FB Mpu wg Cannabis

Max

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Hast du mal irgendeinen von den "guten FB" zu deinem Thema gelesen ?
Vermutlich nicht. Einige Fragen sind ok, die Wichtigen gehen noch am Thema vorbei.
 

Danny

Benutzer
Guten morgen Max, moin Gemeinde,

Doch, ich habe mir die FB durchgelesen.
Ich bin auch nicht der Meinung das mein FB perfekt ist , jedoch arbeite ich an Ihm und deswegen wollte ich mal eine Einschätzung haben.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule und dann in meiner Ausbildung zum Rettungssanitäter 1997 als Zivildienstleistender haben wir die einzelnen Intoxikationen und Wirkungsweisen besprochen. Dann erst wieder in meiner Studienzeit ca. 1998 auf einer Studentenparty.
Lies dir mal die genaue Fragestellung durch ... 1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Februar 2019, ein Kunde aus meinem Studio sah wie kaputt und fertig ich war. Ich war immer gut drauf im Kundenkontakt und hatte immer einen lockeren Spruch für meine Kunden doch zu der Zeit war ich still, depressiv und in mich gekehrt. Er sprach mich an und fragte mich was los sei, daraufhin erzählte ich Ihm von meiner Situation und das ich solche Schlafschwierigkeiten und private Sorgen hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen damit ich mal runter komme, vor allem wieder schlafen könne. Er hat mir dann einen fertigen Joint mitgebracht und ich habe diesen dann abends bei mir auf der Terrasse alleine geraucht. Die versprochen Wirkung stellte sich auch ein und ich konnte endlich mal mein Hamsterrad der Gedanken vom Kopf her verlassen und schlafen. Daraufhin hat er mir regelmäßig etwas mitgebracht. Erst habe ich mit einem halben Joint begonnen, das steigerte sich dann mit der Zeit.
Hier ebenfalls die Fragestellung nicht beachtet, beantworte nur, wonach auch gefragt wird.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Gestartet habe ich Cannabis zu rauchen im Februar 2019 als mir der Kunde dieses empfohlen und mitgebracht hatte ca. 4-6 x im Monat an den Wochenenden. Ab September 2019, nach dem Auszug meiner ex Partnerin mit gemeinsamen Kind steigerte sich der Konsum auf 2-3 x die Woche. Ab April 2020 dann ca. 4-6 x die Woche, immer abends nach der Arbeit, alleine zum runterkommen und um einschlafen zu können. Ich habe auch immer nur konsumiert wenn ich meine Tochter nicht zu Besuch hatte.
Ich breche hier mal ab, da ich nicht weiß welche Abstinenzdauer du jetzt anstrebst ... 6 oder 12 Monate. :smiley2204:
 

Danny

Benutzer
Ich habe 12 Monate Abstinenz hinter mir im Oktober.
Aber danke Max für dein Engagement, so etwas habe ich mir erhofft.
Die 6 Monate Abstinenz hatte ich im März noch vor, jedoch bei meinen Werten habt ihr mir damals schon zu 12 geraten, was ich durchziehe.
1. Haartest war im März, da hatte ich nur 5 cm die waren negativ.
2. Haartest hatte ich im September, da waren - wegen wachsen lassen - genügend cm für 6 Monate zur Verfügung, natürlich auch negativ.
Im Oktober werde ich noch einmal einen machen , um lückenlos die 12 Monate nachweisen zu können.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Im Oktober werde ich noch einmal einen machen , um lückenlos die 12 Monate nachweisen zu können.
Super, denn deine Konsumbiografie gibt eigentlich nichts anderes her. ;)

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule und dann in meiner Ausbildung zum Rettungssanitäter 1997 als Zivildienstleistender haben wir die einzelnen Intoxikationen und Wirkungsweisen besprochen. Dann erst wieder in meiner Studienzeit ca. 1998 auf einer Studentenparty.
Lies dir mal die genaue Fragestellung durch ... 1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Februar 2019, ein Kunde aus meinem Studio sah wie kaputt und fertig ich war. Ich war immer gut drauf im Kundenkontakt und hatte immer einen lockeren Spruch für meine Kunden doch zu der Zeit war ich still, depressiv und in mich gekehrt. Er sprach mich an und fragte mich was los sei, daraufhin erzählte ich Ihm von meiner Situation und das ich solche Schlafschwierigkeiten und private Sorgen hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen damit ich mal runter komme, vor allem wieder schlafen könne. Er hat mir dann einen fertigen Joint mitgebracht und ich habe diesen dann abends bei mir auf der Terrasse alleine geraucht. Die versprochen Wirkung stellte sich auch ein und ich konnte endlich mal mein Hamsterrad der Gedanken vom Kopf her verlassen und schlafen. Daraufhin hat er mir regelmäßig etwas mitgebracht. Erst habe ich mit einem halben Joint begonnen, das steigerte sich dann mit der Zeit.
Hier ebenfalls die Fragestellung nicht beachtet, beantworte nur, wonach auch gefragt wird.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Gestartet habe ich Cannabis zu rauchen im Februar 2019 als mir der Kunde dieses empfohlen und mitgebracht hatte ca. 4-6 x im Monat an den Wochenenden. Ab September 2019, nach dem Auszug meiner ex Partnerin mit gemeinsamen Kind steigerte sich der Konsum auf 2-3 x die Woche. Ab April 2020 dann ca. 4-6 x die Woche, immer abends nach der Arbeit, alleine zum runterkommen und um einschlafen zu können. Ich habe auch immer nur konsumiert wenn ich meine Tochter nicht zu Besuch hatte.
Das ist keine Konsumbiografie, dass ist schon fast Stichpunktartig.
Der Gutachter möchte hier deine genaue Konsumentwicklung erkennen, mit ein paar Sätzen ist das leider nicht getan.
Weiterhin steht diese Frage im engen Zusammenhang mit F21, daher sind diese beiden Fragen gut aueinander abzustimmen.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Abend vorher gab es ein langes starkes Streitgespräch mit meiner Ex Partnerin bezüglich der Besuchszeiten und Unterhaltzahlungen, da habe ich gegen 4 Uhr morgens den letzten von 3 Joints an diesem Abend geraucht um einschlafen zu können. Ich habe immer nur Cannabis geraucht, nie irgendwelche anderen Sachen ausprobiert.
Der letzte Satz klingt nach Verharmlosung (nur) und Suche nach Entschuldigung ... beides mögen die Gutachter nicht, daher streichen.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja, am Abend vorher gab es ein langes starkes Streitgespräch welches sehr emotional und geprägt von Vorwürfen war und bis spät in die Nacht ging. Meine ex Partnerin und ich riefen uns gegenseitig immer wieder an und legten dann nach kurzer Zeit im Streit wieder auf. Streitpunkt waren die bis dato noch nicht geklärten Besuchszeiten und Regelungen bezüglich des Unterhaltes für meine Tochter. Ich habe dann Nachts gegen 4 Uhr den letzten von 3 Joints geraucht um den Kopf frei zu bekommen und schlafen zu können. Ich war es immer gewöhnt das ich alles alleine schaffe, ob schulisch oder später im Berufsleben. Ich bin Einzelkind und habe immer stets meine Aufgaben alleine bewältigt. Es ging bei mir immer nur Bergauf, schulisch, privat und beruflich. Ich habe als dann diese Krisensituationen über mich hereinbrachen meine Grenzen nicht gesehen und einfach weitergemacht. Ich war so hilflos und sah keinen anderen Ausweg als noch mehr zu arbeiten. Darüber habe ich dann meine Partnerin mit gemeinsamen Kind verloren, da kaum mehr Zeit für die Familie da war und dementsprechend private Diskussionen.
Das ist allein nur auf F11 bezogen, quasi dem Tag deiner Auffälligkeit ... nach dem anderen "Quasselkram" wird hier nicht gefragt.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, durch die Gewöhnung steigt die Konsumkurve ohne dass es der betr. es unbedingt merkt. Es können gesundheitliche Langzeitschäden an Lunge und Nervensystem auftreten, eventuelle Psychosen können ausgelöst werden. Das Denkvermögen und die Aufmerksamkeit können herabgesetzt werden.
Hier fehlt das Wichtigste ... die Gefahr in eine Abhängigkleit zu geraten.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich habe mich im Jahr 2012 selbstständig gemacht mit einem Fitnessstudio und dort eine Physiotherapie Praxis eröffnet.

