FS-Entzug wegenAmphetamin+Cannabis

Crazygalaman

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Hallo Leute,

erstmal ein grosses Lob für eure tolle Arbeit und die Hilfe die ihr hier zur Verfügung stellt.Echt super, macht weiter so !

Absolviere gerade den Abstinenznachweis (endet Mitte Mai) und werde dann wohl im Juni zur Mpu antreten. Würde mich freuen wenn ihr euch
auch mit meinem Fall befassen könntet sofern es eure Zeit zulässt. Hier erstmal mein Profilfragebogen, den "grossen" Fragebogen werde ich dann etwa in 14 Tagen posten.

Vielen, vielen Dank schon mal, alles Gute bis dahin!




FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter:33 Jahre

Was ist passiert?
Drogensorte:Amphetamin und Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):Ampetamin 0,2 g eine Stunde vor Fahrtantritt, 0,2 g direkt vor Fahrtantritt
Cannabis 0,2 g im Joint 2,5 Stunden vor Fahrtantritt

Datum der Auffälligkeit: 3.4.2015

Drogenbefund
Blutwerte: Amphetamin 379 ng/ml
Thc 3,9 ng/ml
Thc-cooh 12 ng/ml
Schnelltest:nein
Beim Kauf erwischt:nein
Nur daneben gestanden:nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:ja
Verurteilt:nein
Strafe abgebüßt:ja

Führerschein
Hab ich noch:nein
Hab ich abgegeben:ja
Hab ich neu beantragt: noch nicht (Fsst meint Anfang April soll ich Antrag auf Neuerteilung erstellen)
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:Hessen

Konsum
Ich konsumiere noch:nein
letzter Konsum: 15.4.2015

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:ja
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:nein
Selbsthilfegruppe (SHG):nein
Psychologe:ja,bis jetzt eine Sitzung bei VP
Ambulante/stationäre Therapie:nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Juni
Welche Stelle (MPI): wahrscheinlich TüV Nord, Göttingen
Schon bezahlt?:nein
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:nein
 

Crazygalaman

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Unsicherheit bei Abstinenznachweis

Hallo Leute,

nehme gerade am Abstinenzkontrollprogramm beim TüV Nord in Kassel teil. Die 5 bisherigen Screenings waren negativ. Vor jedem Screening füllt
man einen Fragebogen aus, in dem u.a. nach nach dem letzten Konsum, wie lange man konsumiert hat und ob man passiv Cannabis konsumiert hat, gefragt wird. Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese Fragebögen nicht in der Abschlussbescheinigung auftauchen, und auch aufgrund der Schweigepflicht nicht an Begutachtungstellen(in meinem Fall Tüv Nord Göttingen) weitergegeben werden? Bei den ersten vier screenings habe ich nämlich angegeben passiv konsumiert zu haben weil ich auf Partys(Disco) war, auf denen gekifft wurde.Natürlich habe ich versucht mich von den Ecken an den geraucht wurde fernzuhalten, das aber bei der Mpu lieber nicht angeben möchte zwecks Glaubwürdigkeit. Ich habe zwar nichts mehr mit Konsumenten zu tun, will mich aber auch nicht am Wochenende zu Hause einschliessen.

Hoffe mir kann jemand Auskunft geben, schon mal vielen Dank im Voraus.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Abschlussbescheinigung des Screenings, umfasst lediglich die entsprechenden Screeningergebnisse, mehr nicht.

Bleib bitte immer in deinem Thread ... ist jetzt zusammengefasst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Crazygalaman

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Hallo Leute,

hier nun mein Fragebogen, wäre toll wenn die Profis mal drüber schauen könnten. Es ist noch etwas Zeit, die MPU sollte frühstens Anfang Juni sein.

Vielen Dank und allseits frohe Ostern:smiley138:
 
Zuletzt bearbeitet:

Crazygalaman

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Ich stelle den FB noch mal neu ein, hab wohl nen Fehler gemacht und die Absätze zwischen den einzelnen Punkten vergessen.

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der 7. Klasse in der Schule, wir behandelten im Sozialkundeunterricht verschiedene legale und illegale Drogen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis im Sommer 2002 ,Amphetamin Ende 2008

