchhalten konnte. Ich empfand den Alkohol und seine Wirkung als positiv, ich wurde nicht mehr gehenselt, ich fühlte mich dazugehörig und cool, ich wurde von Frauen älter eingeschätzt, kam mit ihnen leichter ins Gespräch. Da alle in dem Freundeskreis so viel tranken, machte ich mir keine Gedanken über meine Alkoholgewöhnung, die damals schon gefährlich hoch war. Danach zog ich vom Dorf in die Stadt, machte die Pflegeausbildung. Im Gegensatz zu vorher trank ich etwas weniger (immer noch durchschnittlich 5 oder 6 Bier beim Feiern) und seltener. Mein Abitur legte ich während der Partyzeit im Dorf mit 2,7 ab, meine Eltern waren vom älteren Freundeskreis und dem vielen feiern nicht begeistert. Als ich die Pflegeausbildung machte wurde ich zum „Streber“, ich schloss diese mit Ehrung der Regierung ab. Ich genoss es beim Feiern cool zu sein, älter zu wirken (aufgrund des abgeklärten Umgangs mit Alkohol und der Alkoholgewöhnung) und mit den „Coolen“ abzuhängen und „ordentlich auf die Kacke zu hauen“ und gleichzeitig meine Eltern und mich mit besten Noten stolz zu machen (meine Eltern merkten ja nicht, dass ich immer noch viel feiern gegangen bin). Danach arbeitete ich 3 Jahre in der Notaufnahme, dort trank ich seltener Alkohol. Die Mengen sind circa gleich geblieben um die selbe gewünschte Wirkung (Enthemmung, Spaß, „Cool-Sein“) zu erzielen (Alkoholgewöhnung). Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl gab es unter den Kollegen eher durch meine Leistung und witzige Art auf der Arbeit. Ich unternahm mit den Kollegenkreis ingesamt mehr ohne dabei Alkohol zu trinken, das ist mir aber gar nicht so aufgefallen. Nach den drei Jahren begann ich das Medizinstudium. Auch hier hatte ich hohe Ansprüche, mein Schnitt ist 1,0. Ich fand einen Freundeskreis mit ebenfalls erfolgreichen Kommilitonen die gern nach anstrengenden Lernphasen und erfolgreichen Klausuren Feiern gegangen sind. Ich bin circa 3x im Monat Feiern gegangen und der Konsum hat sich bis auf 8 oder 9 Bier beim Feiern gesteigert. Unser Motto war „work hard – play hard“. Mir (und unserer Gruppe) gefiel das Gefühl mich als lebenserfahrener Stundet, der vorher schon gearbeitet hat, von den frischen Einser-Abiturienten abzuheben, indem ich viel feiern gegangen sind. „Die Medizinstudenten sind eh dir trinkfestesten“ habe ich häufig gehört. Wir haben sehr viel gelernt und wollten uns für die guten Ergebnisse belohnen. Das Lernen und mein Selbstanspruch waren mir extrem wichtig, wenn ich am nächsten Tag lernen musste habe ich nichts oder nur zwei Bier getrunken – der Ehrgeiz und der Lernplan standen eh über allem. Ich fühlte mich ein Stück weit überlegen, denn während andere Kommilitonen das Wochenende vor der Klausur noch heftig lernen mussten, sind wir feiern gegangen und waren trotzdem besser in den Klausuren. Der Alkohol war im Studium auch ein Stückweit ein Ventil zum Ausgleich vom stressigen Studium und von meinen hohen Selbstansprüchen. Seit der TF am 24.01.22 betreibe ich kontrolliertes Trinken es gab bisher einen geplanten Trinkanlass, diesen empfand ich als positiv, genauso wie die Effekte des reduzierten Alkoholkonsums. Während meiner ganzen „Karriere“ trank ich sehr selten unter der Woche Alkohol (ggf. zum Fußball - 1 oder 2 Bier, das war dann aber eine Ausnahme) und nie alleine.





10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Zu Dorfzeiten (16-19LJ) habe ich durchschnittlich 3-4 mal pro Monat auf Feiern 6-7 Bier


getrunken. Longdrinks habe ich selten getrunken, das machte mich zu schnell betrunken – das wollte ich nicht, genauso Schnaps.


Während der Pflegeausbildung (19-22LJ) habe ich ca 3x pro Monat 5-6 Bier getrunken.


Während der Arbeitszeit (22-25LJ) gabe ich ca. 2 x pro Monat 5 Bier getrunken.


Seit dem Studium habe ich ca 3x pro Monat durchschnittlich 8 Bier getrunken. Selten Obstschnaps.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Im Studium waren wir häufig in Gaststätten, haben dort gegessen und getrunken. Sind danach noch ein Kneipen gegangen um weiter zu trinken. Mit den Kommilitonen bin ich auch gerne zu mir gegangen um zu Hause zu feiern und aufzulegen. Ich trank nie alleine Alkohol.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Die inneren Trinkmotive der ersten Abschnitte (Dorf und Ausbildung) waren geprägt von Beweisen falscher Stärke, „Cool – Sein“ (Streber und gleichzeitig wildes Feiertier), Spaß haben (Feiern und Alkohol wurde von früh auf bei mir verknüpft) und eine gewisse Enthemmung beim Flirten/ neue Kontakte knüpfen. Beim Auflegen fühlte ich mich kreativer und selbstsicherer. Während des Studiums, als sich der Konsum gesteigert hat spielten neben den genannten Motiven noch Ausgleich und Druckabbau eine große Rolle. Ich hatte strenge Lernpläne und saß oft tagelang von früh bis in die Nacht und machte mir enormen Druck. Alles drehte sich rund um die Uhr ums Studium. Beim Feiern und Trinken dachte ich nicht mehr ans Studim. Außerdem wollte ich die Erfolge danach feiern, was letzten Endes wieder zu Alkoholkonsum beim Feiern geführt hat.


Die äußeren Motive sind zu Dorfzeiten definitiv Anerkennung und Dazugehörigkeit. Ich machte die Erfahrung, dass ich durch meine Alkoholgewöhnung und das Trinken die Anerkennung der Älteren bekomme und wir machten uns gemeinsam über weniger trinkfeste Freunde lustig (peinlich...). Es gab häufig ein Gruppenangebot,dass ich Alkohol trinken soll, das nahm ich gerne an, ich wollte ja cool sein und die Anerkennung. Auch die dörfliche Trinkkultur mit der freiwilligen Feuerwehr spielte eine Rolle. Bei zahlreichen Festlichkeiten oder Übungsdiensten war es Gang und Gebe mindestens mit einem Bier anzustoßen. Bei Feiern ging es mir darum die Musik zu genießen, vielleicht selbst aufzulegen und zu tanzen. Später im Studium hatte ich das Bild von einem trinkfesten, lebenserfahrenen Studenten von mir. Ich fühlte mich zu meinen trinkfesten Kommilitonen dazugehörig und wir machten uns auch wieder über die Einser-Abiturienten lustig, die sich schwer im Studium taten, obwohl sie nichtmal richtig feiern gingen. Mein Selbstbild von mir als cooler Streber und mein selbstgemachter Leistungsdruck sorgten dafür, dass ich regelmäßig beim Feiern viel Alkohol getrunken habe.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Die Mengen haben sich mit der Zeit gesteigert um die gewünschten Effekte zu haben. Ich wurde bei wenig bis mittelmäßig viel Alkohol redseeliger – ich bin sonst nicht besonder gesprächig – und kam leichter mit anderen ins Gespräch. Meine witzige Art kam stärker zur geltung. Ich wurde insgesamt lockerer – sonst bín ich eher pedantisch – und lies auch mal die neun gerade sein. Ich machte mir zB über Stress im Studium weniger Gedanken. Wenn ich viel Alkohol getrunken habe wurde ich vergesslich, habe gelallt. Mein Gesprochenes hat keinen Sinn mehr ergeben und ich konnte Gesprächen nur noch schlecht folgen. Es war dann eigentlich das Gegenteil von dem wie ich erscheinen wollte, ich konnte nicht mehr abgeklärt und cool wirken, sondern empfand mich im Nachhinein als peinlich.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Meine Mutter hat sich früher zu Dorfzeiten Gedanken um den Alkoholkonsum und die älteren Freunde gemacht. Ich solle mir Freunde in meinem Alter suchen und nicht so viel trinken und mehr fürs Abi machen. Ich habe das als elterliche Überfürsorge abgestempelt. Durch meine guten Leistungen in späteren Lebensabschnitten habe ich nie weitere kritische Hinweise bekommen und die meiner Mutter sind auch verschwunden. Stattdessen war sie sehr stolz (sie hat ja dann auch nicht mehr mitbekommen, dass ich weiterhin viel feiern gehe und dabei trinke).

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?


