MPU in gut 3 Wochen wegen Cannabis

Rhododendron

Benutzer
Danke Max!!
Ich hatte am besagten Abend den Polizisten dummerweise gesagt, ich sei bei meinem Bruder gewesen. Ob das so in der Akte drin steht, weiß ich nicht, ich habe nicht in die Akte geguckt und nun ist es wohl zu spät,denke ich. Ich habe bei TÜV Nord, wo ich die MPU machen werde, mal nachgefragt, weil die jetzt die Akte haben, aber die hielten sich bedeckt - ich könne es eventuell über die MPU Beraterin mit dem Avanti Kurs von Nord Kurs probieren, aber der Zeitraum, zu welchem ich die Möglichkeit hatte, rein zu schauen, sei vorbei.
Meine Variante zum besagten Abend sollte sein, dass mein Bruder nicht kifft und ich einen Joint vor dem Spiel in seinem Garten geraucht habe und einen nach dem Spiel bei ihm am gekippten Dachfenster mit heraus gehaltenem Arm. Ca. 20-30 Minuten nach dem Spiel sei ich nach Hause gefahren. Im Brief von der Behörde an mich stand nichts bezüglich meines Bruders, aber das heißt ja vielleicht nichts....

Dass ich das nicht sagen durfte, dass ich keinen Konflikt hatte zwischen Konsum und fahren, habe ich mir selbst überlegt. Ich dachte, es würde angekreidet werden, achtlos zu sein.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Meine Variante zum besagten Abend sollte sein, dass mein Bruder nicht kifft und ich einen Joint vor dem Spiel in seinem Garten geraucht habe und einen nach dem Spiel bei ihm am gekippten Dachfenster mit heraus gehaltenem Arm.
Ok ... dein Bruder sollte lediglich nicht als Konsument erkennbar sein, mehr wollte ich damit nicht sagen.
 

Lavidasnipe

Stamm-User
Guten Abend @Rhododendron , rein hypothetisch gesehen, könntest du als Bruder auch deinen besten Freund o.ä meinen. Auch wenn du vielleicht in einem Alter bist, in welchem man dir das nicht mehr zu 100% abkaufen würde, jedoch könnte man mögliche Nachfragen mit Argumenten, welche dafür sprechen würden, ausräumen.

Aber @Max hat es bereits auf den Punkt gebracht und kann das natürlich besser beurteilen als ich.

Generell sollte niemand unnötig belastet werden, ich denke allerdings, dass ist nicht nur bei der MPU, sondern überall so..

Wünsche einen schönen Abend und bleibt alle gesund!!
 

Rhododendron

Benutzer
Guten Morgen Lavidasnipe.

Ja, Du hast schon Recht mit dem Synonym "Bruder, und ein sehr guter Freund von mir hat diesen auch bezüglich meiner Person benutzt, als ich schon Mitte 40 war. Das ganze ist mir aber zu wackelig für eine MPU. Ich bleibe bei meiner Darstellung, zumal ich ja auch nicht weiß, was genau der MPU-GA genau zu lesen bekommt.
 

Rhododendron

Benutzer
Hallo Max.
Ich dachte ja gestern Nachmittag, dass ich spätestens heute am frühen Morgen meine Antworten zu den Fragen 3 und 21 abgegeben haben würde. Dem ist aber leider noch nicht so. Ich habe mir die 5 guten FB jetzt alle intensiv angeguckt - da kann man sich echt verlieren ;-) - und habe auch schon angefangen mit der Beantwortung der beiden Fragen. Ich melde mich erneut, sobald ich mit der Bearbeitung fertig bin. Ich denke, ein weiterer Tag sollte es dann aber auch bringen, also morgen Vormittag. 2 Wochen später ist dann die MPU.
Auf bald, Rhododendron
 

Rhododendron

Benutzer
Hallo und guten Morgen Max und alle Anderen,

meine Kopf rattert und meine Finger laufen derzeit heiß auf der Tastatur :)

Max, ich kann Deine Anmerkungen zu den Fragen 3 und 21 jetzt sehr sehr gut nachvollziehen!! Das war echt was mager ( und diese Worte stammen nur von mir ) und hatte maximal eine sehr geringe "Überzeugungskraft", es war irgendwie dahin "geschnoddert",weil ich - so merke ich es gerade beim konkreten Durchleuchten - aber auch viel Bewegung, Veränderung und auch diverse Hintergründe für meinen Cannabis-Konsum hatte und ich auch noch nicht sehr konzentriert auf das geschaut hatte, was und wann die Dinge stattgefunden haben. Dies ist mir nach dem dann doch letztendlich zu schnellen Ausfüllen des FB erst jetzt im Nachhinein aufgefallen.

Die Fragen zum Konflikt zwischen Konsum von Cannabis und dem Führen eines KFZ habe ich korrigiert, ebenso wie den Grund für den Konsum am Tag der Drogenfahrt.

So schnell als möglich setze ich dann den FB nach Bearbeitung der Fragen 3 + 21erneut ein. Ich habe einen 3,5-jährigen Sohn, welcher wohl gleich meine volle Aufmerksamkeit einnehmen wird und heute Morgen auch noch Psychotherapie und nachher einen Spätdienst. Aber ich bin sehr dahinter her, den FB so schnell als irgend möglich einzustellen und habe die Vermutung, dass dann auch Einiges klarer wird zu den Hintergründen und ich habe auch die Hoffnung, dass ich nicht mehr allzu viele Veränderungen danach vornehmen muss. Aber dies wird ja dann die Rückmeldung von Max zeigen - ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf.

Einer Idee von Nancy folgend bin ich gestern bei einer Selbsthilfegruppe gewesen und das empfand ich als sehr positiv für mich. Einer der Teilnehmer hatte gerade tagesaktuell nach mehreren Jahren Abstinenz einen Alkohol-Rückfall und meinte, er säße mit garantiert 1,0 Promille in der Runde, wobei keiner ihm das von der Aussprache oder so anmerkte. Es war sehr interessant und auch lehrreich, dabei zu sein, wie dieser Rückfall mit der dazugehörigen Entwicklung davor von den einzelnen Teilnehmern besprochen wurde und auch das, was jeder Betroffene über sich selbst und seine eigene aktuelle Befindlichkeit berichtete. Mir wurde freigestellt, mich auch zu meiner Person oder auch sonst zu äußern oder auch nur zuzuhören, ich berichtete jedoch von meiner aktuellen Situation und meinen Erfahrungen im bisherigen Leben mit Alkohol und auch Cannabis. Es war, wie gesagt, sehr positiv und ich werde diese Runde weiterhin besuchen.
 