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Auf einer Party meiner damaligen Jahrgangsstufe in der Schule rauchte ich zum ersten Mal Cannabis.Drei meiner Mitschüler hatten einen Joint gebaut und luden mich ein mit zu rauchen. Erst war ich skeptisch, zog dann aber doch ein paar Mal daran weil ich nicht als Außenseiter dastehen wollte.Eine merkliche Wirkung spürte ich aber nicht. Auf der nächsten Party, etwa drei Monate später, kam es wieder zu dieser Situation und ich rauchte erneut mit. Etwa 15 Minuten später wurde mir total übel und ich musste mich übergeben, vermutlich weil ich vorher auch schon 5 Bier getrunken hatte.Die Party war für mich damit zu Ende und nach diesem Erlebnis hatte ich auch erstmal kein Interesse mehr daran zu kiffen.
Im August 2006 began ich meine Lehre im Garten/Landschaftsbau.Als ich im zweiten Lehrjahr war,2007, begann ein neuer Lehrling seine Ausbildung bei uns. Nachdem er ein paar Wochen im Betrieb war, kamen wir eher beiläufig auf das Thema Drogen bzw. Kiffen zu sprechen und ich berichtete ihm von meinem negativen Erlebnis auf der Party. Er meinte der Fehler wäre gewesen vorher Alkohol getrunken zu haben und dass er gelegentlich kiffen würde. Ihm würde das gut bekommen und er lud mich ein, am Wochende zu ihm zu kommen und mit zu rauchen. Das machte ich dann auch und erlebte dieses mal keinen " Absturz ". Wir trafen uns daufhin etwa ein bis zwei mal im Monat am Wochenende und rauchten 1-2 Joints zusammen. Das ging dann etwa bis April 2008 so weiter. Ich hörte dann auf zu kiffen um mich auf meine Gesellenprüfung vorzubereiten .Ausserdem hatte ich eine Beziehung begonnen und wollte meine Wochenenden lieber mit meiner Freundin verbringen. Nachdem ich im Juli meine Prüfung bestanden hatte, wechselte ich die Arbeitsstelle und zog um, in eine WG.
Kurze Zeit später ging dann leider die Beziehung mit meiner Freundin in die Brüche und ich war ziemlich deprimiert. Mein damaliger Mitbewohner meinte ich soll den Kopf nicht hängen lassen und mit ihm auf eine Party kommen. Er war Hobby-DJ und legte gelegentlich auf Techno Partys auf.Ausserdem hätte er was, was mich auf andere Gedanken bringen würde. Er holte aus seinem Zimmer einen Spiegel auf dem er ein paar Lines Amphetamin vorbereitet hatte welche wir dann zogen. Wir gingen auf die Party, auf der wir dann noch mal zwei Lines konsumierten. Bis zum Januar 2009 ging ich dann noch zwei weitere Male mit ihm auf Techno Partys und konsumierte beide mal etwa 0,5 g Amphetamin. Auf diesen Partys fühlte ich mich allerdings nicht wirklich wohl. Zum einen gefiel mir die Musik nicht so gut, zum anderen empfand ich es auch ziemlich sinnlos mich dort durch die Wirkung des Amphetamins stundenlang mit Leuten über Belangloses zu unterhalten, mit denen ich im nüchternen Zustand wahrscheinlich kein interessantes Gespräch geführt hätte. Daraufhin ging ich nicht mehr zu solchen Partys und nahm auch kein Amphetamin mehr.
Im Frühjahr 2010 lernte ich dann eine neue Freundin kennen.Sie hatte in der Vergangenheit auch schon Erfahrung mit Cannabis gemacht. Nach dem wir etwa drei Monate zusammen waren, beschlossen wir, mal gemeinsam einen Joint zu rauchen.Bis zu unserer Trennung im Frühjahr 2012 rauchten wir zusammen etwa 2-3 mal im Monat am Wochenende 1-2 Joints. Rückblickend war es so, dass wir eigentlich gar nicht gut zusammen passten. Unter der Woche sahen wir uns aufgrund unterschiedlicher Arbeitszeiten nur selten, am Wochenende hingen wir dann aber nur rum und guckten Fernsehn oder kifften, zu sagen hatten wir uns nicht wirklich viel und kamen auch mit dem jeweiligen Freundeskreis des anderen nicht gut zu recht.Bis zum Frühjahr 2014 konsumierte nur noch unregelmäßig Cannabis, ca 3-4 mal im Jahr auf Partys wenn ich zum Mitrauchen eingeladen wurde.
Im August 2013 zog ich dann in das Haus meiner Oma, in dem sie bis kurz zuvor gelebt hatte, dann aber in ein Pflegeheim umziehen musste weil sie den Haushalt nicht mehr alleine führen konnte. Das Haus wurde Anfang der 1960er Jahre gebaut und musste komplett saniert bzw. renoviert werden. Inklusive neuer Heizung, Strom- und Wasserleitungen, Fenster, Türen, Wanddurchbrüche etc.etc. Ich wollte alle Arbeiten selbst in Eigenregie erledigen, habe den Aufwand der nötig war, allerdings überschätzt. Als ich einzog, hatte ich nur einen Raum fertig, den ich als Schlafzimmer und Wohnzimmer nutzte. Im Keller gab es noch ein altes Bad, alles andere war noch komplett Baustelle. Um mit dieser Situation fertig zu werden, begann ich im Februar 2014 wieder Amphetamin und Cannabis zu konsumieren. Bis zu meiner Auffälligkeit 2-3 mal in der Woche jeweils etwa 0,2 g Amphetamin nach der regulären Arbeit um noch weiter motiviert in meinem Haus zu arbeiten und 2-4 mal im Monat 1 Joint am Wochenende mit jeweils etwa 0,2 g Cannabis um in diesem Chaos abschalten zu können. Zwei Wochen nach der Auffälligkeit rauchte ich noch mal einen Joint und habe seitdem keine illegalen Drogen mehr konsumiert.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja , als ich das zweite mal Cannabis geraucht hatte, trank ich vorher etwa 5 Bier. Als ich auf den drei Partys Amphetamin konsumiert hatte, etwa 4 Colabier und 1-2 Schnaps. Danach habe ich Drogen nicht mehr zusammen mit Alkohol genommen.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol habe ich nur zu besonderen Anlässen wie Partys oder Geburtstagsfeiern getrunken. In etwa 3-4 Bier oder Colabier und 1-2 Schnaps.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche täglich etwa 15 Zigaretten und trinke etwa 3 Energydrinks in der Woche.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja,habe ich. Nachdem ich Cannabis geraucht hatte,wurde ich oft träge und lustlos und wollte mich nur noch mit mit banalen Dingen, wie zb. stundenlang Fernsehn schauen und auf dem Sofa liegen beschäftigen.Ausserdem bekam ich manchmal einen totalen Heisshunger und stopfte mich mit Süßigkeiten und Fastfood voll bis mir schlecht wurde. Im gewissen Maße isolierte ich mich auch sozial, weil ich nichts mehr unternehmen und raus gehen wollte wenn ich geraucht hatte. Durch Amphetamin aß ich oft zu wenig oder hatte nur Lust auf ungesunde Lebensmittel. Auch der Schlaf kam dadurch zu kurz und ich hatte manchmal Probleme mich auf eine Sache zu konzentrieren.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, habe ich. Wie ich im Nachhinein erkannt habe, habe ich die negativen Folgen verharmlost oder deren Tragweite falsch eingeschätzt.Ich habe Cannabis geraucht um Langeweile zu bekämpfen oder Probleme zu verdrängen, rückblickend muss ich aber sagen dass ich dadurch ja noch weniger unternahm und Probleme größer und nicht weniger wurden. Durch Amphetamin hatte ich das Gefühl leistungsfähiger und belastbarer zu sein, mehr arbeiten zu können.Dass dadurch aber ein Kreislauf entsteht, dass man durch Schlafmangel und schlechte bzw. ungenügende Ernährung erst recht unmotiviert und kraftlos wird, ist mir erst bewusst geworden als ich über mein Verhalten ehrlich reflektierte.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 3,9 ng/ml
THC-COOH 12,9 ng/ml
Amphetamin 379 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe sechs Tage vor der Auffälligkeit,Samstag Abend, einen Joint, etwa 0,2g , geraucht. Amphetamin habe ich vier Tage(Montag) und zwei Tage(Mittwoch) vor der Auffälligkeit, jeweils 0,2g , genommen.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ich habe etwa 3 Stunden vor der Auffälligkeit einen Joint mit 0,2 g Cannabis geraucht. Etwa 1 Stunde und direkt vor Fahrtantritt habe ich jeweils etwa 0,2 g Amphetamin konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war alleine zu Hause und hatte hatte einen Joint geraucht um meine negativen Gedanken über meine Situation auf meiner Baustelle zu verdrängen, außerdem war ich traurig weil meine Oma am Tag zuvor ins Krankenhaus eingeliefert wurde und ihr Zustand sehr ernst war. Dann merkte ich dass ich nichts mehr zu trinken im Haus hatte und beschloss noch mal zur Tankstelle zu fahren um Eistee zu holen. Zwar ließ ich mir bis zum Fahrtantritt etwa drei Stunden Zeit, konsumierte dann aber auch noch Amphetamin um noch fitter zu sein. Rückblickend, ein total idiotisches und verantwortungsloses Verhalten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde bei einer Routinekontrolle der Polizei angehalten. Mir kam ein Streifenwagen entgegen und ich sah im Rückspiel dass dieser drehte. Ich bog dann in die nächste Strasse ein, parkte und ging ein Stück zu Fuß weiter in der Annahme als Fußgänger nicht kontolliert zu werden.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte zur Tankstelle fahren und mir ein Getränk holen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Zur Tankstelle und wieder zurück, insgesamt ca 12 Kilometer.Ich wurde etwa nach der Hälfte der Strecke angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nachdem ich mich nach der Auffälligkeit mit der Wirkungsdauer von Drogen befasst habe, sind es bestimmt 150 mal gewesen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ein Konflikt habe ich nie gesehen. Ich dachte wenn ich abends kiffe oder Amphetamin konsumiere, wäre ich am nächsten morgen wieder Fahrtüchtig. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur ein kurzer Weg wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin wieder fit machen würde.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.
Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei chronischen Konsum sogar bis zu 72 Stunden.Bei Amphetamin kann die Wirkdauer bis zu 36 Stunden betragen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Täglicher Konsum von Drogen kann schnell zu einer Abhängigkeit führen, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht.Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken. Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu agressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Ausserdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern nicht als Feigling da zu stehen. Später rauchte ich Cannabis, weil ich das Gefühl hatte mich dann besser mit meiner Ex-Freundin zu verstehen und wir dann besser harmonieren würden. Als ich das erste Mal Amphetamin konsumierte, wollte ich das Gefühl traurig zu sein verdrängen und dachte ich würde neue Leute kennen lernen. Als ich mit den Arbeiten in meinem Haus beschäftigt war, fühlte ich mich oft überfordert und alleine gelassen,zweifelte an mir selbst.Ich nahm Amphetamin um leistungsfähiger zu sein und mehr arbeiten zu können.Cannabis rauchte ich gelegentlich um meine Sorgen zu verdrängen und vom Stress vermeintlich besser abschalten zu können.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Vor meiner Familie verheimlichte ich meinen Konsum immer und vermied den Kontakt wenn ich etwas konsumiert hatte. Bei guten Freunden war es ähnlich. Kamen mal kritische Nachfragen spielte ich die Situation oft herunter. Die Bekannten mit denen ich konsumierte, aüßerten sich nicht dazu, sie konsumierten ja selber. Während der Konsumspitze von Februar 2014 bis zur Auffälligkeit im April 2015, verbrachte ich meine Freizeit nahezu vollständig mit den Arbeiten in meinem Haus und hatte nur noch sehr wenig mit meinen Freunden und sozialen Kontakten zu tun, so dass niemand von meinem Konsum wusste.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Als ich von 2010 bis 2012 mit meiner Ex-Freundin zusammen war, konsumierten wir zusammen etwa 2-3mal im Monat Cannabis zusammen. Eigentlich passten wir gar nicht so gut zusammen und führten keine schöne Beziehung, so dass ich mich nach den ersten Monaten gar nicht mehr wohl gefühlt habe. Ich hatte damals wohl Angst davor alleine zu sein und die Beziehung zu beenden, und versuchte , die Situation erträglicher zu machen. Ein weiteres wichtiges Ereignis war die Übernahme des Hauses meiner Großeltern.Ich fühlte mich nach einer gewissen Zeit mit der Situation überfordert und zweifelte an mir, die Aufgaben, die ich mir selber gesetzt hatte, überhaupt schaffen zu können. Ständig tauchten neue Probleme und Schwierigkeiten auf. Durch meinen Beruf, Garten- und Landschaftsbau , bin ich handwerklich zwar schon recht erfahren, die meißten Arbeiten im Innenbereich waren für mich aber absolutes Neuland. Ich holte mir natürlich Rat bei anderen Handwerkern und versuchte mich zu informieren, hatte jedoch oft das Gefühl nicht verstanden zu werden und immer unterschiedliche Ratschläge und sich gegenseitig widersprechende Tipps zu erhalten, wodurch ich noch unsicherer wurde. Anfangs wurde mir schon öfters Hilfe von Freunden und Bekannten angeboten, diese Angebote lehnte ich nach einer gewissen Zeit aber immer mehr ab, weil meine Unsicherheit wuchs und ich die Hilfe gar nicht mehr als solche Empfand. Dadurch wurde ich immer ablehnender und isolierte mich zusehends von meinem Freundeskreis und hatte das Gefühl alles alleine schaffen zu müssen. Das führte dann dazu , dass ich anfing Amphetamin zu konsumieren um dieses Arbeitspensum schaffen zu können.Auch Cannabis rauchte ich wieder häufiger, um das Gefühl alleine zu sein erträglicher zu machen und meinje negativen Gedanken und Ängste zu verdrängen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja. Eine große Hilfe waren auf jeden Fall meine Familie und einige gute Freunde. Ich habe viele Gespräche über meinen Drogenkonsum, die Auffälligkeit und vor allem über meine Gefühle und die Sorgen bezüglich der Situation in meinem Haus geführt. Obwohl ich mich vorher oft so abweisend verhalten und von meinem Freundeskreis distanziert habe, begegneten sie mir mit Verständnis und gaben mir großen Rückhalt. Meine Freunde boten mir oft an, mich im Haus zu unterstützen und ich nahm die Hilfe auch immer dankbarer an. Ein großer Rückhalt war auch mein Chef, der mich auch ohne Führerschein weiter beschäftigte und mir zu verstehen gab, mich als Mitarbeiter und Mensch sehr zu schätzen. Auch meine VP half mir, meine positive Entwicklung zu unterstützen und zu festigen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nachdem ich in der Ausbildung über einen Zeitraum von etwa 5 Monaten 1-2 mal im Monat mit meinem Arbeitskollegen gekifft habe, hörte ich damit erstmal wieder auf um mich gut auf meine Gesellenprüfung vor zu bereiten und ich eine neue Freundin kennen gelernt hatte, mit der ich mich sehr wohl fühlte. Von Mitte 2010 bis Anfang 2012 nahm mein Cannabiskonsum wieder zu.Ich rauchte 2-3 mal im Monat mit meiner damaligen Freundin. Ich fühlte mich damals eigentlich gar nicht so gut in der Beziehung, hatte aber auch Angst davor wieder alleine zu sein und griff zu Cannabis um mich vermeintlich besser mit meiner Freundin zu fühlen und mich letztendlich davor zu drücken die Beziehung zu beenden, was ein Fehler war. Nachdem ich das dann aber letztendlich im Frühjahr 2012 doch tat, ging mein Konsum wieder zurück. Bis zum Frühjahr 2014 konsumierte ich dann etwa 3-4 mal im Jahr Cannabis, innerhalb dieser Zeit hatte ich immer wieder Konsumpausen über mehrere Monate und sah keinen Grund häufiger zu kiffen. Meine größte Konsumspitze hatte ich dann in der Zeit von Frühjahr 2014 bis zur Auffälligkeit im April 2015. 2-3 mal Amphetamin in der Woche und 2-4 mal Cannabis im Monat.Die Gründe dafür waren, dass ich meine Leistungfähigkeit steigern wollte und das Gefühl alles alleine schaffen zu müssen und trotzdem zu "funktionieren". Einsamkeit und die Sorge zu scheitern versuchte ich mit Cannabis zu dämpfen.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
In erster Linie meine Einstellung und die fehlende ehrliche Reflektion über meine Probleme, Ängste und Sorgen. Anstatt mich damit genügend aus einander zu setzen, habe ich es mir oft vermeintlich einfach gemacht und zu Drogen gegriffen. Ich hatte oft das Gefühl die Arbeiten im Haus nicht schaffen zu können und niemanden zu haben der mir hilft und wollte das mit Amphetamin kompensieren.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke jeder der Drogen konsumiert läuft Gefahr abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Gerade wenn man Drogen konsumiert um seine Probleme zu verdrängen oder um leistungsfähiger zu werden, ist die Gefahr groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, das nicht. Auch in der Phase während meiner Konsumspitze vor der Auffälligkeit standen die Drogen nicht im Mittelpunkt meines Lebens. Mir ist bewusst geworden, dass mein Konsumverhalten problematisch und der falsche Weg war, ich konsumierte aber "nur" dann wenn ich nach der regulären Arbeit schon geschafft war und noch auf meiner eigenen Baustelle noch arbeiten wollte. Hatte ich noch genug Kraft nach Feierabend, arbeitete ich auch noch weiter ohne vorher zu konsumieren.
 

