Meine MPU im nächsten Monat

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Klar, da hast du Recht Max. Wenn man allerdings nur einmal Cannabis konsumiert hat, dann kann man bei Fragen wie "wie hat sich Ihre Drogenkarriere entwickelt" etc. nicht so viel sagen.
Wenn du dies am Anfang des Gesprächs so wiedergibst, wird es diese Frage gar nicht geben.
Hier ging es auch um den Begriff "aussagekräftig" ... wenn ich in dieser Frage antworte, dass ich konkret keine Drogenkarriere hatte ... dann ist dieses doch auch --> aussagekräftig :smiley22:

Also ich sehe es so, das ich an einigen Wochenenden Alk. Missbrauch betrieben habe, also in dem Sinne das ich Alk missbraucht habe um locker drauf zu sein etc.
Richtig, du hast Alkoholmissbrauch betrieben ... das hat eigentlich jeder, der wegen Alkohol zur MPU muss.

Ich kann mit Alkohol ...
- meine Sorgen/Probleme verdrängen
- seelischen Ausgleich suchen, Stressabbau betreiben
- Hemmungsabbau betreiben
- einen gewissen Gruppenzwang unterliegen

... als dies und noch mehr, ist Alkoholmissbrauch ... du missbrauchst den Alkohol für all diese Dinge !!!

Allerdings treffen die Punkte, die fuer einem Alk. Missbrauch in dem Text stehen auf mich nicht zu.
Sagst du das so dem Gutachter, kannst du wieder nach Hause gehen.
Allein der erste Punkt ist schon ein Volltreffer ... " - wenn sich aus den Trinkanläßen ableiten läßt, dass ein kontrollierter Umgang mit Alkohol nicht mehr möglich ist."
Ich kann dir nur ebenfalls raten, dich mit dem Thema "Alkoholmissbrauch" auseinanderzusetzen.

Wenn du den Gedanken tragen solltest, dass ein Missbräuchler gleichzeitig ein Alkoholiker ist, dann schmeiß diesen Gedanken über den Haufen. :smiley138:
 

Phil

Benutzer
Nun die nächste Aktuallisierung:



1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Es sollte an diesem Abend der 18. Geburtstag einer guten Freundin gefeiert werden. Ich war tagsüber arbeiten und bin am Abend des 28.05.2005 gegen 20 Uhr mit dem Auto zu einem Kollegen gefahren und wir haben uns dort getroffen. Wir haben dann angefangen zu trinken. Habe dabei auch das erste Mal an einem Joint gezogen, der in der Runde rum ging. Danach wurde mir etwas schlecht und ich habe dann erstmal eine halbe Stunde nichts mehr getrunken, bis es mir wieder gut ging. Spaeter haben wir uns dann zu Fuss auf den Weg zur Party gemacht. Plan war urspruenglich, das Auto die ganze Nacht bei dem Kollegen stehen zu lassen und bei ihm zu uebernachten. Auf der Party wurde ausgelassen gefeiert. Allerdings kam es gegen Ende der Party dann zu einem Streit mit meinem Kollegen, da es dort eine Frau gab, auf die ich sehr stand. Mein Kollege hat die Frau angebaggert und ist dann mit ihr dann spaeter zu sich nach Hause gegangen. Gegen 5 Uhr habe ich mich dann alleine zu Fuss wieder auf den Weg zu dem Kollegen gemacht (Hatte ja vor dort zu uebernachten). Doch da die Frau, von der ich was wollte bei ihm geschlafen hat, wollte ich dort nicht mehr schlafen. Kurz vor dem Haus (6:15Uhr) habe ich dann das Auto gesehen und wollte dann doch noch nach Hause fahren. Bin nach ca. 3 von 5 Kilometern Heimweg aufgrund ueberhoehter Geschwindigkeit (ca. 70 km/h) aus der Kurve geflogen und knapp zwischen 2 Baeumen hindurch in einem Graben gelandet. Dies wurde von einem Zeugen beobachtet, der dann auch die Polizei rief. Auf der Wache wurde dann um 6:45 Uhr eine BAK von 1,87 gemessen, zudem habe ich freiwillig auf Nachfrage angegeben, das ich am Abend zuvor an einem Joint gezogen habe.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Habe um 20 Uhr angefangen zu trinken. Insgesamt belief sich die Menge auf ca. 8 Bier (0,5l) ca. 4 Schaepse (Wodka 2cl). Trinkende war gegen 6 Uhr am naechsten morgen. Habe zur Tatzeit 10 Kilo weniger (68 kg) gewogen als jetzt.



