MPU Wegen Alkohol/ Wiederholungstat/ 2 fache Fragestellung

Tim88K

Benutzer
Hallo an alle. :)
Ich lese schon etwas länger mit und am 13.2 ist es bei mir soweit und ich habe meinen Termin zur MPU. Ich weiß das es sehr kurzfristig ist aber ich denke das ich ganz gut vorbereitet bin. Würde meinen Fall trotzdem einem gerne hier darlegen.
ich fange mit dem einfachen Fragebogen an und schieße dann im laufe des Wochenendes noch den großen mit den 30 Fragen hinterher :)

FB Alkohol


(Alkoholabhängig Diegnose steht )


Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 182
Gewicht: 73
Alter: 35

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 8.5.2015 / 21:25 Uhr/ BAK 2,64
15.10.16 / 0:30 Uhr/BAK 2,85 + Fahren ohne FS



Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Abgeschlossen
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: Vorbei

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja, direkt
Hab ich neu beantragt: Ja, Januar 2024
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein (keine Punkte in Flensburg)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Wird Herr. xxx auch zukünftig ein KFZ unter einfluss von Alk führen ?
Wird Herr xxx zukünftig gegen die Verkehrsregeln verstoßen ( Bezieht sich wohl auf das Fahren ohne FS)

Bundesland: Niedersachsen


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: Mai 2022
(Vorher auch schon 1 Jahr Abstinent , nachweis mittels 6 UK vom Tüv)

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: ja / 2020-2021 12 Monate 6UK / 2022-2024(Febuar) 15 Monate 8 UK

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein, waren seitdem ich Abstinent leben alle im grünen Bereich

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja ( Online) im Rahmen der Therapie
Psychologe/Verkehrspsychologe: Im Rahmen der Therapie
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante Therapie: Ja, 1.5 Jahre erfolgreich abgeschlossen


MPU - noch offen
Datum: 13.2.24
Welche Stelle (MPI): Dekra Bielefeld
Schon bezahlt?:nein
Schon eine MPU gehabt? ja, Auflagen aus dem Letzten Gutachten wurden mit der MPU Vorbereitung der Diakonie besprochen und es wurde überall ein Haken gemacht also Aufgearbeitet :)
Wer hat das Gutachten gesehen?: nur ich
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: das davon ausgegangen werden muss, das ich wieder unter alk einfluss fahren werde.
Natürlich weil ich zu dem Zeitpunkt mich noch nicht in eine Therapie begeben habe um die Erkrakung und alles was damit zusammenhängt aufzuarbeiten.

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: seit dem obenen genannten Vorfall nicht mehr passiert

Lg und schonmal ein schönes Wochenende :)
 

mangofreak100

Stamm-User
Hallo und herzlich willkommen. 15Monate Abstinenz ist schonmal perfekt. Du hast eine SHG perfekt. Abgeschlossene Therapie auch perfekt. Wenn deine Aufarbeitung jetzt auch noch perfekt ist (kannst ja mal den Fragebogen ausfüllen und einstellen) wüsste ich nicht wieso das schiefgehen sollte. Ich war auch bei der Dekra zur MPU. Ich persönlich kann nur gutes über die Dekra berichten. War allerdings in Frankfurt am Main. Ich drücke dir auf jedenfall die Daumen das du es packst und nach langer Zeit wieder mobil sein darfst.
 

Tim88K

Benutzer
Vielen Dank für deine Worte
Den FB werde ich mir später in Ruhe angucken und dann hier noch nachträglich posten ☺️
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Es ist toll, dass du aus dem Teufelskreis rausgekrochen bist !
Ich bin gespannt auf deinen FB und gehe mal anhand deiner Schilderung davon aus, dass nur noch Feinschliff nötig ist.
 

Tim88K

Benutzer
Alkohol
02.02.2024

Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und
Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
1. Delikt passierte am 8.5.15 um 21:25 mit einem BAK von 2.64.
Zu diesem Zeitpunkt steckte ich schon in dem Teufelskreis der Abhängigkeit.
Ich habe schon morgens angefangen zu trinken. Direkt die Harten Sachen (Wodka
/Whiskey) Einmal um überhaupt zu funktionieren und um die Probleme, Gefühle,
Stress weg zu trinken.
An dem Tag musste ich mich zur Arbeit in einem ambulanten Pflegedienst. Ich
wusste ich darf nichtmehr fahren aber die Schwarm mich krank zu melden oder das
mich jemand mit Alkohol in Verbindung bringt war mir zu groß.
Also bin ich ins Auto gestiegen, bin zur Arbeit und habe meinen Dienst
durchgezogen. Während des Tages musste ich natürlich nachfüllen.
Auf dem Weg nach Hause bin ich dann bei einer Ampelkreuzung abgebogen und bin
mit ca 20 kmh in ein stehenden Bus gefahren. Da ich die Konsequenzen kannte,
habe ich mich vom Alkohol weiter leiten lassen und habe den Unfallort verlassen
mich dann aber der Polizei gestellt.

