Ich brauche dringend Hilfe

erfahrungfürsleben

Erfahrener Benutzer
Wenn Max was sagt oder besser gesagt schreibt, würde ich dir raten dich dran zu halten. Er hat soviel Erfahrung was die MPU angeht, dass man echt neidisch sein könnte. Außerdem will er nur das beste hier für jeden, dass man die MPU im ersten Anlauf gleich schafft.

Seine Erfahrung hier ist Goldwert!!!
 

The Bowled

Benutzer
Wenn Max was sagt oder besser gesagt schreibt, würde ich dir raten dich dran zu halten. Er hat soviel Erfahrung was die MPU angeht, dass man echt neidisch sein könnte.

Meine Frage sollte auch absolut nicht negativ rüberkommen oder seine Aussage in Frage stellen. Ich habe mich nur gefragt ob ein "verweigern" der Aussage mir nicht beim GA negativ angelastet werden könnte. Nach dem Motto: " Der hat was zu verbergen.. " .. :smiley2204:
Weißt wie ich meine ? Das Gespräch beim VP lief zwar gut gestern, aber ich bin auch echt nervös und die MPU kommt immer näher ..

Außerdem will er nur das beste hier für jeden, dass man die MPU im ersten Anlauf gleich schafft.

Das ist mir klar, ansonsten würde es dieses Forum hier wohl kaum geben.

Sorry, wenn meine Fragen falsch rüber kamen ..
 

erfahrungfürsleben

Erfahrener Benutzer
Ich habe es auch nicht negativ aufgenommen!
Musst dich nicht entschuldigen dafür, es ist alles ok.

Mach Dir diesbezüglich nicht so viel Stress. Du hast eine Fragestellung und daran halten sich auch die GA.

Merk Dir eins du bist der Kunde und hast den Auftrag gegeben, dass sie dich untersuchen, also bist du der Kunde da. Sei selbstbewusst und und schau dem GA immer in die Augen und nicht auf dem Boden.

Glaube mir so schlimm ist es nicht. Du bist gut vorbereitet und hast hier super Profis hinter dir, daher kann nichts schief gehe!!!

Du schaffst es schon!!!
 

The Bowled

Benutzer
Ich habe es auch nicht negativ aufgenommen!
Musst dich nicht entschuldigen dafür, es ist alles ok.

Okay, dann bin ich beruhigt. :hand0025:

Mach Dir diesbezüglich nicht so viel Stress. Du hast eine Fragestellung und daran halten sich auch die GA.

Das versuche ich .. Aber es schwirren gerade 1000 Gedanken durch meinen Kopf .. Ich lese seit Tagen viel hier im Forum.
Hab mich auf das Gespräch mit dem VP vorbereitet und es zumindest meiner Meinung nach recht gut hinbekommen.
Aber diese "Laborsituation" hat mir gezeigt das ich auf dem richtigen weg bin.
Mit Sicherheit noch nicht perfekt, aber Grundlegend stimmt der weg ..

Sei selbstbewusst und und schau dem GA immer in die Augen und nicht auf dem Boden.
Das bekomm ich hin .. :smiley711:

Glaube mir so schlimm ist es nicht. Du bist gut vorbereitet und hast hier super Profis hinter dir, daher kann nichts schief gehe!!!

Du schaffst es schon!!!

Vielen vielen Dank fürs Mut zusprechen und eure Mühen mit mir .. :smiley1659:

Ich hoffe das Nancy oder Max Zeit finden sich meinen FB anzuschauen. Ich denke es gibt noch die ein oder andere Verbesserung an der Formulierung oder Ausarbeitung.
Ich lese ihn zwar jeden Tag möchte aber jetzt nichts kaputt korrigieren ohne vorher eine Aussage von einem der beiden zu bekommen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich schaue mir den FB am WE ganz sicher an - alles wird gut :zwinker0004:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Guten Abend Max,
Vielen Dank. Also muss ich theoretisch nicht erklären wie und warum ich 99 meinen FS abgegeben habe ? Hab ich das richtig verstanden ?

Viele Grüße
Richtig !!!
Der Alkohol-Delikt ist getilgt ... er existiert nicht mehr, daher so behandeln, als hätte es den nie gegeben. Woher sollte jemand wissen, dass du den FS abgegeben hast ?
 

The Bowled

Benutzer
Woher sollte jemand wissen, dass du den FS abgegeben hast ?

Ich dachte das die MPI von dem Antrag auf Neuerteilung weiß. Und Neuerteilung heißt ja - es gab mal einen FS.

Aber ich werde mich an deinen Rat halten und dazu jegliche Aussage verweigern.

Vielen Dank
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich dachte das die MPI von dem Antrag auf Neuerteilung weiß. Und Neuerteilung heißt ja - es gab mal einen FS.