3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Der Unfall ereignete sich nach ca. 3 Kilometern. Wollte 5 km bis nach Hause fahren.



4. Hatten Sie das Gefuehl, noch sicher fahren zu koennen?


Habe mir durch meinen Rausch in dem Moment keine Gedanken darueber gemacht. Habe wahrscheinlich nur gedacht: „irgendwie wird es schon gehen“. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich mich masslos selbst ueberschaetzt habe und natuerlich, wie sich spaeter durch den Unfall rausstellte, ueberhaupt nicht mehr sicher fahren konnte. Dies habe ich zu dem Zeitpunkt jedoch ausgeblendet.



5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn ueberhaupt)?


Es war eigentlich nicht geplant mit dem Auto direkt nach der Party nach Hause zu fahren. Hatte vor, bei dem Kollegen auszuschlafen und erst am naechsten Tag wieder nach Hause zu fahren.



6. Haben Sie bereits frueher im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

3-4 x, habe 3-4 Bier (0,3l) getrunken und bin dann noch gefahren. Es gab sicherlich auch den ein oder anderen morgen, an dem ich mit „Restalkohol“ nach Hause gefahren bin. Habe mein Koennen selbst ueberschaetz. Bin bei der TF das erste mal richtig betrunken gefahren und hab direkt den Unfall gebaut.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?


Im Alter von 13 Jahren mit Freunden auf dem Campingplatz meiner Grosseltern
"Batida de Coco" probiert, kleine Menge - hat mir nicht geschmeckt



9. Haben Sie regelmaessig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ja vor der TF habe ich an Wochenenden Alkohol getrunken. Menge hat sich im Alter zwischen 19 und 21 gesteigert.

16-19
- erste Erfahrungen mit Alkohol gesammelt (hin und wieder mit Freunden was getrunken)
-> 3-4 Bier, ab und an auch mal härte Sachen 1-2 Schnaps
- war mir meiner ersten Freundin zusammen, habe zu der Zeit nicht viel Alkohol getrunken, hin und wieder auf Partys
(einmal im Monat/alle 2 Monate)
- Erster Rausch im Alter von 18 Jahren (grosse Party mit vielen Freunden) -> erster Kater
-> mehr als 5 Bier und „Kleiner Feigling“. An die Menge habe ich keine Erinnerung mehr.


19-21
- Trennung von erster Freundin
- Konsum hat sich gesteigert (neue Freunde, oefters auf Partys gewesen)
- ab dem Alter von 20 oft auf Partys gewesen (alle 2 Wochen manchmal auch oefter)
-> mehr als 5 Bier und auch ab und zu Schnaps (3-4 a 2cl)

TF war mit Anfang 21

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

- ca. zweimal im Monat (Feiern, Discobesuche, Partys)
- Bier, Schnaps (andere Getraenke wie Baileys, Waldgeist, Amaretto usw.)
- zu den Hochzeiten (ab 20) bis zu max. 7-8 Biere (0,5l) bzw. weniger Bier dafuer in Verbindung mit Schnaps oder anderen Getraenken -> hat sich im Laufe gesteigert
- Im Alter von ca. 19 bis 21




11. Wo und mit wem haben Sie ueberwiegend getrunken?

meistens auf Partys, in Discos, auf Festivals und auf Feiern zusammen mit meinen damaligen Freunden.



