Einen wunderschönen Dienstag wünsche euch.
Mir wurde dieses Forum vor ein paar Tagen gezeigt und empfohlen, da dachte ich, ich melde mich mal an.
Nach fast 1 1/4 Jahren hatte ich letzte Woche meine MPU, aufgrund einer Trunkenheitsfahrt im letzten Jahr.
Hier eine straffe Zusammenfassung von dem, was ich getan und seither unternommen habe.
- Mai 2021 Trunkenheitsfahrt mit dem Auto bei 2,12 Promille -> Allgemeine Verkehrskontrolle, aufgrund Anzeige eines dritten -> Beschlagnahmung und Entzug des Führerscheins bis Juli 2022
- Recherche im Internet und auf das "Verkehrsportal" gestoßen und dort registriert
- Beginn der sofortigen Abstinenz, nachgewiesen durch Haaranalysen für 12 - 13 Monate
Da ich mich im Verkehrsportal nicht wirklich aufgehoben und verstanden fühlte, nachdem ich meine Situation dort schilderte, verließ ich das Forum dort wieder und fing an mir selbst meine Gedanken zum Umgang mit dem Alkohol zu machen. Wieso und weshalb ich getrunken hatte und wieso ich meine Menge steigerte. Auf die Antworten kam ich recht schnell, da sie mir eigentlich im Unterbewusstsein schon länger klar waren und ich schon vor der Trunkenheitsfahrt wusste, dass ich etwas ändern muss, es mir nur nie wirklich eingestand. Ich habe beschlossen den Weg des kT zu gehen und das mein bisherigere Verzicht auf Alkohol eine Trinkpause darstellen soll. (Die führe ich auch erstmal noch weiter.)
- Januar bis August 2022 Besuch beim Verkehrspsychologen, welcher mir nicht nur eine Unterstützung bei der Selbstreflexion war, sondern mich auch auf die MPU vorbereitete
Letzte Woche trat ich dann zur MPU an.
Folgendes ist passiert:
Zuerst kam das psychologische Gespräch:
Ich kann mich gar nicht mehr genau daran erinnern. Nur das der Gutachter mir die Fragen weder chronologisch stellte, sondern stellenweise durcheinander. Heißt z.B. er begann nicht damit was am Tag passiert ist, sondern warum ich getrunken hatte, wie viel in welchen Zeiträumen. Dann was am Tag der TF passiert war, als nächstes wie ich's in Zukunft angehen will und wie ich das sicherstelle. Zwischendurch nochmal was mir der Verkehrspsychologe gebracht hat und zum Schluss dann wieso ich heute hier bin.
Das hat mich sichtlich verwirrt, aber ich konnte soweit eigentlich alles beantworten. Anfangs war ich ihm etwas zu schnell, dass habe ich versucht zu bessern und zwischendurch hatte ich einmal einen Hänger bzw. Blackout.
Meine Gedanken kreisten sich im Laufe des Gesprächs immer mehr darum, dass ich eigentlich gleich nachhause gehen könnte.
Zu meiner Überraschung sagte der Gutachter am Ende "Er sieht das ganze positiv, wenn der medizinische Teil und der Reaktionstest gut laufen."
War total geschockt und wirklich oben auf. Dachte nur "Wow, keine Ahnung wie, aber du hast scheinbar das schlimmste geschafft."
Nach den bestimmt 40 bis 50 Minuten, hatte ich 'nen ziemlich trocknen Mund und da man sich an der Rezeption einen Kaffee holen konnte, ging ich direkt da hin, bevor ich in's Wartezimmer ging.
Glaube das hat der Psychologe mitgekriegt und meine nächsten Gedanken waren dann "Fuck...was ist wenn der das falsch wertet und denkt ich brauch was zum anstoßen."
Naja...ich habe diese Gedanken dann versucht schnell abzuschütteln.
Als nächstes kam der medizinische Teil... und der Arzt war mir im nachhinein arg unsympathisch. Er stellte mir die ersten zehn Minuten noch einmal ein paar Fragen. Was ich konsumiert hätte am Tag, was in dem Jahr davor usw.
Dann murmelte er die Sätze die er in den PC eintippelte vor sich hin und ich bemerkte, dass er meine Antworten irgendwie "durcheinander" aufschrieb.
Zum Beispiel auf die Frage, was ich im am Tag der TF getrunken hätte, fügte er ein Bier hinzu, obwohl meine Aussage lediglich die bestimmte Menge einer Spirituose umfasste, welche ich auch wirklich nur getrunken hatte. "zusätzlich ein bis zwei Bier" war Teil meiner Antwort zur Frage "Was haben Sie im Jahr davor getrunken?"