In den Jahren 2012-2017 war eigentlich alles in Ordnung, die Akzeptanz der Kunden war gut und ich hatte schnell meinen Terminkalender dauerhaft voll. Das was ich mir erhofft hatte, ging zu 100 % auf, die Kunden der Physio Praxis wurden größtenteils auch Kunden des Studios. Ich musste im Jahr 2013 schon eine Vollzeit Mitarbeiterin einstellen um das Aufkommen an Pat. zu bewerkstelligen.

Im Jahr 2018 wurde meine Mitarbeiterin nicht mehr von den Kunden akzeptiert. Ich übernahm immer mehr schleichend die Pat um die Versorgung zu gewährleisten und kam immer später nach Hause. Ich war es immer nur gewöhnt das es Bergauf bei mir ging, ob schulisch, privat oder dann beruflich. Ich habe damals meine Grenzen nicht gesehen und immer mehr und länger gearbeitet. Das führte zu Spannungen bei mir Privat und immer wieder zu Diskussionen. Im Herbst 2019 trennte sich meine damalige Partnerin mit dem gemeinsamen Kind von mir. Sie hatte sich aufgrund meines Zeitmangels für die Familie, die ich arbeitsbedingt nicht mehr hatte, sich einen anderen Partner zugelegt und zog aus unserem Haus aus, direkt zu dem neuen Partner. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt. Da war ich so perspektivlos, hatte keine Kraft mehr um die Beziehung zu kämpfen und habe die Trennung nur ertragen.

Ich habe dann Anfang 2020 ein weiteres Studio übernommen und war immer noch davon überzeugt, ich schaffe das. Bin dann nach Praxisschluss in das zweite Studio gefahren um bekannt zu werden bei den Kunden. Mein Tag endete somit erst um ca 22 Uhr mit Schließung des zweiten Studios.

Dann kam die behördliche Schließung der beiden Studios im April 2020 und ich war wie gelähmt, hatte Angst wie ich die Firmenkredite bezahlen soll, die Angestellten, meinen Unterhalt und auch meine eigenen Kredite für das Haus. Ich habe Massenweise Kündigungen erhalten und die online Kurse konnten das ganze nicht wirklich aufhalten. Wir sind von insgesamt 3500 Mitgliedern auf ca 2500 im Lock-Down gefallen. Das habe ich versucht über Manpower zu kompensieren, was aber nicht geklappt hat. Die Übernahme des 2 Studios erfolgte auch, weil ich mich langfristig wegen der beg Fingerarthrose aus der Therapie in der Praxis zurückziehen wollte.
Genau abstimmen mit F3, gegebenfalls auch entsprechende Konsumangaben machen.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich würde mich unter Missbrauch einordnen, da ich ja immer nur abends, nie tagsüber oder auf der Arbeit geraucht habe. Auch war der Zeitraum von Februar 2019 bis September 2020 relativ kurz. Wenn meine Tochter mich am Wochenende besucht hat, fand kein Konsum statt.
Hier reicht ein einfaches NEIN ... wo du "eingeordnet" wirst, überlässt du den Gutachter.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem Ich weiterhin keinen Kontakt mehr zu Cannabis "..." haben werde, weil ich mir über die Wirkung, mögliche Schäden und vor allem durch den strafrechtlichen Aspekt im Klaren bin, wird es keinen Konsum mehr geben. Ich habe erkannt das es sich hierbei nicht um ein Kavaliersdelikt handelt, sondern das es wirklich richtig strafbar ist und es auch immens gefährlich ist, im Straßenverkehr betäubt unterwegs zu sein. Ich bin froh das in der Zeit nichts passiert ist.
"Es wird keinen Konsum mehr geben", "ich mache es nie wieder" usw. ... wenn dem wirklich so wäre, dann gäbe es keine Wiederholungstäter mehr.
Im ersten Satz mit einfügen ... "... und deren Konsumenten".

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich wieder an meine Grenzen komme, wenn wieder eine solche private und berufliche Krisensituation auf mich einprasseln würde, aber da ich mittlerweile gelernt habe meine Grenzen zu sehen und weiß das ich nicht alles alleine schaffen muss, würde ich ganz anders handeln. Ich würde eher das Gespräch im privaten suchen und offener meine Gefühle ansprechen. Beruflich würde ich viel früher über personelle Veränderungen nachdenken und eher handeln, nicht mehr aussitzen und verdrängen. Auch die Möglichkeit jederzeit wieder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen zu können, wenn ich mich überfordert fühle, hilft mir.
Irgendwie ist das zu schwammig definiert, die Frage ist eigentlich standardmäßig zu beantworten ...

"Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich durch meine Aufarbeitung viel über Folgen des Drogenkonsums gelernt habe. Sollte ich spüren, dass ich Probleme in einer eventuellen Problembewätigung nicht mehr in den Griff bekomme, oder das ein Rückfall droht, werde ich offen und vertraulich darüber mit meiner Familie oder meinen Freunden sprechen. Außerdem weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."
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Insgesamt ist aber erkennbar, dass du dich mit der Materie auseinandergesetzt hast.
Ein paar Dinge sind aber noch zu überarbeiten ... mach das aber ganz in Ruhe und keinen Quickie. ;)

FB überarbeiten und komplett wieder einstellen.
 

Danny

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule in der 9 Klasse hatten wir im Biologieunterricht eine Aufklärungsstunde mit einem Polizeibeamten der uns die verschiedenen Drogenarten erklärte.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Februar 2019.


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Gestartet habe ich Cannabis zu rauchen im Februar 2019 als mir der Kunde dieses empfohlen und mitgebracht hatte. Es war damals ca. 4-6 x im Monat an den Wochenenden und zuerst reichten mir ein paar Züge des Joints, schnell wurde es dann ein ganzer. Der Kunde aus meinem Studio sah Anfang Februar 2019 wie kaputt und fertig ich war. Ich war immer bis dato eigentlich immer gut drauf im Kundenkontakt und hatte immer einen lockeren Spruch für meine Kunden doch zu der Zeit war ich still, depressiv und in mich gekehrt. Er sprach mich an und fragte mich was los sei, daraufhin erzählte ich Ihm von meiner Situation und das ich solche Schlafschwierigkeiten und private Sorgen hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen damit ich mal runter komme, vor allem wieder schlafen könne. Er hat mir dann einen fertigen Joint mitgebracht und ich habe diesen dann abends bei mir auf der Terrasse alleine angezündet und ein paar Züge genommen. Die versprochen Wirkung stellte sich auch ein und ich konnte endlich mal mein Hamsterrad der Gedanken vom Kopf her verlassen und schlafen. Daraufhin hat er mir regelmäßig etwas mitgebracht. Erst habe ich mit einem halben Joint begonnen, das steigerte sich dann mit der Zeit und ab September 2019 nach dem Auszug meiner ex Partnerin mit gemeinsamen Kind steigerte sich der Konsum dann auch schon mal 2-3 Joints / 2-3 x die Woche, auch jeweils nach Feierabend abends auf der Terrasse.

