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Ersttäter TF mit dem Fahrrad 1,88%

Ich sehe jetzt die Schwierigkeit nicht. Dann hast du halt in den Wintermonaten quasi KT gelebt. Fakt ist: du hast es geschafft, die 1,88‰ anzutrinken und damit Fahrrad zu fahren. Nebenbei bist du von einem Stadtfest gekommen. Also so ganz ohne soziale Kontakte ist dein Leben ja doch nicht und Konsum findet nur daheim statt. Wir neigen bisweilen dazu, manches auszublenden. Du musst halt dein Trinkverhalten umstellen, als ob es dauerhaft Winter wäre. Im Grundprinzip sollte dir das nicht so schwer fallen.
In der woche habe ich wenig soziale Kontakte...es ist äußerst selten das ich mal zu Stadtfesten gehe...und was die 1.88 angeht..wenn ich am Wochenende mit Freunden trinke 5 Bier 5 Schanps...dann sind das ja dann schon 1.6% .
Und.mit den 1.88% habe ich es nicht wirklich geschafft fahhrad zu fahren wollte meine Fahrt nach 500m beenden.hatte gedacht ich kann es. Aber die Polizei war schneller..Polizei hat mich angehalten und gesagt sie haben Schlenker gemacht deswegen haben wir sie angehalten
 
Um eine MPU zu bestehen musst du erst mal akzeptieren und auch in Worte fassen können, das du überhaupt ein Alkoholproblem hast.

Statt dessen beschreibst du jedoch (zudem unglaubwürdig), das du bei einer MPU eigentlich vollkommen falsch bist. Alles an deiner Alkoholfahrt ist mehr oder weniger eine Ausnahme. Das darf und wird der Gutachter nicht akzeptieren.

Dazu gehört auch, das du selbst möglichst wenig handfeste Informationen lieferst, so dass du deine Vergangenheit je nach der Reaktion deines Gegenübers anpassen kannst. Das funktioniert in der MPU überhaupt nicht, sondern wird sogar negativ bewertet werden.
 
Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für deine psychologische Aufarbeitung.
Passt du dich, deine Meinung, Stimmung, Kleidung etc. eher an oder bist du eher authentisch in Gesellschaft ?
 
Hallo,

es tut mir leid zu hören, dass du durch diese schwierige Zeit gehst. Es ist verständlich, dass du viele Fragen und Sorgen hast. Bezüglich des Strafverfahrens gibt es verschiedene Möglichkeiten, es in die Länge zu ziehen, wie Einspruch einlegen oder Fristen abwarten. Dein Plan, einen freiwilligen Abstinenznachweis zu erbringen, ist ein positiver Schritt für deine MPU-Vorbereitung. Die rechtliche Beratung wird dir sicherlich dabei helfen, die bestmögliche Strategie zu finden.
 
Hallo zeus,

ich meine, dich wirklich verstehen zu können, dass du dich so sehr gegen all das, was jetzt noch auf dich zukommt, sträubst. Es ist ja auch kein einfacher Weg und die Grundlage desselben, die Anerkennung, dass du ein Problem mit Alkohol hast, hast du für dich noch nicht so recht realisiert. Kann ich nachvollziehen gemäß deiner Einlassungen, dass du doch recht wenig Sozialkontakte im Laufe des ganzen Jahres hast.
Aber es wird dir nicht weiterhelfen, wenn du dich gegen die Fakten sträubst. die 1,88‰ sind unumstößlich, du magst da an deine Grenzen gekommen sein, aber wenn deine sonstige Grenze 1,6‰ war, dann sind das einfach noch mal fast 20% mehr! Das solltest du nicht unterschätzen. Auch hast du in deinem Profilbogen angegeben, dass es sich um 10 Bier á 0,4l handelte. Das mag rechnerisch hinkommen, ich rechne nicht als AB´ler, aber das ist trinkmengentechnisch was ganz anderes als 5 Bier und 5 Schnaps. Das wirkt sich ja aus.