Rhododendron

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Sooo, jetzt sind die Fragen 3 + 21, also die noch letzten offenen, auch fertig bearbeitet von mir. Ich werde meinen kompletten Bogen aber noch mal durchlesen, bevor ich ihn ins Netz stelle. Möchte nicht, dass ich etwas übersehen habe, und es dann zu unnötigen Bearbeitungen oder Rückfragen kommt. Heute Nachmittag stelle ich den FB dann ins Netz....Juchuuuu :)
Ich wünsche allen einen schönen Tag.
 

Rhododendron

Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 54 Jahre

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): seit 06/2014 zunächst 2 x monatlich und später 2-3 Mal wöchentlich
Datum der Auffälligkeit: 10.12.2020

Drogenbefund
Blutwerte: THC 9,9 ng/ml THC-COOH 46,4 ng/ml im Auto dabei gehabt 8,21 Gramm Cannabis
Schnelltest: positiv auf Cannabis
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein, es war am 10.12.2020
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Es gab kein Verfahren, sondern Bußgelder 500 € + 2000 € sowie Fahrverbote a 1 Monat und 2 Monaten
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Nein

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja, am 09.03.22
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann Herr … trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabis ein Fahrzeug der Gruppen 1 und 2 sicher führen und verfügt er insbesondere über das erforderliche Trennungsvermögen zwischen Konsum und Fahren im Sinne der Ziffer 9.2.2 der Anlage 4 zur Fahrerlaubnisverordnung?

Bundesland
: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: am Tag der Drogenfahrt, 10.12.2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: Ja, Screenings auf Cannabis und Alkohol 6 Mal über ein Jahr, welches am 17.05.22 endet, letzte Urinabgabe gelaufen am 02.05.22
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja
Psychologe: Ambulante Psychotherapie über 5 "Kennenlernen-Stunden" plus 2 x 12 Stunden; Teilnahme am Avanti-40 - Kurs zur Förderung der Fahreignung
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 24.05.22
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein, aber ich hatte eine Trunkenheitsfahrt mit 1,52 Promille im Blut im Februar 2014 mit damals 9 Monaten Fahrverbot
 

Rhododendron

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 13 Jahren über den Film Christiane F., welcher ab 1981 gesendet wurde.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 22 Jahren im Juni 1990 während der Fussball-WM habe ich zum ersten Mal bei einem Joint mitgeraucht.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Im Juni 1990 im Alter von 22 Jahren rauchte ich während der Fussball-WM beim gemeinsamen Fussball gucken mit Freunden zum ersten Mal bei einem Joint mit. Ich empfand die Wirkung des Joints als unangenehm, deshalb habe ich danach für lange Zeit kein Cannabis mehr konsumiert.

Juni 2014-Oktober 2014, im Alter von 46 Jahren 2 x monatlich beim Trommeln auf einer öffentlichen, großen Wiese bei einem Kiffer bei 1-2 Joints mitgeraucht.

November 2014 bis inkl. Februar 2015 dann kein Konsum von Cannabis, da die Outdoor-Trommel-Zeit dann nicht stattfand und ich selber kein Cannabis besaß.

Ab März 2015 bis September 2015 dann wieder 2 Mal monatlich beim Trommeln bei Anbietern eines Joints mitgeraucht.

Oktober 2015 bis Anfang Mai 2016 1-2 Joints am Abend 1 Mal wöchentlich Zuhause zuzüglich dem Mitrauchen bei Joints auf der o.a. Wiese beim Trommeln und auch 1 x monatlich bei einem Freund.

Mai 2016 - 4 Wochen nicht gekifft nach einem Darmdurchbruch

Juni 2016 - Mai 2020 1-2 Joints am Abend 2 Mal wöchentlich Zuhause

Ende Mai 2020 bis 10.12.2020 An 2-3 , eher 3 Tagen die Woche kiffte ich alleine zumeist 2 Joints, manchmal auch 3.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als junger Erwachsener zwischen 18 und 20 Jahren hatte ich in etwa 8 Male einen Filmriss. Ich fand dies jedes Mal extrem peinlich, am nächsten Tag zu bangen, wie man sich verhalten habe und nachzufragen, ob alles in Ordnung gewesen sei. Danach veränderte sich mein Trinkverhalten dahingehend, dass ich ca. 2 x monatlich aus Anlässen einer Feier oder an Festen 3-5 Gläser Bier am Abend trank, ich hatte selten Bier permanent Zuhause.
Mein Bierkonsum steigerte sich ab Mitte 2012, da war ich 44 Jahre alt, nach der Trennung der ersten Ehefrau und war dann 2-3 Mal wöchentlich zumeist 1-2 Flaschen Bier Zuhause.
Während des Trommelns ab 2013 auf der Wiese habe ich oft eine Flasche Bier am Tag getrunken, ab und an auch 2 , wir waren oft von ca. 15 Uhr bis nachts um 3 Uhr bis zu 12 Stunden auf der Wiese. Ich wollte beim Trommeln nie zu viel trinken, da dann die Genauigkeit sowie die Schnelligkeit verloren geht. Außerdem trank einer unseres „Trommel-Stammes“ öfters zuviel und er wurde dann läppisch und lächerlich und dies nervte. Ich wollte mich nicht auch blamieren. Ca. 3 x die Woche waren wir auf dieser Wiese. In dieser Zeit von 2012 bis 2015 war ich im ausschließlich Nachtdienst tätig, sodass jede zweite Woche meine Trommelzeit gegen 18-19 Uhr endete. In der freien Woche trank ich Zuhause ca. 3 x wöchentlich 1-2 Flaschen Bier.
Ab der Drogenfahrt am 10.12.2020 mit dem aprubten Stopp des Cannabis-Konsums nahm der Bierkonsum zu, ca. 4 Mal wöchentlich 1-2 Flaschen Bier und er endete am 28.04.2021 mit einem Filmriss , welchen ich schon in der Mittagszeit hatte nach 4 Flaschen Bier, welcher ich sehr schnell trank. Ich wachte erst gegen 17:30 im Bett auf und konnte mich an nichts mehr erinnern, was ich nach der 4 ten Flasche Bier bis zum Aufwachen geschah. Ich habe einen Sohn, der zu diesem Zeitpunkt 2,5 Jahre alt war und fand mein Verhalten mehr als bestürzend. Meinen letzten Filmriss zuvor hatte ich 2014 bei der Trunkenheitsfahrt und nun schon wieder. Mein Sohn braucht eine ganz andere Begleitung und dies steht ihm auch zu, als einen besoffenen Vater zu haben, der sich nicht mehr erinnern kann, was geschehen ist und somit zeitweise - ich meine hiermit den Zeitraum des Betrunken-seins -unzurechnungsfähig ist. Dieses Erlebnis, wie auch die Wahrnehmung dessen, dass ich meinen Konsum auch insgesamt steigerte, brachte mich zur Erkenntnis, dass ich mich auf einem extrem gefährlichen und auch absolut falschen Weg befand. Ich schäme mich sehr für dieses Verhalten. Ich sehe dies als unverantwortlich meinen Mitmenschen gegenüber an und auch als Vater eines jungen Menschen sowie als Ehemann.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zum Frühstück morgens 2 Tassen Kaffe