Aber ich werde mich an deinen Rat halten und dazu jegliche Aussage verweigern.

Vielen Dank
Ein MPI hat nichts mit einer Neuerteilung zu tun, dass ist Sache der FSST.
Dein Alkohol-Delikt, sofern eine Straftat, muß nach 15 Jahren aus deiner Akte und darf micht mehr verwertet werden.
Ein MPI darf die Daten einer MPU für nur 10 Jahre speichern.

Glaub mir, ich kenne das ... ich hatte damals auch einen getilgten Alkohol-Delikt, war auch eine Straftat aber nicht MPU pflichtig.
 

The Bowled

Benutzer
muß nach 15 Jahren aus deiner Akte und darf micht mehr verwertet werden.

Deswegen hat es der Leiter der FSST auch aus der Akte entfernt bevor er sie weggeschickt hat.
Er hat mir auch gesagt das es nicht mehr verwertet werden darf. Mich hat gerade nur die Frage beschäftigt, was ich dem GA sage falls er nach dem Verlust des FS fragt.

Ein MPI hat nichts mit einer Neuerteilung zu tun, dass ist Sache der FSST.

Die Aussage beruhigt mich doch. Also hab ich mir umsonst Gedanken gemacht ..

Glaub mir, ich kenne das

Das tu ich absolut.

Vielen Dank für deine Antwort. :smiley711:
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
So, jetzt (nachdem ich versehentlich erst die alten FB gelesen habe :pc0018:) komme ich zu deinem FB. Ich muss schon sagen, "daka" hat hier wirklich sehr gute Hilfe geleistet :smiley711:, denn im Grunde habe ich nicht mehr viel hinzuzufügen.

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Insgesamt 8 Verstöße mit dem Auto

2. Was waren das für Verstöße?
8 mal Fahren ohne Fahrerlaubnis

Die Frage nach den bisherigen Verstößen ist berechtigt, denn es dient dazu das der GA erkennen kann, ob du deine "Taten" vollends reflektiert hast.

Bedeutet: Es geht hier nicht nur um das 8-malige FoF, sondern (mehr oder weniger) um ALLE Delikte.

Hier z.B.

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

Hier beschreibst du jede Fahrt so wie in deinem letzten Beitrag.

1. FoF: Am Nov. 2006. um 18:30 Uhr auf der B58 von Straelen nach Geldern ( NRW). Ich wollte von der Arbeit nach Hause bzw. das Auto das ich fuhr zu meinem Freund zurückbringen. Ich arbeitete zu der Zeit bei einer Sicherheitsfirma in Stundenschichten von 6 – 18 Uhr und mein Einsatzort war ca. 20 km von meinem Wohnort entfernt. Dienstort war ein militärischer Sicherheitsbereich ( Waffendepot der BW ) und es mussten IMMER 4 Leute auf einer Schicht anwesend sein. War das nicht der Fall, drohten der Firma empfindliche Konventionalstrafen im 6-stelligen Bereich. Abgesehen davon musste dann einer der Kollegen der Gegenschicht die zumindest halbe Schicht des fehlenden Kollegen mitübernehmen. Es gab immer eine Fahrgemeinschaft unter den Kollegen die bis zu dem Tag auch immer einwandfrei funktioniert hat. Wir waren in festen 4er Gruppen auf einer Schicht eingeteilt und mind. 2 der Kollegen mussten immer knapp an meiner Wohnung vorbei um zur Arbeit zu kommen. Ich war schon einige Monate in der Firma beschäftigt und habe mehr wie einmal mitbekommen, das andere Kollegen die wie ich über einen Jahresvertrag angestellt waren bei kleinen Auffälligkeiten ( Krank, zu spät zum Dienst erschienen, die Pause überzogen etc. ) nach diesem Jahr auch direkt von der Firma entsorgt worden sind und man sich neue Mitarbeiter über das Arbeitsamt besorgte. An diesem Tag lief alles völlig anders. Einer der Kollegen hatte Urlaub, der andere Kollege wurde kurzfristig auf die andere Schicht versetzt. Ich hatte keine Ahnung wie ich zur Arbeit kommen sollte, geschweige denn zurück. Also borgte ich mir von einem bekannten sein Auto mit dem versprechen spätesten um 18:30 Uhr wieder zurück zu sein, weil er dann selbst zur Spätschicht musste. Ich hatte damals Angst unangenehm in der Firma aufzufallen und meinen Job zu verlieren. Aus heutiger Sicht total lächerlich.
Auf der Hinfahrt lief alles zum Glück ohne Zwischenfälle. Auf der Rückfahrt war ich dann doch ein bisschen unter Zeitdruck und bin in einer 70er Zone erst geblitzt und ca. 800 m weiter rausgewunken worden.

warst du zu schnell. Ist das noch öfter vorgekommen? Wenn ja, solltest du das beim GA auch erwähnen, bzw. eine insgesamt höhere Zahl ansetzen, die realistisch ist. Ob die Frage allerdings gestellt wird, kann man im voraus nicht beurteilen.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?