12. Warum haben Sie getrunken?

Innere Motive:


ich hatte damals ein relativ gering ausgepraegtes Selbstbewusstsein. Das mit dem Selbstbewusstsein kam, da ich mich früher eher als Aussenseiter gefühlt habe, dadurch, da ich in der Schule immer der "Neue" war, weil ich in der Oberstufe einmal die Schule und einmal die Klasse gewechselt habe. Das lag daran, dass ich frueher so meine Probleme hatte, schnell mit Menschen in Kontakt zu kommen und schnell neue Freunde zu finden. Mein Selbstbewusstsein hat sich durch den Alkohol gesteigert. Ich war dann einfach ungehemmter. Das erste Mal war an dem Abend, an dem ich das erste Mal betrunken war (mit 18). Habe mich mehr "zugehörig" gefühlt, weil ich und alle anderen lockerer drauf waren. Ich wollte mit dem Alkohol mein Selbstbewusstsein aufwerten und meine Unsicherheit ablegen. Zudem kam ich mit dem anderen Geschlecht schneller und besser in Kontakt. Ich war damals im Umgang mit Frauen sehr schuechtern. Ich wollte mit dem Alkohol meine Schuechternheit ueberwinden und habe mich im angetrunkenen/betrunkenen Zustand eher getraut mit dem anderen Geschlecht ins Gespraech zu kommen und Frauen anzusprechen. Des Weiteren sollte mich der Alkohol allgemein enthemmen und lockerer machen.

Aeussere Motive:
der Anlaesse waren meistens Partys, Discobesuche etc. Es war im damaligen Freundeskreis ueblich am WE viel Alkohol zu trinken. Wollte auch da nicht der Aussenseiter und der Einzige sein, der nicht viel trinkt. (Gruppenzwang). Es galt damals bei uns: "Wer viel trink war cool" (Respekt vor Leuten die viel vertragen haben)

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

wenig Alkohol
- ich hatte ein Gefuehl der Entspanntheit
- ich bin gespraechsoffener und diskussionsfreudiger
- meine Stimmung hebte sich
- ich war selbstbewusster
viel Alkohol
- es kam zu Sprachstoerungen (lallen)
- später wurde ich muede
- meine Risikobereitschaft erhoehte sich
- ich hatte teilweise Schwierigkeiten bei der Koordination


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

das sich meine Konsum meist auf das Wochenende beschraenkte, gab es zu dem Zeitpunkt keine Probleme in der Schule/im Nebenjob. Meine Eltern sprachen mich jedoch schon mal auf meinen hohen Alkoholkonsum an Wochenende an und fanden das nicht in Ordnung.



15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?


Ich hatte am Tag nach einer Partynacht haeufig einen Kater (Samstag, Sonntag). An diesen Tagen habe ich aufgrund meines Zustandes dann fast kaum was gemacht, sondern habe meist den ganzen Tag Zuhause „abgehangen“. Auf grosse Teile meines damaligen Umfeldes hatte der Konsum keine Auswirkungen, da es im Umfeld „normal“ war an Wochenenden viel Alkohol zu trinken.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben fruehere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und moegliche Ursachen und Umstaende dafuer.


Ja, in meiner spaeten Jugend (19-21). Die Gruende waren die Inneren und Aeusseren Motive, die bereits weiter oben schon erlaeutert sind.

17. Haben sie jemals die Kontrolle ueber ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
In meiner spaeten Jungend (19-21) vor der TF ist es 1-2 Mal vorgekommen, das ich bis zum Vollrausch getrunken habe.

18. Haben Sie frueher schon einmal oder oefter ueber einen laengeren Zeitraum bewusst und mit Absicht voellig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein, vor der TF nicht. Nach der TF habe ich eine 3-4 monatige Abstinenzphase eingelegt, da mich der Unfall nach der TF fast das Leben gekostet hat. Ich war geschockt und wusste dass es nicht so weiter gehen konnte. Ich hatte vom Alkohol erst mal „die Schnauze voll“.