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich war teils träge und konnte mich zeitweise schlecht konzentrieren. Ich verschob desöfteren Aufgaben auf später, was mich dann aber auch letztendlich nur noch mehr belastete. Ich habe mich in eine Unruhe bewegt, weil die Lust auf den Rausch mit der Zeit anwuchs - dies beziehe ich auf den Zeitraum ab September 2020 bis zum 10.12.2020. Ich war insgesamt weniger glücklich als in meinem Leben vor dem Cannabis-Konsum, was zum einen der damals aktuellen Situation und meiner fehlenden Auseinandersetzung und somit auch dem fehlenden besseren Umgang hiermit geschuldet ist, als auch dem Umstand, dass Cannabis den Aufbau von Dopamin im menschlichen Körper verhindert und somit das Gülckshormon auch weniger produziert wird.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, leider, weil ich diese negativen Folgen teils nicht mit dem Kiffen in Verbindung brachte und da , wo ich es erkannte, es aber auch nicht wollte, mich damit auseinander zu setzen und nach besseren Wegen zu suchen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 9,9 ng/ml THC-COOH 46,4 ng/ml im Auto dabei gehabt 8,21 Gramm Cannabis

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der Woche vor der Auffälligkeit an 3 Tagen konsumiert, es waren ca. 8 Joints.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Meine Auffälligkeit war morgens um 1:02 Uhr. Ich hatte eine halbe Stunde zuvor einen Joint geraucht und ca. 4,5 Stunden zuvor auch einen Joint. Ansonsten habe ich am Tag zuvor kein Cannabis konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich habe bei meinem Bruder Fussball geguckt und ich wollte dies bekifft machen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich war in einer Stadt und wollte eine Ampel passieren, welche meiner Meinung nach noch auf Gelb geschaltet war, als ich nach rechts abbog. Hinter mir war ein Polizeiwagen und ich wurde kurze Zeit später angehalten. Der Polizist meinte zu mir, er sei sich unsicher, ob es noch gelb gewesen sei oder schon rot. Dies könnte er nicht genau beurteilen, da er ein paar Meter hinter mir fuhr und deswegen werde er diese Sache auch nicht weiter verfolgen. Er hielt mich jedoch an, um mir dies mitzuteilen. Es erfolgte letztendlich ein Atemalkoholtest, welcher 0,00 ergab sowie einen Drogenschnelltest mit dem Ergebnis positiv.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach Hause.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte 38 km fahren und wurde nach 7 km angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da ich heute weiß, dass Cannabis bis zu 72 Stunden nach dem Konsum zu Ausfallerscheinungen im Straßenverkehr führen kann, war ich
in der Zeit von Juni 2014 bis zum 12.10.2020 an geschätzt 1400 Fahrten nach Drogenkonsum im Straßenverkehr unterwegs

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines KFZ.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Da Cannabis zu einem schlechten Erfassen schwieriger Situationen führt. Es hat eine schlechte Reaktionsfähigkeit zur Folge und das periphere Sehen ist beeinträchtigt. Cannabis führt zu einer geringeren Aufmerksamkeit sowie zu Konzentrationsstörungen, zu einer unrealistischen Selbsteinschätzung sowie zu einer Wahrnehmungseinengung. Im Gegensatz zum Alkohol lassen sich beim Konsum von Cannabis keine Konzentrationen im individuellen Stoffwechsel vorhersagen. Somit kann auch kein zuverlässiger Zeitpunkt berechnet werden, zu dem keine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit mehr vorliegt. Darüber hinaus bringt jeglicher Drogenkonsum psychische und körperliche Risiken mit sich, welche in jedem Fall das Verhalten im Straßenverkehr negativ beeinflussen können. Bei Cannabinoiden ist die Gefahr eines Echorauschs gegeben. Dies ist ein unvermitteltes Wiederauftreten der Rauschwirkung, ohne dass die auslösende Substanz erneut konsumiert wurde.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Als Erstes möchte ich die erhebliche Gefahr einer Abhängigkeit benennen. Cannabis-Konsum führt zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, welche dann häufig ausgeblendet werden und dies ist bei täglichem Konsum natürlich ausgeprägter. Täglicher Konsum führt zu Antriebslosigkeit sowie zu Persönlichkeitsveränderungen. Neben den rein körperlichen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf- und Lungensystem , alleine schon des Nikotins wegen, birgt täglicher Konsum die Gefahr von Depression sowie drogeninduzierter Psychose in sich.
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Rhododendron

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Beim ersten Kiffen in 1990 war es Neugierde.