Ab April 2020, mit Beginn des Lock-Downs, dann ca. 4-5 x die Woche, also fast täglich, immer abends nach der Arbeit, alleine zum runterkommen und um einschlafen zu können. Ich habe darauf geachtet nur zu konsumieren wenn ich meine Tochter nicht zu Besuch hatte.

Am Tag der Auffälligkeit habe ich erkannt das dieses sofort zu stoppen ist und habe den Konsum sofort dementsprechend eingestellt und mir Hilfe gesucht.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie. Ich trinke keinen Alkohol da ich Angst davor habe. Ich hatte schlechte Erfahrungen als Kind gesammelt, da mein Opa Alkohol krank war und dieses mich nachhaltig geprägt hat.


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Aufgrund der Angst diesbezüglich meide ich Alkohol. Auch zu meiner Jugend und Studentenzeit war ich diesbezüglich immer ein Außenseiter, was mir aber nichts ausmachte. Die Erinnerung daran, wie ich meinen Opa erlebt habe ließen mich auf Alkohol verzichten, bis heute.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche E-Zigarette, trinke Kaffee


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Anfangs stellte ich keinerlei negativen Folgen fest. Mit dem Auszug meiner ex Partnerin und dem gesteigerten Konsum war ich leistungsgemindert, in meinen sportlichen Aktivitäten eher antriebsarm, vergesslicher, habe mich von meiner Familie und Freunden zurückgezogen. Am meisten störte mich der starke Husten, meine Mitarbeiter sagten immer „wir hören Dich erst, dann sehen wir Dich“ und der trockene Mund. Beruflich ist mir damals die Betreuung meiner Pat schwer gefallen, weil ich ständig dieses ausgebrannte Gefühl hatte.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe trotz der Folgen weiter konsumiert. Ich habe Sie zwar wahrgenommen aber ignoriert.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC ca 34 und Thooc ca 244


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche waren es ca. 6 Joints, verteilt auf 3 Tagen. Ich wurde an einem Mittwoch morgen auf dem Weg zur Arbeit kontrolliert.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Abend vorher gab es ein langes starkes Streitgespräch mit meiner Ex Partnerin bezüglich der Besuchszeiten und Unterhaltzahlungen, da habe ich gegen 4 Uhr morgens den letzten von 3 Joints an diesem Abend geraucht um einschlafen zu können


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, eigentlich nicht, da ich ja eh im Konsum war. Am Abend vorher gab es ein langes starkes Streitgespräch welches sehr emotional und geprägt von Vorwürfen war und bis spät in die Nacht ging.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Im Rahmen einer Routine Verkehrskontrolle morgens um kurz vor 8 auf dem Weg zur Arbeit.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich war auf dem Weg zur täglichen Arbeit in meine Firma.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ca. 2 KM , die Firma liegt nicht weit vom Wohnhaus entfernt. Ich hatte noch ca 800 Meter zum Ziel.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Seit Februar 2019 bis zum Delikttag. Ich habe meinen Führerschein seit 1993 und mein Konsum startete im Februar 2019 und endete am Delikttag im September 2021. Somit sind 500 Fahrten realistisch, da ich 4x tgl den Weg zur Arbeit und zurück gefahren bin. Ich mache immer eine Mittagspause zuhause.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe es mir schön geredet, deswegen hatte keinen Konflikt. Ich dachte wenn ein paar Stunden nach dem Konsum dazwischen liegen, und ich keinerlei Wirkung mehr spüre, wäre es schon OK zu fahren. Deswegen habe ich auch immer nach Feierabend alleine auf meiner Terrasse konsumiert, nie Tags über oder auf der Arbeit.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil Cannabis sich auf die Reizweiterleitung der Nerven auswirkt. Das hat zur Folge, dass man bestimmte Situationen bezüglich Abstand, Geschwindigkeit und Lichtzeichen verlangsamt wahrnimmt, oder gar nicht sieht und dementsprechend falsche Fahrentscheidungen macht. Des Weiteren verlängert sich die Reaktionszeit des Konsumenten.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Kommt auf den Stoffwechsel und die Menge des Konsums an, man kann aber davon ausgehen das es bis zu 72 Std. dauern kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, durch die Gewöhnung steigt die Konsumkurve ohne dass es der betr. es unbedingt merkt. Es können gesundheitliche Langzeitschäden an Lunge und Nervensystem auftreten, eventuelle Psychosen können ausgelöst werden. Das Denkvermögen und die Aufmerksamkeit können herabgesetzt werden. Desweiteren ist natürlich die Gefahr der Abhängigkeit bei täglichen Konsum immens.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich habe mich im Jahr 2012 selbstständig gemacht mit einem Fitnessstudio und dort eine Physiotherapie Praxis integriert.

In den Jahren 2012-2017 war eigentlich alles in Ordnung, die Akzeptanz der Kunden war gut und ich hatte schnell meinen Terminkalender dauerhaft voll. Das was ich mir erhofft hatte, ging zu 100 % auf, die Kunden der Physio Praxis wurden größtenteils auch Kunden des Studios. Ich musste im Jahr 2013 schon eine Vollzeit Mitarbeiterin einstellen um das Aufkommen an Pat. zu bewerkstelligen.

Im Jahr 2018 wurde meine Mitarbeiterin nicht mehr von den Kunden akzeptiert. Ich übernahm immer mehr schleichend die Pat um die Versorgung zu gewährleisten und kam immer später nach Hause. Ich war es immer nur gewöhnt das es Bergauf bei mir ging, ob schulisch, privat oder dann beruflich. Ich habe damals meine Grenzen nicht gesehen und immer mehr und länger gearbeitet. Das führte zu Spannungen bei mir Privat sowie beruflich und immer wieder zu Diskussionen bei mir zuhause. Ich war still, in mich gekehrt und depressiv, habe die Situation nur ertragen. So kannten mich meine Kunden gar nicht. Ich war eigentlich immer fröhlich, hatte einen lockeren Spruch auf den Lippen und im Februar 2019 sprach mich ein Kunde an, was denn los sei mit mir. Ich erzählte ihm im privaten Gespräch von meinen beruflichen und privaten Sorgen, das ich so Schlafschwierigkeiten hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen, damit ich mal zur Ruhe komme, mein Gedankliches Hamsterrad verlassen und vor allem mal wieder Schlafen könne. Er brachte mir dann einen fertigen Joint mit, den ich dann abends auf der Terrasse angezündet habe und ein paar Züge nahm. Der gewünschte und vorausgesagte Effekt trat ein und ich schlief seit langer Zeit mal wieder. Er brachte mir dann immer mal wieder etwas mit, wenn ich was benötigte, das war so in der ersten Zeit 4-6 x im Monat. Im September 2019 trennte sich meine damalige Partnerin mit dem gemeinsamen Kind von mir. Sie hatte sich aufgrund meines Zeitmangels für die Familie, die ich arbeitsbedingt nicht mehr hatte, sich einen anderen Partner zugelegt und zog aus unserem Haus aus, direkt zu dem neuen Partner. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt. Da war ich so perspektivlos, hatte keine Kraft mehr um die Beziehung zu kämpfen und habe die Trennung nur ertragen. Der Konsum steigerte sich ab dem Zeitpunkt auf ca 2-3 x die Woche.

