Fahrrad, MPU, sehr kurze Frist

Max

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@Waerschtla

Deine 3 Bier a 0.5l pro Anlass erscheinen mir etwas viel.
Wieso, du gibst doch selbst 2 x 0,5l Bier an ... was ebenfalls zuviel ist.

Ach ja, ich hatte meine Verkehrspsychologin gefragt zwecks Etg-Nachweise und KT: Hatte sie klar verneint, sie war erst auf einer Schulung und da
Das darf aber nicht veralgemeinert werden, dass entscheidet jedes MPI in seinen eigenen Begutachtungkriterien.
 

Lucas

Benutzer
So nun erstmal der überarbeitete Fragebogen:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 20.05.2016, einem Freitag, war ich um 20.00 Uhr mit drei Kommolitonen in einer Marburger Kneipe verarbredet. Da einer der Kommolitionen aus dem bayerischen Wald, wo er zu dieser Zeit arbeitete, zurück nach Marburg kam und ich ihn infolge dessen länger nicht gesehen hatte, freute ich mich auf den Abend. Eigentlich wollte ich mit dem Stadtbus zu der genannten Kneipe fahren. Leider war ich etwas spät dran, weshalb ich kurzfristig mein Fahrrad nahm, um pünktlich in der Kneipe anzukommen. Ich plante, das Fahrrad in der Stadt über Nacht stehen zu lasssen, um mit dem Bus wieder nach Hause zu kommen.
Die Stimmung in der Kneipe war ausgelassen und gut. Alle freuten sich, nach längerer Zeit, wieder einen gemeinsamen Abend zu verbringen. Wir spielten Dart und trinkten Bier. Bis um ca. 22.00 Uhr trank ich nur Bier (0,5 und 0,33). Danach bestellten wir uns auch eine Runde Schnaps (Jägermeister).
Nach einer Zeit beendet wir unser Dart-Spiel und setzten uns an die Theke der Kneipe. Wir bestellten wieder Bier und eine weitere Runde Jägermeister. Inzwischen war die Zeit so weit verstrichen, dass ich realisierte, meinen letzen Bus nicht mehr zu bekommen. Mittlerweile hatte ich 5 große, 2 kleine Bier und 2 Jägermeister getrunken. Gegen viertel vor 1 verliesen zwei meiner Kommolitonen die Kneipe um sich auf den nach Hause weg zu machen. Ich blieb mit der verbleibenden Kommolitonen bis um ca.1 Uhr in der Kneipe, da wir unser Bier noch leer trinken wollten. Vor der Kneipe hatte ich das Fahrrad angeschlossen. Als wir die Kneipe verliesen, nahm ich mein Fahrrad mit und schob es neben mir her und wir unterhielten uns. Zusammen mit meiner Kommolitonen liefen wir in Richtung heimweg bis zu einer Kreuzung an der sich unser Heimweg trennte. Ich verabschiedete mich von Ihr und stieg auf mein Fahrrad mit den Hintergrund möglichst schnell nach Hause zu kommen und mir das Geld für ein Taxi zu sparen. Auf dem Fahrrad war ich etwas wacklig unterwegs, bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wurde ich nach 50 Metern auf dem Fahrrad vom Licht eines Autos geblendet. Es waren Polizisten, die mich anhielten und mich baten vom Fahrrad zu steigen. Zuerst bemängelten sie nur mein fehlendes Licht und nahmen mir für diese Ordnungswidrigkeit einer Gebühr ab. Danach fragte mich die Polzisten, ob ich mit einem Alkoholtest einverstanden wäre, da sie Alkohol gerochen hätte. Ich willigte ein. Dies geschag gegen ca.01.30. Aufgrund meines erhöhten Atemalkoholwertes nahmen die Polisten mich mit zur Wache um mir dort von einer Ärztin Blut abnehmen zu lassen. Dies geschah gegen kurz nach 2.00 Uhr. Nach ein paar weiteren Test und Fragen seitens der Ärztin, wurde ich entlassen. Daraufhin rief ich meine Freundin an, schilderte ihr den Abend und bat sie darum mich abzuholen. Ich wartete draußen vor der Wache bis ich durch meine Freundin abgeholt wurde.

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Beginn: 20.00 Uhr, Ende: 01.00 Uhr, Blutentnahme ca. 2 Uhr
6 x 0,5 Bier
2 x 0,33 Bier
2 x 0,02 Schnaps (Jägermeister und Sambucca)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca 50 m. Die gesamte Strecke wären ca. 3 km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, zu der Zeit fühlte ich mich sicher genug aufs Fahrrad steigen zu können. Im Nachhinein war diese Einschätzung fehlerhaft, da ich meine Fähigkeiten überschätzt hatte. Durch die Beschreibungen des Tathergangs von Seiten der Polizei, wurde mir bewusste, wie gefährlich das Fahren unter Alkohol für mich und Andere hätte sein können.

5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Eigentlich hatte ich geplant mit dem Bus nach Hause zu fahren. Ich war mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren und wollte dieses dort über Nacht stehen lassen. Aus diesem Grund hatte ich auch kein Licht für mein Fahrrad dabei.
Allerdings verpasste ich den letzten Bus in dieser Nacht. Daraufhin nutzte ich mein Fahrrad um möglichst schnell und kostengünstig nach Hause zu kommen.

6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit meinen Fahrrad habe ich ca.20 mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Dabei war ich meist leicht alkoholisiert ( 3-4x 0,33 Bier). Bei einer Heimfahrt vor 2 Jahren in meinem damaligen Wohnort war ich jedoch auch stark alkoholsiert mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. Mit dem KFZ bin ich nie unter Alkoholeinfluss gefahren. Bei einer Feier zu meiner Abiturphase bin ich mit meinem damaligen Fahrzeug am Tag nach der Feier nach Hause gefahren. Um den Alkohol möglichst lange abbauen zu können, fuhre ich am späten Nachmittag mit dem PKW nach Hause. Hier kann ich natürlich nicht ausschließen, eine geringe Menge Restalkohol im Blut über zu haben.

