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Ggf MPU - BAK? Unfall Ersttäterin

HelloTotal

Benutzer
Hallo,

Nachdem ich das ganze Wochenende im Forum rumgestöbert habe, habe ich mich entschieden, mich auch anzumelden.

Zu mir - ich habe am Donnerstag eine grosse Dummheit begangen und habe/bin nach ein paar Drinks Auto gefahren - mit Folge Unfall, Polizei, BAK und FS einbehalten. Ist meine erste Tat - bislang strafrectlich oder verkerstechnisch noch nie in Erscheinung getreten. Aber....es ist passiert und es ist vollkommen meine Schuld, dessen bin ich mir bewusst. Wie ich immer meinen Kindern sage - actions have consequences.

BIn am Freitag früh gleich zum Anwalt für Verkehrsrecht - der Akteneinsicht schon eingefordert hat. Lt Polizeistation ist das Ergebnis der BAK noch nicht da, dauert noch ein wenig.

Corpus delicti an dem Abend waren 5 Glas Chardonnay (0.2l). Habe noch die Rechnung dazu....

Ich habe mich jetzt entschieden, mit oder ohbe BAK Wert tätig zu werden, da hier klar ein Problem vorliegt, wenn ich Anfange, solchen Mist zu bauen. Damit ich das möglichst gründlich aufarbeiten kann, habe ich bereits (Erst)Termine mit einem Verkehspsychologen (BDN??) gemacht, ebenfalls mit der Suchtberatung (alles morgen). Heute Abend trete ich einer Online SHG bei - mal schauen ob es für mich passt. Bei PIMA habe ich mich für einen 6 Wochen AN angemeldet - der kann bei Bedarf auf 12 Monate verlängert werden. Habe mich für Abstinenz entschieden, weil ich den Verdacht hege das bei mir inzwischen eine Gewöhnung vorliegt, deswegen ist mir "cold turkey" lieber.

Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 1.68
Gewicht: 69kg
Alter:48

Bundesland: Bayern

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:31.10.2024
BAK: noch unbekannt
Trinkbeginn: ca.19.30 Uhr
Trinkende: ca. 23.00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca 0:15-0:30 Uhr, aber nicht mehr ganz sicher

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: ja
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: unbekannt


Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht:-

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: keine

Ich freue mich auf einen Austausch mit Euch.

Grüsse

HelloTotal
 
Hallo und herzlich willkommen im Forum.

Es ist dir schon mal hoch anzurechnen das du dein Alkoholproblem ernst nimmst.

Wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt? Falls nein - gibt es dafür einen Grund. Wie war ansonsten der Wert?

Bis der Wert der Polizei vorliegt dauert es in der Regel 1 bis 3 Wochen. Häufig melden die sich dann nicht von sich aus, du musst also (nicht unbedingt täglich) immer mal wieder nachfragen. Manchmal erteilen die auch keine Auskunft am Telefon.

Habe noch die Rechnung dazu...

Es ist noch vollkommen unklar ob du überhaupt im Bereich einer MPU landest. Aber trotzdem schon mal ein Hinweis: Das wird den Gutachter nicht interessieren.

Du kannst ja bereits zur Abrundung des Mittagessens etwas getrunken haben, dich danach noch mit Freunden / Bekannten getroffen haben und auf das Treffen angestoßen haben und dann noch etwas vorgeglüht haben.

Bei der MPU ist entscheidend, das die Alkoholaufnahme zur dann bekannten BAK passt. Das ist wie bereits geschrieben aber alles noch Spekulation ohne jede Grundlage.
 
Hi und danke für die Antwort,

Ein Atemtest wurde versucht, hatte aber irgendwie nicht geklappt - deswegen habe ich keinen Anhaltspunkt.

Je machdem, welchen online Rechner ich nehme, schwankt das Ergebnis ziemlich was die potentiellen Prom. angeht.