19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich frueher gesehen und wie stufen Sie sich heute rueckblickend ein?
(mit Begruendung)


Fruher habe mich mich als „Party- und Wochenendtrinker“ gesehen. Habe mir vor der TF nicht allzu viele Gedanken darueber gemacht. Heute stufe ich mein damaliges Trinkverhalten als "Alkoholgefährdung" ein. Ich war jung, unerfahren und hab mich nicht mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt. Ich habe den Alkohol benutzt um meine Selbstwertgefuehl/Selbstbewusstsein zu steigern, um meine Schuechternheit abzulegen, leichter auf Frauen zugehen zu koennen und mich zu enthemmen.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Haeufigkeit)


Ja, ich trinke zu feierlichen Anlaessen gelegentlich Alkohol. Ich trinke dann maximal einmal im Monat 2-3 Biere (0,2l) oder 2 Glaeser Wein (0,1l)



21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 15.6.13 – 50. Geburtstag von meinem Onkel (ueber den Abend verteilt 3 Bier a 0,2l, sonst nicht alkoholische Getraenke)



22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Da es in geringen Mengen eine stimmungsfoerdernde Wirkung besitzt und schoenen Moment etwas zusaetzlich Besonderes verleiht. Heute trinke ich nur noch aus Genussgründen Alkohol.



24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Da mich die TF und der dadurch verursachte Unfall, fast das Leben gekostet haette, habe ich mich nach der TF entschlossen mein Leben zu aendern. Mir wurden durch den Unfall die Augen geöffnet. Ich wusste, dass es nicht so weiter gehen konnte, da ich damit rechnen musste, dass mich der starke Alkoholkonsum gefaehrdet und mir irgendwann mal wirklich was Schlimmes passiert. Die TF war der Ausloeser dafuer mein Leben zu aendern und den Konsum von Alkohol nach einer 3-4 monatigen Abstinenzphase drastisch zu reduzieren.
Ein Grund waren auch die negativen Begleiterscheinungen des Konsums. Ich hatte am Tag nach einer Partynacht haeufig einen Kater (Samstag, Sonntag). An diesen Tagen habe ich aufgrund meines Zustandes dann fast kaum was gemacht, sondern habe meist den ganzen Tag zu "abgehangen". Diese negativen Begleiterscheinungen haben mich zusaetzlich motiviert. Zudem bin ich aelter und reifer geworden. Deshalb brauche ich das alles nicht mehr. Der Drang in Discos und auf Partys zu gehen hat mit der zeit spuerbar nachgelassen.
Habe darueber vor der TF nicht nachgedacht und die negativen Begleiterscheinungen verdraengt. Die TF war fuer mich der Ausloeser ueber die ganze Sache nachzudenken.


25. Wie haben Sie die Aenderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Habe mich nach der TF intensiv mit dem Thema Alk und den negativen Folgen auseinandergesetzt. Ich habe mit Freunden und Familienangehoerigen darueber gesprochen. Zudem habe ich durch Gespraeche mit einem Freund meines Onkels, der Psychologe ist und einem guten Freund, der Sozialpaedagoge ist ueber meine Trinkmotive und die ausloesenden Faktoren gesprochen. Habe dann gelernt kontrolliert zu Trinken. Die Umstellungsphase war in den ersten Monaten nicht ganz einfach, jedoch habe mich daran gewoehnt und komme jetzt seit ueber 7 Jahren sehr gut damit klar.