Daruas kann ich jetzt schließen, dass ich durch meine alkoholisierten Fahrten, das Fahren unter Alkoholeinfluss in gewisser Weise trainiert habe. Da ich bis zur Tatnacht auch keine negativen Erfahrungen beim Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss gemacht hatte, bestärkte dies unterbewusst posoitiv meine Einstellung zum alkoholisierten Fahrradfahren.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine ersten Erinnerung an Alkohol hab ich bei Famielengeburtstagen. Damals war ich noch ein Kind und kann mich daran erinnern, wie meine Verwandten mit Schnaps angestoßen hatten.
Mit 15 hatte ich den ersten Kontakt mit Alkohol. Meine Schwester ist ein Jahr älter als ich und war somit berechtigt, Alkohl zu erwerben. Bei ihr probierte ich einen Schluck Mischbier.
Mit 16 habe ich dann das erste mal bei einem damaligen Freund Bier konsumiert.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

In meiner Jugend 16-18 jahren konsumierte ich unregelmäßig Alokohol. Meistens trank ich Bier auf Feierlichkeiten am Wochenende (Disocabende, Geburtstage, private Feiern).
Als das Lernen der Abiturphase zuende war, konsumierte ich eine Weile lang regelmäßiger Alkohol, da ich auch auf sehr vielen Partys zu dieser Zeit war.
Von September 2010, einige Monate nach dem Abitur, bis Ostern 2011, verbrachte ich ca. 3 Monate in den USA und 3 Monate in Süd-Ost Europa, Währenddessen trank ich nur selten Alkohol.
Mit Beginn des Studiums in 2011, konsumierte ich wieder regelmäßiger Alkohol. Dabei trank ich vor Allem Alkohol bei Feiern am Wochenende.
Dieses Konsumverhalten behielte ich bis zur Tatnacht.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In der Zeit nach dem Abitur hab ich pro Woche aufgeteilt auf zwei Tage getrunken, ca.: 10 große Bier, 4 Schnäpse
Zu Beginn des Studiums, 1-2 pro Woche, : ca. 4 große Bier, 2 Schnäpse
Dabei gab es natürlich auch Wochen in denen ich weniger bis gar keinen Alkohol konsumierte. So wie Wochen, in denen ich an einem Abend bis zu ca. 8 große Bier konsumierte.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Meistens habe ich bei zuhause bei Freunden oder in Kneipen Alokohol getrunken. Dabei hab ich vorallem mit meinem Freundeskreis oder Kommolitonen Alkohol getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Innere:
Zum Einen:
Ich trank Alkohol häufig zu Feierlichkeiten und ähnlichen Anlässen. Dies lockerte die Stimmung. Da ich in einer neuen Umgebung zuerst immer ein wenig zurückhaltend bin und ein bisschen Zeit brauche um mit Anderen "warm" zu werden, kam ich so schneller in Kontakt mit Anderen.
Zum Anderen:
Häufig konnte ich den Stress der Uni oder der Arbeit, nicht einfach abfallen lassen. Im Alltag habe ich bedingt durch Universität, Arbeit und Privates häufig einen vollen Tag. Da ich gerne möglichst viele Dinge alleine machen will und meine Arbeit ungern auf andere abgebe, hat sich mein Stresslevel über die Woche meistens erhöht. Dazu kommt, dass ich häufig ungeduldig werde und gewisse Dinge gerne schnell erledigen möchte.
Als Beispiel wäre hier die Aufgabenteilung für eine Hausarbeit eines Seminars zu nennen. Weil ich die Aufgaben gerne so bearbeiten will, wie ich es für richtig halte,übernehme ich gerne auch Aufgaben zusätzlich. Wenn ich meinen Teil der Arbeit dann erledigt habe, aber Andere noch nciht mit Ihrem Teil fertig waren, hat mich deren "Unpünktlichkeit" gestresst.
Daraus folgerte dann für mich wieder die Erkenntniss, dass ich es lieber hätte selber machen sollen um es nach meinen Wünschen zu erledigen und für mich pünktlich abzugeben.

Auf Feiern am Wochenende, merkte ich, dass das Trinken von Alkohol mir half den über die Woche angebauten Stress abfallen zu lassen und mich ausgelassen und sorgenfreier fühlen konnte.
Durch die Anwesenheit meiner Freunde, die meistens ähnlich viel Alkohol wie ich konsumierten, kam es häufiger dazu, dass wir uns gegeseitig zum Trinken von Alkohol antrieben. Wir spielten häufiger Trinkspiele, wobei ich häufig große Mengen Alkohol in kurzer Zeit trank. Ich wollte meine Spielkameraden damals nicht enttäuschen und als Spielverderber dargestellt werden.
Dise war vorallem nach dem Abitur der Fall. Damals wollten ich einfach ausgelassen feiern und Alkohol war immer ein Bestandteil jeder Feier. Ich machte mir keine Gedanken darüber warum man Alkohol zum Feiern trinkt und sah es als selbstverständlich an zum Feiern Alkohol zu konsumieren.

Mittlerweile ist mein Studium fast abgeschlossen. Ich merke, dass sich ohne den erhöhten Alkoholkonsum nicht gestresster bin als vorher. Auch realsiere ich, dass ich den erhöhten Konsum von Alkohol auf Feiern nicht vermisse.
Rückblickend war der Alkohol wie ein Entlastungsventil, das ich eigentlich nicht benötigte.




13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol war meine Stimmung ausgelassener und es gab keine negativen Auswirkungen am nächsten Tag.
Wenn ich viel Alkohol getrunken habe, war der Abend meist etwas chaotischer. Ich bin häufiger mit auf Feiern gegangen und in Bars. Telweise kam es vor, dass ich durch den übermäßigen Alkoholkonsum müde geworden bin und somit früher nach Hause ging.
Am morgen nachdem ich viel Alkohol konsumiert hatte, kam es teilweise zu Kopfschmerzen und leichter Übelkeit.


