MPU wegen Cannabis(gelegentlicher Konsum) bei Ias

Sascha1903

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Hallo, ich bin hier bei weitem kein "Profi", doch bei der ein oder anderen Antwort gibst du im Prinzip die Gegenfrage schon vor, mit der ein GA dich relativ leicht aus dem Konzept bringen könnte:


zu Frage 10. keinen Bezug auf andere Antworten nehmen, auch wenn die Antwort dann im Prinzip 5 mal beantwortet wird. Jede Frage als einzelne Frage beantworten. im Gespräch also nicht sowas wie "hab ich vor 2 Fragen schon beantwortet"

zu Frage 21. wie oder wo holst du dir heute deine kreativen Ideen?

zu Frage 27. Was für Drogen außer Cannabis hast du denn noch genommen, wenn du sagst dass du ohne Drogen und auch ohne Cannabis abschalten konntest.

zu Frage 32. am besten sagst du direkt nach der Kontrolle, der letzte Konsum war der vor der Kontrolle. (bei meiner ersten mpu hab ich das so nicht gesagt und es kam gar nicht gut an. bei der zweiten hab ich gesagt der Konsum vor der Kontrolle war der letzte, hat dem zweiten GA besser gefallen)

zu Frage 37. hättest du heute noch Kontakt, wenn der Jenige nicht ausgewandert wäre? was wäre dann? "mit dem Entschluss aufzuhören hab ich alle Kontakte zu Konsumenten abgebrochen"

Was mir persönlich sehr geholfen hat war, dass ich mir nicht nur die guten Fragebögen durchgelesen habe sondern auch den Weg dahin, sprich jeweils da komplette Thema.

Ich sags aber nochmal ich bin hier kein "Profi" und es wird bestimmt dem ein oder anderen noch etwas verbesserungswürdiges auffallen.

Grüße
Sascha
 

Flowmo

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hey Sascha, danke für deine Hilfe, klingt auf jedenfall sehr vernünftig was du da schreibst und ich mache mich gleich mal an die Arbeit.
Tatsächlich lese ich mir auch immer alles durch, auch andere Posts, ich finde es nur oft sehr schwierig, dass was ich bei anderen verstehe auf meinen Fall zu beziehen, weil ich mir dann doch sehr viel Gedanken mache wie ich was am besten ausdrücke.

bei Frage 27. liegt einfach nur ein umschreibungsfehler vor, mit Drogen meinte ich explizit Cannabis, werde ich ändern.
 

Sascha1903

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ging mir genauso beim erstellen, irgendwann hats klick gemacht und ein paar Stunden später war ich fertig.
Bei einigen Fragen gibt es aber sowieso nur eine "richtige" Antwort, das hat mit dem eigenen Fall auch gar nicht soo viel zu tun. (32,37 etc. auch bei Frage 17. du wirst wenn du die guten vergleichst sehen was ich meine, dort sind Sätze die in der Form fallen müssen/sollten)
Sobald er weitgehend gut ist werden sich hier die richtigen Profis einschalten und dir eventuell auf die Sprünge helfen.

Ich persönlich finde deinen FB im großen und ganzen gar nicht schlecht. bisschen hier bisschen da noch ausbessern/überdenken, aber ich bin hier nicht der Maßstab.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, mit nem fertigen FB ist man Perfekt auf die MPU vorbereitet und kann im Grunde garnicht mehr aus dem Konzept gebracht werden. Die erste MPU hab ich trotz 1000€ VP nicht geschafft, bei der zweiten 3 Monate später hab ich nur das Forum hier genutzt und hatte den GA nach insgesamt 27 minuten auf meiner Seite.
 

Flowmo

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Na, das macht mir auf jeden fall Mut, war schon ziemlich oft am Verzweifeln, habe das Gefühl ich denke manchmal einfach zu kompliziert.

Merke auch schon, dass viel von der Frage 21 abhängt und bei der wackelt es bei mir noch ziemlich.

Mein Dilemma ist dabei, Gruppenzugehörigkeit ( wie viele hier schreiben) ist mir scheiss egal, wenn ich was nicht will mache ich es nicht, ich habe genug Freunde bei denen ich sein kann wie ich will. Kiffen um abzuschalten oder was zu verdrängen habe ich auch nie gemacht, weil bei mir eher das Gegenteil passiert. So wie ich das verstehe ist es aber das was der GA hören möchte, ich fühle mich aber ziemlich komisch dabei irgendwas zu erzählen.
 