Bezüglich des Kiffens von Juni 2014 bis zum September 2015 beim Trommeln auf der Wiese war mein Hintergrund für den Cannabis-Konsum, dass ich mich nach dem Kiffen glücklicher fühlte.

Ab Oktober 2015 bis Anfang Mai 2016 rauchte ich 1-2 Joints am Abend 1 Mal wöchentlich Zuhause zuzüglich dem Mitrauchen bei Joints auf der o.a. Wiese beim Trommeln. Hintergrund zu dem nun dazu gekommenen Kiffen Zuhause war, dass ich ab September einen neuen Arbeitsplatz als Krankenpfleger in einer Psychiatrie hatte und dort auf einer Geschlossenen Station eingesetzt war. Die Zeit auf dieser Station war sehr schwierig für mich, da viele der Patienten aufgrund akuter Psychose auf die Station kamen. Diese Patienten verkannten uns Pflegekräfte teils in ihrem Wahn und sie waren oftmals sehr laut und bedrohlich. Ich habe auch miterlebt, wie mehrmals Mitarbeiter durch Patienten teils sehr schwer verletzt wurden. Unglücklicherweise waren wir auch fast immer nur in der gesetzlich vorgegebenen Mindestanzahl an Pflegekräften für die Begleitung der Pat. anwesend - also 2 examinierte Pflegekräfte für 20 Patienten und ich hatte nach einer kurzen Zeit bei jedem Dienstantritt das Gefühl, wie ein Gladiator in eine Arena zu kommen. Dies war sehr belastend für mich, diese ständige Anspannung und Bedrohung sowie die Lautstärke auf dieser Station. Ich habe zu der Zeit das Cannabis auch Zuhause geraucht, um nicht nach Feierabend immer wieder die Schreie der Patienten innerlich zu hören und ich habe konsumiert, um die Belastungen zu verdrängen. Im Mai 2016 konnte ich dann zum Glück auf eine offene Station wechseln, wo es mir besser erging.

Von Juni 2016 bis Mai 2020 habe ich 2 x wöchentlich 1-2 Joints geraucht, um die Beleuchtung der aktuell belastenden Themen sowie insbesondere auch die daraus resultierenden Sorgen und Ängste sowie Zorn zumindest zeitweise auszublenden. Mein Vater war ab 2015 dement und er veränderte sich mehr und mehr zu einem „anderen“ Menschen - dies weckte Trauer um den Papa, welchen ich zuvor kannte und so liebte, sowie Verlust-Ängste in mir - als Krankenpfleger bin ich gut informiert zum Thema Demenz sowie auch durch meine berufliche Erfahrung. Zusätzlich hatte ich Eheprobleme mit meiner zweiten Ehefrau, welche ich im September 2017 heiratete. Es gab trotz unserer Liebe füreinander häufig Streitereien ( diesen Streitigkeiten entsprang mein Zorn ) und so entschloss ich mich zur Psychotherapie ab März 2021, welche mir und somit dann auch letzendlich uns sehr helfen konnte. Meine Frau sagt mittlerweile desöfteren von sich aus, dass sie mich liebt, was sie zuvor extrem selten machte und wir sparen seit Beginn diesen Jahres auch für ein gemeinsames Haus in Indonesien für meinen Altersruhestand in spätestens 13 Jahren.