14.Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? Nein


15.Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Am Tag nach erhöhten Alkoholkonsum war ich häufig übermütet und schlapp. Manchmal konnte ich dadurch nicht konzentriert an meinen Hausarbeiten (Schreiben von Texten für die Uni) arbeiten und verschiebte diese Tätigkeiten auf den nächsten Tag oder den Abend.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Direkt nach dem Abitur trank ich mehr Alkohol im Vergleich zu anderen Zeiten. Damals wurde viel gefeiert und Alkohol war immer ein Teil jeder Feier. Damals dachte ich, dass ich etwas verpassen würde, wenn ich nicht zuzammen mit den Anderen so viel zu einer Feierlichkeit trinken würde.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja. Bis zut Tat kontrollierte ich meine Trinkmengen auch nicht. 2 mal kam es zur Volltrunkenheit mit dem teilweiligen Verlust von Erinnerungen des Abends.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein


19.In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Bis zu meiner Tat machte ich mir keine Gedanken über meine Trinkgewohnheiten und stufte mich somit auch nicht in eine Kategorie ein. Ich stellte meinen Alkoholkonsum nicht in Frage. Vorallem auch, weil der Konsum von Alkohol im alltäglichen Leben und im Freundeskreis als normal angesehen wird.
Heute weiß ich, dass ich unkontrolliert Alkohol getrunken habe, ohne den Sinn des warum und weshalb zu hinterfragen.
Daher kann ich nun fesstellen, dass ich den Alkohol missbräuchlich genutzt habe um meine Probleme zu umgehen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Heute trinke ich maximal 4 Trinkeinheiten pro Anlass. Eine Trinkeinheit entspricht dabei beispielweise 1x 0,2 Bier. Meistens trinke ich 1 bis 2 0,33L Bier zu einem Anlass.
Der Tag, an dem ich dieses konsumiere ist meist im Voraus geplant. Es handelt sich dabei
meistens um Feierlichkeiten (Geburtstage etc.). Aber auch ein Essen mit meiner Freundin oder ein Treffen mit Freunden ,beispileweise zum Grillen, kann ein Anlass sein.
Zwischen den Trinkanlässen behalte ich eine TrinkPause von 3-4 Woche. Das heißt natürlich auch , dass es Feierlichkeiten gibt auf denen ich keinen Alkohol konsumiere.

21.Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 08. Oktober war ich in einer Musikkneipe und trank zwei kleine Bier (2x 0,33) über einen Zeitraum von 4 Stunden. An diesem Tag spielte die Band eines guten Schulfreundes.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute kontrolliert Alkohol, da ich nicht auf den Alkohol als Genussmittel verzichten möchte.

24.Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Bis zur Tatnacht machte ich mir, wie bereits oben erwähnt, keine Gedanken über meinen Alkoholkonsum. Besonders im universitären Umfeld, in dem ich mich die letzten 4 Jahre bewegte, ist Alkohol allgegenwärtig und der Konsum wird nicht hinterfragt.
Nach der Tatnacht und der darauf folgenden Realisierung des erhöhten Alkoholkonsum in Verbindung mit der Fahrt auf meinem Fahrrad, machte ich mir Gedanken über meinen derzeitigen Konsum.
Ich stellte fest, dass ich durch meinen erhöhten Alkoholkosum in Verbindung mit der Fahrt auf dem Fahrrad nicht nur mich sondern auch Andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr hätte bringen können. Um dieses Fehlverhalten nicht erneut aufkommen zu lassen, machte ich mir Gedanken über mögliche Ansätze zum Ändern meines Trinkverhaltens.
Natürlich recherchierte ich im Internet über ähnliche Vorfälle. Daraufhin entdeckte ich das "kontrollierte Trinken" und konnte dies als gute Methodik in mein Leben integrieren.
 

Lucas

Benutzer
25.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Seit Beginn der Umstellung bin ich am Wochenende nicht mehr so oft in den örtlichen Kneipen unterwegs. Ich unternehme am Wochenende sehr viel mit meiner Freundin und meinem Hund.
Zu Beginn war es etwas ungewöhnlich, den Abend am Wochenede nicht in einer Kneipe zu verbringe. Doch mittlerweile hab ich besonders diese neu gewonnene Zeit zu schätzen gelernt.
Zur Zeit verbringe ich dabei viel Zeit an der frischen Luft um zu fotografiern, zu angeln oder einfach nur spazieren zu gehen. Besonders das Fotografieren habe ich seit der Umstellung für mich entdeckt. Dies ist ein sehr entspanndendes Hobby, das meinem Alltag wirklich bereichert hat. Ich vermisse es nicht, meine Zeit in Kneipen zu verbringen und mein Geld dort zu verprassen.
Dadurch, dass ich nicht mehr zu viel Alkohol konsumiere, stehe ich auch am Wochenende schon meist früh auf und kann somit die beste Zeit zum Fotografieren nutzen.
Durch die Umstellung meines Trinkverhaltens konnte ich somit viele positive Erfahrungen machen.


26.Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In den letzten Monaten hatte ich bedingt durch die Universität und Arbeitsstellen, sehr viel zu tun und dementsprechend stressige Tage.
Ich schreibe zur Zeit an meiner Masterarbeit, arbeite 15-20 h die Woche in einem Kino und hatte bis vor zwei Wochen noch ca. 6 / Woche freiberuflich gearbeitet.
Ich denke, dass ich durch meine Umstellung auf kontrolliertes Trinken, es geschafft habe meine Zeit besser einzuteilen und selbst in den letzten sehr stressigen Wochen, nicht den Überblick für das Wesentlich verloren hatte und den Alltag vorbildich gemeistert habe. Dabei habe ich auch die Erfahrungen gemacht, dass es durchaus sinnvoll ist, auch mal Arbeit abzugeben, um so Zeit für wichtiger Dinge zu haben. Im Konkreten heißt das, dass ich nicht möglichst viel Stunden im Kino sammle und fast jeden Tag dort arbeite, sondern mir bewusst zwei Tage in der Woche frei halte, um an meiner Masterarbeit zu schreiben. So schaffe ich es auch, mein Wochenende möglichs frei zu halten, um die Zeit mit meiner Freundin zu verbringen und meine teiweise neu entdeckten Hobbys auzuüben.
Dass diese Technik super funktioniert, zeigen, nach meiner Meinung, meine kürzlich erreichten 15 Punkte für eine Hausarbeit!

Ich treffe mich auch weiterhin mit meinen Kommolitonen und Freunden am Wochenende oder unter der Woche. Dabei kann man über Probleme in der Uni reden und gemeinsam eine Lösung finden. Meine Freunde waren in letzter Zeit vorallem von großer Hilfe, da ich aufgrund meines Führerscheinverlustes auf häufige Fahrdienste angewesen war.



27.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Das Sicherstellen des neuen Verhaltens kann ich durch meine neu gewonnen Erfahrungen mit dem KT aufrechaerhalten.
Im Konkreten heißt das, dass ich durch meine Zeiteinteilung, bedingt durch das KT, mehr Zeit für mich gewonnen habe. Dieses Gefühl, sich seine Arbeit bewusst einzuteilen und damit auch noch erfolgreich zu sein, gibt mir große Zuversicht für die Zukunft.
Da ich in einigen Wochen mein Studium abgeschlossen haben werde, schau ich nun mit dieser neu gewonnenen Zuvericht in die Zukunft und freue mich, die mir neu gestellten Aufgaben zu bewältigen. Die größte Aufgabe wird hierbei das Suchen einer Arbeitsstele sein. Dadurch ist die Motivation zur Wiedererteilung des Führerscheins und des sicheren Bewahrens dessen bei mir umsogrößer!