Crazygalaman

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja , indem ich vorher realisiert hätte, dass man seine Probleme durch den Konsum von Drogen nicht lösen oder verdrängen kann, sondern diese nur noch verschlimmert. Außerdem hätte ich mich selber nicht so überschätzen dürfen und mit einer anderen Einstellung an die Arbeiten im Haus gehen müssen und mir dabei auch helfen lassen anstelle alles alleine schaffen zu wollen und zu Amphetamin zu greifen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich das Gefühl hatte an einem Tiefpunkt in meinem Leben angekommen zu sein und mein Drogenkonsum dabei eine große Rolle gespielt hat. Ich fühlte mich oft alleine und machte mir ständig Sorgen, sah nur Probleme und hatte teiweise das Gefühl gar nicht mehr richtig am Leben teil zu nehmen.Mir wurde klar, dass ich meine Probleme in den Griff kriegen muss und mein Leben wieder in eine andere Richtung steuern muss.Und zwar ohne Drogen zu konsumieren.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Einen Tag nach der Auffälligkeit verstarb meine Oma im Krankenhaus und ich war wie am Boden zerstört. Ich war wie davon besessen, dass Haus fertig zu bekommen und ihr das noch zeigen zu können. Aber alles war um sonst und ich hatte es nicht geschafft.Desto mehr ich darüber nach dachte umso klarer wurde mir aber, dass ich mich in eine Situation gebracht hatte, die meine Oma nie so gewollt hätte : drohender Führerscheinverlust, sozial total isoliert, ständig in Sorge und am Zweifeln. Ich schämte mich für mein Verhalten und mir wurde klar, dass ich zum einen aufhören musste Drogen zu konsumieren und zum anderen was an meiner persönlichen Situation ändern muss. Etwa zwei Wochen nach der Auffälligkeit wollte ich mit meinem Chef reden, um ihm zu beichten was passiert war. Am Abend vorher, machte ich mir totale Sorgen meinen Arbeitsplatz zu verlieren und rauchte noch einen Joint um mich zu beruhigen. Dadurch bekam ich aber einen regelrechten Panikanfall, was mich noch weiter bestätigte die Finger von Drogen zu lassen weil ich so einen Zustand nie wieder erleben möchte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil dadurch die Gefahr groß ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen und ich dann zwangsläufig wieder zu Leuten Kontakt aufnehmen müsste die selber konsumieren bzw. Drogen verkaufen. Ich mag mein Leben so wie es jetzt ist, bin in einer Beziehung in der ich mich sehr wohl fühle und hab einen tollen Freundeskreis. Das möchte ich nicht durch Drogenkonsum, auch nicht gelegentlichen, aufs Spiel setzen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Durchweg positiv. Die ersten Wochen waren nicht immer einfach, weil ja noch echt ein großer Berg Arbeit im Haus vor mir lag. Aber je mehr ich merkte, dass es auch voran geht ohne zu konsumieren, desto stolzer und zuversichtlicher wurde ich auch. Auch meine Einstellung änderte sich grundlegend und ich sah nicht nur die Sorgen und Probleme, sondern auch die Chancen mich selber zu verwirklichen und hatte wieder Spaß an der Arbeit in meinem Haus. Außerdem nahm ich mir auch viel öfter Auszeiten von der Arbeit um Zeit mit meinem Freunden zu verbringen, meinen Hobbys nach zu gehen oder auch einfach mal nichts zu machen und nicht immer nur so verbissen zu arbeiten.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Eine große Hilfe waren meine wirklichen Freunde. Auch wenn ich mich lange zurückgezogen hatte, mich fast nie meldete und jede Einladung zu einer Geburtstagsfeier etc. ausschlug, hmeinem Verhalten durchaus verstanden hätte.Sie gaben mir zu verstehen, dass sie für mich da sind, egal was vorgefallen war und ließen den Worten auch Taten folgen. Ich merkte deutlich, dass sie sich verstärkt anboten mir im Haus zu helfen, kamen mich oft besuchen oder boten mir an, mich abzuholen um was zu unternehmen.Dabei gaben sie mir auch immer das Gefühl das gerne zu tun weil ihnen viel an mir und meiner Gesellschaft liegt und machten es mir dadurch auch viel einfacher diese Hilfe auch anzunehmen. Auch meine Eltern waren für mich da und gaben mir viel Rückhalt. Eine weitere Hilfe war mein Chef, der mich auch ohne Führerschein weiter beschäftigt und mein Selbstvertrauen gestärkt hat, weil er mir zu verstehen gab, mich als Mitarbeiter aber auch als Menschen zu schätzen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Positiv, dadurch dass ich nicht mehr konsumiere und wieder viel mehr am Leben teilnehme, bin ich wieder fest in meinem Freundeskreis eingebunden, verbringe viel Zeit in diesem und kriege auch immer wieder zu verstehen so geschätzt zu werden wie ich jetzt bin. Das gleiche gilt für meine Freundin, die mich zwar erst kennen gelernt hat als ich schon länger abstinent war, wahrscheinlich aber nicht so für mich wie jetzt empfinden würde wenn ich noch konsumieren würde.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe aber auch während meiner letzen Kosumphase fast ausschlieslich alleine zu Hause konsumiert und meinen Drogenkonsum vor meinem Umfeld und Freunden geheim gehalten. Gelegentlich treffe ich mich mal mit meiner Exfreundin , mit der ich früher zusammen Cannabis geraucht habe, in der Stadt. Sie raucht aber auch schon Jahrelang kein Gras mehr und hat auch nichts mehr mit Konsumenten zu tun.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, ich habe zu niemandem mehr Kontakt der Drogen konsumiert.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich möchte weiterhin meine strikte Abstinenz einhalten und mein Leben ohne den Konsum von illegalen Drogen und die damit verbundenen negativen Folgen leben. Ich mag mein Leben so wie es jetzt ist und möchte das nicht gefährden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Das schliesse ich theoretisch aus. Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und kein Drogen mehr konsumieren oder Kontakt zu Konsumenten haben.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich wieder zu Leuten , die Drogen konsumieren, Kontakt aufnehmen würde und ich mich nicht selbstkritisch mit Problemen auseinander setzen würde sondern wieder den Gedanken hätte diese mit Drogen zu verdrängen. Ich schließe einen Rückfall also theoretisch aus. Sollte ich wirklich mal das Gefühl haben rückfällig werden zu können, weiß ich, dass ich mich an meine Freunde wenden könnte und auch professionelle Hilfe, zum Beispiel durch meine VP, in Anspruch nehmen kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur wenig Alkohol. Zum Essen mal ein Glas Rotwein oder auf dem Fußballplatz beim Zuschauen ein Bier. Auch zu bensonderen Anlässen wie Geburtstagsfeiern etc., trinke ich nicht mehr als 2-3 Bier oder Wein.
 