Anfang 2020 habe ich dann ein weiteres Studio übernommen und war immer noch davon überzeugt, ich schaffe das alles. Ich bin dann nach Praxisschluss in das zweite Studio gefahren um bekannt zu werden bei den Kunden. Mein Tag endete somit erst um ca 22 Uhr mit Schließung des zweiten Studios.

Dann kam die behördliche Schließung der beiden Studios im April 2020 und ich war wie gelähmt, hatte Angst wie ich die Firmenkredite bezahlen soll, die Angestellten, meinen Unterhalt und auch meine eigenen Kredite für das Haus. Ich habe Massenweise Kündigungen erhalten und die online Kurse konnten das ganze nicht wirklich aufhalten. Wir sind von insgesamt 3500 Mitgliedern auf ca 2500 im Lock-Down gefallen. Das habe ich versucht über Manpower zu kompensieren, was aber nicht geklappt hat. Die Übernahme des 2 Studios erfolgte auch, weil ich mich langfristig wegen der beg. Fingerarthrose aus der Therapie in der Praxis zurückziehen wollte. Zu dem Zeitpunkt steigerte sich der Konsum nochmals und ich konsumierte gut 4-5 x die Woche, abends alleine auf der Terrasse um runter zu kommen und meine Gedanken loszuwerden.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Die haben das gar nicht mitbekommen, da ich immer nur alleine abends auf meiner Terrasse konsumiert habe. Wenn meine Tochter am Wochenende bei mir war, gab es keinen Konsum.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, als im September 2019 meine Ex Partnerin mit dem gemeinsamen Kind ausgezogen ist steigerte es sich auf ca. 2-3x die Woche und dann als im April 2020 der Lockdown kam. Meine Existenzängste und finanziellen Sorgen stiegen immens an. Im September 2020 war dann auch mein Höhepunkt des Konsumes mit 4-5 x die Woche.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein , damals nicht. Nach dem Delikttag habe ich mit meinem Hausarzt gesprochen, der mich daraufhin erstmal 2 Wochen Krank geschrieben hat und mit dem ich lange Gespräche geführt habe. Ich meldete mich bei einem Online Forum für Cannabisausstieg ( quitt he shit ) an und dokumentierte meinen Ausstieg in einer Art Tagebuch. Ab Januar 2021 habe ich eine psychologische Aufarbeitung des ganzen gemacht.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Vater ist 2016 mit Alkohol angehalten worden und hat 4 Wochen Fahrverbot bekommen. Ansonsten ist mir nichts diesbezüglich bekannt.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein, es gab so gesehen keine Pausen. Es steigerte sich von Februar 2019 – September 2020. Die Spitze war zum Ende hin im September 2020 bei 4-5 x die Woche.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe es verlernt, ich habe diese künstliche Hilfe in Anspruch genommen um meinen Kopf von dem Gedankenkarussell zu befreien und damit ich mal runter Komme und schlafen kann.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, denn es war ja schon häufiger das ich konsumiert habe und meine Konsumkurve angestiegen ist .


29. Waren sie drogenabhängig?
Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte meine Grenzen respektieren und akzeptieren müssen. Ich hätte meinen Stolz ablegen müssen und den Drang oder das Hoffen, das ich es wie gewohnt alles alleine schaffe . Das Angebot meines Kunden hätte ich ausschlagen müssen und stattdessen meine privaten Probleme mit der Kindesmutter angehen und lösen müssen sowie früher personelle Entscheidungen bezüglich meiner Mitarbeiterin.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich Angst habe wieder in die Konsumkurve und die Gewöhnung einzusteigen. Das war ein so großer Schock für mich auf dem Rücksitz des Streifenwagens, ich wollte nie mit der Polizei in Berührung kommen oder straffällig werden. Mir war klar das kompletter Verzicht der einzig richtige Weg sein kann für die Zukunft. Das habe ich dann am selben Tag in die Tat umgesetzt und halte es strikt ein. Es geht mir körperlich auch viel besser, bin leistungsfähiger und habe gut 10 Kilo wieder zugenommen. Das Husten ist komplett wieder verschwunden und der Konsum fehlt mir nicht.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war am Tattag auf dem Rücksitz des Streifenwagens auf dem Weg zur Wache. Mir wurde schlagartig klar, dass ich etwas ändern muss. Ich hatte Angst vor den Gesprächen mit meiner neuen Partnerin, darüber wie es in meiner Praxis weitergehen sollte, wenn ich meinen Führerschein verliere. Wie sieht es mit den Hausbesuchen aus, wie mit meiner Praxiszulassung und somit der beruflichen Zukunft. Ich habe mich dann mit den Konsequenzen meines Konsumes auseinander gesetzt und in welche Gefahren ich andere und mich damit gebracht habe.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich Angst habe das die Konsumkurve dann wieder steigt und die Gewöhnung wieder eintritt. Deswegen kommt auch nur ein gelegentlicher Konsum für mich nicht mehr in Frage. Es leben mittlerweile Kinder in meinem Haushalt, meine neue Partnerin betreibt eine Kinderreitschule in der ich zeitweise mithelfe und für die möchte ich ein Vorbild sein, da passt Konsum nicht mehr hinein. Durch Recherche über die Wirkungsweise des Stoffes ist mir mittlerweile Bewusst, das es sich um ein nachträglich industriell verändertes Produkt handelt welches eine viel stärkere Gefahr der Abhängigkeit und Gesundheitsschädlichkeit birgt. Es ist nicht mehr das Cannabis welches vor 20 Jahren im Umlauf war. Auch auf Basis meiner beruflichen Situation die Praxis weiterführen zu wollen ist für mich ein gelegentlicher Konsum keine Option. Wenn Verzicht, dann ganz.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
In den ersten zwei Wochen spürte ich eine innere Unruhe, war leichter reizbar und habe vor allem das Träumen wieder angefangen. Anfängliche Schwierigkeiten mit dem Durchschlafen legten sich nach ca 2 Wochen. Ich habe dann im Oktober 2020 angefangen mein neues Hobby das Reiten zu genießen und habe Reitstunden genommen. Beim Sport wurde ich wieder leistungsfähiger und ich habe wieder gut 10 Kilo zugenommen und habe somit wieder mein Normalgewicht. Das Husten wurde schnell geringer bis es ganz verschwand.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Zum einen mein Hausarzt bei dem ich direkt nach dem Delikttag vorstellig wurde und dem ich mich geöffnet habe. Wir haben lange Gespräche geführt und er hat damals auch das Gespräch welches ich mit der Kindesmutter führte moderierend begleitet. Zusätzlich ein Online Portal bei dem ich Tagebuch führte über meine Abstinenz, dort habe ich viel Zuspruch bekommen. Meine Eltern, denen ich im Nachhinein davon berichtet habe, meine neue Partnerin und vor allem die psychologische Aufarbeitung mit dem Psychologen haben mir sehr geholfen.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die wenigen Personen die davon gewusst haben durchweg positiv, sie unterstützen und motivieren mich. Ich habe den Kontakt zum Versorger am Tattag abgebrochen, seinen Fitness Vertrag aufgelöst und seitdem keinerlei Kontakt mehr zu Ihm.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe den Kontakt zum Versorger sofort abgebrochen und seitdem keinen mehr.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, da ich keinen Kontakt mehr zu dem Versorger habe und auch sonst keinerlei Personen kenne, die konsumieren.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar keinen Kontakt mehr, ich werde meine Abstinenz strikt einhalten. ebenso verharmlose ich das Kiffen nicht mehr, weil mir durch die Aufarbeitung was mir widerfahren ist, bewusst ist wie schnell die Konsumkurve ansteigen kann und das es sich mittlerweile um ein industriell veränderten Stoff handelt. Ich setzte mich auch nicht mehr im Berufsleben selber zu stark unter Druck, habe mich aus dem operativen Geschäft des zweiten Studios zurückgezogen und in der Praxis Neueinstellungen vorgenommen um mich selbst zu entlasten. Ich habe gelernt meine Probleme konstruktiv anzugehen und sie zu lösen anstatt sie mit dem Konsum von Joints zu verdrängen.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem Ich weiterhin keinen Kontakt mehr zu Cannabis und Cannabis Konsumenten haben werde, weil ich mir über die Wirkung, mögliche Schäden und vor allem durch den strafrechtlichen Aspekt im Klaren bin. Ich habe erkannt das es sich hierbei nicht um ein Kavaliersdelikt handelt, sondern das es wirklich richtig strafbar ist und es auch immens gefährlich ist, im Straßenverkehr betäubt unterwegs zu sein. Ich bin froh dass in der Zeit nichts passiert ist.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich durch meine Aufarbeitung viel über die Folgen des Drogenkonsums gelernt habe. Sollte ich spüren, dass ich Probleme in einer eventuellen Problembewältigung nicht mehr in den Griff bekomme, oder das ein Rückfall droht, werde ich offen und vertraulich darüber mit meiner Familie oder meinen Freunden sprechen. Außerdem weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche und sie jederzeit in Anspruch nehmen kann.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Immer noch Abstinent, wie die letzten Jahre
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Danny