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ich bin mir über die Gefahr des Rückfalls in alte Gewohnheite durchaus bewusst. Doch genau diese Gewissheit über des Rückfafalls verhilft mir im Voraus die Gefahr zu erkennen und rechzeitig zu verhindern. So eine Gefahrenquelle ist beispielweise ein Feier auf der sehr viel getrunken wird und womöglich Trinkspiele gespielt werden. Dieses kann ich aber meiden, in dem ich mich nicht beim harten Trinkerkern aufhalte, mich nicht zum Spielen eines solchen Spiels überreden lasse.
Außerdem weiß ich jetzt, dass mir der übermäßige Konsum von Alkohol nicht geholfen hat, meine Alltagsprobleme ( Stress) zu bewältigen, sondern diesen eher gefördert hat.
Da ich in den letzten Monaten so viele gute Erfahrung mit meinem jetzigen Gewohnheiten gemacht habe, muss ich mich in solchen Momenten nur an diese Erinnern.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch meinen bewussten und kontrollierten Alkoholkonsum, kann ich verhindern in eine solche Situation zu gelangen, wie es in der Tatnacht geschah.
Wenn ich heute Alkohol außerhalb meines Hauses konsumiere, plane ich im Voraus wie ich zu diesem Trinkanlass komme und wie ich wieder nach Hause komme. Außerdem weiß ich, dass ich jederzeit meine Freundin oder Eltern anrufen kann, falls etwas meinen Plan durchkreuzt.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hab bitte kurz Geduld, du bekommst schnellstmöglich eine Rückmeldung von mir...:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Lucas,

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 20.05.2016, einem Freitag, war ich um 20.00 Uhr mit drei Kommolitonen in einer Marburger Kneipe verarbredet. Da einer der Kommolitionen aus dem bayerischen Wald, wo er zu dieser Zeit arbeitete, zurück nach Marburg kam und ich ihn infolge dessen länger nicht gesehen hatte, freute ich mich auf den Abend. Eigentlich wollte ich mit dem Stadtbus zu der genannten Kneipe fahren. Leider war ich etwas spät dran, weshalb ich kurzfristig mein Fahrrad nahm, um pünktlich in der Kneipe anzukommen. Ich plante, das Fahrrad in der Stadt über Nacht stehen zu lasssen, um mit dem Bus wieder nach Hause zu kommen.
Die Stimmung in der Kneipe war ausgelassen und gut. Alle freuten sich, nach längerer Zeit, wieder einen gemeinsamen Abend zu verbringen. Wir spielten Dart und trinkten Bier. Bis um ca. 22.00 Uhr trank ich nur Bier (0,5 und 0,33). Danach bestellten wir uns auch eine Runde Schnaps (Jägermeister).
Nach einer Zeit beendet wir unser Dart-Spiel und setzten uns an die Theke der Kneipe. Wir bestellten wieder Bier und eine weitere Runde Jägermeister. Inzwischen war die Zeit so weit verstrichen, dass ich realisierte, meinen letzen Bus nicht mehr zu bekommen. Mittlerweile hatte ich 5 große, 2 kleine Bier und 2 Jägermeister getrunken. Gegen viertel vor 1 verliesen zwei meiner Kommolitonen die Kneipe um sich auf den nach Hause weg zu machen. Ich blieb mit der verbleibenden Kommolitonen bis um ca.1 Uhr in der Kneipe, da wir unser Bier noch leer trinken wollten. Vor der Kneipe hatte ich das Fahrrad angeschlossen. Als wir die Kneipe verliesen, nahm ich mein Fahrrad mit und schob es neben mir her und wir unterhielten uns. Zusammen mit meiner Kommolitonen liefen wir in Richtung heimweg bis zu einer Kreuzung an der sich unser Heimweg trennte. Ich verabschiedete mich von Ihr und stieg auf mein Fahrrad mit den Hintergrund möglichst schnell nach Hause zu kommen und mir das Geld für ein Taxi zu sparen. Auf dem Fahrrad war ich etwas wacklig unterwegs, bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wurde ich nach 50 Metern auf dem Fahrrad vom Licht eines Autos geblendet. Es waren Polizisten, die mich anhielten und mich baten vom Fahrrad zu steigen. Zuerst bemängelten sie nur mein fehlendes Licht und nahmen mir für diese Ordnungswidrigkeit einer Gebühr ab. Danach fragte mich die Polzisten, ob ich mit einem Alkoholtest einverstanden wäre, da sie Alkohol gerochen hätte. Ich willigte ein. Dies geschag gegen ca.01.30. Aufgrund meines erhöhten Atemalkoholwertes nahmen die Polisten mich mit zur Wache um mir dort von einer Ärztin Blut abnehmen zu lassen. Dies geschah gegen kurz nach 2.00 Uhr. Nach ein paar weiteren Test und Fragen seitens der Ärztin, wurde ich entlassen. Daraufhin rief ich meine Freundin an, schilderte ihr den Abend und bat sie darum mich abzuholen. Ich wartete draußen vor der Wache bis ich durch meine Freundin abgeholt wurde.

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Beginn: 20.00 Uhr, Ende: 01.00 Uhr, Blutentnahme ca. 2 Uhr
6 x 0,5 Bier
2 x 0,33 Bier
2 x 0,02 Schnaps (Jägermeister und Sambucca)

sorry, aber ich muss nochmal auf deiner Trinkmenge "herumreiten". M.E. reicht deine Angabe einfach noch nicht! Wenn du statt 6 x 0,5l Bier 7x angibst, ist es okay und es passt alles zusammen (solltest du dann auch bei der Antwort zur Frage 1 abändern).

Es wäre absoluter Mist wenn der GA bei deiner Trinkmengenangabe sagen würde:" das kann nicht sein, da muss mehr Alk. gewesen sein", denn entweder müsstest du dann auf deiner Angabe bestehen (was dich unglaubwürdig machen würde), oder du müsstest zugeben das es doch ein Bier mehr gewesen ist, was das Vertrauen in deine Aussagen auch nicht gerade erhöhen würde.

