FB in Vorbereitung auf MPU

Pokemon

Stamm-User
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 170
Gewicht: 65kg
Alter: 54

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 08.02.2020
BAK: 1,76
Trinkbeginn: 19:00h
Trinkende: 23:00h
Uhrzeit der Blutabnahme: 13:30h

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 8 Monate seit Strafbefehl – bis zum 05.01.2021

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja 8 Punkte in 4 Entscheidungen



27.10.2018: 23km/h zu schnell bei 100 km/h zuslässig außerhalb geschlossener Ortschaft.

02.03.2019: 21 km/h zu schnell bei 60 km/h zulässig außerhalb geschlossener Ortschaft.

08.02.2020: Vorsätzliche Straßenverkehrsgefährdung durch Trunkenheit im Verkehr

08.02.2020: Unerlaubtes Entfernen vom Unfallorg in Tateinheit mit vorsätzicher Trunkenheit im Verkehr.


Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Punkte wegen Geschwindigkeitsübertretung
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):



„Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZs in Frage stellen?

Bundesland
: Schleswig Holstein




Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: selten. 1x monatlich 0,2l
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: 4 Alle im Normbereich (GOT, GPT, Gamma-GT)
18.05.20 : 23/23/14

19.06.20: 24/19/15

19.08.20: 26/22/17

Der vierte ist noch beim Arzt.


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja Dekra Premium-Einzel Intervention
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: offen – wegen sehr langer Wartezeit (12,5 Wochen) aufgrund von Corona
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

-------------------------

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)



Ich war seit dem frühen Nachmittag in meinem Sportklub, dessen Tennisabteilung ich ehrenamtlich leite, um ein Tennisspiel um die Norddeutsche Meistershaft zu sehen.

Gegen 19:00h waren die 4 Einzelmatches gespielt und es zeichnete sich bereits ein Sieg unserer Mannschaft ab. In der Pause – bevor die 2 Doppelmatches begannen habe ich 1 Aperol Spritz getrunken. (=ca. 200ml Wein). Nach den siegreichen Doppeln (21:00h-ca. 22:30) habe ich ca. 5 (200ml x5) = weitere Aperol Spritz getrunken. Insgesamt also 1100 ml Wein. Wir haben im Verein mit Spielern, Trainern und Zuschauern den größten Sieg der Vereinsgeschichte gefeiert. Gegen 22:30h wurde ich sehr müde und mein Fahrer war unauffindbar. Aufgrund meiner Alkoholisierung bin ich dann einfach los, in mein Auto gestiegen und wollte nach Hause fahren. Ich bin der Meinung, dass ich eingeschlafen bin, weil ich den Aufprall auf einen geparkten Smart nicht wirklich realisiert habe. Ich musste mein ins Schleudern geratenes Fahrzeug wieder einfangen und befand mich nun in einer kleinen Seitenstrasse als mein Fahrzeug zum Stehen kam.
Ich versuchte weiter zu fahren, was aber aufgrund eines Schadens an meinem Fahrzeug nicht wirklich ging und kam nach einem Abbiegemanöver nach rechts zwangsläufig zum stehen. Durch den Gummiabrieb war es zu einer Art Rauchentwicklung gekommen. Es stank und ich war einigermaßen orientierungslos. Danach stieg ich aus, um zurück zum Klub zu gehen und um Hilfe zu bitten. Wegen der Rauchentwicklung und der Schleifgeräusche meines Kotflügels auf der Fahrbahn hatten Anwohner wohl die Polizei gerufen, die mich dann auf meinem Weg zurück anhielt. (=Fahrerflucht)


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit) – siehe oben.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ca. 500 m.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung) Darüber habe ich nicht nachgedacht, denn dann wäre ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich nicht mehr hätte fahren können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Ursprünglich wollte ich mit jemandem mitfahren und mein Fahrzeug stehen lassen, wie es eigentlich immer ist. Diese Person war aber nicht auffindbar, als ich vom WC zurückkommend den dringenden Wunsch hatte nach Hause zu wollen, weil ich unfassbar müde war.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen? Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? Häufiger, aber mit deutlich weniger Alkohol. Gerade diese Strecke (auf dem Land, keine Taxis bzw. will man nicht rufen, weil die Strecke nur 2,5km ist) bin ich häufiger nach 2-3 Wein gefahren.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum) Mit 14 auf einem Reiterhof.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Regelmäßig habe ich ab meinem 20 Lebensjahr Alkohol getrunken. Davor nur bei besonderen Ereignissen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Über längere Zeit täglich 3-4 Gläser Wein an ca. 5 Tagen in der Woche. Manchmal am Wochenende etwas mehr. (5 Gläser)

