Leidenschaft für Autos und Motorräder erwähnen?

Timo_42

Benutzer
Hallo Zusammen,

ich bin aktuell dabei den Fragebogen auszufüllen und bin mir bei 3 Antworten nicht sicher ob ich ein Thema mit einschließen soll oder lieber raus lassen soll. Es geht um folgende Fragen:

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Kurz zu mir. Ich habe eine sehr große Leidenschaft für alles was sich um Fahrzeuge dreht. Besitze mehrere Motorräder und Autos an welchen ich auch viel Zeit verbringe beim schrauben, umbauen oder bis zuletzt auch fahren. Mein Abstinez Jahr und somit auch die führerscheinlose Zeit habe ich bisher noch intensiver in der Garage verbracht als früher. Habe (Drogenfreien) Freunden ausgeholfen, neue (Drogenfreie) Freunde mit der selben Leidenschaft kennengelernt usw. Das hat mir auch geholfen über einiges klar zu werden und zwar das mir das führen eines Fahrzeugs und somit einer der größten Bestandteile meiner Leidenschaft um einiges wichtiger ist als Cannabis.

Nun ist es ja so dass Autofahren ansich keine große bewandniss in einer MPU hat. Und so was ich gelesen habe auch sehr ungern gehört wird. Auch zurecht wie ich finde. In der MPU geht es um mich als Person. Da die oben genannten Punkte aber den Großteil meines Lebens füllen wollte ich fragen ob ich das, neben anderen Punkten natürlich, mit aufnehmen kann.

Grüße,
Timo


Hier mein Profil falls wichtig:

Zur Person

Geschlecht: Männlich
Alter: 24

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
2-3 Mal die Woche einen Joint für ca 1 Jahr
ca. 1-2 mal die Woche für 4 Jahre
Datum der Auffälligkeit: 23.03.2022

Drogenbefund
Blutwerte: 3.8ng THC / 16,0ng THC-COOH / 1.3ng 11-OH-THC
Schnelltest: /
Beim Kauf erwischt: /
Nur daneben gestanden: /

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Verfahren wurde fallengelassen
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Geldstrafe gezahlt und 1 Monat Fahrverbot geleistet

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Am 15.03.2023 freiwillig abgegeben
Hab ich neu beantragt: Aktuell dabei (kommende Woche geht der Antrag raus)
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): /

Bundesland:

Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 30.10.2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 15.05.2023 und ~15.11.23
Urinscreen: 6 Monate Programm eingestellt da Haaranalyse ohne Auffälligkeit war
Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: Geplant im Dezember kommt auf die FS an
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Timo,

willkommen im Forum. :smiley138:

Du hast dir deine Frage
Da die oben genannten Punkte aber den Großteil meines Lebens füllen wollte ich fragen ob ich das, neben anderen Punkten natürlich, mit aufnehmen kann.
im Grunde doch schon selbst beantwortet:
Das hat mir auch geholfen über einiges klar zu werden und zwar das mir das führen eines Fahrzeugs und somit einer der größten Bestandteile meiner Leidenschaft um einiges wichtiger ist als Cannabis.
Von daher wäre auch mein Rat es mit aufzunehmen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hier mein Profil falls wichtig:
Das Wichtigste in einem Thread überhaupt !!!
Nun ist es ja so dass Autofahren ansich keine große bewandniss in einer MPU hat. Und so was ich gelesen habe auch sehr ungern gehört wird.
Das ist nicht ganz richtig ... lediglich die in Vordergrundstellung des Führerscheins verschafft einen reichlich Minuspunkte. Der Gutachter würde denken, du würdest nur wegen deinem FS die MPU absolvieren. Eigentlich will man den FS ja auch wiederhaben ... aber der Gutachter will deine Aufarbeitung, Konfliktlösung sowie Verhaltensänderung beurteilen.
Kurz zu mir. Ich habe eine sehr große Leidenschaft für alles was sich um Fahrzeuge dreht. Besitze mehrere Motorräder und Autos an welchen ich auch viel Zeit verbringe beim schrauben, umbauen oder bis zuletzt auch fahren
Die Leidenschaft selbst ist nicht das Problem, sondern der Zeitpunkt. Hattest du diese Leidenschaft schon vor deinem MPU Konflikt, wird der Gutachtes dies nicht wirklich als Punkt einer Verhaltensänderung sehen.
 

Timo_42

Benutzer
Danke für euer Feedback.
lediglich die in Vordergrundstellung des Führerscheins
Das wollte ich damit auch eigentlich auch sagen. Dieses Bild möchte ich eben nicht rüber bringen wenn ich das Thema mit rein nehme.

Das Hobby bestand schon dem Konflikt, hat sich aber im vergangenen Jahr noch weiter intensiviert und mir auch geholfen eine dauerhafte Veränderung in meinem Leben erzielen zu wollen. Ich werde es mal in meinen gesamten Fragebogen mit aufnehmen und dann kann man ja noch einmal darüber diskutieren ob es stimmig wirkt oder nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Ich würde es vermutlich so darstellen, dass du erst nach der Kontrolle bzw seit der Abstinenz diesem Hobby stärker nachgehst. Schließlich brauchtest du alternative, drogenfreie Beschäftigungsmöglichkeiten und Freunde. Und da bietet sich das ja an.
 

Timo_42

Benutzer
Hallo zusammen,

ich habe vermutlich irgendwann im Dezember oder im Januar meine MPU. Termin hab ich noch nicht, sollte mein Fragebogen also katastrophal sein, kann ich noch etwas warten. Antrag bei der FS usw. ist bereits stattgegeben. Meine 12 Monate Abstinenz habe diese Woche durch eine zweite Haaranalyse bewiesen. Ergebniss ist zwar noch ausstehend aber ich wüsste nicht warum die Positiv ausfallen sollte.

Ich habe mich die letzten Monate hier durchs Forum gelesen und bin jetzt soweit zufrieden mit meinem Fragebogen. Ich habe bewusst ein paar Aussagen weiter ausgeholt um meine Beweggründe besser beschreiben zu können. Auch wenn meine Blutwerte rechtlich nicht auf einen regelmäßigen Konsum schließen lassen, erzähle ich trotzdem über meinen Vergangenen regelmäßigen Konsum. Sonst verliert man sich in Lügengeschichten.

Bin gespannt was ihr sagt! Viel Spaß mit dem Roman :D

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Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 24

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
2-3 Mal die Woche einen Joint für ca. 1 Jahr
ca. 1-2 mal die Woche für 4 Jahre
Datum der Auffälligkeit: 23.03.2022

Drogenbefund
Blutwerte: 3.8ng THC / 16,0ng THC-COOH / 1.3ng 11-OH-THC
Schnelltest: /
Beim Kauf erwischt: /
Nur daneben gestanden: /

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Verfahren wurde fallengelassen
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Geldstrafe gezahlt und 1 Monat Fahrverbot geleistet

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Am 15.03.2023
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:

Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 30.10.2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 15.05.2023 (Negativ) und 16.11.2023 (Ausstehend)
Urinscreen: 6 Monate Programm eingestellt da Haaranalyse ohne Auffälligkeit war
Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: Vielleicht noch im Dezember
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?


2011 habe ich die Serie Breaking Bad das erste mal gesehen. In der Serie geht es Hauptsächlich um illegale Drogen. Zu der Zeit war ich in etwa 12 Jahre alt.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ende 2015 hat jemand in einer Gruppe Cannabis mitgebracht und einen Joint gedreht. Diesen Joint habe ich aus Neugier ebenfalls probiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

2015-2017: In den ersten Jahren habe ich nur sehr vereinzelt konsumiert da ich keinen direkten Kontakt zu Personen hatte welche kifften und somit auch kein Cannabis zu Verfügung stand. Daher habe ich vielleicht alle 3-5 Monate im Rahmen einer Party oder ähnliches an einem geteilten Joint mitgeraucht.

2017-2018: Nachdem neue Freunde in den Freundeskreis kamen welche regelmäßig konsumierten, nahm der Konsum auch bei mir zu. In dieser Zeit schwanke es jedoch auch, da ich selbst kein Cannabis besaß und immer nur bei anderen mitrauchte. Etwa 1-2 mal im Monat, allerdings auch mal mit längeren Pausen von 4-6 Wochen. Zu der Zeit war Cannabis kein großer Bestandteil meines Lebens. Ich habe das High Gefühl zwar meistens positiv vernommen, habe mich aber auch stark auf die Arbeit konzentriert und habe privat eher meinen Hobbys Zeit gewidmete.