Was ist denn dabei die Trinkmenge so anzugeben das sie zur BAK passt?
Du gibst doch auch im Vorfeld zu...

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In der Zeit nach dem Abitur hab ich pro Woche aufgeteilt auf zwei Tage getrunken, ca.: 10 große Bier, 4 Schnäpse
Zu Beginn des Studiums, 1-2 pro Woche, : ca. 4 große Bier, 2 Schnäpse
Dabei gab es natürlich auch Wochen in denen ich weniger bis gar keinen Alkohol konsumierte. So wie Wochen, in denen ich an einem Abend bis zu ca. 8 große Bier konsumierte.

wenn du jetzt bei der MPU erzählst, dass du...

Auf dem Fahrrad war ich etwas wacklig unterwegs,

im Grunde die gleiche ‰ intus hattest die du vorher schon über einen längeren Zeitraum immer wieder mal konsumiert hast, wird es noch unglaubwürdiger, dass du nun weniger getrunken hast und nun Probleme bekamst, denn die Giftfestigkeit ist ja vorhanden.

Ich habe deine Antworten mal etwas abgeändert im Zitat:

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Innere:
Zum Einen:
Ich trank Alkohol häufig zu Feierlichkeiten und ähnlichen Anlässen. Dies lockerte die Stimmung. Da ich in einer neuen Umgebung zuerst immer ein wenig zurückhaltend bin und ein bisschen Zeit brauche um mit Anderen "warm" zu werden, kam ich so schneller in Kontakt mit Anderen.
Zum Anderen:
Häufig konnte ich den Stress der Uni oder der Arbeit, nicht einfach abfallen lassen. Im Alltag habe ich bedingt durch Universität, Arbeit und Privates häufig einen vollen Tag. Da ich gerne möglichst viele Dinge alleine machen will wollte und meine Arbeit ungern auf andere abgebe abgab, hatte sich mein Stresslevel über die Woche meistens erhöht. Dazu kommt kam, dass ich häufig ungeduldig werde wurde und gewisse Dinge gerne schnell erledigen möchte wollte.
Als Beispiel wäre hier die Aufgabenteilung für eine Hausarbeit eines Seminars zu nennen. Weil ich die Aufgaben gerne so bearbeiten will wollte, wie ich es für richtig halte hielt,übernehme übernahm ich gerne auch Aufgaben zusätzlich. Wenn ich meinen Teil der Arbeit dann erledigt habe hatte, aber Andere noch nciht mit Ihrem Teil fertig waren, hat mich deren "Unpünktlichkeit" gestresst.
Daraus folgerte dann für mich wieder die Erkenntniss, dass ich es lieber hätte selber machen sollen um es nach meinen Wünschen zu erledigen und für mich pünktlich abzugeben.

Auf Feiern am Wochenende, merkte ich, dass das Trinken von Alkohol mir half den über die Woche angebauten Stress abfallen zu lassen und mich ausgelassen und sorgenfreier fühlen konnte.
Durch die Anwesenheit meiner Freunde, die meistens ähnlich viel Alkohol wie ich konsumierten, kam es häufiger dazu, dass wir uns gegeseitig zum Trinken von Alkohol antrieben. Wir spielten häufiger Trinkspiele, wobei ich häufig große Mengen Alkohol in kurzer Zeit trank. Ich wollte meine Spielkameraden damals nicht enttäuschen und als Spielverderber dargestellt werden.
Dise war vorallem nach dem Abitur der Fall. Damals wollten ich einfach ausgelassen feiern und Alkohol war immer ein Bestandteil jeder Feier. Ich machte mir keine Gedanken darüber warum man Alkohol zum Feiern trinkt und sah es als selbstverständlich an zum Feiern Alkohol zu konsumieren.

Mittlerweile ist mein Studium fast abgeschlossen. Ich merke, dass sich ohne den erhöhten Alkoholkonsum nicht gestresster bin als vorher. Auch realsiere ich, dass ich den erhöhten Konsum von Alkohol auf Feiern nicht vermisse.
Rückblickend war der Alkohol wie ein Entlastungsventil, das ich eigentlich nicht benötigte.

Gestresst warst du ja vorher nicht durch den hohen Alk.konsum, sondern weil du dir selber Druck gemacht hast.
think.gif

Gerade das ist der Punkt den du nun verändert haben musst.

26.Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In den letzten Monaten hatte ich bedingt durch die Universität und Arbeitsstellen, sehr viel zu tun und dementsprechend stressige Tage.
Ich schreibe zur Zeit an meiner Masterarbeit, arbeite 15-20 h die Woche in einem Kino und hatte bis vor zwei Wochen noch ca. 6 / Woche freiberuflich gearbeitet.
Ich denke, dass ich durch meine Umstellung auf kontrolliertes Trinken, es geschafft habe meine Zeit besser einzuteilen und selbst in den letzten sehr stressigen Wochen, nicht den Überblick für das Wesentlich verloren hatte und den Alltag vorbildich gemeistert habe. Dabei habe ich auch die Erfahrungen gemacht, dass es durchaus sinnvoll ist, auch mal Arbeit abzugeben, um so Zeit für wichtiger Dinge zu haben. Im Konkreten heißt das, dass ich nicht möglichst viel Stunden im Kino sammle und fast jeden Tag dort arbeite, sondern mir bewusst zwei Tage in der Woche frei halte, um an meiner Masterarbeit zu schreiben. So schaffe ich es auch, mein Wochenende möglichs frei zu halten, um die Zeit mit meiner Freundin zu verbringen und meine teiweise neu entdeckten Hobbys auzuüben.
Dass diese Technik super funktioniert, zeigen, nach meiner Meinung, meine kürzlich erreichten 15 Punkte für eine Hausarbeit!

Ich treffe mich auch weiterhin mit meinen Kommolitonen und Freunden am Wochenende oder unter der Woche.
Dabei kann man über Probleme in der Uni reden und gemeinsam eine Lösung finden. Meine Freunde waren in letzter Zeit vorallem von großer Hilfe, da ich aufgrund meines Führerscheinverlustes auf häufige Fahrdienste angewesen war.

Bezogen auf das jeweils fett markierte:

Du hast diese Veränderung geschafft, weil du nun KT lebst?:smiley2204: Kannst du das näher erläutern?

Die Freunde die immer gerne mit dir getrunken haben? Wie stehen die zu deinem KT?