Nachdem mir mein FS nach Jahren entzogen wurde, ich dies aber nicht gegenüber Freunden und Bekannten, geschweige denn Familie zugeben wollte um keine Schwäche oder einen Angriffspunkt zu liefern habe ich mir im laufe der Jahre ein Lügenkonstrukt aufgebaut in das ich mich selbst verfangen habe.
Ich kann ja fahren, ich durfte es nur nicht war meine Meinung.
Durch glückliche Umstände brauchte ich auch keinen eigenen PKW. Eine meiner zurückliegenden Arbeitsorte war 500 m von meiner Wohnung entfernt, der nächste Supermarkt ein Katzensprung. Begründen konnte ich die Fragen nach dem nichtvorhandenen PKW dann mit den Sätzen: „ für die paar Meter brauche ich doch keine Auto. Das hierdurch gesparte Geld kann ich ja sinnvoller nutzen.“ Aus diesem Grund habe ich mich auch nie um einen neuen FS gekümmert. Meine Argumente waren ja für andere auch plausibel und nachvollziehbar.
Grundsätzlich hatte ich damals die komplett falsche Einstellung zu mir selbst. Ohne FS bin ich kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Ich war nicht in der Lage diese vermeintliche Schwäche gegenüber anderen zuzugeben. Ein erwachsener Mann ohne FS .. Das gibt es doch nicht !! Gegenüber meiner Freundin hatte ich Angst das sie mich nicht als „richtigen Mann“ sieht und unsere Beziehung durch den nicht vorhandenen FS gefährde. Auch wollte ich mich nicht den unangenehmen Fragen nach dem Verlust aussetzen und mich unangenehmen Diskussionen gegenübersehen.
In einigen Situationen führte dann aus meiner Sicht kein weg daran vorbei mich hinter das Steuer zu setzen um mein Ansehen nicht zu gefährden. Schließlich habe ich mir dieses Konstrukt selbst aufgebaut um vor anderen nicht blöd darzustehen. Ich wollte meinen damals falschen Stolz aufrecht erhalten und mein lange aufgebautes Lügenkonstrukt nicht gefährden. Ich wusste ja, das ich fahren kann.
Dementsprechend habe ich mich dann über die Regeln der StVo hinweggesetzt und deren Sinn nicht verstanden.

Gut, du gehst hier selbst darauf ein das dein FS entzogen wurde und jetzt wo ich deine ganze Geschichte gelesen habe, komme ich nicht umhin, das Gleiche wie deine VP zu denken. Es ist durchaus möglich das es eine Rückfrage dazu geben wird. Sicher kannst du dann darauf verweisen das diese Frage inhaltlich nicht zu dieser MPU gehört. Jedoch - wer macht das schon bei der MPU?

Du hast geschrieben das du deine VP mit der Geschichte aus 1999 überzeugen konntest, warum sollte das bei der MPU nicht funktionieren? Fragen zum heutigen Alkoholtrinkverhalten sind dabei nicht zwangsläufig (da es eine verkehrsrechtliche MPU ist), jedoch der "Umstand" der zum FS-Entzug führte sollte -auf Rückfragen des GA- von dir nicht verschwiegen werden. Wenn du ehrlich erzählst, kommt das beim GA sicherlich besser an....

Was mich hierbei noch interessiert: Hast du absichtlich 15 Jahre gewartet, damit dir keine Alk-MPU mehr auferlegt werden konnte (das wäre für mich die logischste Erklärung warum du 5 Jahre nach der letzten Auffälligkeit erst die MPU angehst)? Denn auch dies könnte der GA hinterfragen ("Warum haben sie noch weitere 5 Jahre mit der MPU gewartet?") und dann wärst du u.U. in "Erklärungsnot", wenn du die Geschichte aus `99 nicht erzählen würdest.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?

Ich war zunächst geschockt, nervös und aufgeregt. Verdammt, warum denn ich ? Der vor mir war doch viel schneller. Das meinen die doch jetzt nicht ernst. Habe aber dann schnell wieder zu mir gefunden. Okay, das ist jetzt blöd gelaufen .. Entspann dich erstmal .. Runterfahren , cool sein und ganz ruhig ...
Die Frage nachdem FS entgegnete ich mit „ Moment, ich schau mal wo ich den habe.“ Kramte ein bisschen rum, holte die Fahrzeugpapiere vor um dann zu sagen „Na, den muss ich wohl vergessen haben.“ .. stellte mich dumm.

Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein Witz ein:

Polizist: Ihren Führerschein, bitte.
Autofahrer: Den habe ich vergessen..
Polizist: Zuhause?
Autofahrer: ...vergessen zu machen.

