So hier mein noch etwas wirrer Fragebogen.. ich bin schon auf eure Meinungen gespannt
Alkoholfragebogen
O. Warum sind Sie heute hier ?
Um Zweifel an meiner Eignung zum Führen eins Kraftfahrzeugs auszuräumen.
1. Beschreiben Sie Ihre TF(`s)? (Angaben zur der/den Trunkenheiten)
Ich war am 13.2 2010 auf der Geburtstagsfeier einer Freundin mit dem Auto, da ich das Geburtstagsgeschenk, einen Strandkorb dorthin transportieren musste. Die Feier war in der Innenstadt in ihrer Wohnung, ca.4 Kilometer von meiner eigenen Wohnung entfernt.
Die Feier begann um 20 Uhr, die erste Stunde habe ich mit einer Freundin zusammen den Strandkorb in den Garten der Freundin getragen, die Karte unterschreiben lassen et.
Danach also gegen 21 Uhr habe ich das erste, dunkle Weizen (0,5) getrunken, danach habe ich, soweit ich mich erinnern kann jede Stunde bis 2 Uhr ein 0,5 Weizen getrunken, um 24 Uhr haben wir dann auf den Geburtstag mit 2 Schnäpsen 0,02 angestoßen. Zu diesem Zeitpunkt, um ca.2 Uhr hatte ich also schätzungsweise 1, 88 Promille im Blut.
Ich war wirklich betrunken, war dabei, wie meist beim Trinken, gut gelaunt und fröhlich, merkte die Auswirkungen des Alkohols aber schon sehr deutlich. Meine Sicht war eingeschränkt und unscharf, ich musste mich doch sehr konzentrieren wenn ich schneller und dabei auch noch verständlich sprechen wollte.
Um halb drei wurde ich dann zunehmend müde und wollte nach Hause, bevor ich aber das Haus verlassen habe fingen 2 Bekannte an sich wegen einer Frau, die nicht anwesend war zu streiten und verlangten penetrant nach meiner Meinung zu dem Thema, nach ca. 15 Minuten war ich einfach nur noch genervt von den beiden und deren sinnloser, weil betrunkener Diskussion. Ich habe mich dann nicht mal von allen verabschiedet und bin aus dem Haus gegangen.
Vor dem Haus stand sogar ein Taxi das ich auch nehmen wollte, musste aber zuvor noch mein Portmonee und meinen Haustürschlüssel aus meinem Auto holen. Als ich dann im Auto saß habe ich nicht mehr über das Taxi nachgedacht, sondern mich nur noch über die beiden und deren Streit und die sinnlose Diskussion verärgert dabei habe ich dann den Schlüssel in das Schloss gesteckt und bin losgefahren mit dem Gedanken, ist ja nicht weit und ich hatte dermaßen miese Laune wegen der beiden Streitenden das ich keine Lust hatte den Taxifahrer irgendwelchen Smalltalk halten zu hören. Was für ein gekloppt Gedanke an sich. Ich hätte dem Taxifahrer auf den 4 Kilometern die ich fahren musste auch einfach sagen können das ich nicht mit ihm reden will. Soweit habe ich in meinem Betrunkenen Zustand aber schon gar nicht mehr gedacht. Ich wollte einfach schnell nach Hause und im Auto saß ich ja schon, wenn auch eigentlich nur um meinen Schlüssel und mein Portmonee zu holen.
Schon während dem Fahren habe ich gedacht Das geht eigentlich gar nicht Ich hatte wirklich Probleme die Spur zu halten und bin wahrscheinlich auch Schlangenlinien gefahren. Ich habe das Auto dann aber trotzdem nicht abgestellt, weil es ist ja nicht mehr weit.... Tatsache ist, es ist ein Riesen Glück das niemand bis auf die Polizei meinen Weg gekreuzt hat, ich hätte weder schnell genug erkannt das jemand auf der Straße ist noch hätte ich schnell genug, wenn überhaupt noch reagieren können.
Nach ungefähr 10 Minuten, 800 Meter von meiner Haustür entfernt hatte die Polizei eine Straßensperre eingerichtet und hielt mich an. Ich habe die Sperre an sich schon viel zu spät erkannt, ich konnte aufgrund des Alkohol nur sehr, sehr unscharf sehen und bremste ziemlich plötzlich ab. Ich habe dem Beamten meinen Führerschein gegeben und dem gesagt das wir im Grunde auf eine AAK verzichten können. Diese ergab dann 1,39 Promille. Der später ermittelte Blutalkoholwert war 1,71.