2.Deleikt passierte am 15.10.16 gegen 0:30 Uhr mit 2.85
Ich war mit meiner damaligen Freundin in bei Freunden eingeladen. Natürlich
habe ich vor dem Besuch schon Alkohol getrunken. Meine Freundin fuhr. Beim
Treffen habe ich dann weiter getrunken um meine Pegel zu halten und natürlich
einen Mix aus Bier und Whiskey Cola.
Meine Freundin fuhr dann später auch zurück bis zu Burger King.
Nachdem wir uns etwas zu essen geholt haben, habe ich zu ihr gesagt, setzt
dich auf den Beifahrersitz ich fahre zurück. Das hat sie so hingenommen.
Natürlich hätte ich auch da nicht fahren dürfen aber die weiteren Konsequenzen
hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht im Kopf.
Ich hab rote Ampeln überfahren und würde von einer Zivil Streife angehalten.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Zu der Zeit war ich schon stark an alk. gewöhnt und daher rede ich hier nicht
von kleinen Mengen. Das ist zu einer Zeit passiert wo ich täglich bis zu einer
Flasche Schnaps getrunken habe. Also quasi 700 ml a 32-37 % Alkohol.
Ich rechne da nicht mit Promille sondern habe mir den reinen gramm Alkohol aus
den ich konsumiert habe. Was zurück betrachtet einfach nicht normal ist.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel
Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Beim ersten Delikt waren das bestimmt 30-40 km
Beim zweiten waren es knapp 8-10 km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung) ja, hatte ich. Ich habe mich so sehr an die große Menge
Alkohol gewöhnt das mein Kopf mir gesagt hat das ein fahren möglich ist und so
habe ich mich auch gefühlt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Das kam mir garnicht in den Kopf. Krank melden war keine Option und ehrlich
sein das ich ein Problem habe wollte ich auch nicht. Dafür hat mir der Alkohol
einfach zuviel gegeben (dachte ich) Probleme waren immer für eine gewisse Zeit
weg, ich fühlte mich entspannt und habe funktioniert.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden
und sind aufgefallen?
Definitiv,!! Das werd ich ich an Händen und Zehen bestimmt nicht zählen
können. Wie schon erwähnt habe ich mich an den Alkohol gewöhnt und viele meiner
Handlungen waren für mich und meinen Kopf dann einfach normal. Aufgefallen bin
ich bis auf die beiden Delikte nicht

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne
aufzufallen und was folgern Sie daraus? Siehe 6


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste
Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 15 das erste mal mixbier zusammen mit Freunden.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten
in den letzten Jahren entwickelt?
Von 16 bis 18 habe ich regelmäßig am Wochenende getrunken mit Freunden. Durch
damliges Mobbing in meiner ersten Ausbildung gab es auch unter der Woche Tage
wo ich alleine war und Bier getrunken habe

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Regelmäßig am Wochenende. 5-6 Bier und dann der umstieg auf Wodka Energy oder
Whiskey Cola.
1/2 Wodka/Whisky kam dabei bestimmt rum.
In der Woche waren es dann 3-4 Bier. Mal alle 2 und mal alle 3 Tage.
Das hat sich mit dem Alter dann gesteigert.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Erst in Gesellschaft und später auch vermehrt alleine in meinem Zimmer.