Max

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Teammitglied
Administrator
Ich hoffe, dass ich nach meinem Urlaub die nächsten Tage etwas Zeit finde. :zwinker0004:
 

Crazygalaman

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Hallo Leute,
wollte mal nen kleines Update zu meinem Fall machen. Ich war vor zwei Wochen zum letzten Screeningtermin, das Kontrollprogramm endet am 18.5. Habe auch schon Post von der Führerscheinstelle erhalten, meine Akte eingesehen und danach meine Begutachtungstelle benannt( TüV Nord,Göttingen). Nächste Woche habe ich noch mal einen Termin bei meiner VP und werde danach den Betrag für die MPU an die Begutachtungstelle überweisen. Lieber Max, es wäre toll wenn du die Tage vielleicht etwas Zeit finden würdest und meinen FB durchgehen könntest. Vielen Dank im Voraus und einen schönen Feiertag gewünscht.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Auf einer Party meiner damaligen Jahrgangsstufe in der Schule rauchte ich zum ersten Mal Cannabis.Drei meiner Mitschüler hatten einen Joint gebaut und luden mich ein mit zu rauchen. Erst war ich skeptisch, zog dann aber doch ein paar Mal daran weil ich nicht als Außenseiter dastehen wollte.Eine merkliche Wirkung spürte ich aber nicht. Auf der nächsten Party, etwa drei Monate später, kam es wieder zu dieser Situation und ich rauchte erneut mit. Etwa 15 Minuten später wurde mir total übel und ich musste mich übergeben, vermutlich weil ich vorher auch schon 5 Bier getrunken hatte.Die Party war für mich damit zu Ende und nach diesem Erlebnis hatte ich auch erstmal kein Interesse mehr daran zu kiffen.
Im August 2006 began ich meine Lehre im Garten/Landschaftsbau.Als ich im zweiten Lehrjahr war,2007, begann ein neuer Lehrling seine Ausbildung bei uns. Nachdem er ein paar Wochen im Betrieb war, kamen wir eher beiläufig auf das Thema Drogen bzw. Kiffen zu sprechen und ich berichtete ihm von meinem negativen Erlebnis auf der Party. Er meinte der Fehler wäre gewesen vorher Alkohol getrunken zu haben und dass er gelegentlich kiffen würde. Ihm würde das gut bekommen und er lud mich ein, am Wochende zu ihm zu kommen und mit zu rauchen. Das machte ich dann auch und erlebte dieses mal keinen " Absturz ". Wir trafen uns daufhin etwa ein bis zwei mal im Monat am Wochenende und rauchten 1-2 Joints zusammen. Das ging dann etwa bis April 2008 so weiter. Ich hörte dann auf zu kiffen um mich auf meine Gesellenprüfung vorzubereiten .Ausserdem hatte ich eine Beziehung begonnen und wollte meine Wochenenden lieber mit meiner Freundin verbringen. Nachdem ich im Juli meine Prüfung bestanden hatte, wechselte ich die Arbeitsstelle und zog um, in eine WG.
Kurze Zeit später ging dann leider die Beziehung mit meiner Freundin in die Brüche und ich war ziemlich deprimiert. Mein damaliger Mitbewohner meinte ich soll den Kopf nicht hängen lassen und mit ihm auf eine Party kommen. Er war Hobby-DJ und legte gelegentlich auf Techno Partys auf.Ausserdem hätte er was, was mich auf andere Gedanken bringen würde. Er holte aus seinem Zimmer einen Spiegel auf dem er ein paar Lines Amphetamin vorbereitet hatte welche wir dann zogen. Wir gingen auf die Party, auf der wir dann noch mal zwei Lines konsumierten. Bis zum Januar 2009 ging ich dann noch zwei weitere Male mit ihm auf Techno Partys und konsumierte beide mal etwa 0,5 g Amphetamin. Auf diesen Partys fühlte ich mich allerdings nicht wirklich wohl. Zum einen gefiel mir die Musik nicht so gut, zum anderen empfand ich es auch ziemlich sinnlos mich dort durch die Wirkung des Amphetamins stundenlang mit Leuten über Belangloses zu unterhalten, mit denen ich im nüchternen Zustand wahrscheinlich kein interessantes Gespräch geführt hätte. Daraufhin ging ich nicht mehr zu solchen Partys und nahm auch kein Amphetamin mehr.
Im Frühjahr 2010 lernte ich dann eine neue Freundin kennen.Sie hatte in der Vergangenheit auch schon Erfahrung mit Cannabis gemacht. Nach dem wir etwa drei Monate zusammen waren, beschlossen wir, mal gemeinsam einen Joint zu rauchen.Bis zu unserer Trennung im Frühjahr 2012 rauchten wir zusammen etwa 2-3 mal im Monat am Wochenende 1-2 Joints. Rückblickend war es so, dass wir eigentlich gar nicht gut zusammen passten. Unter der Woche sahen wir uns aufgrund unterschiedlicher Arbeitszeiten nur selten, am Wochenende hingen wir dann aber nur rum und guckten Fernsehn oder kifften, zu sagen hatten wir uns nicht wirklich viel und kamen auch mit dem jeweiligen Freundeskreis des anderen nicht gut zu recht.Bis zum Frühjahr 2014 konsumierte nur noch unregelmäßig Cannabis, ca 3-4 mal im Jahr auf Partys wenn ich zum Mitrauchen eingeladen wurde.
Im August 2013 zog ich dann in das Haus meiner Oma, in dem sie bis kurz zuvor gelebt hatte, dann aber in ein Pflegeheim umziehen musste weil sie den Haushalt nicht mehr alleine führen konnte. Das Haus wurde Anfang der 1960er Jahre gebaut und musste komplett saniert bzw. renoviert werden. Inklusive neuer Heizung, Strom- und Wasserleitungen, Fenster, Türen, Wanddurchbrüche etc.etc. Ich wollte alle Arbeiten selbst in Eigenregie erledigen, habe den Aufwand der nötig war, allerdings überschätzt. Als ich einzog, hatte ich nur einen Raum fertig, den ich als Schlafzimmer und Wohnzimmer nutzte. Im Keller gab es noch ein altes Bad, alles andere war noch komplett Baustelle. Um mit dieser Situation fertig zu werden, begann ich im Februar 2014 wieder Amphetamin und Cannabis zu konsumieren. Bis zu meiner Auffälligkeit 2-3 mal in der Woche jeweils etwa 0,2 g Amphetamin nach der regulären Arbeit um noch weiter motiviert in meinem Haus zu arbeiten und 2-4 mal im Monat 1 Joint am Wochenende mit jeweils etwa 0,2 g Cannabis um in diesem Chaos abschalten zu können. Zwei Wochen nach der Auffälligkeit rauchte ich noch mal einen Joint und habe seitdem keine illegalen Drogen mehr konsumiert.
Das solltest du vorab unbedingt einkürzen, dass hört sich in dieser Form kein Gutachter an.
Hier geht es Haupsächlich um Zeitpunkt, Konsumform, Gelegenheit und jeweilige Menge.
Begründungen und Motive brauchst du hier nicht angeben.
 

Max

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Scheint dir ja alles soweit egal zu sein, sonst hättest du das schon geändert. :zwinker0004:
 

Crazygalaman

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Hex Max, danke für deine Antwort. Sorry dass es eine Weile gedauert hat bis ich reagiere, aber egal ist mir die Sache natürlich nicht, aber ich kann es verstehen dass dieser Eindruck bei dir entstanden ist. Hier jetzt noch mal mein überarbeiteter FB, F3 habe ich gekürzt, F 21 noch mal ein wenig erweitert.


Vorgeschichte:



1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7. Klasse in der Schule, wir behandelten im Sozialkundeunterricht verschiedene legale und illegale Drogen.



2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Cannabis im Sommer 2002 ,Amphetamin Ende 2008



3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Auf einer Party meiner damaligen Jahrgangsstufe in der Schule rauchte ich zum ersten Mal Cannabis.Drei meiner Mitschüler hatten einen Joint gebaut und luden mich ein mit zu rauchen. Eine merkliche Wirkung spürte ich aber nicht. Auf der nächsten Party, etwa drei Monate später, kam es wieder zu dieser Situation und ich rauchte erneut mit. Etwa 15 Minuten später wurde mir total übel und ich musste mich übergeben, vermutlich weil ich vorher auch schon 5 Bier getrunken hatte.Die Party war für mich damit zu Ende und nach diesem Erlebnis hatte ich auch erstmal kein Interesse mehr daran zu kiffen.

Während meiner Ausbildung , 2007, traf ich mich etwa ein bis zwei mal im Monat am Wochenende mit einem Mitauszubildenen und rauchte 1-2 Joints mit ihm zusammen. Das ging dann etwa von August 2007 bis April 2008 . Ich hörte dann auf zu kiffen um mich auf meine Gesellenprüfung vorzubereiten .Ausserdem hatte ich eine Beziehung begonnen und wollte meine Wochenenden lieber mit meiner Freundin verbringen.

Im September 2008 konsumierte ich zusammen mit meinem Mitbewohner zum ersten mal Amphetamin, etwa 0,2 g. Wir gingen zusammen auf eine Party , auf der wir dann noch mal zwei Lines konsumierten. Bis zum Januar 2009 ging ich dann noch zwei weitere Male mit ihm auf Techno Partys und konsumierte beide mal etwa 0,5 g Amphetamin.

Von Juni 2010 bis Frühjahr 2012 rauchte ich zusammen mit meiner damaligen Freundin etwa 2-3 mal im Monat am Wochenende 1-2 Joints. Bis zum Frühjahr 2014 konsumierte nur noch unregelmäßig Cannabis, ca 3-4 mal im Jahr auf Partys wenn ich zum Mitrauchen eingeladen wurde.

Ab Februar 2014 bis zu meiner Auffälligkeit im April 2015 konsumierte ich 2-3 mal in der Woche jeweils etwa 0,2 g Amphetamin nach der regulären Arbeit, also unter der Woche und 2-4 mal im Monat 1 Joint am Wochenende mit jeweils etwa 0,2 g . Zwei Wochen nach der Auffälligkeit rauchte ich noch mal einen Joint und habe seitdem keine illegalen Drogen mehr konsumiert.