Übrigens noch was: die Polizei wird dich länger beobachtet haben. da kommts nicht auf einen Schlenker an. Du wirst ein Gesamtbild abgegeben haben, ohne es zu wollen.

Du kannst die Vergangenheit jetzt nicht mehr ändern, aber du kannst die Zukunft gestalten. Dabei sind wir hilfsbereit, wenn du dich drauf einlässt.
 
Es ist ja auch kein einfacher Weg und die Grundlage desselben, die Anerkennung, dass du ein Problem mit Alkohol hast, hast du für dich noch nicht so recht realisiert.
Ab wann hat man denn ein Problem mit Alkohol?
Im Dorf ist es völlig normal das man sich am Wochenende trifft und was gemeinsam trinkt. Für mich wäre ein Problem mit Alkohol wenn es nicht mehr ohne geht. Ich weiß der GA würde das anders sehen.
 
„Problem mit Alkohol“ ist eine weitreichende Beschreibung. Ein Problem ist ja schon die TF. Die allermeisten Menschen fahren eben nicht mit knapp 2 Promille Fahrrad. Will heißen, durch deine „Trinkgewohnheiten“ ist dir das Problem des drohenden Verlustes der FE entstanden. Weitere Probleme können sein, Streitigkeiten im sozialen Umfeld, körperliche Folgen beginnend mit einem Kater, Vernachlässigung eigener Bedürfnisse wie Hobbies etc. Du siehst, es ist sehr individuell und beginnt im Kleinen.
Das was du beschreibst „…wenn es nicht mehr ohne geht…“ ist im Grunde schon das Ende der Fahnenstange und beschreibt eine Abhängigkeit.

Um es nochmal an einem Beispiel zu verdeutlichen:

Du sagst: „Ich habe kein Problem mit Alkohol“
Ich sage: „Doch, du wirst eine MPU machen müssen, eine Strafe bezahlen müssen und evtl. deine FE für ein paar Monate verlieren. Außerdem war ich heute morgen bei herrlichem Wetter mit meinem Hund spazieren, während du verkatert im Bett lagst (hypothetisch)“

Verstehst du, was ich meine?

Niemand unterstellt dir, Alkoholiker zu sein. Auch der Gutachter wird das nicht tun. Aber du musst deine (kleinen und etwas größeren) Probleme und, nennen wir es mal Entbehrungen, die dir durch deinen Konsum entstanden sind schon erforschen und reflektieren. Wenn du das tust, ganz individuell für dich, wird es dir auch leichter fallen zu sagen „Ja, ich habe ein Problem mit Alkohol“

Das wird schon … :smiley138:
 
Hallo carlos68
Ja ok habe es verstanden..habe mich auch nochmal hier im forum belesen. Ich weiß auch das ich noch eine Menge vor mir habe was die Aufarbeitung betrifft, und ich eigentlich noch uneinsichtig bin. Aber ich weiß nun das ich das System aktzeptieren muss und ich mich noch intensiver mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen muss.
Problem habe ich noch mit der Frage Innere Motive...finde da noch keine...wenn ich sage schmeckt mir kommt das 100% nicht gut an..ich hab keinerlei probleme die ich bewältigen muss..bin auch kein schüchterner mensch ...bin da echt noch ratlos
 
Aber ich weiß nun das ich das System aktzeptieren muss und ich mich noch intensiver mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen muss.
nein, es geht nicht ums "System" - es geht um ->Dich.
Wenn du die Ursachen deines Konsums nicht kennst, wenn du keine erstrebenswerten Kontrast von früher zu heute erlebt hast, wirst du zeitnah wieder in die gleiche Situation kommen. Weil du halt nix gelernt hast.
Und lernbefreite Verkehrsteilnehmer mag die Führerscheinstelle nicht so ganz, genauso wenig wie Leute, die sich in die Giftfestigkeit getrunken haben, so dass die körperlichen Warnsignale schon längst ausgeschaltet sind ...
 
