Führerschein Entzug wegen Medizinischen Cannabis

Folti

Neuer Benutzer
FB Verkehr/Straftaten

316 STGB

Zur Person

Geschlecht: Männlich
Alter: 30
Cannabispatient wegen ADHS

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
Am 11.12.2020 wurde ich von der Polizei aufgehalten und mir wurde 316 StgB vorgeworfen da ich angeblich durch den Konsum von meinen Cannabis Medikament Ausfallerscheinungen bekommen habe. Die Polizei wirft mir vor zu langsam angefahren zu haben, nicht geblinkt habe, beim abbiegen den boardstein berührt und den stehenden Bus nicht überholt habe.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt nichts konsumiert und war klar im Verstand und hatte meinen Rezept mitgeführt und vorgezeigt.


Gerade erst passiert:
Es ist noch alles beim Staatsanwaltschaft

Strafbefehl schon bekommen:
noch nichts gekommen

Dauer der Sperrfrist:

Unklar

Führerschein

Hab ich abgegeben: Erst von Polizei dann von der Staatsanwaltschaft entzogen


Führerscheinstelle
noch nichts bekommen

Bundesland:
Bayern


Aufarbeitung
Keine

MPU
Keine

Schon eine MPU gehabt?:
Hatte mal eine PU mit 23 wegen Straßen verkehrs rennen beim ersten anlauf hatte ich sie bestanden


Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten:
3 Punkte
Einmal wegen zu schnellen fahren und zweimal wegen Handy

Hallo,
also ich bin sehr verwirrt wie das ganze weitergehen soll. Ich habe die akte schon erhalten aber in der Akte fehlt das toxikologische Gutachten des Blutes, es steht lediglich nur dass ich Positiv auf THC bin, die Staatsanwaltschaft schrieb mir dass sie das nachreichen werden sobald diese analysiert ist und es sind schon fast 6 Monate her. Ich konsumiere keinen Alkohol und keine

Meine Frage an die Experten:

Müsste ich eine MPU ablegen?

Wenn ich eine MPU machen muss mit was kann ich alles rechnen ?

Ich lasse mir seit Januar nichts mehr verschreiben, sollte ich mir doch noch was verschreiben lassen oder dabei bleiben nichts mehr zu konsumieren?
mit dem Konsum habe ich vor einer Woche aufgehört.

Welche Alternativen habe ich ?

Wie ist es leichter die MPU zu bestehen weiterhin auf Rezept zu konsumieren oder es abzusetzen?

Muss ich einen Abstinenz Nachweisen wenn ich mir nichts mehr verschreiben lasse?

Wie stehen meine Chanchen?
 
Zuletzt bearbeitet:

x100f

Benutzer
Es kann gut sein, dass eine MPU angeordnet wird, und zwar speziell für Cannabis auf Rezept. Es ist in letzter Zeit eine deutliche Tendenz zu beobachten Cannabis auf Rezept so unattraktiv wie möglich zu machen. Vor allem PIMA tut sich da unrühmlich hervor.

Ich weiß nicht, ob ich diesen Beitrag hier direkt verlinken darf, aber wenn nicht, dann wirds schon der Admin entfernen:
Aktuelle Infos zur MPU mit Cannabis auf Rezept
 

Folti

Neuer Benutzer
Vielen dank für deine Antwort ich finde diese Seite sehr informativ und habe die Seite gleich in meiner Favoriten iste gespeichert.

Es hat mir ein wenig was gebracht, aber meine Verwirrung habe ich immernoch da es meine fragen nicht entsprechend beantwortet hat.

hat sonst niemand hier ne Idee??
 

x100f

Benutzer
Also wenn du ganz legal Cannabis auf Rezept kriegst, wäre das meiner Ansicht nach unklug das jetzt einzustellen, denn damit würdest du ja indirekt zu verstehen geben, dass da was faul dran ist. Es kann schon sein, dass eine MPU angeordnet wird, die aber dann mit einer Fragestellung in Richtung Compliance / evtl. mangelnde Aufklärung. Das sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, ist aber trotzdem der sinnvollere Weg.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich weiß nicht, ob ich diesen Beitrag hier direkt verlinken darf, aber wenn nicht, dann wirds schon der Admin entfernen:
Dieses eine (!) Mal lassen wir ihn stehen. Ansonsten sind hier Links auf die eigene Homepage als (Eigen)werbung zu sehen und die ist in diesem Forum untersagt.
Edit:
Da der Admin das anders sieht und den Link sofort gelöscht hat, habe ich meinen ersten Satz gecancelt *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet:

funkytown

Erfahrener Benutzer
Vor allem PIMA tut sich da unrühmlich hervor.
Was genau hat die PIMA damit zu tun? Schreiben sie seit neuestem MPU Anordnungen?