Benutzer
Nabend,
Morgen geht's zur letzten Haaranalyse, die wie die anderen 2 negativ sein wird .
Post von der FSST habe ich auch bekommen, die haben Führungszeugnis, 1.Hilfe Bescheinigung und Sehtest von mir bekommen und wollen bis 8.11 wissen, wo ich meine Untersuchung machen lassen will.
Geht auf den Endspurt zu .....
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Gestartet habe ich Cannabis zu rauchen im Februar 2019 als mir der Kunde dieses empfohlen und mitgebracht hatte. Es war damals ca. 4-6 x im Monat an den Wochenenden und zuerst reichten mir ein paar Züge des Joints, schnell wurde es dann ein ganzer. Der Kunde aus meinem Studio sah Anfang Februar 2019 wie kaputt und fertig ich war. Ich war immer bis dato eigentlich immer gut drauf im Kundenkontakt und hatte immer einen lockeren Spruch für meine Kunden doch zu der Zeit war ich still, depressiv und in mich gekehrt. Er sprach mich an und fragte mich was los sei, daraufhin erzählte ich Ihm von meiner Situation und das ich solche Schlafschwierigkeiten und private Sorgen hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen damit ich mal runter komme, vor allem wieder schlafen könne. Er hat mir dann einen fertigen Joint mitgebracht und ich habe diesen dann abends bei mir auf der Terrasse alleine angezündet und ein paar Züge genommen. Die versprochen Wirkung stellte sich auch ein und ich konnte endlich mal mein Hamsterrad der Gedanken vom Kopf her verlassen und schlafen. Daraufhin hat er mir regelmäßig etwas mitgebracht. Erst habe ich mit einem halben Joint begonnen, das steigerte sich dann mit der Zeit und ab September 2019 nach dem Auszug meiner ex Partnerin mit gemeinsamen Kind steigerte sich der Konsum dann auch schon mal 2-3 Joints / 2-3 x die Woche, auch jeweils nach Feierabend abends auf der Terrasse.

Ab April 2020, mit Beginn des Lock-Downs, dann ca. 4-5 x die Woche, also fast täglich, immer abends nach der Arbeit, alleine zum runterkommen und um einschlafen zu können. Ich habe darauf geachtet nur zu konsumieren wenn ich meine Tochter nicht zu Besuch hatte.

Am Tag der Auffälligkeit habe ich erkannt das dieses sofort zu stoppen ist und habe den Konsum sofort dementsprechend eingestellt und mir Hilfe gesucht.
Verwende das Wort "depressiv" niemals bei deiner MPU ... da würden vermutlich ein paar komplizierte Fragen auf dich zukommen.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Abend vorher gab es ein langes starkes Streitgespräch mit meiner Ex Partnerin bezüglich der Besuchszeiten und Unterhaltzahlungen, da habe ich gegen 4 Uhr morgens den letzten von 3 Joints an diesem Abend geraucht um einschlafen zu können
Also hast du am Tag der Auffälligkeit 3 Joints geraucht ? Falls ja, dann schreib das auch so.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, eigentlich nicht, da ich ja eh im Konsum war. Am Abend vorher gab es ein langes starkes Streitgespräch welches sehr emotional und geprägt von Vorwürfen war und bis spät in die Nacht ging.
Belaste dich nicht selbst, diesen Satz streichen.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich habe mich im Jahr 2012 selbstständig gemacht mit einem Fitnessstudio und dort eine Physiotherapie Praxis integriert.

In den Jahren 2012-2017 war eigentlich alles in Ordnung, die Akzeptanz der Kunden war gut und ich hatte schnell meinen Terminkalender dauerhaft voll. Das was ich mir erhofft hatte, ging zu 100 % auf, die Kunden der Physio Praxis wurden größtenteils auch Kunden des Studios. Ich musste im Jahr 2013 schon eine Vollzeit Mitarbeiterin einstellen um das Aufkommen an Pat. zu bewerkstelligen.

Im Jahr 2018 wurde meine Mitarbeiterin nicht mehr von den Kunden akzeptiert. Ich übernahm immer mehr schleichend die Pat um die Versorgung zu gewährleisten und kam immer später nach Hause. Ich war es immer nur gewöhnt das es Bergauf bei mir ging, ob schulisch, privat oder dann beruflich. Ich habe damals meine Grenzen nicht gesehen und immer mehr und länger gearbeitet. Das führte zu Spannungen bei mir Privat sowie beruflich und immer wieder zu Diskussionen bei mir zuhause. Ich war still, in mich gekehrt und depressiv, habe die Situation nur ertragen. So kannten mich meine Kunden gar nicht. Ich war eigentlich immer fröhlich, hatte einen lockeren Spruch auf den Lippen und im Februar 2019 sprach mich ein Kunde an, was denn los sei mit mir. Ich erzählte ihm im privaten Gespräch von meinen beruflichen und privaten Sorgen, das ich so Schlafschwierigkeiten hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen, damit ich mal zur Ruhe komme, mein Gedankliches Hamsterrad verlassen und vor allem mal wieder Schlafen könne. Er brachte mir dann einen fertigen Joint mit, den ich dann abends auf der Terrasse angezündet habe und ein paar Züge nahm. Der gewünschte und vorausgesagte Effekt trat ein und ich schlief seit langer Zeit mal wieder. Er brachte mir dann immer mal wieder etwas mit, wenn ich was benötigte, das war so in der ersten Zeit 4-6 x im Monat. Im September 2019 trennte sich meine damalige Partnerin mit dem gemeinsamen Kind von mir. Sie hatte sich aufgrund meines Zeitmangels für die Familie, die ich arbeitsbedingt nicht mehr hatte, sich einen anderen Partner zugelegt und zog aus unserem Haus aus, direkt zu dem neuen Partner. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt. Da war ich so perspektivlos, hatte keine Kraft mehr um die Beziehung zu kämpfen und habe die Trennung nur ertragen. Der Konsum steigerte sich ab dem Zeitpunkt auf ca 2-3 x die Woche.