Sascha1903

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dazu kann ich nur sagen dass es mir ähnlich wie dir geht. ich hab geraucht weils mir bock gemacht hat high zu sein. Ich glaube wenn ich das genau so gesagt hätte, dürfte ich jetzt ne Ehrenrunde von der Ehrenrunde drehen.
 

Flowmo

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So, hier nochmal mein überarbeiteter Fragebogen, bin gespannt was ihr zu sagen habt und bitte sagt was, ich würde mich sehr freuen.

Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Ich war in der achten Klasse und habe ältere Schüler über Drogen sprechen hören.
Im Zuge des Biologieunterrrichts der neunten Klasse haben wir uns intensiver mit BTM wie Cannabis oder Ektasis befasst.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste Mal konsumiert habe ich mit 19 Jahren, im November 2012 bei einem Klassenkameraden. Wir rauchten mit mehreren Leuten einen Joint. Ich war damals ziemlich neugierig weil viel über die „lustige“ Wirkung gesprochen wurde und im Kreis meiner damaligen Kameraden habe ich mich sicher genug gefühlt es auszuprobieren.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal Cannabis habe ich mit 19 probiert, wir hatten es damals alle noch nie gemacht in der Gruppe und beschlossen es an einem Wochenende im Herbst zu testen. Wir rauchten einen Joint und da ich Tabak nicht vertrage hab ich nur wenig mitgeraucht. Die Kollegen haben es dann auch die Wochenenden drauf weiter gemacht, mein Interesse hat es allerdings nicht wirklich geweckt. Ein halbes Jahr später im Sommer 2013 dann doch. Ich war auf Kunst und Abschlussfahrt in Italien und wir dachten uns, Sonne, Palmen Strand, lass uns doch die Abendstunden etwas versüßen. Da wir dieses mal das Cannabis pur konsumierten (ohne Taback) hatte mich die Neugierde erneut gepackt und wurde von der Wirkung auch nicht enttäuscht. Wir lachten viel und amüsierten uns über die Lehrer, da bekam ich so eine Art Freiheitsgefühl und verknüpfte das mit der Umgebung. In diesen Zwei Wochen konsumierten wir zusammen, ca. 5 Gramm Cannabis. Zurück in Deutschland war ich direkt mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt ( Arbeit und Planung meiner Reise) und habe es dabei belassen. Später rauchte ich noch einige Male auf meiner Südamerika Reise 2014 mit Reisekumpanen.
Meistens sind wir in der Gruppe raus zum Strand oder in ein schönen Park und haben Musik gemacht oder uns über die Reise erzählt.

Der nächste Konsum fand dann wieder drei Jahre Später statt im August 2017, August 2018 und August 2019. In dieser Zeit arbeitete ich über die Semesterferien im Daimlerwerk in Wörth und an zwei bis drei Wochenenden traf ich mich mit einem Freund und Arbeitskollegen, wir gingen in den Park oder an den Baggersee und rauchten, manchmal um den Feierabend zu genießen oder einfach das Sommerwetter.

Im August 2020 kam mich mein (ehemaliger) Freund, den ich immerwährend meiner Semesterferien besuchte, bei mir zu Besuch und brachte ein paar Hashbrownis mit, was neu für mich war. Ich hatte gerade eine Woche frei und wir aßen am Dienstag einen davon, merkten aber nicht viel und rauchten nochmal. Dann den Donnerstag also zwei Tage später zum Abschied, fuhren wir mit den Rädern zum See und kifften dort. Die Konsummenge ist etwas schwer zu definieren, da ich Pro Konsum allerhöchsten zwei bis drei Züge aus einer kleinen Pfeife nahm, welche ich mit einer sehr geringen Menge Cannabis bestückte.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich hatte mit 17 Jahren eine kurze Ausprobierphase, in diesen Monaten habe ich alle zwei Wochenenden getrunken, meistens Bier und schnell gemerkt, dass ich sehr wenig vertrage woraufhin ich den Konsum auf kleinste Mengen beschränkt habe. Damals habe ich privat und im Verein mit Sport angefangen und im Zuge dessen mir einen viel gesunderen Lebensstil angeeignet.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
keine

