Leidenschaft für Autos und Motorräder erwähnen?

Timo_42

Benutzer
Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Hier in der Dorfjugend wird auch gerne mal jedes Wochenende getrunken. In diesen Kreisen habe ich mich nie wohl gefühlt. Als dann das erste mal ein Joint um ging war es die Neugier und in der Anfangszeit danach, auch der Drang nicht ausgegrenzt zu werden. Da für mich der Rausch von Cannabis attraktiver war als der von Alkohol habe ich dann auch selbst Gefallen daran gefunden. Das zusammen sein mit Freunden war intensiver man hat Gedanken miteinander geteilt welche ich normal vielleicht nicht rausgebracht hätte. Ich bin war offener und auch die anderen waren offener einander zu verstehen. Das ist etwas womit ich in der Regel Schwierigkeiten habe. Der Freundeskreis war ziemlich klein, und es waren damals auch meine einzigen Freunde. Das hat auch dazu beigetragen.

Es fällt mir schon immer schwer mich nur auf nur eine Sache zu konzentrieren, das war in der Schule so und ist auch weiterhin eine Sache mit der ich kämpfe. Das hilft mir zwar in meinem Beruf das hohe parallele Arbeitspensum zu bewältigen, und hat mich dort auch schnell weitergebracht. Aber im privaten Umfeld ist es schwierig mich auch mal nur auf ein paar ruhige Stunden zu fokussieren.

Hier hat mir Cannabis als eine Art Filter geholfen, mich an den Konsumtagen für ein paar Stunden von der Serie/Film oder Musik berieseln zu lassen. Nicht alle 5 Minuten auf zu springen um noch kurz was nachzuschauen, oder die Pflanze zu gießen usw. Auch mal zuhause nicht an die aktuelle Projekt Agende in der Arbeit zu denken. Das eine Problem worüber ich mir schon die ganze Woche den Kopf zerbreche seien zu lassen. Ich habe den Konsumtag unter der Woche aber auch manchmal dafür genutzt bewusst unbeliebt Aufgaben wie Aufräumen oder Putzen zu erledigen bei welchen ich in der Regel immer schnell abgelenkt werde von anderen Gedanken.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Familie wusste bis zu dem Vorfall nicht das ich regelmäßig konsumierte. Vor ihnen habe ich mich geschämt da mir zuhause eigentlich andere Werte vermittelt wurden. Als ich nach großer Überwindung von meiner Drogenhistorie erzählt habe, haben sie es locker genommen und mir keine Vorwürfe gemacht. Sie haben mir auch gleich Hilfe angeboten.

Da ein großer Teil meines vergangenen Freundeskreises selbst konsumierte gab es dort keine Konflikte. Bei meinen damals wenigen Drogenfreien Freunden kam das Thema selten auf, ich wusste ihre Meinung dazu. So lange ich nicht bei ihnen rauchte war es kein Problem.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

In der Regel war mein Konsum nicht an Ereignisse gekoppelt. Wenn ich größere Themen/Projekte in der Arbeit abgeschlossen hatte, habe ich mich manchmal mit einem Joint belohnt. Ansonsten war es in der Regel nur der Urlaub und die damit zusammenhängende Freizeit welche zu einem erhöhten Konsum geführt hat.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?(Warum, wann, wer?)

Gerade am Anfang habe ich viel Zeit mit meinen Drogenfreien Freunden unternommen um meine Gedanken weg von der Substanz zu lenken. Diese haben mich zu jeder Tageszeit unterstützt, ich konnte mich immer an sie wenden. Auch meine Familie hat ihre Hilfe angeboten.

Trotzdem habe ich auch selbst viel über meiner Vergangenheit nachgedacht. Was ich alles hätte schaffen können in einem Leben ohne Cannabis. Ich habe alte Hobbys wie das Schrauben wiederentdeckt. Das war für mich eine große Hilfe um den Kopf frei zu bekommen. Aber auch zu reflektieren. Die Arbeit mit den Händen ist ein Ausgleich zu meinem Beruf am Computer. Ein Ausgleich der mir die letzten Jahre gefehlt hat, das merke ich jetzt deutlich.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?

Ich habe zum Abschluss meiner Berufsausbildung 2018 eine Pause von ca. 10 Wochen eingelegt um mich auf das Lernen für die schriftlichen Prüfungen zu konzentrieren. In dieser Zeit habe ich auch mein Abschlussprojekt ausgearbeitet welches meine volle Aufmerksamkeit und Konzentration gefordert hat.

Direkt nach meiner Auffälligkeit im März hatte ich den Konsum für etwa 4 Monate eingestellt.

Es gab in meiner Konsumzeit durchaus Zeiten in denen ich 2-4 Wochen kein Cannabis konsumiert habe, da keines zu Verfügung stand. Das ist in der Regel so alle 3-6 Monate vorgekommen.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe Cannabis nie als das alleinige Mittel zum Abschalten gesehen, Privat war es ein Mentales Werkzeug um mich auf eine Sache zu fokussieren. In geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen, einen Film zu schauen oder was zu spielen war aber das was mich am meisten davon abgehalten hat nicht zu konsumieren.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Bei Drogenkonsum besteht natürlich immer die Gefahr einer Abhängigkeit. Ich habe die Substanz jedoch nie als Mittel zur Entspannung oder als eine Art Problemlösung gesehen. Sonst wäre ich vermutlich schnell in den Täglichen Konsum geraten. Auch bei meinen längeren Pausen hatte ich nie ein Suchtverlangen.

Ich habe bei meinen Freunden gesehen was das Tägliche konsumieren mit einem macht. Zu jedem Problem oder stressigen Situation im Leben oder auf der Arbeit gab es nur eine Lösung und zwar, Konsumieren. Auch wenn nichts war, man hatte ja Zeit, kann man einen Rauchen. Ein Gedanke den ich nie verstanden habe. Das Problem wurde damit ja nicht gelöst, sondern aufgeschoben. Zudem wurden meine Freunde immer träger, ich habe es immer mal wieder versucht etwas außerhalb der üblichen Runde zu unternehmen. Meistens kam eine Absage.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Ja, rückblickend hätte ich mich spätestens nach dem ersten Ausprobieren über die Gefahren der Substanz welche in meinen Körper gelangt Informieren sollen und diese Gefahren ernst nehmen sollen. Nur weil sie die ersten male nicht direkt merkbar waren, heißt es nicht das es nicht passieren kann.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Am Anfang war es durchaus noch für eine höhere Wahrscheinlichkeit die MPU zu bestehen. Ich habe aber recht schnell gemerkt, dass es mir wesentlich besser geht. Ich habe mehr Energie und kann in der Arbeit und auf Privat mehr erledigen. Auch gegen meine sonst so impulsiven Gedankengänge habe ich mir alternativen zu Cannabis erarbeitet. Und gefühlt ist das Problem auch allgemein weniger geworden. Ich bin nicht mehr so zerstreut. Das hat allerdings einige Monate gedauert.

Hobbys welche ich die letzten Jahre schleifen lies habe ich wiederaufleben lassen. Alte Leidenschaften wie das Schrauben sind wieder entfacht und bieten mir jetzt eine Möglichkeit abzuschalten und meine Freizeit zu gestalten. Ich merke seit mehr als 9 Monaten Tag für Tag was ich damit aufs Spiel setzte.