27.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Das Sicherstellen des neuen Verhaltens kann ich durch meine neu gewonnen Erfahrungen mit dem KT aufrechaerhalten.
Im Konkreten heißt das, dass ich durch meine Zeiteinteilung, bedingt durch das KT, mehr Zeit für mich gewonnen habe. Dieses Gefühl, sich seine Arbeit bewusst einzuteilen und damit auch noch erfolgreich zu sein, gibt mir große Zuversicht für die Zukunft.
Da ich in einigen Wochen mein Studium abgeschlossen haben werde, schau ich nun mit dieser neu gewonnenen Zuvericht in die Zukunft und freue mich, die mir neu gestellten Aufgaben zu bewältigen. Die größte Aufgabe wird hierbei das Suchen einer Arbeitsstele sein. Dadurch ist die Motivation zur Wiedererteilung des Führerscheins und des sicheren Bewahrens dessen bei mir umsogrößer!

Auch hier die gleiche Frage, da ich den Zusammenhang nicht so recht nachvollziehen kann...
 

Lucas

Benutzer
Nochmal zu meiner Trinkmenge.
Ich habe kein Problem anzugeben, wie viel ich getrunken habe.
Mit meiner derzeitig angegebenen Menge komme ich auf

Bierberechnung:

3660ml x 0,8 x 0,8 x 5% = 117,12 g aufgenommener Alkohol

Schnapsberechnung:

40ml x 0,8 x 0,8 x 40% = 10,24 g aufgenommener Alkohol

127,36 g Alkohol

-> 2,67Promille abzuüglich 6x0,15 Promille für die Zeit ->1,77 Promille

Mit 7 großen Bieren wäre ich dann also bei 143,36g Alkohol und abzüglich der Zeit bei 2,1 Promille

Ich habe kein Problem, 7 große Bier anzugeben. Doch komme ich dann ja auf einen erheblich höheren Promillewert.

und verglichen mit
So wie Wochen, in denen ich an einem Abend bis zu ca. 8 große Bier konsumierte.

war der Abend mit 6 großen, 2 kleinen Bier und 2 Schnaps vom doch ähnlich viel.

Ich meine das jetzt nicht vorwurfsvoll, aber wieso sollte ich dann 7 große Bier angeben, wenn ich dann einen wesentlich höheren Promille-Wert erhalte als den, der bei mir bei der Entnahme gemessen wurde?


Zu den anderen Punkten:

Gestresst warst du ja vorher nicht durch den hohen Alk.konsum, sondern weil du dir selber Druck gemacht hast.
Gerade das ist der Punkt den du nun verändert haben musst.

Ja, da hast du natürlich recht!

Du hast diese Veränderung geschafft, weil du nun KT lebst? Kannst du das näher erläutern?

Ich habe durch meine Auseinandersetzung der Frage, warum ich missbräuchlich alkohol getrunken habe, erkannt, dass ich meine Probleme oder Aufgaben häufig aufgeschoben habe ( beispielsweise Sachen bis auf den letzten Drücker aufschieben). Dadurch sind stressige Situationen entstanden.
Will heißen, dass ich durch die Erkenntnis, wie es zu stressigen Situationen (und anschließendem Alkoholkonsum) kam, nun jetzt meine Zeit besser einteile und Dinge nicht mehr aufschiebe und dadurch auch mehr Zeit habe.

Bezogen auf:
Auch hier die gleiche Frage, da ich den Zusammenhang nicht so recht nachvollziehen kann...

wollte ich damit nur sagen, dass ich nun wieder Hobbys (wie dem fotografieren) nachgehe, die ich längere Zeit nicht mehr betrieben habe.


Die Freunde die immer gerne mit dir getrunken haben? Wie stehen die zu deinem KT?

Die Freunde, die an dem Tatabend mit dabei waren, wissen natürlich von meinem KT und haben sich dazu positiv geäußert.
Mittlwerweile habe ich aufgrund von Umzügen jedoch nur noch zu einem Freund (von diesem Abend) regelmäßgien Kontakt. Mit diesem unternehme ich auch weiterhin noch Aktivitäten (so wie ich da früher mit ihm uach schon gemacht habe). Im Klartext ist das vorallem in letzter Zeit: Pilze sammeln, Statistiken für die Uni auswerten, aber auch abends Billiard spielen gehen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Lucas,

noch einmal bzgl. der BAK: Ich selbst bin kein Freund der Widmarkformel, da ich mir schon des öfteren habe sagen lassen, dass diese eher ungenau ist. Habe dazu auch noch was im Netz gefunden (weiß aber nicht inwieweit es zutrifft). Ich kann nur sagen, dass ich, bezogen auf deine BAK, deine Trinkmenge sowohl mit der kleinen Alkohollehre als auch mit dem Prom.rechner "überprüft" habe und beide mir sagten das die Menge etwas höher gelegen haben muss...:smiley2204:

Nochmal zu meiner Trinkmenge.
Ich habe kein Problem anzugeben, wie viel ich getrunken habe.
Mit meiner derzeitig angegebenen Menge komme ich auf

[........]
-> 2,67Promille abzuüglich 6x0,15 Promille für die Zeit ->1,77 Promille

Mit 7 großen Bieren wäre ich dann also bei 143,36g Alkohol und abzüglich der Zeit bei 2,1 Promille

Ich habe kein Problem, 7 große Bier anzugeben. Doch komme ich dann ja auf einen erheblich höheren Promillewert.

Da deine BAK 1,78‰ betragen hat, ist es doch irrelevant ob bei der Rechnung etwas mehr herauskommt, denn der GA wird das sicher nicht nachrechnen, sondern er achtet darauf das du deine Trinkmenge nicht verharmlost und darum geht es doch in erster Linie...
think.gif


Aber nun gut, wenn du dir sicher bist das es nicht mehr Bier war, dann musst du das so angeben.

Ich habe durch meine Auseinandersetzung der Frage, warum ich missbräuchlich alkohol getrunken habe, erkannt, dass ich meine Probleme oder Aufgaben häufig aufgeschoben habe ( beispielsweise Sachen bis auf den letzten Drücker aufschieben). Dadurch sind stressige Situationen entstanden.
Will heißen, dass ich durch die Erkenntnis, wie es zu stressigen Situationen (und anschließendem Alkoholkonsum) kam, nun jetzt meine Zeit besser einteile und Dinge nicht mehr aufschiebe und dadurch auch mehr Zeit habe.