4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja , als ich das zweite mal Cannabis geraucht hatte, trank ich vorher etwa 5 Bier. Als ich auf den drei Partys Amphetamin konsumiert hatte, etwa 4 Colabier und 1-2 Schnaps. Danach habe ich Drogen nicht mehr zusammen mit Alkohol genommen.



5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol habe ich nur zu besonderen Anlässen wie Partys oder Geburtstagsfeiern getrunken. In etwa 3-4 Bier oder Colabier und 1-2 Schnaps.



6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich etwa 15 Zigaretten und trinke etwa 3 Energydrinks in der Woche.



7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja,habe ich. Nachdem ich Cannabis geraucht hatte,wurde ich oft träge und lustlos und wollte mich nur noch mit mit banalen Dingen, wie zb. stundenlang Fernsehn schauen und auf dem Sofa liegen beschäftigen.Ausserdem bekam ich manchmal einen totalen Heisshunger und stopfte mich mit Süßigkeiten und Fastfood voll bis mir schlecht wurde. Im gewissen Maße isolierte ich mich auch sozial, weil ich nichts mehr unternehmen und raus gehen wollte wenn ich geraucht hatte. Durch Amphetamin aß ich oft zu wenig oder hatte nur Lust auf ungesunde Lebensmittel. Auch der Schlaf kam dadurch zu kurz und ich hatte manchmal Probleme mich auf eine Sache zu konzentrieren.Ausserdem wurde ich dadurch auch unzuverlässiger gegenüber meinem Umfeld und behandelte meine Freunde oft unfreundlich oder reagierte gereizt.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, habe ich. Wie ich im Nachhinein erkannt habe, habe ich die negativen Folgen verharmlost oder deren Tragweite falsch eingeschätzt.Ich habe Cannabis geraucht um Langeweile zu bekämpfen oder Probleme zu verdrängen und weil ich dachte dadurch besser abschalten zu können. Rückblickend muss ich aber sagen dass ich dadurch ja noch weniger unternahm und Probleme größer und nicht weniger wurden. Durch Amphetamin hatte ich das Gefühl leistungsfähiger und belastbarer zu sein, den Druck den ich empfand besser ertragen zu können und mehr arbeiten zu können.Dass dadurch aber ein Kreislauf entsteht, dass man durch Schlafmangel und schlechte bzw. ungenügende Ernährung erst recht unmotiviert und kraftlos wird, ist mir erst bewusst geworden als ich über mein Verhalten ehrlich reflektierte.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC 3,9 ng/ml

THC-COOH 12,9 ng/ml

Amphetamin 379 ng/ml



10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe sechs Tage vor der Auffälligkeit,Samstag Abend, einen Joint, etwa 0,2g , geraucht. Amphetamin habe ich vier Tage(Montag) und zwei Tage(Mittwoch) vor der Auffälligkeit, jeweils 0,2g , genommen.



11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich habe etwa 3 Stunden vor der Auffälligkeit einen Joint mit 0,2 g Cannabis geraucht. Etwa 1 Stunde und direkt vor Fahrtantritt habe ich jeweils etwa 0,2 g Amphetamin konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich war alleine zu Hause und hatte hatte einen Joint geraucht um meine negativen Gedanken über meine Situation auf meiner Baustelle zu verdrängen, außerdem war ich traurig und am verzweifeln weil meine Oma am Tag zuvor ins Krankenhaus eingeliefert wurde und ihr Zustand sehr ernst war. Dann merkte ich dass ich nichts mehr zu trinken im Haus hatte und beschloss noch mal zur Tankstelle zu fahren um Eistee zu holen. Zwar ließ ich mir bis zum Fahrtantritt etwa drei Stunden Zeit, konsumierte dann aber auch noch Amphetamin um noch fitter zu sein. Rückblickend, ein total idiotisches und verantwortungsloses Verhalten.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde bei einer Routinekontrolle der Polizei angehalten. Mir kam ein Streifenwagen entgegen und ich sah im Rückspiel dass dieser drehte. Ich bog dann in die nächste Strasse ein, parkte und ging ein Stück zu Fuß weiter in der Annahme als Fußgänger nicht kontolliert zu werden.



Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte zur Tankstelle fahren und mir ein Getränk holen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Zur Tankstelle und wieder zurück, insgesamt ca 12 Kilometer.Ich wurde etwa nach der Hälfte der Strecke angehalten.



16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nachdem ich mich nach der Auffälligkeit mit der Wirkungsdauer von Drogen befasst habe, sind es bestimmt 150 mal gewesen.



17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie gesehen. Ich dachte wenn ich abends kiffe oder Amphetamin konsumiere, wäre ich am nächsten morgen längst wieder Fahrtüchtig. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur ein kurzer Weg wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin wieder fit und konzentriert machen würde.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.

Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei chronischen Konsum sogar bis zu 72 Stunden.Bei Amphetamin kann die Wirkdauer bis zu 36 Stunden betragen.



20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum von Drogen kann schnell zu einer Abhängigkeit führen, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht.Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken. Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu agressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Ausserdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.
 

Crazygalaman

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Warum ist es passiert?



21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern nicht als Feigling da zu stehen. Später rauchte ich Cannabis, weil ich das Gefühl hatte mich dann besser mit meiner Ex-Freundin zu verstehen und wir dann besser harmonieren würden.Wir führten eigentlich keine glückliche und schöne Beziehung, hatten kaum gemeinsame Interessen oder gemeinsame Freunde. Trotzdem hatte ich nicht den Mut die Beziehung zu beenden weil ich dann wieder alleine gewesen wäre, wovor ich Angst hatte. Als ich das erste Mal Amphetamin konsumierte, wollte ich das Gefühl traurig zu sein verdrängen weil ich mich kurz zuvor von meiner damaligen Freundin getrennt hatte. Ausserdem dachte ich , ich würde in der Clique meines Mitbewohners auf den Partys neue Leute kennen lernen, die auch Amphetamin konsumierten.

Als ich mit den Arbeiten in meinem Haus beschäftigt war, fühlte ich mich oft überfordert und alleine gelassen,zweifelte an mir selbst und setzte mich auch selber unter Druck.Ich nahm Amphetamin um leistungsfähiger zu sein und mehr arbeiten zu können.Cannabis rauchte ich gelegentlich um meine Sorgen zu verdrängen und vom Stress vermeintlich besser abschalten zu können.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Vor meiner Familie verheimlichte ich meinen Konsum immer und vermied den Kontakt wenn ich etwas konsumiert hatte. Bei guten Freunden war es ähnlich. Kamen mal kritische Nachfragen spielte ich die Situation oft herunter. Die Bekannten mit denen ich konsumierte, aüßerten sich nicht dazu, sie konsumierten ja selber. Während der Konsumspitze von Februar 2014 bis zur Auffälligkeit im April 2015, verbrachte ich meine Freizeit nahezu vollständig mit den Arbeiten in meinem Haus und hatte nur noch sehr wenig mit meinen Freunden und sozialen Kontakten zu tun, so dass niemand von meinem Konsum wusste.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Als ich von 2010 bis 2012 mit meiner Ex-Freundin zusammen war, konsumierten wir zusammen etwa 2-3mal im Monat Cannabis zusammen. Eigentlich passten wir gar nicht so gut zusammen und führten keine schöne Beziehung, so dass ich mich nach den ersten Monaten gar nicht mehr wohl gefühlt habe. Ich hatte damals wohl Angst davor alleine zu sein und die Beziehung zu beenden, und versuchte , die Situation erträglicher zu machen. Ein weiteres wichtiges Ereignis war die Übernahme des Hauses meiner Großeltern.Ich fühlte mich nach einer gewissen Zeit mit der Situation überfordert und zweifelte an mir, die Aufgaben, die ich mir selber gesetzt hatte, überhaupt schaffen zu können. Ständig tauchten neue Probleme und Schwierigkeiten auf. Durch meinen Beruf, Garten- und Landschaftsbau , bin ich handwerklich zwar schon recht erfahren, die meißten Arbeiten im Innenbereich waren für mich aber absolutes Neuland. Ich holte mir natürlich Rat bei anderen Handwerkern und versuchte mich zu informieren, hatte jedoch oft das Gefühl nicht verstanden zu werden und immer unterschiedliche Ratschläge und sich gegenseitig widersprechende Tipps zu erhalten, wodurch ich noch unsicherer wurde. Anfangs wurde mir schon öfters Hilfe von Freunden und Bekannten angeboten, diese Angebote lehnte ich nach einer gewissen Zeit aber immer mehr ab, weil meine Unsicherheit wuchs und ich die Hilfe gar nicht mehr als solche Empfand. Dadurch wurde ich immer ablehnender und isolierte mich zusehends von meinem Freundeskreis und hatte das Gefühl alles alleine schaffen zu müssen. Das führte dann dazu , dass ich anfing Amphetamin zu konsumieren um dieses Arbeitspensum schaffen zu können.Auch Cannabis rauchte ich wieder häufiger, um das Gefühl alleine zu sein erträglicher zu machen und meinje negativen Gedanken und Ängste zu verdrängen.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

(Warum, wann, wer?)

Ja. Eine große Hilfe waren auf jeden Fall meine Familie und einige gute Freunde. Ich habe viele Gespräche über meinen Drogenkonsum, die Auffälligkeit und vor allem über meine Gefühle und die Sorgen bezüglich der Situation in meinem Haus geführt. Obwohl ich mich vorher oft so abweisend verhalten und von meinem Freundeskreis distanziert habe, begegneten sie mir mit Verständnis und gaben mir großen Rückhalt. Meine Freunde boten mir oft an, mich im Haus zu unterstützen und ich nahm die Hilfe auch immer dankbarer an. Ein großer Rückhalt war auch mein Chef, der mich auch ohne Führerschein weiter beschäftigte und mir zu verstehen gab, mich als Mitarbeiter und Mensch sehr zu schätzen. Auch meine VP half mir, meine positive Entwicklung zu unterstützen und zu festigen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein



26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Warum? Wann?