Auswirkungen auf mein Leben hatte der Alkoholkonsum insofern, dass ich ggf mein Abitur mit anderen Schwerpunkten (weniger Feiern, mehr Schule) besser hätte machen können und so früher einen Studienplatz bekommen hätte. Sonst hatte ich keine Auswirkungen auf mein Leben. In meinem Umfeld ist mir aufgefallen, dass ich seitdem ich kontrolliert trinke mehr Freizeit habe. Statt Abends Feiern zu gehen und am nächsten Tag einen schweren Kopf zu haben, kann ich jetzt mehr an den Wochenenden unternehmen, das ist auch meiner Partnerin aufgefallen und das tut auch unserer Beziehung gut. Diese wurde nie durch den Konsum eingeschränkt, doch durchs Studium gab es insgesamt weniger gemeinsame Zeit. Die Katertage haben die Zeit weiter eingeschränkt, zwar waren wir zusammen auf dem Sofa und es war schön, aber schöner ist es natürlich jetzt, wo wir auch mehr gemeinsame Aktivitäter unternehmen können.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Nein, ich habe zu keiner Zeit zuvor mehr Alkohol getrunken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


Das kam in der Vergangenheit (vorallem in der Dorfzeit) vor, war aber unbeabsichtigt. Ich wollte ja reif, cool und abgeklärt wirken. Möglichst lange auf Partys mit den Leuten abhängen, da ich damit schon früher positive Erfahrungen gemacht habe. Deshalb vermied ich auch größtenteils hochprozentige Getränke. Einen absoluten Vollrausch, wie an der TF empfand ich eher als peinlich und vermied das. Bei Gruppenangeboten verspürte ich aber den Druck diesen nachzugeben um nicht als uncool dazustehen und so trank ich dann mehr als ich wollte, was manchmal zur Volltrunkenheit geführt hat. Ich würde sagen, das war zu Studiumszeiten ca. einmal in zwei Monaten der Fall, wobei der Tag der TF wirklich extrem war, da ich hier auch Erinnerungslücken hatte, was sonst nicht der Fall war.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?


Ja, als ich in der Vergangeheit zwei Operationen hatte habe ich in der Zeit der Genesung vollständig auf Alkohol und Zigaretten verzichtet. Die Zeiträume waren jeweils ca 6 – 8 Wochen.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher habe ich mich als überdurchschnittlich trinkfesten Mann eingeschätzt, der kein Problem mit Alkohol hat. Ich hatte ja auch immer Freundeskreise in denen viel getrunken wurde und während der Arbeitszeit, als der Kollegenkreis insgesamt weniger getrunken hat habe ich auch (unbewusst) weniger getrunken. Ich habe ja nie alleine getrunken und nur am Wochenende bzw an besonderen Anlässen. Ich hatte keine Probleme im Leben und bekam keine Hinweise von außen.


Rückblickend empfinde ich meinen Alkoholkonsum als kritisch und gefährich. Einerseits haben die früheren Erfahrungen dazu geführt, dass ich Alkohol verharmlost habe und die hohen Trinkmengen gar nicht als so hoch erkannt habe. Durch die Alkoholgewöhung konnte ich zum Schluss Promillewerte erreichen, die kein normal Trinkender erreicht, ohne eine starke Alkoholvergiftung zu haben. Das ist im Nachhinein erschreckend für mich, wie ich diesen gefährlichen Konsum über die Jahre ausblenden konnte (keine Parallelen gesehen zwischen alkoholisierten Patienten und mir) bzw mich daran gewöhnen konnte, wo ich sonst sehr reif und bedacht handle. Der Vorfall ist zwar der Auslöser, weswegen ich mich jetzt damit auseinander setze, aber die Ursache ist meine Vorgeschichte im Bezug auf Alkohol und es ist traurig, dass ich mich eben erst jetzt damit beschäftige und nicht von mir selbst heraus schon früher.
 

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja, ich trinke aktuell Alkohol, aber ausnahmslos nach meinen kT-Regeln, diese sind:


-max. 12 Anlässe pro Jahr – Abstand zwischen Anlässen mind. 1 Monat


-Anlässe mit hohem emotionalem Wert, nicht wiederkehrende Ereignisse*


-Planung mind. 7 Tage im voraus, keine spontanen Anlässe (Trinkkalender)


-Mengen im voraus planen


-<0,3 Promille (z.B. 2 x 0,33l Bier oder 1 x 0,1l Sekt/Wein und 1 x 0,3l Bier)


-Zwischen den alkoholischen Getränken mind. 1 unalkoholisches Getränk


-Kein hochprozentiger Alkohol


-Kleine Biere bestellen und kleine Schlücke nehmen, nicht hastig trinken


-Keine Rituale (Runden-Trinken)


-Keine Trinkspiele, Trennung von Alkohol und Musizieren


-Nicht Nebenbei trinken, sondern auf Wirkung & Gefühle achten (Trinktagebuch)


-Hin-&Rückweg vorher planen, Taxigeld einstecken/ Busverbindungen suchen


-Keine Ausnahmen!


*KEINE Belohnung/Druckabbau (zB. nach Klausuren o.Ä.)




21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?


Im März war mein erster geplanter Trinkanlass seit der TF, es war ungewohnt und hat sich komisch angefühlt. Es war an einer Hochzeit, ich habe mit Sekt mit dem Brautpaar und meiner Partnerin angestoßen, danach mehrere alkoholfreie Getränke zu mir genommen und später nach dem Essen mit meiner Partnerin und Freunden im Garten der Lokalität in Ruhe ein Bier getrunken und mich unterhalten. Nach dem Sekt habe ich eine leichte Wirkung des Alkoholsgespürt. Ich habe mich und die anderen Gäste beobachtet und auf die Wirkung bei mir geachtet. Ich war etwas lockerer und habe lustige Gespräche geführt. Ich kam leichter in Gespräche mit den anderen Gästen. Ich hatte nach dem Bier keine Lust noch mehr Alkohol zu trinken und bin früher als die anderen Gäste mit meiner Partnerin gegangen, ich fand die Gespräche und alkoholisierten Gäste dann irgendwann anstrengend und konnte deren Erzählungen nicht mehr folgen, bzw fand den Humor nicht mehr lustig. Ich war am nächsten Tag top fit, als hätte ich keinen Alkohol getrunken, das fand ich ziemlich gut.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?


Nein, ich habe auch früher kein alkoholfreies Bier getrunken, ich komme aus Franken und mag zB auch kein süßliches Märzen-Bier. Alkoholfreies Bier ist nicht herb genug für meinen Geschmack. Wenn ich alkoholfrei trinke bleibe ich bei zuckerfreien Limonaden / Energydrinks oder Wasser.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?


Ich habe mich ziemlich direkt nach dem Vorfall mit dem Thema Trunkenheitsfahrt auseinandergesetzt und in diversen Foren nachgelesen. Zuerst dachte ich, ich hatte Pech auf den 5m erwischt worden zu sein. Dann begriff ich nach und nach, dass das Problem eher darin liegt, dass ich einfach viel zu lange viel zu viel Alkohol getrunken habe in meiner Vergangenheit. Danach überlegte ich gemeinsam mit einem Verkehrspsychologen, den ich aus eigenem Willen früh aufgesucht habe, wie ich zukünftig eine langfristig erfolgsversprechende Lösung finde. Ich hätte freilich 6 oder 12 Monate Abstinenz ablegen können, nur für die MPU, die Zeit hätte genügt. Doch ich möchte eine Strategie, die ich langfristig beibehalte. Und im Moment sehe ich das so, dass ich zB zu meiner Hochzeit oder zum Abschluss meines Studiums gerne mit meiner Partnerin oder Familie anstoßen möchte um den Anlass entsprechend zu feiern. Das würde die Regeln der Abstinenz in Zukunft brechen und dann wäre das Risiko höher in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Natürlich muss ich – ich mache mir ja eh schon viel Druck im Studium mit selbstaufgestellten Regeln und Plänen – meine kT Regeln beachten. Aber die Regeln werden immer mehr zur Gewohnheit und sind dann bei mir und meinem Bekanntenkreis eingespielt, sodass die keine zusätzliche Belastung sind. Im Gegenteil, die Regeln sind der Rahmen für mich um ein selbstbestimmtes, erwachsenes Leben zu führen, wie es auch zu mir und meiner Persönlichkeit passt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?


Wie gesagt, nach der TF war ich erstmal geschockt, dachte ich hatte Pech und was das für ein Mist ist. Nach und nach habe ich durch Foren und Selbstreflexion erkannt, dass der Vorfall nur die Spitze des Eisbergs ist und ich seit meiner Jugend einen falschen Umgang mit Alkohol habe, der sich jetzt im Studium verstärkt hat. Ich hätte das früher erkennen müssen. Doch wenn ich im Rettungsdient oder in der Notaufnahme Betrunkene behandelt habe, dann war da wie eine Art Gefälle zwischen Behandelndem und Patienen und ich habe mich nie mit den Alkoholisierten identifiziert. Im Nachhinein denke ich mir, dass ich genauso in der Lage hätte sein können. Mit 2 Promille nicht ansprechbar im Winter auf einer Parkbank eingeschlafen o.Ä.. Es lief ja auch sonst immer alles gut in meinem Leben, deshalb kam mir nie der Gedanke, ich hätte einen falschen Umgang mit Alkohol.


Das Trinken reduziert habe ich eben aus genau diesen Punkten, da ich meinen Umgang mit Alkohol jetzt kritisch reflektiert habe. Das passt auch einfach nicht zusammen und beißt sich; Ich, der einerseits gute Leistungen in Beruf und Studium zeigt, bei der Feuerwehr engagiert ist und insgesamt reif und erwachsen sein möchte – und auf der anderen Seite drei mal im Monat solche großen Mengen Alkohol trinken, dass ich nichts vom Abend hab, Mist erzähle und mich einfach nicht so verhalte wie mein Selbstverständnis von mir ist.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?