2. Wie war Ihr Trinkverhalten vor der TF ? (wann, was, warum)
Beschreiben Sie mit Angaben von Mengen und Häufigkeiten Ihr früheres Trinkverhalten!
Ich habe bis ich 20 war überhaupt keinen Alkohol getrunken. Ich mochte den Zustand einfach nicht. Noch in meiner Ausbildung habe ich meinen damaligen Freund kennen gelernt der mit seinen Freunden am Wochenende regelmäßig getrunken hat. Ich kann mich noch gut erinnern das ich am Anfang oft gedacht habe das die ganz schön viel trinken. Ich habe aber dann doch auch des öfteren mal einen mit getrunken. Das war nie viel und auch nicht jedes Wochenende. Aber damals hat mir der Alkohol und der daraus resultierende Zustand mehr und mehr zugesagt es war einfach lustiger und ich war lockerer und meinte kommunikativer zu sein.
Mein Freund wollte dann Heiraten, Kinder bekommen und hatte eine Arbeitsstelle in München angenommen. Nun bin und war ich was enge zwischenmenschliche Beziehungen angeht schon immer sehr schlecht. Ich habe mich also kurzerhand von ihm getrennt und dafür viele Gründe vorgeschoben. Wie Nach MÜNCHEN, wer will schon nach München Ich will keine Kinder Ich will gar nicht Heiraten eben solche Dinge. Ich habe mich aber auch nicht mit ihm ehrlich auseinandergesetzt sondern einfach ohne jedes Gespräch gesagt Tschüss das wars jetzt.
Zu dieser Zeit habe ich von meiner Chefin eine andere Arbeitsposition bekommen, ich sollte/durfte selbstständiger in einem Sonderkindergarten arbeiten in dem Hauptsächlich mit Kindern aus Sozial schwachem Umfeld gearbeitet wurde. Zunächst hat mir das sehr gefallen dann aber erschien mir das zunehmend sinnloser. Um den Frust zu vergessen und auch um vor meinen Freunden beim Sport stets gut gelaunt zu sein habe ich dann mit ihnen immer regelmäßiger getrunken. Erst ab und zu am Wochenende, dann so gut wie jedes Wochenende. Das waren damals auch lustige Zeiten auch wenn ich schon da den Alkohol nur selten in Maßen getrunken habe. Ich habe zumindest am Wochenende am Freitag und am Samstag den Alkohol gesoffen. Ich war gut drauf, lustig, fröhlich und die anderen gingen gerne mit mir weg eben weil ich immer lustig und gut gelaunt war. Anstatt ihnen zu sagen das mir eigentlich gar nicht danach ist habe ich gesoffen. Der Alkohol hat also zunehmend die Funktion eingenommen mich in einen Gefühlszustand zu versetzen den ich eigentlich nicht hatte. Fröhlich, gut gelaunt und lustig statt frustriert und mies gelaunt weil meine Arbeit mir sinnlos vor kam und ich nicht in der Lage war die traurigen Geschichten der Kinder bei der Arbeit zu lassen.
Welche Auslöser haben Sie zum Trinken veranlasst?
Am Anfang besonders traurige Geschichten der Kinder bei meiner Arbeit wie zum Beispiel Kinder die unter gewichtig waren oder geschlagen worden sind.
Ich habe getrunken weil ich nicht genug Selbstbewußtsein hatte um zu sagen NEIN mir geht es heute nicht gut oder NEIN das will ich jetzt nicht machen. Ich war der Ansicht das ich daürnd fröhlich und gut gelaunt sein müsste damit die anderen mich mögen. Ich konnte mir selbst gegenüber keine Schwäche eingestehen und war der Meinung ich dürfe auch keine Schwächen zeigen um vor meinen damaligen Freunden bestehen zu können.