Ich habe gestern schon dort angerufen im das Ergebnis zu erfragen - da war ich wohl zu optimistisch :-)

Ich weiss, dass das alles ohne BAK noch spekulation ist - aber dass da Handlungsbedarf besteht, ist klar. Würde ich, mit oder ohne MPU genau so machen. Bei MPU Bedarf kommt dann die MPU Vorbereitung später dazu, den AN mache ich ja jetzt, damit würde ich auch keine Zeit verlieren, falls doch MPU.
 
Hallo und guten Morgen
Ich kann aus eigener Erfahrung in München sagen,dass es ca 2 Wochen dauert bis Dir die BAK mitgeteilt werden kann.
So war es jedenfalls bei mir vor eineinhalb Jahren.
Ich habe telefonisch nur die Auskunft bekommen dass sie vorliegt.
Nicht die Höhe.
Das musste ich persönlich auf einer beliebigen Polizeidienststelle erfragen, mit Ausweis.
Wobei bei einem Liter Wein es eher unter 1.6 sein sollte.
Ansonsten alles richtig gemacht mit den ersten Schritten.
 
Zum Thema Rechtsanwalt ist hier ja schon vieles richtige geschrieben worden.
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen dass in einem Standardverfahren es meist auf einen Strafbefehl hinausläuft und der RA hier nichts bringt.
 
Hallo Peter,

Danke für die Rückmeldung . Ich versuche es erstmal telefobisch, sonst nuss mich mein Mann hinfahren. Je mach Online Rechner lag das zwischen 1.4 und 1.9 - ich wundere mich über solche Spannen, vor allem wenn es Formeln dazu gibt.
Rechtsanwalt ist mir lieber - der kennt den Prozess, Einspruchsfristen, etc. Soll auch formel alles richtig laufen.
 
Guten Abend, liebe Community. Heute ist die erste Woche seit dem Unfall - als Fazit der Woche ein Zusammenfassung, mit der Bitte um Eure Sicht/Rat:

* habe eine sehr nette SHG gefunden, wo ich jetzt erstmal weiter teilnehmen werde - treffen sich alle 2 Wochen und ich fand die Offenheit der Gespräche wirklich erfrischend
* Habe eine Termin bei der Suchtberatung gehabt - anhand eines Fragebogens kam "Gewöhnung" dabei raus - habe ein Nachfolgegespräch übernächste Woche. Kann man sich das eigentlich bescheinigen lassen, da es anonym erfolgt? Ich kann die Dame mal fragen
* Habe bereits Erstgespräche mit 2 Verkehrspsychologen geführt und muss mich jetzt entscheiden, mit wem ich weiter mache - nächsten Di geht es los.
* Habe mich für AN 6 Monate angemeldet.
* Heute Leberwerte bestimen lassen - so als Ausgangswert für Zeitpunkt 0. Meine Ende Juli abgenommenen Leberwerte waren im Normalbereich.

Jetzt die Krux - BAK liegt noch nicht vor - aber beide Psychologen sind der Meinung, ich werde eher in das KT als AN fallen, auf Basis meiner Historie und Gewohnheiten.

Nun die Frage - da ich derzeit tatsächlich nichts mehr trinke - dachte ich, AN wäre sogar "der goldene Weg" zu zeigen, dass ich das ernst meine. Wenn man später KT einführen will, macht man es dann zu dem entsprechenden Zeitpunkt mit professioneller Begleitung, etc. Das scheint aber nicht unbedingt der beste Weg zu sein - somit stellt sich die Frage, was tun? Gibt es Erfahrungswerte hier?

Danke im Vorraus für Euren Input.
 
Das Modell, das du dem GA vorstellst, solltest du auch geprobt haben und du solltest ihm Deine Erfahrungen damit gut schildern können.
 
