1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Kindheit durch die Erziehung meiner Eltern. Dies war mit ca. 10 Jahren. Mit steigendem Alter wurden die Informationen/ Aufklärung zu diesem Thema vertieft. In meiner unmittelbaren Nähe tauchten illegale Drogen erstmals in der Schule auf, als ich von einem älteren Klassenkameraden erfuhr, dass er Cannabis konsumiere.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
mit 14 Jahren während eins Sportfests in der Schule, mit einem älteren Klassenkameraden (Sommer 1998)
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Cannabis im Joint.
Zunächst in der Schulpause mit einem und später mehreren Klassenkameraden.
(Meine komplette Konsumbiografie hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Ich beabsichtige, sie für mich in Form eines Zeitdiagramms grafisch darzustellen. Gleiches habe ich bereits mit den Relevanten Vorfällen/ Ereignissen getan.)
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Habe ich!
(Bei einem der Vorfälle wurde dies ja leider tatsächlich nachgewiesen.)
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe niemals übermäßig viel (Vollrausch) getrunken. Konsumiert habe ich ausschließlich auf Feiern/ Geselligkeit, zu geplanten Anlässen.
Der wahrnehmbare Kontrollverlust / Verhaltensauffälligkeit durch „zu viel“/ große Mengen Alkohol hat mir nie zugesagt.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Mit 15 Jahren begann ich Heroin zu konsumieren. Mit Unterbrechungen tat ich das in Summe knapp 3 Jahre. In dieser Zeit kam es gelegentlich auch zum Konsum von Kokain und Benzodiazepinen.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In der 9. Klasse brach ich als Gymnasialschüler die Schule ohne Abschluss ab.
Aufgrund nicht erfüllter „Forderungen“/ nicht angenommener Unterstützung durch das Elternhaus/ Familie, wurde ich des zu Hauses verwiesen. Ich hatte demnach mit 15 Jahren keins mehr.
(Für einen Heranwachsenden jungen Mann) wertvolle Kontakte, wie Schulfreunde/ Sportkameraden hatten sich schnell weit distanziert.
Das allgemeine Umfeld reagierte mit Unverständnis.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, das habe ich. Ich habe mich weiter in die Spirale hineingestürzt und versucht durch weiteren Konsum weiter/ mehr zu unterdrücken. Die Frage nach einer „möglichen“ Abhängigkeit sollte also sehr deutlich mit Ja beantwortet werden.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
9.1 THC 3,3 µg/L – THC-11-OH 1,1 µg/L – THC-COOH 99,3 µg/L
9.2.1 THC 6,1 µg/L – THC 11 OH 1,8 µg/L – THC COOH 33,6 µg/L
9.2.2 THC 2,7 µg/L – THC 11 OH 1,5 µg/L – THC COOH 99,1 µg/L
BAK 1,33 ‰ ca. eine Stunde nach Vorfall
Rückrechnung auf 1,45 ‰ – 1,77 ‰
9.2.3 Trotz Schnelltest kein Nachweis
9.2.4 nicht getestet
9.2.5 nicht getestet
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Die Beantwortung dieser Fragen bereitet mir aktuell noch große Schwierigkeiten.
Durch die vergangene MPU ist 9.1 (hier war FS vorhanden) dokumentiert und daher einfach.
Bei den letzten 3 9.2 Vorfälle wurde einmal keinerlei Konsum nachgewiesen und 2-mal gar nicht erst getestet. Das erschwert eine Argumentation in Richtung „Fehlverhalten aufgrund von Rauschmittelkonsum“, sofern ich nicht einfach sage, dass ich auch hier sicher THC im Blut hatte. Vermutlich für viele unvorstellbar, aber in meinem Fall sicher eine wichtige Frage.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Beim zweiten Vorfall (9.2.1), welcher sich nachmittags ereignete, gab ich an, morgens um neun Uhr einen Joint geraucht zu haben.
Im Falle 9.2.2 habe ich angegeben, innerhalb 48 h vor dem Vorfall Cannabis konsumiert zu haben. Die Werte sprechen dafür, dass ich an diesem Tag konsumiert habe.
Meine Erinnerung lässt nicht zu, hier einfach das anzugeben, was tatsächlich geschehen ist. Ich werde die Antwort wohl zumindest teilweise nach den erfassten Werten ausrichten müssen.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
In Fall 9.2.2 besuchte ich mit einem damaligen Freund einen Club um dort dessen Vordiplom zu feiern. (Hier wurde THC und Alkohol nachgewiesen.)