In Bezug zu den Beziehungen mit Männern und Vertraün in andere Personen im allgemeinen habe ich getrunken um meine Unsicherheiten im Umgang mit Männern und auch im allgemeinen mit Vertraün in andere Menschen zu verdrängen /zu überspielen. Wenn ich in diesen Situationen getrunken habe war ich fröhlich und mutiger, nicht so sehr beschäftigt mit den Fragen danach ob ich der Person überhaupt vetraün will und kann. Ich habe also meine eigene Unsicherheit übertrunken was natürlich auch nicht geht besonders dann nicht wenn ich mich am nächsten Tag dann selbst gefragt habe warum ich das nun wieder so offenherzig getan habe (zum Beispiel Dinge erzählen bei denen ich mir eigentlich nicht sicher war ob ich sie der Person überhaupt erzählen will) das wieder hat natürlich zu weiterer Unsicherheit gegenüber der Person geführt wenn ich sie das nächste Mal gesehen habe.
Welche Auswirkungen auf Person, Umfeld, usw. haben sich ergeben?
Mein Soziales Umfeld hat soweit gar keine Veränderung in oder an mir bemerkt. Ich für mich selbst habe gemerkt das ich bei der Arbeit zunehmend müde und unkonzentriert war, ich habe die Arbeit die ich ja sowieso für sinnlos hielt mehr vernachlässigt als gut gewesen wäre. Habe mit den Kindern mehr gespielt als sie therapiert. Wurde schlampig mit der Dokumentation. Das ist aber niemandem außer mir in so einer Art und Weise aufgefallen das ich darauf angesprochen worden wäre.
Wie bewerten Sie Ihren Alkoholkonsum (abhängig, Missbrauch ...)
Ich habe wenn ich das Wort denn benutzen soll den Alkohol Missbraucht um meine Stimmung zu anzupassen wie ich es brauchte oder um zu verdrängen was bei der Arbeit passiert ist.
Gab es Zeiten mit Konsumänderung? (Trinkpausen...oder Zeiten erhöhten Alkoholkonsums)
Ich habe im Urlaub nie getrunken. Wenn ich zum Beispiel Paddeln war 2 4 Wochen habe ich gar nicht getrunken und hatte auch kein verlangen danach, heute bin ich mir bewusst darüber das ich zu diesen Zeiten keinen Alkohol getrunken habe weil ich niemandem gegenüber eine Rolle spielen meinte zu müssen. Ich musste nicht mit Eltern arbeiten die im Grunde kein Interesse an ihren Kindern zeigten und ich habe im Urlaub auch nicht den Eindruck gehabt das ich besonders fröhlich oder lustig sein muss eben weil ich im Urlaub meist alleine oder mit einem sehr alten Freund unterwegs bin.
Wie oft im Straßenverkehr alkoholisiert teilgenommen (...ohne aufgefallen zu sein )?
Schätzungsweise 30- 50 TFT Montags nach dem Sport nach Hause.
Was haben etwaige Kurse oder MPU`s im Vorfeld bei Ihnen bewirkt?
Die TF war zum einen ein Anlass für mich endlich eine Therapie (Verhaltenstherapie) zu beginnen damit ich lerne anderen Menschen mehr zu vertraün und auch zu Fehlern von mir stehen zu können. Da ich mir eingestehen musste das dieses Verhalten meinerseits an meinem Alkoholkonsum in großem Maße mitbeteiligt waren. Ich habe mittlerweile gelernt Menschen gegenüber offener zu sein und auch Fehler eingestehen zu können.
Die Sichtberaterin hat mir geeignete Sogs empfohlen und ich habe nach einiger Zeit auch eine Gruppe der Diakonie gefunden die sich 14 täglich trifft und an der ich seit Mai 2010 auch regelmäßig teilnehme. Ich gehe dort gerne hin und die verschiedenen Menschen dort konnten mir bisher gut helfen mit etwaigen Krisensituationen umzugehen.
3. Was hat sich seit der letzten TF geändert?
Was trinken Sie seitdem und wie viel (KT, AB ...Trinkkalender?)
Während meiner Verhaltenstherapie habe ich gar keinen Alkohol getrunken und konnte auch sehr gut damit leben. Ich habe Spaß auf Feiern ohne das ich das Gefühl habe das mir etwas fehlt.
Zum Geburtstag meiner Mutter habe ich einen Trinkanlass geplant und konnte diesen auch gut einhalten. Ich habe nach 2 Kibbuz (Kitsch Bananen Saft) ein kleines (o,33) Pils getrunken. Ich habe auch eine leichte Wirkung gespürt aber danach keine verlangen gehabt nach weiterem Alkohol. Der nächste geplante Trinkanlass ist Heiligabend. An anderen Tagen trinke ich gar keinen Alkohol. Auch alkoholfreies Bier trinke ich nicht. An den Montagen nach dem Sport trinke ich seit der TF einfach eine Cola oder eine Apfelschorle was meinen Durst auch deutlich besser und lang anhaltender löschtals die Weizen die ich früher an Montagen getrunken habe.