26. Wie wirkt sich Ihr geaendertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Habe nach der TF, gemerkt, dass mein altes Umfeld (die alten Trinkfreunde) nicht gut fuer mich ist. Ich habe mich aus diesem Umfeld zurueckgezogen und in meinem Zivildienst, der ein paar Monate der nach der TF anfing, neue Freunde gefunden, die mich nur als "kontrollierten" Trinker kennen und damit auch ueberhaupt kein Problem haben. Sie finden es sogar gut. Auch meine anderen Freunde haben mich trotz (oder wegen) der Aenderung weiterhin akzeptiert und sahen die Umstellung fuer mich als positiv an. Meine Familie, vor allem meine Eltern haben mich in der Umstellungsphase sehr unterstuetzt und mir bescheinigt, dass ich mich zu positiven veraendert habe. Mein geaendertes Verhalten wirkte sich auch auf mein Leben sehr positiv aus. Ich bin nun, nachdem ich „kontrolliert“ Alkohol getrunken habe viel fitter und habe am naechsten Tag keinen Kater mehr. Ich kann also am naechsten Tag viel mehr unternehmen. Habe seitdem auch wieder angefangen mehr Sport zu treiben und meine alten Hobbies wieder aufleben lassen, die ich waehrend der Phase vor der TF ein wenig vernachlaessigt habe.



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Mein neues Verhalten ist nun schon seit ueber 7 Jahren stabil. Ich habe mich intensiv mit meinen damaligen Trinkmotiven auseinandergesetzt und dafuer Sorge getragen, dass die alten Trinkmotive heute nicht mehr gueltig sind.
Warum die früheren Trinkmotive heute nicht mehr gelten:
Innere:
Unsicherheit ablegen:

Bin heute selbstbewusster und selbstsicherer geworden. Als ich ein halbes Jahr nach meiner TF mit meinem Zivildienst im Krankenhaus angefangen habe, hatte ich das erste Mal das Gefuehl wirklich gebraucht zu werden. Dabei habe ich auch gelernt, schneller mit Menschen in Kontakt zu kommen, da ich dort zwangslaeufig mit vielen neuen Menschen in Kontakt gekommen bin und auch schnell neue Freunde gefunden habe. habe Das hat mein Selbstbewusstsein ungemein gesteigert. Zudem gab es danach im Studium die ersten Erfolgserlebnisse. Ausserdem habe ich erkannt, dass ich auch ohne Alkohol in meinem Umfeld gut ankomme.

Schneller mit Frauen ins Gespräch kommen:
Ich habe gemerkt, dass ich ohne Alkohol bei Frauen besser ankomme. Desweiteren hatte ich auch Erfolgserlebnisse bei Frauen ohne Alkohol. Ich kann mittlerweile durch mein gestiegenes Selbstbewusstsein Frauen besser ansprechen als früher und bin dadurch auch im Umgang mit dem anderen Geschlecht selbstsicherer geworden.
Lockerer drauf sein:
Habe gemerkt, dass ich auch ohne Alkohol locker drauf sein kann und mein Spass haben kann.
Aeussere:
War im früheren Umfeld so ueblich:
Mein Umfeld hat sich im Laufe der Zeit geaendert. Mein Freundeskreis hat sich, wie auch ich mich, weiterentwickelt. Meine neuen Freunde akzeptieren mich auch ohne Alkohol, Sie kennen mich seit Jahren nur noch als kontrollierten Trinker.

War viel in Diskos, auf Partys und Feiern:

Die wilde Partyzeit ist vorbei seitdem wir alle berufstaetig sind und einige meiner Freunde bereits eine Familie gegründet haben. Ich und meine Freunde haben sich weiterentwickelt. Meine Sturm- und Drangphase ist vorbei. Bin auch mit dem Alter reifer geworden. Habe heute nicht mehr so die Lust „feiern“ zu gehen. Dieses stundelange „im Club abhaengen“ und saufen macht mir keinen Spaß mehr. Die Anlaesse haben sich veraendert.