Juni 2020 bis zum 10.12.2020: Ich kiffte alleine an 2-3 , eher 3 Tagen die Woche, zumeist 2 Joints, manchmal auch 3.
Die Demenz meines Vaters verschlechterte sich rapide in der zweiten Jahreshälfte 2020 ( am 13.01.2021 verstarb er dann )
Mein Vater war damals seit mehr als 5 Jahren an Demenz erkrankt und in 2020 veränderte sich sein Verhalten und sein Wesen drastisch. Meine Eltern brauchten mehr und mehr Hilfe und ab September 2020 hatten wir alle 6 Wochen eine neue Polin 24/7 im Haus, welche meine Eltern betreuten. Sie brauchten aber jeweils eine Einweisung in die Arbeiten und mindestens ein Mal die Woche einen großen Einkauf von Lebensmitteln für meine Eltern und die Polin selber. Mein Vater war 82 Jahre alt. Meine Mutter war 3 Jahre jünger, mit der Situation völlig überfordert und sie brauchte auch Hilfe. Mein Vater hatte ab September 2020 einen Faustdicken Dekubitus ( ein Loch) im Sitzbereich am Po und ein Pflegedienst kam 2 x täglich zur Behandlung, was mein Vater in seiner sehr fortgeschrittenen Demenz nicht zuordnen konnte. Er schrie dann vor Schmerzen und Angst, als er zur Wundversorgung rumgedreht und die große Wunde versorgt wurde! Dies war extrem schwer zu ertragen.
Ab September gab es dann auch Fragen um den Zahnstatus meines damals fast 2 Jahre alten Sohnes. Eine erste Ärztin wollte ihm alle 4 oberen Zähne einfach ziehen aufgrund Karies und ließ nicht mit sich reden. Dies wäre für die Psyche meines Sohnes sowie für die Sprachentwicklung ein Desaster gewesen. Wir fanden dann eine andere Ärztin, die die Zähne dann im Januar 2021 retten konnte, aber es war lange unklar, ob mein Sohn wegen der erforderlichen Betäubung bei der OP bei knapp 10 kg überhaupt operiert werden könne. Dies löste sich zum Glück im Januar 2021 glücklich auf.
Ich selbst hatte eine üble Zahnsteinbehandlung über viele Sitzungen im September 2020, welche sehr schmerzhaft waren, und dann waren da ja auch noch die Streitigkeiten mit meiner Frau. Das alles zusammen war zuviel für mich. Mein Vater verstorb im Januar 2021 und meine Mutter landete kurz danach gut in einem Altenheim. Ich habe in diesem Zeitraum das Cannabis konsumiert, um abschalten zu können und zumindest zeitweise die den Kopf frei zu bekommen. Ich wollte die Probleme verdrängen. Das Cannabis habe ich auch benutzt, um mich entspannter und entstresster zu fühlen. Die Probleme erschienen mir zumindest für einen kurzen Zeitraum geringer.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Drogenkonsum war lediglich meinen Mittrommlern auf der Wiese sowie meinem Bruder und dessen Frau und dem einen Freund bekannt. Meine Mittrommler äußerten sich nicht negativ zu meinem Drogenkonsum, es schien es egal zu sein, zumal ich nicht viel während des Trommelns konsumierte; mein Bruder und seine Frau hielten meinen Konsum für sehr bedenklich, umstimmen ließ ich mich von Ihnen jedoch nicht. Ansonsten hielt ich meinen Konsum bis auf den oben erwähnten Freund, mit dem ich ca. 1 Mal monatlich zusammen konsumierte, für mich, da ich nie wirklich dazu stand und immer auch Angst davor hatte, es könnte gegen mich verwendet werden.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Die oben erwähnten Ereignisse führten in ihrer Gesamtheit zum verstärktem Konsum. Weitere Gründe liegen in meinem Verhaltens in der Vergangenheit. Ich konnte in der Vergangenheit schlecht Grenzen setzen, schlecht Nein sagen und oftmals habe ich auch meine Wünsche und Bedürfnisse hintenan gestellt. Dies führte dazu, dass ich um der „vermeintlichen“ Harmonie wegen den Wünschen Anderer folgte und mich anpasste, anstatt zu äußern, was ich möchte. Ich belog also letztendlich mein Umfeld wie auch mich, was sehr negativ für meine Selbstzufriedenheit, meine Selbstsicherheit und auch mein Selbstvertrauen war. Ich fühlte mich schlecht damit, brauchte aber lange, um mich zu einem anderen Verhalten zu verändern, wobei die absolvierte Psychotherapie sehr hilfreich war.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich beendete den Drogenkonsum von selbst nach der Fahrt nach Drogenkonsum am 10.12.2020. Hilfreich waren gewiss Gespräche mit meinem Bruder, der Avanti-40-Kurs zur Förderung der Fahreignung, meine absolvierte Psychotherapie, die SHG sowie das Buch: „Lust auf Abstinenz“.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen:
November 2014 bis inkl. Februar 2015 kein Konsum von Cannabis, da die Outdoor-Trommel-Zeit dann nicht stattfand und ich selber kein Cannabis besaß.
Im Juli und August 2015 abstinent - ich hatte ab September 2015 eine neue Arbeitsstelle als Krankenpfleger in einer Psychiatrie und wollte vermeiden, dass bei einem anstehenden Betriebsarztbesuch mein Cannabiskonsum aufgrund einer Laborprobe auffallen könnte.
Mai 2016 - 4 Wochen nicht gekifft nach einem Darmdurchbruch.
Des Weiteren jeweils 4 Wochen Abstinenz im September 2016 sowie im August 2017, als ich meine später zweite Ehefrau für jeweils 4 Wochen in Indonesien besuchte.