12. Warum haben Sie getrunken?
Zu Anfang war das Mobbing was ich nicht verarbeiten konnte da ich trotz fragen
keine Hilfe bekommen habe.
Gefühle konnte ich schonmal garnicht zeigen und habe diese weg gespült.
Ich bin früh Vater geworden und konnte mir dieser Situation nicht umgehen.
Es kamen vermehrt Geldprobleme dazu.
Dazu der Stress in meiner zweiten Ausbildung (Krankenpfleger)
Ich habe bewusst mit Alkohol probiert zu entspannen und zu vergessen und
natürlich problemle wegzu trinken.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich
beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich würde offener und geselliger. War entspannt und habe mich gut gefühlt.
Nach dem Konsum schien als wäre alles in Ordnung.
Nach zu viel Alkohol hatte ich am nächsten Tag auch einen filmriss und konnte
mich an gesagtes oder gemachtes nicht mehr erinnern. Von zuviel Alkohol habe
ich mich auch schonmal übergeben oder war in meiner Motorik stark eingeschränkt.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben
Sie darauf reagiert?
2 gute Freunde haben mir damals gesagt das mein Konsum von Alk nicht normal
ist. Ich würde natürlich auffällig weil ich schon angetrunken zu
Feierlichkeiten kam. Ich habe fast jeden Anlass genommen um etwas zu trinken
und das ist natürlich aufgefallen.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und
Ihr Umfeld?
Ohne Alkohol konnte ich bis zum Schluss nichtmehr funktionieren.
Meine damalige Beziehung ging kaputt
Den Kontakt zu meinem Sohn habe ich abgebrochen.
Meine freunde haben mich nichtmehr eingeladen und mich quasi aus dem FK
entfernt.
Ich habe öfters den Arbeitgeber wechseln müssen.
Meine Geldprobleme wurden immer mehr.
Alles drehte sich nur noch um Konsum und beschaffung.
Soziales Leben war für mich nichtmehr möglich
Dann kam eine neue Beziehung mit einer Narzistin über 5 Jahre, die das ganze
noch verstärkt hat.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr
Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und
Umstände dafür.

Heute trinke ich kein Alkohol mehr und lebe Abstinent.
2015 nach meinem Examen ist der Konsum angestiegen und ich habe angefangen
auch morgens zu trinken.
Das hat sich dann bis Ende 2018 so durchgezogen mit dem täglichem Konsum.
Dann kam die erste Therapie und Entgiftung. Diese wurde von mir abgebrochen.
Anfang 2019. Dann habe ich weiter konsumiert bis ich 2020 gesagt habe das es so
nicht weiter gehen kann.
Und ich habe mich entschlossen nichtsmehr zu trinken. Erstmal um aus der
Beziehung raus zu kommen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur
Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Irgendwann habe ich nur noch getrunken. Wenn die Flasche leer war musste eine
neue her. Irgendwann bin ich dann einfach eingeschlafen und ein paar Std später
wieder aufgewacht

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum
bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, das war einmal zu Beginn der ersten Therapie 2018 und dann nochmal Ende
2020. Ich wollte abztinent leben. Das ich mich zu wenig mit mir und meiner
Vergangenheit beschäftigt habe und keine professionelle Hilfe in Anspruch
genommen habe war damals ein Fehler. Nur mit nichts mehr trinken, war es
nämlich nicht getan.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich
früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Alkoholiker
Ich kannte mein Maß nicht und habe unktrolliert getrunken. Alkohol war immer
die Lösung der Probleme. Und das habe ich auch gelebt. Das mein Konsum damals
schon nicht normal ist wusste ich aber ich wollte es auch nicht ändern.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich bin seit Ende Mai 2022 Abstinent

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Der letzte Rückfall war Anfang Mai 2022. Dieser wurde im Rahmen meiner
Therapie durch meine Therapeutin und die Gruppe aufgearbeitet.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, ich meide Getränke sowie Lebensmittel wo Alkohol drin ist

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich hab mich für das Leben und gegen den Alkohol entschieden.
Der Alkohol hat mir alles genommen und aus mir einen andern Menschen gemacht.
Ich bin dankbar für meine zweite Chance und nutze diese.
Ich laufe offener durch die Welt, sehe wie schön das Leben ohne Alkohol ist.
Probleme, Konflikte und Stress löse ich jetzt anders.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht
schon eher?
Ich wollte nicht. Ich Dachte der Alkohol gibt mir das was ich brauche. Die
Einsicht das es nicht so ist und das ich mich nichtnur mit dem alk sondern auch
mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen muss kam erst später.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die
Umstellungsphase erlebt?

