Allgemein
Warum sind Sie heute hier?
Ich bin heute hier, um Zweifel und Zuverlässigkeit an meiner Fahreignung auszuräumen.
Haben Sie sich bei einem Verkehrspsychologen oder anderweitig professionelle Hilfe gesucht?
Ja. Ich habe einen Verkehrspsychologen aufgesucht, um professionelle Beratung / Hilfe zu erhalten. Ich habe 21 Einzelsitzungen und eine Nachuntersuchung am 21.08.2025 absolviert.
Was haben die Maßnahmen bewirkt?
Ich habe in den Einzelsitzungen meine aktenkundigen Auffälligkeiten innerhalb des Straßenverkehrs nachgestellt und wieso es dazu gekommen ist.
Sowie, welche Veränderungen ich vornehmen muss, damit es zu diesen Auffälligkeiten nicht mehr kommt und entsprechend verfestigt.
Die Maßnahmen haben bewirkt, dass ich das strikte trinken vom Fahren und umgekehrt das strikte Fahren vom Trinken trenne. Damit das sich so ein Vorfall nicht ein weiteres Mal wiederholt, habe ich fest Regeln ausgearbeitet, nach denen ich lebe.
1.Trunkenheitsfahrt
Wie ist es zur ersten Trunkenheitsfahrt gekommen?
Ich habe mich am Abend des 03.02.2017 mit meinen Freunden getroffen. Wir haben uns direkt vor einer Disco verabredetet, sodass ich gegen 21:45 angetroffen bin. Gemeinsam sind wir dann in die Disco gegangen und haben ich habe gegen 22:00 das erste Bier getrunken. An dem Abend habe ich zu Beginn Bier getrunken und bin dann im Laufe des Abends auf Mischgetränke umgestiegen. Gegen 03:00 habe ich mich mit dem Taxi auf den nach Hause weg gemacht.
Am Tag der ersten Trunkenheitsfahrt hatte ich ein Fußballspiel. Ich bin morgens gegen 09:30 aufgestanden, habe mich geduscht und habe was gefrühstückt, sowie meine Tasche gepackt. Ich habe mich an dem Morgen Müde und verkatert gefühlt aber hatte kein Gespür dafür, wie viel Restpromille ich noch im Körper hatte und mir auch keine Gedanken darüber gemacht, dass etwas Schlimmes passieren kann.
Gegen 11:35 habe ich mich in Auto gesetzt und wollte zum Treffpunkt fahren. Der Treffpunkt war etwa 6 km von meiner Wohnung entfernt. Nach ca. 3 KM bin ich dann bei einer Kreuzung, welche ich nach links befahren wollte, von der Straße abgekommen und bin im Graben gelandet. Andere Verkehrsteilnehmer haben mir dann geholfen die Unfallstelle zu sichern und haben die Polizei informiert. Um 12:47 hat mir die Polizei Blut entnommen und es hat sich ein Restalkoholpromillewert von 0,92 Promille ergeben.
Das entspricht zum Trinkende etwa 2,37 Promille, was etwa 7 halbe Liter Bier und 5 Mischgetränken mit 4cl Spirituose und 38% Alkoholgehalt ergibt.
Welche Folgen hatte die erste Trunkenheitsfahrt? (Beruflich & Privat)?
Beruflich und private hatte die Trunkenheitsfahrt keine Folgen für mich. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Tätigkeit im Außendienst und war nicht auf meinen Führerschein angewiesen. Privat hat die Trunkenheitsfahrt keine Folgen von sich getragen. Finanzielle Folgen allerdings schon. Es entstand ein Schaden am Fahrzeug und an einem Straßenleitpfosten, sowie entstandene Kosten für die Strafe, welche ich erhalten habe. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 3.500,00 €.
Welche Vorsätze haben Sie sich nach der ersten Trunkenheitsfahrt vorgenommen?
Nach dem Vorfall habe ich mir vorgenommen, dass sich das Ereignis nicht mehr wiederholt.
Ich bin eines besseres belehrt worden, da ich mich nicht ausreichend und nicht intensiv genug mit dem Vorfall auseinandergesetzt habe. Das bestätigt sich mit dem zweiten Vorfall, weshalb ich heute hier bin. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir keine professionelle Hilfe genommen und auch nicht aktiv danach gesucht, weil ich es als Ausrutscher betrachtet habe.
Wenn ich heute darüber nachdenke, war es ein Fehler. Ich hätte mir nach dem ersten Vorfall bereits professionelle Hilfe suchen müssen.