:smiley894: Sorry, aber den konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen....:zwinker0004:


Im Großen und Ganzen gefallen mir deine Antworten gut und es macht jetzt auch keinen Sinn mehr, an Kleinigkeiten "rumzufeilen". Das würde dich nur verunsichern und so kurz vor deiner MPU wäre das eher kontraproduktiv. Der Grundtenor ist stimmig und das zählt.

Hier noch unsere Tipps für euren MPU-Tag

:smiley138:
 

The Bowled

Benutzer
Hallo und Guten Morgen Nancy,

erstmal vielen lieben Dank das du dir Zeit für meinen FB genommen hast.
Ja, da hast Du recht, daka hat mir sehr geholfen .. :smiley1659:

Die Frage nach den bisherigen Verstößen ist berechtigt, denn es dient dazu das der GA erkennen kann, ob du deine "Taten" vollends reflektiert hast.

Bedeutet: Es geht hier nicht nur um das 8-malige FoF, sondern (mehr oder weniger) um ALLE Delikte.

Hmm ... okay, ich war allerdings immer sehr korrekt im Straßenverkehr unterwegs ( abgesehen vom FoF ). Ich hatte viel zu viel schiss das ich erwischt werde weil ich z.B. nicht angeschnallt oder zu schnell war. Aber ich werde das Ergebnis ein wenig "aufhübschen".

2. Was waren das für Verstöße ?
8 x fahren ohne Fahrerlaubnis
2 x zu schnell
3 x fahren ohne Gurt

Gut, du gehst hier selbst darauf ein das dein FS entzogen wurde und jetzt wo ich deine ganze Geschichte gelesen habe, komme ich nicht umhin, das Gleiche wie deine VP zu denken. Es ist durchaus möglich das es eine Rückfrage dazu geben wird. Sicher kannst du dann darauf verweisen das diese Frage inhaltlich nicht zu dieser MPU gehört. Jedoch - wer macht das schon bei der MPU?

Da siehst du, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. :smiley2204:
Wenn ich hier einfach das "entzogen" gegen ein "nicht haben" austausche ?

Du hast geschrieben das du deine VP mit der Geschichte aus 1999 überzeugen konntest, warum sollte das bei der MPU nicht funktionieren? Fragen zum heutigen Alkoholtrinkverhalten sind dabei nicht zwangsläufig (da es eine verkehrsrechtliche MPU ist), jedoch der "Umstand" der zum FS-Entzug führte sollte -auf Rückfragen des GA- von dir nicht verschwiegen werden. Wenn du ehrlich erzählst, kommt das beim GA sicherlich besser an....

Ja, die "Geschichte" ist ja auch wirklich so passiert. Mein damaliger "bester" Freund um mal die Hintergründe zu erläutern, war damals an dem Abend mit Alk und ohne FS unterwegs.
Vorher haben Sie ihn schon 2 x ohne FS erwischt. An dem Abend wusste ich genau wenn Sie ihn jetzt schnappen war es das für ihn, und er fährt ein.
Wie schon erwähnt war ich zu dem Zeitpunkt ohne Arbeit, ohne Mittel mir überhaupt ein Auto leisten zu können und es war auf kurz oder lang auch keine Besserung in Sicht.
Also hab ich an dem Abend die "Schuld" auf mich genommen. :smiley1694:
Ich hätte nie damit gerechnet was dabei rauskommt. So bescheuert muss man sein ....

Was mich hierbei noch interessiert: Hast du absichtlich 15 Jahre gewartet, damit dir keine Alk-MPU mehr auferlegt werden konnte (das wäre für mich die logischste Erklärung warum du 5 Jahre nach der letzten Auffälligkeit erst die MPU angehst)? Denn auch dies könnte der GA hinterfragen ("Warum haben sie noch weitere 5 Jahre mit der MPU gewartet?") und dann wärst du u.U. in "Erklärungsnot", wenn du die Geschichte aus `99 nicht erzählen würdest.

