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MPU Fahrrad 1,7 Promille

Hi Sven,

VP ist sicher eine gute Entscheidung.
Ich habe bei der FSST eine Fristverlängerung erhalten, in dem ich folgende Dokumente mitgebracht habe:
- Abstinenzvertrag (in deinem Fall Vertrag über Haarprobe zum Nachweis KT?)
- schriftliche Terminreservierung beim MPI (habe ich telefonisch vereinbart und mir per Mail bestätigen lassen, MPI war sehr kooperativ, obwohl noch keine Akte oder Zahlung vorlag)
- förmliches Anschreiben
Ggf. kannst du auch eine Terminzusage (über mehrere Termine) eines/r VP mitbringen, um deine intensive Auseinandersetzung und Vorbereitung zu unterstreichen.

Zu KT/Abstinenz:
Beides ist möglich. Prinzipiell solltest du dann auch KT mind. 6 Monate erprobt haben - das wird knapp. Ich habe mich für Abstinenz entschieden (bei ähnlichen Rahmendaten), da es zu mir persönlich besser passt, ich mich so wohler und sicherer fühle und KT für mich, nach der Auseinandersetzung mit der Alkoholgefährdung, keine logische Handlungskonsequenz darstellt. Dies ist aber sehr individuell und muss entsprechend auch begründet werden.
 
Soweit ich informiert bin, zähle ich eher in die Kategorie KT (28 Jahre, Erstvergehen, 1,7 Promille, Fahrrad).

So funktioniert eine Einstufung nicht. Dazu wird die gesamte Vorgeschichte und die MPU selbst betrachtet. Deine Einschätzung kann richtig sein, muss es aber nicht.

Da ich nun 3 Monate abstinent bin

Hast du darüber Nachweise von einem dafür zugelassenem Labor? Ansonsten zählt das bei einer MPU nicht.

Komplette Abstinenz wird vom Gutachter wahrscheinlich eher als unrealistisch angesehen oder?

Das wird gerne behauptet, ist aber falsch. Entscheidend ist die Tiefe deines Alkoholproblems. Wenn du massive Alkoholprobleme haben solltest sind die nur mit Abstinenz in den Griff zu bekommen, völlig unabhängig vom Alter.

Ich habe bei der FSST eine Fristverlängerung erhalten, in dem ich folgende Dokumente mitgebracht habe:

Auf solche Anträge folgen immer Einzelfallentscheidungen. Zwischen deinem und Svens Fall gibt es deutliche Unterschiede. Zum Beispiel hat er bereits einen Antrag auf Fristverlängerung gestellt die abgelehnt wurde. Von solchen Entscheidungen weichen Behörden später nur äußerst selten ab. Und du hattest bereits einen MPU-Termin knapp nach Fristende. Wie du selbst schreibst hat das Labor in deinem Fall entsprechend mitgemacht und dir ein entsprechendes Schreiben verfasst, das kann bei Sven ganz anders aussehen.

Mit einem erneuten Antrag auf Fristverlängerung hat Sven keinen Nachteil, die Erfolgsaussichten sind in seinem Fall aber deutlich geringer als in deinem Fall.
 
Per se sind deine Rahmendaten Alter und Höhe der BAK natürlich noch KT-tauglich. Es kommt halt auf den Hintergrund an. Wenn du dich selbst einschätzen würdest nach dem Motto: "Glück gehabt, dass es an diesem Tag nur 1,7‰ waren", dann sieht es nicht so gut aus. Aber grundsätzlich ist klar: Abstinenz ist auch eine persönliche Entscheidung. Es wird ja niemand gezwungen, Alkohol zu trinken. Und sollte es deine persönliche innere Haltung sein, konsequent auf Alkohol verzichten zu wollen, so sei dir dieser Weg unbenommen. Wenn du nur für die MPU abstinent leben willst, dann ist das weniger optimal. Frag dich selbst nach 3 Monaten Alkoholverzicht: wie geht es dir damit? Kommst du gut klar? Oder fehlt dir was?
 
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