Meine anstehende MPU wegen Cannabis - Fragebogen

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo RRO,

tut mir leid, aber bei den Drogen-FB kann ich leider nicht behilflich sein.
Ich hoffe, dass Max oder ein anderer Helfer sich deiner bald annehmen kann...
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dein Bruder hat in deinem FB nichts zu suchen ... es geht allein um dich, nicht um deinen Bruder den du hier selbst belastest.
FB bitte umschreiben.
 
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RRO

Benutzer
r Psychatrie und wir haben schon oft über die Folgen gesprochen. Neben Psychosen und physischen Erkrankungen kommt es oftmals zu Entwicklungsstörungen – vor allem in jungen Jahren. Darüber hinaus neigen manche Konsumenten nach einiger Zeit zu härteren Drogen, da die Wirkung irgendwann nicht mehr ausreicht. Neben den monetären Ausgaben verliert man auch an Denkleistung. Das Kurzzeitgedächnis wird negativ beeinträchtig, die Leistungs- und Denkfähigkeit nimmt ab und letztlich verliert man an Motivation.


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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zu Beginn war es wie vorher schon geschrieben die Neugierde, das Gefühl des Gruppenzwangs und das Vertrauen zu meinem Bruder. Nachdem ich damals nichts gemerkt habe war ich etwas enttäuscht. Als ich dann im August 2015 nochmals konsumierte, war es ebenfalls die Neugierde. Als ich dann die für mich damals positive Wirkung entdeckte war es der Stressabbau. Ich wollte damals mit meinen Freunden Spaß haben und den stressigen Alltag vergessen. Ich habe damals in meinem Studium sehr viel lernen müssen und nebenbei gearbeitet. Um den Stress zu vergessen, habe ich dann konsumiert. Als ich dann ein Trainee (Ausbildung nach dem Studium) begann, hatte ich einen sehr stressigen Arbeitsalltag. Ich habe jeden Tag 8-12 Stunden gearbeitet und durch die Urlaube oder Festivalbesuche ist man aus diesem Alltag ausgebrochen. Wenn man noch mit dem Freunden konsumierte konnte man das „normale Leben“ vergessen, aber auch mit Freunden im Rausch über alles reden. Der Konsum war somit ein Ausweg, um abzuschalten, den stressigen Alltag zu vergessen und mögliche Probleme und Hürden zu vergessen. Ein weiterer Punkt war das Gruppengefühl. Meine Freunde wussten zwar, dass ich im normalen Alltag oder am Wochenende nicht konsumiere, aber wenn wir wegfahren und zu besonderen Events oder Urlauben fahren mit konsumiere. Hier wollte ich dann auch mal dazu zugehören.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten nichts vom gelegentlichem Konsum, weil sie beide aus dem medizinischen Bereich kommen und sie dies nicht gut heißen. Nachdem ich angehalten wurde, habe ich offen mit ihnen gesprochen.
Sie waren sehr enttäuscht und wir haben die nächste Zeit nach dem Vorfall darüber gesprochen. Das ich so verantwortungslos gehandelt habe und nicht nur mich sondern auch andere Menschen gefährdet habe, wurde mir hier einmal mehr klar.
Mein Bruder war in dieser Zeit schon clean und mit ihm habe ich auch über den Vorfall gesprochen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Besondere Ereignisse gab es nicht, jedoch hat die stärkere Arbeitsbelastung mich teilweise unter Druck gesetzt, sodass ich mich mehr darauf gefreut habe, in den Urlaub oder auf Festivals zu fahren, um abzuschalten.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja, ich habe während meiner Konsumzeit (Juli 2014- Juni 2019) oftmals mit meiner Familie über den generellen Konsum und die psychischen Folgen gesprochen.
Nach dem Konflikt habe ich intensiv mit meinen Eltern und auch meinem Bruder gesprochen.
Der Austausch mit meiner Familie, speziell zu meinen Eltern, ist sehr intensiv gewesen. Weiterhin habe ich nach dem Konflikt meine Freundin kennengelernt, die in der Psychatrie auf einer Suchtstation arbeitet. Mit ihr konnte ich sehr offen sprechen und mich mit der Problematik auseinandersetzen. Darüber hinaus habe ich mich im Forum , mithilfe von 2 Infoabenden und im Internet nochmal über die Folgen des Cannabiskonsums in Assoziation mit dem Führen eines Autos belesen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Bruder hatte ein Suchtproblem mit Cannabis und wurde hier auch mal von der Polizei erwischt

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Es gab Konsumspitzen: Jedes Mal, wenn ich mit den besagten Kollegen (1-jährlich) im Urlaub oder auf besonderen Festivals war. Dort waren die Spitzen, da ich an mehreren Urlaubs- oder Festival Tagen auch mehrere Tage hintereinander konsumiertee. Dazwischen habe ich gar nicht konsumiert (außer Erst- und Zweitkonsum)

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Wenn ich reflektiere, kann ich sage, dass ich ohne Drogen gut entspannen konnte. Der Konsum an besonderen Tagen oder Momenten, bei denen der Alltag so oder so schon in den Hintergrund rückt, gab mir damals aber nochmal das Gefühl verstärkt aus dem relativ stressigen Alltag auszubrechen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke schon. Jeder ist auf die ein oder andere Weise gefährdet. Das erkenne ich daran, dass ich mich persönlich mit den Folgen im Strassenverkehr gar nicht auseinandergesetzt habe. Wenn im privaten Leben noch einschlagende negative Erlebniss dazugekommen wären, bestünde das Risiko, dass ich das Gefühl nach dem „Abschalten“ öfter haben will und somit die Konsumhäufigkeit zugenommen hätte.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Defintiv, wenn mir die Folgen im Straßenverkehr bewusst wären, dann hätte ich es niemals dazu kommen lassen. Damals habe ich mir zu Beginn keine Sorgen, um die Konsequenzen gemacht und die später hat der Wunsch den Alltag punktuell zu vergessen überwogen.

Im Nachhinein schieße ich mir in beide Knie, weil es unverantwortlich gegenüber anderern und mir selbst war




31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich will meine Freundin und meine Familie nicht enttäuschen. Weiterhin bin ich als Teamleiter im Online Marketing für ein großes Handelsunternehmen tätig und leite hier mein eigenes Team. Nebenbei bin ich noch selbstständig. Durch den gelegentlichen Konsum riskiere ich meinen Job und meine Beziehung. Meinen Sport will ich auch weiterhin machen und ich möchte nicht so enden, wie mein Bruder es damals erging. Durch seine Abstinenz wird mir immer wieder bewusst, dass die Lebensqualität höher ist, wenn man ohne Cannabis druch das Leben geht.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Tag an dem ich angehalten wurde und in die Kontrolle ging. Unmittelbar an diesem Tag habe ich mich das erste Mal mit den Folgen auseinandergesetzt. Das schockierte mich immens. Ich habe mein Verhältnis zu Cannabis überdacht und verändert. Dies wurde im Nachhinein nochmal durch die Gespräche mit meiner jetzigen Freundin bestärkt.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich niemals andere Leute gefährden möchte. Ich habe damals andere Leute und mich gefährdet und das möchte ich nie wieder machen. Ich habe den Urlaub damals schon mit meinen Freunden abgesagt, weil ich den Urlaub mit meiner Freundin durchführen wollte und nicht in Kontakt mit Drogen kommen wollte. Ich benötige kein Cannabis, um auszubrechen. Ich will nicht in eine Sucht geraten und meinen Job, meine Familie, meine Freundin verlieren und meine Gesundheit zusätzlich gefährden.




34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Psychische oder körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Ehrlich gesagt war ich mit den Freunden auch anfangs weiterhin bei Aktivitäten dabei (z.B. Schwimmen am See). Wenn sie konsumierten, sagte ich „nein“ und habe mich zur Dauer des Konsums von ihnen entfernt. Im Oktober 2020 lernte ich meine Freundin kennen und hatte somit keinen Kontakt zu diesen besagten Freunden. Die Interessen verschoben sich. Meine Selbstständigkeit half mir hier mich neu zu verwirklichen. Dies wurde auch durch einen Jobwechsel verstärkt. In einer neuen Position lernte ich noch mehr Verantwortungsbewusstsein kennen. Des Weiteren zog ich von NRW nach Bayern, um eine neue Erfahrung zu machen und mich persönlich weiterzubilden.