Ansonsten kann ich den Ausführungen aber folgen - wenn du das auf Rezept bekommst, dann wird die Fragestellung in diese Richtung gehen. Und dann ist es wahrscheinlich klüger damit auch ins Rennen zu gehen. Die MPU würde dann darauf abzielen, dass du dir saubere Strategien erarbeitest, um Fahren und Konsum voneinander zu trennen.

Ob es aber überhaupt zur MPU kommt, können wir dir nicht zuverlässig sagen.
 

x100f

Benutzer
Was genau hat die PIMA damit zu tun? Schreiben sie seit neuestem MPU Anordnungen?
Ich bin Psychologe und arbeite seit mehr als 10 Jahren als vorbereitender Berater auf die MPU. Viele meiner Klienten kommen aus dem Drogen-Themenbereich und nicht wenige sind Cannabis-Patienten. Es kommt oft vor, dass bei Cannabis auf Rezept eine MPU fällig wird. Das ist insofern ein Problem, als es bisher in den Beurteilungsrichtlinien noch gar nicht vorkommt, sondern nur in der letzten Fassung des Kommentarbandes und dort auch nur in einem eher schwammig gehaltenen Beitrag. Das bedeutet, dass der MPU-Gutachter entweder mehr Spielraum hat als wünschenswert oder dass er eben im Nebel rumtappt.
Den mit Abstand häufigsten Ärger hatte ich als Berater dabei mit PIMA.
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Ah, okay - dann habe ich das falsch verstanden. Das ist ja letzten Endes nicht der PIMA zu verdanken, sondern (mal wieder) dem Gesetzgeber.
 

x100f

Benutzer
So klar würde ich das nicht trennen. Der Gutachter kann auch mit der Lupe nach einem Haar in der Suppe suchen, muss das aber nicht tun...
 

Folti

Neuer Benutzer
Ich bin Psychologe und arbeite seit mehr als 10 Jahren als vorbereitender Berater auf die MPU. Viele meiner Klienten kommen aus dem Drogen-Themenbereich und nicht wenige sind Cannabis-Patienten. Es kommt oft vor, dass bei Cannabis auf Rezept eine MPU fällig wird. Das ist insofern ein Problem, als es bisher in den Beurteilungsrichtlinien noch gar nicht vorkommt, sondern nur in der letzten Fassung des Kommentarbandes und dort auch nur in einem eher schwammig gehaltenen Beitrag. Das bedeutet, dass der MPU-Gutachter entweder mehr Spielraum hat als wünschenswert oder dass er eben im Nebel rumtappt.
Den mit Abstand häufigsten Ärger hatte ich als Berater dabei mit PIMA.
Hallo,

vielen dank für deine Antwort.
Ist denn eine MPU zu bestehen als Patient eher schwieriger oder leichter ?

auserdem ich bin eigentlich garnicht berauscht gefahren, zuletzt hatte ich ein tag davor normal durch vaporisieren es eingenommen.

Die Polizisten waren ja der Meinung dass ich Ausfallerscheinungen hatte und dadurch fahrfehler begangen habe und im anderen momment meinten die dass ich hyperaktiv war und die mich deswegen fesseln mussten. (ich hatte nur diskutiert da ständig unwahre dinge mir vorgeworfen wurde und hatte daraufhin gesagt was soll die Scheiße was ihr abzieht? und wurde gleich ans autogedrückt und fesseln bekommen)

Was soll ich denn bei der MPU vortragen wenn mir vorgeworfen wird dass ich berauscht gefahren bin wenn es nicht so war ? Soll ich Sachen zugeben die ich nicht gemacht habe?

Mfg
 
Zuletzt bearbeitet:

x100f

Benutzer
Mir ist ehrlich gesagt nicht so klar, was da genau abgelaufen ist! Kannst du das mal bissle genauer beschreiben?
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Nun ja - wenn du mehr als 1ng im Blut hattest bist du nach Gesetzeslage berauscht gefahren, deine persönliche Einschätzung deines Zustandes spielt keine Rolle.
 

Szepferfi

Neuer Benutzer
Bei btm- Medikamenten, das ist es hier in diesem Fall auch, ist es immer wichtig, dass man nicht am Anfang der Behandlung fährt (min. 4 Wochen) und dass man stabil eingestellt ist. Die Medikation muss immer im gleichen Dosisbereich sein. Diese Medikamente erlauben manchen Menschen erst sicher am Straßenverkehr teilzunehmen, da sie ohne Medikamente sonst Schmerzen oder ähnlich Symptome hätten, die das Fahren unmöglich machen. Wenn Du also weiterhin deine Medizin nehmen möchtest und in Zukunft auch Auto fahren möchtest, dann würde ich die Behandlung auf jeden Fall fortsetzen. Und mit der Behandlung, die Führerscheinstelle überzeugen, sonst hast du immer wieder Probleme. Auf insta hat Arabella Poth (RA) einen Highlight- Ordner da spricht ein Arzt der Cannabis verschreibt zu diesem Thema. Viel Glück!
 