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Immer unterschiedlich, häufig auf Partys mit Freunden oder „After-Work“ Kollegen.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Habe früher geraucht und Wein und Zigarette gehörte zusammen. Alkohol hat eine entspannende und trotzdem anregende Wirkung. Es gehörte häufig einfach dazu. Alle hatten ein Glas in der Hand. Stimmung wurde ausgelassener, fröhlicher. Gespräche gingen lockerer von der Hand. Alkohol gehörte – und gehört bei gesellschaftlichen Treffen dazu.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? Wenig Alkohol hatte zunächst eine anregende Wirkung. Ich war „wacher“ und subjektiv konzentrierter, schlagfertiger/selbstbewußter. Bei zu viel Alkohol wurden Sprache und Gang wackelig, Müdigkeit und Unsinn reden kam hinzu. Die anfängliche Klarheit wurde verschwommen, die Sprache lauter, der Inhalt wiederholte sich häufig.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, oder nur sehr selten in jungen Jahren.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Ich war nicht immer frisch am Morgen und hatte Startschwierigkeiten. In diesem konkreten Fall haben vor allem meine Kinder darunter zu leiden, dass ich keinen Führerschein habe, weil wir auf dem Land wohnen und es außer einem Schulbus keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Ich muss alle Autofahrten (Einkaufen, Friseur, Sport etc.) mit dem Fahrrad erledigen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? ja
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In den Jahren zwischen 23 (Berufsbeginn und Heirat mit 36 Jahren) habe ich sicherlich fast täglich Wein getrunken – am Wochenende auch mal mehr oder Gin & Tonic. Das diente vor allem dem „runterkommen“ nach dem Job und zum wieder munter werden.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? ja

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Ja, vor Allem während Schwangerschaft und Stillzeiten und danach. Ich habe zudem immer versucht 2 Tage in der Woche keinen Alkohol zu trinken.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? Ich war jemand, der die Wirkung von Alkohol sehr schätzte und sich darauf freute bei bestimmten Gelegenheiten Wein zu trinken. Die entspannende und anregende Wirkung stand dabei im Vordergrund. Insoweit war ich ein Gewohnheitstrinker, der Alkohol über ein gesundes Maß hinaus konsumierte, ohne jedoch körperlich abhängig zu sein. Auch psychisch bestand keine echte Abhängigkeit, wohl aber der Wunsch nach Konsum bei bestimmten Gelegenheiten.
In jedem Fall war es missbräuchlich, weil es meine Lebensqualität in der Folge eingeschränkt hat und sicher auch gesundheitsschädlich war.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich trinke sehr selten Wein, nie mehr als 1 Glas 100ml) . In den letzten 4 Wochen habe ich ca. 1 Glas Wein getrunken. Davor in den vier Wochen ca. 3 Gläser im Urlaub.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Am 23.11. – keine 50ml.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Alkohol hat mir sehr geschadet und ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass Alkohol keinen Einfluss auf mich oder mein Leben haben soll. Die Nachteile überwiegen sehr deutlich.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Der Unfall hat mich zum Umdenken gebracht. Ich war froh darüber, dass nichts schlimmeres als Blechschaden passiert ist. Ich habe mich geschämt und erheblichen finanziellen Schaden erlitten. Dieser Kontrollverlust hatte sehr negative Folgen, die ich nicht wieder erleben möchte.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich hatte tatsächlich schon seit geraumer Zeit (seit meinem Rauchstopp im Januar 2018) mein Trinkverhalten geändert und nur bei besonderen Gelegenheiten getrunken (wie auch dieser Anlass einer war) Auch das erst nachdem ich ca. 6 Monate rauchfrei war, um nicht in Versuchung zu geraten wieder mit dem Rauchen anzufangen. Das war eigentlich eine Entscheidung, genau wie die des Rauchstopps. Nur Beides zusammen funktioniert. Das war erstmal doppelt anstrengend. Ich habe das mit Essen kompensiert. Später (vor der TF) habe ich die 8 KG plus wieder abgenommen. Am Tag meiner TF hatte ich mein Gewicht wieder erreicht. Nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich dann meinen Alkoholkonsum für 3 Monate ganz auf Null gefahren und danach selten und wenig getrunken. Körperlich hat die Umstellungsphase keinen Effekt gehabt. Seelisch habe ich mich besser gefühlt und mein Leben sehr viel intensiver genießen können.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Ich habe immer viel Sport getrieben (Tennis, 40km/Woche laufen, Hundewalken etc.) Meine Leistungsfähigkeit und Fitness hat sich verbessert. Mein Allgemeinbefinden ebenso. Ich bin allgemein leistungsfähiger und auch insgesamt ausgeglichener.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? Es fühlt sich gut an, diesen Mehrwert an Lebensqualität zu haben und Alkohol keinen Raum zu geben. I like! Erstaunlich finde ich nur, wie häufig man komisch angeschaut wird, wenn man sagt, man möchte gar nichts trinken…. Da trinke ich dann eben nur einen Schluck also 50ml oder weniger.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein, weil ich mein Leben mag, wie es jetzt ist. Sicherlich ist es nicht ausgeschlossen, dass es bei einer Feier zu mehr Alkoholgenuss kommt, aber das sollte die wirkliche Ausnahme (also keine Gewohnheit) sein und niemals in Verbindung mit Fahren stattfinden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Grundsätzlich NULL,NULL Alkohol wenn ich fahre, damit ich überhaupt nicht darüber nachdenken muss, ob ich noch fahren könnte. Taxi fahren, Mitfahrgelegenheit nutzen oder eben nicht trinken.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? Danke für die kritische Überprüfung dieses FB.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pokemon,

willkommen im Forum.