2018 machte ich den Abschluss meiner Berufsausbildung. Um mich auf meine Prüfungen und mein Abschlussprojekt zu konzentrierte machte ich eine Pause von etwa 10 Wochen.

2018-2021: Nach meiner Ausbildung ist mein Konsum regelmäßig geworden. 2-3 mal im Monat trafen wir uns am Wochenende und haben 1-2 Joints geraucht. Wir schauten Filme oder Spielten Videospiele. In dieser Zeit habe ich auch Hobbys welchen ich immer gerne nachgegangen bin, vernachlässigt. Da auch der Tag nach dem Konsum eher träge war.

08.2021-03.2022: Im Sommer 2021 bin ich von zuhause ausgezogen und hatte das erste Mal im Leben die Freiheit zu tun und lassen was ich möchte. Ich habe in dieser Zeit das erste mal auch unter der Woche geraucht. Habe es aber bewusst auf 1 mal begrenzt. Da ich nicht dem täglichen Konsum verfallen wollte. Ich habe gesehen wie meine Freunde welche täglich rauchen durchs Leben gehen und so wollte ich nicht werden. Damit habe ich dann 1-2 Mal die Woche konsumiert.

03.2022-07.2022: Nach meiner Auffälligkeit im März habe ich den Konsum eingestellt. Ich wollte erstmal Abstand davon nehmen bis die ganze Sache etwas abgekühlt ist. In der Zeit hatte ich weiterhin Kontakt zu meinen Drogenkontakten und habe es eher als unverdiente Strafe gesehen als eine Chance jetzt komplett aufzuhören. Nachdem ich dann von meinem Anwalt die Info bekommen habe das alles erledigt ist. Bin ich direkt wieder in alte Muster gefallen.

07.2022-11.2022: Ich habe dann wieder wie zuvor 1-2 mal in der Woche bis Ende Oktober konsumiert. Dann kam die Aufforderung der FS das ich eine MPU machen soll. In den vergangenen 3 Monaten habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht warum ich wieder angefangen habe wo ich doch schon so lange durchgehalten hatte. Und kam zu dem Entschluss es dieses Mal ernst zu machen. Seit dem 01.11.22 Lebe ich Abstinent

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe nur zu gewissen Anlässen Alkohol in Maßen getrunken wie z.B. bei Familienfeiern 1-2 Bier oder ein Glas Wein beim Essen gehen. Ich war und bin kein Clubgänger und wenn eine Feier unter Freunden stattfand, habe ich dort meistens Cannabis konsumiert. Selten habe ich mit Alkohol über die Stränge gezogen. Die Wirkung von stärkerem Alkoholkonsums gefällt mir nicht, zudem schlägt mir alles über 2 Bier auch auf den Magen. Deswegen weis ich ganz gut wann ich aufhören muss.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nikotin und Koffein. Ich rauche seit ein paar Jahren ca. 3-8 Zigaretten am Tag, trinke im Büro 2-3 Tassen Kaffee und Zuhause Schwarzen Tee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ich habe sowohl körperlich als auch psychische Folgen bei meinem Konsum festgestellt. Beim Konsum habe ich oft Nacken-/Kopfschmerzen bekommen und habe im Rauschzustand manchmal ein mentales Unwohlsein vernommen. Da mir durchaus bewusst war das ich hier etwas Illegales mache, hatte ich, wenn ich draußen unterwegs war Angst die Polizei könnte mich aufhalten oder andere Personen würden mir den Rauschzustand anmerken.

Über die lange Sicht hat sich der Konsum negativ auf mein Privatleben ausgewirkt. Ich war weniger aktiv, antriebslos. Hobbys und Projekte welche ich mir vornahm habe ich lange vor mir hergeschoben oder gar nicht erst angefangen. Dazu zählten auch verantwortungsvolle Aufgaben wie Rechnungen zahlen, Bewerbungen schreiben usw. Auch mein Gedächtnis litt erheblich, ich konnte mich z.B. ein paar Tage nach einem Film welchen ich geschaut hatte, kaum noch an die Handlung erinnern.

Auch in der Arbeit habe ich am Tag nach dem Konsum einen Leistungseinbruch vernommen. Es viel mir schwerer mich auf komplexe Themen zu konzentrieren.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja ich habe die Folgen hingenommen da ich nie ernsthafte Konsequenzen aus dem Konsum bekommen habe. Auch wenn es mich belastet hatte das ich mein Privatleben so schleifen ließ und ich meine selbstgesteckten Ziele nicht erreichte, hat der Konsum mein Arbeitsleben nicht gefährdet. Was für mich in dem Fall wichtiger war. Daher habe ich weiter gemacht.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Es wurden 3,8ng THC und 16ng THC Carbonsäure festgestellt.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Meine Auffälligkeit war an einem Mittwoch. Ich habe zuletzt am Samstag davor mit meinen Freunden 2 Joints geraucht.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich habe gegen 18 Uhr einen Joint geraucht. Ich wurde gegen 23:30 Aufgehalten

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich war an diesem Tag ungewöhnlich früh im Büro da ich zum ersten Mal mein neues Auto gefahren bin und die Heimfahrt noch bei Tageslicht genießen wollte. Da ich noch so viel Zeit hatte, bin ich bei einem Freund vorbeigefahren da er quasi auf der Strecke Wohnt. Um meine Neuanschaffung zu feiern haben wir einen Joint geraucht

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde im Zuge einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten bei welcher ich wegen äußeren Merkmalen und Ausfallerscheinungen zu einem Drogentest aufgefordert wurde.

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Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?


Ich wollte von besagtem Freund nach Hause fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Ich bin bereits 15km Landstraße gefahren und hatte noch 600m vor mir.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn man Berücksichtigt das man auch 72h nach dem Konsum unter Einfluss der Droge steht und seit ich mit 19 ein eigens Auto besaß kann ich eine genaue Ziffer nicht nennen. Ich habe es grob berechnet und bin auf über 250 mal gekommen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe den Konflikt nicht gelöst da für mich damals keiner Bestand. Erst durch die jetzige Aufarbeitung der Thematik habe ich diesen Konflikt erkannt und verstanden. Ich habe mir selbst eingeredet nüchtern genug zu sein um ein Fahrzeug zu führen. Außerdem habe ich die Fahrt mit Gedanken wie: „Es ist doch nur Landstraße“ „Um die Uhrzeit ist doch eh keiner mehr Unterwegs“ oder „Die paar Kilometer wird schon nichts passieren“ verharmlost.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

THC beeinträchtigt während des Rausches erheblich die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit, ich habe oft festgestellt das ich mich in Gedanken verliere und somit nicht vollständig auf den Straßenverkehr achte.

Auch die Blendempfindlichkeit z.B. bei Nacht oder unter Sonneneinstrahlung und die motorischen Fähigkeiten werden verschlechtert. Geschwindigkeit und Distanz können falsch eingeschätzt werden. Somit sind die wichtigsten Eigenschaften für das Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Je nach Konsummuster ist bei Cannabis davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach Konsum unter Einfluss der Substanz steht. Auch bei einem Gefühl der Nüchternheit können negative Eigenschaften bestehen bleiben. Da THC im Fettgewebe abgelagert wird, kann auch ein unkontrollierter Abbau des Stoffes den aktiven Abbauwert im Blut steigen lassen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Bei täglichem Konsum ist die Gefahr einer Abhängigkeit extrem hoch. Durch die Regelmäßigkeit steigt die Toleranz und somit steigt die konsumierte Menge der Substanz. Auch Gesundheitliche Folgen wie Lungenschäden oder psychische Risiken wie Psychosen, Depressionen oder Angstzustände sind möglich.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Beim ersten Mal war es die Neugier und in der Anfangszeit der drang nicht ausgegrenzt zu werden. Erst später bei regelmäßigerem Konsum habe ich selbst Gefallen daran gefunden. Da für mich der Rausch von Cannabis attraktiver war als der von Alkohol. Ich habe Unterhaltungsmedien wie Filme oder Serien intensiver war genommen, das Essen schmeckte besser. Die Gespräche waren lustiger und am nächsten Tag fühlte es sich an als wäre nichts gewesen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Familie wusste bis zu dem Vorfall nicht das ich regelmäßig konsumierte. Vor ihnen habe ich mich geschämt da mir zuhause eigentlich andere Werte vermittelt wurden. Als ich nach großer Überwindung von meiner Drogenhistorie erzählt habe, haben sie es locker genommen und mir keine Vorwürfe gemacht. Sie haben mir auch gleich Hilfe angeboten.