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
In der Dokumentation wird von Routinekontrollen gesprochen.
Die letzten drei Auffälligkeiten sind sicher mit darauf zurückzuführen, dass das Fahrzeug und ich mittlerweile bekannt waren.
In Fall 9.2.2 sperrten Polizeikräfte aufgrund eines anderen Vorfalls die Straße, auf welche ich nach dem Club-Besuch abbog. Da ich wohl panisch drehte als ich dies erkannte und nicht auf dessen Zeichen reagierte, wurde ich verfolgt.
Ein Versuch den Kräften zu entkommen, endete an einem Baum. Ich flüchtete zu Fuß und stellte mich wenig später freiwillig, nachdem ich von einem Passanten erfuhr, dass es zu einem Personenschaden kam. Aufgrund von Verwirrtheit konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen, dass ich dafür verantwortlich bin. Dem war nicht so!
14. Was war der Zweck der Fahrt?
9.1 Weg zur Hochschule (mit FS)
9.2.1 Privat mit Freund
9.2.2 Nach Feier
9.2.3 Weg nach Hause von Hochschule
9.2.4 Einkauf
9.2.5 Weg nach Hause von Hochschule
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Es handelt sich bei allen Fahrten um kurze Strecken innerorts.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Spätestens unter Berücksichtigung der Abbauzeiten muss die Antwort wohl „öfter“ lauten. Wobei ich nicht konsumiert und unmittelbar darauf in ein Fahrzeug gestiegen bin.
(Ich weiß, dass man hier nicht schönreden darf!)
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Meinen inneren Konflikt (Gewissen) durch Unterdrücken.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Aufgrund verringerter Reaktions- und Leistungsfähigkeit / sinkender Hemmschwellen/ getrübter bzw. eingeschränkter Wahrnehmung …..
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kommt zu Toleranzbildung.
Die erforderliche Menge zum Erzielen der gewohnten/ gewünschten Wirkung wächst.
Eine Bewusstseinsänderung/ Realitätsentfernung findet statt.
Die Hemmschwelle (zu weiterem Fehlverhalten/ Konsum) sinkt. ((Gewohnheit macht „normal“))
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zunächst diente es als Demonstration vermeintlicher Stärke: „Guckt was ich mich traue, vor dem ihr alle so große Angst habt.“
Neugier spielte eine große Rolle und auch der Reitz nach etwas verbotenem/ gefährlichen. Ich bewegte mich meist in einem älteren und auch überwiegend ähnlich abenteuerlustigen/ risikofreudigen Umfeld. Hierdurch schwamm ich als jüngerer unerfahren mit einem gefährlichen Trend mit.
Auch ein Motiv zur Flucht aus der „Normalität“ hatte ich.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Gleichgesinnte erleben Gleichgesinnung als Bereicherung/ Bestätigung. Dementsprechend wurde mein Verhalten von dieser Seite beschönigt/ unterstützt.
Mein familiäres Umfeld, die damalige Lebensgefährtin und „wertvolle/ gesunde“ Freunde fühlten sich hilflos und besorgt. Sie versuchten mir die Folgen aus derartigem Verhalten aufzuzeigen, mich davon abzubringen, mich dazu zu bringen mir selbst die Augen zu öffnen.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Momente in denen mir meine Ziele besonders fern bzw. unerreichbar erschienen.
Regelmäßig hat Überforderung/ Verzweiflung/ Perspektivenlosigkeit zu erhöhtem Konsum geführt.
Bestrafungen und Kritik führten zu Frust und dieser zu verstärktem Konsum.
(Trauer war für mich immer eher Anlass zum wachwerden.)
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Bereits mit 14 Jahren gab es auf Forderung/ Bedingung der Eltern den ersten Kontakt zur Drogenberatung (SHZ).
Erstmalig aus rein eigener Energie habe ich mich nach dem letzten verkehrsrechtlichen Vorfall im Juli 2013 wieder an das SHZ gewendet. Ich begriff, dass das Erreichen meiner Ziele endgültig ernsthaft gefährdet ist, wenn es zu keiner weiteren, nachhaltigen Veränderung an meinem Verhalten und Lebensstil kommt. Ich merkte, dass der reine Wille mich zu kontrollieren und gute Vorsätze alleine, ohne aktives Handeln die erforderliche Veränderung nicht herbeirufen werden. Ich wollte mich weiter/ mehr kontrollieren, das Vertrauen in mich selbst weiter ausbauen.