Zudem möchte ich kein Sicherheitsrisiko mehr für mich und andere sein. Wenn ich z.B. wieder im Straßenverkehr unterwegs sein sollte. Ich möchte das man sich auf mich verlassen kann und ich wichtige Dinge nicht aufschiebe. Was in der Vergangenheit immer mal vorgekommen ist.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Ich habe mir die letzten Jahre schon öfter gedacht das ich aufhören möchte da mich, wie zuvor schon erwähnt, die negativen Aspekte des Konsums mental belastet haben. Ich habe aber selbst nie den Absprung geschafft da ich durch die falschen Freunde nie wirklich Standhaft blieb.

Als dann die Aufforderung der Führerscheinstelle zu einer MPU kam, war es nach dem initialen Schock eher wie ein Freiheitsschlag. Jetzt hatte ich ein festes Ziel vor Augen auf welches ich eine langanhaltende Änderung erzielen möchte. Das war der Startschuss.

In meiner Abstinenzzeit bin ich wieder intensiver meinem Hobby für Autos und Motorrädern nachgegangen. Habe viel Zeit in der Garage beim Schrauben verbracht, habe meinen Freunden bei ihren Fahrzeugen ausgeholfen und habe dadurch auch neue Freunde kennen gelernt. Dabei hatte ich viel Zeit mit mir selbst um über die letzten Jahre nachzudenken. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen das mir diese Leidenschaft mehr gibt als es Cannabis in den vergangenen Jahren gegeben hat. Das war für mich die größte Erkenntnis

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich könnte wieder in alte Muster verfallen und wieder regelmäßig konsumieren. Dabei kommen natürlich auch wieder alle negativen Aspekte des Konsums hoch. Und die ganze Spirale aus welcher ich mich nun herausbegeben habe fängt wieder von vorne an. Somit kommt für mich auch in Zukunft nur ein Drogenfreies Leben in Frage. Auch weil ich einen großen Teil meines größten Hobbys nicht wieder aufs Spiel setzten möchte.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die Umstellung war für mich kein großes Problem da ich, die Substanz nie als Lösung für meine Probleme gesehen und entsprechen missbraucht habe. Ich hatte kein Suchtverlangen wie auch schon bei meinen anderen längeren Pausen.

Ich habe bereits nach den ersten Monaten einen positiven Effekt in meinem Privatleben gemerkt. Da ich nun ein Ziel verfolgte, verging eigentlich bis heute kein Tag an dem ich nicht an meinen vergangenen Konsum gedacht habe. Erst mit dieser inneren Reflektion habe ich die Verbesserung in meiner Lebensqualität erkannt. Das habe ich in meinen bisherigen Pausen so nicht wahrgenommen.

Den sozialen Aspekt konnte ich schneller ersetzen als angenommen. Mit meinen verbleibenden Freunden konnte ich jetzt genauso gut über Probleme sprechen, dabei hat mir auch die MPU Vorbereitung geholfen. Da für mich die Aufarbeitung das negative Mantra an dem Thema genommen hat. Ich konnte faktisch aufklären und jetzt von außen sehend das ganze beleuchten. Viele sind auch interessiert an dem Thema, und da kläre ich jetzt gerne auf. Ich denke auch das ich in den letzten 6 Jahren seit Konsumbeginn etwas reifer geworden bin und somit auch besser über Sachen sprechen kann welche mich belasten.

Dennoch musste ich mir für mein Privatleben eine neue Methode erarbeiten um nicht den ganzen Abend von Aufgabe zu Aufgabe zu springen. Seit der Abstinenz ist das Problem ohnehin nicht mehr so stark wie die letzten Jahre, ich denke das der Konsum das ganze verstärkt hat. Ich bin Allgemein geordneter und erledige meine Aufgaben nach der Arbeit Größtenteils in einem Schwung und kann danach relativ gut runterkommen. Wenn mir dann noch etwas einfällt schreibe ich es einfach im Handy auf und entscheide gleich wann ich mich daran erinnern lasse. Diese extreme Unruhe kommt jetzt nicht mehr so häufig vor wie früher.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Ich habe Anfangs viel mit meinen Freunden darüber geredet wie ich die Umstellung erlebe und was mir aktuell durch den Kopf geht. Sie haben mich in dieser Zeit oft zu Freizeitaktivitäten eingeladen damit ich den Kopf frei bekomme.

Als ich im März meinen Führerschein abgegeben habe, konnte ich mich ganz auf meinen Arbeitskollegen verlassen welcher mich seit diesem Zeitpunkt mit in die Firma nimmt. Mit diesem Kollegen, welcher selbst vor ca. 9 Jahren eine Alkohol MPU gemacht hat, und seitdem strickt Abstinent lebt. Konnte ich offen und ohne Vorurteile über das Thema sprechen. Da uns beide die Leidenschaft zu Autos verbindet habe durch ihn auch neue Freunde gefunden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine alten Freunde hatten wenig Verständnis das ich die Abstinenz durchziehen möchte. Da wurde das Thema runter gespielt.

Alle anderen haben durchwegs positiv reagiert, in der Arbeit war ich präsenter was ich auch von meinem Vorgesetzten gesagt bekommen habe. Meine Familie ist froh das ich jetzt mehr Zeit mit ihnen verbringe und Freunde welche ich die letzten Jahre vernachlässigt hatte sind auch glücklich das ich mein Leben umgekehrt habe und mehr Zeit mit ihnen verbringe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nach meiner Auffälligkeit im März 2022 hatte ich weiterhin Kontakt, auch in den ersten Wochen meiner Abstinenz ab 01.11 habe ich versucht Kontakt zu halten. Diese Personen waren die vergangenen Jahre meine engsten Freunde. Natürlich möchte man das irgendwie im Leben halten.

Ich habe versucht mich außerhalb meiner und deren Wohnung zu verabreden um einen Rückfall zu erschweren. Mal etwas Essen gehen, auf die Kartbahn oder in die Boulderhalle aber darauf habe ich immer eine Absage bekommen. Als dann immer wieder Aussagen wie „ein paar Mal ziehen wird schon nicht auffallen in den Tests“ oder „kannst ja mal CBD oder HHC ausprobieren“ kamen. Habe ich verstanden, dass sie meine Absichten eine nachhaltige Änderung in meinem Leben zu erzielen, nicht respektieren. Deshalb habe ich Dezember 2022 den Kontakt nachhaltig über alle Kanäle abgebrochen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Da ich mich seit meiner Abstinenz nur noch mit Freunden umgebe welche selbst Drogenfrei sind, habe ich seit dem Kontaktabbruch zu meinem vergangenen Freundeskreis keinen Drogenkonsum mehr erlebt.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Sollte ich einmal in die Situation kommen das mir etwas angeboten wird oder in meiner unmittelbaren Nähe konsumiert wird, werde ich nicht drauf eingehen und dieses Gebiet nach Möglichkeit meiden. Ich weis jetzt das es mir Abstinent besser geht, und habe deshalb auch kein verlangen danach zu konsumieren.