Die Konsumspitze war ab September 2020 bis zur Drogenfahrt.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich hatte keine Lösungsansätze für die Probleme, welche sich anhäuften, wie z.B. die Trauerarbeit um den sich rasant und extrem verändernden und nachher auch verstorbenem Vater, das Altern und auch das Leiden der Mutter, die Arbeit an der Beziehung zu meiner zweiten Ehefrau. Ich habe es zu der Zeit nicht geschafft, an meinem Selbstvertrauen sowie meiner Selbstsicherheit zu arbeiten, um mich generell besser zu fühlen und somit auch stabiler zu werden. Ich habe nicht genug für Entlastung durch Entspannung sowie auch durch Achtsamkeitsübungen zu sorgen. Ich hatte keinen gute Vorsorge für Stimmungseinbrüche und auch keine gute Vorsorge bzw. dann auch Antwort bezüglich Stressreaktionen. Ich hätte mehr Trost suchen sollen in Gesprächen mit vertrauensvollen Freuden, welche ich durchaus habe, oder z.B. meiner Mutter, meinem Bruder, meiner Ehefrau. Oder auch mit Arbeitskollegen aus der Psychiatrie, was durchaus stattfand, aber auch mehr hätte genutzt werden. Kurz gesagt, nicht funktioniert hat die Selbsthilfe und Selbstfürsorge, auch z.B. durch Sport oder Spaziergänge. Nicht ausreichend funktioniert hat die Aktivierung von Hilfen von innen heraus sowie von außen, sei es durch Literatur oder durch Gespräche, das Suchen und die Annahme von Hilfen, wie ich meine Situation verbessern könne.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, definitiv, und dies ist jeder, der Drogen konsumiert.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich zu den Themen, welche mich beschäftigten, Lösungen gefunden hätte oder zumindest für Erleichterung gesorgt hätte. Ich hätte diese Themen nicht durch den Drogenkonsum zeitweise Wegblenden sollen, und letztendlich meine Probleme nur noch erheblich vergrößern sollen, sondern die Zeit, welche ich dem Drogenkonsum sowie dem Rausch zugestand, nutzen sollen, um Antworten oder zumindest Verbesserungen zu finden. Ich hätte mehr für mein Selbstbewusstsein und meine Selbstsicherheit tun sollen sowie für eine ausgeglicheneres, positiveres, und glücklicheres Grundgefühl, was die Basis von Wohlbefinden und somit Stabilität ist. Ich hätte Hilfen von Außen aktivieren sollen, sei es durch Gespräche mit Freunden, Familie, Therapeuten oder anderen Vertrauenspersonen. Auch hätte ich hilfreiche Literatur aktivieren können / sollen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich gelernt habe, was für vielfältige negative Folgen Drogen für den Konsumenten haben und wie gefährlich sie für den Konsumenten sowie deren Umfeld sind, gerade dann vor allem, wenn jemand, der Drogen konsumiert, in welcher Form auch immer - und sei es „nur“ als Fußgänger - sich in den öffentlichen Verkehr begibt. Drogen schaden dem menschlichen Organismus und können eine Perönlichkeitsveränderung zur Folge haben. Drogen hemmen die Ausschüttung von Serotonin und Dopamin und somit die natürlichen Glückshormone, welcher der Körper für den Menschen produziert. Schritt für Schritt werden diese positiven und hilfreichen Hormone ausgegrenzt und an deren Stelle tritt dann durch den Rausch die Droge, wenn der Konsument dies nicht schnell genug unterbricht. Das Drogengedächtnis sorgt dann zusätzlich dafür, dass der Konsument weiter zur Droge greifen will - und dies noch Jahre nach Konsum. Und der Konsument greift im Regelfall nicht nur wiederholt zur Droge, sondern er steigert den Konsum zusätzlich noch. Meine eigenen sehr schlechten persönlichen Erfahrungen mit Drogen zuzüglich der oben genannten Vielzahl an Gefahren ließen nur den ganz klaren Entschluss zu, abstinent zu sein.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt bezüglich der Drogenabstinenz war der Moment am 10.12.2020, als ich im Polizeirevier saß, nachdem ich aus dem Straßenverkehr gezogen wurde, mich schlecht und schuldig fühlte und auch absolut nicht wußte, was nun alles auf mich zukommen würde - dies auch im strafrechtlichen Sinne, als mir der Polizeibeamte mitteilte, es sei keine Waage vorhanden, er gehe davon aus, dass ich in etwa ca. 10 Gramm Cannabis dabei gehabt habe. Neben starken Scham- und Schuldgefühlen sowie Selbstvorwürfen empfand ich eine sehr tiefe Angst vor Konsequenzen Seiten des Staates.
Der Knackpunkt für die Alkoholabstinenz war der Moment, als ich am 28.04.2021 gegen 17:30 Uhr im Bett wach wurde, nachdem ich mittags soviel Alkohol - 4 Flaschen Bier in max. 15 Minuten - getrunken hatte und mich danach an nichts mehr erinnern konnte bis zum Erwachen im Bett. Ich wusste also auch nicht mehr, wie ich ins Bett gekommen bin, geschweige denn, was ich davor noch gemacht habe. Dies als Vater eines damals 2,5-jährigen Sohnes zuzüglich meiner negativen Erfahrungen mit Alkohol in meinem Leben zuvor, brachten sehr klar den Entschluss hervor, dass ab diesem Moment ausschließlich Abstinenz für mich in Frage kommt.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich Drogen und Alkohol keine Möglichkeit mehr geben werde, mein Leben zu beeinflussen. Ich lebe abstinent glücklich, lebe befreit und viel positiver auch sorgenfreier als zu Zeiten des Konsums. Ich habe seit dem Beginn der Abstinenz sehr viel verändert und erreicht, bin stolz darauf und mache mir dies auch immer wieder bewußt. Nebendem habe ich erkannt, dass ein gelegentlicher Konsum zwangsweise zu Steigerung des berauschenden Mittels führt und bei mir in Bezug auf Alkohol irgendwann erneut zu Kontrollverlust führt, und dies werde ich auf keinen Fall mehr zulassen oder auch nur ansatzweise riskieren bzw. ermöglichen bzw. einleiten.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Umstellung zur Abstinenz ging problemlos. Ich hatte keine Entzugserscheinungen und auch nicht das Bedürfnis, Cannabis oder Alkohol zu konsumieren. Ich denke, dass es sich für mich so gestaltete, weil mir die Abstinenz so wichtig und wertvoll geworden ist. Mich hat es mit Stolz erfüllt, mich bewußt für ein anders geführtes Leben entschieden und dies dann auch vollzogen zu haben, und diesen Stolz sowie auch die Freude darüber, ist konstant vorhanden.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe viele Gespräche mit meinem Bruder darüber geführt und habe die Unterstützung meines Psychoptherapeuten erfahren.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Mein Umfeld hat mit Verständnis und Zuspruch reagiert, meine Entscheidung mit der daraus resultierenden Abstinenz wurde sehr positiv gesehen. Angegriffen oder auch zur Rede gestellt für das mein Fehlverhalten im Umgang mit Alkohol und Cannabis, hat mich niemand, als ich mich offenbarte.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde meine Abstinenz strikt weiterführen sowie Kontakte zu Drogen und deren Konsumenten vermeiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin und dies bis an mein Lebensende konsequent, ohne wenn und aber, abstinent lebe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, durch meine Aufarbeitung -Avanti-Kurs, Psychotherapie- konnte ich viel über das Thema Drogen lernen und meine Verhaltensveränderung vollziehen. Falls ich doch einmal in eine kritische Situation gelangen sollte, werden Probleme mit Hilfe von Freunden, Bekannten und meiner Familie ausdiskutiert. Probleme werden nicht mehr verdrängt, sondern ausdiskutiert. Auch weiß ich, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich bin abstinent seit dem 29.04.21.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich habe bei meinem Bruder Fussball geguckt und ich wollte dies bekifft machen.
Nein, so direkt würde ich das dem Gutachter nicht präsentieren. Gutachter betrachten "Mutwilligkeit" äußerst kritisch.
Übernimm folgende Antwort ... "Ich habe bei meinem Bruder Fussball geguckt und habe dabei ein paar Joints geraucht."
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines KFZ.
Der Satz ist vollkommen richtig, muß aber noch begründet werden.
Übernimm folgende Antwort ... "Ich hatte keinen Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines KFZ. Ich hatte in keinster Weise darüber nachgedacht, was dies für Konseqenzen das für mich hätte. Ich glaubte vor Fahrantritt das der Rausch schon soweit abgeklungen war das ich wieder Fahren konnte."
---------------------------------------------------
Die beiden Antworten waren mir noch nicht wirklich passend. Wenn das für dich korrekt ist, kannst du beide Antwortvorlagen übernehmen.

F3 ist abgeschlossen, Konsumentwicklung erkennbar.

In F21 hast du am Anfang des jeweiligen Abschnitts eine Konsumangabe gemacht und nachfolgend deine MOitive erklärt.
Ist soweit ok und lassen wir auch so stehen. Im Gespräch wirst du das etwas "verflechten" müssen.
Auch sind deine Motiverklärungen ziemlich umfangreich, aus Zeitgründen des Gutachters wirst du hier schneller auf den Punkt kommen müssen.
Das alles ist aber kein Problem ... er wird sich das entweder komplett anhören, oder dich bitten auf den Punkt zu kommen. Darüber brauchst du dir keine weiteren Gedanken machen.

