Mein Fragebogen

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das meinte ich damit, wenn ich angebe, dass ich bei der Diakonie war und sie dann eine Abschlussbescheinigung anfordern.
Irgendwie stehe ich jetzt auf den Schlauch ... da würde ja der gleiche Mist drinn stehen den du eigentlich nicht möchtest :smiley2204:
 

Larsos

Benutzer
Habe heute Bescheinigung von Diakonie abgeholt. Folgender Text verwirrt mich:

Nach ausführlicher Besprechung des früheren Trinkverhaltens deuten Konsummuster in Hinblick auf die ICD10-Kriterien auf eine Alkoholabhängigkeit hin. Untermauert wird diese Vermutung durch ein psychologisches Testverfahren (AUDIT). Die Diagnose wurde von (Klinik) gestellt und bestätigt.

Wie bitte kommen die auf Klinik, habt ihr eine Vermutung??
@Max das war es.
 

Andi18

MPU Profi
Ich glaube jetzt wird zu viel konstruiert. Ich starte einen versuch für Larsos zu klären.

1. Fall: Du gibst eine "gefälschte" Teilnahmebestätigung der Diakonie beim Mpi ab.
Dann hat lt. Max das Mpi das Recht die abgegebene Bestätigung bei der Diakonie gegenzuprüfen. Da Du mit der bloßen Abgabe der Bestätigung dieses mpi dafür autorisierst. Somit würde der Schwindel aufkommen.
Selbst wenn Du Abstinenzbelege abgibst, darf daraufhin das Mpi beim Labor nachfragen, ob die wirklich korrekt sind. Dies steht sogar auf meinen Befundberichten der Haaranalyse so drauf.

2. Fall: Du gibst keine Bestätigung ab.
D.h. Du hast bei der Diakonie eine SHG besuchst und behauptest dies einfach ohne Abgabe von jeglichen Dokumenten.
Daraufhin müsste das Mpi Dich fragen, ob sie bei der Diakonie nachfragen dürfen im Sinne des Datenschutzes, was Du dann logischerweise verneinen würdest. Soweit würde es aber nie kommen, da Du ja keine Therapie etc in der Form absolviert hast.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sorry, wenn ich hier mal wieder meine "harte Linie" gefahren bin ... aber es nützt keinen, wenn wir hier nur Wattebällchen werfen. ;)
Problem nebenbei ... Diagnose "Alkoholabhängigkeit" ... ohne Therapie könntest du die MPU eigentlich vergessen.
 

Larsos

Benutzer
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 07.02.20 es war ein Freitag nach der Arbeit , ich traf mich mit einem Bekannten und wir tranken Bier. Bei mir waren es 7 Flaschen a´0,5l.
Zu Hause angekommen, das war ca. 21 Uhr trank ich dann weiter.
Ich hatte Trennungsschmerzen, wollte meine Traurigkeit mit Alkohol vergessen.
Gegen 21.30 Uhr bekam ich eine Nachricht ob ich eine Bekannte, die ich erst frisch kennengelernt hatte, von der Arbeit abholen kann. In meinem Zustand stimmte ich zu, ging noch duschen und trank trotzdem weiter Bier.
Die neue Bekanntschaft diente nur zur Ablenkung, wirkliche Absichten hatte ich nicht. Mir war zu diesem Zeitpunkt alles egal, also auch dass ich gegen gesetzliche Regeln verstoße.
so müsste ich gegen 22 Uhr die TF begonnen haben, die Arbeitsstelle liegt 23 km entfernt von meinem zu Hause.

Unterwegs streifte ich auf der Autobahn (ca. 18 km von zu Hause entfernt) ein anderes Auto, beim nächsten Parkplatz fuhr ich raus und wir begutachteten unsere Fahrzeuge, bei mir war der Spiegel kaputt, er hatte keine Spuren von Unfall.
Allerdings kann ich mich nur noch schwammig erinnern.
Jedenfalls rief der Fahrer des Fahrzeugs die Polizei, weil mein Zustand mit Sicherheit nicht zu verkennen war.
Ich habe mich noch verfahren, fand aber irgendwie noch die richtige Ausfahrt und wurde dann von der Polizei angehalten. Erinnerungen sind wie geschrieben sehr schleierhaft.
Zur Fahrt hatte ich noch eine oder sogar 2 Flaschen Bier mitgenommen, die ich auch während der Fahrt trank, dies habe ich auch bei der Polizei angeben.