Wer viel trink war cool (Respekt vor Leuten die viel vertragen haben):
Habe gelernt, das es heute eben nicht mehr cool bis zur Besinnungslosigkeit zu trinken. Leute die viel vertragen sind eben nicht cool, sondern haben ein Alkoholproblem. Aus Leuten die früher viel zu viel getrunken haben, ist heute nicht viel geworden. Die Leute die sich frueher zurueckgehalten haben (wir nannten Sie “Streber“) sind heute die Erfolgreichen.

28. Koennen Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurueckzufallen?
(Ja/Nein + Begruendung)


Theoretisch koennte ich es mir natuerlich vorstellen, jedoch hat sich meine Verhaltensaenderung nun schon seit ueber 7 Jahren verfestigt und ich halte es aus heutiger und zukuenftiger Sicht fuer sehr unwahrscheinlich. Sollte ich merken, das ich in Gefahr kommen sollte wieder in alte Gewohnheiten zurueckzufallen suche ich das Gespraech mit Freunden und Familienangehoerigen. Zudem hatte mir der Freund meines Onkels, der ja Psychologe ist, jederzeit Hilfe angeboten, falls ich diese benoetige.




29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke kontrolliert, so dass ich immer „Herr meiner Sinne" bin. Ich plane Trinkanlaesse im Voraus und lasse es nicht zu mehr als 12 Trinkanlaessen im Jahr kommen. Ich trinke nun "kontrolliert" und organisiere das „Heimkommen“ vorher (Taxi, Bus und Bahn).


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufuegen?
Nein!
 

Phil

Benutzer
Ich hatte vor, in der uebernaechsten Woche meine MPU zu machen, da ich bis zum 31.7.13 ein positives Gutachten vorlegen muss. Eine Verlaengerung der Frist ist auch nicht mehr moeglich.

Meint ihr, ich koennte bis zur uebernaechsten Woche fit fuer dir MPU sein?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ja, Phil, das denke ich schon. Ich schaue gleich morgen nach deinem FB....:pc0003:
 

Phil

Benutzer
Das beruhigt mich ungemein, ich werde versuchen, den Termin auf Ende naechster Woche zu legen, dann hab ich noch ein paar Tage um mich vorzubereiten.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dein FB gefällt mir jetzt gut. Du hast zwar deinen Alk.konsum in der Tatnacht auf das Äußerste heruntergeschraubt.......dies passt jedoch zu deinem damaligen Gewicht.
Bei den Trinkmengen im Vorfeld solltest du im Explorationsgespräch darauf achten, dass du keine Regelmäßigkeit aufkommen lässt....also nicht angibst, dass du immer gleich hohe Mengen getrunken hast, sondern das es auch mal weniger war. Ansonsten sehe ich für dich gute Chancen deine MPU mit diesen Angaben zu bestehen.:smiley22:

Wichtig ist nun, dass du dir deine Aussagen auch in "Kurzform" verinnerlichst, da keiner weiß, wie lange der GA für das Gespräch Zeit haben wird....
Vllt. hast du jemanden, mit dem du vorab einmal übst, oder dein Onkel mimt den GA und führt ein Probegespräch mit dir, um zu sehen, wie überzeugend und sicher du auftreten kannst....
 

Phil

Benutzer
Hallo Nancy,

Die Alkmenge habe ich anhand des Promille Rechners angepasst. So wurede ich zum Zeitpunkt der Blutabnahme genau auf die festgestellte BAK kommen.
Gut, ich werde dein Tipp beruecksichtigen was die Haeufigkeit betrifft.
Mein Termin ist jetzt wohl am Dienstag, den 2.7. Werde mich jetzt nun intensiv mit dem FB beschaeftigen und noch weiter hier im Forum stoebern.
Ja ich habe einen Freund, der Psychologe ist. Mit ihm werde ich mich diese Woche auch noch weiter darauf vorbereiten.

Bis hierher schonmal vielen vielen Dank fuer deine Hilfe. Ohne dich (euch) waere ich laengst nicht so weit....