Ich merke, dass ich geistig fit bin und in dieser Zeit nochmal einen Sprung hinsichtlich Persönlichkeitsentwicklung gemacht habe.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Am meisten meine Familie und meine Freundin mit denen ich glücklicherweise über alles sprechen kann. Die Recherche im Internet, das Forum und die Infoabende haben mir nochmal bewusst gemacht, warum ich dem cannabis abschwöre.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Familie findet es sehr gut, dass ich dem abgeschworen habe. Meine Freundin ist strikt gegen jegliche Art von Drogen, sodass sie auch positiv mit der Entscheidung umgeht. Meine Freunde mit denen ich konsumierte wissen von der Entscheidung und akzeptieren sie auch. Sie fragen mich nicht mehr, wenn sie konsumieren. Des Weiteren hat ein Freund von mir durch meinen Vorfall auch aufgehört. Er hat den „Urknall“ selbst gehört.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Anfangs, die ersten zwei Monate nach dem Vorfall schon, danach nicht mehr
Ich habe mit einen von ihm nochmal telefoniert. Aber gesehen haben wir uns damals nicht mehr


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, habe ich. 3- mal, jedoch habe ich mich von ihnen entfernt als sie konsumierten.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Da ich mit meinem Leben zufrieden und glücklich bin, möchte ich das nicht verlieren.
Für mich kommt nur noch eine strikte Abstinenz in Frage, um mich weiterhin weiterzuentwickeln und bald meine eigene Familie zu gründen.
Ich will das was ich aufgebaut habe nicht mit Cannabiskonsum aufs Spiel setzen

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich habe mich mit den negativen Folgen von Cannabiskonsum auf den Straßenverkehr auseinandergesetzt und will niemals mehr meine Mitmenschen, geschweige denn mich gefährden. Jemanden zu verletzten durch den Drogenkonsum könnte ich mir nie verzeihen. Den Kontakt zu Konsumenten werde ich verhindern.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ein Rückfall ist prinzipiell nie auszuschließen, aber meines Erachtens bei mir als immens gering einzustufen. Meine bessere Hälfte und ich sind derzeit in Familienplanung. Nur mal rein angenommen es käme zu einer Krisensituation, dann spreche ich das Problem offen und ehrlich mit meiner Freundin und meiner Familie an. Wenn das nicht helfen sollte, werde ich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um die Krise zu bewältigen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Wie schon beschrieben, trinke ich nur an besonderen Anlässen.
 

RRO

Benutzer
Und der erste Teil. Sorry, bin mit dem Handy nur online, da ich noch im Camping Urlaub bin. Leider nur als Beifahrer:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Jahre 2004. Da war ich in der sechsten Klasse. Dort haben wir in der Schule Aufklärungstage gehabt und dort wurde uns das Thema näher gebracht.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Juli 2014 in meinen Sommersemester

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein Erstkonsum war im Juli 2014. Dort war ich mit meinem Bruder, der 1 ½ Jahre älter ist und zwei Freunden aus der Nachbarschaft auf einem Spielplatz. Gegen Abend – ungefähr 19:00 Uhr hat einer seiner Freunde einen Joint rausgeholt. Mein Bruder rauchte auch von diesem Joint und fragte mich, ob ich auch mal ausprobieren möchte. Er sagte, dass ich zu Beginn erstmal vorsichtig sein sollte, weil einem schlecht werden kann, wenn man zu viel konsumiert und sagte, dass es sonst wirklich ganz lustig ist und überhaupt nicht schlimm. Es wurde verharmlost. Darüber hinaus weckte mich meine Neugierde und durch das Vertrauen zu meinem Bruder, der als Vorbild agierte, probierte ich es aus. Den Joint teilten wir uns zu viert. Nach dem Konsum war ich etwas verwundert, weil ich nichts merkte und dachte, ich hätte etwas falsch gemacht oder das Cannabis wirkt bei mir einfach nicht.
Das Studium, welches ich begann, brach ich ab und fing ein duales Studium in der Sportökonomie an. Somit zog ich nach Bochum. Im August 2015 kam es zum zweiten Konsum von Cannabis. Eine Kommilitonen machte eine WG Party und lud mich ein. Dort bin ich mit einem Freund von mir hingegangen, weil ich ihre Freunde und Freundinnen nicht kannte. Wir kamen ins Gespräch mit den anderen und eine Dreier Gruppe von Jungs fragten, ob wir mit ihnen konsumieren möchten. Auf dem Balkon rauchten wir dann zu fünft zwei Joints und nach Konsum setzte das erste Mal die Wirkung ein. Ich hatte ein wohliges Gefühl und musste sehr viel lachen. Man fühlte sich als würde man den Alltagsstress verdrängen und mehr im Moment leben. Alltagssorgen waren von einem Moment auf den anderen verschwunden.
Am nächsten Tag nach 10 Stunden Schlaf merkte ich die Nachwehen. Ich war total müde und erschöpft und wusste, dass dies durch den Cannabis Konsum kam. Nichts desto trotz muss ich eingestehen, dass ich den Konsum am Vorabend als lustig eingestuft habe.

Das Suchtpotenzial und die Risiken der Droge war mir damals schon bekannt. Mein Bruder, der von seinem 16. Lebensjahr bis zum 23. Lebensjahr ein Dauerkonsument war, zerfall durch die Cannabis Droge. Er verlor an Lebenslust, bekam Depressionen, zerbrach die Familie und sorgte bei meinen Eltern, meinen Großeltern und bei mir für viele Tränen und Sorgen. Er ging nach seiner Ausbildung seiner Arbeit nicht mehr an und der Schuldenberg erhöhte sich auf 8.000 €. Er brach den Kontakt immer mehr mit mir und der Familie ab und isolierte sich total. Da ich sowas niemals durchmachen wollte und mir mein Job, mein Studium und meine Familie äußerst wichtig waren, war mir bewusst, dass Drogen niemals meinen Alltag bestimmen werden und man wirklich beim Konsum aufpassen muss. Vor allem weil es total verharmlost wurde.

Auf der anderen Seite dachte ich mir, dass es bei besonderen Anlässen okay sei, weil das Gefühl, welches ich hatte, angenehm war. So kam es in den nächsten Jahren zum gelegentlichem Konsum. Meine Freunde, dabei viele Dauerkonsumenten, und ich fuhren jedes Jahr einmal in den Urlaub, wo ich dann auch mitkonsumierte.
Auch wenn wir mal auf besonderen Festivals waren, rauchte ich mit ihnen.
Im Urlaub oder auf Festivals konsumierte ich dann auch mal 3 Tage hintereinander. Nach dem Festivals oder Urlauben trennte ich mich vom Gebrauch des Cannabis und konnte leicht „Nein“ sagen. Zur Häufigkeit: Es waren 12-15 Tage im Jahr, meist verteilt auf den Sommermonaten und den Rest des Jahres konsumierte ich nichts.






4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Einmal im Sommer 2019. Durch den Mischkonsum ging es mir sehr schlecht und ich musste mich mehrmals übergeben, sodass ich die Finger davon ließ.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke selten Alkohol. Der Konsum findet an besonderen Tagen statt und das in Maßen. Besondere Tage sind Geburstage meiner nahestehen Verwandschaft.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke Kaffee ab und an Mate Tee und rauche 4-5 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Definitiv. Am nächsten Tag habe ich mich vor allem Morgens schlapp gefühlt. Mein Gehirn hat sich angefühlt, als wenn es noch nicht vollfunktionsfähig ist. Wenn ich nach einem Festival Wochenende am Montag arbeiten musste, habe ich festgestellt, dass ich sehr schwer in den Tag gestartet bin. Für die Aufgaben, die ich sonst recht schnell erledigte, brauchte ich länger und war nicht mit dem Elan dabei, das ich sonst an den Tag legte. Den Fitnesstudiobesuch habe ich auch meist ausfallen lassen, weil ich keine Energie bzw. Kraft hatte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, auf verschiedenen Festivals und im Urlaub habe ich trotzdem weiter konsumiert und obwohl mir war klar, dass ich danach mit Einbussen leben muss. Damals habe ich den Konsum und den Spaß mit meinen Freunden, den ich auch ohne Drogen hätte, über die Lebensqualität gestellt. Ich habe es in Kauf genommen, dass ich Montag und Dienstag dann immer noch nicht zu Höchstleistungen komme und es ehrlich gesagt auch verharmlost ganz nach dem Motto: Dann bist du auch 1-2 Tage schlapp, dafür hast du jetzt noch mehr Spaß.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 1,4 ng/ml
11-OH-THC: 0,8 ng/ml
THC-COOH: 110 ng/ml


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am langen Wochenende zuvor Samstag, Sonntag und Montag jeden Tag jeweils 4 Joints über den Tag verteilt konsumiert. Der letzte Konsum war Montag Nachmittag um 18:00 Uhr.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert. Jedoch am Nachmittag davor.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Zum Abschluss des Festivals haben meine Freunde nochmal einen Joint geraucht und dort konsumierte ich mit.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Hier wurde ich angehalten und war total nervös, weil es keine alltägliche Situation war und ich wusste, dass ich konsumiert habe. Ich sagte auch, dass ich auf einen Festival war. Den Urintest verweigerte ich, weil ich nicht in der Öffentlichkeit urinieren kann. Meine Pupillenreaktion war zu langsam und ich zitterte. Bei einem Test mit Augen zu 30 Sekunden einzuschätzen, schätze ich die Zeit als etwas länger ein - 36 Sekunden. Dann ging es zur Blutentnahme