Was verstehen Sie unter KT (kontrolliertes Trinken) oder AB (Alkoholabstinenz)?
KT _ nicht mehr als 12 Trinkanlässe im Jahr und dabei nicht mehr als 2 kleine Bier. Alkohol wird nicht als Durstlöscher getrunken, zwischen jeder Trinkeinheit wird ein nicht alkoholisches Getränk getrunken. Das Glas sollte möglichst weit weg gestellt werden und nicht in der Hand behalten werden. Die Trinkanlässe sollten im voraus geplant werden- also es darf nicht spontan getrunken werden. Wenn ich das machen will sollte ich mir einen Trinkkalender zulegen in dem ich die Anlässe möglichst weit im voraus plane.
Wie hat sich dieser Konsum bei Ihnen verändert/entwickelt?
Ich trinke seit meiner Trinkpause nur noch zu fest geplanten Anlässen bisher habe ich allerdings erst einen solchen Anlass gehabt und einen geplant. An dem einen Trinkanlass habe ich nach einem kleinen Bier wieder Saft und Wasser getrunken was auch sehr gut geklappt hat. Ich hatte kein verlangen nach weiterem Bier, Wein oder Schnaps.
Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben? (persönlich / Umfeld, Freunde & Bekannte)
Ich habe den Freunden vom Sport erzählt das ich im Moment nichts mehr trinken will weil ich eine Therapie mache. Die waren alle erstmal ziemlich geschockt und meinten das sie gar nicht gedacht hätten das ich eine Therapie mache und wollten natürlich gleich alle wissen warum, wieso und weshalb. Ich habe es ihnen versucht zu erklären und seitdem gehe ich eben mit ihnen Montags zwar zum Nachsportbier aber ich trinke dort einfach eine Cola. Das war für mich weniger komisch als manche von ihnen die zürst so zu sagen aus Solidarität auch nichts mehr trinken wollten.
Mittlerweile haben die meisten akzeptiert das ich nichts mehr trinke und machen sich keine Gedanken mehr darüber. Heute würden sie mich eher fragen warum ich denn plötzlich ein Weizen bestelle als das sie sich wundern würden warum ich keins trinke. Diejenigen die es nicht akzeptieren konnten oder wollten und teilweise auch komische Anmerkungen gemacht haben sind nicht mehr die Menschen mit denen ich heute zu tun habe. Ich habe mich mit ihnen so zu sagen auseinander gelebt.
Persönlich bin ich deutlich Selbstbewusster geworden und habe durch die Therapie gelernt auch mit meinen Schwächen um zu gehen. Ich kann den meisten Menschen wieder vertraün.
Was war schwierig, was war leicht ?
Am Anfang war es schwer den Menschen ehrlicher als ohne Alkohol gegenüber zu treten . Vorher habe ich eben nie gesagt wie es mir ging ob ich etwas möchte oder nicht, ich habe es eben einfach gemacht und wenn es mich richtig gefrustet oder überfordert hat dann habe ich mir abends die Kante gegeben um das zu verdrängen. Es ist nicht einfach jetzt zu sagen NEIN das mache ich nicht, das kann ich nicht. Oder auch einfach mal zu sagen Sorry heute nicht ich bin nicht in der Stimmung zu einem lustigen Spielabend.
Es war auch nicht einfach die eingefahrenen Gewohnheiten abzulegen. Zum Beispiel habe ich früher getrunken wenn ein Mann sich mir näherte (wenn er eine Beziehung von mir wollte)
Das erste Mal das ich einen Mann näher an mich herangelassen habe ohne dabei zu trinken oder besser ohne meine persönlichen Konflikte zu versuchen zu ersaufen war ANSTRENGEND! Ich habe in dieser Zeit intensiv mit meinem Therapeuten gearbeitet und gute Strategien entwickeln können um mit meiner Verunsicherung bei diesem Thema auch ohne Alkohol umgehen zu können.
Begründen Sie die Änderung in Bezug auf Alkohol. Falls KT: warum nicht AB, falls AB: Was spricht egen gelegentlichen Alkoholkonsum!