Gruss
 

Phil

Benutzer
Ach noch was, ich hatte ja erzaehlt, dass mir nach der TF ein Freund meines Onkels geholfen hat. Ich habe einige Monate nach der TF mein Zivildienst im Krankenhaus (Notaufnahme) abgeleistet. Ich werde dann bei der MPU angeben, dass mir der Freund die Zivistelle im K-Haus vermittelt hat, damit ich sehe, was aus Leuten wird, die alkoholkrank sind, bzw. mir ein Bild von Jugendlichen machen kann, die mit einer Alkvergiftung ins K-Haus eingeliefert werden. Ich denke, wenn der GA mitbekommt, das ich auf dem Gebiet Erfahrungen sammeln konnte, dann kommt das gut an oder?
 

Burgi

Benutzer
Ich habe einige Monate nach der TF mein Zivildienst im Krankenhaus (Notaufnahme) abgeleistet. Ich werde dann bei der MPU angeben, dass mir der Freund die Zivistelle im K-Haus vermittelt hat, damit ich sehe, was aus Leuten wird, die alkoholkrank sind, bzw. mir ein Bild von Jugendlichen machen kann, die mit einer Alkvergiftung ins K-Haus eingeliefert werden. Ich denke, wenn der GA mitbekommt, das ich auf dem Gebiet Erfahrungen sammeln konnte, dann kommt das gut an oder?

Solltest du mit angeben, ja. Dich auch dazu äußern was diese "Erfahrung" in dir ausgelöst hat und wie sich das auf deine Zukunft auswirkt. Aber nicht das halbe Gespräch darauf aufbauen.
Ich habe etwas ähnliches angegeben mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Alkmenge habe ich anhand des Promille Rechners angepasst.
Hast du diesen "Promillerechner" auch im Kopf ?
Du solltest jedenfalls in der Lage sein, deine Trinkmenge kopfmäßig berechnen zu können.
 

Phil

Benutzer
DEN Promillerechner natuerlich nicht, bin ja kein Computer ;-)
Habe aber die Widmark-Formel im Kopf und Abbaumengen etc.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Widmarkformel wird eher nicht abgefragt...wenn du eine Trinkmengenberechnung machen kannst, ist das durchaus ausreichend....:smiley22:

Die Sache mit dem KKH finde ich auch in Ordnung. Solltest du ruhig bei der MPU so wiedergeben.

Ich gebe dir hier schon mal ein paar nützliche...

[h=3]Tipps für euren MPU-Tag[/h]
Solltest du noch Fragen haben bis zu deiner MPU - kein Problem.:smiley22:
 

Phil

Benutzer
Eine Frage hab ich dann doch noch. Was ist wenn der GA mich fragt, was dazu fuehren koennte, das ich wieder in alte Gewohnheiten verfalle? Ich weiss nicht, was ich darauf antworten sollte...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das hast du doch im FB schon sehr schön dargelegt.....


Warum die früheren Trinkmotive heute nicht mehr gelten:
Innere:
Unsicherheit ablegen:

Bin heute selbstbewusster und selbstsicherer geworden. Als ich ein halbes Jahr nach meiner TF mit meinem Zivildienst im Krankenhaus angefangen habe, hatte ich das erste Mal das Gefuehl wirklich gebraucht zu werden. Dabei habe ich auch gelernt, schneller mit Menschen in Kontakt zu kommen, da ich dort zwangslaeufig mit vielen neuen Menschen in Kontakt gekommen bin und auch schnell neue Freunde gefunden habe. habe Das hat mein Selbstbewusstsein ungemein gesteigert. Zudem gab es danach im Studium die ersten Erfolgserlebnisse. Ausserdem habe ich erkannt, dass ich auch ohne Alkohol in meinem Umfeld gut ankomme.