Probleme mit Alkohol hast du in den Augen eines Psychologen spätestens dann, wenn du vor ihm bei einer MPU sitzt. Aber die Problematik beginnt früher, wenn das Maß an Alkohol über das übliche gehoben wird. Das ist bei uns allen geschehen, sonst wären wir nicht aufgrund einer höheren Verträglichkeit auto- oder fahrradfahrend aufgefallen.
Was deine inneren Motive betrifft: wir kennen dich ja nicht, da könnte ein VP Auge in Auge besser reinschauen. Aber ich frag einfach mal aufgrund deiner schon genannten Aussagen ins Blaue: wie ist das für dich, dass du so wenig Sozialkontakte hast, dass du anscheinend sehr abseitig wohnst, dass du andere Arbeitszeiten hast als die restliche Menschheit? Ist für dich vielleicht Einsamkeit ein Thema, das du verdrängen willst? Ich frage nur.
 
Kapomicks Ansatz finde ich gut als Einstieg in die Suche nach deinem inneren Motiv.
Meine Frage sollte auch ein Ansatz sein.
Du hast es auch gut auf den Punkt gebracht.
Passt du dich an oder gehst du deinen eigenen Weg ?

Vielleicht könnte auch eine Kombination eine Idee für dich sein.
Du lebst und arbeitest eher isoliert, und in Gesellschaft möchtest du dazugehören und trinkst daher weit über das normale Maß hinaus ?

Wie gesagt, das sind alles Spekulationen.
Wir kennen dich nicht und wollen dir hier nur Denkanstöße bieten…:smiley138:
 
Und da greift dann das Thema "Anpassung", das Karl-Heinz genannt hat, gut rein. Ich habs jetzt erst selbst verstanden. Lebst du dein Leben selbstbestimmt oder bist du gewogen, den wenigen Menschen, denen du begegnest, um jeden Preis zu gefallen? Auch wenn du das nur mit erhöhtem Alkoholkonsum schaffst, weil es eigentlich so gar nicht deine Art wäre?
 
... und ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Zugang leichter wird, wenn Du Alkohol als Lösungsversuch würdigst. Ja, würdigst.
Und der Lösungsversuch fällt ab jetzt flach. Leider verschwinden die ursächlichen Probleme in aller Regel nicht mit, wenn man Lösungsversuche beseitigt^^.
Wofür könnte der Alkohol ein (ja durchaus funktionierender) Lösungsversuch gewesen sein?
 
Hallo...bin grad total verunsichert was die Trinkmenge angeht. Ich habe nochmal mit meinen Freunden geredet wegen dem Abend der TF . Ich hatte 10 x 0.4 zusammen gezählt Sie sagten ich habe 12x 0.4 Bier getrunken.
Widmark sagt 16 x0.5
Ich habe im Leben noch keine 16 Flaschen Bier getrunken...also an einem Abend ich schwöre...
Und der GA rechnet aber mit der Formel...
 
Widmark sagt 16 x0.5
Die Rechnung würde ich gern mal sehen ...
Ich habe im Leben noch keine 16 Flaschen Bier getrunken...also an einem Abend ich schwöre...
Du hast allein schon einen Alkoholabbau von 10 Stunden, dann aber immer noch einen Wert von 1,88‰ BAK.
Irgendwo muss das ja herkommen, auch wenn man das manchmal nicht wahr haben möchte.

Dem Gutachter ist es egal wieviel du getrunken hast, aber deine Geschichte muss zu deiner BAK passen ... sonst hast du ein Problem.
 

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Was ist das für ein Bleistift-Gekritzel ?
Bist du plötzlich um 5 kg schwerer geworden ?
Möchtest du lieber eine Frau sein ?

Gib hier mal an, was du jetzt aus deiner Sicht getrunken hast ... dann rechne ich mir das im Laufe des Tages mal durch.
 
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