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Ich war auf dem Weg zur Arbeit. Um 8:54 Uhr 10 Minuten vor Ankunft wurde ich angehalten. 30 Minuten später ging es auf die Polizeistation zur Entnahme
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
55 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da man 72 Stunden nach Konsum noch unter Cannabiseinfluss steht, dann waren es circa. 50- mal
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Wenn man ehrlich ist, habe ich den Konflikt nicht gelöst. Damals waren mir die Risiken und Nachteile nicht bewusst und ich habe es nicht hinterfragt. Es war mir auch nicht bewusst, wie lange man nach dem Konsum noch unter Cannabiseinfluss steht. Über diesen Konflikt habe ich mir keine Gedanken gemacht – leider, wenn man bedenkt was passieren hätte können

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Durch das Wirkungsspektrum wird die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflusst. Die Fähigkeiten Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen werden durch den Konsum negativ beeinflusst. Des Weiteren wird die Reaktion schlechter. Das spiegelt sich auch in einigen Studien wieder. Laut der Studie der United der United States National Highway Traffic Administration haben Cannabis Konsumenten ein um 25 % höheres Risiko, an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein.​

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden, da THC ist ein an Fett bindender Wirkstoff und dieser unkontrolliert abgebaut wird

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es ist ein Suchtstoff, bei dem man immer mehr und mehr braucht. Man baut an Toleranz ab und kann psychische Krankheiten bekommen, vor allem wenn man eine Disposition dafür hat
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hier ist wohl etwas durcheinander gekommen ...

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Bruder hatte ein Suchtproblem mit Cannabis und wurde hier auch mal von der Polizei erwischt
Es ist besser für dich, wenn du hier mit NEIN antwortest.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke schon. Jeder ist auf die ein oder andere Weise gefährdet. Das erkenne ich daran, dass ich mich persönlich mit den Folgen im Strassenverkehr gar nicht auseinandergesetzt habe. Wenn im privaten Leben noch einschlagende negative Erlebniss dazugekommen wären, bestünde das Risiko, dass ich das Gefühl nach dem „Abschalten“ öfter haben will und somit die Konsumhäufigkeit zugenommen hätte.
Du denkst das nicht, sondern du weißt das.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Wie schon beschrieben, trinke ich nur an besonderen Anlässen.
Das mal schön weglassen ! Gefühlte doppelte Fragen sind gewollt, sie dienen dem Gutachter zum aufdecken von Wiedersprüchen.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein Erstkonsum war im Juli 2014. Dort war ich mit meinem Bruder, der 1 ½ Jahre älter ist und zwei Freunden aus der Nachbarschaft auf einem Spielplatz. Gegen Abend – ungefähr 19:00 Uhr hat einer seiner Freunde einen Joint rausgeholt. Mein Bruder rauchte auch von diesem Joint und fragte mich, ob ich auch mal ausprobieren möchte. Er sagte, dass ich zu Beginn erstmal vorsichtig sein sollte, weil einem schlecht werden kann, wenn man zu viel konsumiert und sagte, dass es sonst wirklich ganz lustig ist und überhaupt nicht schlimm. Es wurde verharmlost. Darüber hinaus weckte mich meine Neugierde und durch das Vertrauen zu meinem Bruder, der als Vorbild agierte, probierte ich es aus. Den Joint teilten wir uns zu viert. Nach dem Konsum war ich etwas verwundert, weil ich nichts merkte und dachte, ich hätte etwas falsch gemacht oder das Cannabis wirkt bei mir einfach nicht.
Das Studium, welches ich begann, brach ich ab und fing ein duales Studium in der Sportökonomie an. Somit zog ich nach Bochum. Im August 2015 kam es zum zweiten Konsum von Cannabis. Eine Kommilitonen machte eine WG Party und lud mich ein. Dort bin ich mit einem Freund von mir hingegangen, weil ich ihre Freunde und Freundinnen nicht kannte. Wir kamen ins Gespräch mit den anderen und eine Dreier Gruppe von Jungs fragten, ob wir mit ihnen konsumieren möchten. Auf dem Balkon rauchten wir dann zu fünft zwei Joints und nach Konsum setzte das erste Mal die Wirkung ein. Ich hatte ein wohliges Gefühl und musste sehr viel lachen. Man fühlte sich als würde man den Alltagsstress verdrängen und mehr im Moment leben. Alltagssorgen waren von einem Moment auf den anderen verschwunden.
Am nächsten Tag nach 10 Stunden Schlaf merkte ich die Nachwehen. Ich war total müde und erschöpft und wusste, dass dies durch den Cannabis Konsum kam. Nichts desto trotz muss ich eingestehen, dass ich den Konsum am Vorabend als lustig eingestuft habe.

Das Suchtpotenzial und die Risiken der Droge war mir damals schon bekannt. Mein Bruder, der von seinem 16. Lebensjahr bis zum 23. Lebensjahr ein Dauerkonsument war, zerfall durch die Cannabis Droge. Er verlor an Lebenslust, bekam Depressionen, zerbrach die Familie und sorgte bei meinen Eltern, meinen Großeltern und bei mir für viele Tränen und Sorgen. Er ging nach seiner Ausbildung seiner Arbeit nicht mehr an und der Schuldenberg erhöhte sich auf 8.000 €. Er brach den Kontakt immer mehr mit mir und der Familie ab und isolierte sich total. Da ich sowas niemals durchmachen wollte und mir mein Job, mein Studium und meine Familie äußerst wichtig waren, war mir bewusst, dass Drogen niemals meinen Alltag bestimmen werden und man wirklich beim Konsum aufpassen muss. Vor allem weil es total verharmlost wurde.

Auf der anderen Seite dachte ich mir, dass es bei besonderen Anlässen okay sei, weil das Gefühl, welches ich hatte, angenehm war. So kam es in den nächsten Jahren zum gelegentlichem Konsum. Meine Freunde, dabei viele Dauerkonsumenten, und ich fuhren jedes Jahr einmal in den Urlaub, wo ich dann auch mitkonsumierte.
Auch wenn wir mal auf besonderen Festivals waren, rauchte ich mit ihnen.
Im Urlaub oder auf Festivals konsumierte ich dann auch mal 3 Tage hintereinander. Nach dem Festivals oder Urlauben trennte ich mich vom Gebrauch des Cannabis und konnte leicht „Nein“ sagen. Zur Häufigkeit: Es waren 12-15 Tage im Jahr, meist verteilt auf den Sommermonaten und den Rest des Jahres konsumierte ich nichts.
Weglassen, dass hat niemanden zu interessieren.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Wenn man ehrlich ist, habe ich den Konflikt nicht gelöst. Damals waren mir die Risiken und Nachteile nicht bewusst und ich habe es nicht hinterfragt. Es war mir auch nicht bewusst, wie lange man nach dem Konsum noch unter Cannabiseinfluss steht. Über diesen Konflikt habe ich mir keine Gedanken gemacht – leider, wenn man bedenkt was passieren hätte können
Du hast den Konflikt nicht gelöst ... Hattest du überhaupt einen Konflikt !?
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es ist ein Suchtstoff, bei dem man immer mehr und mehr braucht. Man baut an Toleranz ab und kann psychische Krankheiten bekommen, vor allem wenn man eine Disposition dafür hat
Hier musst du klar zum Ausdruck bringen, dass hier stets die Gefahr einer Abhängigkeit besteht.
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Insgesamt hast du begriffen worum es geht.
Um Schwierigkeiten zu vermeiden, lass deinen Bruder komplett heraus.

FB überarbeiten, vernünftig formatieren ... und komplett wieder einstellen.

Wann hast du deine MPU ?
 

RRO

Benutzer
Hey @Max: Erst einmal tausend Dank für deine Hilfe. Ich werde mich garantiert revanchieren. Ich hätte die MPU am Freitag gehabt. Leider kam mir ein positiver Corona Test in die Quere. Bin nun wieder in der Warteschlange der Pima MPU :(. Mein Abstinenznachweis habe ich schon gemacht...Der Mitarbeiter der Stelle sagte, dass es spätestens Anfang November zur MPU kommt. Weißt du, wie lange der Abstinenznachweis gültig bleibt? Sollte ich einen neuen Abstinenznachweiss machen oder dort noch einmal nachfragen?