Auch nach Abschluss meines Abstinenzprogramms hatte ich kein verlangen nach Cannabis auch kürzliche Events wie Geburtstag und Silvester haben kein Verlangen in mir geweckt. Wo ich früher doch gerne zur Feier des Tages einen geraucht habe.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde meine Abstinenz strickt weiterführen. Nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer möchte ich kein Sicherheitsrisiko mehr sein. Ich weiß jetzt welche Auswirkungen der Wirkstoff auf meinen Körper und Geist hat deshalb kann ich den Rauschzustand am Steuer nicht mehr verantworten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Privat und unter Freunden haben ich jetzt andere Methoden um meinen alten Konsum Grund zu bewältigen. Sollte ich dennoch wieder das Verlangen nach Cannabis haben weil es mir angeboten wird oder weil ich gerade eine schwere Zeit habe. Weis ich das ich mich auf meine Freunde verlassen kann. Sie wissen warum ich mich für die Abstinenz entschieden habe und sind nur einen Anruf entfernt um mir das zu sagen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Alkohol spielt auch weiterhin keine große Rolle in meinem Leben. Da ich die Wirkung, Geschmack und alle Begleiterscheinungen von Alkohol weiterhin nicht mag. Ist es bei den 1-2 Bier auf einer Feier geblieben. Zuhause habe und hatte ich nie ein verlangen ein Bier oder etwas anderes zu trinken.
 

Timo_42

Benutzer
Hi @Max und alle anderen Helfer,

ich bin zwar ungern jemand der Druck macht, aber ich wollte fragen ob jemand bereits Zeit hatte, oder die kommenden Tage Zeit hat sich meinen FB anzuschauen. @Sinner hat mir schon viel geholfen, aber meinte auch dass ich euer Feedback einholen soll.

Auch gerne erstmal ein generelles Feedback wo es passt oder wo es noch grobe Schnitzer gibt. Die genaue Analyse hat ja noch ein paar Tage Zeit.

Grüße,
Timo
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
ich bin zwar ungern jemand der Druck macht, aber ich wollte fragen ob jemand bereits Zeit hatte, oder die kommenden Tage Zeit hat sich meinen FB anzuschauen.
Mein Prinzip ist ... wenn jemand anfängt, einen FB zu kommentieren ... dann sollte der es auch zu Ende führen und nicht in der Mitte aufhören.
Aus diesem Grund gab es hierzu von mir keinen Kommentar ... und unter "Druck" lass ich mich noch nicht mal auf Arbeit setzen. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Hallo @Timo_42,

leider habe ich nicht viel Zeit, da selbst viel um die Ohren, aber ich wollte mich zumindest mal kurz melden.

Deine innere Konsummotivation hast du umschrieben. Kurz gesagt hast du Cannabis konsumiert, um abzuschalten von der Arbeit und Stress abzubauen. Wie gehst du nun mit Stress und Belastungen um? Du hast das nur kurz angesprochen (Methode, erarbeitete Alternativen, was genau?).

Auf der einen Seite hast du geschrieben, dass du deine Hobbys vernachlässigt hast, auf der anderen Seite hast du angegeben, dass du durch den Konsum mal abschalten, deine Projekte kurz vergessen konntest. Sieh nur zu, dass du dir nicht widersprichst.

Du schreibst, dass dir bewusst war, dass du etwas Illegales tust und Angst vor einer Kontrolle hattest. Das würde ich eher weglassen, da es auf Vorsatz hindeutet.

Du gibst einerseits an, dass du keinen Konsum mehr mitbekommen hattest, da du seit dem Vorfall keinen Kontakt mit deinen alten (konsumierenden) Freunden mehr hattest. Vorher hattest du geschrieben, dass du anfangs noch Kontakt halten wolltest. Das klingt etwas widersprüchlich. Sei auf jeden Fall auf Nachfragen vorbereitet.

Wie ist das mit professioneller Hilfe, also z. B. mit Verkehrstherapeut oder bei Stress oder seelischen allgemein Therapeut. Sollten deine Freunde und Familie dir mal nicht helfen können oder falls du die mal nicht einbeziehen willst, hättest du da Hemmungen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?

Im Großen und Ganzen habe ich ein gutes Gefühl bei dir. Es wäre aber sicherlich prima, wenn @Max oder andere Foristen noch etwas dazu sagen können, denn vier Augen sehen mehr als zwei und ich bin noch nicht ganz so erfahren, wie so mancher Mitforist.
 

Timo_42

Benutzer
Hi @Sinner,

kein Thema manchmal geht es halt einfach nicht.

Kurz gesagt hast du Cannabis konsumiert, um abzuschalten von der Arbeit und Stress abzubauen. Wie gehst du nun mit Stress und Belastungen um?
Nein, bei welchen Punkten liest Du das heraus(F8 maybe)? Dann muss ich das korrigieren. Ich habe geraucht genau aus den Punkten wie in Frage 21 Beschrieben. Das war nie an Stress in der Arbeit gekoppelt, das mag zwar bei vielen der Fall sein aber nicht bei mir. Ich hatte im November schon von meinem alten Arbeitgeber erzählt, der war dann auch für mich oft Stressig, deswegen ist es mein Ex-AG. Ich liebe meinen Job. Um mich da zu stressen, müssen schon ein paar Rechenzentren gleichzeitig ausfallen und der CEO heiß in den Nacken atmen. Sonst hat man in der Branche auch keine Zukunft. UnruheStress. Zumindest für mich. Sonst hätte ich ja schon Zeit meines Lebens Stress :D

auf der anderen Seite hast du angegeben, dass du durch den Konsum mal abschalten, deine Projekte kurz vergessen konntest
Ah das muss ich besser definieren. In dem Fall (F21?) Projekte=Arbeit. In F7 spreche ich von privaten Projekten, stimmt.

Das klingt etwas widersprüchlich.
Das ist mir tatsächlich gestern beim erneuten Durchlesen auch auf gefallen. F38 ist schon korrigiert.

Hemmungen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
Hemmungen nicht. Ich hab mich das vergangene Jahr auch mal Informiert wo hier jemand ist, aber ohne Führerschein wird das nichts. Der nächste Doc ist nicht mit Fahrrad oder Öffentlich in realistischem Zeitfenster erreichbar. Auto 15min zu 1 1/2std+ ÖV, Landleben halt. Ich habe schon in anderen FB gelesen das sie sich die option offen halten. Kann ich ergänzen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Hi @Sinner,

kein Thema manchmal geht es halt einfach nicht.
Ja, ist halt manchmal alles schwer. Bei mir: Todesfall in der Familie und Erbschaft eines Drittel Hauses, was nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Momentan ist das noch eher Fluch als Segen. Beruflich will ich mich auch verändern, habe eine Externenprüfung zum Fachinformatiker vor. Und wo ich in einem halben Jahr wohne, weiß ich wegen vorgenanntem auch noch nicht. Egal, tut hier eigentlich nichts zur Sache. Aber ich will nicht ausschließen, dass ich etwas bei dir übersehe, weil es mir momentan schwer fällt, mich auf die Probleme anderer voll und ganz zu konzentrieren.