Erst als ich die ambulante Therapie angefangen hab hat es bei mir so richtig
klick gemacht. Ich hab mich selber und mein Verhalten hinterfragt. Ich habe
gemerkt das ich nicht alleine bin mit meinem Problem und das viele zu kämpfen
haben oder hatten. Das hat mir Kraft gegeben.
Ich habe angefangen mir Strategien zu erarbeiten Probleme anders zu lösen.
Ich gehe diese jetzt direkt an und spreche darüber.
Sich mit sich selbst zu beschäftigen war nicht einfach. Gerade Gefühle raus zu
lassen ohne Alkohol und Menschen zu vertrauen hat Zeit in Anspruch genommen.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld
aus?
Ich fühle mich besser und nehme wieder aktiv am Leben teil.
Ich habe treibe jeden Tag Sport, treffe mich mit Arbeitskollegen, bin im engen
Kontakt zu meiner Familie. Ernähre mich bewusster und achte im allgemeinen viel
mehr auf mich.
Meine Offenheit und Selbstbewusstsein wird von meinem Umfeld gut angenommen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mir ein gutes Netzwerk aufgebaut von Menschen, an die ich mich wenden
kann wenn es mir schlecht geht.
Ich hab den Arbeitsplatz gewechselt
Meine Freundin
Mein Vater und meine Stiefmutter (24/7 erreichbar)
Arbeitskollegen ( die kennen meine Vergangenheit und unterstützen mich sehr
und hören zu wenn was ist)
Therapeuten auf der Arbeit wo ich jederzeit hingehen kann.
Die Diakonie bleibt weiterhin mein Ansprechpartner bei dem ich jederzeit
wieder melden würde.
Meine online Gruppe die mir immer vor Augen hält was der Alkohol mit einem
macht.
Einen guten Kumpel der auch das gleiche erlebt und durch hat wie ich. Wir
stehen auch im engen Kontakt.
Sowie Menschen aus der Therapie zu denen ich noch Kontakt habe.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten
zurückzufallen?
Diese Erkrankung wird mich mein Leben lang begleiten. Rückfall Situationen
wird es immer geben. Die sind ja nicht weg nur weil ich nichtmehr trinke.
Aber ich habe das nötige Werkzeug um rückfälle zu vermeiden.
Natürlich kann ich nicht in die Zukunft sehen aber wunsch bleibt ein Leben
ohne Alkohol zu führen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich möchte nicht mehr trinken

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich habe in dem letzten Jahr einige Situationen gehabt bei denen ich sonst
definitiv zur Flasche gegriffen hätte.
Geldsorgen, Stress in der Beziehung, böse Briefe, zuviel nachdenken.
Das sind alles Dinge die nicht weg gehen und ich habe es mit meinen Strategien
geschafft nicht zu trinken und standhaft zu bleiben.
Und wegen den Trunkenheitsfahrten möchte ich sagen das es mir jedes Mal kalt
den Rücken runter läuft wenn ich dran denke was ich getan habe und was alles
hätte passieren können. Das niemand verletzt worden ist war Glück und ich
möchte niemals wieder andere Menschen gefährden.
 

Tim88K

Benutzer
Guten Morgen,
ich hoffe ihr hatte alle ein schönes Wochenende :)
@Nancy , vielleicht schaffst du es ja noch diese Woche mal kurz über meinen FB zu gucken :)
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Ich bin zwar nicht Nancy, aber ich gebe dir schon mal Rückmeldung ;).

Einige Antworten sind noch nicht ganz rund, das ist aber momentan nicht so entscheidend.
Woran du aber auf jeden Fall noch arbeiten solltest, ist der Dreh- und Angelpunkt, deine inneren Motive.

Du schreibst von Mobbing, Stress, Geldproblemen, Verdrängung von Gefühlen…
Das ist auf der einen Seite zu viel und auf der anderen zu wenig.
Entscheidend ist aber, dass es aus psychologischer Sicht noch nicht schlüssig ist.
Eine Alkoholabhängigkeit kommt nicht über Nacht, sondern resultiert in der Regel aus dysfunktionalen Mustern aus der Kindheit.

In deinem Fall bedeutet das:
Warum konntest du keine Gefühle zeigen ?
Warum konntest du mit Stress nicht umgehen ?
Warum hast du dich bewusst als Mittel der Entspannung für den Alkohol entschieden ?
etc.

Da gilt es noch den roten Faden zu finden.

Es mag auch sein, dass du dies alles in der Therapie erarbeitet hast und es nur nicht im FB auf den Punkt bringen konntest.

Nicht den Mut verlieren, eine positive MPU ist durchaus möglich.
So, wie du hier schreibst, ist das in 1 Woche zu schaffen !
 