Primär geht es darum, wie du selbst beschrieben hast, dass du dich nicht mehr in stressige Situationen manövrierst, da du die Dinge nicht mehr verschiebst. Das du dadurch Zeit "gewinnst" dürfte eher nicht der Fall sein, da du die Dinge ja trotzdem erledigst. Einen Zeitgewinn könntest du dadurch erzielen, dass du nicht mehr so sehr auf "Perfektion" achtest und evtl. auch mal Arbeiten delegierst.

Die Freunde, die an dem Tatabend mit dabei waren, wissen natürlich von meinem KT und haben sich dazu positiv geäußert.
Mittlwerweile habe ich aufgrund von Umzügen jedoch nur noch zu einem Freund (von diesem Abend) regelmäßgien Kontakt. Mit diesem unternehme ich auch weiterhin noch Aktivitäten (so wie ich da früher mit ihm uach schon gemacht habe). Im Klartext ist das vorallem in letzter Zeit: Pilze sammeln, Statistiken für die Uni auswerten, aber auch abends Billiard spielen gehen.

Dann solltest du das dem GA auch so mitteilen. Es ist schon wichtig das man, im Zuge der eigenen Veränderung, auch an seinem Umfeld etwas schraubt.

Gerade Aussagen wie diese...

Ich treffe mich auch weiterhin mit meinen Kommolitonen und Freunden am Wochenende oder unter der Woche. Dabei kann man über Probleme in der Uni reden und gemeinsam eine Lösung finden. Meine Freunde waren in letzter Zeit vorallem von großer Hilfe, da ich aufgrund meines Führerscheinverlustes auf häufige Fahrdienste angewesen war.

könnten den GA zu der Vermutung führen das man nicht sooo viel an seinem Verhalten geändert hat, bzw. das sich nach der MPU wieder die gleichen Verhaltensweisen (auf den Alk.konsum bezogen) einschleichen...
 

Lucas

Benutzer
Ok. Nochmal Danke für all die Anworten.

Nochmal zur BAK:
Die Alkoholmenge kann ich ruhig etwas höher beim GA angeben. Da hast du natürlich recht, dass man dann lieber etwas mehr angibt, als zu wenig!

Primär geht es darum, wie du selbst beschrieben hast, dass du dich nicht mehr in stressige Situationen manövrierst, da du die Dinge nicht mehr verschiebst. Das du dadurch Zeit "gewinnst" dürfte eher nicht der Fall sein, da du die Dinge ja trotzdem erledigst. Einen Zeitgewinn könntest du dadurch erzielen, dass du nicht mehr so sehr auf "Perfektion" achtest und evtl. auch mal Arbeiten delegierst.

Das hast du richtig verstanden. Es kommt mir nur so vor, dass ich mehr Zeit hätte, da ich die Dinge jetzt anders angehe. Wahrscheinlich ist das aber auch einfach meine subjektive Wahrnehmung.


könnten den GA zu der Vermutung führen das man nicht sooo viel an seinem Verhalten geändert hat, bzw. das sich nach der MPU wieder die gleichen Verhaltensweisen (auf den Alk.konsum bezogen) einschleichen...

Ja, das hatte ich mir auch schon gedacht!

So wie es aussieht gibt es also dann erstmal keine weiteren Fragen mehr zu meinem FB?
Ich werde mich in der nächsten Woche noch einmal mit einer Verkehrspsychologin treffen, mit der ich auch schon Kontakt hatte, um einfach nochmal ein Feedback von Ihr zu bekommen.
Meine MPU wird übrigens am 12.12. bei der Avus in Ffm sein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
So wie es aussieht gibt es also dann erstmal keine weiteren Fragen mehr zu meinem FB?

Fragen? Nein und Anmerkungen auch nicht...:zwinker0004:

Ich werde mich in der nächsten Woche noch einmal mit einer Verkehrspsychologin treffen, mit der ich auch schon Kontakt hatte, um einfach nochmal ein Feedback von Ihr zu bekommen.

Das halte ich für eine sehr gute Idee. :smiley711:

Meine MPU wird übrigens am 12.12. bei der Avus in Ffm sein.

Und das ebenfalls (das du deine MPU bei der Avus in Ffm machst, meine ich).

Evtl. bleibt zwischen dem Treffen mit der VP und dem MPU-Termin noch ein wenig Zeit, so das du deinen FB mit den dann gemachten Erkenntnissen überarbeiten kannst? Fände ich recht sinnvoll :smiley138:
 

Lucas

Benutzer
Guten morgen,

ich hatte gestern meine Mpu. Der Termin musste leider vom 12. auf den 14. Dezember verlegt werden. Die Untersuchung verlief gut. Die Psychologin gab mir ein positives Feeddback nach dem Gespräch und einsicht in die Ergebnisse der Ärztin und des Reaktionstest.
Lediglich mein Blutdruck war aufgrund der starken Aufregung ziemlich hoch bei 85 zu 160.
Sobald das Gutachten in meinem Briefkasten liegt, werde ich mich nochmal melden und einen kurzen Erfahrungsbericht zur AVUS schreiben.

Bis dahin schonmal ein rießen großes Dankeschön! Eure Reaktionen zu meinem Fragebogen hat mir wirklich sehr geholfen.

Schöne Feiertage!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dann kann ich ja mal meinen kleinen Glückwunsch loslassen :smiley711: hast alles richtig gemacht. :zwinker0004:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Lucas,

danke für deine Rückmeldung.

Hört sich alles recht gut an, darum möchte auch ich dir schon mal meinen kleinen Glückwunsch da lassen. :smiley22:

Lediglich mein Blutdruck war aufgrund der starken Aufregung ziemlich hoch bei 85 zu 160.


blink.gif
Ähm...du meinst sicher 160 zu 85, oder?

Hat die Ärztin etwas dazu geäußert (es könnte evtl. sein das die FSSt. ansonsten noch etwas anmerkt)?

Sobald das Gutachten in meinem Briefkasten liegt, werde ich mich nochmal melden und einen kurzen Erfahrungsbericht zur AVUS schreiben.

Das wäre toll, bitte nicht vergessen... :smiley138:
 

Lucas

Benutzer
Ähm...du meinst sicher 160 zu 85, oder?

ja genau ;)

Seit dem 23.12. habe ich meinen Führerschein wieder in der Tasche!
Hat die Ärztin etwas dazu geäußert (es könnte evtl. sein das die FSSt. ansonsten noch etwas anmerkt)?

die Ärztin meinte gleich, dass dies wegen der Aufregung zu erklären sei. Die Begründung steht auch in meinem Gutachten. Von daher gab es dort auch nichts zu beanstanden.
 

