Hallo Nancy,
sorry, aber ich musste über das Wochenende und gestern arbeiten und konnte nicht früher schreiben.
Heute ist auch mein Ergebnis der 4. Haaranalyse gekommen. NEGATIV
Kein Alkohol bzw. ETG nachweisbar. (Ok, hatte nichts anderes erwartet

)
Von der FEB ist noch nichts gekommen, allerdings sind ja auch die Unterlagen noch nicht vollständig. Die Fahreignungsuntersuchung und augenärztliche Untersuchung habe ich am Donnerstag, 1. Hilfe erst im November. Reiche ich dann jeweils bei Vorliegen ein.
Warum trinkst du alk.freies Bier und wie häufig? Ist dir bewusst, dass du damit deine AB gefährdest? Alk.freies Bier ist in den meisten Fällen nicht völlig alk.frei und hält zudem das Trinkgedächtnis wach.
Ich trinke ab und an, höchst unregelmäßig mal ein alkoholfreies Bier, wenn mir danach ist. Ich habe auch den Artikel aus Deinem Link dazu gelesen, jedoch bin ich entweder ein Phänomen, oder aber die Rückfallgefahr bezüglich Suchtgedächtnis oder Belohnungssystems trifft so nicht wirklich auf alle Menschen zu.
Ich habe im letzten Jahr mit dem Alkohol aufgehört, weil ich es wollte und den festen Willen hatte.
Ich habe diesen in den letzten Jahren vor meiner AB
nicht getrunken, weil er schmeckte oder weil ich es toll fand, sondern weil ich ihn lediglich gegen Entzugserscheinungen brauchte.
Im Gegensatz zu meinem Körper, der auf Alkohol angewiesen war, war mein Verstand nicht abhängig und ich wusste, dass es falsch ist, Alkohol - vor allem in dem Ausmaß - zu konsumieren.
Deshalb hatte ich ihn ja auch reduziert, bis ich dann an der körperlichen Minimalgrenze angelangt war.
Es hat mich mich geradezu angekotzt, dass ich jeden Tag Alkohol konsumieren musste und sich alles um den Alkohol drehte, egal was ich vor hatte (Bedarfsplanung bei Aktivitäten außer Haus).
Nebenbei noch die Alkoholfahne bekämpfen...
Alkohol war für mich keine Belohnung, sondern ein notwendiges Übel und schon zu aktiven Alkoholiker-Zeiten ein Störfaktor.
Mir fehlte lediglich der Antrieb zum Entzug, weil ich nicht wusste, ob ich es alleine schaffe. Dies hat sich dann ja durch das Kennenlernen meiner heutigen Frau geändert. Das einzige, was mich bis dahin eingeschränkt motivierte aufzuhören, waren die wiederholten Warnungen der Mediziner.
Ich gehöre nicht zu den trockenen Alkoholikern, die sich zusammenreißen müssen, wenn sie an Alkohol vorbeigehen, wenn andere Alkohol trinken oder wenn ich welchen angeboten bekomme.
Das NEIN zu Alkohol fällt mir unheimlich einfach. Auch gehöre ich nicht zu den Menschen, die nun peinlich darauf achten, dass in einer Medizin kein Alkohol ist oder sich woanders Spuren von Alkohol befinden könnten. Ich brauche keinen Alkohol und wenn ich welchen verzehren wollte, würde ich bestimmt nicht Unmengen Medizin trinken oder was auch immer.
Ich empfinde sogar den Geruch von "normalem" Bier oder Schnaps als unangenehm und riche es auf Meter, wenn jemand Alkohol konsumiert hat.
Allerdings habe ich ab und an mal Appetit auf ein alkoholfreies Bier. Nicht oft, aber hin und wieder und dann trinke ich auch mal eine kleine Flasche - OHNE Erinnerungswerte oder das Gefühl "echtes" Bier trinken zu wollen. Ich habe da auch eine spezielle Sorte, die mir besser schmeckt als damals das normale Bier und die auch verständlicherweise nicht nach Alkohol stinkt.
Sofern man dies besser nicht dem GA erzählen sollte, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis. 
Dies ist halt mal wieder ein Beispiel meines Selbstbewußtseins und meiner Ehrlichkeit.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein. Ich habe 13 wertvolle Jahre meines Lebens durch das Trinken verschenkt und trauere dieser Zeit nach, wenn ich darüber nachdenke, was ich verpasst oder zerstört habe. Auch bin ich absolut nicht mehr bereit meine familiäre, berufliche oder gesundheitliche Zukunft oder gar mein Leben für Alkohol aufs Spiel zu setzen.
Ich habe viel gelernt und aufgrund des Trinkens sehr viele negative Erfahrungen sammeln müssen. Nichts kann mich dazu bewegen diese zu erweitern.
NANCY schrieb:
Natürlich steht es für einen alkoholkranken Menschen an oberster Stelle seine AB für den Rest seines Lebens beizubehalten. Dennoch sollte man sich nie zu sicher sein, dass es nie wieder passiert, dass man in alte Gewohnheiten zurückfällt, bzw. einen Rückfall erleidet. Ein ständiges "auf der Hut sein" und "auf sich selbst achten" ist dabei sehr wichtig. Darum sollte man es sich schon theoretisch vorstellen können. Nur so bleibt man sensibilisiert für die Gefahren die um einen herum lauern. Dies nur mal als Hinweis. Ich denke aber, dass du den GA in deiner Exploration von der Nachhaltigkeit deiner neu gewonnenen Einstellung überzeugen kannst.
Mir ist schon bewusst, dass überall Gefahren lauern und selbstverständlich bleibe ich auch wachsam. Ich hoffe aber, dass ich es in der Gesamtdarstellung auch wahrheitsgetreu und überzeugend rüberbringen kann, dass ich zwar die Gefahren kenne und niemals nie sagen kann, dass ein Rückfall aber nach heutigem Sachstand ausgeschlossen ist.
So... das war es dann erstmal für heute.
Vielen Dank und bis möglichst bald.