Tim88K

Benutzer
Danke für deine Rückmeldung
Ich glaube tatsächlich das ich es schlecht auf den Punkt bringen könnte.
Vielleicht nochmal zur Ergänzung des ganzen:

Du hast recht das entwickelt sich nicht über Nacht sondern hat einiges mit meiner Kindheit zu tun. Mir war nicht ganz klar ob ich wirklich so tief gehen soll in dem Gespräch.

Ich musste früher als Kind viel Gewalt miterleben. Zwischen meine Eltern und dann auch gegenüber mir. Mein Eltern haben beide viel getrunken.

Meine Mutter ist bis heute Alkoholikerin und bei ihr habe ich nach der Trennung gelebt.
Tatsächlich habe ich das vorgelebt bekommen.

Probleme wurden nicht gelöst sondern sie wurden weg getrunken.
Konflikte wurde aus dem Weg gegangen und auch um Alk ertränkt.
Immer wenn ich mit Problemen kam wurden diese ignoriert oder es so gedreht das ich an allem Schuld bin.

Kinder kriegen einiges mit und so habe ich mir das mit dem Trinken wohl auch in gewisser Weise abgeschaut.
Ich hab mir quasi alles selbst beibringen müssen und war die ganze Zeit auf mich allein gestellt. Unterstützung gab es nie sondern nur druck.
Das würde ich natürlich alles mit rein bringen.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
So furchtbar, dass du so aufwachsen musstest, aber umso bewundernswerter, dass du dich dazu entschlossen hast, dieses Familienmuster zu durchbrechen !
Das zeugt von großer Stärke, auf die du den Rest deines Lebens bauen kannst.

So ist es absolut nachvollziehbar, das ist der rote Faden.

Was hältst du davon, Frage 12 in Ruhe noch einmal zu überarbeiten ?
Es ist wichtig, dass du es dem GA zwar in gebotener Kürze, aber nachvollziehbar erklären kannst.

Dann ist es nur noch ein bisschen Feinschliff, und die MPU wird für dich ein Spaziergang.
 

Tim88K

Benutzer
@Karl-Heinz Danke für deine Worte :)
Ich versuche mal, es kurz zu formulieren :)

12. Warum haben Sie getrunken?
Das führe ich auf meine Kindheit zurück. Meine Eltern haben beide viel Getrunken und es kam dadurch auch zur Gewalt an mir und meinem Bruder.
Nach der Trennung meiner Eltern lebte ich bei meiner Mutter die bis heute ein Alkoholabhängig ist.
Ich musste alles mit mir selbst ausmachen, selbst wenn ich Probleme ansprach, wurde es so gedreht das ich an allem Schuld bin. So habe ich angefangen alles in mich hinein zu fressen.
Sie hat mir vorgelebt, das Alkohol eine Möglichkeit gibt, Probleme,Konflikt und Gefühle einfach weg zu trinken.

___________________________________________________________________________________________________________________________

Viel kürzer würde ich es nicht formuliert bekommen. Aber ich glaube das wichtigeste ist drinne.
Es ist immer wieder eine Herausforderung wenn ich in mich gehe und das ganze alte von früher wieder hoch hole.
Sich alles immer wieder vor Augen zu führen ist der Richtige weg.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Sehr gerne ;)

Grundsätzlich sind deine inneren Motive schon viel besser klargeworden.

Aber, hast du nicht mit „beide viel getrunken“ die Alkoholabhängigkeit deiner Eltern heruntergespielt ?
Deine Eltern waren aggressive Trinker, richtig ?

Das bedeutete für dich eine Kindheit, die von tiefster Unsicherheit geprägt wurde.
Ein Kind, das so aufwächst, kann in der Regel kein Urvertrauen entwickeln, kennt keine Verlässlichkeit, keine Sicherheit.
Ein Kind, das so aufwächst, lernt nie, konstruktive Problemlösungsstrategien zu entwickeln.
Ein Kind, das so aufwächst, lernt nur zu überleben, irgendwie…

Diese dysfunktionalen Muster aus deiner Kindheit liegen für den Gutachter klar auf der Hand, weil diese mittlerweile sehr gut erforscht sind.
Gerade diese Schuldumkehr, die du schilderst, ist auch leider lehrbuchmäßig typisch für Alkoholiker.
Für Kinder alkoholkranker Eltern ist dies alles verheerend und sie „lernen“, weil sie es ja eben vorgelebt bekommen, dass Alkohol eben das Mittel der Wahl ist, unterbewusste destruktive „Problemlösungsstrategie“.