Man teilte mich einem Suchtberater welcher mich bereits aus meiner Jugend kannte zu. Ich suchte das SHZ über ein Jahr ca. alle 14 Tage auf bis ich mich 2015 zu einer ambulanten Therapie entschied.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein! Was das angeht, steche ich gewaltig heraus.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Die ersten „Zwangspausen“ ergaben sich durch Haftzeiten, jeweils ein Jahr mit 16 und 18 Jahren. Ich erlebte diese Zeiten als Geschenk und riesige Chance
Zuvor und dazwischen kam es mehrere Male zu freiwilligen Pausen in Entzugseinrichtungen. Überwiegend bedingt durch einschneidende Ereignisse, wie den Tod von Bekannten.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ein stetig wachsender Berg an Sorgen. Das permanente Gefühl, das Leben nicht im Griff zu haben und das was ich mir vom/ im Leben wünsche, nicht erreichen zu können.
Eine Unfähigkeit des Abschaltens wächst sicher mit dauerhaftem Unterdrücken, von Sorgen und Problemen eben durch Rauschmittel.
Zurückerlangt werden kann diese Fähigkeit ausschließlich durch dauerhaftes Training und eine große Portion Ausdauer.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja!
29. Waren sie drogenabhängig?
Ja!
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Vermutlich mit etwas mehr Reife zum bzw. vor dem Zeitpunkt des ersten Kontakts.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Da ich nur so wirklich echten positiven Einfluss auf mich und mein Leben (und auch mein Umfeld) habe. Da ich allein die Verantwortung über mich haben will.
Da ich begriffen habe, meinen „Energiehaushalt“ kontrollieren zu müssen um Leistungsfähig und zufrieden sein zu können.
Als Familienvater möchte ich als positives Beispiel vor meinen Kindern und in der Gesellschaft auftreten.
Ein Aufschieben und Verdrängen von Problemen durch eine Sucht ergibt für mich nicht ansatzweise einen Sinn.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)!
Als ich deutlich spürte, dass sich das was ich tue, nicht mit dem was ich will vereinbaren lässt. Ermöglicht war dies nur durch eine Reduzierung des Konsums, da ich hierdurch „echte(re)“ Emotionen wahrnehmen konnte.
Einen einzigen, festen Zeitpunkt gibt es keinen. Einfluss hat nicht zuletzt die Verantwortung für meine 3 Kinder und uns als Familie. Ein weiterer für diese Entscheidung gravierender Zeitraum war der, in dem ich nach den letzten beiden Vorfällen neben der Freiheitsstrafe (Bewährung) Sozialstunden abzuleisten hatte.
Ich war bereits 3facher Vater, und säuberte über mehrere Wochen Kindergärten, sowie einen Bereich unmittelbar neben der Hochschule an welcher Kommilitonen Vorlesungen besuchten. Mir wurde seinerzeit bewusst, dass das was ich tue, dem was ich tun und sein Will einfach nur widerspricht.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Da bereits geringer Konsum meinen Verstand auf heimtückische Weise beeinflusst und mir meine dringend benötigte Kontrolle raubt.
Als am gefährlichsten schätze ich mittlerweile den „seltenen“/ geringen Konsum ein, da dieser den (vorausgesetzten) gesunden Menschenverstand beeinflusst und somit die Tür in „den Abgrund“ öffnet.
Um richtige Entscheidungen zu treffen, muss mein Geist „richtig“ sein. Eine unnötige zusätzliche Belastung durch Rauschmittel empfinde ich als Belastung und meinen Werten und Vorhaben entgegenwirkend.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich empfand in der Zeit der Umstellung große Stolz. Von einer Gereiztheit allein bedingt durch den Verzicht auf Cannabis kann ich nicht berichten. Ich fühlte mich erleichtert und beflügelt. Die positive Reaktion durch mein Umfeld gab mir zusätzlich Kraft.
Es entwickelte sich „vergleichbar“ mit dem Weg abwärts ein gewisser Kreislauf. Je mehr ich mich ich selbst fühlte, desto größer wurden Erfolge. Diese zeichneten sich aus durch positive Ergebnisse im Studium und ein wieder wärmer werdender Kontakt insbesondere zur Familie.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und nicht beteiligte Bekannte, die mich an meine Vorhaben und an die Konsequenzen erinnerten, falls ich nicht für das kämpfe was ich selbst will – nämlich eine Abstinenz als Voraussetzung für das Erreichen meiner Ziele.