Nein, bei welchen Punkten liest Du das heraus(F8 maybe)? Dann muss ich das korrigieren. Ich habe geraucht genau aus den Punkten wie in Frage 21 Beschrieben. Das war nie an Stress in der Arbeit gekoppelt, das mag zwar bei vielen der Fall sein aber nicht bei mir.
Ja, aus F8. Der Punkt ist aber, dass mir nicht ganz klar war, was genau deine innere Konsummotivation war. Die Geschichte mit dem "Filter" fand ich nicht so ideal, das solltest du besser auf den Punkt bringen können. Kann auch an mir liegen, wie gesagt, ich bin zurzeit nicht ganz auf der Höhe. Max hatte mir damals hier etwas dazu geschrieben: https://www.mpu-vorbereitung-online...gen-cannabis-bekifft-gefahren.3581/post-63503

Und natürlich: Immer darauf achten, dass du dir bei den verschiedenen Fragen nicht widersprichst. Mein Gefühl sagt mir zwar, dass du auf Nachfragen gut antworten kannst, aber ich wollte das noch mal anmerken.

Hemmungen nicht. Ich hab mich das vergangene Jahr auch mal Informiert wo hier jemand ist, aber ohne Führerschein wird das nichts. Der nächste Doc ist nicht mit Fahrrad oder Öffentlich in realistischem Zeitfenster erreichbar. Auto 15min zu 1 1/2std+ ÖV, Landleben halt. Ich habe schon in anderen FB gelesen das sie sich die option offen halten. Kann ich ergänzen.
Ich wollte darauf hinaus, dass man das ruhig erwähnen kann, dass man - falls die Hütte wirklich brennt - sich nicht scheut professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und um zu illustrieren, dass man sich da Gedanken gemacht hat, wäre es nicht verkehrt, wenn man da sagen kann, an wen man sich wenden würde. Da du auf dem Land lebst: Für die ganz schnelle Hilfe gibt es auch telefonische Angebote, siehe u.a. https://www.kmdd.de/infopool-und-hilfe/hilfe-und-beratung

Bezüglich deiner erarbeiteten Veränderungen (Methoden, Alternativen zum Konsum) würde ich gerne etwas mehr lesen. Was machst du nun konkret anders, was sich warum positiv auf dich auswirkt? Warum benötigst du den "Filter" nicht mehr?

Ich sehe zu, dass ich mir deinen FB dann noch mal ausdrucke und in Ruhe angucke, kann zurzeit aber nichts versprechen. Ich gebe mein Bestes. Wann ist dein Termin?
 

Timo_42

Benutzer
Da natürlich mein Beileid. Ist nicht immer einfach sowas. Fachinformatiker für Systemintegration oder Anwendungsentwicklung? Für FISI hab ich noch die IHK Prüfungen von 99-17 inkl. Lösungen rum liegen von mir "damals". Wenn Bedarf besteht.

Bezüglich deiner erarbeiteten Veränderungen (Methoden, Alternativen zum Konsum) würde ich gerne etwas mehr lesen
Ich werde noch mal weiter ausführen.
 

Timo_42

Benutzer
So. n'Abend die Herren,

habe jetzt noch mal etwas umgebaut. Die Biografie hab ich vom unwichtigen befreit, was dort stand kommt ohnehin im Verlauf des FBs. Hab hier uns da ein paar Kleinigkeiten genauer definiert/abgeändert und hab versucht F21 und F34 weiter auszuführen.

@Max dein Input ist durchaus erwünscht. Gerade da Sinner aktuell nicht so viel Zeit hat.

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Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 25

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
2-3 Mal die Woche einen Joint für ca. 1 Jahr
ca. 1-2 mal die Woche für 4 Jahre
Datum der Auffälligkeit: 23.03.2022

Drogenbefund
Blutwerte: 3.8ng THC / 16,0ng THC-COOH / 1.3ng 11-OH-THC
Schnelltest: /
Beim Kauf erwischt: /
Nur daneben gestanden: /

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Verfahren wurde fallengelassen
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Geldstrafe gezahlt und 1 Monat Fahrverbot geleistet

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Am 15.03.2023
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann trotz der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher geführt werden? Ist insbesondere nicht mehr zu erwarten, dass auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Cannabis und deren Nachwirkungen geführt wird.

Bundesland:

Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 30.10.2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 15.05.2023 (Negativ) und 16.11.2023 (Negativ)
Urinscreen: 6 Monate Programm eingestellt da Haaranalyse ohne Auffälligkeit war
Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: 31.01.2024
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?


2011 habe ich die Serie Breaking Bad das erste mal gesehen. In der Serie geht es Hauptsächlich um illegale Drogen. Zu der Zeit war ich in etwa 12 Jahre alt.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ende 2015 hat jemand in einer Gruppe Cannabis mitgebracht und einen Joint gedreht. Diesen Joint habe ich aus Neugier ebenfalls probiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

2015-2017: In den ersten Jahren habe ich nur sehr vereinzelt konsumiert da ich keinen direkten Kontakt zu Personen hatte welche kifften und somit auch kein Cannabis zu Verfügung stand. Daher habe ich vielleicht alle 3-5 Monate im Rahmen einer Party oder ähnliches an einem geteilten Joint mitgeraucht.

2017-2018: Nachdem neue Freunde in den Freundeskreis kamen welche regelmäßig konsumierten, nahm der Konsum auch bei mir zu. In dieser Zeit schwanke es jedoch auch, da ich selbst kein Cannabis besaß und immer nur bei anderen mitrauchte. Etwa 1-2 mal im Monat, allerdings auch mal mit längeren Pausen von 4-6 Wochen. Zu der Zeit war Cannabis kein großer Bestandteil meines Lebens war.

2018 machte ich den Abschluss meiner Berufsausbildung. Um mich auf meine Prüfungen und mein Abschlussprojekt zu konzentrierte machte ich eine Pause von etwa 10 Wochen.

2018-2021: Nach meiner Ausbildung ist mein Konsum regelmäßig geworden. 2-3 mal im Monat trafen wir uns am Wochenende und haben 1-2 Joints geraucht. Wir schauten Filme oder Spielten Videospiele.

08.2021-03.2022: Im Sommer 2021 bin ich von Zuhause ausgezogen damit das erste mal auch unter der Woche geraucht. Habe es aber bewusst auf 1 mal begrenzt. Da ich nicht dem täglichen Konsum verfallen wollte. Damit habe ich dann 1-2 Mal die Woche konsumiert.

03.2022-07.2022: Nach meiner Auffälligkeit im März habe ich den Konsum eingestellt. Nachdem ich dann von meinem Anwalt die Info bekommen habe das alles erledigt ist. Bin ich direkt wieder in alte Muster gefallen.