Anfang 2020 habe ich dann ein weiteres Studio übernommen und war immer noch davon überzeugt, ich schaffe das alles. Ich bin dann nach Praxisschluss in das zweite Studio gefahren um bekannt zu werden bei den Kunden. Mein Tag endete somit erst um ca 22 Uhr mit Schließung des zweiten Studios.

Dann kam die behördliche Schließung der beiden Studios im April 2020 und ich war wie gelähmt, hatte Angst wie ich die Firmenkredite bezahlen soll, die Angestellten, meinen Unterhalt und auch meine eigenen Kredite für das Haus. Ich habe Massenweise Kündigungen erhalten und die online Kurse konnten das ganze nicht wirklich aufhalten. Wir sind von insgesamt 3500 Mitgliedern auf ca 2500 im Lock-Down gefallen. Das habe ich versucht über Manpower zu kompensieren, was aber nicht geklappt hat. Die Übernahme des 2 Studios erfolgte auch, weil ich mich langfristig wegen der beg. Fingerarthrose aus der Therapie in der Praxis zurückziehen wollte. Zu dem Zeitpunkt steigerte sich der Konsum nochmals und ich konsumierte gut 4-5 x die Woche, abends alleine auf der Terrasse um runter zu kommen und meine Gedanken loszuwerden.
Wie bereits erwähnt ... streichen.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem Ich weiterhin keinen Kontakt mehr zu Cannabis und Cannabis Konsumenten haben werde, weil ich mir über die Wirkung, mögliche Schäden und vor allem durch den strafrechtlichen Aspekt im Klaren bin. Ich habe erkannt das es sich hierbei nicht um ein Kavaliersdelikt handelt, sondern das es wirklich richtig strafbar ist und es auch immens gefährlich ist, im Straßenverkehr betäubt unterwegs zu sein. Ich bin froh dass in der Zeit nichts passiert ist.
Der erste Satz sollte lauten ... "Durch die Einhaltung meiner strikten Abstinenz" !!!

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Es ist ein bisschen weniger geworden ... den Rest bekommst du auch noch hin. ;)

FB überarbeiten und komplett wieder einstellen.
 

Danny

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule in der 9 Klasse hatten wir im Biologieunterricht eine Aufklärungsstunde mit einem Polizeibeamten der uns die verschiedenen Drogenarten erklärte.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Februar 2019.


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Gestartet habe ich Cannabis zu rauchen im Februar 2019 als mir der Kunde dieses empfohlen und mitgebracht hatte. Es war damals ca. 4-6 x im Monat an den Wochenenden und zuerst reichten mir ein paar Züge des Joints, schnell wurde es dann ein ganzer. Der Kunde aus meinem Studio sah Anfang Februar 2019 wie kaputt und fertig ich war. Ich war immer bis dato eigentlich immer gut drauf im Kundenkontakt und hatte immer einen lockeren Spruch für meine Kunden doch zu der Zeit war ich still, in mich gekehrt, Lust und kraftlos. Er sprach mich an und fragte mich was los sei, daraufhin erzählte ich Ihm von meiner Situation und das ich solche Schlafschwierigkeiten und private Sorgen hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen damit ich mal runter komme, vor allem wieder schlafen könne. Er hat mir dann einen fertigen Joint mitgebracht und ich habe diesen dann abends bei mir auf der Terrasse alleine angezündet und ein paar Züge genommen. Die versprochen Wirkung stellte sich auch ein und ich konnte endlich mal mein Hamsterrad der Gedanken vom Kopf her verlassen und schlafen. Daraufhin hat er mir regelmäßig etwas mitgebracht. Erst habe ich mit einem halben Joint begonnen, das steigerte sich dann mit der Zeit und ab September 2019 nach dem Auszug meiner ex Partnerin mit gemeinsamen Kind steigerte sich der Konsum dann auch schon mal 2-3 Joints / 2-3 x die Woche, auch jeweils nach Feierabend abends auf der Terrasse.

Ab April 2020, mit Beginn des Lock-Downs, dann ca. 4-5 x die Woche, also fast täglich, immer abends nach der Arbeit, alleine zum runterkommen und um einschlafen zu können. Ich habe darauf geachtet nur zu konsumieren wenn ich meine Tochter nicht zu Besuch hatte.

Am Tag der Auffälligkeit habe ich erkannt das dieses sofort zu stoppen ist und habe den Konsum sofort dementsprechend eingestellt und mir Hilfe gesucht.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie. Ich trinke keinen Alkohol da ich Angst davor habe. Ich hatte schlechte Erfahrungen als Kind gesammelt, da mein Opa Alkohol krank war und dieses mich nachhaltig geprägt hat.


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Aufgrund der Angst diesbezüglich meide ich Alkohol. Auch zu meiner Jugend und Studentenzeit war ich diesbezüglich immer ein Außenseiter, was mir aber nichts ausmachte. Die Erinnerung daran, wie ich meinen Opa erlebt habe ließen mich auf Alkohol verzichten, bis heute.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche E-Zigarette, trinke Kaffee


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Anfangs stellte ich keinerlei negativen Folgen fest. Mit dem Auszug meiner ex Partnerin und dem gesteigerten Konsum war ich leistungsgemindert, in meinen sportlichen Aktivitäten eher antriebsarm, vergesslicher, habe mich von meiner Familie und Freunden zurückgezogen. Am meisten störte mich der starke Husten, meine Mitarbeiter sagten immer „wir hören Dich erst, dann sehen wir Dich“ und der trockene Mund. Beruflich ist mir damals die Betreuung meiner Pat schwer gefallen, weil ich ständig dieses ausgebrannte Gefühl hatte.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe trotz der Folgen weiter konsumiert. Ich habe Sie zwar wahrgenommen aber ignoriert.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC ca 34 und Thooc ca 244