Zu Beginn der Umstellung aufs kT war es ungewohnt auf Feiern Alkohol abzulehnen. Ich hatte zwar weniger mit dem Freundeskreis aus dem Studium zu tun (nur noch mit meinem Freund, der bei der TF dabei war und mich danach unterstützt hat), die anderen melden sich kaum noch. Im neuen Freundeskreis wird weniger getrunken, aber auf Feiern wurde mir zu Beginn häufig Bier angeboten. Ich nutzte Ausreden, weshalb ich nichts trinke, weil ich Angst hatte abgelehnt zu werden. Teilweise dachte ich schon zwei Tage vorher darüber nach was ich sagen werde um nicht doof angemacht zu werden, wie ich es früher erlebt habe. Als ich irgendwann mal im Gespräch erwähnt habe, dass ich nur noch selten Alkohol trinke, weil ich in der Vergangenheit zu viel Alkohol getrunken habe, habe ich aber keine Ablehnung erlebt. Im Gegenteil, die anderen fanden es eher cool, dass ich so abgeklärt darüber rede und ich glaube sie fanden es auch ziemlich reif von mir. Ich achte in der Umstellungsphase darauf wie ich mich bei Trinkanlässen fühle (schreibe eine Art Tagebuch) und achte darauf in welchen Situationen ich Lust habe Alkohol zu trinken um einen passenden Ersatz zu finden (zB gemeinsame Aktivitäten, nach der Klausur am Klausurtag als Belohnung). Meistens ist das wirklich, wenn ich eine schwere Klausur oder eine anstrengende erfolgreiche Woche hinter mir habe. Mich hat weiterhin motiviert, dass ich das Gefühl habe einfach mehr Freizeit zu haben und ich mich fitter und aktiver fühle.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Seit dem reduzierten Konsum gehe ich zwei bis drei mal die Woche zum Fitnessstudio – nur wenn ich Lust habe, das soll keinen weiteren Stress neben dem Studium erzeugen – ich fühle mich nach dem Sport ausgeglichener und aktiver. Die durch die Verhaltensänderung gewonnene Freizeit nutze ich um mit den neuen Freunden (die ich vorher als uncool abgestempelt habe, weil sie sich nicht nach der Klausur betrunken haben, wie wir damals), um nach den Klasuren oder am Wochenede Sachen zu unternehmen wie Escape-Room, Kino oder Kochen. Am Anfang dachte ich das ist langweilig, aber desto öfter ich dabei war, desto mehr hab ich mich aufs nächste mal gefreut. Es gibt noch mehr kleine Dinge, die mich motivieren, wie zB die gewonnene Zeit mit meiner Partnerin, wir unternehmen mehr Dinge, haben das Kochen für uns entdeckt (statt wie früher nach dem Feiern fettig zu bestellen). Die sichtbaren Erfolge beim Kraftsport (Alkoholverzicht unterstützt das) sorgen bei mir für mehr Selbstvertrauen und nach dem Sport fühle ich mich echt gut. Auf Feinern habe ich eher ein offnenes Ohr bei Problemen der Freunde, als wenn ich betrunken dem Gespräch gar nicht mehr folgen kann. Das sorgt auch für tiefere Freundschaften als die Freunde von vorher, mit denen ich mich im Studium zwar normal unterhalte, aber in der Freizeit kaum mehr sehe, als wären wir keine Freund. Seitdem ich nüchtern Auflege sind meine Sets besser geworden, ich hab mich weiterentwickelt und bin besser geworden sagt mein Freund von früher mit dem ich begonnen habe in der Jugend. Auf Feiern spiele ich selten, da geht’s den meisten eher ums saufen, als um die Musik. Ich nehm die Sets lieber auf und stell sie meinem Freundeskreis zur Verfügung.



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?


Neben den positiven Effekten, die ich beschrieben habe, die mich immer motivieren so weiter zu leben, habe ich einiges in meinem Leben geändert. Ich habe den Selbstanspruch an mich zurückgedreht, ich kann meine Leistung und mein Können im Studium besser einschätzen und mache mich vor Klausuren nicht verrückt und lerne bis zum Anschlag. Wenn ich weiß, dass ich den Stoff kann und die Klausur bestehen werde, dann nutze ich eher meine Freizeit, als wie früher noch weiter zu pauken, damit ich wirklich eine Eins habe und unter den Besten bin. Das reduziert den Druck in meinem Leben. Genauso hilft mir der Sport dabei. Der neue Freundeskreis unterstützt mich insofern, dass dort allgemein weniger getrunken wird und es zu keinen Gruppenangeboten kommt (die könnte ich aber inzwischen auch einfach ablehnen). Ich belohne mich mit anderen Unternehmungen nach Klausuren oder anstrengenden Lernwochen, zB aufwendig Kochen mit der Freundin und danach Filmabend bei Freunden. Und wenn alle Fäden reißen, dann denke ich an die Katertage und wie viel schöne Sachen ich in der letzten Zeit schon unternommen hab, statt am Sonntag mit Kopfschmerzen auf dem Sofa Pizza zu futtern. ;)

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ich bin ein sehr pedantischer Mensch und plane weit im Voraus. Ich bin 27 Jahre und hab noch schätzungsweise ein halbes Jahrhundert vor mir. In dieser Zeit kann alles passieren, auch der Rückfall in alte Gewohnheiten. Es kommen sicherlich als Arzt auch Zeiten in denen ich stark gestresst sein werde. Damit das nicht passiert muss ich einfach stetig weiter an mir Arbeiten, auf die Work Life Ballance achten. Außerdem hilft es mir sicherlich auch in Zukunft, wenn ich daran denke wie gut es mir geht (auch wenn das schon fast zur Gewohnheit geworden ist) im Gegensatz zu den matschigen Tagen am Wochenende früher. Ich konnte die letzte Zeit nutzen um mir einen neuen Umgang mir Alkohol anzutrainieren. Die nächsten Jahre geht es darum diesen Umgang vollständig zu festigen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Ich plane den Hin- und Rückweg im voraus. Habe Geld für ein Taxi einstecken. Ich erreiche keine Alkoholpegel mehr, in denen mein Verstand aussetzt und ich falsche Entscheidungen treffe bzw ich am nächsten Tag noch Restalkohol habe. E-Scooter stehen an jeder Straßenecke, ich habe überlegt die App zu löschen, aber das wäre wie Vermeidung gewesen und das fand ich nicht Sinn der Sache. Außerdem kann man mit wenigen Klicks wieder eine App downloaden. Stattdessen habe ich mich ernsthaft mit mir auseinandergesetzt und verstanden was alles passieren kann – endlich mal die Parallele gezogen zwischen mir und gefühlt zwanzig Patienten mit E-Scooter Stürzen oder anderen alkoholbedingten Gesundheitsschäden in der Notaufnahme pro Woche.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?





Seit der TF ist mir aufgefallen, dass in beinahe jedem Tatort, Spielfilm und jeder Serie Alkohol getrunken wird und danach gefahren wird. In den heutigen Zeiten finde ich das verharmlosend und vermittelt ein falsches Bild. Das hat natürlich nichts mit mir oder meinem Fall zu tun, aber um in der Gesellschaft eine strikte Trennung von Fahren und Alkohol zu erzielen sollte man auf solche permanente Verharmlosungen verzichten.
 

Nancy

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Hallo an den Medizinstudenten,

willkommen im Forum :smiley138:

Dein FB wurde gesehen. Da er jedoch sehr umfangreich ist (was sehr gut ist), dauert es ein wenig ihn zu lesen und Feedback zu geben, also bitte nicht ungeduldig werden :)
 

Medizinstudent

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Ich möchte noch etwas ergänzen, bevor Ihr euch meinem Fragebogen stellt.
Mir ist bewusst, dass seit der TF erst zwei Monate vergangen sind. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es schon der richtige Zeitpunkt war um einen FB zu erstellen. Aber ich hab mich wirklich mit der Situation, dem Vorfall und mir auseinander gesetzt und Veränderungen in mein Leben und Umfeld gebracht. Natürlich sind die kT Regeln nach einem Trinkanlass noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, aber ich beherrsche und befolge sie. Im Freundeskreis sind sie zB insoweit angekommen, dass ich keinen Alkohol mehr angeboten bekomme, weil sie eh wissen, dass ich selten trinke.

Ein weiterer Punkt ist die Trinkmenge:
beim Fifa spielen am Ende müssen es glaube ich lt. Nachrechnung 2 x 0,33l Bier gewesen sein. (Stimmt das dann mit der BAK überein?)

Und bei Frage 17 habe ich Volltrunkenheit falsch verstanden. Diese Antwort habe ich umformuliert.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Das kam in der Vergangenheit drei mal vor und war unbeabsichtigt (mit 16 & 17 Jahren im Jugendraum und eben der Tag der TF). Ich wollte ja reif, cool und abgeklärt wirken. Möglichst lange auf Partys mit den Leuten abhängen, da ich damit schon früher positive Erfahrungen gemacht habe. Deshalb vermied ich auch größtenteils hochprozentige Getränke. Einen absoluten Vollrausch, wie an der TF empfand ich im Nachhinein als sehr peinlich und vermied das. Bei Gruppenangeboten verspürte ich aber den Druck diesen nachzugeben um nicht als uncool dazustehen (die anderen sind nicht Schuld, ich habe das Angebot angenommen) und so trank ich dann mehr als ich wollte, was zur Volltrunkenheit geführt hat. Der Tag der TF war wirklich extrem, da ich hier auch Erinnerungslücken hatte, was sonst seit Jahren nicht der Fall war, hier ist sicherlich auch der Schnaps am Ende beim Trinkspiels mit meinem Kommilitonen mit verantwortlich. (Ablenkung beim Zocken – ähnlich beim Auflegen – lässt mich gar nicht merken, wie stark alkoholisiert ich war, bzw wie der Alkohol weiter anflutete)
 

Medizinstudent

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Sorry, für die vielen Nachrichten, aber ich war immer noch nicht mit Frage 17 einverstanden und habe die nochmal überarbeitet.