Da ein großer Teil meines vergangenen Freundeskreises selbst konsumierte gab es dort keine Konflikte. Bei meinen damals wenigen Drogenfreien Freunden kam das Thema selten auf, ich wusste ihre Meinung dazu. So lange ich nicht bei ihnen rauchte war es kein Problem.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

In der Regel war mein Konsum nicht an Ereignisse gekoppelt. Wenn ich größere Themen/Projekte in der Arbeit abgeschlossen hatte, habe ich mich manchmal mit einem Joint belohnt. Ansonsten war es in der Regel nur der Urlaub und die damit zusammenhängende Freizeit welche zu einem erhöhten Konsum geführt hat.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?(Warum, wann, wer?)

Gerade am Anfang habe ich viel Zeit mit meinen Drogenfreien Freunden unternommen um meine Gedanken weg von der Substanz zu lenken. Diese haben mich zu jeder Tageszeit unterstützt, ich konnte mich immer an sie wenden. Auch meine Familie hat ihre Hilfe angeboten.

Trotzdem habe ich auch selbst viel über meiner Vergangenheit nachgedacht. Was ich alles hätte schaffen können in einem Leben ohne Cannabis. Ich habe alte Hobbys wie das Schrauben wiederentdeckt. Das war für mich eine große Hilfe um den Kopf frei zu bekommen, mich abzulenken. Aber auch zu reflektieren

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?

Ich habe zum Abschluss meiner Berufsausbildung 2018 eine Pause von ca. 10 Wochen eingelegt um mich auf das Lernen für die schriftlichen Prüfungen zu konzentrieren. In dieser Zeit habe ich auch mein Abschlussprojekt ausgearbeitet welches meine volle Aufmerksamkeit und Konzentration gefordert hat.

Direkt nach meiner Auffälligkeit im März hatte ich den Konsum für etwa 4 Monate eingestellt.

Es gab in meiner Konsumzeit durchaus Zeiten in denen ich 2-4 Wochen kein Cannabis konsumiert habe, da keines zu Verfügung stand. Das ist in der Regel so alle 3-6 Monate vorgekommen.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe damals auch ohne Drogen abschalten können, vor allem wenn ich alleine zuhause war. In geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen, einen Film zu schauen oder was zu spielen war eher das was mich abgehalten hat nicht zu konsumieren.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Bei Drogenkonsum besteht natürlich immer die Gefahr einer Abhängigkeit. Ich habe die Substanz jedoch nie als alleiniges Mittel zur Entspannung oder als eine Art Problemlösung gesehen. Sonst wäre ich vermutlich schnell in den Täglichen Konsum geraten. Auch bei meinen längeren Pausen hatte ich nie ein Suchtverlangen.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein.
 

Timo_42

Benutzer
Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Rückblickend hätte ich mich spätestens nach dem ersten Ausprobieren über die Gefahren der Substanz welche in meinen Körper gelangt Informieren sollen und diese Gefahren ernst nehmen sollen. Nur weil sie die ersten male nicht direkt merkbar waren heißt es nicht das es nicht passieren kann.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Am Anfang war es noch für eine höhere Wahrscheinlichkeit die MPU zu bestehen. Doch nach den ersten 2 Monaten der Abstinenz habe ich gemerkt, dass es mir wesentlich besser geht. Ich habe mehr Energie und kann in der Arbeit, aber vor allem in meinem Privatleben wieder mehr erledigen. Ich habe Hobbys wieder angefangen welche ich die letzten Jahre schleifen lies. Alte Leidenschaften wie das Schrauben sind wieder entfacht und bieten mir jetzt eine Möglichkeit abzuschalten und meine Freizeit zu gestalten.

Zudem möchte ich kein Sicherheitsrisiko mehr für mich und andere sein. Wenn ich z.B. wieder im Straßenverkehr unterwegs sein sollte. Ich möchte das man sich auf mich verlassen kann und ich wichtige Dinge nicht aufschiebe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Ich habe mir die letzten Jahre schon öfter gedacht das ich aufhören möchte da mich, wie zuvor schon erwähnt, die negativen Aspekte des Konsums mental belastet haben. Ich habe aber selbst nie den Absprung geschafft da ich durch die falschen Freunde nie wirklich Standhaft blieb.

Als dann die Aufforderung der Führerscheinstelle zu einer MPU kam, war es nach dem initialen Schock eher wie ein Freiheitsschlag. Jetzt hatte ich ein festes Ziel vor Augen auf welches ich eine langanhaltende Änderung erzielen möchte. Das war der Startschuss.

In meiner Abstinenzzeit bin ich wieder intensiver meinem Hobby für Autos und Motorrädern nachgegangen. Habe viel Zeit in der Garage beim Schrauben verbracht, habe meinen Freunden bei ihren Fahrzeugen ausgeholfen und habe dadurch auch neue Freunde kennen gelernt. Dabei hatte ich viel Zeit mit mir selbst um über die letzten Jahre nachzudenken. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen das mir diese Leidenschaft mehr gibt als es Cannabis in den vergangenen Jahren gegeben hat. Das war für mich die größte Erkenntnis

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich könnte wieder in alte Muster verfallen und wieder regelmäßig konsumieren. Dabei kommen natürlich auch wieder alle negativen Aspekte des Konsums hoch. Und die ganze Spirale aus welcher ich mich nun herausbegeben habe fängt wieder von vorne an. Somit kommt für mich auch in Zukunft nur ein Drogenfreies Leben in Frage. Auch weil ich einen großen Teil meines größten Hobbys nicht wieder aufs Spiel setzten möchte.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die Umstellung war für mich kein großes Problem da ich, wie schon zuvor gesagt, die Substanz nie als Lösung für meine Probleme gesehen und entsprechen missbraucht habe.

Ich habe bereits nach den ersten Monaten einen positiven Effekt in meinem Privatleben gemerkt. Da ich nun ein Ziel verfolgte, verging eigentlich bis heute kein Tag an dem ich nicht an meinen vergangenen Konsum gedacht habe. Erst mit dieser inneren Reflektion habe ich die Verbesserung in meiner Lebensqualität erkannt. Das habe ich in meinen bisherigen Pausen so nicht wahrgenommen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Ich habe Anfangs viel mit meinen Freunden darüber geredet wie ich die Umstellung erlebe und was mir aktuell durch den Kopf geht. Sie haben mich in dieser Zeit oft zu Freizeitaktivitäten eingeladen damit ich den Kopf frei bekomme.

Als ich im März meinen Führerschein abgegeben habe, konnte ich mich ganz auf meinen Arbeitskollegen verlassen welcher mich seit diesem Zeitpunkt mit in die Firma nimmt. Mit diesem Kollegen, welcher selbst vor ca. 9 Jahren eine Alkohol MPU gemacht hat, und seitdem strickt Abstinent lebt. Konnte ich offen und ohne Vorurteile über das Thema sprechen. Da uns beide die Leidenschaft zu Autos verbindet habe durch ihn auch neue Freunde gefunden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine alten Freunde hatten wenig Verständnis das ich die Abstinenz durchziehen möchte. Da wurde das Thema runter gespielt.

Alle anderen haben durchwegs positiv reagiert, in der Arbeit war ich präsenter was ich auch von meinem Vorgesetzten gesagt bekommen habe. Meine Familie ist froh das ich jetzt mehr Zeit mit ihnen verbringe und Freunde welche ich die letzten Jahre vernachlässigt hatte sind auch glücklich das ich mein Leben umgekehrt habe und mehr Zeit mi ihnen verbringe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nach meiner Auffälligkeit im März 2022 hatte ich weiterhin Kontakt, auch in den ersten Wochen meiner Abstinenz ab 01.11 habe ich versucht Kontakt zu halten. Diese Personen waren die vergangenen Jahre meine engsten Freunde. Natürlich möchte man das irgendwie im Leben halten.