Folglich der überarbeitete Bogen:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Jahre 2004. Da war ich in der sechsten Klasse. Dort haben wir in der Schule Aufklärungstage gehabt und dort wurde uns das Thema näher gebracht.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Juli 2014 in meinen Sommersemester

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein Erstkonsum war im Juli 2014. Dort war ich mit meinem Bruder, der 1 ½ Jahre älter ist und zwei Freunden aus der Nachbarschaft auf einem Spielplatz. Gegen Abend – ungefähr 19:00 Uhr hat einer seiner Freunde einen Joint rausgeholt. Mein Bruder rauchte auch von diesem Joint und fragte mich, ob ich auch mal ausprobieren möchte. Er sagte, dass ich zu Beginn erstmal vorsichtig sein sollte, weil einem schlecht werden kann, wenn man zu viel konsumiert und sagte, dass es sonst wirklich ganz lustig ist und überhaupt nicht schlimm. Es wurde verharmlost. Darüber hinaus weckte mich meine Neugierde und durch das Vertrauen zu meinem Bruder, der als Vorbild agierte, probierte ich es aus. Den Joint teilten wir uns zu viert. Nach dem Konsum war ich etwas verwundert, weil ich nichts merkte und dachte, ich hätte etwas falsch gemacht oder das Cannabis wirkt bei mir einfach nicht.
Das Studium, welches ich begann, brach ich ab und fing ein duales Studium in der Sportökonomie an. Somit zog ich nach Bochum. Im August 2015 kam es zum zweiten Konsum von Cannabis. Eine Kommilitonen machte eine WG Party und lud mich ein. Dort bin ich mit einem Freund von mir hingegangen, weil ich ihre Freunde und Freundinnen nicht kannte. Wir kamen ins Gespräch mit den anderen und eine Dreier Gruppe von Jungs fragten, ob wir mit ihnen konsumieren möchten. Auf dem Balkon rauchten wir dann zu fünft zwei Joints und nach Konsum setzte das erste Mal die Wirkung ein. Ich hatte ein wohliges Gefühl und musste sehr viel lachen. Man fühlte sich als würde man den Alltagsstress verdrängen und mehr im Moment leben. Alltagssorgen waren von einem Moment auf den anderen verschwunden.
Am nächsten Tag nach 10 Stunden Schlaf merkte ich die Nachwehen. Ich war total müde und erschöpft und wusste, dass dies durch den Cannabis Konsum kam. Nichts desto trotz muss ich eingestehen, dass ich den Konsum am Vorabend als lustig eingestuft habe.


Auf der anderen Seite dachte ich mir, dass es bei besonderen Anlässen okay sei, weil das Gefühl, welches ich hatte, angenehm war. So kam es in den nächsten Jahren zum gelegentlichem Konsum. Meine Freunde, dabei viele Dauerkonsumenten, und ich fuhren jedes Jahr einmal in den Urlaub, wo ich dann auch mitkonsumierte.
Auch wenn wir mal auf besonderen Festivals waren, rauchte ich mit ihnen.
Im Urlaub oder auf Festivals konsumierte ich dann auch mal 3 Tage hintereinander. Nach dem Festivals oder Urlauben trennte ich mich vom Gebrauch des Cannabis und konnte leicht „Nein“ sagen. Zur Häufigkeit: Es waren 12-15 Tage im Jahr, meist verteilt auf den Sommermonaten und den Rest des Jahres konsumierte ich nichts.






4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Einmal im Sommer 2019. Durch den Mischkonsum ging es mir sehr schlecht und ich musste mich mehrmals übergeben, sodass ich die Finger davon ließ.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke selten Alkohol. Der Konsum findet an besonderen Tagen statt und das in Maßen. Besondere Tage sind Geburstage meiner nahestehen Verwandschaft.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke Kaffee ab und an Mate Tee und rauche 4-5 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Definitiv. Am nächsten Tag habe ich mich vor allem Morgens schlapp gefühlt. Mein Gehirn hat sich angefühlt, als wenn es noch nicht vollfunktionsfähig ist. Wenn ich nach einem Festival Wochenende am Montag arbeiten musste, habe ich festgestellt, dass ich sehr schwer in den Tag gestartet bin. Für die Aufgaben, die ich sonst recht schnell erledigte, brauchte ich länger und war nicht mit dem Elan dabei, das ich sonst an den Tag legte. Den Fitnesstudiobesuch habe ich auch meist ausfallen lassen, weil ich keine Energie bzw. Kraft hatte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, auf verschiedenen Festivals und im Urlaub habe ich trotzdem weiter konsumiert und obwohl mir war klar, dass ich danach mit Einbussen leben muss. Damals habe ich den Konsum und den Spaß mit meinen Freunden, den ich auch ohne Drogen hätte, über die Lebensqualität gestellt. Ich habe es in Kauf genommen, dass ich Montag und Dienstag dann immer noch nicht zu Höchstleistungen komme und es ehrlich gesagt auch verharmlost ganz nach dem Motto: Dann bist du auch 1-2 Tage schlapp, dafür hast du jetzt noch mehr Spaß.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 1,4 ng/ml
11-OH-THC: 0,8 ng/ml
THC-COOH: 110 ng/ml


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am langen Wochenende zuvor Samstag, Sonntag und Montag jeden Tag jeweils 4 Joints über den Tag verteilt konsumiert. Der letzte Konsum war Montag Nachmittag um 18:00 Uhr.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert. Jedoch am Nachmittag davor.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Zum Abschluss des Festivals haben meine Freunde nochmal einen Joint geraucht und dort konsumierte ich mit.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Hier wurde ich angehalten und war total nervös, weil es keine alltägliche Situation war und ich wusste, dass ich konsumiert habe. Ich sagte auch, dass ich auf einen Festival war. Den Urintest verweigerte ich, weil ich nicht in der Öffentlichkeit urinieren kann. Meine Pupillenreaktion war zu langsam und ich zitterte. Bei einem Test mit Augen zu 30 Sekunden einzuschätzen, schätze ich die Zeit als etwas länger ein - 36 Sekunden. Dann ging es zur Blutentnahme

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Ich war auf dem Weg zur Arbeit. Um 8:54 Uhr 10 Minuten vor Ankunft wurde ich angehalten. 30 Minuten später ging es auf die Polizeistation zur Entnahme
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
55 km





16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da man 72 Stunden nach Konsum noch unter Cannabiseinfluss steht, dann waren es circa. 50- mal
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab für mich keinen Konflikt, daher gar nicht. Damals waren mir die Risiken und Nachteile nicht bewusst und ich habe es nicht hinterfragt. Es war mir auch nicht bewusst, wie lange man nach dem Konsum noch unter Cannabiseinfluss steht. Über diesen Konflikt habe ich mir keine Gedanken gemacht – leider, wenn man bedenkt was passieren hätte können.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Durch das Wirkungsspektrum wird die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflusst. Die Fähigkeiten Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen werden durch den Konsum negativ beeinflusst. Des Weiteren wird die Reaktion schlechter. Das spiegelt sich auch in einigen Studien wieder. Laut der Studie der United der United States National Highway Traffic Administration haben Cannabis Konsumenten ein um 25 % höheres Risiko, an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden, da THC ist ein an Fett bindender Wirkstoff und dieser unkontrolliert abgebaut wird

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es ist ein Suchtstoff, bei dem man immer mehr und mehr braucht. Man baut an Toleranz ab und kann psychische Krankheiten bekommen, vor allem wenn man eine Disposition dafür hat. Darüber hinaus kann man sehr schnell in eine Abhängigkeit geraten.



Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zu Beginn war es wie vorher schon geschrieben die Neugierde, das Gefühl des Gruppenzwangs und das Vertrauen zu meinem Bruder. Nachdem ich damals nichts gemerkt habe war ich etwas enttäuscht. Als ich dann im August 2015 nochmals konsumierte, war es ebenfalls die Neugierde. Als ich dann die für mich damals positive Wirkung entdeckte war es der Stressabbau. Ich wollte damals mit meinen Freunden Spaß haben und den stressigen Alltag vergessen. Ich habe damals in meinem Studium sehr viel lernen müssen und nebenbei gearbeitet. Um den Stress zu vergessen, habe ich dann konsumiert. Als ich dann ein Trainee (Ausbildung nach dem Studium) begann, hatte ich einen sehr stressigen Arbeitsalltag. Ich habe jeden Tag 8-12 Stunden gearbeitet und durch die Urlaube oder Festivalbesuche ist man aus diesem Alltag ausgebrochen. Wenn man noch mit dem Freunden konsumierte konnte man das „normale Leben“ vergessen, aber auch mit Freunden im Rausch über alles reden. Der Konsum war somit ein Ausweg, um abzuschalten, den stressigen Alltag zu vergessen und mögliche Probleme und Hürden zu vergessen. Ein weiterer Punkt war das Gruppengefühl. Meine Freunde wussten zwar, dass ich im normalen Alltag oder am Wochenende nicht konsumiere, aber wenn wir wegfahren und zu besonderen Events oder Urlauben fahren mit konsumiere. Hier wollte ich dann auch mal dazu zugehören.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten nichts vom gelegentlichem Konsum, weil sie beide aus dem medizinischen Bereich kommen und sie dies nicht gut heißen. Nachdem ich angehalten wurde, habe ich offen mit ihnen gesprochen.
Sie waren sehr enttäuscht und wir haben die nächste Zeit nach dem Vorfall darüber gesprochen. Das ich so verantwortungslos gehandelt habe und nicht nur mich sondern auch andere Menschen gefährdet habe, wurde mir hier einmal mehr klar.
Mein Bruder war in dieser Zeit schon clean und mit ihm habe ich auch über den Vorfall gesprochen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Besondere Ereignisse gab es nicht, jedoch hat die stärkere Arbeitsbelastung mich teilweise unter Druck gesetzt, sodass ich mich mehr darauf gefreut habe, in den Urlaub oder auf Festivals zu fahren, um abzuschalten.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja, ich habe während meiner Konsumzeit (Juli 2014- Juni 2019) oftmals mit meiner Familie über den generellen Konsum und die psychischen Folgen gesprochen.
Nach dem Konflikt habe ich intensiv mit meinen Eltern und auch meinem Bruder gesprochen.
Der Austausch mit meiner Familie, speziell zu meinen Eltern, ist sehr intensiv gewesen. Weiterhin habe ich nach dem Konflikt meine Freundin kennengelernt, die in der Psychatrie auf einer Suchtstation arbeitet. Mit ihr konnte ich sehr offen sprechen und mich mit der Problematik auseinandersetzen. Darüber hinaus habe ich mich im Forum , mithilfe von 2 Infoabenden und im Internet nochmal über die Folgen des Cannabiskonsums in Assoziation mit dem Führen eines Autos belesen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Es gab Konsumspitzen: Jedes Mal, wenn ich mit den besagten Kollegen (1-jährlich) im Urlaub oder auf besonderen Festivals war. Dort waren die Spitzen, da ich an mehreren Urlaubs- oder Festival Tagen auch mehrere Tage hintereinander konsumiertee. Dazwischen habe ich gar nicht konsumiert (außer Erst- und Zweitkonsum)

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Wenn ich reflektiere, kann ich sage, dass ich ohne Drogen gut entspannen konnte. Der Konsum an besonderen Tagen oder Momenten, bei denen der Alltag so oder so schon in den Hintergrund rückt, gab mir damals aber nochmal das Gefühl verstärkt aus dem relativ stressigen Alltag auszubrechen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Definitiv. Jeder ist auf die ein oder andere Weise gefährdet. Das erkenne ich daran, dass ich mich persönlich mit den Folgen im Strassenverkehr gar nicht auseinandergesetzt habe. Wenn im privaten Leben noch einschlagende negative Erlebniss dazugekommen wären, bestünde das Risiko, dass ich das Gefühl nach dem „Abschalten“ öfter haben will und somit die Konsumhäufigkeit zugenommen hätte.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Defintiv, wenn mir die Folgen im Straßenverkehr bewusst wären, dann hätte ich es niemals dazu kommen lassen. Damals habe ich mir zu Beginn keine Sorgen, um die Konsequenzen gemacht und die später hat der Wunsch den Alltag punktuell zu vergessen überwogen.

Im Nachhinein schieße ich mir in beide Knie, weil es unverantwortlich gegenüber anderern und mir selbst war




31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich will meine Freundin und meine Familie nicht enttäuschen. Weiterhin bin ich als Teamleiter im Online Marketing für ein großes Handelsunternehmen tätig und leite hier mein eigenes Team. Nebenbei bin ich noch selbstständig. Durch den gelegentlichen Konsum riskiere ich meinen Job und meine Beziehung. Meinen Sport will ich auch weiterhin machen und ich möchte nicht so enden, wie mein Bruder es damals erging. Durch seine Abstinenz wird mir immer wieder bewusst, dass die Lebensqualität höher ist, wenn man ohne Cannabis druch das Leben geht.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Tag an dem ich angehalten wurde und in die Kontrolle ging. Unmittelbar an diesem Tag habe ich mich das erste Mal mit den Folgen auseinandergesetzt. Das schockierte mich immens. Ich habe mein Verhältnis zu Cannabis überdacht und verändert. Dies wurde im Nachhinein nochmal durch die Gespräche mit meiner jetzigen Freundin bestärkt.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich niemals andere Leute gefährden möchte. Ich habe damals andere Leute und mich gefährdet und das möchte ich nie wieder machen. Ich habe den Urlaub damals schon mit meinen Freunden abgesagt, weil ich den Urlaub mit meiner Freundin durchführen wollte und nicht in Kontakt mit Drogen kommen wollte. Ich benötige kein Cannabis, um auszubrechen. Ich will nicht in eine Sucht geraten und meinen Job, meine Familie, meine Freundin verlieren und meine Gesundheit zusätzlich gefährden.




34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Psychische oder körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Ehrlich gesagt war ich mit den Freunden auch anfangs weiterhin bei Aktivitäten dabei (z.B. Schwimmen am See). Wenn sie konsumierten, sagte ich „nein“ und habe mich zur Dauer des Konsums von ihnen entfernt. Im Oktober 2020 lernte ich meine Freundin kennen und hatte somit keinen Kontakt zu diesen besagten Freunden. Die Interessen verschoben sich. Meine Selbstständigkeit half mir hier mich neu zu verwirklichen. Dies wurde auch durch einen Jobwechsel verstärkt. In einer neuen Position lernte ich noch mehr Verantwortungsbewusstsein kennen. Des Weiteren zog ich von NRW nach Bayern, um eine neue Erfahrung zu machen und mich persönlich weiterzubilden.

Ich merke, dass ich geistig fit bin und in dieser Zeit nochmal einen Sprung hinsichtlich Persönlichkeitsentwicklung gemacht habe.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Am meisten meine Familie und meine Freundin mit denen ich glücklicherweise über alles sprechen kann. Die Recherche im Internet, das Forum und die Infoabende haben mir nochmal bewusst gemacht, warum ich dem cannabis abschwöre.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Familie findet es sehr gut, dass ich dem abgeschworen habe. Meine Freundin ist strikt gegen jegliche Art von Drogen, sodass sie auch positiv mit der Entscheidung umgeht. Meine Freunde mit denen ich konsumierte wissen von der Entscheidung und akzeptieren sie auch. Sie fragen mich nicht mehr, wenn sie konsumieren. Des Weiteren hat ein Freund von mir durch meinen Vorfall auch aufgehört. Er hat den „Urknall“ selbst gehört.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Anfangs, die ersten zwei Monate nach dem Vorfall schon, danach nicht mehr
Ich habe mit einen von ihm nochmal telefoniert. Aber gesehen haben wir uns damals nicht mehr


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, habe ich. 3- mal, jedoch habe ich mich von ihnen entfernt als sie konsumierten.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Da ich mit meinem Leben zufrieden und glücklich bin, möchte ich das nicht verlieren.
Für mich kommt nur noch eine strikte Abstinenz in Frage, um mich weiterhin weiterzuentwickeln und bald meine eigene Familie zu gründen.
Ich will das was ich aufgebaut habe nicht mit Cannabiskonsum aufs Spiel setzen

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich habe mich mit den negativen Folgen von Cannabiskonsum auf den Straßenverkehr auseinandergesetzt und will niemals mehr meine Mitmenschen, geschweige denn mich gefährden. Jemanden zu verletzten durch den Drogenkonsum könnte ich mir nie verzeihen. Den Kontakt zu Konsumenten werde ich verhindern.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ein Rückfall ist prinzipiell nie auszuschließen, aber meines Erachtens bei mir als immens gering einzustufen. Meine bessere Hälfte und ich sind derzeit in Familienplanung. Nur mal rein angenommen es käme zu einer Krisensituation, dann spreche ich das Problem offen und ehrlich mit meiner Freundin und meiner Familie an. Wenn das nicht helfen sollte, werde ich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um die Krise zu bewältigen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur an besonderen Anlässen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Weißt du, wie lange der Abstinenznachweis gültig bleibt? Sollte ich einen neuen Abstinenznachweiss machen oder dort noch einmal nachfragen?
Die Lücken werden zum Teil bis zu 3 Monaten akzeptiert. Das Beste ist immer, einfach bei deinem MPI direkt nachfragen ... dann bist du auf der sicheren Seite.
Zum FB komme ich später, du hast ja jetzt noch ein bisschen Zeit mitgebracht. ;)
 

RRO

Benutzer
Hey @Max ,
long time no see :) Bei mir ist es Mittwoch so weit und ich werde zur MPU gehen :)

Könntest du bitte nochmal drüber schauen? Das wäre wunderbar. Nach der MPU werde ich mich definitiv meinen Dank zeigen.