Mit dem Wissen, welches ich heute durch meine Einzelsitzungen und die Gespräche erlangt habe, wäre es zu dem zweiten Vorfall nicht gekommen.
Haben Sie sich vorgenommen weniger oder kontrollierter zu trinken?
Ich habe nach dem ersten Vorfall bewusst auf hochprozentigen Alkohol verzichtet, das gilt auch für Mischgetränke, welche hochprozentigen Alkohol enthalten. Ich habe vorher schon unter der Woche bzw. im Alltag keinen Alkohol konsumiert, sondern lediglich bei Anlässen oder am Wochenende mal wenn ich mit Freunden aus war. Da bin ich allerdings immer nur bei Bier geblieben. Bei den Anlässen waren es zwischen 5 – 6 halbe Liter Bier. Ich habe nie allein Alkohol konsumiert, lediglich in Gesellschaft bei Feiern oder Festen oder mit Freunden.
Ich habe mich aber nicht damit auseinandergesetzt wie viel Promille 5-6 halbe Liter Bier enthalten und wie sich der Alkohol im Körper abbaut.
Heute – nach dem zweiten Vorfall - sieht mein Trinkverhalten so aus, dass es immer noch dabei ist, dass ich keinen hochprozentigen Alkohol trinke, auch keine Mischgetränke mit hochprozentigem Alkohol. Ich habe mir allerdings feste Trinkregeln gesetzt. Nie mehr als 2-3 halbe Liter Bier und keine Spontanentscheidungen. Ich plane sorgfältig An- und Abreise und zu welchem Anlass ich trinke und dokumentiere im gleich bei jedem Anlass, wie viel ich getrunken habe.
Ich trinke nach wie vor nie allein, sondern lediglich zu Anlässen oder in Gesellschaft mit Freunden oder Familie. Ich habe eine feste Grenze. Es dürfen max. 2-3 halbe Liter Bier sein, i.d.R. sind es 1-2 halbe Liter Bier, welche in etwa 0,27 – 0,80 Promille ergeben. Da habe ich eine klare Grenze.
0,55 – 0,80 überschreiten die gesetzliche Promillegrenze von 0,3 Promille zum Fahren und heute meine persönliche Promillegrenze von 0,0 Promille zum Fahren. Somit gilt für mich auch das strikte Trennen von trinken und fahren und fahren und trinken. Ich weiß heute wie viel Promille ein halber Liter Bier enthält und in welchen Schritten der Körper den Alkohol abbaut. Etwa 0,1 Promille pro Stunde.
2. Trunkenheitsfahrt
Wie ist es zur zweiten Trunkenheitsfahrt gekommen?
Ich kam an dem Tag, das war ein Donnerstag der 12.12.2024, von einer Dienstreise aus Frankfurt zurück und auf der Rückfahrt habe ich mich spontan mit Freunden zum Fussballgucken verabredet. Am nächsten Tag hatte ich frei und wir haben uns bei mir in der Wohnung getroffen. Ich war gegen 16:00 zu Hause. Wir haben uns um etwa 17:15 bei mir zu Hause getroffen und ich habe gegen 17:30 das erste halbe Liter Bier getrunken. Gegen 18:00 habe ich das zweite halbe Liter Bier getrunken und gegen 18:30 das dritte halbe Liter Bier.
Gegen 19:00 habe ich ein 0,33 Liter Bier und gegen 19:30 das zweite 0,33 Bier getrunken.
Gegen 19:45 haben sich meine Freunde auf den Heimweg gemacht. Ich habe danach nichts mehr getrunken.
Ich habe auf meine Frau gewartet, welche noch auf der Arbeit war. Gegen 20:30 wollte ich mit unserem Hund in die Feldmark fahren, um ihm nochmal Auslauf zu geben. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich nicht unsicher gefühlt, aber ich habe auch nicht abgeschätzt wie viel Promille ich nach 3 halben Liter Bier und 2x 0,33 Liter Bier im Blut hatte. Ich habe auf mein Gefühl verlassen, ohne mir Gedanken zu machen, wie hoch mein Promillewert ist und das etwas passieren kann. So naiv wie ich zu dem Zeitpunkt war habe ich geglaubt, dass ich es vorher öfter schon mal geschafft habe nach 3-4 Bier Auto zu fahren, warum sollte ausgerechnet jetzt was schief gehen. Die Feldmark war ca. 3 KM von meiner Wohnung entfernt.