Ich habe versucht mich außerhalb meiner und deren Wohnung zu verabreden um einen Rückfall zu erschweren. Mal etwas Essen gehen, auf die Kartbahn oder in die Boulderhalle aber darauf habe ich immer eine Absage bekommen. Als dann immer wieder Aussagen wie „ein paar Mal ziehen wird schon nicht auffallen in den Tests“ kamen. Habe ich verstanden, dass sie meine Absichten eine nachhaltige Änderung in meinem Leben zu erzielen, nicht respektieren. Deshalb habe ich Anfang Dezember 2022 den Kontakt nachhaltig über alle Kanäle abgebrochen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Da ich mich seit meiner Abstinenz nur noch mit Freunden umgebe welche selbst Drogenfrei sind, habe ich seit dem Kontaktabbruch zu meinem vergangenen Freundeskreis keinen Drogenkonsum mehr erlebt.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Sollte ich einmal in die Situation kommen das mir etwas angeboten wird oder in meiner unmittelbaren Nähe konsumiert wird, werde ich nicht drauf eingehen und dieses Gebiet nach Möglichkeit meiden. Ich weis jetzt das es mir Abstinent besser geht, und habe deshalb auch kein verlangen danach zu konsumieren

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde meine Abstinenz strickt weiterführen. Nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer möchte ich kein Sicherheitsrisiko mehr sein. Ich weiß jetzt welche Auswirkungen der Wirkstoff auf meinen Körper und Geist hat deshalb kann ich den Rauschzustand am Steuer nicht mehr verantworten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Sollte ich wieder das Verlangen nach Cannabis haben weil es mir angeboten wird oder weil ich gerade eine schwere Zeit habe. Weis ich das ich mich auf meine Freunde verlassen kann. Sie wissen warum ich mich für die Abstinenz entschieden habe und sind nur einen Anruf entfernt um mir das zu sagen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Alkohol spielt auch weiterhin keine große Rolle in meinem Leben. Da ich die Wirkung, Geschmack und alle Begleiterscheinungen von Alkohol weiterhin nicht mag. Ist es bei den 1-2 Bier auf einer Feier geblieben. Zuhause habe und hatte ich nie ein verlangen ein Bier oder etwas anderes zu trinken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Ich habe bewusst ein paar Aussagen weiter ausgeholt um meine Beweggründe besser beschreiben zu können. Auch wenn meine Blutwerte rechtlich nicht auf einen regelmäßigen Konsum schließen lassen, erzähle ich trotzdem über meinen Vergangenen regelmäßigen Konsum. Sonst verliert man sich in Lügengeschichten.
Das ist eine persönliche Entscheidung. Ist aber völlig okay.

Drogenbefund
Blutwerte: 3.8ng THC / 16,0ng THC-COOH / 1.3ng 11-OH-THC
Diese Werte sind ja recht gering. Das Vorhandensein von THC-OH deutet auf einen zeitnahen Konsum vor der Kontrolle hin. Der THC-COOH-Wert würde - wie du ja schon selbst gesehen hast - zu gelegentlichem Konsum passen.

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Es gibt hier im Forum verschiedene Ansichten, wann man am besten Einsicht in die Akte nimmt: Während Max meint, erst kurz bevor die Akte zum MPI geschickt wird, meine ich, dass man schon nach der Aufforderung zur MPU Einsicht nehmen sollte. Was ist nun richtig? Auf der einen Seite kann natürlich noch etwas zur Akte hinzu kommen, was man dann ggf. nicht mitbekommt. Auf der anderen Seite halte ich es aber für wichtig, dass man rechtzeitig im Bilde über den Inhalt der Polizeiakte ist, denn da könnten sich Überraschungen verbergen (war bei mir so). Letztendlich musst du es selber wissen, wann du Einsicht nimmst.

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Das ist schon wichtig, welche Fragestellung vorliegt! Das muss im Schreiben der Führerscheinstelle stehen.
Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: /
Solcherlei ist keine Bedingung, aber mitunter hilfreich. Muss jeder für sich entscheiden. Mir wäre es auch sehr übertrieben vorgekommen, wäre ich zur Drogenberatung gegangen. Aber für den Fall, dass: Die Caritas bietet z. B. Drogenberatung an. Ein Verkehrspsychologe kostet Geld, ist aber schon auch hilfreich. Ich habe nur eine Stunde bei einem Verkehrstherapeuten in Anspruch genommen, damit der mir auf den Zahn fühlt. Den Link zu Verkehrstherapeuten findet man irgendwo im Forum. Die Webseite ist ziemlich altbacken, nicht abschrecken lassen, sondern einfach einen VT aus der Umgebung suchen. Falls du überhaupt jemals einen in Anspruch nehmen willst.
2011 habe ich die Serie Breaking Bad das erste mal gesehen. In der Serie geht es Hauptsächlich um illegale Drogen. Zu der Zeit war ich in etwa 12 Jahre alt.
Wow, wie die Zeit vergeht ...

Ich war und bin kein Clubgänger und wenn eine Feier unter Freunden stattfand, habe ich dort meistens Cannabis konsumiert.
Bedenke, dass du den Kontakt zu konsumierenden Freunden besser einstellen solltest. Wenn du dem Gutachter erzählst, dass du noch Kontakt zu Drogenkonsumenten hast, dann ist das suboptimal.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja ich habe die Folgen hingenommen da ich nie ernsthafte Konsequenzen aus dem Konsum bekommen habe. Auch wenn es mich belastet hatte das ich mein Privatleben so schleifen ließ und ich meine selbstgesteckten Ziele nicht erreichte, hat der Konsum mein Arbeitsleben nicht gefährdet. Was für mich in dem Fall wichtiger war. Daher habe ich weiter gemacht.
Ich finde das nicht ganz schlüssig. Die Frage war nicht, warum du nicht aufgehört hast, sondern warum du trotz negativer Folgen weiter gemacht hast. Waren dir die negativen Folgen damals schon bewusst oder ist dir das erst mit der Aufarbeitung bewusst geworden?

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Meine Auffälligkeit war an einem Mittwoch. Ich habe zuletzt am Samstag davor mit meinen Freunden 2 Joints geraucht.
Ganz sicher? Siehe oben: Du hattest THC-OH im Blut! Das spricht klar gegen Tage lange Abstinenz vor der Kontrolle.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich habe gegen 18 Uhr einen Joint geraucht. Ich wurde gegen 23:30 Aufgehalten
Aha! Ist ja ein Widerspruch zu 10., oder?

Rest später ....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich war an diesem Tag ungewöhnlich früh im Büro da ich zum ersten Mal mein neues Auto gefahren bin und die Heimfahrt noch bei Tageslicht genießen wollte. Da ich noch so viel Zeit hatte, bin ich bei einem Freund vorbeigefahren da er quasi auf der Strecke Wohnt. Um meine Neuanschaffung zu feiern haben wir einen Joint geraucht
Dir war also völlig bewusst, dass du dich nur kurze Zeit später berauscht ans Steuer setzen würdest?

17. find ich gut.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

THC beeinträchtigt während des Rausches erheblich die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit, ich habe oft festgestellt das ich mich in Gedanken verliere und somit nicht vollständig auf den Straßenverkehr achte.

Auch die Blendempfindlichkeit z.B. bei Nacht oder unter Sonneneinstrahlung und die motorischen Fähigkeiten werden verschlechtert. Geschwindigkeit und Distanz können falsch eingeschätzt werden. Somit sind die wichtigsten Eigenschaften für das Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben.
Sehr gute Antwort. Bis da hin. Bedenke aber auch, dass du Menschenleben gefährdest. Trotz mangelnder Fahreignung zu fahren bedeutet einen selbstverschuldeten Unfall in Kauf zu nehmen, bei dem im schlimmsten Fall Menschen sterben. Und das nur, damit du von A nach B ohne Bus kommst.

Die Antwort zu 19. und 20. ist aus meiner Sicht nicht zu beanstanden.

Zu 21.: Was war denn deine innere Konsummotivation? Horche in dich. Wolltest du abschalten? Dich nach getaner Arbeit belohnen? Warum konntest du nicht ohne Drogen abschalten?

Ich bin jetzt bis 29. gekommen und finden deinen FB schon ziemlich gut! Jetzt habe ich leider keine Zeit mehr. Max hat aber sowieso viel mehr Erfahrung, daher solltest du unbedingt seine Antwort abwarten.
 