Unterstützt hat mich auch der Kontakt zum SHZ und die Therapie.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Mein Umfeld reagiert darauf mit Anerkennung und Respekt. Es ist eine Umstellung die „jeder“ für Möglich gehalten und dessen Ausbleiben nie nachvollzogen wurde. Auch Erleichterung in meinem Umfeld ist zu spüren.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Bereits mit dem Verlauf der Therapie haben sich die Kontakte vollständig aufgelöst. Das Leben als engagierter Student und Familienvater lässt sich mit dem, konsumierender Menschen nicht mehr vereinbaren. Zuletzt empfand ich das teilweise verherrlichende Verhalten konsumierender Bekannter als sehr belastend. Auch habe ich mittlerweile wenig Verständnis, wenn jemand der sich bewusst ist sich zu schaden, nicht ansatzweise helfen lässt.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich habe mich für ein Leben ohne den Konsum von Cannabis entschieden.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Antwort 39 macht diese Frage überflüssig. Sollte es zu einem Rückfall kommen, bediene ich mich meiner Erfahrung und halte mich strikt an Gesetze um nicht aufgrund Eines Fehlers (Rückfall) gleich eine ganze Kette an Fehlern zu begehen.
„Je mehr Dreck ich produziere, umso aufwendiger wird auch das „Aufräumen“ ausfallen.“ Deshalb werde ich Fehler von vorherein vermeiden.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich denke, dass für einen Menschen mit absolutem Abstinenzvorhaben, vor dem Erkennen einer Rückfallgefährdung das Erkennen einer gefährlichen Stimmung bzw. eines auffälligen seelischen Zustands liegt. Für mich gilt es, bereits diesen Zustand frühzeitig durch permanente, strenge Selbstreflektion zu erkennen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich konsumiere seit über einem Jahr keinen Alkohol.
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Zusätzlich für Wiederholungstäter
44. Wie lange haben Sie nach der letzten Begutachtung (MPU, FÄG) pausiert?
Seit der letzten MPU sind 10 Jahre vergangen.
45. Was war der Auslöser für Ihr erneutes Fehlverhalten?
„Mangelnde“ Einsichtigkeit, Verdrängen der Problematik/ Bequemlichkeit und Überforderung.
46. Wieso hat es sich bei dem erneuten Fehlverhalten nicht um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt?
Da ich mir die Konsequenzen nicht ausreichend klar gemacht habe, während ich mir, wohl auch aus Bequemlichkeit, eine Lösung des Problems als unerreichbar eingeredet habe. Ich legte ein gewisses Trotzverhalten an den Tag.
47. War Ihr Verhalten schlimmer oder weniger schlimm als vor der ersten Auffälligkeit?
„Schlimm“ ist, einen Fehler wieder und wieder zu begehen, ein Gesetz wiederholt zu brechen bzw. in Kauf zu nehmen, dass es erneut soweit kommt.
Persönlich bewerte ich eine „bewusste“ Wiederholung eines Fehlers eindeutig als Verschlimmerung des Verhaltens.
48. Warum hat es sich so entwickelt?
Ich redete mir ein, aktuell keinen Platz zum Angehen des Problems zu haben. Ich fühlte mich überfordert und war sicher zu wenig strukturiert. Ich bildete mir ein, mein Problem in Bezug auf Cannabis und auch das Thema Führerschein aktuell nicht angehen zu können und gleichzeitig meine anderen Ziele nicht erreichen zu können, wenn ich nicht durch das Auto mobil und in gewisser Weise flexibel bleibe.
49. Was haben Sie gegenüber dem vorhergehenden Versuch geändert?
Ich habe Mich grundlegend geändert!
Der erste Schritt dazu war die Einsicht, professionelle Unterstützung zu benötigen. Diese habe ich mir geholt.
Ich habe mich mit den Ursachen meines Verhaltens beschäftigt und tue dies weiterhin. Ich beobachte mich selbst intensiv und entwickle daraus Strategien und Verhaltensweisen die mir eine effektive Problembewältigung ermöglichen. Ich mache mir tagtäglich bewusst, was erforderlich ist, um an meinen Träumen und Zielen festhalten zu können und nicht in alte Muster zurückzufallen.