Hi HelloTotal,

ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass man unabhängig von der Problemtiefe und somit auch bei A3, sich für Abstinenz entscheiden darf. Ich habe damit auch gehadert: ich bin mir ganz sicher, dass ich KT nicht möchte und einen klaren Cut will, habe aber Sorge, dass der GA das „zu krass“ und damit unglaubwürdig findet.
Bald kann ich dir dazu aber mehr berichten - die MPU naht!!
Wichtig: deine Strategie muss zu dir passen und du musst davon überzeugt sein.
Ich finde es im Übrigen ganz erstaunlich im positivsten Sinne, was du in dieser einen Woche schon bewegt hast!

Liebe Grüße
 
dass ich KT nicht möchte und einen klaren Cut will, habe aber Sorge, dass der GA das „zu krass“ und damit unglaubwürdig findet.
Da mach dir mal keine Sorgen, es gab hier schon User, die haben mit mitte der 20er ihre MPU auch schon mit Abstinenz bestanden.
Ich persönlich würde einem zwanzigjährigen niemals abnehmen, dass er sein lebenlang keinen Alkohol mehr trinkt (die Notwendigkleit/Abhängigkeit mal ausgeschlossen).
In deinem Alter sollte eine Abstinenz aber wohl gut zu vermitteln sein.
 
Danke. Bei mir hiess es, man sollte dann verdammt gut erklären, warum man von sich selbst der Meinung ist, gar nichts mehr zu trinken zu wollen, vor allem wenn man ja kein Alkoholiker etc ist und wie realistisch es wäre, dass dauerhaft durchhalten zu wollen, bzw was tun, wenn man irgendwann doch wieder trinken will, aber nicht weiss, wie man das dann umsetzt.

Irgendwie kann man hier nicht "gewinnen" - wenn man nicht trinken will, wird das in Frage gestellt. Wenn man KT macht, dann wäre "eigentlich" Abstinenz doch besser gewesen.

Wenn man sagt "für eine Weile nicht, dann kontrolliert" - dann erwartet man das man halt so lange wartet, bis man alles gemacht hat. Die Kombination scheint die schlechteste Lösung, wobei ja die beste Lösung ist, dass zu machen, was das Beste für jemand ist - ohne dann wieder unter Verdacht zu stehen.
 
Hallo und guten Morgen

Ich würde auf jeden Fall mit der Abstinenz anfangen und diese auch mindestens 6 Monate beibehalten.
Unabhängig von der BAK.
In einer SHG geht es sowieso nur mit Abstinenz.
Du wirst auf deinem vor dir stehenden nüchternen Weg ganz viele positive Erfahrungen sammeln.
Das braucht aber Zeit, und die solltest du dir geben.
Die Gedanken an Alkohol und entsprechende Situationen werden weniger
Auch deine Arbeit in der SHG, und bei den Psychologen wird belohnt.
Du hast auf jeden Fall schon einen guten Start hingelegt.
 
Du wirst lernen deine Abstinenz zu leben,unabhängig von der MPU.
Und auch die Wege diese zu stabilisieren.
Und musst das nicht rechtfertigen.
Wenn du zu der Erkenntnis gekommen bist mit Alkohol nicht kontrolliert umgehen zu können ist das Erklärung genug
 