Blasen und später 23 Uhr Blutentnahme im Krankenhaus.

BAK 1,73 Promille, mit Abzug Nachtrunk

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

5,5l Bier

17.00 – 21.00 Uhr 7x Bier a´0,5l....
21.00 - 23.00 Uhr 4x Bier a´0,5l


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

ca. 18 km bis zum Unfall, dann noch ca. 15 km bis Polizei mich anhielt. Die Strecke insgesamt sind 23 km. Da ich mich verfahren habe, bin ich ca.10 km weiter gefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

Da ich sehr stark alkoholisiert war, habe ich meine Selbstkontrolle verloren.
Außerdem war mir zu diesem Zeitpunkt alles egal, also auch dass ich gegen gesetzliche Regeln verstoße.
Für mich war klar, ich fahre dahin und in meinem Rausch habe ich auch noch Bier während der Fahrt getrunken.
Ich überschätze mich sehr stark in meiner Fahrtüchtigkeit.
Deshalb bin ich bis zu 180 km/h gefahren. Ich war desorientiert und stand unter Zeitdruck, weil ich nicht zu spät da sein wollte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich war schon zum Zeitpunkt der Nachricht in einem Zustand, der bei mir kein vernünftiges Denken mehr zuließ. Von daher war in dem Moment und zu dem Zeitpunkt keine Vermeidung mehr möglich.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Da auch eine Fahrt mit 0,1 Promille BAK zu einer Fahrt unter Alkoholeinfluss zählt, habe ich vermutlich mehrere hundert Mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen.
Diese Zahl ergibt sich aus 30 Jahren Führerschein. Die Anzahl an Fahrten mit Alkoholeinfluss hatte allerdings seit 2018, wo mein Alkoholkonsum deutlich anstieg die regelmäßigste Häufigkeit.
Allerdings habe ich mir bisher nie bewusst gemacht welche Auswirkungen bereits schon ein Bier auf die Reaktionsfähigkeiten hat. Die Erkenntnis darüber, wie sich Alkohol im Körper abbaut hat mir sehr dabei geholfen zu verstehen, dass häufig noch Restalkohol im Körper verbleibt, auch wenn man geschlafen hat.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


An den ersten Kontakt mit Alkohol kann ich mich mit 5-6 Jahren erinnern, zum jährlich stattfindenden Gartenfest, wo viele Leute, sehr viel tranken.
Mit 14 Jahren zur Jugendweihe trank ich das erste mal Alkohol, nämlich ein Glas Sekt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Von meinem 16. Lebensjahr bis 2007 (erste gemeinsame Wohnung mit Partnerin) belief sich der Konsum von Alkohol auf geringen Maße ausschließlich am Wochenende.
Getrunken habe ich auch später als ich mich mit Freunden traf oder mit meiner Partnerin zu Hause war, nur am Wochenende. Davon ausgenommen sind dann vereinzelte Geburtstagsfeiern oder Feiern/Versammlungen im Sportverein gewesen, welche aber unregelmäßig stattgefunden haben.
Anfang 2018 spitzen sich die Probleme mit meiner damaligen Partnerin zu, vernünftige, klärende Gespräche waren nur noch selten möglich. So steigerte ich meinen Alkoholkonsum und trank meist Freitag und Samstag Bier.
Am 23.11.2019 trennte sich meine Partnerin von mir und ich steigerte die Trinkmenge am WE. Zu der Zeit trank ich auch 1-2 x in der Woche Bier. So ging es bis zur TF.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ab 2018 trank ich regelmäßig fast jedes Wochenende. Anfangs waren es 3- 6 Flaschen Bier, später waren es auch am WE 5-12 Flaschen.
Auch unter der Woche trank ich regelmäßiger, ca. 2-3 x., 2-4 Bier.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Bis 2018 trank ich Alkohol fast ausschließlich in der Gruppe, mit Freunden beim Fortgehen, in der Kneipe, Disco.
Ab 2007 auch ab und an zu Hause, Wochenende Abends mit meiner Partnerin beim Fernsehen, oder bei Treffen mit Freunden.
Ab 2018 auch alleine zu Hause.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive;