Nein, habe ich nicht. Wie gesagt bin ich dann 2001 umgezogen. Ich hatte wieder Arbeit und habe in einer neuen Stadt von vorn anfangen. Da fehlten mir die finanziellen Mittel für den FS. Bis 2006 zum ersten Delikt habe ich mehr oder weniger mit Jahresverträgen über Wasser gehalten. Wie erwartet habe ich natürlich dann auch den Job beim Sicherheitsdienst nach meinem Jahr verloren. Es folgten wieder ein paar Monate arbeitssuchend, dann wieder eine Anstellung über eine Zeitarbeitsfirma etc. das ganze zog sich dann bis 2010 hin als ich zu meiner jetzigen Lebensgefährtin umgezogen bin. Seit 2011 habe ich einen durchgehend festen Job. Zum sagen wir erstmal "solide". Finanziell bin ich heute wesentlich besser gestellt wie damals. Aber das Geld für den FS wächst nicht auf den Bäumen wenn man Familie mit 3 Kinder hat.
Ich habe mir über die Delikte 2006 und 2010 auch nicht wirklich Gedanken gemacht. Ich bin zur Fahrschule und habe gesagt ich möchte gern den FS machen.
Der Fahrlehrer fragte natürlich ob ich mal einen FS hatte und sagte mir dann das ich einen Antrag auf Neuerteilung nach Entzug stellen soll. Wenn ich Glück habe brauche ich den FS nicht neu machen, denn das Delikt aus 99 dürfte nicht mehr relevant sein. Naja, gesagt getan .. Die FSST hat die KBA Abfrage gemacht, ich habe mein Führungszeugnis beantragt und dann war Termin bei der FSST. Der nette Amtsleiter hat die Akte geöffnet und gesagt: So, das Delikt 99 nehmen wir mal raus .. bestehen bleibt 8 x fahren ohne FS.
Heißt für Sie MPU. Wenn Sie die positiv hinter sich bringen bekommen Sie Ihren FS gern wieder. Er hat mir dann noch Tips gegeben wie : lassen Sie sich das GA nach Hause schicken und nicht zur FSST. Sollte es negativ sein ziehen sie den Antrag zurück ansonsten verlängert sich die Frist wieder um Jahre etc.

Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein Witz ein:

Polizist: Ihren Führerschein, bitte.
Autofahrer: Den habe ich vergessen..
Polizist: Zuhause?
Autofahrer: ...vergessen zu machen.

Sorry, aber den konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen....

Ja, so ungefähr war es ja auch ... :zwinker0004::smiley894: oder :

Den habt ihr schon seit 99.!! Wehe wenn der weg ist .... :smiley695:


Nochmal vielen vielen Dank für Deine Zeit und Mühe sich meinen FB anzusehen.

LG Bowled
 

The Bowled

Benutzer
Soeben erreichte mich ein Anruf der MPI ...

Der Termin zur MPU muss leider auf den 20.08 verlegt werden, weil die Psychologin kurzfristig wegen Krankheit ausgefallen ist,
und durch die Urlaubszeit keine Vertretung so schnell übernehmen kann ...
Ich könnt durchdrehen .... :smiley3833:
 

The Bowled

Benutzer
Na ist schon ärgerlich so 5 min. vor der Angst.
Aber jetzt hab ich noch 14 Tage um mich vorzubereiten.

@Nancy: soll ich meinen FB zum Finetuning dann nochmal einstellen ? :zwinker0004:
 

The Bowled

Benutzer
Hallo Nancy,

entschuldige bitte... Ich habe die noch ausstehende Zeit mit einem spontanen Familienurlaub verbracht...

Hier der Fragebogen, wobei ich nicht viel geändert habe, außer ein paar zeitlichen Korrekturen und Abläufen ..
 

The Bowled

Benutzer
Da der erste Teil des FB versehentlich 2x hintereinander gepostet wurde habe ich diesen Text gelöscht, lasse die Beitragsanzeige aber stehen, damit der komplette FB ohne Seitenwechsel gelesen werden kann. **Nancy**
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

The Bowled

Benutzer
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Insgesamt 8 Verstöße mit dem Auto