Timo_42

Benutzer
Hi Sinner,

erstmal schon mal danke das Du dich meinem FB annimmst.

Es gibt hier im Forum verschiedene Ansichten, wann man am besten Einsicht in die Akte nimmt:
Akteneinsicht habe ich die kommenden Tage. Warte noch auf Rückmeldung. Bevor die Akte an das MPI geht.

Das muss im Schreiben der Führerscheinstelle stehen.
Ah da war ich mir nicht ganz sicher ob die gemeint ist:
"Kann trotz der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher geführt werden? Ist insbesondere nicht mehr zu erwarten, dass auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Cannabis und deren Nachwirkungen geführt wird."

Ein Verkehrspsychologe kostet Geld, ist aber schon auch hilfreich.
Tja das ist weiterhin so ein Thema wo ich hin und her gerissen bin. Die 2 bei mir in der Umgebung (Öffentlich und mit Fahrrad erreichbar) haben beide nicht den besten Ruf. Und wollten auch schon für das Erstgespräch knappe 100€ sehen. Ich überlege es mir noch einmal. Wenn der FB soweit passt kann ich ja mit dem Wissen im Hinterkopf einen Termin machen.

Wow, wie die Zeit vergeht ...
Musste selber schlucken beim nachrechnen/recherchieren. :D


Zu deinen FB Anregungen melde ich mich morgen. Da brauche ich mehr Zeit.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
erstmal schon mal danke das Du dich meinem FB annimmst.
Gern. Ich war ja auch mal in der Situation.
Akteneinsicht habe ich die kommenden Tage. Warte noch auf Rückmeldung. Bevor die Akte an das MPI geht.
Okay. Sollten in der Akte wider Erwarten doch Neuigkeiten enthalten sein, hast du bis zum Termin ja noch etwas Zeit.
Ah da war ich mir nicht ganz sicher ob die gemeint ist:
"Kann trotz der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher geführt werden? Ist insbesondere nicht mehr zu erwarten, dass auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Cannabis und deren Nachwirkungen geführt wird."
Ja! Die ist ganz wichtig für den Gutachter, somit auch für dich und auch für uns, um dir gut helfen zu können.
Tja das ist weiterhin so ein Thema wo ich hin und her gerissen bin. Die 2 bei mir in der Umgebung (Öffentlich und mit Fahrrad erreichbar) haben beide nicht den besten Ruf. Und wollten auch schon für das Erstgespräch knappe 100€ sehen.
Finde ich viel. Und wenn die schon einen schlechten Ruf haben, dann würde ich besser nicht hin gehen. Guck mal hier: https://www.bnv.de/Mitglist/mitglied.htm

Zu deinen FB Anregungen melde ich mich morgen. Da brauche ich mehr Zeit.
Ich muss dazu sagen, dass ich mangels Zeit einfach der Reihe nach vorgegangen bin. Habe dann später gesehen, dass sich manche meiner "Einwände" erübrigt haben.

Später guck ich noch mal nach dem zweiten Teil deines FB.
 

Timo_42

Benutzer
Die Frage war nicht, warum du nicht aufgehört hast, sondern warum du trotz negativer Folgen weiter gemacht hast.
Guter Einwand! Die Frage habe ich anders verstanden.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. In den letzten 2 Jahren meines Konsums sind mir besonders die psychischen Folgen immer bewusster geworden. Ich habe das Problem aber nicht beim Cannabis gesucht. Damals musste es für mich etwas anderes sein. Meistens war es der Stress in der Arbeit welchen ich als Sündenbock vorgeschoben habe warum ich so antriebslos war. Immer wieder habe ich kleine Ausreden gefunden um das, wie ich jetzt weis, Hauptproblem nicht anzugehen.

Dazu kam das ich mit meinen vergangenen Freunden schon mehr als 8 jahren befreundet war. Selbige waren aber nicht selten ein treibende Kraft hinter dem Konsum. Ich hatte nicht genug Selbstvertrauen um Standhaft zu bleiben und Nein zu sagen. Ich hatte Angst vor Ausgrenzung.
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Ich denke jetzt passt die Richtung besser. Den zweiten Punkt könnte ich noch genauer ausführen. Will aber nicht das es so klingt als würde ich es auf meine anlten Freunde schieben wollen.

Ganz sicher? Siehe oben: Du hattest THC-OH im Blut!
Aha! Ist ja ein Widerspruch zu 10., oder?
In der Regel war Dienstag oder Mittwoch mein unter der Woche Tag. Das ganze ist jetzt schon 20 Monate her. Die Woche ist etwas schwammig da ich gefühlt mein Leben hab vorbei ziehen sehen. Es kann sein das ich am Dienstag ebenfalls einen geraucht habe. Ich denke nicht aber sicher bin ich mir nicht. An dem Tag selbst hatte ich wie beschrieben einen geraucht.

Dir war also völlig bewusst, dass du dich nur kurze Zeit später berauscht ans Steuer setzen würdest?
Es war nicht im Voraus geplant. Aber ja zum Zeitpunkt des Rauchens war mir bewusst das ich noch nach Hause möchte. Die kleinen Lügen welche man sich eben selbst zurecht legt. "Ein kleiner geht schon" und "Fahr ich halt später". Das war aber nicht die Regel. Normal habe ich zumindest eine Nacht "Ausgenüchtert" (Das der Punkt nicht zieht weis ich deswegen kommt der auch nirgends vor). Soll ich meine Antwort mit dem Punkt anpassen?

Bedenke aber auch, dass du Menschenleben gefährdest.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
THC beeinträchtigt während des Rausches erheblich die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit, ich habe oft festgestellt das ich mich in Gedanken verliere und somit nicht vollständig auf den Straßenverkehr achte. In Gefahrensituationen entscheiden Sekunden über den Ausgang des geschehens, ein Unfall kann so vielleicht verhindert werden.

Auch die Blendempfindlichkeit z.B. bei Nacht oder unter Sonneneinstrahlung und die motorischen Fähigkeiten werden verschlechtert. Geschwindigkeit und Distanz können falsch eingeschätzt werden. Somit sind die wichtigsten Eigenschaften für das Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben.

Im Straßenverkehr ist man nie alleine unterwegs. Zu jeder Zeit gibt es weitere Autofahrer, Motorradfahrer, Füßgänger, Fahrradfahrer usw. Das bedeutet das ich nicht nur mich, sondern auch andere Menschen zu einem Level gefährdet habe, welches im schlimmsten Fall sogar mit dem Verlust eines Lebens ausgehen kann. Ein Gefahr welche man um jeden Preis vermeiden muss.

Was war denn deine innere Konsummotivation?
Ich habe die 21 mal weiter ausgeführt:
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Beim ersten Mal war es die Neugier und in der Anfangszeit der drang nicht ausgegrenzt zu werden. Erst später bei regelmäßigerem Konsum habe ich selbst Gefallen daran gefunden. Da für mich der Rausch von Cannabis attraktiver war als der von Alkohol. Ich habe Unterhaltungsmedien wie Filme oder Serien intensiver war genommen, das Essen schmeckte besser. Die Gespräche waren lustiger und am nächsten Tag fühlte es sich an als wäre nichts gewesen.

Es war auch mal schön an den Konsumtagen für ein paar Stunden den Kopf auszuschalten. Und einfach im Moment zu Leben. Sich von der Serie/Film oder Musik berieseln zu lassen und mal nicht an die aktuelle Projekt Agende in der Arbeit zu denken. Das eine Problem worüber ich mir schon die ganze Woche den Kopf zerbreche seien zu lassen.

Das zusammen sein mit Freunden war intensiever man hat Gedanken miteinander geteilt welche man normal vielleicht nicht raus gebracht hat. Ich bin war offener.
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Punkt zwei ist auch eine Sache mit der ich seit dem ich Arbeite zu kämpfen habe. Ich neige Stark zu Überarbeitung. 50 oder 60 Stunden die Woche waren für mich zwischen 2017-ende 2020 normal. Auch Zuhause rattert es im Kopf weiter. Eigentlich möchte ich das Fass nicht auf machen. Damit steht mit Sicherheit die Frage nach der Flucht in die Drogen im Raum. Es war aber keine. Ich habe Anfang 2021 meinen AG gewechselt seit dem ist es nicht mehr so extrem. Alternativen welche ich jetzt habe kommen dann ab 31.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Ich denke jetzt passt die Richtung besser. Den zweiten Punkt könnte ich noch genauer ausführen. Will aber nicht das es so klingt als würde ich es auf meine anlten Freunde schieben wollen.
Ja, passt besser. Und ja, auf alte Freunde schieben ist nicht wirklich sinnvoll.
Aber bitte schreibe nicht jeweils die einzelnen, verbesserten Antworten auf. Wenn du den FB überarbeitest, dann bitte komplett und dann auch wieder komplett neu einstellen. Sonst muss man sich die einzelnen Antworten zusammensuchen, gerade wenn so ein Thread größer und länger wird.