Lieben Gruß!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein Erstkonsum war im Juli 2014. Dort war ich mit meinem Bruder, der 1 ½ Jahre älter ist und zwei Freunden aus der Nachbarschaft auf einem Spielplatz. Gegen Abend – ungefähr 19:00 Uhr hat einer seiner Freunde einen Joint rausgeholt. Mein Bruder rauchte auch von diesem Joint und fragte mich, ob ich auch mal ausprobieren möchte. Er sagte, dass ich zu Beginn erstmal vorsichtig sein sollte, weil einem schlecht werden kann, wenn man zu viel konsumiert und sagte, dass es sonst wirklich ganz lustig ist und überhaupt nicht schlimm. Es wurde verharmlost. Darüber hinaus weckte mich meine Neugierde und durch das Vertrauen zu meinem Bruder, der als Vorbild agierte, probierte ich es aus. Den Joint teilten wir uns zu viert. Nach dem Konsum war ich etwas verwundert, weil ich nichts merkte und dachte, ich hätte etwas falsch gemacht oder das Cannabis wirkt bei mir einfach nicht.
Das Studium, welches ich begann, brach ich ab und fing ein duales Studium in der Sportökonomie an. Somit zog ich nach Bochum. Im August 2015 kam es zum zweiten Konsum von Cannabis. Eine Kommilitonen machte eine WG Party und lud mich ein. Dort bin ich mit einem Freund von mir hingegangen, weil ich ihre Freunde und Freundinnen nicht kannte. Wir kamen ins Gespräch mit den anderen und eine Dreier Gruppe von Jungs fragten, ob wir mit ihnen konsumieren möchten. Auf dem Balkon rauchten wir dann zu fünft zwei Joints und nach Konsum setzte das erste Mal die Wirkung ein. Ich hatte ein wohliges Gefühl und musste sehr viel lachen. Man fühlte sich als würde man den Alltagsstress verdrängen und mehr im Moment leben. Alltagssorgen waren von einem Moment auf den anderen verschwunden.
Am nächsten Tag nach 10 Stunden Schlaf merkte ich die Nachwehen. Ich war total müde und erschöpft und wusste, dass dies durch den Cannabis Konsum kam. Nichts desto trotz muss ich eingestehen, dass ich den Konsum am Vorabend als lustig eingestuft habe.


Auf der anderen Seite dachte ich mir, dass es bei besonderen Anlässen okay sei, weil das Gefühl, welches ich hatte, angenehm war. So kam es in den nächsten Jahren zum gelegentlichem Konsum. Meine Freunde, dabei viele Dauerkonsumenten, und ich fuhren jedes Jahr einmal in den Urlaub, wo ich dann auch mitkonsumierte.
Auch wenn wir mal auf besonderen Festivals waren, rauchte ich mit ihnen.
Im Urlaub oder auf Festivals konsumierte ich dann auch mal 3 Tage hintereinander. Nach dem Festivals oder Urlauben trennte ich mich vom Gebrauch des Cannabis und konnte leicht „Nein“ sagen. Zur Häufigkeit: Es waren 12-15 Tage im Jahr, meist verteilt auf den Sommermonaten und den Rest des Jahres konsumierte ich nichts.
Lass das weg, dass glaubt dir kein Gutachter ... irgendwie bist du ja auf 110 ng/ml THC-COOH gekommen .
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am langen Wochenende zuvor Samstag, Sonntag und Montag jeden Tag jeweils 4 Joints über den Tag verteilt konsumiert. Der letzte Konsum war Montag Nachmittag um 18:00 Uhr.
Warum steht das nicht in F3 ... deiner Drogenbiografie !?
Du hattest immerhin THC-COOH: 110 ng/ml ... irgendwo muss dieser Wert ja herkommen, sollte somit auch in deiner Konsumbiografie mit auftauchen. Nicht das du dir am Ende wegen "Verharmlosung" selbst einen Strick drehst.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zu Beginn war es wie vorher schon geschrieben die Neugierde, das Gefühl des Gruppenzwangs und das Vertrauen zu meinem Bruder. Nachdem ich damals nichts gemerkt habe war ich etwas enttäuscht. Als ich dann im August 2015 nochmals konsumierte, war es ebenfalls die Neugierde. Als ich dann die für mich damals positive Wirkung entdeckte war es der Stressabbau. Ich wollte damals mit meinen Freunden Spaß haben und den stressigen Alltag vergessen. Ich habe damals in meinem Studium sehr viel lernen müssen und nebenbei gearbeitet. Um den Stress zu vergessen, habe ich dann konsumiert. Als ich dann ein Trainee (Ausbildung nach dem Studium) begann, hatte ich einen sehr stressigen Arbeitsalltag. Ich habe jeden Tag 8-12 Stunden gearbeitet und durch die Urlaube oder Festivalbesuche ist man aus diesem Alltag ausgebrochen. Wenn man noch mit dem Freunden konsumierte konnte man das „normale Leben“ vergessen, aber auch mit Freunden im Rausch über alles reden. Der Konsum war somit ein Ausweg, um abzuschalten, den stressigen Alltag zu vergessen und mögliche Probleme und Hürden zu vergessen. Ein weiterer Punkt war das Gruppengefühl. Meine Freunde wussten zwar, dass ich im normalen Alltag oder am Wochenende nicht konsumiere, aber wenn wir wegfahren und zu besonderen Events oder Urlauben fahren mit konsumiere. Hier wollte ich dann auch mal dazu zugehören.
Gruppenzwang ist ein Oberbegriff, was verstehst du darunter !?
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ein Rückfall ist prinzipiell nie auszuschließen, aber meines Erachtens bei mir als immens gering einzustufen. Meine bessere Hälfte und ich sind derzeit in Familienplanung. Nur mal rein angenommen es käme zu einer Krisensituation, dann spreche ich das Problem offen und ehrlich mit meiner Freundin und meiner Familie an. Wenn das nicht helfen sollte, werde ich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um die Krise zu bewältigen.
Selbsteinschätzungen sollten wir mal schön bleiben lassen.

------------------------

Du bist ja mit deiner Rückmeldung etwas spät dran ... ein paar kleine Baustellen sind mir noch aufgefallen, daher zum Abschluss mal noch etwas Gas geben. ;)

Überarbeiten und komplett wieder einstellen.
 

RRO

Benutzer
@Max Danke dir für die fixe Antwort. Habe den Fragebogen bereits nochmal verschriftlich und durchgeackert. Hoffe, dass das so passt. Folglich der neue Fragebogen:

Folglich der überarbeitete Bogen:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Jahre 2004. Da war ich in der sechsten Klasse. Dort haben wir in der Schule Aufklärungstage gehabt und dort wurde uns das Thema näher gebracht.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Juli 2014 in meinen Sommersemester

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein Erstkonsum war im Juli 2014. Dort war ich mit meinem Bruder, der 1 ½ Jahre älter ist und zwei Freunden aus der Nachbarschaft auf einem Spielplatz. Gegen Abend – ungefähr 19:00 Uhr hat einer seiner Freunde einen Joint rausgeholt. Mein Bruder rauchte auch von diesem Joint und fragte mich, ob ich auch mal ausprobieren möchte. Er sagte, dass ich zu Beginn erstmal vorsichtig sein sollte, weil einem schlecht werden kann, wenn man zu viel konsumiert und sagte, dass es sonst wirklich ganz lustig ist und überhaupt nicht schlimm. Es wurde verharmlost. Darüber hinaus weckte mich meine Neugierde und durch das Vertrauen zu meinem Bruder, der als Vorbild agierte, probierte ich es aus. Den Joint teilten wir uns zu viert. Nach dem Konsum war ich etwas verwundert, weil ich nichts merkte und dachte, ich hätte etwas falsch gemacht oder das Cannabis wirkt bei mir einfach nicht.
Das Studium, welches ich begann, brach ich ab und fing ein duales Studium in der Sportökonomie an. Somit zog ich nach Bochum. Im August 2015 kam es zum zweiten Konsum von Cannabis. Eine Kommilitonen machte eine WG Party und lud mich ein. Dort bin ich mit einem Freund von mir hingegangen, weil ich ihre Freunde und Freundinnen nicht kannte. Wir kamen ins Gespräch mit den anderen und eine Dreier Gruppe von Jungs fragten, ob wir mit ihnen konsumieren möchten. Auf dem Balkon rauchten wir dann zu fünft zwei Joints und nach Konsum setzte das erste Mal die Wirkung ein. Ich hatte ein wohliges Gefühl und musste sehr viel lachen. Man fühlte sich als würde man den Alltagsstress verdrängen und mehr im Moment leben. Alltagssorgen waren von einem Moment auf den anderen verschwunden.
Am nächsten Tag nach 10 Stunden Schlaf merkte ich die Nachwehen. Ich war total müde und erschöpft und wusste, dass dies durch den Cannabis Konsum kam. Nichts desto trotz muss ich eingestehen, dass ich den Konsum am Vorabend als lustig eingestuft habe.