FOLGT IN KÜRZE::: HOFFENTLICH
Alkoholfragebogen
O. Warum sind Sie heute hier ?
Um Zweifel an meiner Eignung zum Führen eins Kraftfahrzeugs auszuräumen.
1. Beschreiben Sie Ihre TF(`s)? (Angaben zur der/den Trunkenheiten)
Ich war am 13.2 2010 auf der Geburtstagsfeier einer Freundin mit dem Auto, da ich das Geburtstagsgeschenk, einen Strandkorb dorthin transportieren musste. Die Feier war in der Innenstadt in ihrer Wohnung, ca.4 Kilometer von meiner eigenen Wohnung entfernt.
Die Feier begann um 20 Uhr, die erste Stunde habe ich mit einer Freundin zusammen den Strandkorb in den Garten der Freundin getragen, die Karte unterschreiben lassen et.
Danach also gegen 21 Uhr habe ich das erste, dunkle Weizen (0,5) getrunken, danach habe ich, soweit ich mich erinnern kann jede Stunde bis 2 Uhr ein 0,5 Weizen getrunken, um 24 Uhr haben wir dann auf den Geburtstag mit 2 Schnäpsen 0,02 angestoßen. Zu diesem Zeitpunkt, um ca.2 Uhr hatte ich also schätzungsweise 1, 88 Promille im Blut.
Ich war wirklich betrunken, war dabei, wie meist beim Trinken, gut gelaunt und fröhlich, merkte die Auswirkungen des Alkohols aber schon sehr deutlich. Meine Sicht war eingeschränkt und unscharf, ich musste mich doch sehr konzentrieren wenn ich schneller und dabei auch noch verständlich sprechen wollte.
Um halb drei wurde ich dann zunehmend müde und wollte nach Hause, bevor ich aber das Haus verlassen habe fingen 2 Bekannte an sich wegen einer Frau, die nicht anwesend war zu streiten und verlangten penetrant nach meiner Meinung zu dem Thema, nach ca. 15 Minuten war ich einfach nur noch genervt von den beiden und deren sinnloser, weil betrunkener Diskussion. Ich habe mich dann nicht mal von allen verabschiedet und bin aus dem Haus gegangen.
Vor dem Haus stand sogar ein Taxi das ich auch nehmen wollte, musste aber zuvor noch mein Portmonee und meinen Haustürschlüssel aus meinem Auto holen. Als ich dann im Auto saß habe ich nicht mehr über das Taxi nachgedacht, sondern mich nur noch über die beiden und deren Streit und die sinnlose Diskussion verärgert dabei habe ich dann den Schlüssel in das Schloss gesteckt und bin losgefahren mit dem Gedanken, ist ja nicht weit und ich hatte dermaßen miese Laune wegen der beiden Streitenden das ich keine Lust hatte den Taxifahrer irgendwelchen Smalltalk halten zu hören. Was für ein gekloppt Gedanke an sich. Ich hätte dem Taxifahrer auf den 4 Kilometern die ich fahren musste auch einfach sagen können das ich nicht mit ihm reden will. Soweit habe ich in meinem Betrunkenen Zustand aber schon gar nicht mehr gedacht. Ich wollte einfach schnell nach Hause und im Auto saß ich ja schon, wenn auch eigentlich nur um meinen Schlüssel und mein Portmonee zu holen.
Schon während dem Fahren habe ich gedacht Das geht eigentlich gar nicht Ich hatte wirklich Probleme die Spur zu halten und bin wahrscheinlich auch Schlangenlinien gefahren. Ich habe das Auto dann aber trotzdem nicht abgestellt, weil es ist ja nicht mehr weit.... Tatsache ist, es ist ein Riesen Glück das niemand bis auf die Polizei meinen Weg gekreuzt hat, ich hätte weder schnell genug erkannt das jemand auf der Straße ist noch hätte ich schnell genug, wenn überhaupt noch reagieren können.
Nach ungefähr 10 Minuten, 800 Meter von meiner Haustür entfernt hatte die Polizei eine Straßensperre eingerichtet und hielt mich an. Ich habe die Sperre an sich schon viel zu spät erkannt, ich konnte aufgrund des Alkohol nur sehr, sehr unscharf sehen und bremste ziemlich plötzlich ab. Ich habe dem Beamten meinen Führerschein gegeben und dem gesagt das wir im Grunde auf eine AAK verzichten können. Diese ergab dann 1,39 Promille. Der später ermittelte Blutalkoholwert war 1,71.