Erledige noch F12 und F17 und dann sollten wir durch sein. ;)

Bitte überarbeiten und FB komplett wieder einstellen
 

Rhododendron

Benutzer
Lieber Max, es für mich nicht nur korrekt, die beiden Antwortvorlagen zu übernehmen, sondern ich bin sehr dankbar dafür!!
1000 Dank für alles!!!!
Ich erledige noch die Änderungen für F12 und F17 und werde den FB komplett wieder einstellen :) Dies wird heute Nacht sein ;-)
 

Rhododendron

Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 54 Jahre

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): seit 06/2014 zunächst 2 x monatlich und später 2-3 Mal wöchentlich
Datum der Auffälligkeit: 10.12.2020

Drogenbefund
Blutwerte: THC 9,9 ng/ml THC-COOH 46,4 ng/ml im Auto dabei gehabt 8,21 Gramm Cannabis
Schnelltest: positiv auf Cannabis
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein, es war am 10.12.2020
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Es gab kein Verfahren, sondern Bußgelder 500 € + 2000 € sowie Fahrverbote a 1 Monat und 2 Monaten
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Nein

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja, am 09.03.22
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann Herr … trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabis ein Fahrzeug der Gruppen 1 und 2 sicher führen und verfügt er insbesondere über das erforderliche Trennungsvermögen zwischen Konsum und Fahren im Sinne der Ziffer 9.2.2 der Anlage 4 zur Fahrerlaubnisverordnung?

Bundesland
: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: am Tag der Drogenfahrt, 10.12.2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: Ja, Screenings auf Cannabis und Alkohol 6 Mal über ein Jahr, welches am 17.05.22 endet, letzte Urinabgabe gelaufen am 02.05.22
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja
Psychologe: Ambulante Psychotherapie über 5 "Kennenlernen-Stunden" plus 2 x 12 Stunden; Teilnahme am Avanti-40 - Kurs zur Förderung der Fahreignung
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 24.05.22
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein, aber ich hatte eine Trunkenheitsfahrt mit 1,52 Promille im Blut im Februar 2014 mit damals 9 Monaten Fahrverbot
 

Rhododendron

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 13 Jahren über den Film Christiane F., welcher ab 1981 gesendet wurde.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 22 Jahren im Juni 1990 während der Fussball-WM habe ich zum ersten Mal bei einem Joint mitgeraucht.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Im Juni 1990 im Alter von 22 Jahren rauchte ich während der Fussball-WM beim gemeinsamen Fussball gucken mit Freunden zum ersten Mal bei einem Joint mit. Ich empfand die Wirkung des Joints als unangenehm, deshalb habe ich danach für lange Zeit kein Cannabis mehr konsumiert.

Juni 2014-Oktober 2014, im Alter von 46 Jahren 2 x monatlich beim Trommeln auf einer öffentlichen, großen Wiese bei einem Kiffer bei 1-2 Joints mitgeraucht.

November 2014 bis inkl. Februar 2015 dann kein Konsum von Cannabis, da die Outdoor-Trommel-Zeit dann nicht stattfand und ich selber kein Cannabis besaß.

Ab März 2015 bis September 2015 dann wieder 2 Mal monatlich beim Trommeln bei Anbietern eines Joints mitgeraucht.

Oktober 2015 bis Anfang Mai 2016 1-2 Joints am Abend 1 Mal wöchentlich Zuhause zuzüglich dem Mitrauchen bei Joints auf der o.a. Wiese beim Trommeln und auch 1 x monatlich bei einem Freund.

Mai 2016 - 4 Wochen nicht gekifft nach einem Darmdurchbruch

Juni 2016 - Mai 2020 1-2 Joints am Abend 2 Mal wöchentlich Zuhause

Ende Mai 2020 bis 10.12.2020 An 2-3 , eher 3 Tagen die Woche kiffte ich alleine zumeist 2 Joints, manchmal auch 3.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als junger Erwachsener zwischen 18 und 20 Jahren hatte ich in etwa 8 Male einen Filmriss. Ich fand dies jedes Mal extrem peinlich, am nächsten Tag zu bangen, wie man sich verhalten habe und nachzufragen, ob alles in Ordnung gewesen sei. Danach veränderte sich mein Trinkverhalten dahingehend, dass ich ca. 2 x monatlich aus Anlässen einer Feier oder an Festen 3-5 Gläser Bier am Abend trank, ich hatte selten Bier permanent Zuhause.
Mein Bierkonsum steigerte sich ab Mitte 2012, da war ich 44 Jahre alt, nach der Trennung der ersten Ehefrau und war dann 2-3 Mal wöchentlich zumeist 1-2 Flaschen Bier Zuhause.
Während des Trommelns ab 2014 auf der Wiese habe ich oft eine Flasche Bier am Tag getrunken, ab und an auch 2 , wir waren oft von ca. 15 Uhr bis nachts um 3 Uhr bis zu 12 Stunden auf der Wiese. Ich wollte beim Trommeln nie zu viel trinken, da dann die Genauigkeit sowie die Schnelligkeit verloren geht. Außerdem trank einer unseres „Trommel-Stammes“ öfters zuviel und er wurde dann läppisch und lächerlich und dies nervte. Ich wollte mich nicht auch blamieren. Ca. 3 x die Woche waren wir auf dieser Wiese. In dieser Zeit von 2012 bis 2015 war ich im ausschließlich Nachtdienst tätig, sodass jede zweite Woche meine Trommelzeit gegen 18-19 Uhr endete. In der freien Woche trank ich Zuhause ca. 3 x wöchentlich 1-2 Flaschen Bier.
Ab der Drogenfahrt am 10.12.2020 mit dem aprubten Stopp des Cannabis-Konsums nahm der Bierkonsum zu, ca. 4 Mal wöchentlich 1-2 Flaschen Bier und er endete am 28.04.2021 mit einem Filmriss , welchen ich schon in der Mittagszeit hatte nach 4 Flaschen Bier, welcher ich sehr schnell trank. Ich wachte erst gegen 17:30 im Bett auf und konnte mich an nichts mehr erinnern, was ich nach der 4 ten Flasche Bier bis zum Aufwachen geschah. Ich habe einen Sohn, der zu diesem Zeitpunkt 2,5 Jahre alt war und fand mein Verhalten mehr als bestürzend. Meinen letzten Filmriss zuvor hatte ich 2014 bei der Trunkenheitsfahrt und nun schon wieder. Mein Sohn braucht eine ganz andere Begleitung und dies steht ihm auch zu, als einen besoffenen Vater zu haben, der sich nicht mehr erinnern kann, was geschehen ist und somit zeitweise - ich meine hiermit den Zeitraum des Betrunken-seins -unzurechnungsfähig ist. Dieses Erlebnis, wie auch die Wahrnehmung dessen, dass ich meinen Konsum auch insgesamt steigerte, brachte mich zur Erkenntnis, dass ich mich auf einem extrem gefährlichen und auch absolut falschen Weg befand. Ich schäme mich sehr für dieses Verhalten. Ich sehe dies als unverantwortlich meinen Mitmenschen gegenüber an und auch als Vater eines jungen Menschen sowie als Ehemann.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zum Frühstück morgens 2 Tassen Kaffe