07.2022-11.2022: Ich habe dann wieder wie zuvor 1-2 mal in der Woche bis Ende Oktober konsumiert. Dann kam die Aufforderung der Fsst das ich eine MPU machen soll. Seit dem 01.11.22 Lebe ich Abstinent

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe nur zu gewissen Anlässen Alkohol in Maßen getrunken wie z.B. bei Feiern 1-2 Bier oder ein Glas Wein beim Essen gehen. Ich war und bin kein Clubgänger und wenn eine Feier unter Freunden stattfand, habe ich dort meistens Cannabis konsumiert. Selten habe ich mit Alkohol über die Stränge gezogen. Die Wirkung von stärkerem Alkoholkonsums gefällt mir nicht, zudem schlägt mir Alkohol auch schnell auf den Magen. Deswegen weis ich ganz gut wann ich aufhören muss.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nikotin und Koffein. Ich rauche seit ein paar Jahren ca. 3-8 Zigaretten am Tag, trinke im Büro 2-3 Tassen Kaffee und Zuhause Schwarzen Tee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ich habe sowohl körperlich als auch psychische Folgen bei meinem Konsum festgestellt. Beim Konsum habe ich oft Nacken-/Kopfschmerzen bekommen und habe im Rauschzustand manchmal ein mentales Unwohlsein vernommen.

Über die lange Sicht hat sich der Konsum negativ auf mein Privatleben ausgewirkt. Ich war weniger aktiv, antriebslos. Hobbys und private Projekte welche ich mir vornahm habe ich lange vor mir hergeschoben oder gar nicht erst angefangen. Dazu zählten auch verantwortungsvolle Aufgaben wie Rechnungen zahlen, Bewerbungen schreiben usw. Auch mein Gedächtnis litt erheblich, ich konnte mich z.B. ein paar Tage nach einem Film welchen ich geschaut hatte, kaum noch an die Handlung erinnern.

Auch in der Arbeit habe ich am Tag nach dem Konsum einen Leistungseinbruch vernommen. Es viel mir schwerer mich länger auf komplexe Themen zu konzentrieren.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja. In den letzten 2 Jahren meines Konsums sind mir besonders die psychischen Folgen immer bewusster geworden. Ich habe das Problem aber nicht beim Cannabis gesucht. Damals musste es für mich etwas anderes sein. Meistens war es die Arbeit welchen ich als Sündenbock vorgeschoben habe warum ich so antriebslos war. Immer wieder habe ich kleine Ausreden wie „Ich würde ja gar nicht so viel rauchen wie andere“ gefunden um das, wie ich jetzt weiß, Hauptproblem Cannabis nicht anzugehen.

Dazu kam das ich mit meinen vergangenen Freunden schon mehr als 8 Jahren befreundet war. Selbige waren aber nicht selten eine treibende Kraft hinter dem Konsum. Ich hatte nicht genug Selbstvertrauen um Standhaft zu bleiben und Nein zu sagen. Ich hatte Angst vor Ausgrenzung.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?


Es wurden 3,8ng THC und 16ng THC Carbonsäure festgestellt.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Meine Auffälligkeit war an einem Mittwoch. Ich habe zuletzt am Samstag davor mit Freunden 2 Joints geraucht. Und am Tag der Kontrolle.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich habe gegen 18-19 Uhr einen Joint geraucht. Ich wurde gegen 23:30 Aufgehalten

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich war an diesem Tag ungewöhnlich früh im Büro da ich zum ersten Mal mein neues Auto gefahren bin und die Heimfahrt noch bei Tageslicht genießen wollte. Da ich noch so viel Zeit hatte, bin ich bei einem Freund vorbeigefahren da er quasi auf der Strecke Wohnt. Um meine Neuanschaffung zu feiern habe ich mich darauf eingelassen einen Joint zu rauchen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde im Zuge einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten bei welcher ich wegen äußeren Merkmalen und Ausfallerscheinungen zu einem Drogentest aufgefordert wurde.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?


Ich wollte von besagtem Freund nach Hause fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Ich bin bereits 15km Landstraße gefahren und hatte noch 600m vor mir.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Wenn man Berücksichtigt das man auch 72h nach dem Konsum unter Einfluss der Droge steht und seit ich mit 19 bin ein eigenes Auto besitze, kann ich eine genaue Ziffer nicht nennen. Ich habe es grob berechnet und bin auf über 250 mal gekommen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe den Konflikt nicht gelöst da für mich damals keiner Bestand. Ich kannte niemanden bei dem es zu Zwischenfällen kam, sowie bei mir auch. Erst durch die jetzige Aufarbeitung der Thematik habe ich diesen Konflikt erkannt und verstanden. Ich habe mir selbst eingeredet nüchtern genug zu sein um ein Fahrzeug zu führen. Außerdem habe ich die Fahrt mit Gedanken wie: „Es ist doch nur Landstraße“ „Um die Uhrzeit ist doch eh keiner mehr Unterwegs“ oder „Die paar Kilometer wird schon nichts passieren“ verharmlost.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

THC beeinträchtigt während des Rausches erheblich die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit, ich habe oft festgestellt das ich mich in Gedanken verliere und somit nicht vollständig auf den Straßenverkehr achte. In Gefahrensituationen entscheiden Sekunden über den Ausgang des Geschehens, ein Unfall kann so vielleicht verhindert werden.

Auch die Blendempfindlichkeit z.B. bei Nacht oder unter Sonneneinstrahlung und die motorischen Fähigkeiten werden verschlechtert. Geschwindigkeit und Distanz können falsch eingeschätzt werden. Somit sind die wichtigsten Eigenschaften für das Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben.

Im Straßenverkehr ist man nie alleine unterwegs. Zu jeder Zeit gibt es weitere Autofahrer, Motorradfahrer, Fußgänger, Fahrradfahrer usw. Das bedeutet das ich nicht nur mich, sondern auch andere Menschen zu einem Grad gefährdet habe, welches im schlimmsten Fall sogar mit dem Verlust eines Lebens ausgehen kann. Eine Gefahr welche man um jeden Preis vermeiden muss.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?


Je nach Konsummuster ist bei Cannabis davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach Konsum unter Einfluss der Substanz steht. Mein Konsumverhalten kann hier bereits dazuzählen. Auch bei einem Gefühl der Nüchternheit können negative Eigenschaften bestehen bleiben. Da THC im Fettgewebe abgelagert wird, kann auch ein unkontrollierter Abbau des Stoffes den aktiven Abbauwert im Blut steigen lassen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Bei täglichem Konsum ist die Gefahr einer Abhängigkeit extrem hoch. Durch die Regelmäßigkeit steigt die Toleranz und somit steigt die konsumierte Menge der Substanz. Auch Gesundheitliche Folgen wie Lungenschäden oder psychische Risiken wie Psychosen, Depressionen oder Angstzustände sind möglich.
 

Timo_42

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Hier in der Dorfjugend wird auch gerne mal jedes Wochenende getrunken. In diesen Kreisen habe ich mich nie wohl gefühlt. Als dann das erste mal ein Joint um ging war es die Neugier und in der Anfangszeit danach, auch der Drang nicht ausgegrenzt zu werden. Da für mich der Rausch von Cannabis attraktiver war als der von Alkohol habe ich dann auch selbst Gefallen daran gefunden. Das zusammen sein mit Freunden war intensiver man hat Gedanken miteinander geteilt welche ich normal vielleicht nicht rausgebracht hätte. Ich bin war offener und auch die anderen waren offener einander zu verstehen. Das ist etwas womit ich in der Regel Schwierigkeiten habe. Der Freundeskreis war damals ziemlich klein und somit auch sehr eng, zu dem Zeitpunktwaren es auch meine einzigen Freunde. Das hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich diese Verbindung nicht verlieren wollte. Über die Jahre ist der Konsum normal geworden. Er stand außer Frage. Wenn wir uns getroffen haben wurde geraucht und wir haben uns Stundenlang unterhalten oder eine Serie/Film geschaut. Ich kannte diese Aktivitäten seit Jahren nicht anders.