LG


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


Das kam in der Vergangenheit drei mal vor und war unbeabsichtigt (mit 16 & 17 Jahren im Jugendraum und eben der Tag der TF). Ich wollte ja reif, cool und abgeklärt wirken. Möglichst lange auf Partys mit den Leuten abhängen, da ich damit schon früher positive Erfahrungen gemacht habe. Deshalb vermied ich auch größtenteils hochprozentige Getränke. Die Abstürze in der Jugend empfand ich als extrem unangenehm und konnte das bis zum Tag der TF vermeiden. Ich wusste, wann ich genug hatte – auch wenn das durch die Alkoholgewöhnung erst nach großen Mengen Alkohol der Fall war – und ging dann nach Hause. Bei Gruppenangeboten verspürte ich aber den Druck diesen nachzugeben um nicht als uncool dazustehen (die anderen sind nicht Schuld, ich habe das Angebot angenommen) und so trank ich dann mehr als ich wollte, was zur Volltrunkenheit geführt hat. In der Vergangenheit war ich beim Feiern häufig stark alkoholisiert, aber der Tag der TF war wirklich extrem, da ich hier auch Erinnerungslücken hatte, was sonst seit Jahren nicht der Fall war, hier ist sicherlich auch der Schnaps am Ende beim Trinkspiels mit meinem Kommilitonen mit verantwortlich. (Ablenkung beim Zocken – ähnlich beim Auflegen – lässt mich gar nicht merken, wie stark alkoholisiert ich war, bzw wie der Alkohol weiter anflutet)
 

Max

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beim auflegen mit der treiebenden Musik habe ich nicht gemerkt wie betrunken ich eigentlich schon bin und wenn ein Bier leer war wurde mir gleich ein neues hingestellt
Schuldabweisung !
Ich weiß im nachhinein gar nicht mehr genau wie wir auf die dumme Idee gekommen sind, trotz unseres Zustands nochmal in die Stadt in eine Kneipe zu wollen.
Schuldabweisung !
Ich habe ein ausgeprägtes Schuldbewusstsein und so hab ich mich der Situation ergeben, die Frage nach Alkohol habe ich bejat
Nach aller "Schuldabweisung", warst du aber immer noch in der Lage dich an dein "ausgeprägtes Schuldbewusstsein" zu erinnern ... und schon hängst du in der Falle.
Der Gutachter wird all deine Antworten auf seine Stimmigkeit überprüfen. Gefühlte "doppelte" Fragen sind Absicht, sie dienen allein dem Aufdecken von Wiedersprüchen.
Das kam in der Vergangenheit (vorallem in der Dorfzeit) vor, war aber unbeabsichtigt.
Schuldabweisung !
-----------------------------------------
Ich habe den FB im Schnelldurchlauf gelesen, aber diese "Schuldabweisungen" sind mir sofort aufgefallen.

Was ist beim Saufen ... "habe ich nicht gemerkt wie betrunken ich eigentlich schon bin" oder "war aber unbeabsichtigt".
Du bist der Schuldige, du hast gesoffen ... oder ist dir der Alkohol von selbst in den Hals geflogen ???

Sorry, wenn ich das jetzt mal so hart herüber bringe. Du musst die Dinge aus psychologischer Sicht betrachten, niemals die Schuld woanders suchen ... Schuld eingestehen, die Fehler bei sich selbst suchen ... das will der Gutachter von dir hören.
 

Medizinstudent

Neuer Benutzer
Hallo,
danke für das Feedback.
Der Vorfall ist noch nicht so lange her und das ist nur ein erster Entwurf. Ich werde noch weiter an mir arbeiten und in mich gehen.

Kannst du mir nochmal kurz erklären, wo du hier die Schuldabweisung siehst, damit ich mir darüber nochmal Gedanken machen kann?
"Ich weiß im nachhinein gar nicht mehr genau wie wir auf die dumme Idee gekommen sind, trotz unseres Zustands nochmal in die Stadt in eine Kneipe zu wollen."
 

Max

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wie wir auf die dumme Idee gekommen sind, trotz unseres Zustands
Euer Zustand war euch bewusst ... aus eurer "dummen Idee" wurde ein Plan ... du benutzt die "dumme Idee" in diesem Fall als "Schutzschild".

Was ganz anders klingt ... "Ich weiß im nachhinein gar nicht mehr genau, wie wir trotz unseres Zustands nochmal in die Stadt in eine Kneipe gegangen sind."

Alles klar !? ;)
 

Medizinstudent

Neuer Benutzer
Danke für deine Antwort.
Ich werde das bald nochmal neu formulieren.

Ich verstehe das jetzt so: Die dumme Idee habe ich dann zum Plan gemacht. Ich habe die Entscheidung für mich getroffen nochmal in die Kneipe zu wollen. Das im Nachhinein als dumme Idee abzustempeln verharmlost das.
Motiv für die Entscheidung ist, dass ich den Abend noch nicht beenden wollte, weil es bisher viel Spaß gemacht hat. Außerdem hat es mir gut getan Abstand vom Studium zu haben und den Erfolg zu feiern und mit meinem Kumpel Zeit zu verbringen und über was anderes zu quatschen.

Im Nachhinein betrachtet ist das Motiv aber ein Irrglaube. Für den Abend und Moment hat es sich zwar gut angefühlt sich zu belohnen und Abstand zum Studium zu bekommen. Aber am nächsten Tag ist dann der Kopf schwer, ich habe nicht wirklich was vernünftiges für einen Ausgleich zum Studium unternommen und danach geht's schon wieder weiter in der Uni... Diesen Irrglaube hab ich eingesehen und geändert seit der TF!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Das im Nachhinein als dumme Idee abzustempeln verharmlost das.
Genau das ist der Punkt ... Verharmlosungen mögen Gutachter einfach nicht. Da reichen manchmal schon drei Buchstaben ... "nur".
Im Zusammenhang mit Konsum ... " Ich habe am Abend nur vier Bier getrunken" ... Ergebnis aus Sicht des GA ... Verharmlosung/Verniedlichung.

Hast du schon mal in "gute FB" zu deinem Thema gelesen ... hier solltest du viele Anregungen finden.
 

Medizinstudent

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Ich habe schonmal reingeschaut, aber werde sie mir nochmal in Ruhe genau durchlesen und meinen FB überarbeiten (in Hinsicht auf Verharmlosung&Schuldabweisung) und neu posten.

Danke für deine Tipps!! :)
 

Medizinstudent

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Moin,
ich habe nun nochmal den Fragebogens überarbeitet (bei einer Stelle war ich mir unsicher, ob das auch eher eine Rechtfertigung oder Schuldabweisung ist, könnt ihr mir da nochmal helfen).
 

Medizinstudent

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1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)