Ganz gewiss ist das sehr schwierig für dich, diese Bilder aus deiner Kindheit wieder hervorzuholen.
Es tut mir auch Leid, dass ich dies tue.
Ich halte es aber für sehr wichtig, um dem Gutachter das zu geben, was er für ein positives Gutachten braucht.

Und, wie du oben schon geschrieben hast:
Ein Grundpfeiler gegen den Rückfall ist, nicht zu vergessen und zu verdrängen...

Ganz liebe Grüße
 

Tim88K

Benutzer
Du hast recht, das habe ich tatsächlich in dem Satz nicht ganz klar gesagt bzw tatsälich unbewusst runtergespielt.
Ich werde das in dem Gespräch mit dem GA aber in jedem Fall berücksichtigen und da gewiss nicht untertreiben.

Das mit dem Grundpfleiler ist ein guter Satz. In der Gruppe wo ich online aktiv bin, konfrontiere ich mich auch fast täglich mit den Geschichten und erlebnissen von Menschen mit Alkoholsucht, einfach um es immer auf dem Schirm zu haben was alles passiert ist bzw wieder passieren könnte.
 

Tim88K

Benutzer
Ich hab nochmal ein paar fragen überarbeitet bzw ergänzungen vorgenommen

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten
in den letzten Jahren entwickelt?
Von 16 bis 18 habe ich regelmäßig am Wochenende getrunken mit Freunden. Ab 18 kam das Trinken unter der woche noch hinzu was entweder auch mit Freunden oder alleine stattfand.
Dann fing ich meine erste Ausbildung an und die 3 Jahren waren tatsälich nicht gerade schön (tägl. mobbing durch Kollegen) das hat den drang zu Trinken nochmal verstärkt.
Nach der Ausbildung war ich eine Zeit lang Arbeitslos. Das trinken am Wochende habe ich beiberhalten und auch in der Woche habe ich weiter getrunken. Ich wusste zu der Zeit nichts mit mir anzufangen und wusste nicht wo mein Weg hin geht.

Mit 21 bin ich dann Vater geworden was natürlich nicht geplant war. Ich hatte eine zweite Ausbildung angefangen zum Krankenpfleger und die schulische Belastung, sowie Praktische Einsätze ( Schicht und WE Arbeit plus Vater sein) hat mich extrem viel Kraft gekostet was mich dann auch dazu brachte das ich täglich was getrunken habe. Hauptsächlich abends.

Nach der Ausbildung (2014) hat mich die Arbeit extrem Belastet, meiner Vater rolle konnte und wollte ich nicht gerecht werden und da gab es dann druck von meiner Familie. Hinzu kamen Schulden, Geldprobleme. Ich habe aber auch mit niemenden darüber geredet und alles in mich rein gefressen. Also zog sich die Schlinge mit dem Alkohol weiter zu und ich habe auch schon morgens etwas getrunken.

Der Tägliche Konsum lief dann über mehrere Jahre bis zur ersten Entgiftung 2018

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Zum Schluss (2018) war ich bei 1 bis 1 1/2 Flaschen wodka oder Korn täglich angekommen.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Erst in Gesellschaft und später dann auch alleine.