Dein FB ist noch nicht so wirklich für eine Kommentierung geeignet. Es fehlt einfach (noch) die tiefere innere Aufarbeitung, oder zumindest ist sie anhand deiner Worte nicht zu erkennen (das ist nicht böse gemeint). Des weiteren bringst du dich an einigen Stellen in große Gefahr dass dir ein KT nicht mehr zugetraut werden kann...

Einige Beispiele:

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Habe früher geraucht und Wein und Zigarette gehörte zusammen. Alkohol hat eine entspannende und trotzdem anregende Wirkung. Es gehörte häufig einfach dazu. Alle hatten ein Glas in der Hand. Stimmung wurde ausgelassener, fröhlicher. Gespräche gingen lockerer von der Hand. Alkohol gehörte – und gehört bei gesellschaftlichen Treffen dazu.
Das sind bestenfalls äußere Motive, es erklärt aber keineswegs warum du dich auf 1,76‰ "hochgetrunken" hast. Eine "entspannende und anregende Wirkung" erzielt man sicher in einem unteren Promillebereich, nicht aber in der Höhe wie du ihn hattest...

Was mich verwundert ist diese Angabe:
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja Dekra Premium-Einzel Intervention
Wie oft hat diese stattgefunden und was wurde darin besprochen? :smiley2204:

Dieses hier...
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich hatte tatsächlich schon seit geraumer Zeit (seit meinem Rauchstopp im Januar 2018) mein Trinkverhalten geändert und nur bei besonderen Gelegenheiten getrunken (wie auch dieser Anlass einer war) Auch das erst nachdem ich ca. 6 Monate rauchfrei war, um nicht in Versuchung zu geraten wieder mit dem Rauchen anzufangen. Das war eigentlich eine Entscheidung, genau wie die des Rauchstopps. Nur Beides zusammen funktioniert. Das war erstmal doppelt anstrengend. Ich habe das mit Essen kompensiert. Später (vor der TF) habe ich die 8 KG plus wieder abgenommen. Am Tag meiner TF hatte ich mein Gewicht wieder erreicht. Nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich dann meinen Alkoholkonsum für 3 Monate ganz auf Null gefahren und danach selten und wenig getrunken. Körperlich hat die Umstellungsphase keinen Effekt gehabt. Seelisch habe ich mich besser gefühlt und mein Leben sehr viel intensiver genießen können.
klingt eher nach dem Versuch dein Trinkverhalten bereits im Vorfeld zu ändern, was dir aber schlussendlich misslungen ist (und das wäre eher schlecht für eine KT-Angabe bei der MPU).

Vllt. solltest du erst einmal damit beginnen in einigen anderen FB zu lesen, damit du besser erkennen kannst worauf ich hinaus will. Dazu gebe ich dir mal einen Link der zu Threads mit guten FB führt: Gute Fragebögen Alkohol

Hierzu noch:

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 08.02.2020
BAK: 1,76
Trinkbeginn: 19:00h
Trinkende: 23:00h
Uhrzeit der Blutabnahme: 13:30h
Ich gehe mal davon aus, dass das "fettmarkierte" 1.30h heißen sollte, oder?
 

Pokemon

Stamm-User
Liebe Nancy:

Danke für das 1. Feedback. Hier erst einmal meine Antworten:
Das sind bestenfalls äußere Motive, es erklärt aber keineswegs warum du dich auf 1,76‰ "hochgetrunken" hast. Eine "entspannende und anregende Wirkung" erzielt man sicher in einem unteren Promillebereich, nicht aber in der Höhe wie du ihn hattest...
Ich dachte hier geht es um allgemeine Motive.... Eher so grundsätzlich. Es kam nach der anregenden Wirkung der Moment wenn man sagt, gib mir noch ein Glas und dann noch eins. Ehe man es merkt ist es zuviel gewesen. Das kam häufiger vor.
An dem Abend selbst war ich total euphorisiert. Eine Spannung viel von mir ab, die sich über den Tag aufgebaut hatte und entlud sich quasi in diesem Exzess. Ich war total stolz auf die Jungs, die Trainer ...(und auch auf das Ergebnis meiner jahrelangen Tätigkeit) etc.
Ich denke die inneren Motive sind häufig ähnlich gewesen: Alkohol diente dem Spannungsabbau, Lockerheit wurde aufgebaut und durch die Lockerheit wurde das Selbstwertgefühl vermeintlich gesteigert. Das fühlte sich gut an. Probleme schienen leichter lösbar. Dinge, die ich ansonsten nicht gesagt hätte, waren leichter auszusprechen (Mut antrinken)