In meiner persönlichen Aufarbeitung wie es zu dieser Trunkenheitsfahrt kommen konnte, dass ich so viel Alkohol konsumiert habe und dadurch überhaupt erst in der Lage war, mit über 1,7% ins Auto steigen zu können, habe ich folgende Trinkmotivation herausarbeiten können.
Ca. Mitte 2018, nach 5,5 Jahren Beziehung, spürte ich, dass es meine Partnerin innerlich aus unserer Beziehung wegzog. Am Anfang unserer Beziehung erzählte sie mir, dass sie noch nie eine Partnerschaft länger als 4 Jahre führen konnte, weil sie sich meistens nach einer gewissen Zeit endlieben würde.
Genau dies beobachtete ich 2018 an ihr. Sie distanzierte sich oft, ging alleine zu ihren Eltern usw. Wenn ich sie darauf ansprach, verharmloste sie es und schob es auf den Tod ihrer Oma oder dass sie im Moment nicht gut drauf wäre.
Ich selber sprach nur das Nötigste über meine Bedenken im Familien und Bekanntenkreis, weil ich nicht zeigen wollte, dass es Probleme in unserer Beziehung gab.
So stellte ich fest, dass ich wegen dieser Probleme mehr trank, ich habe sie schlichtweg verdrängt, ich dachte „das wird schon wieder“.
Ende November 2019, es war an meinem Geburtstag, wir waren einen Tag vorher aus dem gemeinsamen Urlaub heimgekehrt, beichtete sie mir, dass sie sich da in einen anderen Mann, es war ein Kellner im Hotel, verliebt habe. Ich hattes dies natürlich schon im Urlaub gemerkt, aber trotzdem war es für mich ein Schlag ins Gesicht. Ich fühlte mich sehr gekränkt, mir wurde in dem Moment mein Herz herausgezogen.
Der junge Mann war 21 Jahre jünger als sie, was mir das „Verstehen können" nicht einfacher machte.
Sie zog am selbigen Tag noch vorübergehend zu ihren Eltern und meinte, sie komme erst wieder wenn ich ausgezogen bin.
So feierte ich meinen Geburtstag alleine mit Bier und vielen Tränen.
In den nächsten Wochen hatte ich viele Auf- und ab´s, manchmal wechselten meine Gefühle im Minutentakt.
So war auch mein Trinkverhalten, am Wochenende als ich mich am Einsamsten fühlte, wollte ich meine Schmerzen einfach mit Alkohol betäuben. Es gab auch vereinzelt Tage, da ging es mir besser und ich trank keinen Alkohol und machte Sport.