In der Regel war Dienstag oder Mittwoch mein unter der Woche Tag. Das ganze ist jetzt schon 20 Monate her. Die Woche ist etwas schwammig da ich gefühlt mein Leben hab vorbei ziehen sehen. Es kann sein das ich am Dienstag ebenfalls einen geraucht habe. Ich denke nicht aber sicher bin ich mir nicht. An dem Tag selbst hatte ich wie beschrieben einen geraucht.
Der Punkt ist, dass deine Blutwerte zu deiner Geschichte passen müssen. Und natürlich darfst du auf eine doppelt gestellte Frage nicht zwei unterschiedliche Antworten geben. Aber das ist ja eigentlich klar.

Soll ich meine Antwort mit dem Punkt anpassen?
Wie gesagt: am besten zu gegebener Zeit den ganzen Fragebogen überarbeiten. Ja, kannst du noch etwas anpassen bzw du solltest dann zumindest auf Nachfragen vorbereitet sein. Im Prinzip geht es ja darum, dass du die Fragen verinnerlichst und nicht auswendig lernst. Ich will dir auch keine Textbausteine zurecht legen, sondern nur Ecken beleuchten, die du vielleicht nicht im Blick hattest, wenn du verstehst, was ich meine.

Zu 18 könntest du noch sagen, dass du damals gar nicht daran gedacht hast, dass du andere gefährden könntest, dass du das verdrängt hast.

Ich habe die 21 mal weiter ausgeführt:
Ich sage es mal so: Der Gutachter möchte in deinen Worten hören, dass du dich mit deiner Problematik gut auseinandergesetzt und dein Verhalten reflektiert hast. Du hattest also Stress auf der Arbeit, hast Cannabis konsumiert um abzuschalten, um Probleme (auf der Arbeit) für kurze Zeit zu vergessen. Ferner hattest du wohl Probleme dich gegenüber anderen zu öffnen. Diese Reflektion könntest du noch etwas stärker zum Ausdruck bringen, aber es geht auf jeden Fall schon sehr in die richtige Richtung.

Punkt zwei ist auch eine Sache mit der ich seit dem ich Arbeite zu kämpfen habe. Ich neige Stark zu Überarbeitung. 50 oder 60 Stunden die Woche waren für mich zwischen 2017-ende 2020 normal. Auch Zuhause rattert es im Kopf weiter. Eigentlich möchte ich das Fass nicht auf machen. Damit steht mit Sicherheit die Frage nach der Flucht in die Drogen im Raum. Es war aber keine. Ich habe Anfang 2021 meinen AG gewechselt seit dem ist es nicht mehr so extrem. Alternativen welche ich jetzt habe kommen dann ab 31.
Du bist also ein Workaholic? 50 Stunden okay, aber 60 Stunden sind schon hart an der Grenze. Hast du freiwillig so viel gearbeitet oder aus betrieblicher Erfordernis? Oder weil du das Geld brauchtest?
Im Prinzip ist es einfach: Wenn du einen Job hast, wo du dem Stress nicht gewachsen bist, dann such dir besser einen anderen Job. Alternativ kann man mit etwas Disziplin auch Techniken erlernen, um besser mit der Belastung zurecht zu kommen. Aber das nur am Rande, hat mit der MPU ja nichts mehr zu tun. Ach so, wegen der Realitätsflucht. Im Prinzip kannst du auch diesen Grund für deinen Konsum nennen, sofern du inzwischen Wege gefunden hast, wie du damit anders zurecht kommst, also ohne Drogenkonsum. Da kann man natürlich sagen, dass man sich einen ruhigeren Job gesucht hat oder dass man erkannt hat, dass das Reinsteigern in die Arbeit über den Stress zum Konsum geführt hat. Stress kann aber immer irgendwie auftreten, ob nun privat oder am Arbeitsplatz. Deswegen wird auch gerne danach gefragt, was man denn machen würde, wenn man Probleme / Stress hat. Theoretisch könntest du Hilfe von außen in Anspruch genommen haben und wüsstest in Zukunft, an wen du dich wenden kannst, wenn du Probleme hast. Da können gute Freunde eine Stütze sein oder auch Familienmitglieder, denen man sich vorher nicht so anvertraut hat oder eben auch der Therapeut, die Drogenberatung oder was auch immer zum jeweiligen Problem passt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Zu 30: Ist okay, aber zusätzlich ein klares "Ja" kann nicht schaden.

Zu 34:
Die Umstellung war für mich kein großes Problem da ich, wie schon zuvor gesagt, die Substanz nie als Lösung für meine Probleme gesehen und entsprechen missbraucht habe.
Den Satz verstehe ich nicht ganz. Du hast den Cannabiskonsum nie als Lösung für Probleme angesehen? Und du hast entsprechend die Substanz nun missbraucht oder nicht missbraucht?

Ich persönlich finde deinen FB ansonsten schon richtig gut. Da sehe ich nur Feinheiten, aber ich habe auch noch nicht so viel Übung. Warte daher unbedingt die Antwort von anderen ab. Ich gucke mir die Fragen meist einzeln der Reihe nach an, Max hat hingegen einen viel besseren Blick dafür, wie die zusammenhängen. Du kannst aber ja auch einfach selbst etwas drauf achten, dass du zu den verschiedenen Punkten mit ähnlichen Fragen nicht verschiedene Dinge erzählst.

Vielleicht kann @Nancy ja noch die Fragestellung aus #10 in den Profil-FB in #1 kopieren?
 

Timo_42

Benutzer
Danke für dein Feedback. Du hast mir auf jeden Fall schon mal ein paar Denkanstöße gegeben mit denen ich meinen FB nochmal überarbeiten werde.

Du bist also ein Workaholic
Ohne jetzt da zu groß einzusteigen. Ich Arbeite in einer Branche wo immer viel zu tun ist. Ich habe schon in meiner Ausbildung durch meine fehlerfreie, akkurate und verbissene Arbeitsweise die Verantwortung für ein Business kritisches System bekommen, darüber wurden XMio Umsatz am Tag generiert. Ausfälle wurden in Minuten berechnet. Es war eine Kombi aus, ich will es machen (Karriere Chancen verbessern), interner Konkurenzkampf und einem Chef der pusht. Irgendwann war es mir dann wirklich zu viel und bin gegangen. Mache jetzt meine 40 Stunden, vielleicht mal hier mal da 30 min mehr aber sonst nichts. Die Zeit ist auch nicht spurlos an mir vorbei gegangen deswegen muss ich da aufpassen.
Mit dem Thema könnte ich Seiten füllen.

Du hast den Cannabiskonsum nie als Lösung für Probleme angesehen?
Meiner Meinung nach nicht. Ich kenne es eben von anderen wie folgt:
Stress in der Arbeit = Erstmal einen rauchen.
Irgendwas nervt = Erstmal einen rauchen.
Private Probleme = Erstmal einen rauchen.
Muss was erledigen = Erstmal einen rauchen.
Die Personen haben sich dann auch immer auf biegen und brechen Zeug organisiert weil es ohne einfach nicht ging. Allein der Gedanke nach einem langen Tag keinen rauchen zu können lässt die schon nervös werden. Das ist dann vermutlich schon ein Suchtverhalten, da unterliegend war mMn auch Cannabis als Lösung. Ich hatte ja mit wochenlangen Pausen nie ein Problem. Wenn nichts da war, war halt nichts da.