Am Mittag des 24. Januars hatte ich ein wichtiges Testat im Medizinstudium, am nächsten Tag war keine Vorlesung o.Ä.. Ich und drei Kumpels aus dem Studium haben bestanden und haben uns um 15 Uhr in einem Gasthaus zum Essen verabredet. Ich bin mit dem Bus zum Gasthaus gefahren, weil ich wusste ich würde Alkohol trinken – in meinem Freundeskreis im Studium wurde schon häufiger viel Alkohol nach bestandenen Prüfungen getrunken. Zum Essen habe ich das erste Bier (0,5l) getrunken. Nach dem Essen haben wir gemeinsam noch ein zweites Bier getrunken, die Stimmung war gut, es fühlte sich gut an, nach der bestandenen Prüfung den Erfolg zu feiern. Um 17 Uhr sind wir mit dem Bus in ein Bierlokal gefahren, in dem man direkt am eigenen Tisch einen Zapfhahn hat. Dort habe ich bis 19 Uhr weitere 1,5l Bier getrunken und mich mit meinen Kommilitonen unterhalten, ich spürte den Alkohol und die Stimmung war ausgelassen. Danach sind wir mit dem Bus zu mir gefahren. Bei mir zu Hause angekommen habe ich aufgelegt (DJ) und dabei weitere 4 x 0,33l Bier getrunken – beim auflegen mit der treiebenden Musik hat sich die Wirkung des Alkohols gut angefühlt ich war richtig vertieft in die Musik und wir haben gemeinsam getrunken und regelmäßig angestoßen. Gegen 20:30 Uhr sind die beiden anderen Kumpels noch zu einer anderen Feier, wir wollten lieber zocken. Ich musste mich sehr konzentrieren um nicht doppelt zu sehen, trotzdem habe ich insgesamt noch ein 0,33l Bier getrunken und jedes mal wenn ein Gegner aufgegeben hat haben wir noch einen Schnaps 2cl getrunken (insgesamt 5). Ich trinke sehr selten Schnaps (vielleicht alle zwei Monate im Gasthaus 2 x 2cl Obstschnaps), dieser war aus Kroatien und stand ein Jahr bei mir zu Hause, ich dachte es sei ein besondere Anlass um ihn zu öffnen. Ich war wirklich stark alkoholisiert und meine Erinnerung weißt hier Lücken auf. Weil wir den Abend noch nicht beenden wollten haben wir entschieden, trotz unseres Zustands nochmal in die Stadt in eine Kneipe zu gehen. Vor dem Haus stand ein E-Scooter und mein Freund meinte er kann mich hintendrauf mitnehmen, er ist in der Vergangenheit manchmal nach Feiern mit einem E-Scooter nach Hause gefahren. Ich habe nicht lange überlegt und bin mit aufgestiegen – die Gefahren und Konsequenzen sind mir bewusst, doch die hab ich in dem Moment ausgeblendet. Um ca. 22:00Uhr nahm er mich hinten auf dem Scooter mit und die Fahrt war sehr unsicher. Ungefähr 400m entfernt von meiner Wohnung habe ich mich umentschieden und eingesehen, dass ich zu betrunken bin. Auch sonst beim Feiern weiß ich, wann es reicht – auch wenn das durch die Alkoholgewöhnung erst spät der Fall war. Ich habe noch überlegt – das weiß ich tatsächlich noch – ob wir einfach zu mir zurück laufen sollen um noch bisschen betrunken über Gott und die Welt zu quatschen. Ich habe mich anders entschieden und wollte nun auch mal ans Steuer – mich ein Stück weit beweisen - und ihn mit zurück nehmen. Durch das Mitfahren auf der Hinfahrt war die Hemmschwelle geringer, sodass ich die Entscheidung getroffen habe. ( → IST DAS EINE SCHULDABWEISUNG? ICH BIN IN DER VERGANGEHEIT UNZÄHLIGE MALE ALKOHOLISIERT AN E SCOOTERN VORBEIGELAUFEN UND NIE AUF DIE IDEE GEKOMMEN MIT SO EINEM TEIL HEIMZUFAHREN – ICH KANN MIR DAS EIGENTLICH NUR SO ERKLÄREN) Ich versuchte anzufahren, es hat nicht richtig geklappt mit dem Gleichgewicht, aber wir sind so halbwegs losgefahren und nach 5m ist ein Streifenwagen vor uns auf den Radweg abgebogen um uns zu kontrollieren. Sofort sind mir alle Konsequenzen in den Kopf geschossen und ich wusste, dass ich da nicht mehr rauskomme. Und so hab ich mich der Situation ergeben, die Frage nach Alkohol habe ich bejat und gepustet habe ich 1,7AAK. Bis ich auf dem Revier zur Blutabnahme war, war der Peak der Anflutphase erreicht und die BAK lag bei 2,06 Promille. Ich weiß nicht mehr viel von der Situation auf dem Polizeirevier, aber ich weiß noch, dass ich mir bei allen Übungen viel Mühe gegeben habe und mich zusammengerissen habe, was vielleicht von Nachteil war. Allerdings kann jemand, der in seiner Vergangenheit vernünftig mit Alkohol umgegangen ist sich mit über 2 Promille sicherlich auch nicht mehr zusammenreisen und Mühe geben einigermaßen nüchtern zu wirken.






2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)





15 – 17Uhr: 2x0,5l Bier


17-19Uhr: 3x0,5l Bier


19-20:30Uhr: 4x0,33l Bier


20:30-22:00Uhr: 1x0,33l Bier + 5x0,2l Obstschnaps

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?





Ich fuhr 5m. Das macht die Sache aber nicht besser, denn das Problem ist, wie konnte ich mit über 2 Promille überhaupt noch so ein Teil bedienen (Alkoholgewöhnung seit Jugend, v.a. verstärkt seit den 1,5Jahre im Medizinstudium) und wie konnte es dazu kommen, dass ich so eine Entscheidung getroffen habe, wo ich sonst ein sehr reifer und erwachsener Mensch bin. Ich wollte ca. 400m zurück zur Wohnung fahren. Ich weiß im Nachhinein nicht, ob ich das wirklich durchgezogen hätte, ich habs ja nicht mal geschafft richtig damit anzufahren. Entweder ich hätte es rechtzeitig eingesehen und die Fahrt unterbrochen oder wir wäre schwer gestürzt und es wäre sonst was passiert.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)





Nein, ich konnte kaum anfahren und wusste, dass ich stark alkoholisiert bin. Ich wollte mich beweisen, mein Kumpel hatte es ja zuvor auch geschafft. Die Konsequenzen und Gefahren, die mir eigentlich bewusst sind, habe ich in diesem Moment ausgeblendet.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?





Ich wollte die Fahrt nicht vermeiden. Ich bin noch nie alkoholisiert E-Scooter gefahren, ich weiß (im nüchternen Zustand), dass die Strafen gleich sind wie wenn ich alkoholisiert Auto fahren würde. Die Fahrt war nicht geplant, ich hatte Geld fürs Taxi einstecken, sonst fahre ich auch mit dem Taxi/ Bus nachhause oder laufe wenn ich Alkohol getrunken habe.



6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?





Nein, aufgefallen bin ich nie.



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?





Ich habe Alkohol und Autofahren schon immer strikt getrennt. Ich bin noch nie Auto gefahren, nachdem ich nur ein Bier getrunken habe. Allerdings ist mir bewusst geworden, dass es sicherlich schon vorgekommen ist, dass ich am nächsten Tag mit Restalkohol gefahren bin (2 Promille = bis zu 20 Stunden Restalkohol). Ich habe am nächsten Tag keine Termine wenn ich Feiern gegangen bin, aber manchmal hab ich am Mittag / Nachmittag nach dem Feiern Essen abgeholt, da könnte ich manchmal noch alkoholisiert gewesen sein.


Wie oft ich mit Restalkohol vom Vorabend gefahren bin kann ich im nachhinein nicht genau einschätzen, aber es war wirklich nicht die Regel. Es war dann eher eine spontane Entscheidung am Mittag, wenn ich fit war etwas zu essen abzuholen, wenn ich mir eigentlich sicher war wieder nüchtern zu sein – ich glaube allerdings ich hatte dann manchmal immer noch Restalkohol. Wenn ich mich nicht fit fühlte, habe ich das Essen liefern lassen.


Ich folgere daraus, dass ich für mich die Geschichte mit dem Restalkohol unterschätzt habe, da ich mir gar nicht bewusst war, dass ich derartig hohe Promillewerte beim Feiern erreichen kann. Auch mit Restalkohol ist die Reaktionszeit verlangsamt und es kann schneller zu Unfällen kommen. Durch meine Arbeit als Pfleger in der Notaufnahme, wo ich oft Unfälle von Betrunkenen versorge, sind mir die Gefahren von Alkohol am Steuer eigentlich bewusst – auch wenn es sich um „Restalkohol“ handelt. Ebenso die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum an sich. Ich sage eigentlich, denn mir war bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewusst, dass genauso gut ich in der Notaufnahme mit Alkoholvergiftung hätte landen können. Dadurch, dass ich im Rettungsdienst und Notaufnahme viele Betrunkene behandelt habe, habe ich mich fast wie überlegen gefühlt und abgegrenzt, ich habe gedacht sowas passiert mir nie („schau dir mal an wie betrunken der Patient ist“). Im Nachhinein weiß ich, dass es nur Glück war, dass ich nie in dieser Situation war.
 

Medizinstudent

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)





Mit 15 Jahren habe ich mit Schulfreunden mein erstes Bier im Stadtpark getrunken. Einer der Freunde war 16 und hat uns das Bier gekauft. Ich war sehr vorsichtig, weil ich die Wirkung nicht kannte. Ich habe ein Bier aus Neugierde getrunken, es hat nicht sonderlich gut geschmeckt. Es war dann aber lustig und wir haben viel gelacht und uns cool gefühlt. Meinen Eltern habe ich davon nichts erzählt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?





Mit 16 Jahren bin ich dann im Dorf in einen neuen Freundeskreis gekommen, in dem waren alle anderen circa 20 Jahre alt. Dort wurde (etwas typisch für das dörfliche Leben) viel Alkohol getrunken und ich war durchschnittlich 3 Wochenenden pro Monat mit den Freunden feiern. Ich wurde teilweise gehänselt (weil ich beim Trinken nicht mithalten konnte und der Neue war) und versuchte durchs Alkohol trinken Anerkennung zu bekommen – anfangs erfolglos, es kam hier auch zu zwei Vollräuschen mit Erinnerungslücken. Bis zu meinem 18. Lebensjahr hat sich der Alkoholkonsum gesteigert, ich konnte dann auch gut fünf Bier an einem Abend trinken und hatte das Gefühl dadurch akzeptiert zu werden. Zwischen 18. und 19. Lebensjahr waren wir jedes Wochenende Feiern, das war meine damalige Höchstzeit (nach dem Konsum im Studium) und ich trank bis zu 7 Biere beim Feiern. Ich konnte falsche Stärke beweisen, wenn ich zB bei Trinkspielen länger als andere durchhalten konnte. Ich empfand den Alkohol und seine Wirkung als positiv, ich wurde nicht mehr gehenselt, ich fühlte mich dazugehörig und cool, ich wurde von Frauen älter eingeschätzt, kam mit ihnen leichter ins Gespräch. Da alle in dem Freundeskreis so viel tranken, machte ich mir keine Gedanken über meine Alkoholgewöhnung, die im Nachhinein betrachtet damals schon gefährlich hoch war.