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche waren es ca. 6 Joints, verteilt auf 3 Tagen. Ich wurde an einem Mittwoch morgen auf dem Weg zur Arbeit kontrolliert.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Abend vorher gab es ab ca 23 Uhr ein langes starkes Streitgespräch mit meiner Ex Partnerin bezüglich der Besuchszeiten und Unterhaltzahlungen. Ich habe im Laufe des Abends 3 Joints geraucht, den dritten gegen 4 Uhr morgens um einschlafen zu können.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Am Abend vorher gab es ein langes starkes Streitgespräch welches sehr emotional und geprägt von Vorwürfen war und bis spät in die Nacht ging.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Im Rahmen einer Routine Verkehrskontrolle morgens um kurz vor 8 auf dem Weg zur Arbeit.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich war auf dem Weg zur täglichen Arbeit in meine Firma.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ca. 2 KM , die Firma liegt nicht weit vom Wohnhaus entfernt. Ich hatte noch ca 800 Meter zum Ziel.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Seit Februar 2019 bis zum Delikttag. Ich habe meinen Führerschein seit 1993 und mein Konsum startete im Februar 2019 und endete am Delikttag im September 2021. Somit sind 500 Fahrten realistisch, da ich 4x tgl den Weg zur Arbeit und zurück gefahren bin. Ich mache immer eine Mittagspause zuhause.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe es mir schön geredet, deswegen hatte keinen Konflikt. Ich dachte wenn ein paar Stunden nach dem Konsum dazwischen liegen, und ich keinerlei Wirkung mehr spüre, wäre es schon OK zu fahren. Deswegen habe ich auch immer nach Feierabend alleine auf meiner Terrasse konsumiert, nie Tags über oder auf der Arbeit.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil Cannabis sich auf die Reizweiterleitung der Nerven auswirkt. Das hat zur Folge, dass man bestimmte Situationen bezüglich Abstand, Geschwindigkeit und Lichtzeichen verlangsamt wahrnimmt, oder gar nicht sieht und dementsprechend falsche Fahrentscheidungen macht. Des Weiteren verlängert sich die Reaktionszeit des Konsumenten.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Kommt auf den Stoffwechsel und die Menge des Konsums an, man kann aber davon ausgehen das es bis zu 72 Std. dauern kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, durch die Gewöhnung steigt die Konsumkurve ohne dass es der betr. es unbedingt merkt. Es können gesundheitliche Langzeitschäden an Lunge und Nervensystem auftreten, eventuelle Psychosen können ausgelöst werden. Das Denkvermögen und die Aufmerksamkeit können herabgesetzt werden. Desweiteren ist natürlich die Gefahr der Abhängigkeit bei täglichen Konsum immens.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich habe mich im Jahr 2012 selbstständig gemacht mit einem Fitnessstudio und dort eine Physiotherapie Praxis integriert.

In den Jahren 2012-2017 war eigentlich alles in Ordnung, die Akzeptanz der Kunden war gut und ich hatte schnell meinen Terminkalender dauerhaft voll. Das was ich mir erhofft hatte, ging zu 100 % auf, die Kunden der Physio Praxis wurden größtenteils auch Kunden des Studios. Ich musste im Jahr 2013 schon eine Vollzeit Mitarbeiterin einstellen um das Aufkommen an Pat. zu bewerkstelligen.

Im Jahr 2018 wurde meine Mitarbeiterin nicht mehr von den Kunden akzeptiert. Ich übernahm immer mehr schleichend die Pat um die Versorgung zu gewährleisten und kam immer später nach Hause. Ich war es immer nur gewöhnt das es Bergauf bei mir ging, ob schulisch, privat oder dann beruflich. Ich habe damals meine Grenzen nicht gesehen und immer mehr und länger gearbeitet. Das führte zu Spannungen bei mir Privat sowie beruflich und immer wieder zu Diskussionen bei mir zuhause. Ich war still, in mich gekehrt und ausgebrannt , kraft und lustlos, habe die Situation nur ertragen. So kannten mich meine Kunden gar nicht. Ich war eigentlich immer fröhlich, hatte einen lockeren Spruch auf den Lippen und im Februar 2019 sprach mich ein Kunde an, was denn los sei mit mir. Ich erzählte ihm im privaten Gespräch von meinen beruflichen und privaten Sorgen, das ich so Schlafschwierigkeiten hätte. Da hat er mir Cannabis empfohlen, damit ich mal zur Ruhe komme, mein Gedankliches Hamsterrad verlassen und vor allem mal wieder Schlafen könne. Er brachte mir dann einen fertigen Joint mit, den ich dann abends auf der Terrasse angezündet habe und ein paar Züge nahm. Der gewünschte und vorausgesagte Effekt trat ein und ich schlief seit langer Zeit mal wieder. Er brachte mir dann immer mal wieder etwas mit, wenn ich was benötigte, das war so in der ersten Zeit 4-6 x im Monat. Im September 2019 trennte sich meine damalige Partnerin mit dem gemeinsamen Kind von mir. Sie hatte sich aufgrund meines Zeitmangels für die Familie, die ich arbeitsbedingt nicht mehr hatte, sich einen anderen Partner zugelegt und zog aus unserem Haus aus, direkt zu dem neuen Partner. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt. Da war ich so perspektivlos, hatte keine Kraft mehr um die Beziehung zu kämpfen und habe die Trennung nur ertragen. Der Konsum steigerte sich ab dem Zeitpunkt auf ca 2-3 x die Woche.

Anfang 2020 habe ich dann ein weiteres Studio übernommen und war immer noch davon überzeugt, ich schaffe das alles. Ich bin dann nach Praxisschluss in das zweite Studio gefahren um bekannt zu werden bei den Kunden. Mein Tag endete somit erst um ca 22 Uhr mit Schließung des zweiten Studios.

Dann kam die behördliche Schließung der beiden Studios im April 2020 und ich war wie gelähmt, hatte Angst wie ich die Firmenkredite bezahlen soll, die Angestellten, meinen Unterhalt und auch meine eigenen Kredite für das Haus. Ich habe Massenweise Kündigungen erhalten und die online Kurse konnten das ganze nicht wirklich aufhalten. Wir sind von insgesamt 3500 Mitgliedern auf ca 2500 im Lock-Down gefallen. Das habe ich versucht über Manpower zu kompensieren, was aber nicht geklappt hat. Die Übernahme des 2 Studios erfolgte auch, weil ich mich langfristig wegen der beg. Fingerarthrose aus der Therapie in der Praxis zurückziehen wollte. Zu dem Zeitpunkt steigerte sich der Konsum nochmals und ich konsumierte gut 4-5 x die Woche, abends alleine auf der Terrasse um runter zu kommen und meine Gedanken loszuwerden.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Die haben das gar nicht mitbekommen, da ich immer nur alleine abends auf meiner Terrasse konsumiert habe. Wenn meine Tochter am Wochenende bei mir war, gab es keinen Konsum.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, als im September 2019 meine Ex Partnerin mit dem gemeinsamen Kind ausgezogen ist steigerte es sich auf ca. 2-3x die Woche und dann als im April 2020 der Lockdown kam. Meine Existenzängste und finanziellen Sorgen stiegen immens an. Im September 2020 war dann auch mein Höhepunkt des Konsumes mit 4-5 x die Woche.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein , damals nicht. Nach dem Delikttag habe ich mit meinem Hausarzt gesprochen, der mich daraufhin erstmal 2 Wochen Krank geschrieben hat und mit dem ich lange Gespräche geführt habe. Ich meldete mich bei einem Online Forum für Cannabisausstieg ( quitt he shit ) an und dokumentierte meinen Ausstieg in einer Art Tagebuch. Ab Januar 2021 habe ich eine psychologische Aufarbeitung des ganzen gemacht.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Vater ist 2016 mit Alkohol angehalten worden und hat 4 Wochen Fahrverbot bekommen. Ansonsten ist mir nichts diesbezüglich bekannt.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein, es gab so gesehen keine Pausen. Es steigerte sich von Februar 2019 – September 2020. Die Spitze war zum Ende hin im September 2020 bei 4-5 x die Woche.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe es verlernt, ich habe diese künstliche Hilfe in Anspruch genommen um meinen Kopf von dem Gedankenkarussell zu befreien und damit ich mal runter Komme und schlafen kann.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, denn es war ja schon häufiger das ich konsumiert habe und meine Konsumkurve angestiegen ist .