Mit dem Gefühl setze ich mich ins Auto und wollte von unserer Hofeinfahrt fahren. Ich habe zwei Autos die Vorfahrt gewährt und das dritte Fahrzeug habe ich dann übersehen und es gab einen leichten Kontakt. Ich habe einen leichten Kontakt wahrgenommen aber nicht für vollgenommen und mich von der Unfallstelle entfernt, was ein großer Fehler war und ich von Glück sprechen kann, dass kein Mensch verletzt wurde oder etwas noch Schlimmeres passiert ist. Beim Verlassen der Unfallstelle hatte ich Angst und Panik, weil mir dann plötzlich auch bewusst wurde, dass ich zuvor mit meinen Freunden Alkohol konsumiert habe. In dieser Situation wusste ich nicht wie handeln soll und habe die Fahrt in Richtung der Feldmark fortgesetzt aber noch bevor ich ankam, habe ich die Fahrt unterbrochen. In dem Moment habe ich realisiert, dass ich mich von der Unfallstelle entfernt habe, bin aus meinem Auto ausgestiegen und mein Auto vorne betrachtet und habe gesehen, dass mein Kennzeichen am Auto fehlt. Einen weiteren Schaden habe ich nicht erkannt. In dem Moment bin ich dann wieder ins Auto eingestiegen und bin umgedreht, um wieder zur Unfallstelle zu fahren.
Um ehrlich zu sein, hatte ich auch die Hoffnung, dass bei der Fahrerin, ebenso wie bei meinem Fahrzeug kein größerer Schaden entstanden ist und bei meiner Rückkehr die Dame nicht mehr am Unfallort ist.
Als ich ankam, habe ich die Fahrerin des beschädigten Fahrzeugs gesehen und mein Kennzeichen lag auf Boden. Ich habe mich bei der Dame entschuldigt. Verständlicherweise war diese völlig aufgelöst und sehr sauer, über das was geschehen ist.
Die Dame hat mir erzählt, Sie hätte die 112 verständigt. Ich habe ihr erklärt, dass die 112 nicht die richtige Anlaufstelle ist und wir haben gemeinsam dann die örtliche Polizeidienststelle angerufen und gebeten zu erscheinen, um den Unfall aufzunehmen, da es sich bei beiden Fahrzeugen um Leasingfahrzeuge handelt.
Ich war an dem Tag zu der antreffenden Polizei nicht ehrlich. Ich hatte immer noch in meinem Kopf, dass ich mit meinen Freunden zuvor Alkohol konsumiert habe. Ich habe der Polizei gegenüber geäußert, dass ich keinen Alkohol getrunken hätte und mir es auch nicht erklären kann, wieso beim Atemalkoholtest ein Promillewert von 0,68 Promille erschienen ist. Auch beim Blutabnehmen im Krankenhaus bin ich bei meiner Aussage geblieben, weil ich Angst vor den Konsequenzen hatte.
In dieser Situation hatte ich die Hoffnung, dass ich mir durch mein falsches Handeln einen Vorteil verschaffen könnte und habe, verzweifelt versucht für mich die Situation durch falsches Handeln irgendwie zu retten.
Ich habe an dem Tag mehrfach falsch gehandelt. Ich habe spontan entschieden an dem Tag Alkohol zu konsumieren. Ich habe mich nicht vergewissert, wie viel ich getrunken habe und wie viel Promille ich nach 3 halben Liter Bier und 2x 0,33 Liter Bier im Blut hatte. Mit der konsumierten Menge hatte ich mehr als erlaubt, um ein Fahrzeugzuführen und habe mich nach dem Unfall vom Unfallort entfernt, ohne mich zu vergewissern, ob jemand zu Schaden gekommen ist oder ob ich jemanden tödlich verletzt habe. Ich habe mich der Situation nicht gestellt und in Kauf genommen, dass ich einen Menschen tödlich verletzt haben könnte. Dazu habe ich falsche Angaben gegenüber der Polizei gemacht, in der Hoffnung, mir damit einen Vorteil verschaffen zu können.