2. Was waren das für Verstöße?
8 mal Fahren ohne Fahrerlaubnis

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

1. FoF: Am Nov. 2006. um ca. 18:30 Uhr auf der B58 von Straelen nach Geldern ( NRW).
Ich arbeitete zu der Zeit bei einer Sicherheitsfirma in 12 Stundenschichten von 6 – 18 Uhr, und mein Einsatzort war ca. 20 km von meinem Wohnort entfernt. Dienstort war ein Militärischer Sicherheitsbereich ( Waffendepot der BW ) und es mussten IMMER 4 Leute auf einer Schicht anwesend sein. War das nicht der Fall, drohten der Firma empfindliche Konventionalstrafen im 6-stelligen Bereich. Dies wurde uns mehrmals vom Wachleiter sehr eindringlich nahegebracht. Abgesehen davon musste dann einer der Kollegen der Gegenschicht die zumindest halbe Schicht des fehlenden Kollegen mitübernehmen, und entsprechend ein Kollege aus der Nachtschicht auch 6 Stunden früher zum Dienst erscheinen. Das sorgte dann natürlich für erhebliche Spannungen unter den Kollegen.
Ich war schon einige Monate in der Firma beschäftigt und habe mehr wie einmal mitbekommen, das andere Kollegen die wie ich über einen Jahresvertrag angestellt waren bei kleinen Auffälligkeiten ( Krank, zu spät zum Dienst erschienen, die Pause überzogen etc. ) nach diesem Jahr auch direkt von der Firma entsorgt worden sind und neue Mitarbeiter über das Arbeitsamt eingestellt worden sind. Für Langzeitarbeitslose gab es ja auch entsprechende Förderungen vom AA und es wurde offen mit der Thematik im Unternehmen umgegangen.
Wir waren in festen 4er Gruppen auf einer Schicht eingeteilt und mind. 2 der Kollegen mussten knapp an meiner Wohnung vorbei um zur Arbeit zu kommen.
Es gab eine Fahrgemeinschaft unter den Kollegen die bis zu dem Tag auch immer einwandfrei funktioniert hat. An diesem Tag lief alles völlig anders. Einer der Kollegen hatte Urlaub, der andere Kollege wurde kurzfristig auf die andere Schicht versetzt. Ich hatte keine Ahnung wie ich zur Arbeit kommen sollte, geschweige denn zurück. Also borgte ich mir von einem bekannten sein Auto mit dem versprechen spätesten um 18:30 Uhr wieder zurück zu sein, weil er dann selbst zur Spätschicht musste. Ich hatte damals Angst unangenehm in der Firma aufzufallen und meinen Job zu verlieren. Aus heutiger Sicht total lächerlich. Ich wollte von der Arbeit nach Hause bzw. das Auto das ich fuhr zu meinem Freund zurückbringen.
Auf der Hinfahrt lief alles zum Glück ohne Zwischenfälle. Auf der Rückfahrt war ich dann doch ein bisschen unter Zeitdruck und bin in einer 70er Zone erst geblitzt und ca. 800 m weiter rausgewunken worden.


2. FoF: Am 05.2006 um ca. 13:30 Uhr auf der B7 – Salzgitterstr. in Gotha Richtung Erfurt.
Hierzu würde ich gern ein wenig weiter ausholen. Zum genannten Zeitpunkt war ich gerade ein paar Monate mit meiner jetzigen Lebensgefährtin zusammen. Wir kennen uns mittlerweile schon seit 16 Jahren. Bei unserem ersten treffen war Sie jedoch noch mit einem meiner Freunde liiert. Durch meinen Umzug nach NRW hatten wir zwar noch einige Monate telefonischen Kontakt, haben uns allerdings dann im Laufe der Zeit aus den Augen verloren und durch Zufall im Jahr 2009 wiedergetroffen. Sie war Single, ich mal wieder ohne Job. Die damalige Sympathie war aber noch da, also habe ich meine Klamotten gepackt, und bin 300 km umgezogen. Das ich damals kein Auto hatte lag durch die Arbeitslosigkeit ja quasi auf der Hand und spielte auch keine Rolle. Sie war bei einer großen Firma angestellt und fuhr einen Firmenwagen, somit hat Sie alle Wege erledigt die mit dem Auto zu machen waren. Für mich ein glücklicher Umstand Ihr nicht zu erzählen das ich keinen FS besitze. Am besagten Tag hatten wir allerdings einen wichtigen Arzttermin mit den Kindern. Meiner Freundin wurde der freie Tag gestrichen und es war schnell klar das es nur einen weg gibt den wichtigen Termin beim Arzt zu halten. Ich musste Sie morgens zur Arbeit fahren, mittags mit den Kindern zum Kinderarzt ca. 20 km entfernt, und sie dann wieder von der Arbeit abholen. Ich höre Ihre Worte heute noch in den Ohren klingeln... „ Das ist ein Firmenwagen, normal darfst Du den gar nicht fahren ... Wehe es passiert was... Pass bloß auf !!“
Ich habe mich dann gegen 13:25 Uhr auf den weg nach Erfurt gemacht um Sie von der Arbeit abzuholen. Etwa 2 km von unserer Wohnung entfernt wurde ich dann bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle herausgezogen.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?