29. Waren sie drogenabhängig?
Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte meine Grenzen respektieren und akzeptieren müssen. Ich hätte meinen Stolz ablegen müssen und den Drang oder das Hoffen, das ich es wie gewohnt alles alleine schaffe . Das Angebot meines Kunden hätte ich ausschlagen müssen und stattdessen meine privaten Probleme mit der Kindesmutter angehen und lösen müssen sowie früher personelle Entscheidungen bezüglich meiner Mitarbeiterin.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich Angst habe wieder in die Konsumkurve und die Gewöhnung einzusteigen. Das war ein so großer Schock für mich auf dem Rücksitz des Streifenwagens, ich wollte nie mit der Polizei in Berührung kommen oder straffällig werden. Mir war klar das kompletter Verzicht der einzig richtige Weg sein kann für die Zukunft. Das habe ich dann am selben Tag in die Tat umgesetzt und halte es strikt ein. Es geht mir körperlich auch viel besser, bin leistungsfähiger und habe gut 10 Kilo wieder zugenommen. Das Husten ist komplett wieder verschwunden und der Konsum fehlt mir nicht.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war am Tattag auf dem Rücksitz des Streifenwagens auf dem Weg zur Wache. Mir wurde schlagartig klar, dass ich etwas ändern muss. Ich hatte Angst vor den Gesprächen mit meiner neuen Partnerin, darüber wie es in meiner Praxis weitergehen sollte, wenn ich meinen Führerschein verliere. Wie sieht es mit den Hausbesuchen aus, wie mit meiner Praxiszulassung und somit der beruflichen Zukunft. Ich habe mich dann mit den Konsequenzen meines Konsumes auseinander gesetzt und in welche Gefahren ich andere und mich damit gebracht habe.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich Angst habe das die Konsumkurve dann wieder steigt und die Gewöhnung wieder eintritt. Deswegen kommt auch nur ein gelegentlicher Konsum für mich nicht mehr in Frage. Es leben mittlerweile Kinder in meinem Haushalt, meine neue Partnerin betreibt eine Kinderreitschule in der ich zeitweise mithelfe und für die möchte ich ein Vorbild sein, da passt Konsum nicht mehr hinein. Durch Recherche über die Wirkungsweise des Stoffes ist mir mittlerweile Bewusst, dass es sich um ein nachträglich industriell verändertes Produkt handelt welches eine viel stärkere Gefahr der Abhängigkeit und Gesundheitsschädlichkeit birgt. Es ist nicht mehr das Cannabis welches vor 20 Jahren im Umlauf war. Auch auf Basis meiner beruflichen Situation die Praxis weiterführen zu wollen ist für mich ein gelegentlicher Konsum keine Option. Wenn Verzicht, dann ganz.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
In den ersten zwei Wochen spürte ich eine innere Unruhe, war leichter reizbar und habe vor allem das Träumen wieder angefangen. Anfängliche Schwierigkeiten mit dem Durchschlafen legten sich nach ca 2 Wochen. Ich habe dann im Oktober 2020 angefangen mein neues Hobby das Reiten zu genießen und habe Reitstunden genommen. Beim Sport wurde ich wieder leistungsfähiger und ich habe wieder gut 10 Kilo zugenommen und habe somit wieder mein Normalgewicht. Das Husten wurde schnell geringer bis es ganz verschwand.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Zum einen mein Hausarzt bei dem ich direkt nach dem Delikttag vorstellig wurde und dem ich mich geöffnet habe. Wir haben lange Gespräche geführt und er hat damals auch das Gespräch welches ich mit der Kindesmutter führte moderierend begleitet. Zusätzlich ein Online Portal bei dem ich Tagebuch führte über meine Abstinenz, dort habe ich viel Zuspruch bekommen. Meine Eltern, denen ich im Nachhinein davon berichtet habe, meine neue Partnerin und vor allem die psychologische Aufarbeitung mit dem Psychologen haben mir sehr geholfen.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die wenigen Personen die davon gewusst haben durchweg positiv, sie unterstützen und motivieren mich. Ich habe den Kontakt zum Versorger am Tattag abgebrochen, seinen Fitness Vertrag aufgelöst und seitdem keinerlei Kontakt mehr zu Ihm.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe den Kontakt zum Versorger sofort abgebrochen und seitdem keinen mehr.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, da ich keinen Kontakt mehr zu dem Versorger habe und auch sonst keinerlei Personen kenne, die konsumieren.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar keinen Kontakt mehr, ich werde meine Abstinenz strikt einhalten. ebenso verharmlose ich das Kiffen nicht mehr, weil mir durch die Aufarbeitung was mir widerfahren ist, bewusst ist wie schnell die Konsumkurve ansteigen kann und das es sich mittlerweile um ein industriell veränderten Stoff handelt. Ich setzte mich auch nicht mehr im Berufsleben selber zu stark unter Druck, habe mich aus dem operativen Geschäft des zweiten Studios zurückgezogen und in der Praxis Neueinstellungen vorgenommen um mich selbst zu entlasten. Ich habe gelernt meine Probleme konstruktiv anzugehen und sie zu lösen anstatt sie mit dem Konsum von Joints zu verdrängen.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin meine Abstinenz strikt einhalte und keinen Kontakt mehr zu Cannabis und Cannabis Konsumenten haben werde, weil ich mir über die Wirkung, mögliche Schäden und vor allem durch den strafrechtlichen Aspekt im Klaren bin. Ich habe erkannt das es sich hierbei nicht um ein Kavaliersdelikt handelt, sondern das es wirklich richtig strafbar ist und es auch immens gefährlich ist, im Straßenverkehr betäubt unterwegs zu sein. Ich bin froh dass in der Zeit nichts passiert ist.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich durch meine Aufarbeitung viel über die Folgen des Drogenkonsums gelernt habe. Sollte ich spüren, dass ich Probleme in einer eventuellen Problembewältigung nicht mehr in den Griff bekomme, oder das ein Rückfall droht, werde ich offen und vertraulich darüber mit meiner Familie oder meinen Freunden sprechen. Außerdem weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche und sie jederzeit in Anspruch nehmen kann.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Immer noch Abstinent, wie die letzten Jahre
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Bingo ... dein FB ist jetzt tauglich für eine erfolgreiche MPU ... die letzten Schritte musst du jetzt alleine gehen. ;)
FB sinngemäß verinnerlichen, aber auf keinen Fall auswendig lernen.

Ein paar Tage vor der MPU meldest du dich noch einmal bei mir.
 

Danny

Benutzer
Soooo, es geht auf den Termin zu ....
Habe am 6.12 , also in einer Woche, meine Begutachtung bei der pima in Bonn.
Werde mich jetzt nochmal täglich mit dem FB beschäftigen , wobei ich das gefühlt das ganze Jahr schon mache.
Mein Psychologe schickt die Bescheinigung über die 25 Std die ich genommen habe per Post dorthin.
Hoffe das wir ein guter Nikolausi
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Werde mich jetzt nochmal täglich mit dem FB beschäftigen , wobei ich das gefühlt das ganze Jahr schon mache.
Schön sinngemäß verinnerlichen, bloß nicht auswendig lernen.

Zum Abschluss das Übliche ... halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Dann wünsche ich dir viel Glück und Erfolg für deine MPU ... Nikolaus wirds schon richten :smiley711:
 

Danny

Benutzer
Danke dir Max für deine Worte.

Ich bin ehrlich, nervös bin ich schon, aber ich denke die 25 Std Vorbereitung plus IHR alle hier habt mich mega unterstützt .
Von Anfang an, wo ich noch gedacht habe 6 Monate reichen.
Danke jetzt schonmal dafür !!
Nun bin ich also bald soweit meinen Termin anzutreten.

Ich werde euch auf dem laufenden halten .
 
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