Wie oft hat diese stattgefunden und was wurde darin besprochen?
6. April - 31. August 10 Stunden Einzelgespräch (Deliktanalyse, Alkohovorgeschichte, Trinkmuster, Trinkmotive, Wirkung von Alkohol, Stratgegien für risikoarmen kontrollierten Umgang mit Alkohol. Hinzu kamen Aufgaben. (Berechnung Alkoholmengen, Abbau von Alkohol Führen eines Trinkprotokolls, Aufarbeitung der Historie.) Bescheinigung der Dekra liegt vor.
klingt eher nach dem Versuch dein Trinkverhalten bereits im Vorfeld zu ändern, was dir aber schlussendlich misslungen ist (und das wäre eher schlecht für eine KT-Angabe bei der MPU).

Vllt. solltest du erst einmal damit beginnen in einigen anderen FB zu lesen, damit du besser erkennen kannst worauf ich hinaus will. Dazu gebe ich dir mal einen Link der zu Threads mit guten FB führt: Gute Fragebögen Alkohol
Wie soll ich denn hier bei der Wahrheit bleiben, ohne mich zu verfransen? Ich hatte tatsächlich mein Verhalten grundlegend geändert. Alkohol spielte keine Rolle mehr in meinem Kopf, ich wollte nicht mehr regelmäßig konsumieren, legte den Fokus auf Gesundheit und Fitness. Der Tag der TF war ungewöhnlich wenn nicht sogar außergewöhnlich. Der Unfall nach 500m sagt doch auch, dass ich diese Menge nicht vertragen habe. Mein Anwalt und VP sagten, ich sollte und bräuchte nicht auf AB gehen - im Gegenteil, wenn ich das anbieten würde, hätte ich das zu erklären, weil es bei 1,76 promille ungewöhnlich ist.

Ich gehe mal davon aus, dass das "fettmarkierte" 1.30h heißen sollte, oder?
korrekt.

Gruß Pokemon
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pokemon,

Ich dachte hier geht es um allgemeine Motive.... Eher so grundsätzlich. Es kam nach der anregenden Wirkung der Moment wenn man sagt, gib mir noch ein Glas und dann noch eins. Ehe man es merkt ist es zuviel gewesen. Das kam häufiger vor.
An dem Abend selbst war ich total euphorisiert. Eine Spannung viel von mir ab, die sich über den Tag aufgebaut hatte und entlud sich quasi in diesem Exzess. Ich war total stolz auf die Jungs, die Trainer ...(und auch auf das Ergebnis meiner jahrelangen Tätigkeit) etc.
Ich denke die inneren Motive sind häufig ähnlich gewesen: Alkohol diente dem Spannungsabbau, Lockerheit wurde aufgebaut und durch die Lockerheit wurde das Selbstwertgefühl vermeintlich gesteigert. Das fühlte sich gut an. Probleme schienen leichter lösbar. Dinge, die ich ansonsten nicht gesagt hätte, waren leichter auszusprechen (Mut antrinken)
nein es geht nicht um allgemeine Motive, sondern um die Besonderen die dich betrafen und daher zu einem hohen Alk.konsum geführt haben. Der Gutachter muss ja erkennen können wie/wodurch deine Trinkfestigkeit entstanden ist - also warum du soviel getrunken hast. Erst wenn die inneren Motive erkannt wurden kann dagegen etwas unternommen werden, damit es eben nicht mehr passiert...

Beim Gutachter musst du etwas tiefer darauf eingehen. Soll heißen: wenn du schreibst dass du dadurch dein Selbstwertgefühl steigern konntest, solltest du auch erklären können warum du diese Steigerung brauchtest. Hattest du Minderwertigkeitsgefühle? Wenn ja - woher kamen diese?

Du gibst an:
6. April - 31. August 10 Stunden Einzelgespräch (Deliktanalyse, Alkohovorgeschichte, Trinkmuster, Trinkmotive, Wirkung von Alkohol, Stratgegien für risikoarmen kontrollierten Umgang mit Alkohol. Hinzu kamen Aufgaben. (Berechnung Alkoholmengen, Abbau von Alkohol Führen eines Trinkprotokolls, Aufarbeitung der Historie.) Bescheinigung der Dekra liegt vor.
Dort wurden solche Dinge doch sicherlich besprochen? :smiley2204:

Wie soll ich denn hier bei der Wahrheit bleiben, ohne mich zu verfransen? Ich hatte tatsächlich mein Verhalten grundlegend geändert. Alkohol spielte keine Rolle mehr in meinem Kopf, ich wollte nicht mehr regelmäßig konsumieren, legte den Fokus auf Gesundheit und Fitness. Der Tag der TF war ungewöhnlich wenn nicht sogar außergewöhnlich. Der Unfall nach 500m sagt doch auch, dass ich diese Menge nicht vertragen habe. Mein Anwalt und VP sagten, ich sollte und bräuchte nicht auf AB gehen - im Gegenteil, wenn ich das anbieten würde, hätte ich das zu erklären, weil es bei 1,76 promille ungewöhnlich ist.
Selbstverständlich sagt der Unfall aus dass diese Mengen nicht ständig von dir getrunken wurden - dennoch ist deine Alk.gewöhnung um einiges höher als bei den meisten Menschen und fällt somit aus der "sozial vertretbaren Norm".
Und evtl. hast du mich falsch verstanden was AB/KT angeht. Ich habe nicht ausdrücken wollen dass du auf AB gehen sollst. Ich wollte lediglich zu Bedenken geben dass einige Aussagen ein falsches Bild entwerfen könnten und es dem Gutachter somit erschweren dir das KT zuzutrauen...