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich war teils träge und konnte mich zeitweise schlecht konzentrieren. Ich verschob desöfteren Aufgaben auf später, was mich dann aber auch letztendlich nur noch mehr belastete. Ich habe mich in eine Unruhe bewegt, weil die Lust auf den Rausch mit der Zeit anwuchs - dies beziehe ich auf den Zeitraum ab September 2020 bis zum 10.12.2020. Ich war insgesamt weniger glücklich als in meinem Leben vor dem Cannabis-Konsum, was zum einen der damals aktuellen Situation und meiner fehlenden Auseinandersetzung und somit auch dem fehlenden besseren Umgang hiermit geschuldet ist, als auch dem Umstand, dass Cannabis den Aufbau von Dopamin im menschlichen Körper verhindert und somit das Gülckshormon auch weniger produziert wird.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, leider, weil ich diese negativen Folgen teils nicht mit dem Kiffen in Verbindung brachte und da , wo ich es erkannte, es aber auch nicht wollte, mich damit auseinander zu setzen und nach besseren Wegen zu suchen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 9,9 ng/ml THC-COOH 46,4 ng/ml im Auto dabei gehabt 8,21 Gramm Cannabis

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der Woche vor der Auffälligkeit an 3 Tagen konsumiert, es waren ca. 8 Joints.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Meine Auffälligkeit war morgens um 1:02 Uhr. Ich hatte eine halbe Stunde zuvor einen Joint geraucht und ca. 4,5 Stunden zuvor auch einen Joint. Ansonsten habe ich am Tag zuvor kein Cannabis konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich habe bei meinem Bruder Fussball geguckt und habe dabei ein paar Joints geraucht.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich war in einer Stadt und wollte eine Ampel passieren, welche meiner Meinung nach noch auf Gelb geschaltet war, als ich nach rechts abbog. Hinter mir war ein Polizeiwagen und ich wurde kurze Zeit später angehalten. Der Polizist meinte zu mir, er sei sich unsicher, ob es noch gelb gewesen sei oder schon rot. Dies könnte er nicht genau beurteilen, da er ein paar Meter hinter mir fuhr und deswegen werde er diese Sache auch nicht weiter verfolgen. Er hielt mich jedoch an, um mir dies mitzuteilen. Es erfolgte letztendlich ein Atemalkoholtest, welcher 0,00 ergab sowie einen Drogenschnelltest mit dem Ergebnis positiv.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach Hause.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte 38 km fahren und wurde nach 7 km angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da ich heute weiß, dass Cannabis bis zu 72 Stunden nach dem Konsum zu Ausfallerscheinungen im Straßenverkehr führen kann, war ich
in der Zeit von Juni 2014 bis zum 12.10.2020 an geschätzt 1400 Fahrten nach Drogenkonsum im Straßenverkehr unterwegs

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines KFZ. Ich hatte in keinster Weise darüber nachgedacht, was für Konsequenzen das für mich hätte. Ich glaubte vor Fahrantritt, dass der Rausch schon soweit abgeklungen war, das ich wieder Fahren konnte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Da Cannabis zu einem schlechten Erfassen schwieriger Situationen führt. Es hat eine schlechte Reaktionsfähigkeit zur Folge und das periphere Sehen ist beeinträchtigt. Cannabis führt zu einer geringeren Aufmerksamkeit sowie zu Konzentrationsstörungen, zu einer unrealistischen Selbsteinschätzung sowie zu einer Wahrnehmungseinengung. Im Gegensatz zum Alkohol lassen sich beim Konsum von Cannabis keine Konzentrationen im individuellen Stoffwechsel vorhersagen. Somit kann auch kein zuverlässiger Zeitpunkt berechnet werden, zu dem keine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit mehr vorliegt. Darüber hinaus bringt jeglicher Drogenkonsum psychische und körperliche Risiken mit sich, welche in jedem Fall das Verhalten im Straßenverkehr negativ beeinflussen können. Bei Cannabinoiden ist die Gefahr eines Echorauschs gegeben. Dies ist ein unvermitteltes Wiederauftreten der Rauschwirkung, ohne dass die auslösende Substanz erneut konsumiert wurde.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Als Erstes möchte ich die erhebliche Gefahr einer Abhängigkeit benennen. Cannabis-Konsum führt zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, welche dann häufig ausgeblendet werden und dies ist bei täglichem Konsum natürlich ausgeprägter. Täglicher Konsum führt zu Antriebslosigkeit sowie zu Persönlichkeitsveränderungen. Neben den rein körperlichen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf- und Lungensystem , alleine schon des Nikotins wegen, birgt täglicher Konsum die Gefahr von Depression sowie drogeninduzierter Psychose in sich.
 
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