Auf der anderen Seite dachte ich mir, dass es bei besonderen Anlässen okay sei, weil das Gefühl, welches ich hatte, angenehm war. So kam es in den nächsten Jahren zum gelegentlichem Konsum. Meine Freunde, dabei viele Dauerkonsumenten, und ich fuhren jedes Jahr einmal in den Urlaub, wo ich dann auch mitkonsumierte.
Auch wenn wir mal auf besonderen Festivals waren, rauchte ich mit ihnen.
Im Urlaub oder auf Festivals konsumierte ich dann auch mal 3 Tage hintereinander. Nach dem Festivals oder Urlauben trennte ich mich vom Gebrauch des Cannabis und konnte leicht „Nein“ sagen. Zur Häufigkeit: Ich konsumierte in den Sommermonaten auf besonderen Festivals oder im Urlaub. Dort konsumierte ich auch mal täglich. An langen Festivalwochenenden konsumierte ich oftmals das ganze Wochenende, sprich Samstag, Sonntag, Montag oder Freitag, Samstag und Sonntags. Den Rest des Jahres konsumierte ich nichts.






4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Einmal im Sommer 2019. Durch den Mischkonsum ging es mir sehr schlecht und ich musste mich mehrmals übergeben, sodass ich die Finger davon ließ.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke selten Alkohol. Der Konsum findet an besonderen Tagen statt und das in Maßen. Besondere Tage sind Geburstage meiner nahestehen Verwandschaft.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke Kaffee ab und an Mate Tee und rauche 4-5 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Definitiv. Am nächsten Tag habe ich mich vor allem Morgens schlapp gefühlt. Mein Gehirn hat sich angefühlt, als wenn es noch nicht vollfunktionsfähig ist. Wenn ich nach einem Festival Wochenende am Montag arbeiten musste, habe ich festgestellt, dass ich sehr schwer in den Tag gestartet bin. Für die Aufgaben, die ich sonst recht schnell erledigte, brauchte ich länger und war nicht mit dem Elan dabei, das ich sonst an den Tag legte. Den Fitnesstudiobesuch habe ich auch meist ausfallen lassen, weil ich keine Energie bzw. Kraft hatte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, auf verschiedenen Festivals und im Urlaub habe ich trotzdem weiter konsumiert und obwohl mir war klar, dass ich danach mit Einbussen leben muss. Damals habe ich den Konsum und den Spaß mit meinen Freunden, den ich auch ohne Drogen hätte, über die Lebensqualität gestellt. Ich habe es in Kauf genommen, dass ich Montag und Dienstag dann immer noch nicht zu Höchstleistungen komme und es ehrlich gesagt auch verharmlost ganz nach dem Motto: Dann bist du auch 1-2 Tage schlapp, dafür hast du jetzt noch mehr Spaß.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 1,4 ng/ml
11-OH-THC: 0,8 ng/ml
THC-COOH: 110 ng/ml


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am langen Wochenende zuvor Samstag, Sonntag und Montag jeden Tag jeweils 4 Joints über den Tag verteilt konsumiert. Der letzte Konsum war Montag Nachmittag um 18:00 Uhr.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert. Jedoch am Nachmittag davor.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Zum Abschluss des Festivals haben meine Freunde nochmal einen Joint geraucht und dort konsumierte ich mit.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Hier wurde ich angehalten und war total nervös, weil es keine alltägliche Situation war und ich wusste, dass ich konsumiert habe. Ich sagte auch, dass ich auf einen Festival war. Den Urintest verweigerte ich, weil ich nicht in der Öffentlichkeit urinieren kann. Meine Pupillenreaktion war zu langsam und ich zitterte. Bei einem Test mit Augen zu 30 Sekunden einzuschätzen, schätze ich die Zeit als etwas länger ein - 36 Sekunden. Dann ging es zur Blutentnahme

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Ich war auf dem Weg zur Arbeit. Um 8:54 Uhr 10 Minuten vor Ankunft wurde ich angehalten. 30 Minuten später ging es auf die Polizeistation zur Entnahme
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
55 km





16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da man 72 Stunden nach Konsum noch unter Cannabiseinfluss steht, dann waren es circa. 50- mal
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab für mich keinen Konflikt, daher gar nicht. Damals waren mir die Risiken und Nachteile nicht bewusst und ich habe es nicht hinterfragt. Es war mir auch nicht bewusst, wie lange man nach dem Konsum noch unter Cannabiseinfluss steht. Über diesen Konflikt habe ich mir keine Gedanken gemacht – leider, wenn man bedenkt was passieren hätte können.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Durch das Wirkungsspektrum wird die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflusst. Die Fähigkeiten Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen werden durch den Konsum negativ beeinflusst. Des Weiteren wird die Reaktion schlechter. Das spiegelt sich auch in einigen Studien wieder. Laut der Studie der United der United States National Highway Traffic Administration haben Cannabis Konsumenten ein um 25 % höheres Risiko, an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden, da THC ist ein an Fett bindender Wirkstoff und dieser unkontrolliert abgebaut wird

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es ist ein Suchtstoff, bei dem man immer mehr und mehr braucht. Man baut an Toleranz ab und kann psychische Krankheiten bekommen, vor allem wenn man eine Disposition dafür hat. Darüber hinaus kann man sehr schnell in eine Abhängigkeit geraten.



Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zu Beginn war es wie vorher schon geschrieben die Neugierde, das Gefühl dabei sein zu müssen, um in der Gruppe anerkannt zu werden und das Vertrauen zu meinem Bruder. Nachdem ich damals nichts gemerkt habe war ich etwas enttäuscht. Als ich dann im August 2015 nochmals konsumierte, war es ebenfalls die Neugierde. Als ich dann die für mich damals positive Wirkung entdeckte war es der Stressabbau. Ich wollte damals mit meinen Freunden Spaß haben und den stressigen Alltag vergessen. Ich habe damals in meinem Studium sehr viel lernen müssen und nebenbei gearbeitet. Um den Stress zu vergessen, habe ich dann konsumiert. Als ich dann ein Trainee (Ausbildung nach dem Studium) begann, hatte ich einen sehr stressigen Arbeitsalltag. Ich habe jeden Tag 8-12 Stunden gearbeitet und durch die Urlaube oder Festivalbesuche ist man aus diesem Alltag ausgebrochen. Wenn man noch mit dem Freunden konsumierte konnte man das „normale Leben“ vergessen, aber auch mit Freunden im Rausch über alles reden. Der Konsum war somit ein Ausweg, um abzuschalten, den stressigen Alltag zu vergessen und mögliche Probleme und Hürden zu vergessen. Ein weiterer Punkt war das Gruppengefühl. Meine Freunde wussten zwar, dass ich im normalen Alltag oder am Wochenende nicht konsumiere, aber wenn wir wegfahren und zu besonderen Events oder Urlauben fahren mit konsumiere. Hier wollte ich dann auch mal dazu zugehören.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten nichts vom gelegentlichem Konsum, weil sie beide aus dem medizinischen Bereich kommen und sie dies nicht gut heißen. Nachdem ich angehalten wurde, habe ich offen mit ihnen gesprochen.
Sie waren sehr enttäuscht und wir haben die nächste Zeit nach dem Vorfall darüber gesprochen. Das ich so verantwortungslos gehandelt habe und nicht nur mich sondern auch andere Menschen gefährdet habe, wurde mir hier einmal mehr klar.
Mein Bruder war in dieser Zeit schon clean und mit ihm habe ich auch über den Vorfall gesprochen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Besondere Ereignisse gab es nicht, jedoch hat die stärkere Arbeitsbelastung mich teilweise unter Druck gesetzt, sodass ich mich mehr darauf gefreut habe, in den Urlaub oder auf Festivals zu fahren, um abzuschalten.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja, ich habe während meiner Konsumzeit (Juli 2014- Juni 2019) oftmals mit meiner Familie über den generellen Konsum und die psychischen Folgen gesprochen.
Nach dem Konflikt habe ich intensiv mit meinen Eltern und auch meinem Bruder gesprochen.
Der Austausch mit meiner Familie, speziell zu meinen Eltern, ist sehr intensiv gewesen. Weiterhin habe ich nach dem Konflikt meine Freundin kennengelernt, die in der Psychatrie auf einer Suchtstation arbeitet. Mit ihr konnte ich sehr offen sprechen und mich mit der Problematik auseinandersetzen. Darüber hinaus habe ich mich im Forum , mithilfe von 2 Infoabenden und im Internet nochmal über die Folgen des Cannabiskonsums in Assoziation mit dem Führen eines Autos belesen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Es gab Konsumspitzen: Jedes Mal, wenn ich mit den besagten Kollegen (1-jährlich) im Urlaub oder auf besonderen Festivals war. Dort waren die Spitzen, da ich an mehreren Urlaubs- oder Festival Tagen auch mehrere Tage hintereinander konsumiertee. Dazwischen habe ich gar nicht konsumiert (außer Erst- und Zweitkonsum)

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Wenn ich reflektiere, kann ich sage, dass ich ohne Drogen gut entspannen konnte. Der Konsum an besonderen Tagen oder Momenten, bei denen der Alltag so oder so schon in den Hintergrund rückt, gab mir damals aber nochmal das Gefühl verstärkt aus dem relativ stressigen Alltag auszubrechen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Definitiv. Jeder ist auf die ein oder andere Weise gefährdet. Das erkenne ich daran, dass ich mich persönlich mit den Folgen im Strassenverkehr gar nicht auseinandergesetzt habe. Wenn im privaten Leben noch einschlagende negative Erlebniss dazugekommen wären, bestünde das Risiko, dass ich das Gefühl nach dem „Abschalten“ öfter haben will und somit die Konsumhäufigkeit zugenommen hätte.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Defintiv, wenn mir die Folgen im Straßenverkehr bewusst wären, dann hätte ich es niemals dazu kommen lassen. Damals habe ich mir zu Beginn keine Sorgen, um die Konsequenzen gemacht und die später hat der Wunsch den Alltag punktuell zu vergessen überwogen.