Du schreibst dass du dein Verhalten grundlegend geändert hattest.
Alkohol spielte keine Rolle mehr in deinem Kopf.

Trotzdem hattest du an diesem Abend eine BAK von 1,76‰.
Warum musstest du die Euphorie über den Sieg mit sehr viel Alkohol begießen?
 

Pokemon

Stamm-User
Dort wurden solche Dinge doch sicherlich besprochen? :smiley2204:
Wir haben auch darüber gesprochen, aber wohl nicht in dem von Dir empfohlenen Umfang..... Ich hatte den Eindruck, dass mein VP so zufrieden war mit meinen Stellungnahmen. Warum Selbstwertgefühl steigern? - Ich komme aus einer ziemlich patriachischen Familie. Die Söhne zählten mehr und die Mädchen waren eher schmückendes Beiwerk. Die sollten auch stark, diszipliniert und gebildet sein, aber waren gefühlt "nur Mädchen". Ich habe meinen Vater sehr geliebt und lange danach gestrebt, seine Anerkennung und Liebe/Zuwendung zu gewinnen. Das Verhältnis zu meiner Mutter war eher angespannt, weil wir total unterschiedliche Vorstellungen von einem "guten Leben" hatten. Also trachtete ich nach Anerkennung bei meinem Vater - Die wurde mir nicht verwehrt, war aber nie sehr herzlich oder emotional. Desto besser ich funktionierte - desto mehr Anerkennung gabs. Später in meinem Leben habe ich dann meinen Wert an meiner Leistung gemessen. Das baut Druck/Stress auf, den ich dann mit Alkohol wieder abgebaut habe. Teufelskreislauf. Heute bin ich diszipliniert ohne solche Fluchten zu brauchen. Ich ziehe meine Stressbewältigung aus sportlichen Aktivitäten, gönne mir lange Spaziergänge mit meinen Hunden und koche gern. Jetzt bastel ich Weihnachtsgeschenke mit meinen Kindern, backe Kekse. Genieße diese Momente. Ohne alles und jedes zu bewerten. Bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Mein Ehrenamt im Verein begann ich vor 10 Jahren und war eher eine Notbesetzung - dachte ich. Also hab ich mich reingehängt, ein Team um mich rum aufgebaut und meine Unwissenheit langsam aber sicher abgebaut. Dieser Tag war der Gipfel des Erfolges, also auch meines Erfolges, weil meine Vereinspolitik. Wie gesagt, es entlud sich eine euphorische Spannung. Das Glas an diesem Abend war immer voll. Es gab niemanden, der nüchtern war. Ich hätte nicht fahren dürfen. Nicht andere Menschen in Gefahr bringen dürfen, nicht mich in Gefahr bringen dürfen. Das war unverantwortlich, rücksichtslos und strafbar. Für einen Kontrollfreak wie mich - eigentlich undenkbar. Ich begebe mich nur äußerst ungern in die Hände von Anderen, habe lieber alles unter Kontrolle, bereite mich auf alle Eventualitäten vor. Ich war beim VP noch bevor ich den Strafbefehl hatte. Habe meine Akte rechtzeitig eingesehen, mein Punktekonto geprüft und mein Delikt aufgearbeitet. Ich fahre täglich an der Stelle vorbei - und bin fassungslos. Aber ich habe eine Entwicklung durchgemacht, die ehrlich ist und nicht nur auf die MPU ausgerichtet: Ich trinke tatsächlich nach den Prinzipien KT, weil dieser Kontrollverlust mit Alkohol für inzwischen nicht mehr reine Fröhlichkeit, Feiern und gute Stimmung bedeutet. Es bedeutet künstliche gute Laune, nur scheinbar mehr Selbstbewusstsein, einen Kater am nächsten Tag, mögliche Verletzungen bei Dritten durch zu leichtfertige Äußerungen, streitbares Verhalten. Es bedeutet auch weniger Energie für meinen Tag und mein Pensum, das ich gern mit einer gewissen Leichtigkeit bewältigen möchte. Das habe ich alles auf dem Weg begriffen; der Weg ist eben ein Weg und beginnt mit dem ersten Schritt. Inzwischen kann ich ich zurück schauen und weiß an welcher Stelle ich unvernünftigerweise falsch gehandelt habe, weil ich die Folgen meines Tuns nicht wirklich ernst genommen habe. Es ist ein Prozess, der auch immer weiter gehen wird. In anderen Situationen, bei anderen unliebsamen Gewohnheiten. Insoweit war das Bestreben im Januar 2018, den Konsum von Alkohol zu reduzieren ein erster Schritt auf diesem langen Weg. Inzwischen bin ich Nichtraucher und Nichttrinker.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pokemon,
Wir haben auch darüber gesprochen, aber wohl nicht in dem von Dir empfohlenen Umfang.....
diesen Umfang habe ich mir allerdings nicht ausgedacht, sondern es zeugt von jahrelanger Erfahrung dass die Gutachter schon gerne wissen möchten was genau die Hintergründe des erhöhten Alk.konsums waren...
Sie müssen schließlich eine Prognose darüber erstellen ob der Proband sein Verhalten reflektiert und gerade darum geeignete Vermeidungsstrategien entwickelt hat. :smiley138:

