Wie bereits geschrieben gibt es keine richtigen oder falsche Antworten. Die MPU ist keine Frage-Antwort-Veranstaltung, für die man lernen kann.
Die Antworten müssen zudem zu deiner persönlichen (Vor)Geschichte sowie der Aktenlage passen und in sich stimmig sein.
Bei den Anfangsfragen geht es darum zu erkennen, ob du die Wahrheit sagst und wie dein Alkoholproblem einzuordnen ist. Das du ein massives Alkoholproblem hast steht bereits durch die bekannte Aktenlage fest.
Ein Alkoholproblem wie deins hat eine Vorgeschichte, also eine Entwicklung. Wenn du die leugnest oder verharmlost bist du bereits grundsätzlich unglaubwürdig.
Bei der Frage bleiben dir eigentlich nur zwei Antworten, die dich jeweils nicht gut dastehen lassen. Das ist aber die Realität.
a) Du hast dich fahrtüchtig gefühlt - dein Alkoholproblem ist deutlich größer als die 1,76 Promille aussagen.
b) Du hast dich nicht fahrtüchtig gefühlt - Du hast deine Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer bewußt in Gefahr gebracht.
Egal, welche Antwort du wählst, sie zeigt, dass du dich mit deinem Problem beschäftigt hast und zu deinem Fehlverhalten stehst.
Meine persönliche Meinung: Viele deiner Antworten deuten eher auf a) hin.
Die Antwort jedoch
Es muss der Adrenalin nach der Diskothek gewesen sein , der mich im Glauben ließ noch fahrtüchtig zu sein.
ist sachlich Unsinn. Adrenalinstoß wenn man ganz normal eine Veranstaltung verläßt? - Du verdrängst dein Problem und kannst es entsprechend überhaupt nicht aufarbeiten. Ein dicker Sargnagel für die MPU.
Wenn du dein Alkoholproblem nicht deutlich eingestehst darfst du die MPU nicht bestehen. Dabei reicht es nicht zu sagen "Ja, ich habe ein Alkoholproblem", sondern alle deine Antworten müssen das auch bestätigen. Ganz wichtig dabei: Du bist keine Ausnahme wie "Alle anderen sind viel verantwortungsloser als ich, das war meine erste, dritte, zehnte Alkoholfahrt weil ich so viel besser bin.". Das gilt für das gesamte MPU Gespräch.