Mit meinem heutigen wissen, welches ich durch professionelle Hilfe in den Einzelsitzungen erlangt habe und besitze, würde ich mich nicht mehr hinter ein Lenkrad setzen und ein Fahrzeug führen. Heute weiß ich und kann ich berechnen, dass ich zum Trinkende etwa 0,8 Promille hatte, was deutlich über den gesetzlichen Vorgaben liegt. Zum Tatzeitpunkt etwa 0,7 – 0,75. Bereits bei kleinen Mengen Alkohol treten Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsdefizite auf. Damit bin ich nicht mehr in der Lage ein Fahrzeug zuverlässig zu führen. Damit bin ich in der Lage in Zukunft eine Trunkenheitsfahrt zu vermeiden. Darüber hinaus muss ich mich bei der kleinsten Unsicherheit und egal wie klein oder gering eine Kollision zu scheinen mag, mich zu 100% vergewissern, dass wirklich nichts geschehen ist. Lieber einmal mehr kontrollieren und feststellen, dass wirklich nichts geschehen ist, als einen Unfallort zu verlassen und vor allem immer richtige Angaben machen. Die Situation hat mich gelehrt, dass es nichts bringt, vor etwas wegzulaufen, sondern zu seinen Taten zu stehen. Es wird nicht besser, wenn ich falsche Angaben machen.
Zum früheren Trinkverhalten
Wie sah der Umgang mit Alkohol vor der Trunkenheitsfahrt aus?
Ich habe unter der Woche und im Alltag auf den Alkohol verzichtet. Auch auf Dienstreisen und Firmenfeiern habe ich keinen Alkohol getrunken. Ich habe mal nach einem Fussballspiel 1-2 halbe Bier getrunken oder bei gesellschaftlichen Anlässen wie z.B. Familienfeiern, Geburtstage, Grillfeste. Ich habe auf hochprozentigen Alkohol verzichtet, auch auf Mischgetränke mit hochprozentigem Alkohol. Ich habe stets Bier getrunken in etwa 6-7 halbe Liter Bier.
Wie viel Alkohol haben Sie vor der ersten Trunkenheitsfahrt bei einem Discobesuch getrunken?
Mehr als heute. Zu dem Zeitpunkt habe ich nicht auf hochprozentigen Alkohol verzichtet, somit auch nicht auf entsprechende Mischgetränke. An dem besagten Abend habe ich zum Trinkende (ca. 3:00) etwa 2,37 Promille gehabt. Das entspricht etwa 7 halben Liter Bier und 5 Mischgetränken mit hochprozentigem Alkohol (ca. 38% alk.-gehalt).
Warum konnten Sie bei dem zweiten Vorfall erneut das Fahren und den Alkoholkonsum nicht voneinander trennen?
Nach dem ersten Vorfall habe ich es als einmaliges Ereignis abgetan und mich nicht intensiv genug mit der Sache auseinandergesetzt. Außer finanzielle und den Verlust des Führerscheins hatte ich keine weiteren Konsequenzen. Ich habe danach, sowie aktuell immer noch auf hochprozentigen Alkohol und entsprechende Mischgetränke verzichtet aber mir keine professionelle Hilfe gesucht, um den Vorfall intensiver aufzuarbeiten und wie es dazu gekommen ist. Infolgedessen ist der zweite Vorfall eingetreten. Heute handele ich nicht mehr nach Gefühl oder persönlicher Annahmen, sondern habe durch meine professionelle Hilfe gelernt, anders zu handeln und besser einem besseren Wissen ausgestattet zu sein.
Bewertung und Motivation des früheren Konsumverhaltens
Hat es bei Ihnen weitere Probleme im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum gegeben?
Nein.
Gab es schon einmal Druck von Anderen, um den Konsum zu reduzieren?
Nein.
Zum aktuellen Alkoholkonsum
Wann haben Sie zuletzt Alkohol konsumiert?
Am Samstag 15.11.2025.
Warum und wie viel?
An dem Tag fand eine Feier bei meinem Bruder statt. Ich habe zwei halbe Liter Bier getrunken.
Das erste Bier um 17:00 und das zweite Bier um 19:00.
Wann haben Sie davor das letzte Mal Alkohol getrunken?
Am 04.10.2025 bei der Hochzeit meiner Cousine. Es waren 3 halbe Liter Bier über den Tag / Abend verteilt.
Das erste Bier um 17:00, das zweite Bier um 19:00 und das dritte Bier um 20:45.
Wann haben Sie das letzte Mal mehr als bereits beschrieben getrunken?
Am 12.12.2024 – Tag des Vorfalls.
Wie soll der Umgang mit Alkohol zukünftig aussehen?
Ich habe für mich klare Regeln erarbeitet. Kein Alkohol unter der Woche oder im Alltag. Kein Alkohol im Straßenverkehr und kein spontanes Trinken. Ich habe eine feste Menge, welche ich konsumiere und dokumentiere alles sorgfältig in meinem Trinktagebuch.
Unter der Woche, im Alltag und allein trinke ich nach wie vor kein Alkohol. Auch bei dienstlichen Essen und Firmenfeiern trinke ich werde ich keinen Alkohol trinken.