Warum Selbstwertgefühl steigern? - Ich komme aus einer ziemlich patriachischen Familie. Die Söhne zählten mehr und die Mädchen waren eher schmückendes Beiwerk. Die sollten auch stark, diszipliniert und gebildet sein, aber waren gefühlt "nur Mädchen". Ich habe meinen Vater sehr geliebt und lange danach gestrebt, seine Anerkennung und Liebe/Zuwendung zu gewinnen. Das Verhältnis zu meiner Mutter war eher angespannt, weil wir total unterschiedliche Vorstellungen von einem "guten Leben" hatten. Also trachtete ich nach Anerkennung bei meinem Vater - Die wurde mir nicht verwehrt, war aber nie sehr herzlich oder emotional. Desto besser ich funktionierte - desto mehr Anerkennung gabs. Später in meinem Leben habe ich dann meinen Wert an meiner Leistung gemessen. Das baut Druck/Stress auf, den ich dann mit Alkohol wieder abgebaut habe. Teufelskreislauf.
Das ist eine nachvollziehbare Erklärung.
Der Gutachter könnte dann noch fragen wieso du der Meinung warst dass dir der Alkohol da am Besten hilft, also ob es frühere Erfahrungen gab die dir die Wirksamkeit aufgezeigt haben (es muss aber nicht dazu kommen).

Heute bin ich diszipliniert ohne solche Fluchten zu brauchen. Ich ziehe meine Stressbewältigung aus sportlichen Aktivitäten, gönne mir lange Spaziergänge mit meinen Hunden und koche gern. Jetzt bastel ich Weihnachtsgeschenke mit meinen Kindern, backe Kekse. Genieße diese Momente. Ohne alles und jedes zu bewerten. Bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe.
Und woher kommt diese Disziplin heute? Wie hast du diese Änderung erreicht? Gab es Gespräche/Rückhalt in der Familie oder mit Freunden?
Das musst du unbedingt näher erklären.
Ich sage es mal ganz provokant: dass du mit dem Rauchen aufgehört und 8 kg abgenommen hast reicht nicht als Erklärung. Der GA will deine innere "Umstellung" verstehen können...

Mein Ehrenamt im Verein begann ich vor 10 Jahren und war eher eine Notbesetzung - dachte ich. Also hab ich mich reingehängt, ein Team um mich rum aufgebaut und meine Unwissenheit langsam aber sicher abgebaut. Dieser Tag war der Gipfel des Erfolges, also auch meines Erfolges, weil meine Vereinspolitik. Wie gesagt, es entlud sich eine euphorische Spannung. Das Glas an diesem Abend war immer voll. Es gab niemanden, der nüchtern war. Ich hätte nicht fahren dürfen. Nicht andere Menschen in Gefahr bringen dürfen, nicht mich in Gefahr bringen dürfen. Das war unverantwortlich, rücksichtslos und strafbar.
Und wie willst du der nächsten sich entladenden euphorischen Spannung begegnen? Was, wenn die nächste Vereinsfeier ansteht in der niemand nüchtern ist?

Verstehe mich bitte nicht falsch, es geht nicht darum dich zu ärgern oder sonstiges - sondern ich versuche dir zu nahe zu bringen worum es in der Exploration mit dem Gutachter gehen wird. Es wird ihn nicht interessieren dass niemand nüchtern war, sondern nur warum DU soviel getrunken hast (gerade unter dem Aspekt da du ja angeben willst dein Trinkverhalten bereits vorher geändert zu haben). Warum bist du in ein "altes Schema" zurückgefallen?