Es fällt mir schon seit meiner Kindheit schwer mich auf nur eine Sache zu konzentrieren, das war in der Schule immer ein Problem und ist auch etwas, womit ich weiterhin kämpfe. Mit der Umstellung ins Arbeitsleben hat es sich in der Hinsicht gebessert da ich jetzt etwas machte das mit wirklich interessiert. Diese Eigenschaft hilft mir auch das hohe parallele Arbeitspensum zu bewältigen. Stress habe ich selten mit nach Hause genommen. Seit meinem Arbeitgeberwechsel Anfang 2021 ist mein Job ohnehin weniger Stressig.

Aber im privaten Umfeld ist es immer noch schwierig mich auch mal nur auf ein paar ruhige Stunden zu fokussieren. Hier hat mir Cannabis als eine Art Filter geholfen, mich an den Konsumtagen für ein paar Stunden von der Serie/Film oder Musik berieseln zu lassen. Nicht alle 5 Minuten auf zu springen, weil mir wieder etwas eingefallen ist oder noch kurz was zu erledigen, etwas nachzuschauen. Und so weiter. Auch mal zuhause nicht an das aktuelle Arbeits-Projekt zu denken. Das eine Problem worüber ich mir schon die ganze Woche den Kopf zerbreche seien zu lassen. Ich habe den Konsumtag unter der Woche aber auch manchmal dafür genutzt bewusst unbeliebt Aufgaben wie Aufräumen oder Putzen zu erledigen bei welchen ich in der Regel immer schnell von etwas anderem abgelenkt werde von anderen Gedanken.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Familie wusste bis zu dem Vorfall nicht das ich regelmäßig konsumierte. Vor ihnen habe ich mich geschämt da mir zuhause eigentlich andere Werte vermittelt wurden. Als ich nach großer Überwindung von meiner Drogenhistorie erzählt habe, haben sie es locker genommen und mir keine Vorwürfe gemacht. Sie haben mir auch gleich Hilfe angeboten.

Da ein großer Teil meines vergangenen Freundeskreises selbst konsumierte gab es dort keine Konflikte. Bei meinen wenigen Drogenfreien Freunden kam das Thema selten auf, ich wusste ihre Meinung dazu. So lange ich nicht bei ihnen rauchte war es kein Problem.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

In der Regel war mein Konsum nicht an Ereignisse gekoppelt. Wenn ich größere Themen/Projekte in der Arbeit abgeschlossen hatte, habe ich mich manchmal mit einem Joint belohnt. Ansonsten war es in der Regel nur der Urlaub und die damit zusammenhängende Freizeit welche zu einem erhöhten Konsum geführt hat.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?(Warum, wann, wer?)

Gerade am Anfang habe ich viel Zeit mit meinen Drogenfreien Freunden unternommen um meine Gedanken weg vom Konsumieren zu lenken. Diese haben mich zu jeder Tageszeit unterstützt, ich konnte mich immer an sie wenden. Auch meine Familie hat ihre Hilfe angeboten.

Trotzdem habe ich auch selbst viel über meiner Vergangenheit nachgedacht. Was ich alles hätte schaffen können in einem Leben ohne Cannabis. Ich habe alte Hobbys wie das Schrauben wiederentdeckt. Das war für mich eine große Hilfe um den Kopf frei zu bekommen. Aber auch zu reflektieren. Die Arbeit mit den Händen ist ein Ausgleich zu meinem Beruf am Computer. Ein Ausgleich der mir die letzten Jahre gefehlt hat, das merke ich jetzt deutlich.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?

Ich habe zum Abschluss meiner Berufsausbildung 2018 eine Pause von ca. 10 Wochen eingelegt um mich auf das Lernen für die schriftlichen Prüfungen zu konzentrieren. In dieser Zeit habe ich auch mein Abschlussprojekt ausgearbeitet welches meine volle Aufmerksamkeit und Konzentration gefordert hat.

Direkt nach meiner Auffälligkeit im März hatte ich den Konsum für etwa 4 Monate eingestellt.

Es gab in meiner Konsumzeit durchaus Zeiten in denen ich 2-4 Wochen kein Cannabis konsumiert habe, da keines zu Verfügung stand. Das ist in der Regel so alle 3-6 Monate vorgekommen.

In meinem einwöchigem Sommer Urlaub 2019 habe ich Täglich geraucht und auch in meinem zweiwöchigen Urlaub 2022 habe ich fast jeden Tag geraucht.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe Cannabis nie als das alleinige Mittel zum Abschalten gesehen, Privat war es ein Mentales Werkzeug um mich auf eine Sache zu fokussieren. In geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen, einen Film zu schauen oder was zu spielen war aber das was mich am meisten davon abgehalten hat nicht zu konsumieren.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Bei Drogenkonsum besteht natürlich immer die Gefahr einer Abhängigkeit. Ich habe die Substanz jedoch nie als Mittel zur Entspannung oder als eine Art Problemlösung gesehen. Sonst wäre ich vermutlich schnell in den Täglichen Konsum geraten. Auch bei meinen längeren Pausen hatte ich nie ein Suchtverlangen.

Ich habe bei meinen Freunden gesehen was das Tägliche konsumieren mit einem macht. Zu jedem Problem oder einer stressigen Situation im Leben oder auf der Arbeit gab es nur eine Lösung und zwar, Konsumieren. Auch wenn nichts war, man hatte ja Zeit, kann man einen Rauchen. Wenn sie nicht rauchen konnten sind sie merkbar gereizt und nervös geworden. Ein Gedanke den ich nie verstanden habe. Das Problem wurde damit ja nicht gelöst, sondern aufgeschoben. Zudem wurden meine Freunde immer träger, ich habe es immer mal wieder versucht etwas außerhalb der üblichen Runde zu unternehmen. Meistens kam eine Absage.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Ja, rückblickend hätte ich mich spätestens nach dem ersten Ausprobieren über die Gefahren der Substanz welche in meinen Körper gelangt Informieren sollen und diese Gefahren ernst nehmen sollen. Nur weil sie die ersten male nicht direkt merkbar waren, heißt es nicht das es nicht passieren kann.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Am Anfang war es durchaus noch für eine höhere Wahrscheinlichkeit die MPU zu bestehen. Ich habe aber recht schnell gemerkt, dass es mir wesentlich besser geht. Ich habe mehr Energie und kann in der Arbeit und auf Privat mehr erledigen. Auch gegen meine sonst so impulsiven Gedankengänge habe ich mir alternativen zu Cannabis erarbeitet. Und gefühlt ist das Problem auch allgemein weniger geworden. Ich bin nicht mehr so zerstreut. Das hat allerdings einige Monate gedauert.