2. Wie war Ihr Trinkverhalten vor der TF ? (wann, was, warum)
Beschreiben Sie mit Angaben von Mengen und Häufigkeiten Ihr früheres Trinkverhalten!
Ich habe bis ich 20 war überhaupt keinen Alkohol getrunken. Ich mochte den Zustand einfach nicht. Noch in meiner Ausbildung habe ich meinen damaligen Freund kennen gelernt der mit seinen Freunden am Wochenende regelmäßig getrunken hat. Ich kann mich noch gut erinnern das ich am Anfang oft gedacht habe das die ganz schön viel trinken. Ich habe aber dann doch auch des öfteren mal einen mit getrunken. Das war nie viel und auch nicht jedes Wochenende. Aber damals hat mir der Alkohol und der daraus resultierende Zustand mehr und mehr zugesagt es war einfach lustiger und ich war lockerer und meinte kommunikativer zu sein.
Mein Freund wollte dann Heiraten, Kinder bekommen und hatte eine Arbeitsstelle in München angenommen. Nun bin und war ich was enge zwischenmenschliche Beziehungen angeht schon immer sehr schlecht. Ich habe mich also kurzerhand von ihm getrennt und dafür viele Gründe vorgeschoben. Wie Nach MÜNCHEN, wer will schon nach München Ich will keine Kinder Ich will gar nicht Heiraten eben solche Dinge. Ich habe mich aber auch nicht mit ihm ehrlich auseinandergesetzt sondern einfach ohne jedes Gespräch gesagt Tschüss das wars jetzt.
Zu dieser Zeit habe ich von meiner Chefin eine andere Arbeitsposition bekommen, ich sollte/durfte selbstständiger in einem Sonderkindergarten arbeiten in dem Hauptsächlich mit Kindern aus Sozial schwachem Umfeld gearbeitet wurde. Zunächst hat mir das sehr gefallen dann aber erschien mir das zunehmend sinnloser. Um den Frust zu vergessen und auch um vor meinen Freunden beim Sport stets gut gelaunt zu sein habe ich dann mit ihnen immer regelmäßiger getrunken. Erst ab und zu am Wochenende, dann so gut wie jedes Wochenende. Das waren damals auch lustige Zeiten auch wenn ich schon da den Alkohol nur selten in Maßen getrunken habe. Ich habe zumindest am Wochenende am Freitag und am Samstag den Alkohol gesoffen. Ich war gut drauf, lustig, fröhlich und die anderen gingen gerne mit mir weg eben weil ich immer lustig und gut gelaunt war. Anstatt ihnen zu sagen das mir eigentlich gar nicht danach ist habe ich gesoffen. Der Alkohol hat also zunehmend die Funktion eingenommen mich in einen Gefühlszustand zu versetzen den ich eigentlich nicht hatte. Fröhlich, gut gelaunt und lustig statt frustriert und mies gelaunt weil meine Arbeit mir sinnlos vor kam und ich nicht in der Lage war die traurigen Geschichten der Kinder bei der Arbeit zu lassen.
Welche Auslöser haben Sie zum Trinken veranlasst?
Am Anfang besonders traurige Geschichten der Kinder bei meiner Arbeit wie zum Beispiel Kinder die unter gewichtig waren oder geschlagen worden sind.
Ich habe getrunken weil ich nicht genug Selbstbewußtsein hatte um zu sagen NEIN mir geht es heute nicht gut oder NEIN das will ich jetzt nicht machen. Ich war der Ansicht das ich daürnd fröhlich und gut gelaunt sein müsste damit die anderen mich mögen. Ich konnte mir selbst gegenüber keine Schwäche eingestehen und war der Meinung ich dürfe auch keine Schwächen zeigen um vor meinen damaligen Freunden bestehen zu können.