Für einen Kontrollfreak wie mich - eigentlich undenkbar. Ich begebe mich nur äußerst ungern in die Hände von Anderen, habe lieber alles unter Kontrolle, bereite mich auf alle Eventualitäten vor. Ich war beim VP noch bevor ich den Strafbefehl hatte. Habe meine Akte rechtzeitig eingesehen, mein Punktekonto geprüft und mein Delikt aufgearbeitet. Ich fahre täglich an der Stelle vorbei - und bin fassungslos. Aber ich habe eine Entwicklung durchgemacht, die ehrlich ist und nicht nur auf die MPU ausgerichtet: Ich trinke tatsächlich nach den Prinzipien KT, weil dieser Kontrollverlust mit Alkohol für inzwischen nicht mehr reine Fröhlichkeit, Feiern und gute Stimmung bedeutet. Es bedeutet künstliche gute Laune, nur scheinbar mehr Selbstbewusstsein, einen Kater am nächsten Tag, mögliche Verletzungen bei Dritten durch zu leichtfertige Äußerungen, streitbares Verhalten. Es bedeutet auch weniger Energie für meinen Tag und mein Pensum, das ich gern mit einer gewissen Leichtigkeit bewältigen möchte. Das habe ich alles auf dem Weg begriffen; der Weg ist eben ein Weg und beginnt mit dem ersten Schritt. Inzwischen kann ich ich zurück schauen und weiß an welcher Stelle ich unvernünftigerweise falsch gehandelt habe, weil ich die Folgen meines Tuns nicht wirklich ernst genommen habe. Es ist ein Prozess, der auch immer weiter gehen wird. In anderen Situationen, bei anderen unliebsamen Gewohnheiten. Insoweit war das Bestreben im Januar 2018, den Konsum von Alkohol zu reduzieren ein erster Schritt auf diesem langen Weg. Inzwischen bin ich Nichtraucher und Nichttrinker.
Das klingt ja alles soweit gut und einsichtig. Trotzdem solltest du deine Antworten an den entsprechenden Stellen im FB so vertiefen dass es eine insgesamte Einheit ergibt.
 

Pokemon

Stamm-User
diesen Umfang habe ich mir allerdings nicht ausgedacht, sondern es zeugt von jahrelanger Erfahrung dass die Gutachter schon gerne wissen möchten was genau die Hintergründe des erhöhten Alk.konsums waren...
Sie müssen schließlich eine Prognose darüber erstellen ob der Proband sein Verhalten reflektiert und gerade darum geeignete Vermeidungsstrategien entwickelt hat.


Danke für das sehr konstruktive Feedback. Ich weiß natürlich, dass sich keiner hier was ausdenkt. So war das auch nicht von mir gemeint. Ich war eher überrascht, dass meine DEKRA Vorbereitung mich offensichtlich eben NICHT ausreichend vorbereitet hat. Wenn Ihr/dieses Forum nicht wäre, wäre ich an der Stelle voll ins Messer gelaufen. Also DANKE!

Sollte ich dann den FB noch einmal komplett einstellen?
Wie gehe ich mit der Unfallflucht um? Welche Art der Frage erwartet mich?

Danke und Gruß
 

Pokemon

Stamm-User
Hab ich mich auch schon gefragt... Aber die beiden Geschwindigkeitsübertretungen werden nach 2 Jahren gelöscht oder? Eine war 27.10.2018 - müsste also inzwischen weg sein; die 2. hat die 2 Jahre am 2.3. rum.
Wie der jetzige FE bewertet wird, weiß ich leider nicht.
 

Andi18

MPU Profi
Tilgung sind für Owi 2,5 Jahre, dafür jede für sich. Ich glaube schwere Owi mit Fahrverbot dann 5 Jahre. Straftaten wie die TF 10 Jahre.. Wieso hast du gleich 6 Punkte dafür bekommen?
Weiß aber nicht, wann es als schwer gilt.
Somit musst dich noch etwas gedulden.
ich denke ein Experte wird sich schon noch melden. Wenn alleine 6 Punkte 10 Jahre lang liegen bleiben hast keinen Raum mehr für eine spätere Owi?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Pokemon,

Sollte ich dann den FB noch einmal komplett einstellen?
ja, bitte.

Wie gehe ich mit der Unfallflucht um? Welche Art der Frage erwartet mich?
Da solltest du einfach die Wahrheit sagen wie es sich zugetragen hat, dann werden auch keine ausufernden Rückfragen dazu kommen.
An/betrunkene Menschen machen in diesem Zustand oft die falschen Dinge, das weiß auch der Gutachter...

Ich hätte eine Frage zu den gesamt 8 Punkten. Kann es möglich sein, daß deswegen noch zusätzlich etwas auf Dich zukommt?
Hab ich mich auch schon gefragt...
Die Fragestellung steht ja bereits fest:
„Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZs in Frage stellen?
Da kommt nichts mehr hinzu.
Bei Entzug bzw. Neuerteilung werden alle bisherigen Punkte gelöscht (die Delikte bleiben aber bis zur Tilgungsreife bestehen).
 