Das Verhalten habe ich nie verstanden. Weil man so die Probleme/Stress oÄ. nicht löst sondern wegschiebt, hauptsache vergssen. Soll nicht heißen das ich die Langzeitwirkungen mit der Aufschieberei und Lustlosigkeit des Konsums nicht gemerkt habe wie ich es im FB beschieben habe. Aber nie habe ich mir Gedacht, "Der Tag war jetzt hart, da muss ich einen Rauchen". Sonst hätte ich ja täglich einen geraucht. Es war ein Genusskonsum für bessere Soziale interaktion (Damit hab ich ein wenig Schwierigkeiten) und einfach mal 2-3 Stunden Ruhe im Hirn. Das ist mir früher schwerer gefallen als jetzt. Das liegt vermutlich auch an der Regelmäßigekeit des Konsums denke ich. Das schaffe ich seit den ersten Monaten Abstinenz auch so ganz gut. Serie an machen, nen Tee trinken und gut ist.


Ich würde mein Update dann mit den oben schon veränderten Antworten, und anderen Anpassungen als ganzes wieder hier posten wenn das so besser passt.
 

Timo_42

Benutzer
Akteneinsicht habe ich die kommenden Tage.
Akteneinsicht hatte ich heute. Steht nichts drin was ich nicht schon wusset.

Polizeibereicht:
Pupillenreaktion vermindert, Gerötete/Glasige Augen, Gleichgewichtsschwierigkeiten, Nervöse, Zittrig, und Trockener Mund. Schon lustig was die alles erkennen zu meinen. Ich stand bei <10 Grad in nem dünnen Pulli draußen während mich 3 Bullen für 30 Minuten bearbeiten. Wer da nicht nervös, zittrig wird und trockene Fresse bekommt will ich mal sehen. :D

Kunsum zugegeben 4 Stunden vor Tatzeit. (Dachte eigentlich ich habe 18 Uhr gesagt aber gut war es eben 19 Uhr)

Der Rest:
Der Toxikologische Bericht war dabei, der Schriftverkehr zwischen den Behörden und die Briefe die ich bekommen habe. Daten zur neu Beantragung am Ende.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Es war ein Genusskonsum für bessere Soziale interaktion (Damit hab ich ein wenig Schwierigkeiten) und einfach mal 2-3 Stunden Ruhe im Hirn.
Denk da noch mal drüber nach. Ist das wirklich nur Genuss? Du konntest offenbar manchmal ohne Konsum nicht zur Ruhe kommen. Oder interpretiere ich das falsch?

Ich würde mein Update dann mit den oben schon veränderten Antworten, und anderen Anpassungen als ganzes wieder hier posten wenn das so besser passt.
Ja, das ist besser.
Wer da nicht nervös, zittrig wird und trockene Fresse bekommt will ich mal sehen. :D
Eigentlich ist der Arzt ja nicht ohne Grund dabei. Aber leider kenne ich das auch, dass die Ausfallerscheinungen erfinden, anstatt ihren Job zu machen.
Der Toxikologische Bericht war dabei, der Schriftverkehr zwischen den Behörden und die Briefe die ich bekommen habe. Daten zur neu Beantragung am Ende.
Was steht denn im toxikologischen Bericht? Zum Beispiel zu deiner Fahreignung oder Grad der Berauschung?
 

Timo_42

Benutzer
Du konntest offenbar manchmal ohne Konsum nicht zur Ruhe kommen.
Das zur Ruhe kommen ist mir schon immer schwer gefallen. Ich als Person brauche eigentlich immer etwas zu tun. Das war schon immer so. Wenn ich mich hin setzte fällt mir gerade etwas ein was ich noch machen möchte. Grad noch die Wäsche holen, noch kurz was aufräumen, die eine Pflanze Gießen, kurz was nachlesen was mir gerade eingegefallen ist usw. Als Kind wurde ich auch durch alle ADHS Tests gejagt. Ist aber nichts bei raus gekommen. Das war dann eher eine leichtere Form von ADS. Es ist auch oft vorgekommen das ich nach dem Rauchen irgendwas gemacht habe. Putzen zum Beispiel.

Du kannst es dir eher wie einen Filter vorstellen. Durch das Rauchen konnte ich mich besser auf eine Sache fokusieren. Meistens eben auf Serien/Filme und so weiter. Die 10 anderen Sachen die mir durch den Kopf gehen mal ausblenden. Das war dann der Tag unter der Woche. Am Wochenende war es eher "mit den Jungs einen Rauchen" den Alttag mal Alttag sein lassen. Jetzt mache ich das halt in dem ich mit meinen Freunden irgendwas Unternehme. Funktioniert genau so.

Was steht denn im toxikologischen Bericht?
Da stand eigentlich nur in anderen Worten drin was in Antwort 18 steht. Das einzige was in 18 nicht steht aber im Bericht, ist die eingeschränkte Motorik.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Da stand eigentlich nur in anderen Worten drin was in Antwort 18 steht. Das einzige was in 18 nicht steht aber im Bericht, ist die eingeschränkte Motorik.
Im toxikologischen Bericht steht bestimmt nichts von Motorik, der Toxikologe untersucht ja nur dein Blut und ordnet die gemessenen Werte ein.
 

Timo_42

Benutzer
So ich bin wieder zurück. Der Dezember hat mir leider kaum freie Stunden gelassen um mich nocheinmal intersiv meinem FB zu widmen.

Über die Feiertage habe ich jetzt noch einmal einiges angepasst und weiter ausgeführt sowie die Sachen von oben eingearbeitet. Das letzte drittel hat sich am meisten verändert.

Zudem gibt es auch Neuigkeiten zum Termin. am 31.01 ist es soweit.

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 25

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
2-3 Mal die Woche einen Joint für ca. 1 Jahr
ca. 1-2 mal die Woche für 4 Jahre
Datum der Auffälligkeit: 23.03.2022

Drogenbefund
Blutwerte: 3.8ng THC / 16,0ng THC-COOH / 1.3ng 11-OH-THC
Schnelltest: /
Beim Kauf erwischt: /
Nur daneben gestanden: /

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Verfahren wurde fallengelassen
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Geldstrafe gezahlt und 1 Monat Fahrverbot geleistet

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Am 15.03.2023
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann trotz der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher geführt werden? Ist insbesondere nicht mehr zu erwarten, dass auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Cannabis und deren Nachwirkungen geführt wird.

Bundesland:

Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 30.10.2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 15.05.2023 (Negativ) und 16.11.2023 (Negativ)
Urinscreen: 6 Monate Programm eingestellt da Haaranalyse ohne Auffälligkeit war
Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: 31.01.2024
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?


2011 habe ich die Serie Breaking Bad das erste mal gesehen. In der Serie geht es Hauptsächlich um illegale Drogen. Zu der Zeit war ich in etwa 12 Jahre alt.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ende 2015 hat jemand in einer Gruppe Cannabis mitgebracht und einen Joint gedreht. Diesen Joint habe ich aus Neugier ebenfalls probiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

2015-2017: In den ersten Jahren habe ich nur sehr vereinzelt konsumiert da ich keinen direkten Kontakt zu Personen hatte welche kifften und somit auch kein Cannabis zu Verfügung stand. Daher habe ich vielleicht alle 3-5 Monate im Rahmen einer Party oder ähnliches an einem geteilten Joint mitgeraucht.

2017-2018: Nachdem neue Freunde in den Freundeskreis kamen welche regelmäßig konsumierten, nahm der Konsum auch bei mir zu. In dieser Zeit schwanke es jedoch auch, da ich selbst kein Cannabis besaß und immer nur bei anderen mitrauchte. Etwa 1-2 mal im Monat, allerdings auch mal mit längeren Pausen von 4-6 Wochen. Zu der Zeit war Cannabis kein großer Bestandteil meines Lebens. Ich habe das High Gefühl zwar meistens positiv vernommen, habe mich aber auch stark auf die Arbeit konzentriert und habe privat eher meinen Hobbys Zeit gewidmete.

2018 machte ich den Abschluss meiner Berufsausbildung. Um mich auf meine Prüfungen und mein Abschlussprojekt zu konzentrierte machte ich eine Pause von etwa 10 Wochen.

2018-2021: Nach meiner Ausbildung ist mein Konsum regelmäßig geworden. 2-3 mal im Monat trafen wir uns am Wochenende und haben 1-2 Joints geraucht. Wir schauten Filme oder Spielten Videospiele. In dieser Zeit habe ich auch Hobbys welchen ich immer gerne nachgegangen bin, vernachlässigt. Da auch der Tag nach dem Konsum eher träge war.