Folti

Neuer Benutzer
Bei btm- Medikamenten, das ist es hier in diesem Fall auch, ist es immer wichtig, dass man nicht am Anfang der Behandlung fährt (min. 4 Wochen) und dass man stabil eingestellt ist. Die Medikation muss immer im gleichen Dosisbereich sein. Diese Medikamente erlauben manchen Menschen erst sicher am Straßenverkehr teilzunehmen, da sie ohne Medikamente sonst Schmerzen oder ähnlich Symptome hätten, die das Fahren unmöglich machen. Wenn Du also weiterhin deine Medizin nehmen möchtest und in Zukunft auch Auto fahren möchtest, dann würde ich die Behandlung auf jeden Fall fortsetzen. Und mit der Behandlung, die Führerscheinstelle überzeugen, sonst hast du immer wieder Probleme. Auf insta hat Arabella Poth (RA) einen Highlight- Ordner da spricht ein Arzt der Cannabis verschreibt zu diesem Thema. Viel Glück!
Ich bin seit 2018 Patient also bin ich gut eingestellt, ich bekomme es nicht wegen schmerzen sondern wegen ADHS ich könnte auch ohne Medikamente fahren, ganz ehrlich mir ist mein Führerschein wichtiger als wie weiterhin Patient zu bleiben. Ich will kein methylphenidate, Amphetamin öa und wenn ich auf Cannabis verzichten muss dann tue ich das, nur wurde ja gesagt dass es nicht klug wäre, mir ist nun wichtig dass ich es so schnell wie möglich wieder bekomme da ich normalerweise im Außendienst tätig bin und auf den Führerschein angewiesen bin, seit dem bin ich leider arbeitslos geworden.
Mir ist ehrlich gesagt nicht so klar, was da genau abgelaufen ist! Kannst du das mal bissle genauer beschreiben?
Ich werd am Abend das ausführlicher beschreiben.


Nun ja - wenn du mehr als 1ng im Blut hattest bist du nach Gesetzeslage berauscht gefahren, deine persönliche Einschätzung deines Zustandes spielt keine Rolle.
Da ich ja patient bin sollte das keine Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Szepferfi

Neuer Benutzer
Das ist natürlich echt bitter. Hast Du von Deinem Arzt einen Aufklärungsbogen in Bezug auf den Straßenverkehr bekommen? Selbst wenn, kannst Du Dich natürlich nicht darauf ausruhen, aber es wäre ein Beweis, dass Du Dich legal gefühlt hast und Dich auch so benommen hast.
Bayern ist leider eh stressig, aber wenn man es realistisch sieht, musst du wohl echt minimum 12 Monate ohne weed nachweisen, plus mindestens 10h Verkehrspsychologe, dann sieht es sicher gut aus. Aber mit deinem Beruf ist es halt sche***, ich hasse das deutsche Gesetz ab und zu....
 

Folti

Neuer Benutzer
Hallo, ich habe mich lange nicht gemeldet weil es nicht vorranging.

die haben es endlich geschafft mein blut zu analysieren und es kam raus dass ich nur 1,2 NG THC im blut habe. Die sagen trotzdem dass ich immer noch dadurch Ausfallerscheinungen hatte wegen meinen angeblichen Fahrfehlern und verhalten... ich werde echt verrückt ich bin Patient, blut zeigt dass ich keinen aktiven rausch hatte aber trotzdem? Was soll dass ? Was ist das für eine Gerechtigkeit????

Meine angeblichen fahrfehler:
- Ampel langsam angefahren 200 meter (30kmh)
- zwei mal Spur gewechselt ohne Blinker (Blinker kaputt hab beweis)
- Beim abbiegen Randstein berührt ( es existiert dort kein randstein)
- Bus nicht überholt (weil ich trinken wollte)
 

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Folti

Neuer Benutzer
Bump, hat keiner eine Idee oder eine Meinung? Wenn es zur MPU kommt was soll ich machen ? Außer zu sagen ich bin Patient, ich hatte 1.2 ng thc im Blut und hatte keine Ausfallerscheinungen oder soll ich die lügen der Polizisten akzeptieren und so tun als wär das echt so passiert ? so lächerlich einfach...
 
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