Hobbys welche ich die letzten Jahre schleifen lies habe ich wiederaufleben lassen. Alte Leidenschaften wie das Schrauben sind wieder entfacht und bieten mir jetzt eine Möglichkeit abzuschalten und meine Freizeit zu gestalten. Ich merke seit mehr als 9 Monaten Tag für Tag was ich mit meinem Konsum aufs Spiel gesetzt habe.

Zudem möchte ich kein Sicherheitsrisiko mehr für mich und andere sein. Wenn ich z.B. wieder im Straßenverkehr unterwegs sein sollte. Ich möchte das man sich auf mich verlassen kann und ich wichtige Dinge nicht aufschiebe. Was in der Vergangenheit immer mal vorgekommen ist.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Ich habe mir die letzten Jahre schon öfter gedacht das ich aufhören möchte da mich, die negativen Aspekte des Konsums mental belastet haben. Ich habe aber selbst nie den Absprung geschafft da ich nie wirklich Standhaft blieb.

Als dann die Aufforderung der Führerscheinstelle zu einer MPU kam, war es nach dem initialen Schock eher wie ein Freiheitsschlag. Jetzt hatte ich ein festes Ziel vor Augen auf welches ich eine langanhaltende Änderung erzielen möchte. Das war der Startschuss.

In meiner Abstinenzzeit bin ich wieder intensiver meinem Hobby für Autos und Motorrädern nachgegangen. Habe viel Zeit in der Garage beim Schrauben verbracht, habe meinen Freunden bei ihren Fahrzeugen ausgeholfen und habe dadurch auch neue Freunde kennen gelernt. Dabei hatte ich viel Zeit mit mir selbst um über die letzten Jahre nachzudenken. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen das mir diese Leidenschaft mehr gibt als es Cannabis in den vergangenen Jahren gegeben hat. Das war für mich die größte Erkenntnis

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich könnte wieder in alte Muster verfallen und wieder regelmäßig konsumieren. Dabei kommen natürlich auch wieder alle negativen Aspekte des Konsums hoch. Und die ganze Spirale aus welcher ich mich nun herausbegeben habe, fängt wieder von vorne an. Somit kommt für mich auch in Zukunft nur ein Drogenfreies Leben in Frage. Auch weil ich einen großen Teil meines größten Hobbys nicht wieder aufs Spiel setzten möchte.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Das einstellen des Konsums war für mich kein großes Problem da ich Cannabis nie als Lösung für meine Probleme gesehen und entsprechen missbraucht habe. Ich hatte kein Suchtverlangen wie auch schon bei meinen anderen längeren Pausen.

Ich habe bereits nach den ersten Monaten einen positiven Effekt in meinem Privatleben gemerkt. Da ich nun ein Ziel verfolgte, verging eigentlich bis heute kein Tag an dem ich nicht an meinen vergangenen Konsum gedacht habe. Erst mit dieser inneren Reflektion habe ich die Verbesserung in meiner Lebensqualität erkannt. Das habe ich in meinen bisherigen Pausen so nicht wahrgenommen.

Den sozialen Aspekt konnte ich schneller ersetzen als angenommen. Mit meinen verbleibenden Freunden konnte ich jetzt genauso gut über Probleme sprechen. Wir saßen auch ohne Konsum Stundenlang beim quatschen. Haben viel unternommen was mir die letzten Jahre ziemlich gefehlt hat. Dabei hat mir ein Stück weit auch die MPU Vorbereitung geholfen. Da für mich die Aufarbeitung das negative Mantra an dem Thema genommen hat. Ich konnte faktisch aufklären und jetzt von außen sehend das ganze beleuchten. Viele sind auch interessiert an dem Thema, und da kläre ich jetzt gerne auf. Ich denke auch das ich in den letzten 6 Jahren seit Konsumbeginn etwas reifer geworden bin und somit auch besser über Sachen sprechen kann welche mich belasten.

Dennoch musste ich mir für mein Privatleben eine neue Methode erarbeiten um nicht den ganzen Abend von Aufgabe zu Aufgabe zu springen. Seit der Abstinenz ist das Problem ohnehin nicht mehr so stark wie die letzten Jahre, ich denke das der Konsum das ganze verstärkt hat. Ich kannte es einfach die letzten 4-5 Jahre nicht anders. Im Allgemeinen bin ich geordneter, auch weil gezielt Plane was ich noch zu tun habe. Ich lege mir über den Tag zurecht was ich noch zu erledigen habe und kann so meine Aufgaben nach der Arbeit größtenteils in einem Schwung machen. Das sind dann meistens die vielen kleinen Dinge im Haushalt die mir früher immer einzeln in den Kopf gekommen sind und mich haben aufspringen lassen. Danach kann ich relativ gut runterkommen und schaue z.B. eine Serie oder habe dann Zeit einer meiner Hobbys nachzugehen. Das hat mir die letzten Jahre gefehlt. Wenn ich mal Lust auf ein Hobby hatte, war ich schnell wieder abgelenkt und hab irgendwas anderes gemacht. Schon war der Tag/Abend rum.

Wenn mir nach meinen Tasks dann noch etwas einfällt, schreibe ich es meistens im Handy auf und entscheide gleich wann ich mich daran erinnern lasse.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Ich habe Anfangs viel mit meinen Freunden darüber geredet wie ich die Umstellung erlebe und was mir aktuell durch den Kopf geht. Sie haben mich in dieser Zeit oft zu Freizeitaktivitäten eingeladen damit ich den Kopf frei bekomme.

Als ich im März meinen Führerschein abgegeben habe, konnte ich mich ganz auf meinen Arbeitskollegen verlassen welcher mich seit diesem Zeitpunkt mit in die Firma nimmt. Mit diesem Kollegen, welcher selbst vor ca. 9 Jahren eine Alkohol MPU gemacht hat, und seitdem strickt Abstinent lebt. Konnte ich offen und ohne Vorurteile über das Thema sprechen. Da uns beide die Leidenschaft zu Autos verbindet, habe ich durch ihn auch neue Freunde gefunden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine alten Freunde hatten wenig Verständnis das ich die Abstinenz durchziehen möchte. Da wurde das Thema runter gespielt.

Alle anderen haben durchwegs positiv reagiert, in der Arbeit war ich präsenter was ich auch von meinem Vorgesetzten gesagt bekommen habe. Meine Familie ist froh das ich jetzt mehr Zeit mit ihnen verbringe und Freunde welche ich die letzten Jahre vernachlässigt hatte sind auch glücklich das ich mein Leben umgekehrt habe und mehr Zeit mit ihnen verbringe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nach meiner Auffälligkeit im März 2022 hatte ich weiterhin Kontakt, auch in den ersten Wochen meiner Abstinenz ab 01.11 habe ich versucht Kontakt zu halten. Diese Personen waren die vergangenen Jahre meine engsten Freunde. Natürlich möchte man das irgendwie im Leben halten.