08.2021-03.2022: Im Sommer 2021 bin ich von zuhause ausgezogen und hatte das erste Mal im Leben die Freiheit zu tun und lassen was ich möchte. Ich habe in dieser Zeit das erste mal auch unter der Woche geraucht. Habe es aber bewusst auf 1 mal begrenzt. Da ich nicht dem täglichen Konsum verfallen wollte. Ich habe gesehen wie meine Freunde, welche täglich rauchten durchs Leben gehen und so wollte ich nicht werden. Damit habe ich dann 1-2 Mal die Woche konsumiert.

03.2022-07.2022: Nach meiner Auffälligkeit im März habe ich den Konsum eingestellt. Ich wollte erstmal Abstand davon nehmen bis die ganze Sache etwas abgekühlt ist. In der Zeit hatte ich weiterhin Kontakt zu meinen Drogenkontakten und habe es eher als unverdiente Strafe gesehen als eine Chance jetzt komplett aufzuhören. Nachdem ich dann von meinem Anwalt die Info bekommen habe das alles erledigt ist. Bin ich direkt wieder in alte Muster gefallen.

07.2022-11.2022: Ich habe dann wieder wie zuvor 1-2 mal in der Woche bis Ende Oktober konsumiert. Dann kam die Aufforderung der FS das ich eine MPU machen soll. In den vergangenen 3 Monaten habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht warum ich wieder angefangen habe wo ich doch schon so lange durchgehalten hatte und es mir eigentlich auch nicht gefehlt hat. Und kam zu dem Entschluss es dieses Mal ernst zu machen. Seit dem 01.11.22 Lebe ich Abstinent

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe nur zu gewissen Anlässen Alkohol in Maßen getrunken wie z.B. bei Familienfeiern 1-2 Bier oder ein Glas Wein beim Essen gehen. Ich war und bin kein Clubgänger und wenn eine Feier unter Freunden stattfand, habe ich dort meistens Cannabis konsumiert. Selten habe ich mit Alkohol über die Stränge gezogen. Die Wirkung von stärkerem Alkoholkonsums gefällt mir nicht, zudem schlägt mir Alkohol auch schnell auf den Magen. Deswegen weis ich ganz gut wann ich aufhören muss.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nikotin und Koffein. Ich rauche seit ein paar Jahren ca. 3-8 Zigaretten am Tag, trinke im Büro 2-3 Tassen Kaffee und Zuhause Schwarzen Tee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ich habe sowohl körperlich als auch psychische Folgen bei meinem Konsum festgestellt. Beim Konsum habe ich oft Nacken-/Kopfschmerzen bekommen und habe im Rauschzustand manchmal ein mentales Unwohlsein vernommen. Da mir durchaus bewusst war das ich hier etwas Illegales mache, hatte ich, wenn ich draußen unterwegs war Angst die Polizei könnte mich aufhalten oder andere Personen würden mir den Rauschzustand anmerken.

Über die lange Sicht hat sich der Konsum negativ auf mein Privatleben ausgewirkt. Ich war weniger aktiv, antriebslos. Hobbys und Projekte welche ich mir vornahm habe ich lange vor mir hergeschoben oder gar nicht erst angefangen. Dazu zählten auch verantwortungsvolle Aufgaben wie Rechnungen zahlen, Bewerbungen schreiben usw. Auch mein Gedächtnis litt erheblich, ich konnte mich z.B. ein paar Tage nach einem Film welchen ich geschaut hatte, kaum noch an die Handlung erinnern.

Auch in der Arbeit habe ich am Tag nach dem Konsum einen Leistungseinbruch vernommen. Es viel mir schwerer mich länger auf komplexe Themen zu konzentrieren.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja. In den letzten 2 Jahren meines Konsums sind mir besonders die psychischen Folgen immer bewusster geworden. Ich habe das Problem aber nicht beim Cannabis gesucht. Damals musste es für mich etwas anderes sein. Meistens war es der Stress in der Arbeit welchen ich als Sündenbock vorgeschoben habe warum ich so antriebslos war. Immer wieder habe ich kleine Ausreden wie „Ich würde ja gar nicht so viel rauchen wie andere“ gefunden um das, wie ich jetzt weiß, Hauptproblem nicht anzugehen.

Dazu kam das ich mit meinen vergangenen Freunden schon mehr als 8 Jahren befreundet war. Selbige waren aber nicht selten eine treibende Kraft hinter dem Konsum. Ich hatte nicht genug Selbstvertrauen um Standhaft zu bleiben und Nein zu sagen. Ich hatte Angst vor Ausgrenzung.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?


Es wurden 3,8ng THC und 16ng THC Carbonsäure festgestellt.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Meine Auffälligkeit war an einem Mittwoch. Ich habe zuletzt am Samstag davor mit Freunden 2 Joints geraucht. Und am Tag der Kontrolle.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich habe gegen 18-19 Uhr einen Joint geraucht. Ich wurde gegen 23:30 Aufgehalten

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich war an diesem Tag ungewöhnlich früh im Büro da ich zum ersten Mal mein neues Auto gefahren bin und die Heimfahrt noch bei Tageslicht genießen wollte. Da ich noch so viel Zeit hatte, bin ich bei einem Freund vorbeigefahren da er quasi auf der Strecke Wohnt. Um meine Neuanschaffung zu feiern habe ich mich darauf eingelassen einen Joint zu rauchen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde im Zuge einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten bei welcher ich wegen äußeren Merkmalen und Ausfallerscheinungen zu einem Drogentest aufgefordert wurde.

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Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?


Ich wollte von besagtem Freund nach Hause fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Ich bin bereits 15km Landstraße gefahren und hatte noch 600m vor mir.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn man Berücksichtigt das man auch 72h nach dem Konsum unter Einfluss der Droge steht und seit ich mit 19 ein eigens Auto besaß kann ich eine genaue Ziffer nicht nennen. Ich habe es grob berechnet und bin auf über 250 mal gekommen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe den Konflikt nicht gelöst da für mich damals keiner Bestand. Ich kannte niemanden bei dem es zu Zwischenfällen kam, sowie bei mir auch. Erst durch die jetzige Aufarbeitung der Thematik habe ich diesen Konflikt erkannt und verstanden. Ich habe mir selbst eingeredet nüchtern genug zu sein um ein Fahrzeug zu führen. Außerdem habe ich die Fahrt mit Gedanken wie: „Es ist doch nur Landstraße“ „Um die Uhrzeit ist doch eh keiner mehr Unterwegs“ oder „Die paar Kilometer wird schon nichts passieren“ verharmlost.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

THC beeinträchtigt während des Rausches erheblich die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit, ich habe oft festgestellt das ich mich in Gedanken verliere und somit nicht vollständig auf den Straßenverkehr achte. In Gefahrensituationen entscheiden Sekunden über den Ausgang des Geschehens, ein Unfall kann so vielleicht verhindert werden.

Auch die Blendempfindlichkeit z.B. bei Nacht oder unter Sonneneinstrahlung und die motorischen Fähigkeiten werden verschlechtert. Geschwindigkeit und Distanz können falsch eingeschätzt werden. Somit sind die wichtigsten Eigenschaften für das Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben.

Im Straßenverkehr ist man nie alleine unterwegs. Zu jeder Zeit gibt es weitere Autofahrer, Motorradfahrer, Fußgänger, Fahrradfahrer usw. Das bedeutet das ich nicht nur mich, sondern auch andere Menschen zu einem Grad gefährdet habe, welches im schlimmsten Fall sogar mit dem Verlust eines Lebens ausgehen kann. Eine Gefahr welche man um jeden Preis vermeiden muss.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?


Je nach Konsummuster ist bei Cannabis davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach Konsum unter Einfluss der Substanz steht. Mein Konsumverhalten kann hier bereits dazuzählen. Auch bei einem Gefühl der Nüchternheit können negative Eigenschaften bestehen bleiben. Da THC im Fettgewebe abgelagert wird, kann auch ein unkontrollierter Abbau des Stoffes den aktiven Abbauwert im Blut steigen lassen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Bei täglichem Konsum ist die Gefahr einer Abhängigkeit extrem hoch. Durch die Regelmäßigkeit steigt die Toleranz und somit steigt die konsumierte Menge der Substanz. Auch Gesundheitliche Folgen wie Lungenschäden oder psychische Risiken wie Psychosen, Depressionen oder Angstzustände sind möglich.

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