Bei gesellschaftlichen Anlässen wie Familienfeiern, Geburtstagen und Grillfesten mit Freunden bleibe ich bei 2-max. 3 Bier und verzichte weiterhin auf hochprozentigen Alkohol und entsprechende Mixgetränke. Ich dokumentiere in Form ein Trinktagebuchs sorgfältig an welchem Tag, zu welchem Anlass und zu welcher Uhrzeit ich was trinke und habe dadurch genau im Blick, wie mein Konsumverhalten sich verhält.
Wie oft trinken Sie Alkohol?
Ich trinke zu den bereits beschriebenen Anlässen. Das kann 1-3 mal im Monat an einem Freitagabend oder Samstag sein.
Wie viel trinken Sie in der Regel?
Wie bereits erwähnt trinke bei den entsprechenden Anlässen 1- max. 3 Bier.
Und wenn es mal mehr werde?
Durch mein Trinktagebuch habe ich im Blick zu welcher Uhrzeit ich etwas getrunken habe. Somit kann ich kontrollieren, dass es nicht mehr wird. Meine persönliche und festgelegte Regel erlaubt max. 3 Bier. Kein spontanes (mehr) Trinken.
Welche Regeln sind wie wichtigsten im Umgang mit Alkohol?
Die wichtigsten Regeln im Umgang im Alkohol sind mehrere. Zum einen zählt als oberste Regel den
Alkohol vom Straßenverkehr zu trennen. Absolute 0,0 Promille Regel. Dazu zählt
keine spontanen Trinkentscheidungen. Nie spontan, sondern nur geplant z.B. zu bestimmen Anlässen. Wenn ich mich entscheide Alkohol zu trinken, dann findet meine
Mengenregel Verwendung ohne Ausnahme, es gibt
kein Nachtrinken, es wird nicht von der Menge abgewichen. Ich bereite meine An- und Abreise sorgfältig vor. Verwende die öffentlichen Verkehrsmittel oder Taxi.
Kein Alkohol zur Stressbewältigung oder gegen Langeweile. Alkohol löst keine Probleme, im Gegenteil.
Kein Alkohol in riskanten Situationen. Z.B. Streit oder bei starken Emotionen und wie bereits erwähnt im Straßenverkehr. Immer eine klare
Übersicht und Transparenz in Form einer Dokumentation haben, wie viel Alkohol konsumiert wurde. Darüber hinaus beziehe vertraute Personen ein, die mich an meine Regeln erinnern. Durch
Reflexion überprüfe ich regelmäßig, ob sich mein Konsum verändert hat und ob ich meine Regeln einhalte.
Wie verhalten Sie sich, wenn Sie zum Mittrinken aufgefordert werden?
Ich habe immer alkoholfrei Alternativen parat. Auf Dienstreisen, z.B. Geschäftsessen oder Firmenfeiern trinke ich generell keinen Alkohol, da entscheide ich mich immer für alkoholfreie Getränke. Bei Anlässen, wo ich bewusst keinen Alkohol trinke, habe ich gefestigte Argumentationen. Die sehen u.a. so aus, dass ich höflich ablehne, weil ich zu dem Anlass nichts trinken möchte. Die Gründe können verschieden sein. Ich nehme mir als allererstes ein alkoholfreies Getränk und signalisiere damit gleich, dass ich keinen Alkohol bei dem Anlass beabsichtige zu trinken. Bei privaten Anlässen wie z.B. gemeinsamen Grillen, bringe ich mir z.B. alkoholfreie Getränke von zu Hause mit. Das kann dann eine Fritz-Cola oder auch ein Wasser sein.
In welchen Situationen kann es Probleme mit den Regeln geben?
Seit dem zweiten Vorfall und meine Einzelsitzungen beim Verkehrspsychologen habe ich mein Verhalten umgestellt und gefestigt. Ich sehe für mich keine Situationen, wo es Probleme mit meinen Regeln geben könnte.
Ab wann merken Sie, dass Sie zu viel getrunken haben?
Meine Regeln sind festverankert. Ich führe bei jedem Anlass, wo ich etwas trinke, Trinkprotokoll in meinem Handy, sodass ich genau weiß, wie viel ich getrunken haben. Um zu viel zu trinken, müsste ich meine eigenen Regeln brechen. In dem Fall würde ich meine Mengenregel brechen und auch mein Trinkprotokoll umgehen müssen. Sowie spontan mehr Trinken als ich festgelegt habe. Damit würde ich gleich gegen drei meiner Regeln verstoßen.