Danach zog ich vom Dorf in die Stadt, machte die Pflegeausbildung. Im Gegensatz zu vorher trank ich etwas weniger (immer noch durchschnittlich 5 oder 6 Bier beim Feiern) und seltener. Wenn ich zu Hause zu Besuch war empfand ich meine früheren Freunde so als wäre die Zeit stehen geblieben. Sie tranken noch mehr und hockten immer noch jedes Wochenende im Jugendraum. Mein Abitur legte ich während der Partyzeit im Dorf mit 2,7 ab, meine Eltern waren vom älteren Freundeskreis und dem vielen feiern nicht begeistert. Als ich die Pflegeausbildung machte wurde ich zum „Streber“, ich schloss diese mit Ehrung der Regierung ab. Ich genoss es beim Feiern cool zu sein, älter zu wirken (aufgrund des abgeklärten Umgangs mit Alkohol (es kam zu keinen Abstürzen) und der Alkoholgewöhnung) und mit den „Coolen“ abzuhängen und „ordentlich auf die Kacke zu hauen“ und gleichzeitig meine Eltern und mich mit besten Noten stolz zu machen (meine Eltern merkten ja nicht, dass ich immer noch viel feiern gegangen bin).


Danach arbeitete ich 3 Jahre in der Notaufnahme, dort trank ich seltener Alkohol. Die Mengen sind circa gleich geblieben um die selbe gewünschte Wirkung (Enthemmung, Spaß, „Cool-Sein“) zu erzielen (Alkoholgewöhnung). Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl gab es unter den Kollegen eher durch meine Leistung und witzige Art auf der Arbeit. Ich unternahm mit den Kollegenkreis ingesamt mehr ohne dabei Alkohol zu trinken, das ist mir aber gar nicht so aufgefallen.


Nach den drei Jahren begann ich das Medizinstudium. (TMS 100%). Auch hier hatte ich hohe Ansprüche, mein Schnitt ist 1,0. Ich fand einen Freundeskreis mit ebenfalls erfolgreichen Kommilitonen die gern nach anstrengenden Lernphasen und erfolgreichen Klausuren Feiern gegangen sind. Ich bin durchschnittlich 3x im Monat Feiern gegangen (während des Semesters weniger, in den Semesterferien häufiger) und der Konsum hat sich bis auf 8 oder 9 Bier beim Feiern gesteigert. Unser Motto war „work hard – play hard“. Mir (und unserer Gruppe) gefiel das Gefühl mich als lebenserfahrener Stundet, der vorher schon gearbeitet hat, von den frischen Einser-Abiturienten abzuheben, indem ich viel feiern gegangen sind. „Die Medizinstudenten sind eh dir trinkfestesten“ habe ich häufig gehört. Wir haben sehr viel gelernt und wollten uns für die guten Ergebnisse belohnen. Das Lernen und mein Selbstanspruch waren mir extrem wichtig, wenn ich am nächsten Tag lernen musste habe ich nichts oder nur zwei Bier getrunken – der Ehrgeiz und der Lernplan standen eh über allem. Ich fühlte mich ein Stück weit überlegen, denn während andere Kommilitonen das Wochenende vor der Klausur noch heftig lernen mussten, sind wir feiern gegangen und waren trotzdem besser in den Klausuren. Der Alkohol war im Studium auch ein Stückweit ein Ventil zum Ausgleich vom stressigen Studium und von meinen hohen Selbstansprüchen. Seit der TF am 24.01.22 betreibe ich kontrolliertes Trinken es gab bisher einen geplanten Trinkanlass, diesen empfand ich als positiv, genauso wie die Effekte des reduzierten Alkoholkonsums. Während meiner ganzen „Karriere“ trank ich sehr selten unter der Woche Alkohol (ggf. zum Fußball - 1 oder 2 Bier, das war dann aber eine Ausnahme) und nie alleine.





10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)



Zu Dorfzeiten (16-19LJ) habe ich durchschnittlich 3-4 mal pro Monat auf Feiern 6-7 Bier


getrunken. Longdrinks habe ich selten getrunken, das machte mich zu schnell betrunken – das wollte ich nicht, genauso Schnaps.


Während der Pflegeausbildung (19-22LJ) habe ich ca 3x pro Monat 5-6 Bier getrunken.


Während der Arbeitszeit (22-25LJ) gabe ich ca. 2 x pro Monat 5 Bier getrunken.


Seit dem Studium habe ich ca 3x pro Monat durchschnittlich 8 Bier getrunken. Selten Obstschnaps.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?



Im Studium waren wir häufig in Gaststätten, haben dort gegessen und getrunken. Sind danach noch in Kneipen oder Discos gegangen um weiter zu trinken. Mit den Kommilitonen bin ich auch gerne zu mir gegangen um zu Hause zu feiern und aufzulegen oder wir haben bei anderen zu Hause gefeiert. Ich trank bisher nie alleine Alkohol und selten unter der Woche, früher ein Bier bei der Feuerwehr oder zum Fußball mit Freunden.






12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)





Die inneren Trinkmotive der ersten Abschnitte (Dorf und Ausbildung) waren geprägt von Beweisen falscher Stärke, „Cool – Sein“ (Streber und gleichzeitig wildes Feiertier), Spaß haben (Feiern und Alkohol wurde von früh auf bei mir verknüpft) und eine gewisse Enthemmung beim Flirten/ neue Kontakte knüpfen. Beim Auflegen fühlte ich mich kreativer und selbstsicherer. Während des Studiums, als sich der Konsum gesteigert hat spielten neben den genannten Motiven noch Ausgleich und Druckabbau eine große Rolle. Ich hatte strenge Lernpläne und saß oft tagelang von früh bis in die Nacht und machte mir enormen Druck. Alles drehte sich rund um die Uhr ums Studium. Beim Feiern und Trinken dachte ich nicht mehr ans Studim. Ich nutzte das Feiern im Nachhinein betrachtet um auch um meine verrückte, nicht pedantische Art auszuleben und ein Stück weit auszubrechen. Außerdem wollte ich die Erfolge des Studiums feiern, was letzten Endes wieder zu Alkoholkonsum beim Feiern geführt hat.


Die äußeren Motive sind zu Dorfzeiten definitiv Anerkennung und Dazugehörigkeit. Ich machte die Erfahrung, dass ich durch meine Alkoholgewöhnung und das Trinken die Anerkennung der Älteren bekomme und wir machten uns gemeinsam über weniger trinkfeste Freunde lustig (peinlich...). Es gab häufig ein Gruppenangebot,dass ich Alkohol trinken soll, das nahm ich gerne an, ich wollte ja cool sein und die Anerkennung. Auch die dörfliche Trinkkultur mit der freiwilligen Feuerwehr spielte eine Rolle. Bei zahlreichen Festlichkeiten oder Übungsdiensten war es Gang und Gebe mindestens mit einem Bier anzustoßen. Bei Feiern ging es mir darum die Musik zu genießen, vielleicht selbst aufzulegen und zu tanzen. Später im Studium hatte ich das Bild von einem trinkfesten, lebenserfahrenen Studenten von mir. Ich fühlte mich zu meinen trinkfesten Kommilitonen dazugehörig und wir machten uns auch wieder über die Einser-Abiturienten lustig, die sich schwer im Studium taten, obwohl sie nichtmal richtig feiern gingen. Mein Selbstbild von mir als cooler Streber und mein selbstgemachter Leistungsdruck sorgten dafür, dass ich regelmäßig beim Feiern viel Alkohol getrunken habe.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)





Die Mengen haben sich mit der Zeit gesteigert um die gewünschten Effekte zu haben. Ich wurde bei wenig bis mittelmäßig viel Alkohol redseeliger – ich bin sonst nicht besonder gesprächig – und kam leichter mit anderen ins Gespräch. Meine witzige Art kam stärker zur Geltung. Ich wurde insgesamt lockerer – sonst bín ich eher pedantisch – und lies auch mal die neun gerade sein. Ich machte mir zB über Stress im Studium weniger Gedanken.


Wenn ich viel Alkohol getrunken habe wurde ich vergesslich, habe gelallt. Mein Gesprochenes hat keinen Sinn mehr ergeben und ich konnte Gesprächen nur noch schlecht folgen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?





Meine Mutter hat sich früher zu Dorfzeiten Gedanken um den Alkoholkonsum und die älteren Freunde gemacht. Ich solle mir Freunde in meinem Alter suchen und nicht so viel trinken und mehr fürs Abi machen. Ich habe das als elterliche Überfürsorge abgestempelt. Durch meine sehr guten Leistungen in späteren Lebensabschnitten habe ich nie weitere kritische Hinweise bekommen und die meiner Mutter sind auch verschwunden. Stattdessen war sie sehr stolz (sie hat ja dann auch nicht mehr mitbekommen, dass ich weiterhin viel feiern gehe und dabei trinke).













15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?