Lucas

Benutzer
Hier noch der Erfahrungsbericht:

Vorab: Ich habe meine MPU bei der Avus in Ffm gemacht. Vorher war ich dort noch nie, auch nicht auf einen der Infoabende.
Grund: Alkoholfahrt auf Fahrrad mit 1,78 %, vorher nicht auffällig. Nach Tatfahrt KT für knapp 6 Monate.
Alter:25,
Mitgebracht: 3 x Leberwerte im Abstand von 2 Monaten (Auch MCV und CDT- Werte), sowie Bescheinigung über 2 Stunden einer Verkehrspsychologin.


An dem Tag kam ich morgens um 11 Uhr in die Geschäftsstelle der Avus. Dort wurde ich freundlich empfangen. Direkt zu Beginn fragte man micht nach dem von mir bereits vorher ausgefüllten Fragebogen der Avus und möglichen Unterlagen, die ich für die Untersuchungen mitgebrächt hatte. Da ich Leberwerte von drei Daten und eine Bescheinigung meiner Verkehrspychologin hatte, wurden diese direkt zu Beginn kopiert. Dadurch konnte ich meine Originalle behalten.
Kurz darauf setzte ich mich in das weihnachtlich geschmückte Wartezimmer, wo Kaffe, Wasser und ein paar Süßigkeiten zur Verfügung standen.
Die Stimmung im Warteraum war etwas angespannt. An dem Tag saßen noch drei weitere MPU-Kandidaten mit im Raum.
Nach ca.30 Minuten rief man mich auf und führte mich in den Reaktionstest-Raum. Dort wurde mir zuerst alles in Ruhe erklärt und ich konnte dann mit dem Test beginnen, sobald ich mich bereit gefühlt hatte.
Der Test lief gut. Jedoch muss ich hier sagen, dass dieser Test aufgrund seiner länge von knapp 5 Minuten (Farben- und Hören Test) anstrengender war als ich dachte.
Danach ging ich auf die Toilette und wurde dann direkt von dort zur Ärztin gebeten. Diee stellte mir allgemeine Fragen und Fragen zur Vorgeschichte meines Alkoholkonsums. Nachdem sie mich untersuchte und einen erhöhten Blutdruck festgestellt hatte, meinte sie aber direkt, dass ich mir keine Sorgen machen sollte. Dies sei auf die Nervosität zurüclzuführen und spreche nciht für eine Schädigung durch den Alkoholkonsum.
- Das beruhigte mich dann auch ein wenig, da ich wirklich sehr aufgeregt war in diesem Moment.
Nach ca. 15 Minuten in ärztlicher Untersuchung, nahm ich wieder im Wartezimmer platz. Hier musste ich diesmal ca.45 Minuten warten bis ich zur Psychologin weiter geleitet wurde.
Angekommen bei der Psychologin wurde mir zuerst der Ablauf des Gesprächs erklärt und, dass es ca. 30 Minten dauern wird.
Das Gspräch begann mit allgemeinen Fragen zum Verlauf des Tatabends. Bald darauf kam die Frage zu meinem vergangenen Alkoholkonsum und meinem heutigen Alkoholkonsum. Hier wurde dann auch auf geänderte Verhaltensweisen eingegangen. Zwischendurch wurden mir Fragen zu meinen Regeln des kontrollierten Trinkens gestellt, sowie eine Frage zum Alkoholabbau. Zum Schluss wurde noch Kurz meine Zukunftsplanung beleuchtet und meine Vorsätze in Zukunft mit Alkohol umzugehen, besonders natürlich im Straßenverkehr. Hier z.b die Frage: " Wie viel Promille wollen sie maximal haben, wenn sie noch Fahrrad fahren wollen?" - " Natürlich Null Promille."
Im Allgemeinen waren die Fragen wirklich sehr gut an den Fragen des Fragebogens angelegt, nur meist nicht so ausführlich, wie hier im Forum diskutiert, zu beantworten. Es zählt eben doch das Wesentliche und in 30 Minuten kann man auch nicht auf jede KLeinigkeit eingehen.
Zum Schluss meinte die Psychologin, dass sie nun eigentlichen die Klienten rausschicken würde, um sich das Transkript noch einmal durchzulesen und diese danach wieder reinrufen würde um die Prognose für das Gutachten zu geben. In meinen Fall meinte sie allerdings, dass sie darauf verzichten würde, wenn es für mich in Ordnung ist, da für sie die Prognose eindeutig positiv sei. Ich stimmte dem natürlich zu. Darauf hin, warf sie noch einen kurzen Blick auf meine Akte und meine vorherigen Testergebnisse der Ärztin und des Leistung/Reaktionstests. Diese ERgebnisse kommentierte sie ebenfalls positiv und wünschte mir somit ein schönes Weihnachtsfest im Nebensatz.
Als ich rausging, sagte sie mir noch, dass sie das Gutachten noch vor Weihnachten rausschicken wird ( MPU-Termin war 14.12.).
-Tatsächlich kam das Gutachten bereits am 22. Dezember und ich konnte somit schon am 23.12. meinen Führerschein beim Amt abholen.

Imsgesamt hatte ich einen positiven Eindruck von der Avus in Ffm. Die Mitarbeiter waren verständnisvoll und freundlich. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass sie einem auch wirklich Helfen wollen, dieses MPU Problem zu lösen (sofern möglich).
Ich verbrachte ca. 3 Stunden bei der Avus. Besonders überrascht war ich davon, dass sie mir tatsächlich innerhalb einer Woche das Gutachten zugesandt hatten.
Davor hatte ich von Wartezeiten von bis zu 3 Wochen gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Lucas,

dann kommt hier noch der große...



herzliche Glückwunsch

:gruppe0003::smiley648::gruppe0003:



von mir.

Ist ja super das es mit dem Gutachten so zügig geklappt hat (ich musste damals fast 6 Wochen warten
rolleyes.gif
), aber genau wie es dein Eindruck war von diesem MPI, hatte auch ich es empfunden - das Personal dort war sehr freundlich und insgesamt war die Atmosphäre dort sehr positiv.:smiley711:

Dann bleibt mir nur noch, mich für deinen Bericht zu bedanken, den ich hier verewigt habe und wenn du ab und zu hereinschauen magst, würde ich mich freuen...:smiley138:
 
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