Ich überlegte dann noch, ob ich das korrigiere und entschließ mich einige Minuten später, ihn darauf anzusprechen. Er korrigierte es auch und machte mich nur darauf aufmerksam, dass ich deutlicher sprechen müsste.
Zwischendurch fragte er mich warum ich so zittere (Antwort Nervosität) und sagte mir, ich würde über leichtes Übergewicht verfügen. Meine Antwort daraufhin war, dass ich das wüsste. (Hab ja einen Spiegel Zuhause und habe mein Leben lang schon damit zu kämpfen. Geht immer mal auf und abwärts und pendelt zwischen leichten Übergewicht und "normal". Bin halt der Typ der wirklich darauf achten muss, wobei ich noch entfernt davon bin, wirklich dick zu sein. Das habe ich aber für mich behalten.)
Dann noch die Gleichgewichtstest und die Blutabnahme und dann hieß es nur ich könne jetzt gehen.
Zum Schluss kam der Reaktionstest, welchen ich bestanden habe.
Nun zu meinem Anliegen. Zwar hat der Gutachter gesagt, es würde für ihn positiv aussehen, jedoch habe ich etwas Schiss davor, dass sie die Tasse Kaffee falsch deuten. Noch mehr Zweifel habe ich an dem medizinischen Teil....
Mir ist nicht bekannt, was der Arzt alles aufgeschrieben hat. Ich weiß nur, dass er zwischendurch etwas durcheinander gebracht hat, was ich korrigieren musste. Ich glaube ich war ihm genauso unsympathisch. Zumindest sagt mir mein Gefühl das.
Auch blickte der Arzt bei meinen Abstinenzbelegen nicht wirklich durch. So fragte er mich, ob ich zwei Tage hintereinander da war, weil dort zwei Daten drauf stehen. Ich erklärte ihm dann, dass der erste Tag der Tag der Haarentnahme war und der andere der Tag vermutlich der des Eingangs im Labor.
(Drauf steht z.B. "Entn.: 30.06.21 Eing.: 01.07.21)
Mein Verkehrspsychologe meinte ich soll erstmal vorsichtig positiv denken. Doch ich will auch nochmal eure Meinung hören.
Glaubt ihr die Chance, dass sie mich durchrasseln lassen ist groß?
Liebe Grüße
Mir wurde dieses Forum vor ein paar Tagen gezeigt und empfohlen, da dachte ich, ich melde mich mal an.
Nach fast 1 1/4 Jahren hatte ich letzte Woche meine MPU, aufgrund einer Trunkenheitsfahrt im letzten Jahr.
Hier eine straffe Zusammenfassung von dem, was ich getan und seither unternommen habe.
- Mai 2021 Trunkenheitsfahrt mit dem Auto bei 2,12 Promille -> Allgemeine Verkehrskontrolle, aufgrund Anzeige eines dritten -> Beschlagnahmung und Entzug des Führerscheins bis Juli 2022
- Recherche im Internet und auf das "Verkehrsportal" gestoßen und dort registriert
- Beginn der sofortigen Abstinenz, nachgewiesen durch Haaranalysen für 12 - 13 Monate
Da ich mich im Verkehrsportal nicht wirklich aufgehoben und verstanden fühlte, nachdem ich meine Situation dort schilderte, verließ ich das Forum dort wieder und fing an mir selbst meine Gedanken zum Umgang mit dem Alkohol zu machen. Wieso und weshalb ich getrunken hatte und wieso ich meine Menge steigerte. Auf die Antworten kam ich recht schnell, da sie mir eigentlich im Unterbewusstsein schon länger klar waren und ich schon vor der Trunkenheitsfahrt wusste, dass ich etwas ändern muss, es mir nur nie wirklich eingestand. Ich habe beschlossen den Weg des kT zu gehen und das mein bisherigere Verzicht auf Alkohol eine Trinkpause darstellen soll. (Die führe ich auch erstmal noch weiter.)
- Januar bis August 2022 Besuch beim Verkehrspsychologen, welcher mir nicht nur eine Unterstützung bei der Selbstreflexion war, sondern mich auch auf die MPU vorbereitete
Letzte Woche trat ich dann zur MPU an.
Folgendes ist passiert:
Zuerst kam das psychologische Gespräch:
Ich kann mich gar nicht mehr genau daran erinnern. Nur das der Gutachter mir die Fragen weder chronologisch stellte, sondern stellenweise durcheinander. Heißt z.B. er begann nicht damit was am Tag passiert ist, sondern warum ich getrunken hatte, wie viel in welchen Zeiträumen. Dann was am Tag der TF passiert war, als nächstes wie ich's in Zukunft angehen will und wie ich das sicherstelle. Zwischendurch nochmal was mir der Verkehrspsychologe gebracht hat und zum Schluss dann wieso ich heute hier bin.