Auswirkungen auf mein Leben hatte der Alkoholkonsum insofern, dass ich ggf mein Abitur mit anderen Schwerpunkten (weniger Feiern, mehr Schule) besser hätte machen können und so früher einen Studienplatz bekommen hätte. Sonst hatte ich keine Auswirkungen auf mein Leben. In meinem Umfeld ist mir aufgefallen, dass ich seitdem ich kontrolliert trinke mehr Freizeit habe. Statt Abends Feiern zu gehen und am nächsten Tag einen schweren Kopf zu haben, kann ich jetzt mehr an den Wochenenden unternehmen, das ist auch meiner Partnerin aufgefallen. Die Beziehung wurde nie durch den Konsum eingeschränkt, doch durchs Studium gab es insgesamt weniger gemeinsame Zeit. Die Tage nach dem Feiern waren wir zusammen auf dem Sofa und es war schön, aber schöner ist es jetzt, wo wir auch mehr gemeinsame Aktivitäten unternehmen können.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?



Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Nein, ich habe zu keiner Zeit zuvor mehr Alkohol getrunken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?





Das kam in der Vergangenheit drei mal vor (mit 16 (21. Geburtstag eines Freundes) & 17 Jahren (Fasching) im Jugendraum und eben der Tag der TF). Ich wollte ja reif, cool und abgeklärt wirken. Möglichst lange auf Partys mit den Leuten abhängen, da ich damit schon früher positive Erfahrungen gemacht habe. Deshalb vermied ich auch größtenteils hochprozentige Getränke, da diese für die Vollräusche mit verantwortlich waren. Die Abstürze in der Jugend empfand ich als extrem unangenehm und konnte das bis zum Tag der TF vermeiden. Ich wusste, wann ich genug hatte – auch wenn das durch die Alkoholgewöhnung erst nach großen Mengen Alkohol der Fall war – und ging dann nach Hause. Bei Gruppenangeboten und in der Runde von Älteren verspürte ich einen Druck diesen nachzugeben und mit den Älteren beim trinken mitzuhalten um nicht als uncool dazustehen (die anderen sind nicht Schuld, ich habe das Angebot angenommen) und so trank ich dann bis zur Volltrunkenheit. In der Vergangenheit war ich beim Feiern häufig stark alkoholisiert und Trinkmengen wie am Tag der TF waren beim Feiern keine Seltenheit, aber der Tag der TF war wirklich extrem, da ich hier auch Erinnerungslücken hatte, was sonst seit Jahren nicht der Fall war, hier ist sicherlich auch der Schnaps am Ende beim Trinkspiel mit meinem Kommilitonen mit verantwortlich. Den Schnaps am Ende beim Zocken habe ich getrunken weil ich seit meiner Jugend gerne Trinkspiele gespielt habe. Diese Art von Spiel war eine spontane Idee, wir hatten das vorher noch nie gespielt und es hat mir Spaß gemacht.






18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?





Ja, als ich in der Vergangeheit zwei Operationen hatte habe ich in der Zeit der Genesung vollständig auf Alkohol und Zigaretten verzichtet. Die Zeiträume waren jeweils ca 6 – 8 Wochen.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)





Früher habe ich mich als trinkfesten Mann eingeschätzt, der kein Problem mit Alkohol hat. Ich hatte ja auch immer Freundeskreise in denen viel getrunken wurde und während der Arbeitszeit, als der Kollegenkreis insgesamt weniger getrunken hat habe ich auch (unbewusst) weniger getrunken. Ich habe ja nie alleine getrunken und nur am Wochenende bzw an besonderen Anlässen. Ich hatte keine Probleme im Leben und bekam keine Hinweise von außen.


Rückblickend empfinde ich meinen Alkoholkonsum als kritisch und gefährich. Einerseits haben die früheren Erfahrungen dazu geführt, dass ich Alkohol verharmlost habe und die hohen Trinkmengen gar nicht als so hoch erkannt habe. Durch die Alkoholgewöhung konnte ich zum Schluss Promillewerte erreichen, die kein normal Trinkender erreicht, ohne eine starke Alkoholvergiftung zu haben. Das ist im Nachhinein erschreckend für mich, wie ich diesen gefährlichen Konsum über die Jahre ausblenden konnte (keine Parallelen gesehen zwischen alkoholisierten Patienten und mir) bzw mich daran gewöhnen konnte, wo ich sonst sehr reif und bedacht handle. Der Vorfall ist zwar der Auslöser, weswegen ich mich jetzt damit auseinander setze, aber die Ursache ist meine Vorgeschichte im Bezug auf Alkohol und es ist traurig, dass ich mich eben erst jetzt damit beschäftige und nicht von mir selbst heraus schon früher.
 

Medizinstudent

Neuer Benutzer
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)





Ja, ich trinke aktuell Alkohol, aber ausnahmslos nach meinen kT-Regeln, diese sind:





-max. 12 Anlässe pro Jahr – Abstand zwischen Anlässen mind. 1 Monat


-Anlässe mit hohem emotionalem Wert, nicht wiederkehrende Ereignisse*


-Planung mind. 7 Tage im voraus, keine spontanen Anlässe (Trinkkalender)


-Mengen im voraus planen


-<0,3 Promille (z.B. 2 x 0,33l Bier oder 1 x 0,1l Sekt/Wein und 1 x 0,3l Bier)


-Zwischen den alkoholischen Getränken mind. 1 unalkoholisches Getränk


-Kein hochprozentiger Alkohol


-Kleine Biere bestellen und kleine Schlücke nehmen, nicht hastig trinken


-Keine Rituale (Runden-Trinken)


-Keine Trinkspiele, Trennung von Alkohol und Musizieren


-Nicht Nebenbei trinken, sondern auf Wirkung & Gefühle achten (Trinktagebuch)


-Hin-&Rückweg vorher planen, Taxigeld einstecken/ Busverbindungen suchen


-Keine Ausnahmen!


*KEINE Belohnung/Druckabbau (zB. nach Klausuren o.Ä.)




21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?





Im März war mein erster geplanter Trinkanlass seit der TF, es war ungewohnt und hat sich komisch angefühlt. Es war an einer Hochzeit, ich habe mit Sekt mit dem Brautpaar und meiner Partnerin angestoßen, danach mehrere alkoholfreie Getränke zu mir genommen und später nach dem Essen mit meiner Partnerin und Freunden im Garten der Lokalität in Ruhe ein Bier getrunken und mich unterhalten. Nach dem Sekt habe ich eine leichte Wirkung des Alkoholsgespürt. Ich habe mich und die anderen Gäste beobachtet und auf die Wirkung bei mir geachtet. Ich war etwas lockerer und habe lustige Gespräche geführt. Ich kam leichter in Gespräche mit den anderen Gästen. Ich hatte nach dem Bier keine Lust noch mehr Alkohol zu trinken und bin früher als die anderen Gäste mit meiner Partnerin gegangen, ich fand die Gespräche und alkoholisierten Gäste dann irgendwann anstrengend und konnte deren Erzählungen nicht mehr folgen, bzw fand den Humor nicht mehr lustig. Ich war am nächsten Tag top fit, als hätte ich keinen Alkohol getrunken, das fand ich ziemlich gut.







22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?





Nein, ich habe auch früher kein alkoholfreies Bier getrunken, ich komme aus Franken und mag zB auch kein süßliches Märzen-Bier. Alkoholfreies Bier ist nicht herb genug für meinen Geschmack. Wenn ich alkoholfrei trinke bleibe ich bei zuckerfreien Limonaden / Energydrinks oder Wasser.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?





Ich habe mich ziemlich direkt nach dem Vorfall mit dem Thema Trunkenheitsfahrt auseinandergesetzt und in diversen Foren nachgelesen. Zuerst dachte ich, ich hatte Pech auf den 5m erwischt worden zu sein. Dann begriff ich nach und nach, dass das Problem eher darin liegt, dass ich einfach viel zu lange viel zu viel Alkohol getrunken habe in meiner Vergangenheit. Danach überlegte ich gemeinsam mit einem Verkehrspsychologen, den ich aus eigenem Willen früh aufgesucht habe, wie ich zukünftig eine langfristig erfolgsversprechende Lösung finde. Ich hätte freilich 6 oder 12 Monate Abstinenz ablegen können, nur für die MPU, die Zeit hätte genügt. Doch ich möchte eine Strategie, die ich langfristig beibehalte. Und im Moment sehe ich das so, dass ich zB zu meiner Hochzeit oder zum Abschluss meines Studiums gerne mit meiner Partnerin oder Familie anstoßen möchte um den Anlass entsprechend zu feiern. Das würde die Regeln der Abstinenz in Zukunft brechen und dann wäre das Risiko höher in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Auch beim Kochen will ich nicht auf Alkohol verzichten müssen oder im Restaurant nach Alkoholgehalt in Speißen fragen.


Natürlich muss ich – ich mache mir ja eh schon viel Druck im Studium mit selbstaufgestellten Regeln und Plänen – meine kT Regeln beachten. Aber die Regeln werden immer mehr zur Gewohnheit und sind dann bei mir und meinem Bekanntenkreis eingespielt, sodass die keine zusätzliche Belastung sind. Im Gegenteil, die Regeln sind der Rahmen für mich um ein selbstbestimmtes, erwachsenes Leben zu führen, wie es auch zu mir und meiner Persönlichkeit passt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?