In Bezug zu den Beziehungen mit Männern und Vertraün in andere Personen im allgemeinen habe ich getrunken um meine Unsicherheiten im Umgang mit Männern und auch im allgemeinen mit Vertraün in andere Menschen zu verdrängen /zu überspielen. Wenn ich in diesen Situationen getrunken habe war ich fröhlich und mutiger, nicht so sehr beschäftigt mit den Fragen danach ob ich der Person überhaupt vetraün will und kann. Ich habe also meine eigene Unsicherheit übertrunken was natürlich auch nicht geht besonders dann nicht wenn ich mich am nächsten Tag dann selbst gefragt habe warum ich das nun wieder so offenherzig getan habe (zum Beispiel Dinge erzählen bei denen ich mir eigentlich nicht sicher war ob ich sie der Person überhaupt erzählen will) das wieder hat natürlich zu weiterer Unsicherheit gegenüber der Person geführt wenn ich sie das nächste Mal gesehen habe.
Welche Auswirkungen auf Person, Umfeld, usw. haben sich ergeben?
Mein Soziales Umfeld hat soweit gar keine Veränderung in oder an mir bemerkt. Ich für mich selbst habe gemerkt das ich bei der Arbeit zunehmend müde und unkonzentriert war, ich habe die Arbeit die ich ja sowieso für sinnlos hielt mehr vernachlässigt als gut gewesen wäre. Habe mit den Kindern mehr gespielt als sie therapiert. Wurde schlampig mit der Dokumentation. Das ist aber niemandem außer mir in so einer Art und Weise aufgefallen das ich darauf angesprochen worden wäre.
Wie bewerten Sie Ihren Alkoholkonsum (abhängig, Missbrauch ...)
Ich habe wenn ich das Wort denn benutzen soll den Alkohol Missbraucht um meine Stimmung zu anzupassen wie ich es brauchte oder um zu verdrängen was bei der Arbeit passiert ist.
Gab es Zeiten mit Konsumänderung? (Trinkpausen...oder Zeiten erhöhten Alkoholkonsums)
Ich habe im Urlaub nie getrunken. Wenn ich zum Beispiel Paddeln war 2 4 Wochen habe ich gar nicht getrunken und hatte auch kein verlangen danach, heute bin ich mir bewusst darüber das ich zu diesen Zeiten keinen Alkohol getrunken habe weil ich niemandem gegenüber eine Rolle spielen meinte zu müssen. Ich musste nicht mit Eltern arbeiten die im Grunde kein Interesse an ihren Kindern zeigten und ich habe im Urlaub auch nicht den Eindruck gehabt das ich besonders fröhlich oder lustig sein muss eben weil ich im Urlaub meist alleine oder mit einem sehr alten Freund unterwegs bin.
Wie oft im Straßenverkehr alkoholisiert teilgenommen (...ohne aufgefallen zu sein )?
Schätzungsweise 30- 50 TFT Montags nach dem Sport nach Hause.
Was haben etwaige Kurse oder MPU`s im Vorfeld bei Ihnen bewirkt?
Die TF war zum einen ein Anlass für mich endlich eine Therapie (Verhaltenstherapie) zu beginnen damit ich lerne anderen Menschen mehr zu vertraün und auch zu Fehlern von mir stehen zu können. Da ich mir eingestehen musste das dieses Verhalten meinerseits an meinem Alkoholkonsum in großem Maße mitbeteiligt waren. Ich habe mittlerweile gelernt Menschen gegenüber offener zu sein und auch Fehler eingestehen zu können.
Die Sichtberaterin hat mir geeignete Sogs empfohlen und ich habe nach einiger Zeit auch eine Gruppe der Diakonie gefunden die sich 14 täglich trifft und an der ich seit Mai 2010 auch regelmäßig teilnehme. Ich gehe dort gerne hin und die verschiedenen Menschen dort konnten mir bisher gut helfen mit etwaigen Krisensituationen umzugehen.
3. Was hat sich seit der letzten TF geändert?
Was trinken Sie seitdem und wie viel (KT, AB ...Trinkkalender?)
Während meiner Verhaltenstherapie habe ich gar keinen Alkohol getrunken und konnte auch sehr gut damit leben. Ich habe Spaß auf Feiern ohne das ich das Gefühl habe das mir etwas fehlt.
Zum Geburtstag meiner Mutter habe ich einen Trinkanlass geplant und konnte diesen auch gut einhalten. Ich habe nach 2 Kibbuz (Kitsch Bananen Saft) ein kleines (o,33) Pils getrunken. Ich habe auch eine leichte Wirkung gespürt aber danach keine verlangen gehabt nach weiterem Alkohol. Der nächste geplante Trinkanlass ist Heiligabend. An anderen Tagen trinke ich gar keinen Alkohol. Auch alkoholfreies Bier trinke ich nicht. An den Montagen nach dem Sport trinke ich seit der TF einfach eine Cola oder eine Apfelschorle was meinen Durst auch deutlich besser und lang anhaltender löschtals die Weizen die ich früher an Montagen getrunken habe.