Nachdem mir mein FS nach Jahren entzogen wurde, ich dies aber nicht gegenüber Freunden und Bekannten, geschweige denn Familie zugeben wollte um keine Schwäche oder einen Angriffspunkt zu liefern habe ich mir im laufe der Jahre ein Lügenkonstrukt aufgebaut in das ich mich selbst verfangen habe.
Ich kann ja fahren, ich durfte es nur nicht war meine Meinung.
Durch glückliche Umstände brauchte ich auch keinen eigenen PKW. Eine meiner zurückliegenden Arbeitsorte war 500 m von meiner Wohnung entfernt, der nächste Supermarkt ein Katzensprung. Begründen konnte ich die Fragen nach dem nichtvorhandenen PKW dann mit Ausreden wie: „ für die paar Meter brauche ich doch keine Auto. Das hierdurch gesparte Geld kann ich ja sinnvoller nutzen.“ Aus diesem Grund habe ich mich auch nie um einen neuen FS gekümmert. Meine Argumente waren ja für andere auch plausibel und nachvollziehbar.
Grundsätzlich hatte ich damals die komplett falsche Einstellung zu mir selbst. Ohne FS bin ich kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Ich war nicht in der Lage diese vermeintliche Schwäche gegenüber anderen zuzugeben. Ein erwachsener Mann ohne FS .. Das gibt es doch nicht !! Gegenüber meiner Freundin hatte ich Angst das sie mich nicht als „richtigen Mann“ sieht und ich unsere Beziehung durch den nicht vorhandenen FS gefährde. Auch wollte ich mich nicht den unangenehmen Fragen nach dem Verlust stellen und mich unangenehmen Diskussionen gegenübersehen.
In einigen Situationen führte dann aus meiner Sicht kein weg daran vorbei mich hinter das Steuer zu setzen um mein Ansehen nicht zu gefährden. Schließlich habe ich mir dieses Konstrukt selbst aufgebaut um vor anderen nicht blöd darzustehen. Ich wollte meinen damals falschen Stolz aufrecht erhalten und mein lange aufgebautes Lügenkonstrukt nicht gefährden. Ich wusste ja, das ich fahren kann.
Dementsprechend habe ich mich dann über die Regeln der StVo hinweggesetzt und deren Sinn nicht verstanden.


5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?

Verstoß 1: ich hatte Angst um meinen Job, meine Existenz, der Job im Sicherheitsdienst ist jetzt nicht einer der bestbezahlten, aber ich hatte mein monatliches Auskommen. Wenn ich jetzt meine Stelle verliere, wie geht es weiter.? Wie soll ich das schaffen ?

Verstoß 2: ich war enttäuscht von mir selbst. Ich hatte Angst vor meiner „neuen“ Freundin blöd darzustehen und mich endlosen vorwürfen und Diskussionen entgegengesehen, weil ich sie angelogen und hintergangen habe.. was ja durch ihre Vorladung bei der Polizei als Fahrzeughalter unausweichlich war ..

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?

Ich hätte außer mir, auch fremde Unschuldige Menschen/ Verkehrsteilnehmer ins Unglück reißen können. Abgesehen davon war es unverantwortlich ohne Versicherungsschutz einen PKW zu führen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen was alles hätte passieren können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?

Mein Verhalten einen PKW im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen war gefährlich und ohne Versicherungsschutz leichtsinnig und unverantwortlich.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?

Viel Glück und richtiges Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?

Ich hatte Angst mein Lügenkonstrukt zu gefährden. In den Augen meiner Freunde oder dann auch meiner Freundin war ich ja im Besitz eines FS. Ich konnte doch jetzt nicht einfach sagen das es ist nicht so ist. Wie würde ich denn darstehen? Ich war immer noch der Meinung das ich diese „angebliche“ Schwäche nicht preisgeben darf und den Schein allen gegenüber waren müsste. Es gab niemanden in meinem Umfeld dem ich soweit vertraut habe um über das vorhande Problem zu reden, und ich wollte mir meinen Fehler nicht eingestehen. Die erhaltene Strafe habe ich damals einfach ignoriert. Ich habe gar nicht verstanden was die Polizei denn von mir will. Mein falscher stolz und die Aufrechterhaltung meines Lügengerüstes waren mir wichtiger als die Einhaltung von Vorschriften und Regeln.


10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?

Ich war zunächst geschockt, nervös und aufgeregt. Verdammt, warum denn ich ? Der vor mir war doch viel schneller. Das meinen die doch jetzt nicht ernst. Habe aber dann schnell wieder zu mir gefunden. Okay, das ist jetzt blöd gelaufen .. Entspann dich erstmal .. Runterfahren , cool sein und ganz ruhig ...
Die Frage nachdem FS entgegnete ich mit „ Moment, ich schau mal wo ich den habe.“ Kramte ein bisschen rum, holte die Fahrzeugpapiere vor um dann zu sagen „Na, den muss ich wohl vergessen haben.“ .. stellte mich dumm. Ich war völlig uneinsichtig.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke ist es unglaublich was ich da für einen Mist verzapft habe. Selbst den Polizisten gegenüber habe ich mein Lügengerüst versucht aufrecht zu erhalten. Mir war völlig klar das ich auffliege. Hatte aber doch die Hoffung das Sie mich vielleicht nicht so genau kontrollieren wenn ich nett und freundlich bin. Einsicht zeige wie: „Es tut mir total leid, ich weiß das man die Papiere immer bei sich haben sollte.“ Habe mich mehrfach für mein Missgeschick entschuldigt.
Eigentlich war der Versuch vom ersten Moment an zum scheitern verurteilt, aber versuchen konnte ich es ja. Meine „Tarnung“ hat doch bei den anderen auch funktioniert.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?