Wie gesagt, nach der TF war ich erstmal geschockt, dachte ich hatte Pech und was das für ein Mist ist. Nach und nach habe ich durch Foren und Selbstreflexion erkannt, dass der Vorfall nur die Spitze des Eisbergs ist und ich seit meiner Jugend einen falschen Umgang mit Alkohol habe, der sich jetzt im Studium verstärkt hat. Ich hätte das früher erkennen müssen. Doch wenn ich im Rettungsdient oder in der Notaufnahme Betrunkene behandelt habe, dann war da wie eine Art Gefälle zwischen Behandelndem und Patienen und ich habe mich nie mit den Alkoholisierten identifiziert. Im Nachhinein denke ich mir, dass ich genauso in der Lage hätte sein können. Mit 2 Promille nicht ansprechbar im Winter auf einer Parkbank eingeschlafen o.Ä.. Es lief ja auch sonst immer alles gut in meinem Leben, deshalb kam mir nie der Gedanke, ich hätte einen falschen Umgang mit Alkohol.


Das Trinken reduziert habe ich eben aus genau diesen Punkten, da ich meinen Umgang mit Alkohol jetzt kritisch reflektiert habe. Das passt auch einfach nicht zusammen und beißt sich; Ich, der einerseits gute Leistungen in Beruf und Studium zeigt, bei der Feuerwehr engagiert ist und insgesamt reif und erwachsen sein möchte – und auf der anderen Seite drei mal im Monat solche großen Mengen Alkohol trinken, dass ich nichts vom Abend hab, Mist erzähle und mich einfach nicht so verhalte wie mein Selbstverständnis von mir ist.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?





Zu Beginn der Umstellung aufs kT war es ungewohnt auf Feiern Alkohol abzulehnen. Ich hatte zwar weniger mit dem alten Freundeskreis aus dem Studium zu tun (nur noch mit meinem Freund, der bei der TF dabei war und mich danach unterstützt hat), die anderen melden sich kaum noch. Im neuen Freundeskreis wird weniger getrunken, aber auf Feiern wurde mir zu Beginn häufig Bier angeboten. Ich nutzte Ausreden, weshalb ich nichts trinke, weil ich Angst hatte abgelehnt zu werden. Teilweise dachte ich schon zwei Tage vorher darüber nach was ich sagen werde um nicht doof angemacht zu werden, wie ich es früher erlebt habe. Als ich irgendwann mal im Gespräch erwähnt habe, dass ich nur noch selten Alkohol trinke, weil ich in der Vergangenheit zu viel Alkohol getrunken habe, habe ich aber keine Ablehnung erlebt. Im Gegenteil, die anderen fanden es eher cool, dass ich so abgeklärt darüber rede und ich glaube sie fanden es auch ziemlich reif von mir. Ich achte in der Umstellungsphase darauf wie ich mich bei Trinkanlässen fühle (schreibe eine Art Tagebuch) und achte darauf in welchen Situationen ich Lust habe Alkohol zu trinken um einen passenden Ersatz zu finden (zB gemeinsame Aktivitäten, nach der Klausur am Klausurtag als Belohnung). Meistens ist das wirklich, wenn ich eine schwere Klausur oder eine anstrengende erfolgreiche Woche hinter mir habe. Mich hat weiterhin motiviert, dass ich das Gefühl habe einfach mehr Freizeit zu haben und ich mich fitter und aktiver fühle.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?



Seit dem reduzierten Konsum gehe ich zwei bis drei mal die Woche zum Fitnessstudio – nur wenn ich Lust habe, das soll keinen weiteren Stress neben dem Studium erzeugen – ich fühle mich nach dem Sport ausgeglichener und aktiver. Die durch die Verhaltensänderung gewonnene Freizeit nutze ich um mit den neuen Freunden (die ich vorher als uncool abgestempelt habe, weil sie sich nicht nach der Klausur betrunken haben, wie wir damals), um nach den Klasuren oder am Wochenede Sachen zu unternehmen wie Escape-Room, Kino oder Kochen. Am Anfang dachte ich das ist langweilig, aber desto öfter ich dabei war, desto mehr hab ich mich aufs nächste mal gefreut. Es gibt noch mehr kleine Dinge, die mich motivieren, wie zB die gewonnene Zeit mit meiner Partnerin, wir unternehmen mehr Dinge, haben das Kochen für uns entdeckt (statt wie früher nach dem Feiern fettig zu bestellen). Die sichtbaren Erfolge beim Kraftsport (Alkoholverzicht unterstützt das) sorgen bei mir für mehr Selbstvertrauen und nach dem Sport fühle ich mich echt gut. Auf Feinern habe ich eher ein offnenes Ohr bei Problemen der Freunde, als wenn ich betrunken dem Gespräch gar nicht mehr folgen kann. Das sorgt auch für tiefere Freundschaften als die Freunde von vorher, mit denen ich mich im Studium zwar normal unterhalte, aber in der Freizeit kaum mehr sehe, als wären wir keine Freund. Seitdem ich nüchtern Auflege sind meine Sets besser geworden, ich hab mich weiterentwickelt und bin besser geworden sagt mein Freund von früher mit dem ich begonnen habe in der Jugend. Auf Feiern spiele ich selten, da geht’s den meisten eher ums saufen, als um die Musik. Ich nehm die Sets lieber auf und stell sie meinem Freundeskreis zur Verfügung.



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?





Neben den positiven Effekten, die ich beschrieben habe, die mich immer motivieren so weiter zu leben, habe ich einiges in meinem Leben geändert. Ich habe den Selbstanspruch an mich zurückgedreht, ich kann meine Leistung und mein Können im Studium besser einschätzen und mache mich vor Klausuren nicht verrückt und lerne bis zum Anschlag. Wenn ich weiß, dass ich den Stoff kann und die Klausur bestehen werde, dann nutze ich eher meine Freizeit, als wie früher noch weiter zu pauken, damit ich wirklich eine Eins habe und unter den Besten bin. Das reduziert den Druck in meinem Leben. Genauso hilft mir der Sport dabei. Der neue Freundeskreis unterstützt mich insofern, dass dort allgemein weniger getrunken wird und es zu keinen Gruppenangeboten kommt (die könnte ich aber inzwischen auch einfach ablehnen). Ich belohne mich mit anderen Unternehmungen nach Klausuren oder anstrengenden Lernwochen, zB aufwendig Kochen mit der Freundin und danach Filmabend bei Freunden. Und wenn alle Fäden reißen, dann denke ich an die schönen Sachen, die ich in der letzten Zeit schon unternommen hab, statt am Sonntag mit Kopfschmerzen auf dem Sofa Pizza zu futtern. ;)
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)





Ich bin ein sehr pedantischer Mensch und plane weit im Voraus. Ich bin 27 Jahre und hab noch schätzungsweise ein halbes Jahrhundert vor mir. In dieser Zeit kann alles passieren, auch der Rückfall in alte Gewohnheiten. Es kommen sicherlich als Arzt auch Zeiten in denen ich stark gestresst sein werde. Damit das nicht passiert muss ich einfach stetig weiter an mir Arbeiten, auf die Work Life Ballance achten. Ich konnte die letzte Zeit nutzen um mir einen neuen Umgang mit Alkohol anzutrainieren. Die nächsten Jahre geht es darum diesen Umgang vollständig zu festigen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?





Ich plane den Hin- und Rückweg im voraus. Habe Geld für ein Taxi einstecken. Ich erreiche keine Alkoholpegel mehr, in denen mein Verstand aussetzt und ich falsche Entscheidungen treffe bzw ich am nächsten Tag noch Restalkohol habe. E-Scooter stehen an jeder Straßenecke, ich habe überlegt die App zu löschen, aber das wäre wie Vermeidung gewesen und das fand ich nicht Sinn der Sache. Außerdem kann man mit wenigen Klicks wieder eine App downloaden. Stattdessen habe ich mich ernsthaft mit mir auseinandergesetzt und verstanden was alles passieren kann – endlich mal die Parallele gezogen zwischen mir und gefühlt zwanzig Patienten mit E-Scooter Stürzen oder anderen alkoholbedingten Gesundheitsschäden in der Notaufnahme pro Woche.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?





Seit der TF ist mir aufgefallen, dass in beinahe jedem Tatort, Spielfilm und jeder Serie Alkohol getrunken wird und danach gefahren wird. In den heutigen Zeiten finde ich das verharmlosend und vermittelt ein falsches Bild. Das hat natürlich nichts mit mir oder meinem Fall zu tun, aber um in der Gesellschaft eine strikte Trennung von Fahren und Alkohol zu erzielen sollte man auf solche permanente Verharmlosungen verzichten.
 

Medizinstudent

Neuer Benutzer
Übrigens habe ich mir jetzt schonmal - obwohl mein VP mehrmals meinte, dass das unnötig und vergebene Liebesmühe sei - selbstständig Blutwerte nehmen lassen (Leber + CDT) und ich hoffe, dass das kein Problem ist, wenn ich damit erst jetzt beginne (weiterhin 6 wöchentlich). Es kann ja eigentlich nur helfen.
 

Gonzalez1984

Benutzer
Hey.
hab mir da jetzt nur immer paar Passagen durchgelesen…. Sieht denke soweit ganz ok aus.
aber… du hast jetzt auf jeden Fall noch 9 Monate Zeit denke ich bis die mpu ansteht….
Also würd ich mir da erstmal gar nicht soviel „Stress“ machen ‍♂
Mit freundlichen Grüßen
 
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