Was verstehen Sie unter KT (kontrolliertes Trinken) oder AB (Alkoholabstinenz)?
KT _ nicht mehr als 12 Trinkanlässe im Jahr und dabei nicht mehr als 2 kleine Bier. Alkohol wird nicht als Durstlöscher getrunken, zwischen jeder Trinkeinheit wird ein nicht alkoholisches Getränk getrunken. Das Glas sollte möglichst weit weg gestellt werden und nicht in der Hand behalten werden. Die Trinkanlässe sollten im voraus geplant werden- also es darf nicht spontan getrunken werden. Wenn ich das machen will sollte ich mir einen Trinkkalender zulegen in dem ich die Anlässe möglichst weit im voraus plane.
Wie hat sich dieser Konsum bei Ihnen verändert/entwickelt?
Ich trinke seit meiner Trinkpause nur noch zu fest geplanten Anlässen bisher habe ich allerdings erst einen solchen Anlass gehabt und einen geplant. An dem einen Trinkanlass habe ich nach einem kleinen Bier wieder Saft und Wasser getrunken was auch sehr gut geklappt hat. Ich hatte kein verlangen nach weiterem Bier, Wein oder Schnaps.
Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben? (persönlich / Umfeld, Freunde & Bekannte)
Ich habe den Freunden vom Sport erzählt das ich im Moment nichts mehr trinken will weil ich eine Therapie mache. Die waren alle erstmal ziemlich geschockt und meinten das sie gar nicht gedacht hätten das ich eine Therapie mache und wollten natürlich gleich alle wissen warum, wieso und weshalb. Ich habe es ihnen versucht zu erklären und seitdem gehe ich eben mit ihnen Montags zwar zum Nachsportbier aber ich trinke dort einfach eine Cola. Das war für mich weniger komisch als manche von ihnen die zürst so zu sagen aus Solidarität auch nichts mehr trinken wollten.
Mittlerweile haben die meisten akzeptiert das ich nichts mehr trinke und machen sich keine Gedanken mehr darüber. Heute würden sie mich eher fragen warum ich denn plötzlich ein Weizen bestelle als das sie sich wundern würden warum ich keins trinke. Diejenigen die es nicht akzeptieren konnten oder wollten und teilweise auch komische Anmerkungen gemacht haben sind nicht mehr die Menschen mit denen ich heute zu tun habe. Ich habe mich mit ihnen so zu sagen auseinander gelebt.
Persönlich bin ich deutlich Selbstbewusster geworden und habe durch die Therapie gelernt auch mit meinen Schwächen um zu gehen. Ich kann den meisten Menschen wieder vertraün.
Was war schwierig, was war leicht ?
Am Anfang war es schwer den Menschen ehrlicher als ohne Alkohol gegenüber zu treten . Vorher habe ich eben nie gesagt wie es mir ging ob ich etwas möchte oder nicht, ich habe es eben einfach gemacht und wenn es mich richtig gefrustet oder überfordert hat dann habe ich mir abends die Kante gegeben um das zu verdrängen. Es ist nicht einfach jetzt zu sagen NEIN das mache ich nicht, das kann ich nicht. Oder auch einfach mal zu sagen Sorry heute nicht ich bin nicht in der Stimmung zu einem lustigen Spielabend.
Es war auch nicht einfach die eingefahrenen Gewohnheiten abzulegen. Zum Beispiel habe ich früher getrunken wenn ein Mann sich mir näherte (wenn er eine Beziehung von mir wollte)
Das erste Mal das ich einen Mann näher an mich herangelassen habe ohne dabei zu trinken oder besser ohne meine persönlichen Konflikte zu versuchen zu ersaufen war ANSTRENGEND! Ich habe in dieser Zeit intensiv mit meinem Therapeuten gearbeitet und gute Strategien entwickeln können um mit meiner Verunsicherung bei diesem Thema auch ohne Alkohol umgehen zu können.
Begründen Sie die Änderung in Bezug auf Alkohol. Falls KT: warum nicht AB, falls AB: Was spricht egen gelegentlichen Alkoholkonsum!
FOLGT IN KÜRZE::: HOFFENTLICH