Nachdem ich in der Ausbildung über einen Zeitraum von etwa 5 Monaten 1-2 mal im Monat mit meinem Arbeitskollegen gekifft habe, hörte ich damit erstmal wieder auf um mich gut auf meine Gesellenprüfung vor zu bereiten und ich eine neue Freundin kennen gelernt hatte, mit der ich mich sehr wohl fühlte. Von Mitte 2010 bis Anfang 2012 nahm mein Cannabiskonsum wieder zu.Ich rauchte 2-3 mal im Monat mit meiner damaligen Freundin. Ich fühlte mich damals eigentlich gar nicht so gut in der Beziehung, hatte aber auch Angst davor wieder alleine zu sein und griff zu Cannabis um mich vermeintlich besser mit meiner Freundin zu fühlen und mich letztendlich davor zu drücken die Beziehung zu beenden, was ein Fehler war. Nachdem ich das dann aber letztendlich im Frühjahr 2012 doch tat, ging mein Konsum wieder zurück. Bis zum Frühjahr 2014 konsumierte ich dann etwa 3-4 mal im Jahr Cannabis, innerhalb dieser Zeit hatte ich immer wieder Konsumpausen über mehrere Monate und sah keinen Grund häufiger zu kiffen. Meine größte Konsumspitze hatte ich dann in der Zeit von Frühjahr 2014 bis zur Auffälligkeit im April 2015. 2-3 mal Amphetamin in der Woche und 2-4 mal Cannabis im Monat.Die Gründe dafür waren, dass ich meine Leistungfähigkeit steigern wollte und das Gefühl alles alleine schaffen zu müssen und trotzdem zu "funktionieren". Einsamkeit und die Sorge zu scheitern versuchte ich mit Cannabis zu dämpfen.



27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

In erster Linie meine Einstellung und die fehlende ehrliche Reflektion über meine Probleme, Ängste und Sorgen. Anstatt mich damit genügend aus einander zu setzen, habe ich es mir oft vermeintlich einfach gemacht und zu Drogen gegriffen. Ich hatte oft das Gefühl die Arbeiten im Haus nicht schaffen zu können und niemanden zu haben der mir hilft und wollte das mit Amphetamin kompensieren.



28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, ich denke jeder der Drogen konsumiert läuft Gefahr abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Gerade wenn man Drogen konsumiert um seine Probleme zu verdrängen oder um leistungsfähiger zu werden, ist die Gefahr groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein, das nicht. Auch in der Phase während meiner Konsumspitze vor der Auffälligkeit standen die Drogen nicht im Mittelpunkt meines Lebens. Mir ist bewusst geworden, dass mein Konsumverhalten problematisch und der falsche Weg war, ich konsumierte aber "nur" dann wenn ich nach der regulären Arbeit schon geschafft war und noch auf meiner eigenen Baustelle noch arbeiten wollte. Hatte ich noch genug Kraft nach Feierabend, arbeitete ich auch noch weiter ohne vorher zu konsumieren.
 

Crazygalaman

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Wieso passiert das nicht wieder?



30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja , indem ich vorher realisiert hätte, dass man seine Probleme durch den Konsum von Drogen nicht lösen oder verdrängen kann, sondern diese nur noch verschlimmert. Außerdem hätte ich mich selber nicht so überschätzen dürfen und mit einer anderen Einstellung an die Arbeiten im Haus gehen müssen und mir dabei auch helfen lassen anstelle alles alleine schaffen zu wollen und zu Amphetamin zu greifen.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich das Gefühl hatte an einem Tiefpunkt in meinem Leben angekommen zu sein und mein Drogenkonsum dabei eine große Rolle gespielt hat. Ich fühlte mich oft alleine und machte mir ständig Sorgen, sah nur Probleme und hatte teiweise das Gefühl gar nicht mehr richtig am Leben teil zu nehmen.Mir wurde klar, dass ich meine Probleme in den Griff kriegen muss und mein Leben wieder in eine andere Richtung steuern muss.Und zwar ohne Drogen zu konsumieren.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Einen Tag nach der Auffälligkeit verstarb meine Oma im Krankenhaus und ich war wie am Boden zerstört. Ich war wie davon besessen, dass Haus fertig zu bekommen und ihr das noch zeigen zu können. Aber alles war um sonst und ich hatte es nicht geschafft.Desto mehr ich darüber nach dachte umso klarer wurde mir aber, dass ich mich in eine Situation gebracht hatte, die meine Oma nie so gewollt hätte : drohender Führerscheinverlust, sozial total isoliert, ständig in Sorge und am Zweifeln. Ich schämte mich für mein Verhalten und mir wurde klar, dass ich zum einen aufhören musste Drogen zu konsumieren und zum anderen was an meiner persönlichen Situation ändern muss. Etwa zwei Wochen nach der Auffälligkeit wollte ich mit meinem Chef reden, um ihm zu beichten was passiert war. Am Abend vorher, machte ich mir totale Sorgen meinen Arbeitsplatz zu verlieren und rauchte noch einen Joint um mich zu beruhigen. Dadurch bekam ich aber einen regelrechten Panikanfall, was mich noch weiter bestätigte die Finger von Drogen zu lassen weil ich so einen Zustand nie wieder erleben möchte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil dadurch die Gefahr groß ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen und ich dann zwangsläufig wieder zu Leuten Kontakt aufnehmen müsste die selber konsumieren bzw. Drogen verkaufen. Ich mag mein Leben so wie es jetzt ist, bin in einer Beziehung in der ich mich sehr wohl fühle und hab einen tollen Freundeskreis. Das möchte ich nicht durch Drogenkonsum, auch nicht gelegentlichen, aufs Spiel setzen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Durchweg positiv. Die ersten Wochen waren nicht immer einfach, weil ja noch echt ein großer Berg Arbeit im Haus vor mir lag. Aber je mehr ich merkte, dass es auch voran geht ohne zu konsumieren, desto stolzer und zuversichtlicher wurde ich auch. Auch meine Einstellung änderte sich grundlegend und ich sah nicht nur die Sorgen und Probleme, sondern auch die Chancen mich selber zu verwirklichen und hatte wieder Spaß an der Arbeit in meinem Haus. Außerdem nahm ich mir auch viel öfter Auszeiten von der Arbeit um Zeit mit meinen Freunden, zu denen ich wieder ein super Verhältnis habe zu verbringen und nicht immer nur so verbissen zu arbeiten und mich selber unter Druck zu setzen.Auch Gesundheitlich ging es mir stetig besser weil ich mich wieder vernünftig ernährte und genügend schlief.Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich mein komplettes Lebensgefühl ohne Drogen und trotz Füherscheinverlust extrem verbesserte und ich mich sehr wohl fühle.



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Eine große Hilfe waren meine wirklichen Freunde. Auch wenn ich mich lange zurückgezogen hatte, mich fast nie meldete und jede Einladung zu einer Geburtstagsfeier etc. ausschlug, hmeinem Verhalten durchaus verstanden hätte.Sie gaben mir zu verstehen, dass sie für mich da sind, egal was vorgefallen war und ließen den Worten auch Taten folgen. Ich merkte deutlich, dass sie sich verstärkt anboten mir im Haus zu helfen, kamen mich oft besuchen oder boten mir an, mich abzuholen um was zu unternehmen.Dabei gaben sie mir auch immer das Gefühl das gerne zu tun weil ihnen viel an mir und meiner Gesellschaft liegt und machten es mir dadurch auch viel einfacher diese Hilfe auch anzunehmen. Auch meine Eltern waren für mich da und gaben mir viel Rückhalt. Eine weitere Hilfe war mein Chef, der mich auch ohne Führerschein weiter beschäftigt und mein Selbstvertrauen gestärkt hat, weil er mir zu verstehen gab, mich als Mitarbeiter aber auch als Menschen zu schätzen.



36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Positiv, dadurch dass ich nicht mehr konsumiere und wieder viel mehr am Leben teilnehme, bin ich wieder fest in meinem Freundeskreis eingebunden, verbringe viel Zeit in diesem und kriege auch immer wieder zu verstehen so geschätzt zu werden wie ich jetzt bin. Das gleiche gilt für meine Freundin, die mich zwar erst kennen gelernt hat als ich schon länger abstinent war, wahrscheinlich aber nicht so für mich wie jetzt empfinden würde wenn ich noch konsumieren würde.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nein, ich habe aber auch während meiner letzen Kosumphase fast ausschlieslich alleine zu Hause konsumiert und meinen Drogenkonsum vor meinem Umfeld und Freunden geheim gehalten. Gelegentlich treffe ich mich mal mit meiner Exfreundin , mit der ich früher zusammen Cannabis geraucht habe, in der Stadt. Sie raucht aber auch schon Jahrelang kein Gras mehr und hat auch nichts mehr mit Konsumenten zu tun.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, ich habe zu niemandem mehr Kontakt der Drogen konsumiert.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte weiterhin meine strikte Abstinenz einhalten und mein Leben ohne den Konsum von illegalen Drogen und die damit verbundenen negativen Folgen leben. Ich mag mein Leben so wie es jetzt ist und möchte das nicht gefährden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein



41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Das schliesse ich theoretisch aus. Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und kein Drogen mehr konsumieren oder Kontakt zu Konsumenten haben.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Wenn ich wieder zu Leuten , die Drogen konsumieren, Kontakt aufnehmen würde und ich mich nicht selbstkritisch mit Problemen auseinander setzen würde sondern wieder den Gedanken hätte diese mit Drogen zu verdrängen. Ich schließe einen Rückfall also theoretisch aus. Sollte ich wirklich mal das Gefühl haben rückfällig werden zu können, weiß ich, dass ich mich an meine Freunde wenden könnte und auch professionelle Hilfe, zum Beispiel durch meine VP, in Anspruch nehmen kann.