Schneller mit Frauen ins Gespräch kommen:
Ich habe gemerkt, dass ich ohne Alkohol bei Frauen besser ankomme. Desweiteren hatte ich auch Erfolgserlebnisse bei Frauen ohne Alkohol. Ich kann mittlerweile durch mein gestiegenes Selbstbewusstsein Frauen besser ansprechen als früher und bin dadurch auch im Umgang mit dem anderen Geschlecht selbstsicherer geworden.
Lockerer drauf sein:
Habe gemerkt, dass ich auch ohne Alkohol locker drauf sein kann und mein Spass haben kann.
Aeussere:
War im früheren Umfeld so ueblich:
Mein Umfeld hat sich im Laufe der Zeit geaendert. Mein Freundeskreis hat sich, wie auch ich mich, weiterentwickelt. Meine neuen Freunde akzeptieren mich auch ohne Alkohol, Sie kennen mich seit Jahren nur noch als kontrollierten Trinker.

War viel in Diskos, auf Partys und Feiern:

Die wilde Partyzeit ist vorbei seitdem wir alle berufstaetig sind und einige meiner Freunde bereits eine Familie gegründet haben. Ich und meine Freunde haben sich weiterentwickelt. Meine Sturm- und Drangphase ist vorbei. Bin auch mit dem Alter reifer geworden. Habe heute nicht mehr so die Lust „feiern“ zu gehen. Dieses stundelange „im Club abhaengen“ und saufen macht mir keinen Spaß mehr. Die Anlaesse haben sich veraendert.

Wer viel trink war cool (Respekt vor Leuten die viel vertragen haben):
Habe gelernt, das es heute eben nicht mehr cool bis zur Besinnungslosigkeit zu trinken. Leute die viel vertragen sind eben nicht cool, sondern haben ein Alkoholproblem. Aus Leuten die früher viel zu viel getrunken haben, ist heute nicht viel geworden. Die Leute die sich frueher zurueckgehalten haben (wir nannten Sie “Streber“) sind heute die Erfolgreichen.

28. Koennen Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurueckzufallen?
(Ja/Nein + Begruendung)


Theoretisch koennte ich es mir natuerlich vorstellen, jedoch hat sich meine Verhaltensaenderung nun schon seit ueber 7 Jahren verfestigt und ich halte es aus heutiger und zukuenftiger Sicht fuer sehr unwahrscheinlich. Sollte ich merken, das ich in Gefahr kommen sollte wieder in alte Gewohnheiten zurueckzufallen suche ich das Gespraech mit Freunden und Familienangehoerigen. Zudem hatte mir der Freund meines Onkels, der ja Psychologe ist, jederzeit Hilfe angeboten, falls ich diese benoetige.

Du hast erklärt, warum die Trinkgründe von damals nicht mehr zählen und auf die Frage, WAS dazu führen könnte, wieder in alte Gewohnheiten zurück zu fallen, antwortest du: "Theoretisch nichts!" Es gibt immer mal Probleme, die gelöst werden müssen....aber du hast ja heute ganz andere Strategien entwickelt, um mit diesen umzugehen....
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
"Theoretisch nichts!" Es gibt immer mal Probleme, die gelöst werden müssen
Daher ja auch ... "Theoretisch nichts" ... die Betonung liegt im theoretischen Aspekt. :zwinker0004::smiley138:
 

Phil

Benutzer
So Leute,

habe heute einen Freund da gehabt, der Psychologe ist und mit ihm die MPU anhand meines FB durchgespielt. Er war sehr zufrieden und denkt auch, das einer positiven MPU nichts mehr im Wege steht.

Bis hierher schonmal ein dicken DANK an Nancy und Max. Ohne eure Hilfe haette ich das alles nicht geschafft. Drueckt mir die Daumen fuer Dienstag :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Darauf kannst du dich verlassen Phil:smiley22:
Daumen werden feste gedrückt:smiley711::smiley711:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wäre schön, wenn wir hier mal erfahren würden, wie es ausgegangen ist.....:smiley2204::idee0003:
 
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