Erst einmal Grüße an alle, die hier so ehrlich und selbstkritisch ihre Problematik bearbeiten, bzw. anderen Menschen dabei hilfreich zur Seite stehen.
Nachdem ich mich nun hier etwas eingelesen habe, möchte auch ich nun meinen Fall schildern:
Ich bin (war) Taxifahrer, habe das die letzten 12 Jahre mit Leib und Seele praktiziert.
Am 15.November letzten Jahres habe ich nach einer Nachtschicht unglaublich viel Bier getrunken, so dass ich ab einem bestimmten Punkt des Tages keinerlei Erinnerung mehr habe.
Also das erste Bier bei Schichtende um 6 Uhr, das letzte um ca. 20 Uhr (wie mir ein bekannter aus der Kneipe berichtet hat).
Das ganze passierte nach einer 10Stunden Schicht. Ich war also nicht nur extrem betrunken, sondern hatte auch noch starkes Schlafdefizit.
So ist meine vorerst letzte Erinnerung an den Abend, dass ich mich von meinem Bekannten verabschiedet habe.
Aus dem Polizeibericht weiß ich, dass ich erstens in mein Auto gestiegen, zweitens eine Ampel umgefahren, drittens danach völlig orientierungslos durch die Stadt gefahren bin,mehrere Schilder gerammt habe, bis ich endlich gestoppt wurde.
Am nächsten Tag kam eine ganz dunkle Erinnerung, dass ich wohl bei der Polizei gewesen war, was mir dann auch durch ein Pflaster am Arm bestätigt wurde.
Durch einen Anruf bei der Polizei erfuhr ich dann, dass mein Auto abgeschleppt wurde. Von dem Unfall erfuhr ich erst nach einem Telefonat mit dem Abschleppunternehmen.
Die Frage ist nun, ob mir diese "Geschichte" überhaupt geglaubt werden kann. Das Gericht ist im Urteil jedenfalls davon ausgegangen, dass mir meine Tat bewusst war.
Bis zu diesem traurigen Ereignis habe ich meistens nach der Arbeit 2-3 kleine Bier (0,33l) getrunken (sozusagen als Belohnung). Das war dann 3-4 mal/Woche. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich mit zwei Bier auch Auto gefahren bin, wobei der Gedanke "unter 0.5 Promille darf ich ja noch" ein Rolle spielte. Also das Spiel mit der Promillegrenze, ohne die Einsicht, dass Alkohol im Straßenverkehr einfach gar nichts zu suchen hat.
So ca. 1x im Monat habe ich mich auch richtig betrunken. Autofahren war dann allerdings jeweils tabu.
Mein letzter Alkoholkonsum war Mitte Mai, seit dem 10.Juni bin ich im Abstinenzvertrag.
Mein Problem ist gerade, dass ich bei mir nicht wirklich ein Alkoholproblem sehe, das ich bearbeiten könnte...
Klar ist, dass ich jetzt ein Jahr keinen Alkohol trinken werde. Klar ist auch, dass für mich beim Autofahren 0,0 Promille gilt (wie ich es ja vom Txifahren sowiso als selbstverständlich sehe). Allerdings gehe ich davon aus, dass ich sicherlich danach auch mal wieder Lust auf Alkohol bekommen werde.
Kann man so etwas einem Gutachter vermitteln?
Ich freue mich auf (gerne kritische) Meinungen.
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 172cm
Gewicht: 60kg
Alter: 55
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 15.11.2022
BAK: 2,61
Trinkbeginn: 6:00 Uhr
Trinkende: 20:00Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 21.30 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: mehrere Unfälle (ohne Personenschaden)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Niedersachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 20.05.2023
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:nein
Urinscreening ja/nein: ja, seit 10.06.2023
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 2005 Alkoholfahrt mit 1,1
Promille
Nachdem ich mich nun hier etwas eingelesen habe, möchte auch ich nun meinen Fall schildern:
Ich bin (war) Taxifahrer, habe das die letzten 12 Jahre mit Leib und Seele praktiziert.
Am 15.November letzten Jahres habe ich nach einer Nachtschicht unglaublich viel Bier getrunken, so dass ich ab einem bestimmten Punkt des Tages keinerlei Erinnerung mehr habe.
Also das erste Bier bei Schichtende um 6 Uhr, das letzte um ca. 20 Uhr (wie mir ein bekannter aus der Kneipe berichtet hat).
Das ganze passierte nach einer 10Stunden Schicht. Ich war also nicht nur extrem betrunken, sondern hatte auch noch starkes Schlafdefizit.
So ist meine vorerst letzte Erinnerung an den Abend, dass ich mich von meinem Bekannten verabschiedet habe.
Aus dem Polizeibericht weiß ich, dass ich erstens in mein Auto gestiegen, zweitens eine Ampel umgefahren, drittens danach völlig orientierungslos durch die Stadt gefahren bin,mehrere Schilder gerammt habe, bis ich endlich gestoppt wurde.
Am nächsten Tag kam eine ganz dunkle Erinnerung, dass ich wohl bei der Polizei gewesen war, was mir dann auch durch ein Pflaster am Arm bestätigt wurde.
Durch einen Anruf bei der Polizei erfuhr ich dann, dass mein Auto abgeschleppt wurde. Von dem Unfall erfuhr ich erst nach einem Telefonat mit dem Abschleppunternehmen.
Die Frage ist nun, ob mir diese "Geschichte" überhaupt geglaubt werden kann. Das Gericht ist im Urteil jedenfalls davon ausgegangen, dass mir meine Tat bewusst war.
Bis zu diesem traurigen Ereignis habe ich meistens nach der Arbeit 2-3 kleine Bier (0,33l) getrunken (sozusagen als Belohnung). Das war dann 3-4 mal/Woche. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich mit zwei Bier auch Auto gefahren bin, wobei der Gedanke "unter 0.5 Promille darf ich ja noch" ein Rolle spielte. Also das Spiel mit der Promillegrenze, ohne die Einsicht, dass Alkohol im Straßenverkehr einfach gar nichts zu suchen hat.
So ca. 1x im Monat habe ich mich auch richtig betrunken. Autofahren war dann allerdings jeweils tabu.
Mein letzter Alkoholkonsum war Mitte Mai, seit dem 10.Juni bin ich im Abstinenzvertrag.
Mein Problem ist gerade, dass ich bei mir nicht wirklich ein Alkoholproblem sehe, das ich bearbeiten könnte...
Klar ist, dass ich jetzt ein Jahr keinen Alkohol trinken werde. Klar ist auch, dass für mich beim Autofahren 0,0 Promille gilt (wie ich es ja vom Txifahren sowiso als selbstverständlich sehe). Allerdings gehe ich davon aus, dass ich sicherlich danach auch mal wieder Lust auf Alkohol bekommen werde.
Kann man so etwas einem Gutachter vermitteln?
Ich freue mich auf (gerne kritische) Meinungen.
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 172cm
Gewicht: 60kg
Alter: 55
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 15.11.2022
BAK: 2,61
Trinkbeginn: 6:00 Uhr
Trinkende: 20:00Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 21.30 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: mehrere Unfälle (ohne Personenschaden)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Niedersachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 20.05.2023
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:nein
Urinscreening ja/nein: ja, seit 10.06.2023
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 2005 Alkoholfahrt mit 1,1
Promille