Mir fehlte das konstruktive Gespräch mit mir Nahe stehenden Menschen, ich versuchte meinen Trennungsschmerz mit Alkohol zu betäuben, was natürlich ein fataler Fehler war.
Ich missbrauchte Alkohol um meine Emotionen vermeintlich zu regulieren
Ich habe damals nicht erkannt, dass der erhöhte und unkontrollierte Alkoholkonsum meine Probleme nicht löst, sondern nur verschlimmert.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol war fühlte ich mich entspannt und locker. Wurde redseliger und ungehemmter
Bei viel Alkohol wurde ich müde. Ich konnte mein Umfeld nur noch getrübt wahrnehmen. Meine Konzentration ließ nach.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Erst ab 2018 vom meiner damaligen Partnerin, reagiert habe ich gleichgültig.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich persönlich vernachlässigte ab 2018 sportliche, sowie kulturelle Aktivitäten am Wochenende. Meine damalige Partnerin ermahne mich in der Zeit immer mal wieder. Bis dahin waren meine Trinkmengen so, dass es keine Auswirkungen in Familie oder Beruf gab.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Gesteigerter Konsum begann ab 2018 wegen Beziehungsproblemen. Ab 23.11.2019 dann mein höchster und häufigster Alkoholkonsum aufgrund von Trennung.
Seit 08.02.2020 lebe ich abstinent.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Wenn habe ich mit Absicht bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Vor 2018 hatte ich für keinen Grund bewusst darauf verzichten zu müssen. Wenn es die Verpflichtungen im Leben verlangte, hatte ich sie immer unbewusst unter Kontrolle.
In der Zeit ab 2018 habe ich bewusst trinkfreie Tage eingelegt.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Ich habe mich früher in keiner Kategorie als Trinker gesehen, sondern war in der Annahme, dass ich mit Alkohol vernünftig umgehen würde. Beruflich und privat erfüllte ich meine Aufgaben.
Ab 2018 und besonders ab Ende November 2019 habe ich den Alkohol missbraucht um Gefühle/Emotionen zu unterdrücken.
In dieser Zeit stufe ich mich mit meinem heutigen Wissen über Alkohol als Alpha- Trinker ein.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Seit dem 08.02.2020 keinen Alkohol mehr

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 07.02.20

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein. Ich möchte keinen Alkohol mehr trinken und lehne von daher auch Getränke ab, die denen sehr ähnlich sind.

23. Warum trinken Sie heute keinen Alkohol?

Ich will abstinent leben. Die Trunkenheitsfahrt bei der ich mich und andere Menschen in große Gefahr brachte, öffnete mir die Augen. Nachdem ich mich intensiv mit Alkohol beschäftigt habe, wurde mir klar, welches negative Potential diese Droge unkontrolliert aufweist.
Alkohol löst keine Probleme, auch wenn ich sie damit kurzzeitig betäuben konnte, waren sie kurze Zeit später immer noch da.
Es geht nur, wenn ich mich den Problemen mit klarem Kopf stelle.
Ich möchte nie wieder in so eine Situation kommen, keine Kontrolle über mich selbst zu haben.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Die Trunkenheitsfahrt mit ihren Folgen, haben mir schonungslos gezeigt, dass ich sowohl andere als auch mich selbst fahrlässig gefährdet habe. Das Todesrisiko eines Verkehrsunfalls mit meinen Werten liegt 16 Mal höher.
Auch was meine Person anbetrifft, war diese Gefährdung nicht nur auf den besagten Tag bzw. auf meine Rolle im Straßenverkehr beschränkt. Durch die konsumierten, hohen Mengen an Alkohol habe ich nicht zuletzt, da dies über einen längeren Zeitraum geschah, meine Gesundheit massiv gefährdet, indem ich, ohne nachzudenken, organische Schäden riskiert habe.
So hatte ich konsumiert wegen emotionaler Probleme, wie in den Motiven dargestellt, welche sich nicht durch Alkohol lösen.
Früher hatte mir die Einsicht gefehlt, da ich meinen Alkoholkonsum nicht in Frage gestellt habe.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach meiner Trunkenheitsfahrt dachte ich meine Welt geht unter. Ich hatte mich so unendlich geschämt für mich und mein Verhalten. Mir war klar, so geht's nicht weiter.
Meine Umstellung in die Abstinenz viel mir nicht schwer. Ich hatte das Ausmaß genau vor Augen was passiert, wenn die Kontrolle über sich selbst verloren geht. Mein Entschluss stand fest, nie wieder Alkohol.

Menschen, die mir sehr Nahe stehen, wie Familie und meine neue Partnerin unterstützen mich sehr in meinem Unterfangen, denn sie sind dem Alkohol abgeneigt. Mir wurde bewusst, das diese Menschen immer ein offenes Ohr für mich haben und mir in schwierigen Situation stets zur Seite stehen.