Das hat mich sichtlich verwirrt, aber ich konnte soweit eigentlich alles beantworten. Anfangs war ich ihm etwas zu schnell, dass habe ich versucht zu bessern und zwischendurch hatte ich einmal einen Hänger bzw. Blackout.
Meine Gedanken kreisten sich im Laufe des Gesprächs immer mehr darum, dass ich eigentlich gleich nachhause gehen könnte.
Zu meiner Überraschung sagte der Gutachter am Ende "Er sieht das ganze positiv, wenn der medizinische Teil und der Reaktionstest gut laufen."
War total geschockt und wirklich oben auf. Dachte nur "Wow, keine Ahnung wie, aber du hast scheinbar das schlimmste geschafft."
Nach den bestimmt 40 bis 50 Minuten, hatte ich 'nen ziemlich trocknen Mund und da man sich an der Rezeption einen Kaffee holen konnte, ging ich direkt da hin, bevor ich in's Wartezimmer ging.
Glaube das hat der Psychologe mitgekriegt und meine nächsten Gedanken waren dann "Fuck...was ist wenn der das falsch wertet und denkt ich brauch was zum anstoßen."
Naja...ich habe diese Gedanken dann versucht schnell abzuschütteln.
Als nächstes kam der medizinische Teil... und der Arzt war mir im nachhinein arg unsympathisch. Er stellte mir die ersten zehn Minuten noch einmal ein paar Fragen. Was ich konsumiert hätte am Tag, was in dem Jahr davor usw.
Dann murmelte er die Sätze die er in den PC eintippelte vor sich hin und ich bemerkte, dass er meine Antworten irgendwie "durcheinander" aufschrieb.
Zum Beispiel auf die Frage, was ich im am Tag der TF getrunken hätte, fügte er ein Bier hinzu, obwohl meine Aussage lediglich die bestimmte Menge einer Spirituose umfasste, welche ich auch wirklich nur getrunken hatte. "zusätzlich ein bis zwei Bier" war Teil meiner Antwort zur Frage "Was haben Sie im Jahr davor getrunken?"
Ich überlegte dann noch, ob ich das korrigiere und entschließ mich einige Minuten später, ihn darauf anzusprechen. Er korrigierte es auch und machte mich nur darauf aufmerksam, dass ich deutlicher sprechen müsste.
Zwischendurch fragte er mich warum ich so zittere (Antwort Nervosität) und sagte mir, ich würde über leichtes Übergewicht verfügen. Meine Antwort daraufhin war, dass ich das wüsste. (Hab ja einen Spiegel Zuhause und habe mein Leben lang schon damit zu kämpfen. Geht immer mal auf und abwärts und pendelt zwischen leichten Übergewicht und "normal". Bin halt der Typ der wirklich darauf achten muss, wobei ich noch entfernt davon bin, wirklich dick zu sein. Das habe ich aber für mich behalten.)
Dann noch die Gleichgewichtstest und die Blutabnahme und dann hieß es nur ich könne jetzt gehen.
Zum Schluss kam der Reaktionstest, welchen ich bestanden habe.
Nun zu meinem Anliegen. Zwar hat der Gutachter gesagt, es würde für ihn positiv aussehen, jedoch habe ich etwas Schiss davor, dass sie die Tasse Kaffee falsch deuten. Noch mehr Zweifel habe ich an dem medizinischen Teil....
Mir ist nicht bekannt, was der Arzt alles aufgeschrieben hat. Ich weiß nur, dass er zwischendurch etwas durcheinander gebracht hat, was ich korrigieren musste. Ich glaube ich war ihm genauso unsympathisch. Zumindest sagt mir mein Gefühl das.
Auch blickte der Arzt bei meinen Abstinenzbelegen nicht wirklich durch. So fragte er mich, ob ich zwei Tage hintereinander da war, weil dort zwei Daten drauf stehen. Ich erklärte ihm dann, dass der erste Tag der Tag der Haarentnahme war und der andere der Tag vermutlich der des Eingangs im Labor.
(Drauf steht z.B. "Entn.: 30.06.21 Eing.: 01.07.21)
Mein Verkehrspsychologe meinte ich soll erstmal vorsichtig positiv denken. Doch ich will auch nochmal eure Meinung hören.
Glaubt ihr die Chance, dass sie mich durchrasseln lassen ist groß?
Liebe Grüße
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