Pokemon

Stamm-User
Dachte derartiges wird immer zusammen geahndet, also in Tateinheit, sozusagen „Mengenrabatt“.
In meinem Auszug vom Kraftfahrt-Bundesamt mit der Auskunft aus dem Fahreignungsregister stehen beide Tatbestände separat aufgeführt und somit leider mit insgesamt 6 Punkten zuzüglich der beiden Geschwindigkeitsübertretungen aus 2018 und 2019 mit je 1 Punkt. Der Strafbefehl hat die Tateinheit hergestellt.
 

admin

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Administrator
Hallo Pokemon, :smiley138:
das Forum bedankt sich herzlich für die sehr großzügige Spende!! :hand0025::verneigen0001:

Ausserdem habe ich mich sehr über das große Lob für unsere Arbeit gefreut...:hand0051:
 

Pokemon

Stamm-User
nun habe ich ja sehr viel hier gelesen und werde am Wochenende meinen FB erneut bearbeiten/hier einstellen und stelle mir die Frage, wie ich mein KT "belegen" kann. Die Leberwerte eigenen sich dafür ja nicht und ich habe chemisch behandelte Haare. Gibt es irgendeinen Blutwert, der Rückschlüsse über Alkoholkonsum für einen bestimmten/ungefähren Zeitraum zulässt? Ich wäre gern bereit einen solchen Nachweis zu erbringen um Zweifel auszuräumen. Habe zudem gelesen, dass KT bei Semestern jenseits von 50 meist nicht akzeptiert ist, weil die schlechten Angewohnheiten etabliert sind. Gibt es hier dazu Erfahrungswerte? Gruß und Dank vom Pokemon
 

admin

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Hallo Pokemon,
meine MPU habe ich auch mit KT bestanden, da war ich 56 Jahre alt.
Du kannst Dein Alkoholkonsumverhalten auch durch einen "CDT" Test nachweisen lassen...
 

Pokemon

Stamm-User
Hallo admin, Danke für Deine Antwort. Geht so etwas beim Hausarzt oder zertifiziertes Labor? CDT bildet aber nur einen recht kurzen Zeitraum ab? oder? Zumindest kann man das ja jetzt einmal machen und dann kurz vor der MPU.
 

admin

Administrator und MPU Profi
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Administrator
Moin Pokemon,
das macht Dein Hausarzt. Ist aber mit Kosten verbunden, aber tragbar...
 

Kill

Stamm-User
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Alkohol hat mir sehr geschadet und ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass Alkohol keinen Einfluss auf mich oder mein Leben haben soll. Die Nachteile überwiegen sehr deutlich

Eine sehr weise Erkenntnis.... Das solltest du dir täglich aufschreiben und immer wieder ins Bewusstsein rufen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? Es fühlt sich gut an, diesen Mehrwert an Lebensqualität zu haben und Alkohol keinen Raum zu geben. I like! Erstaunlich finde ich nur, wie häufig man komisch angeschaut wird, wenn man sagt, man möchte gar nichts trinken…. Da trinke ich dann eben nur einen Schluck also 50ml oder weniger.

Du lässt dich demnach dazu verleiten auch trotz deiner Aussage bei Nummer 23. trotzdem "wenigstens proforma" dazu verleiten ein Schlückchen mitzutrinken... ?!

Ich denke da solltest du sowas wie "auch auf Partys, welchen ich immer noch beiwohne, habe ich absolut kein Verlangen mehr Wein bzw. Alkohol zu trinken. Ich kann konsequent Nein sagen und die Leute um mich herum akzeptieren das"...

Es ist ja nunmal so, dass dein "Vergehen" ja nicht ein Einpark Unfall mit einem kleinen Kratzer war - du weißt ja selbst, dass du volltrunken einem parkenden Auto draufgerammelt bist und dein Auto so demoliert war, dass du noch nicht Mal mehr nachhaltig Fahrerflucht begehen konntest. Das ist jetzt kein Vorwurf, passiert ist passiert und niemand kann sich davon freisprechen. Du bist auch kein schlechter Mensch deswegen, aber du musst dem Gutachter ja eine nachhaltige Einsicht vermitteln und wenn du ihm mitteilst, dass du mental nicht so stark bist um deinen "Freunden" zu sagen, dass du einfach nichts trinken willst, dann wundert der sich wahrscheinlich ein bisschen...

Du machst schon einen Abstinenznachweis? Während des Abstinenznachweises "darfst" du ja ohnehin keinen Alkohol trinken, auch keine 50ml - kein MonCheri, kein Gar nichts... Also komplett auf Alkohol verzichten sonst provozierst du den Abbruch des Abstinenznachweises.

Ich weiß, dass man ja nicht komplett ohne Alkohol leben muss, es geht aber um die Frage ob du es schaffen würdest und mit der Aussage oben wäre die Antwort auf jeden Fall ein "Nein".

Du musst dir den Alkohol ganz einfach schlechtreden, das geht wirklich gut... Hauptsache du kannst dem Gutachter Einsicht vermitteln - ob du dann danach weiter konsumierst, in Maßen und mit Trennungsvermögen, das ist ja dann deine Sache - aber diese vermeintliche Tatsache, dass du überhaupt jemals wieder Alkohol trinkst sollte erst später für dich mit Führerschein erörtert werden. :)
 
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