wenn man nicht trinken will, wird das in Frage gestellt.
naja... die Gutachter wissen halt, dass ne Menge Leute Ihnen Abstinenz vorbeten und nach Erhalt des Lappens diesen erstmal besaufen. Eine Abstinenz ist was Wichtiges, etwas, das man nicht aus Spass macht. Etwas, das sein "muss". Kontrolliert kann ich auch gar nix trinken. Weil ichs halt nicht will, obwohl ich könnte und dürfte. Bei einer Abstinenzentscheidung gehts nicht mehr ums können oder wollen, sondern ums müssen.
Das Problem ist eine Unklarheit des Wortes an sich. Im sprachlichen umgang bedeutet es unfreiwilligen oder freiwilligen Verzicht auf etwas, im Kontext von Abgrenzung zu "kontrolliertem Konsum" beinhaltet es zusätzlich, dass stabile Kontrollfähigkeit eben nicht sicher zu erwarten ist.
Ich glaube, wenn man eine A3 Abstinenzentscheidung mit erlebtem Kontrollverlust (oder der Angst davor) begründet - immerhin sitzt man ja wegen sowas in der MPU - dann dürfte das inhaltlich passen. Ansonsten stünde einem ja ein kontrolliertes nichts-Trinken ebenso offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,
was ist denn (momentan) dein Bauchgefühl, was die richtige Entscheidung für dich ist? Unabhängig von der MPU, wie schätzt du dich ein? Kannst du KT langfristig praktizieren, wenn der Beobachtungsdruck durch die MPU wegfällt?
Wie schon von anderen geschrieben, ob KT oder Abstinenz - es muss zu dir passen und deine Entscheidung sein. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich meine Abstinenz besonders begründen musste. Ich habe mit Anfang 30 die MPU vor ein paar Monaten mit Abstinenz bestanden (1,62 Promille auf dem Rad, Ausfallerscheinungen). Die Gutachterin hat mich gefragt, warum ich abstinent leben will und nicht KT praktiziere, das wäre ja bei meinen Werten möglich (also scheint sie mich bei A3 verortet zu haben). Meine Antwort war, dass mir während der Trinkpause bewusst geworden ist, dass mir Alkohol gar nicht schmeckt. Also ich gar nicht aus "Genuss" trinken würde, worum es bei KT aber ginge. Und durch das Reflektieren meines Konsums und der Trinkmotive ist es für mich wichtig, Alkohol nicht noch auf Biegen und Brechen in mein Leben zu integrieren.
Ich konnte allerdings auch 12 Monate Abstinenz nachweisen.

So - und was ich während der MPU nicht gesagt habe, ist, dass mir KT für mich auch viel zu riskant scheint. Wie joost es oben treffend schreibt, ich habe für mich die Notwendigkeit erkannt, abstinent zu leben, es ist ebenso ein "müssen". Bei KT nach einer bestandenen MPU habe ich die Sorge, dass ich es in einigen Jahren aufweichen könnte. Äußerlich entspreche ich vielleicht der A3-Kategorie, innerlich habe ich mich aber schon mit einer Tendenz zu A2 gesehen - vor allem, wenn dann eine schwierige Lebenssituation eintreten würde.
Du bist ja noch recht am Anfang deines Prozesses, vielleicht hilft es, sich erstmal vorzunehmen für ein Jahr nichts zu trinken. Mir war angesichts einer so weitreichenden Entscheidung anfangs auch mulmig, nach einem Jahr war für mich aber klar, dass ich gar nicht anders als abstinent leben will. In einem Jahr lernst du, dass alle Situationen auch sehr gut ohne Alkohol funktionieren - die meisten sogar besser.
Das eine ist deine Strategie für die MPU, das andere die Entscheidung für dein Leben. Klar kannst du die Gutachterin täuschen, es wird dir nur sehr wahrscheinlich später im Leben um die Ohren fliegen. Am einfachsten ist es ohnehin für dich, wenn deine MPU-Strategie auch deiner persönlichen Entscheidung entspricht.
 
Danke für die Antworten. Ich habe jetzt erstmal die Suchtberatung gefragt, ob Sie Bescheinigungen ausstellen. Ebenfalls habe ich hier im Forum gelesen, das SHG Bescheinigungen ausstellen sollen? Wie soll das funktionieren? Sind die nicht gerade anonym?
 
Eine SHG muss nicht zwangsläufig anonym sein.
In meiner SHG (nicht online) war es so, dass Gruppe zwar anonym war, nicht aber die Anleiter.
In so einem Fall kannst du deine Anonymität gegenüber dem Gruppenanleiter aufheben, und so kann er dir auch die Teilname bescheinigen.
Ob es bei deiner Online-Gruppe auch die Möglichkeit einer Bescheinigung gibt, kannst du nur dort in Erfahrung bringen.
Gruppen sind so unterschiedlich wie die Menschen.
 
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