Ich habe mich in der Phase des Führerscheinentzuges viel mit mir beschäftigt, mir wurde klar, dass Alkohol keine Probleme löst, sondern schafft.
Von Nov. 2020 bis dato habe ich an der SHG teilgenommen, ich habe gelernt wieder für mich selber einzustehen, NEIN zu sagen wenn ich was nicht will, ich habe gelernt wieder über meine Gefühle und Probleme zu sprechen, mich meinen Sorgen zu stellen. Wichtig ist mir auch ein Selbstwert zu stärken.
Mir geht's es wunderbar ohne Alkohol, ich treibe wieder gern Sport (habe mir zu Hause ein Zimmer mit Geräten eingerichtet), ernähre mich gesund. Ich gehe sehr oft an die frische Luft zum spazieren oder Rad fahren. Mit meiner Partnerin oder auch meinen Kindern unternehme ich viel und es macht mir Freude.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Sehr positiv, Ich bin ruhiger geworden und gehe wieder achtsam mit mir und meinem Körper um, was ich durch meinen damaligen erhöhten Alkoholkonsum nicht getan habe.
In meinem Umfeld habe ich mich von Leuten gelöst, die mir definitiv nicht gut tun.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Stetig vor Augen führen, was der Alkohol mit mir gemacht hat. Die positiven Dinge wie meinen Sport, den ich nun regelmäßig und mit voller Energie ausleben...und danach die Glückshormone in Empfang nehmen darf, helfen mir sehr dabei.
Ich habe wieder oft und regelmäßig Kontakt zu meiner Familie und meinem kleinen Bruder, mit dem ich ein sehr gutes Verhältnis habe und mit dem ich offen über Probleme reden kann.
Ich weiß, dass ich mich in schwierigen Situationen, wie zB. Probleme oder Trennung an mir Nahe stehenden Menschen wenden und mit ihnen darüber reden kann. Ich habe auch bei Problemen weiterhin meine Anlaufstelle bei bei der SHG. Das gibt mir die Sicherheit nicht mehr in meine alten Gewohnheiten zurück zu fallen und meinen Kummer oder Sorgen mit Alkohol runter zu spülen. Ich rede jetzt lieber über etwaige Probleme und das ist der einzig wahre Weg sie lösen zu können.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Vorstellen kann ich mir das schon, es können jederzeit eine Krise oder schwere Probleme auftreten, so ist das Leben. Wichtig ist nur wie ich in Zukunft damit umgehe und da denke ich habe ich für mich die richtige Strategie erlernt und gefunden. Ich hole mir rechtzeitig Hilfe und lass mir dann auch helfen. Nur wer sich helfen lässt dem kann geholfen werden. Sollten aber wieder Situationen entstehen wo ich mit dem Gedanken spiele Alkohol zu konsumieren, wende ich mich an meine Bezugspersonen in Familie und bei der SHG. Ich werde heute und in Zukunft offen über meine Probleme reden und nach Lösungen suchen. Ich möchte das solche Situationen wie 2020 erst gar nicht entstehen. Natürlich weiß ich, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst haben brauch.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ganz einfach, ich mich strikt an meine Alkoholabstinenz halte.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Larsos,

wollte dir noch eine Rückmeldung geben.
Leberwerte haben ich mir nicht ziehen lassen. Hatte noch nie schlechte Werte und glaube nicht, dass es diesmal so sein wird.
Hier hatte dir Andi ja bereits die richtige Antwort gegeben. Es geht nur darum dass es bei der MPU keine "bösen" Überraschungen gibt, weil vllt. die Werte nicht ganz der Norm entsprechen (kann auch durch evtl. Medikamenteneinnahme ausgelöst werden) - mehr nicht.

Wie Max schon schrieb braucht man bei AN keine Leberwerte, dennoch würden zu hohe Werte Rückfragen/Bedenken verursachen obwohl die AN immer höher gewichtet werden. Aber wenn du denkst dass dies nicht nötig ist, weil du immer gute Werte hast, okay.

Das hier...
Nach ausführlicher Besprechung des früheren Trinkverhaltens deuten Konsummuster in Hinblick auf die ICD10-Kriterien auf eine Alkoholabhängigkeit hin.
verwundert mich aber doch sehr :smiley2204:
Was um Himmels Willen hast du der Dame von der Diakonie erzählt?
 