Im Nachhinein schieße ich mir in beide Knie, weil es unverantwortlich gegenüber anderern und mir selbst war




31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich will meine Freundin und meine Familie nicht enttäuschen. Weiterhin bin ich als Teamleiter im Online Marketing für ein großes Handelsunternehmen tätig und leite hier mein eigenes Team. Nebenbei bin ich noch selbstständig. Durch den gelegentlichen Konsum riskiere ich meinen Job und meine Beziehung. Meinen Sport will ich auch weiterhin machen und ich möchte nicht so enden, wie mein Bruder es damals erging. Durch seine Abstinenz wird mir immer wieder bewusst, dass die Lebensqualität höher ist, wenn man ohne Cannabis druch das Leben geht.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Tag an dem ich angehalten wurde und in die Kontrolle ging. Unmittelbar an diesem Tag habe ich mich das erste Mal mit den Folgen auseinandergesetzt. Das schockierte mich immens. Ich habe mein Verhältnis zu Cannabis überdacht und verändert. Dies wurde im Nachhinein nochmal durch die Gespräche mit meiner jetzigen Freundin bestärkt.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich niemals andere Leute gefährden möchte. Ich habe damals andere Leute und mich gefährdet und das möchte ich nie wieder machen. Ich habe den Urlaub damals schon mit meinen Freunden abgesagt, weil ich den Urlaub mit meiner Freundin durchführen wollte und nicht in Kontakt mit Drogen kommen wollte. Ich benötige kein Cannabis, um auszubrechen. Ich will nicht in eine Sucht geraten und meinen Job, meine Familie, meine Freundin verlieren und meine Gesundheit zusätzlich gefährden.




34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Psychische oder körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Ehrlich gesagt war ich mit den Freunden auch anfangs weiterhin bei Aktivitäten dabei (z.B. Schwimmen am See). Wenn sie konsumierten, sagte ich „nein“ und habe mich zur Dauer des Konsums von ihnen entfernt. Im Oktober 2020 lernte ich meine Freundin kennen und hatte somit keinen Kontakt zu diesen besagten Freunden. Die Interessen verschoben sich. Meine Selbstständigkeit half mir hier mich neu zu verwirklichen. Dies wurde auch durch einen Jobwechsel verstärkt. In einer neuen Position lernte ich noch mehr Verantwortungsbewusstsein kennen. Des Weiteren zog ich von NRW nach Bayern, um eine neue Erfahrung zu machen und mich persönlich weiterzubilden.

Ich merke, dass ich geistig fit bin und in dieser Zeit nochmal einen Sprung hinsichtlich Persönlichkeitsentwicklung gemacht habe.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Am meisten meine Familie und meine Freundin mit denen ich glücklicherweise über alles sprechen kann. Die Recherche im Internet, das Forum und die Infoabende haben mir nochmal bewusst gemacht, warum ich dem cannabis abschwöre.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Familie findet es sehr gut, dass ich dem abgeschworen habe. Meine Freundin ist strikt gegen jegliche Art von Drogen, sodass sie auch positiv mit der Entscheidung umgeht. Meine Freunde mit denen ich konsumierte wissen von der Entscheidung und akzeptieren sie auch. Sie fragen mich nicht mehr, wenn sie konsumieren. Des Weiteren hat ein Freund von mir durch meinen Vorfall auch aufgehört. Er hat den „Urknall“ selbst gehört.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Anfangs, die ersten zwei Monate nach dem Vorfall schon, danach nicht mehr
Ich habe mit einen von ihm nochmal telefoniert. Aber gesehen haben wir uns damals nicht mehr


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, habe ich. 3- mal, jedoch habe ich mich von ihnen entfernt als sie konsumierten.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Da ich mit meinem Leben zufrieden und glücklich bin, möchte ich das nicht verlieren.
Für mich kommt nur noch eine strikte Abstinenz in Frage, um mich weiterhin weiterzuentwickeln und bald meine eigene Familie zu gründen.
Ich will das was ich aufgebaut habe nicht mit Cannabiskonsum aufs Spiel setzen

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich habe mich mit den negativen Folgen von Cannabiskonsum auf den Straßenverkehr auseinandergesetzt und will niemals mehr meine Mitmenschen, geschweige denn mich gefährden. Jemanden zu verletzten durch den Drogenkonsum könnte ich mir nie verzeihen. Den Kontakt zu Konsumenten werde ich verhindern.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ein Rückfall ist prinzipiell nie auszuschließen. Meine bessere Hälfte und ich sind derzeit in Familienplanung. Nur mal rein angenommen es käme zu einer Krisensituation, dann spreche ich das Problem offen und ehrlich mit meiner Freundin und meiner Familie an. Wenn das nicht helfen sollte, werde ich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um die Krise zu bewältigen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur an besonderen Anlässen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Hoffe, dass das so passt
Jo, so sieht das schon viel besser aus.

Somit hast du jetzt noch ein paar Tage zum :smiley252: ... aber auf keinen Fall auswendig lernen.

Das Übliche zum Abschluss ... halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Ich wünsche dir somit viel Glück und Erfolg für deine MPU, du schaffst das schon :smiley711:

Gib später mal Bescheid wie es gelaufen ist.
 

RRO

Benutzer
Hey @Max ,

dir auf jeden Fall schon mal tausend Dank. Du bist einfach weltklasse. Ich melde mich nochmal mit dem Ergebnis.

Hoffe, dass die Pima Mpu gut mit mir ist.

Du hörst von mir :)
 
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RRO

Benutzer
@Max , meine mpu ist jetzt vorbei. Das Gespräch dauerte etwas mehr als eine Stunde - Gutachter war wirklich nett. Das Forum und deine Hilfe haben mich echt super vorbereitet. Am Ende des Gesprächs sagte er, es gibt eine positive Tendenz. Danach musste ich einige Tests an dem Gerät machen, die mich etwas überforderten. Hoffe, dass ich das geschafft habe, weil es meiner Meinung nicht ohne war.
als letztes kam die Ärztin. Zu Beginn habe ich Urinieren müssen und dann wurden noch einige Fragen beantwortet. Sie sagte am Ende auch, dass es gut aussieht.
Bin gespannt, was rauskommt… hoffe der Reaktionsstest hat mir keinen Strich durch die Rechnung gemacht.
In 2 Wochen kommt das Ergebnis. Bei positiven Feedback ziehe ich die Spendierhosen an.
Der Support hier ist Weltklasse.

tipp für alle: die Gutachter und die Ärzte sind auch nur Menschen. Probiert zu Beginn ordentlich aufzutreten. Hemd, Chino und gepflegtes Aussehen helfen. Weiterhin ist smalltalk und das fragen nach ihren Interessen auch von Hilfe:) jeder erzählt gerne von sich selbst.
Ich drücke mir die Daumen und melde mich
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo RRO,
hoffe der Reaktionsstest hat mir keinen Strich durch die Rechnung gemacht.
wenn das beim ersten Mal nicht klappt darf man idR noch einmal wiederholen (während der MPU), ansonsten hätte man dich sicher schon auf eine Fahrverhaltensbeobachtung angesprochen sofern alles andere okay war. Von daher meine Einschätzung: sieht doch gut aus :)
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Danach musste ich einige Tests an dem Gerät machen, die mich etwas überforderten. Hoffe, dass ich das geschafft habe, weil es meiner Meinung nicht ohne war.
Bei den Tests gibt es keine 100 Prozent, dass schafft kein Mensch ... weil es so vom System gewollt ist.
Wenn du die Mindestanforderungen geschafft hast, reicht dass für dich aus.
Du hast die wichtigsten Sachen gemeistert ... das psychologische Gespräch und auch die Ärztin überzeugt. :smiley711:
Letztendlich hast du alles alleine gemeistert, dass Forum und meine Wenigkeit waren nur die Vorlage. ;)
 
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