12. Warum haben Sie getrunken?
Da muss ich auf meine Kindheit bezug nehmen,. Meine Eltern sind/waren Agressive Trinker. Alkohol und Gewalt waren in meiner Kindheit allgegenwärtig. Nach der Trennung habe ich bei meiner Mutter gelebt die bis heute Alkoholkrank ist. Es wurde mir einfach vorgelebt das man Probleme,Stress, Konfrontation am besten mit Alkohol kompensiert.
Ich musste alles mit mir selbst ausmachen. Wenn ich Probleme hatte wurden diese runtergespielt oder so gefreht das ich an allem Schuld war.Also habe ich angefangen die Dinge in mich rein zu fressen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich
beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich würde offener und geselliger. War entspannt und habe mich gut gefühlt.
Nach dem Konsum schien als wäre alles in Ordnung.
Nach zu viel Alkohol hatte ich am nächsten Tag auch einen filmriss und konnte
mich an gesagtes oder gemachtes nicht mehr erinnern. Von zuviel Alkohol habe
ich mich auch schonmal übergeben oder war in meiner Motorik stark eingeschränkt.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben
Sie darauf reagiert?
2 gute Freunde haben mir damals gesagt das mein Konsum von Alk nicht normal
ist. Ich würde natürlich auffällig weil ich schon angetrunken zu
Feierlichkeiten kam. Ich habe fast jeden Anlass genommen um etwas zu trinken
und das ist natürlich aufgefallen.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und
Ihr Umfeld?
Ohne Alkohol konnte ich bis zum Schluss nichtmehr funktionieren.
Meine damalige Beziehung ging kaputt
Den Kontakt zu meinem Sohn habe ich abgebrochen.
Meine freunde haben mich nichtmehr eingeladen und mich quasi aus dem FK
entfernt.
Ich habe öfters den Arbeitgeber wechseln müssen.
Meine Geldprobleme wurden immer mehr.
Alles drehte sich nur noch um Konsum und beschaffung.
Soziales Leben war für mich nichtmehr möglich
Dann kam eine neue Beziehung mit einer Narzistin über 5 Jahre, die das ganze
noch verstärkt hat.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr
Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und
Umstände dafür.

Heute trinke ich kein Alkohol mehr und lebe Abstinent. Früher habe ich natürlich mehr Getrunken. Das bezieht sich auf die verschiednen Lebensabschnitte (Suchtkurve) es gab immer Gründe wieso sich in bestimmten Abschnitten der konsum steigerte.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur
Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, und das war mehrfach. Es gehört zur Diagnose der Alkoholabhängigkeit

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum
bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, das war einmal zu Beginn der ersten Therapie 2018 und dann nochmal Ende
2020. Ich wollte abztinent leben. Das ich mich zu wenig mit mir und meiner
Vergangenheit beschäftigt habe und keine professionelle Hilfe in Anspruch
genommen habe war damals ein Fehler. Nur mit nichts mehr trinken, war es
nämlich nicht getan.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich
früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Alkoholiker
Ich kannte mein Maß nicht und habe unktrolliert getrunken. Alkohol war immer
die Lösung der Probleme. Und das habe ich auch gelebt. Das mein Konsum damals
schon nicht normal ist wusste ich aber ich wollte es auch nicht ändern.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich bin seit Ende Mai 2022 Abstinent

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Der letzte Rückfall war Anfang Mai 2022 über 5 Tage mit täglich einer Flasche Korn
Dieser wurde im Rahmen meiner
Therapie durch meine Therapeutin und die Gruppe aufgearbeitet.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, ich meide Getränke sowie Lebensmittel wo Alkohol drin ist

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich bin Alkoholkrank, um diese Erkrankung zu stoppen muss ich komplett auf Alkohol verzichten.
Ich hab mich für das Leben und gegen den Alkohol entschieden.
Der Alkohol hat mir alles genommen und aus mir einen andern Menschen gemacht.
Ich bin dankbar für meine zweite Chance und nutze diese.
Ich laufe offener durch die Welt, sehe wie schön das Leben ohne Alkohol ist.
Probleme, Konflikte und Stress löse ich jetzt anders.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht
schon eher?
Ich wollte nicht. Ich wusste das der konsum nicht normal ist und habe das ganze für mich nicht als Krankheit gesehen.
Ich Dachte der Alkohol gibt mir das was ich brauche. Die
Einsicht das es nicht so ist und das ich mich nichtnur mit dem alk sondern auch
mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen muss kam erst später.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
So ist dein inneres Motiv absolut schlüssig, super !

Nun einige Kleinigkeiten:

Fr.6:
Hier reicht ein „Nein“.

Fr.7:
Genau. Hier gehört die Antwort auf Fr.6 hin.

Fr.13 bzw.14:
Die Antwort auf Fr.13 klingt ja erst einmal relativ harmlos, Filmriss, Kater, eingeschränkte Motorik etc.
Bei der Antwort auf Fr.14 klingt es so, dass dein Umfeld es deutlich kritischer gesehen hat. Es kam sogar zum „Ausschluss“ aus dem Freundeskreis.
Bedeutet das, dass du dich nicht reflektiert hast, dass das, was deine Freunde wahrgenommen haben, wenn du „drauf“ warst, gar nicht bewusst wahrnehmen konntest ?
Das wäre durchaus nachvollziehbar. Wer wie du im engsten Umfeld so aufgewachsen ist, mit permanent alkoholisierten Personen, hat überhaupt kein Bewusstsein für „normales“ Verhalten, weder in nüchternem noch in betrunkenem Zustand.
Wenn dies also so war, dann kannst du deine Antworten so stehen lassen. Es ist hier nur wichtig, für dich den Fokus drauf zu lenken, weil es so erst einmal widersprüchlich scheint.
Ist das verständlich für dich ?