Wie schon erwähnt, im Sicherheitsgewerbe waren die Löhne nicht die besten. Das Bußgeld war für mich wahnsinnig viel Geld. Ich habe mich geärgert, war enttäuscht von mir selbst. Eine unangenehme Situation mehr in die ich mich da gebracht habe.
Mit der Behörde habe ich dann einen Ratenplan vereinbart. Die Überweisung der monatlichen rate hat mich jeden Monat aufs neue geschmerzt.


12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?

Ich habe mir vorgenommen nicht mehr ohne FS ein KFZ zu bewegen. Ich habe zwar aus falscher Scham immer noch keinem erzählt, das ich keinen FS mehr besitze, habe Freunden immer gesagt ich fahre keine fremden Autos, mir ist gerade nicht gut o.ä.
Ich habe immer versucht mich geschickt aus der Affäre zu ziehen um nicht fahren zu müssen und dem Outing aus dem weg zu gehen.



13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?

Bis 2010 konnte ich meine guten Vorsätze durch Ausreden aufrecht erhalten. Dann trat meine jetzige Frau wieder in mein Leben und ich bin aus Angst sie zu verlieren wieder rückfällig geworden. Ich habe mich in meinem Lügengerüst wiedergefunden und es durch meinen falschen Stolz wieder zum leben erweckt.



14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?

Ich denke ja, muss hierfür aber weiter ausholen.
Mein Mutter war zu meiner Geburt wahnsinnig enttäuscht das ihr erstes Kind ein Junge und KEIN Mädchen war. Mein leiblicher Vater verließ dann die Familie als ich 6 Monate alt war, weil ein Kind seine Freiheit zerstören würde.
Darauf folgten mehrere Männerbekanntschaften meiner Mutter die mir als „Vater“ vorgestellt wurden. Als ich 4 Jahre alt war, wurde meine kleine Schwester geboren. Der damalige Lebenspartner meiner Mutter war ein sehr cholerisch und jähzornig Veranlagter Mensch. Meine Mutter war überglücklich endlich das ersehnte Mädchen bekommen zu haben. Ab diesem Zeitpunkt erhielt ich viel Ablehnung von beiden Seiten. Jeder kleinste Fehler wurde gnadenlos mit Schläge und empfindlichen Strafen geahndet. Zu der Zeit bin ich die meiste Zeit bei meiner Oma und meinem Opa aufgewachsen, die sich schützend vor mich gestellt haben. Im alter von 8 Jahren trat dann mein zwar nicht leiblicher aber geistiger Vater in mein Leben. Er hat mich durch seine Art sehr geprägt. Ich hatte zum ersten mal das Gefühl einen „Papa“ zu haben, so wie jedes andere Kind ( Freunde/Schulkameraden) auch. Ein stolzer, aufrechter Mann. Zum Teil sehr streng und dominant, aber auch fair und gerecht. Er hat nie jemanden um Hilfe gebeten. Alles alleine gemacht und auch geschafft. Ich habe zu ihm aufgeblickt.
Männer haben aber keine Schwächen wir zeigen keine Gefühle und reden erst recht nicht darüber. Wir sind stark und stolz. Wir sind die, die die Familie ernähren und ein Auge darauf haben das es allen gut geht.
Dieser Mann verließ uns dann als ich 16 Jahre alt war. Für mich brach eine Welt zusammen. Plötzlich stand ich mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester alleine da. Ich war der Meinung als ältestes Kind nun die Rolle des Mannes in der Familie übernehmen zu müssen. Meine Mutter war zu der Zeit durch die Trennung am Boden zerstört, traurig und depressiv. Meine kleine Schwester hat sich total verändert und wurde sehr zurückhaltend und in sich gekehrt.
Es fehlte außer Geld, der „Mann“ im Haus, also versuchte ich diese Rolle zu übernehmen, brach meine Lehre ab und habe mir einen Job gesucht um die Familie zu unterstützen. Keine Schwäche, ich bin stark und stolz, ich muss jetzt auf alle aufpassen. Innerlich war ich selbst über den Verlust meines „Vaters“ wahnsinnig traurig, konnte diese Traurigkeit aber nicht an mich ranlassen und habe sie blockiert. Schließlich musste ich jetzt der starke Teil der Familie und der Mann im Haus sein.
Schwäche und Gefühle kamen nicht in Frage. Ich wollte / durfte mir nicht anmerken lassen wie es in mir aussieht. Dieses Verhalten hat sich dann über die Jahre eingeprägt.


Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?

Ich werde mich in Zukunft an Regeln und Vorschriften halten und ein vorbildlicher Autofahrer sein. Ich wünsche mir entspannt im Verkehr mitzuschwimmen und ein Vorbild für meine Kinder sein. Privat und Beruflich habe ich mir vorgenommen, immer offen und ehrlich zu meinem sozialen Umfeld/Mitmenschen zu sein.
 
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