Ich habe versucht mich außerhalb meiner und deren Wohnung zu verabreden um einen Rückfall zu erschweren. Mal etwas Essen gehen, auf die Kartbahn oder in die Boulderhalle aber darauf habe ich immer eine Absage bekommen. Als dann immer wieder Aussagen wie „ein paar Mal ziehen wird schon nicht auffallen in den Tests“ oder „kannst ja mal CBD oder HHC ausprobieren“ kamen. Habe ich verstanden, dass sie meine Absichten eine nachhaltige Änderung in meinem Leben zu erzielen, nicht respektieren. Deshalb habe ich Dezember 2022 den Kontakt nachhaltig über alle Kanäle abgebrochen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nach der Auffälligkeit hatte ich noch regelmäßigen Kontakt zu meinen alten Freunden. Hier wurde normal Konsumiert wie ich es die letzten Jahre getan habe.

Da ich mich seit meiner Abstinenz nur noch mit Freunden umgebe welche selbst Drogenfrei sind, habe ich seit dem Kontaktabbruch zu meinem vergangenen Freundeskreis keinen Drogenkonsum mehr erlebt.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Sollte ich einmal in die Situation kommen das mir etwas angeboten wird oder in meiner unmittelbaren Nähe konsumiert wird, werde ich nicht drauf eingehen und dieses Gebiet nach Möglichkeit meiden. Ich weis jetzt das es mir Abstinent besser geht, und habe deshalb auch kein verlangen danach zu konsumieren.

Auch nach Abschluss meines Abstinenzprogramms hatte ich kein verlangen nach Cannabis auch kürzliche Events wie Geburtstag und Silvester haben kein Verlangen in mir geweckt. Wo ich früher doch gerne zur Feier des Tages einen geraucht habe.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde meine Abstinenz strickt weiterführen. Nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer möchte ich kein Sicherheitsrisiko mehr sein. Ich weiß jetzt welche Auswirkungen der Wirkstoff auf meinen Körper und Geist hat deshalb kann ich den Rauschzustand am Steuer nicht mehr verantworten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Privat und unter Freunden haben ich jetzt andere Methoden um meinen alten Konsum Grund zu bewältigen. Sollte ich dennoch wieder das Verlangen nach Cannabis haben weil es mir angeboten wird oder weil ich gerade eine schwere Zeit habe. Weis ich das ich mich auf meine Freunde verlassen kann. Sie wissen warum ich mich für die Abstinenz entschieden habe und sind nur einen Anruf entfernt um mir das zu sagen.

Auch Professionelle Hilfe von einem Therapeuten kann ich in Anspruch nehmen wenn es akkut ist sogar direkt per Hotline.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Alkohol spielt auch weiterhin keine große Rolle in meinem Leben. Da ich die Wirkung, Geschmack und alle Begleiterscheinungen von Alkohol weiterhin nicht mag. Ist es bei den 1-2 Bier auf einer Feier geblieben. Zuhause habe und hatte ich nie ein verlangen ein Bier oder etwas anderes zu trinken.
 

Timo_42

Benutzer
Die Frage ist im Profil etwas missverständlich gestellt oder ich hab sie falsch verstanden.

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren nach §31a Abs. 1 BtMG eingestellt. Somit gab es hier keine Verhandlung bei welcher ich zu einer Strafe mit X Tagessätzen verurteilt wurde. https://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/__31a.html

Trotzdem musste ich wegen der Ordnungswiedrigkeit ein Bußgeld nach §24a Stvg leisten.

Der Bußgeld Bescheid kam nachdem das Verfahren eingestellt wurde. Hier mal der Zeitliche Ablauf. Der ist natürlich relativ da jede Behörde verschieden schnell arbeitet: Auffälligkeit 03.22 > Eingestellt 07.22 > Bußgeldbescheid 08.22 > 1. Fsst Forderung 10.22
 

Timo_42

Benutzer
Beim ersten Vergehen sind es 500€ Bußgeld. Dazu kommen die Verfahrenskosten in meinem Fall waren das 124,37€. Macht dann Gesamt geschmeidige 624,37€ und zwei Punkte in Flensburg. Hier passt der Name wirklich, hat damals schon ein bisschen weh getan. MPU ist aber noch mal um einiges teurer. Kann dir gerne meine gesamte Kostenaufstellung geben.

Wenn Du dir einen Anwalt dazu ziehst, kommt der natürlich on Top. Drogendelikte werden von einer Rechtsschutzversicherung nicht gezahlt.
 

Timo_42

Benutzer
So, in 6 Tagen ist es soweit.

Ich habe jetzt schon mal zwei Trockenläufe gemacht damit ich es einfach schon mal laut ausgesprochen habe. Mache ich bei einem Vortrag auch immer. Dabei ist mir aufgefallen das ich manchmal Antworten die nahe zusammen liege mische weil diese zum gleichen Themengebiet gehört. Wie schlimm ist das? Muss ich da extrem drauf achten?

Damit meine ich keinen 30 Minuten Monolog in dem ich das Script runter ratter sondern ein paar Sätze die mit raus rutschen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dabei ist mir aufgefallen das ich manchmal Antworten die nahe zusammen liege mische weil diese zum gleichen Themengebiet gehört. Wie schlimm ist das? Muss ich da extrem drauf achten?
Auf alle Fälle, die gefühlten "Doppelfragen" sind gewollt, der Gutachter möchte damit eventuelle Wiedersprüche aufdecken.
Daher musst du aufpassen, dass all deine Antworten stimmig zu den jeweiligen Fragen sind.
Ist dein FB jetzt euer Finalauszug ?
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Ich habe jetzt schon mal zwei Trockenläufe gemacht damit ich es einfach schon mal laut ausgesprochen habe.

Du solltest nicht nur mit den Fragen aus dem Fragebogen rechnen. Das sind die Informationen, die regelmäßig abgefragt werden.

In der Praxis handelt es sich um ein freies Gespräch. Der Gutachter leitet es durch seine Fragen. Dabei gibt es keinen festgelegten Fragenkatalog, das Gespräch entwickelt sich nach deinen Angaben und danach, was der Gutachter an welcher Stelle für sinnvoll hält.

Dabei können auch Fragen auftauchen, die hier nicht erwähnt sind. Zudem können die Themen unerwartet wechseln. Siehe um Beispiel den Bericht von Jenny:

https://www.mpu-vorbereitung-online...holfahrt-2011-alkoholabhängig.4329/post-73098
 

Timo_42

Benutzer
Interessanter Einblick. Auch wenn ich das schon arg ausschweifend finde.

Mit einem freien Gespräch rechne ich schon, auf einen Fragenkatalog kann man sich ja zu gut vorbereiten. Das lockt den ein oder anderen bestimmt aus der Reserve. Da habe ich aber keine großen Bedenken das ich mich verplapper. Meine Geschichte ist ehrlich, zwar hier und da etwas ausgeschmückt, aber mit einem wahren Kern. Im freien Gespräch kommt man eben vom einen ins andere, vorallem wenn offen gefragt wird. Wenn z.B. kommt "Erzählen sie mir etwas über Ihren Konsum in der Vergangenheit." Da würde jetzt meiner Meinung nach die Antworten von : 3, 7, 8, 21, 23, 26 passen. Deswegen die Frage von Beitrag 36.

Was mir eher passieren könnte ist dass ich Details vergesse. Sind ja einige Infos. Deswegen habe ich mir den FB in wenigen Stichpunkten zusammen geschrieben und über damit. Frei sprechen aber die wichtigen Punkte nennen. Hoffentlich.
 
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