Fr.15:
Gab es keine Hinweise deiner Partnerinnen ?

Fr.21:
Ich finde es sehr gut, dass du hier offen mit dem Rückfall umgehst !
Könntest du hier auf Nachfrage dem Gutachter schildern, was Auslöser / Gründe / Trigger waren ?
An welcher Stelle hat der Notfallkoffer nicht gegriffen ?
Wo hast du nachgebessert ?
In den FB muss das nicht rein, das hast du alles richtig gemacht.
Wichtig ist aber, dass du es in der MPU parat hast.

Fr.24:
Ist hier vielleicht ein Schreibfehler ?
Du wusstest nicht, dass der Konsum unnormal ist ?

Ganz liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

Tim88K

Benutzer
Guten Morgen :)

Fr:13
ich glaube ich hab da etwas untertrieben. Filmriss, Kater, eingeschränkte Motrik, Erbrechen, Müdikeit, Schlechtes Hautbild, Antriebslos, Entzugserscheinungen. Rückblickend betrachtet war ich unter der menge die ich zum Schluss getrunken habe so, das der Alkohol mich überhaupt erst hat funktionieren lassen. Meine damlaigen Freunde kannten mich auch wenn ich nicht "drauf" gewesen bin. Ich wusste von mir selbst das ich unter viel Alkohol sehr ruhig wurde. Vor diesem ruhig, kam aber auch aggresives Verhalten, ich hab die Tische regelrecht abgeräumt und auch Dinge zerstört. ( Tür eingetreten beim Kumpel). Ich konnte auch sehr gemein und ausfallend sein. Also ein wirkliches Arschloch.

Natürlich wurde mir das auch mitgeteilt und ich habe versucht es anders zu machen und das ging dann auch öfters mal gut bis ich dann wieder schnell in mein altes Verhalten gefallen bin.


FR. 15 Es gab Hinweise und sie wollte mir auch helfen. Ich bin aber immer wieder in mein altes Verhalten zurück gefallen. Ich habe dann den Alkohol vor ihr versteckt. Überall in der wohnung und habe heimlich getrunken. Irgendwann wurd ihr das alles zuviel und sie hat es beendet, was ich ihr auch niemals vorwerfen würde.

Fr. 21
In der MPU habe ich das parat :) Ich weiß genau was da passiert ist und was auslöser war. Steht auch in meiner Suchtverlaufskurve

Fr. 24 Ich hab ja geschrieben, ich wusste das mein konsum Nicht Normal ist. Ich kann natürlich auch auch sagen das mein Konsum unnormal gewesen ist.

vielen dank nochmal für deine guten Rückmeldungen :)
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Sehr, sehr gerne !

Worüber ich bei Fr. 24 gestolpert bin, war, dass du schriebst, du wusstest, dass dein Konsum nicht normal war und (!) das nicht als Krankheit gesehen hast.
Wäre es für dich stimmig als Antwort, dass du wusstest, dass dein Konsum nicht normal war, aber (!) die Krankheitseinsicht noch nicht da war ?

Ich möchte dir auf keinen Fall eine Antwort in den Mund legen, nur kleine Widersprüche aufzeigen und gleichzeitig schauen, ob es das ist, was für dich passt ?
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Die verkehrsrechtliche Fragestellung ist meiner Meinung nach in deinem Fall durch deine Erkrankung hinlänglich erklärt.
Oder gibt es noch Verstöße außer das FoFe ?
 

Tim88K

Benutzer
Ich denke ich weiß was du sagen willst

Mein Konsum war nicht normal und ging weit über Alkoholmissbrauch hinaus. Das wusste ich aber die Einsicht, dass ich krank bin war bei mir noch nicht angekommen.


Was das verkehrsrechtliche angeht schließe ich mich dir an.
Außer das FoFe steht nichts in der Akte drin
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Ich bin sehr beeindruckt von dir, deinem Weg, deiner Aufarbeitung und deiner Mitarbeit hier im Forum :schild0081:

Die MPU wird ein Spaziergang für dich !:smiley138:
 
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