43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke nur wenig Alkohol. Zum Essen mal ein Glas Rotwein oder auf dem Fußballplatz beim Zuschauen ein Bier. Auch zu bensonderen Anlässen wie Geburtstagsfeiern etc., trinke ich nicht mehr als 2-3 Bier oder Wein.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Jetzt will ich das endlich mal bearbeiten, hoffentlich noch nicht zu spät.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol habe ich nur zu besonderen Anlässen wie Partys oder Geburtstagsfeiern getrunken. In etwa 3-4 Bier oder Colabier und 1-2 Schnaps.
Das Wort "nur" gilt bei einer MPU als Verniedlichung/Verharmlosung, daher möglichst nicht verwenden.
Partys sind keine "besonderen Anlässe", die kann ich nämlich immer feiern.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, ich denke jeder der Drogen konsumiert läuft Gefahr abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Gerade wenn man Drogen konsumiert um seine Probleme zu verdrängen oder um leistungsfähiger zu werden, ist die Gefahr groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.
Nicht "ich denke", sondern du weißt das. Diese Erklärung muss klar und deutlich bei deinem Gutachter ankommen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte weiterhin meine strikte Abstinenz einhalten und mein Leben ohne den Konsum von illegalen Drogen und die damit verbundenen negativen Folgen leben. Ich mag mein Leben so wie es jetzt ist und möchte das nicht gefährden.
Weiterhin solltest du dich von Drogen und deren Konsumenten stets fernhalten.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Das schliesse ich theoretisch aus. Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und kein Drogen mehr konsumieren oder Kontakt zu Konsumenten haben.
Hier git es eine klare Ansage an den Gutachter: Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz !!!
Und "theoretisch" wird hier gar nichts erklärt.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Wenn ich wieder zu Leuten , die Drogen konsumieren, Kontakt aufnehmen würde und ich mich nicht selbstkritisch mit Problemen auseinander setzen würde sondern wieder den Gedanken hätte diese mit Drogen zu verdrängen. Ich schließe einen Rückfall also theoretisch aus. Sollte ich wirklich mal das Gefühl haben rückfällig werden zu können, weiß ich, dass ich mich an meine Freunde wenden könnte und auch professionelle Hilfe, zum Beispiel durch meine VP, in Anspruch nehmen kann.
Den ersten Satz streichen wir mal, der könnte dir unangenehme Fragen seitens des Gutachters einbringen.
Deine Familie solltest du hier ebenfalls als Ansprechpartner erwähnen.

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Insgesamt sieht das doch alles recht ordentlich aus und ist somit durchaus MPU tauglich. Es ist klar zu erkenn, dass du dich mit der Thematik auseinander gesetzt hast und weißt worum es hier geht.

Die paar Kleinigkeiten solltest du auch noch hinbekommen.

Überarbeiten und FB komplett wieder einstellen.

Schönes Wochenende. :zwinker0004::smiley138:
 

Crazygalaman

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Hallo Max,

vielen Dank für deine Mühe. Zeitmäßig ist alles gut, habe meinen Termin zur MPU erst am 25.6. , der TÜV hat wohl gerade nicht genügend Gutachter zu Verfügung. Werde mich morgen hinsetzen und den FB noch mal überarbeiten und neu einstellen.

Dir auch ein schönes Wochenende!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Alles klar, dann hast du ja noch ein bisschen Zeit.
Die nächste Bearbeitung bekommst jedenfalls etwas schneller.
 

Crazygalaman

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Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7. Klasse in der Schule, wir behandelten im Sozialkundeunterricht verschiedene legale und illegale Drogen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Cannabis im Sommer 2002 ,Amphetamin Ende 2008

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Auf einer Party meiner damaligen Jahrgangsstufe in der Schule rauchte ich zum ersten Mal Cannabis.Drei meiner Mitschüler hatten einen Joint gebaut und luden mich ein mit zu rauchen. Eine merkliche Wirkung spürte ich aber nicht. Auf der nächsten Party, etwa drei Monate später, kam es wieder zu dieser Situation und ich rauchte erneut mit. Etwa 15 Minuten später wurde mir total übel und ich musste mich übergeben, vermutlich weil ich vorher auch schon 5 Bier getrunken hatte.Die Party war für mich damit zu Ende und nach diesem Erlebnis hatte ich auch erstmal kein Interesse mehr daran zu kiffen.
Während meiner Ausbildung , 2007, traf ich mich etwa ein bis zwei mal im Monat am Wochenende mit einem Mitauszubildenen und rauchte 1-2 Joints mit ihm zusammen. Das ging dann etwa von August 2007 bis April 2008 . Ich hörte dann auf zu kiffen um mich auf meine Gesellenprüfung vorzubereiten .Ausserdem hatte ich eine Beziehung begonnen und wollte meine Wochenenden lieber mit meiner Freundin verbringen.
Im September 2008 konsumierte ich zusammen mit meinem Mitbewohner zum ersten mal Amphetamin, etwa 0,2 g. Wir gingen zusammen auf eine Party , auf der wir dann noch mal zwei Lines konsumierten. Bis zum Januar 2009 ging ich dann noch zwei weitere Male mit ihm auf Techno Partys und konsumierte beide mal etwa 0,5 g Amphetamin.
Von Juni 2010 bis Frühjahr 2012 rauchte ich zusammen mit meiner damaligen Freundin etwa 2-3 mal im Monat am Wochenende 1-2 Joints. Bis zum Frühjahr 2014 konsumierte nur noch unregelmäßig Cannabis, ca 3-4 mal im Jahr auf Partys wenn ich zum Mitrauchen eingeladen wurde.
Ab Februar 2014 bis zu meiner Auffälligkeit im April 2015 konsumierte ich 2-3 mal in der Woche jeweils etwa 0,2 g Amphetamin nach der regulären Arbeit, also unter der Woche und 2-4 mal im Monat 1 Joint am Wochenende mit jeweils etwa 0,2 g . Zwei Wochen nach der Auffälligkeit rauchte ich noch mal einen Joint und habe seitdem keine illegalen Drogen mehr konsumiert.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja , als ich das zweite mal Cannabis geraucht hatte, trank ich vorher etwa 5 Bier. Als ich auf den drei Partys Amphetamin konsumiert hatte, etwa 4 Colabier und 1-2 Schnaps. Danach habe ich Drogen nicht mehr zusammen mit Alkohol genommen.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Alkohol habe ich zu besonderen Anlässen wie Geburtstagsfeiern oder an Silvester getrunken. In etwa 3-4 Bier oder Colabier und 1-2 Schnaps.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche täglich etwa 15 Zigaretten und trinke etwa 3 Energydrinks in der Woche.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja,habe ich. Nachdem ich Cannabis geraucht hatte,wurde ich oft träge und lustlos und wollte mich nur noch mit mit banalen Dingen, wie zb. stundenlang Fernsehn schauen und auf dem Sofa liegen beschäftigen.Ausserdem bekam ich manchmal einen totalen Heisshunger und stopfte mich mit Süßigkeiten und Fastfood voll bis mir schlecht wurde. Im gewissen Maße isolierte ich mich auch sozial, weil ich nichts mehr unternehmen und raus gehen wollte wenn ich geraucht hatte. Durch Amphetamin aß ich oft zu wenig oder hatte nur Lust auf ungesunde Lebensmittel. Auch der Schlaf kam dadurch zu kurz und ich hatte manchmal Probleme mich auf eine Sache zu konzentrieren.Ausserdem wurde ich dadurch auch unzuverlässiger gegenüber meinem Umfeld und behandelte meine Freunde oft unfreundlich oder reagierte gereizt.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, habe ich. Wie ich im Nachhinein erkannt habe, habe ich die negativen Folgen verharmlost oder deren Tragweite falsch eingeschätzt.Ich habe Cannabis geraucht um Langeweile zu bekämpfen oder Probleme zu verdrängen und weil ich dachte dadurch besser abschalten zu können. Rückblickend muss ich aber sagen dass ich dadurch ja noch weniger unternahm und Probleme größer und nicht weniger wurden. Durch Amphetamin hatte ich das Gefühl leistungsfähiger und belastbarer zu sein, den Druck den ich empfand besser ertragen zu können und mehr arbeiten zu können.Dass dadurch aber ein Kreislauf entsteht, dass man durch Schlafmangel und schlechte bzw. ungenügende Ernährung erst recht unmotiviert und kraftlos wird, ist mir erst bewusst geworden als ich über mein Verhalten ehrlich reflektierte.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC 3,9 ng/ml
THC-COOH 12,9 ng/ml
Amphetamin 379 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe sechs Tage vor der Auffälligkeit,Samstag Abend, einen Joint, etwa 0,2g , geraucht. Amphetamin habe ich vier Tage(Montag) und zwei Tage(Mittwoch) vor der Auffälligkeit, jeweils 0,2g , genommen.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich habe etwa 3 Stunden vor der Auffälligkeit einen Joint mit 0,2 g Cannabis geraucht. Etwa 1 Stunde und direkt vor Fahrtantritt habe ich jeweils etwa 0,2 g Amphetamin konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich war alleine zu Hause und hatte hatte einen Joint geraucht um meine negativen Gedanken über meine Situation auf meiner Baustelle zu verdrängen, außerdem war ich traurig und am verzweifeln weil meine Oma am Tag zuvor ins Krankenhaus eingeliefert wurde und ihr Zustand sehr ernst war. Dann merkte ich dass ich nichts mehr zu trinken im Haus hatte und beschloss noch mal zur Tankstelle zu fahren um Eistee zu holen. Zwar ließ ich mir bis zum Fahrtantritt etwa drei Stunden Zeit, konsumierte dann aber auch noch Amphetamin um noch fitter zu sein. Rückblickend, ein total idiotisches und verantwortungsloses Verhalten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde bei einer Routinekontrolle der Polizei angehalten. Mir kam ein Streifenwagen entgegen und ich sah im Rückspiel dass dieser drehte. Ich bog dann in die nächste Strasse ein, parkte und ging ein Stück zu Fuß weiter in der Annahme als Fußgänger nicht kontolliert zu werden.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte zur Tankstelle fahren und mir ein Getränk holen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Zur Tankstelle und wieder zurück, insgesamt ca 12 Kilometer.Ich wurde etwa nach der Hälfte der Strecke angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nachdem ich mich nach der Auffälligkeit mit der Wirkungsdauer von Drogen befasst habe, sind es bestimmt 150 mal gewesen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie gesehen. Ich dachte wenn ich abends kiffe oder Amphetamin konsumiere, wäre ich am nächsten morgen längst wieder Fahrtüchtig. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur ein kurzer Weg wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin wieder fit und konzentriert machen würde.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.
Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei chronischen Konsum sogar bis zu 72 Stunden.Bei Amphetamin kann die Wirkdauer bis zu 36 Stunden betragen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum von Drogen kann schnell zu einer Abhängigkeit führen, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht.Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken. Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu agressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Ausserdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.
 