Larsos

Benutzer
@Nancy ja gut, wegen etwaiger Überraschung en. Ich gehe nur im äußersten Notfall zum Arzt. Ich nehme schon länger Glutathion ein, für mein Immunsystem und Entgiftung. Das sollte ja a auch nicht schaden.
Was um Himmels Willen hast du der Dame von der Diakonie erzählt?
Ja, sehr naiv von mir... Hauptsächlich mit dem Konntrollverlust nach zb 5 Bier.
Hatte die Dame auch angeschrieben wegen dem angeblich klinischen Befund. Hat sich entschuldigt, es wäre ein Fehler. Auf meine Bitte, ob sie das mit der Alkoholabhängigkeit weg lassen könnte, meinte sie nur, das wären Standardsätze und dies so mit TÜV oder DEKRA abgesprochen.
Ich bräuchte das Schreiben ja nicht verwenden.

Es war eine Lernerfahrung, kann nur empfehlen genau zu schauen was man und wie man es bei so Beratungsstellen erzählt.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Auf meine Bitte, ob sie das mit der Alkoholabhängigkeit weg lassen könnte, meinte sie nur, das wären Standardsätze und dies so mit TÜV oder DEKRA abgesprochen.
Das halte zumindest ich für ein äußerst fragwürdiges Vorgehen.... :smiley2204:
Ich kann ebenfalls nur dazu raten dieses Schreiben bei der MPU nicht abzugeben.
Ärgerlich ist natürlich dass du nun keine Belege für die Gespräche hast. Evtl. lohnt es sich doch noch mal bei der Dame per Mail nachzufragen ob sie dir eine "einfache" Teilnahmebescheinigung ausstellen kann, in der lediglich die Anzahl der Stunden erwähnt sind.

Ich möchte bei einigen Empfehlungen ein paar Bedenken anmelden (dies muss nicht so eintreffen, möchte es aber erwähnen):
- bei der Diakonie eine SHG besucht hattest (gab es halt keine Teilnahmebestätigung) und Dich extra lang mit Dir selbst beschäftigt.
- hast ein MPU Buch gelesen (natürlich solltest dann einen Autor kennen, z.B. Wagenpfeil mit dem Titel "Testknacker") kommt sicher gut an.
- warst in einem MPU Online-Forum sehr aktiv.
- außerdem beim Tüv o.ä. diverse Gespräche geführt, sowie auch mit dem ein oder anderen VP..
- Es kann natürlich passieren dass der Gutachter dann nachfragt wie das bei der Diakonie so gehandhabt wird. Wenn er in etwa weiß wie es bei der Diakonie abläuft, hätte Larsos schlechte Karten.
- ein Buch gelesen...sollte eher die letzte Option sein die man wählt. MPU-Bücher zur Vorbereitung lesen ist vllt. nicht ganz so das was sich ein GA unter einer Aufarbeitung vorstellt...
- Punkt 3 ist okay
- ob man beim TÜV diverse Gespräche ohne Bescheinigung führen kann, kann ich nicht beurteilen. Es könnte aber sein dass nach den Namen der VP gefragt wird...
Oder vielleicht das Du in einer Online Gruppe bist für Alkohol bzw Alkohol Sucht
Da würde ich auch eher von abraten, denn wenn man sich schon selbst in einer Alk.suchtgruppe anmeldet...

Wie "gesagt", dass muss alles nicht so kommen - dennoch würde ich dazu raten nur die Dinge zu benennen die auch wirklich in Anspruch genommen wurden...
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was meinst du damit?
1,73‰ BAK und bei 5 Bier schon einen Kontrollverlust ... oder waren das die bekannten FAXE-Dosen !?
Ich hatte damals 1,6‰ ... aber 5 Bier haben mich noch lange nicht aus der Bahn geworfen, da konnte ich noch ohne Probleme rückwärts einparken.
Ich hoffe, du weißt jetzt was ich meine.
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Larsos, :smiley138:
das Forum bedankt sich für Deine sehr großzügige Spende!!:hand0025::verneigen0001::smiley711:
 
Oben