Crazygalaman

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es die Neugier, etwas Neues auszuprobieren und vor meinen Mitschülern nicht als Feigling da zu stehen. Später rauchte ich Cannabis, weil ich das Gefühl hatte mich dann besser mit meiner Ex-Freundin zu verstehen und wir dann besser harmonieren würden.Wir führten eigentlich keine glückliche und schöne Beziehung, hatten kaum gemeinsame Interessen oder gemeinsame Freunde. Trotzdem hatte ich nicht den Mut die Beziehung zu beenden weil ich dann wieder alleine gewesen wäre, wovor ich Angst hatte. Als ich das erste Mal Amphetamin konsumierte, wollte ich das Gefühl traurig zu sein verdrängen weil ich mich kurz zuvor von meiner damaligen Freundin getrennt hatte. Ausserdem dachte ich , ich würde in der Clique meines Mitbewohners auf den Partys neue Leute kennen lernen, die auch Amphetamin konsumierten.
Als ich mit den Arbeiten in meinem Haus beschäftigt war, fühlte ich mich oft überfordert und alleine gelassen,zweifelte an mir selbst und setzte mich auch selber unter Druck.Ich nahm Amphetamin um leistungsfähiger zu sein und mehr arbeiten zu können.Cannabis rauchte ich gelegentlich um meine Sorgen zu verdrängen und vom Stress vermeintlich besser abschalten zu können.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Vor meiner Familie verheimlichte ich meinen Konsum immer und vermied den Kontakt wenn ich etwas konsumiert hatte. Bei guten Freunden war es ähnlich. Kamen mal kritische Nachfragen spielte ich die Situation oft herunter. Die Bekannten mit denen ich konsumierte, aüßerten sich nicht dazu, sie konsumierten ja selber. Während der Konsumspitze von Februar 2014 bis zur Auffälligkeit im April 2015, verbrachte ich meine Freizeit nahezu vollständig mit den Arbeiten in meinem Haus und hatte nur noch sehr wenig mit meinen Freunden und sozialen Kontakten zu tun, so dass niemand von meinem Konsum wusste.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Als ich von 2010 bis 2012 mit meiner Ex-Freundin zusammen war, konsumierten wir zusammen etwa 2-3mal im Monat Cannabis zusammen. Eigentlich passten wir gar nicht so gut zusammen und führten keine schöne Beziehung, so dass ich mich nach den ersten Monaten gar nicht mehr wohl gefühlt habe. Ich hatte damals wohl Angst davor alleine zu sein und die Beziehung zu beenden, und versuchte , die Situation erträglicher zu machen. Ein weiteres wichtiges Ereignis war die Übernahme des Hauses meiner Großeltern.Ich fühlte mich nach einer gewissen Zeit mit der Situation überfordert und zweifelte an mir, die Aufgaben, die ich mir selber gesetzt hatte, überhaupt schaffen zu können. Ständig tauchten neue Probleme und Schwierigkeiten auf. Durch meinen Beruf, Garten- und Landschaftsbau , bin ich handwerklich zwar schon recht erfahren, die meißten Arbeiten im Innenbereich waren für mich aber absolutes Neuland. Ich holte mir natürlich Rat bei anderen Handwerkern und versuchte mich zu informieren, hatte jedoch oft das Gefühl nicht verstanden zu werden und immer unterschiedliche Ratschläge und sich gegenseitig widersprechende Tipps zu erhalten, wodurch ich noch unsicherer wurde. Anfangs wurde mir schon öfters Hilfe von Freunden und Bekannten angeboten, diese Angebote lehnte ich nach einer gewissen Zeit aber immer mehr ab, weil meine Unsicherheit wuchs und ich die Hilfe gar nicht mehr als solche Empfand. Dadurch wurde ich immer ablehnender und isolierte mich zusehends von meinem Freundeskreis und hatte das Gefühl alles alleine schaffen zu müssen. Das führte dann dazu , dass ich anfing Amphetamin zu konsumieren um dieses Arbeitspensum schaffen zu können.Auch Cannabis rauchte ich wieder häufiger, um das Gefühl alleine zu sein erträglicher zu machen und meinje negativen Gedanken und Ängste zu verdrängen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja. Eine große Hilfe waren auf jeden Fall meine Familie und einige gute Freunde. Ich habe viele Gespräche über meinen Drogenkonsum, die Auffälligkeit und vor allem über meine Gefühle und die Sorgen bezüglich der Situation in meinem Haus geführt. Obwohl ich mich vorher oft so abweisend verhalten und von meinem Freundeskreis distanziert habe, begegneten sie mir mit Verständnis und gaben mir großen Rückhalt. Meine Freunde boten mir oft an, mich im Haus zu unterstützen und ich nahm die Hilfe auch immer dankbarer an. Ein großer Rückhalt war auch mein Chef, der mich auch ohne Führerschein weiter beschäftigte und mir zu verstehen gab, mich als Mitarbeiter und Mensch sehr zu schätzen. Auch meine VP half mir, meine positive Entwicklung zu unterstützen und zu festigen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Nachdem ich in der Ausbildung über einen Zeitraum von etwa 5 Monaten 1-2 mal im Monat mit meinem Arbeitskollegen gekifft habe, hörte ich damit erstmal wieder auf um mich gut auf meine Gesellenprüfung vor zu bereiten und ich eine neue Freundin kennen gelernt hatte, mit der ich mich sehr wohl fühlte. Von Mitte 2010 bis Anfang 2012 nahm mein Cannabiskonsum wieder zu.Ich rauchte 2-3 mal im Monat mit meiner damaligen Freundin. Ich fühlte mich damals eigentlich gar nicht so gut in der Beziehung, hatte aber auch Angst davor wieder alleine zu sein und griff zu Cannabis um mich vermeintlich besser mit meiner Freundin zu fühlen und mich letztendlich davor zu drücken die Beziehung zu beenden, was ein Fehler war. Nachdem ich das dann aber letztendlich im Frühjahr 2012 doch tat, ging mein Konsum wieder zurück. Bis zum Frühjahr 2014 konsumierte ich dann etwa 3-4 mal im Jahr Cannabis, innerhalb dieser Zeit hatte ich immer wieder Konsumpausen über mehrere Monate und sah keinen Grund häufiger zu kiffen. Meine größte Konsumspitze hatte ich dann in der Zeit von Frühjahr 2014 bis zur Auffälligkeit im April 2015. 2-3 mal Amphetamin in der Woche und 2-4 mal Cannabis im Monat.Die Gründe dafür waren, dass ich meine Leistungfähigkeit steigern wollte und das Gefühl alles alleine schaffen zu müssen und trotzdem zu "funktionieren". Einsamkeit und die Sorge zu scheitern versuchte ich mit Cannabis zu dämpfen.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

In erster Linie meine Einstellung und die fehlende ehrliche Reflektion über meine Probleme, Ängste und Sorgen. Anstatt mich damit genügend aus einander zu setzen, habe ich es mir oft vermeintlich einfach gemacht und zu Drogen gegriffen. Ich hatte oft das Gefühl die Arbeiten im Haus nicht schaffen zu können und niemanden zu haben der mir hilft und wollte das mit Amphetamin kompensieren.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, ich weiß mittlerweile , dass jeder, der Drogen konsumiert, Gefahr läuft abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Gerade wenn man Drogen konsumiert um seine Probleme zu verdrängen oder um leistungsfähiger zu werden, ist die Gefahr groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein, das nicht. Auch in der Phase während meiner Konsumspitze vor der Auffälligkeit standen die Drogen nicht im Mittelpunkt meines Lebens. Mir ist bewusst geworden, dass mein Konsumverhalten problematisch und der falsche Weg war, ich konsumierte aber "nur" dann wenn ich nach der regulären Arbeit schon geschafft war und noch auf meiner eigenen Baustelle noch arbeiten wollte. Hatte ich noch genug Kraft nach Feierabend, arbeitete ich auch noch weiter ohne vorher zu konsumieren.
 
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