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich habe zweimal die Erfahrung gemacht zu viel Cannabis konsumiert zu haben. Diese Male habe ich die Wirkung nicht wirklich genossen, sehr viel Nachgedacht und war extrem müde. Danach habe ich die Konsummenge besser für mich einschätzen können.
Was ich sonst negativ bewerten würde, ist der Zustand nach dem Rausch, da war ich meist müde und nicht mehr für alles Aufnahme fähig. Ich habe mal versucht danach noch zu lernen, ging aber eher schlechter, deshalb habe ich normalerweise auch nur konsumiert, wenn ich hinterher nichts mehr zu tun hatte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Da ich damals dachte ich weiß, wie ich die größten negativen Folgen umgehen kann, habe ich weiter konsumiert, im damaligen Glauben alles im Griff zu haben. Da habe ich mich selbst aber ziemlich überschätzt.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,3 ng/ml Tetrahydrocannabinol, 16,0 ng/ml THC-Carbonsäure, 0,9 ng/ml. 11-Hydroxy-THC

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Den Dienstag zuvor aß ich einen sog. Haschbrownie und nahm ein paar Züge aus der Pfeife und Donnerstag konsumierte ich nochmal ein paar Züge aus der Pfeife.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich ca. 5 Stunden vorher drei Züge aus einer Pfeife genommen. Stoff war niedrig potente Cannabisblüten.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der ehemalige Freund, welcher zu Besuch waren wollte am selben Tag wieder abreisen und wir sind nochmal raus zum See um ein bisschen am Wasser zu chillen und die gemeinsame Zeit ausklingen zu lassen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin am besagten Tag in eine Stichprobenkontrolle geraten und die Beamten bemerkten mein nervöses und unsicheres verhalten.
Nervös war ich weil es meine erste Kontrolle überhaupt war und natürlich weil ich wusste ich habe Mist gebaut.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich war mit dem Motorrad auf dem Weg zu meiner Schwester, die spontan meine Hilfe brauchte.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich fuhr 15 Kilometer und stand vor Ihrer Haustüre als ich die Kelle im Rückspiegel sah.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nun, da sich die Abbauzeiten bei gelegentlichem Konsum durchaus auf 72 Stunden oder mehr erstrecken können ( wie ich jetzt weiß ), denke ich war ich mit Fahrrad und Moped bestimmt meine 15-20 Mal so unterwegs.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Damals gar nicht so bewusst, ich nahm dummerweise an, dass wenn ich kein Rausch mehr verspüre ich auch zur Teilnahme am Verkehr fähig bin. Über die Gefahr, die damals von mir ausging für andere und für mich selber, habe ich wenig nachgedacht. Das war mir bis dato nicht in dem Maße präsent wie es eigentlich sein sollte und wie es zum Glück jetzt bei mir ist.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Was Cannabis betrifft, sind wichtigsten Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben. Die Reaktionsfähigkeit nimmt ab, die Augen sind empfindlicher auf Licht und Geschwindigkeit und Entfernung können nicht mehr korrekt geschätzt werden.
Hat zu folge, dass ich für andere Verkehrsteilnehmer eine große Gefahr darstellen könnte.
Auch das Risikobewusstsein nimmt ab.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Schwer zu sagen, oft länger als gedacht, da hat jeder Wirkstoff seine ganz eigenen Abbauzeiten. Bei Cannabis gehe ich davon aus, dass so lange die Substanz im Blut zu einer bestimmten Menge nachweisbar ist, auch eine Wirkung vorhanden ist, wenn auch nicht bewusst wahrnehmbar. Das kann bei gelegentlichem Konsum durchaus bis 72 Stunden dauern.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ich denke ja, an erster Stelle würde ich anführen, dass bei täglichem Konsum die Gehirnleistung enorm eingeschränkt ist, insbesondere das Gedächtnis wird angegriffen.
Bei ehemaligen bekannten konnte ich beobachten, wie Sie träge wurden, weniger Verantwortung für sich übernahmen und extrem prokrastinierten.
Das Risiko bei regelmäßigem Konsum abhängig zu werden, ist sehr hoch, was ziemlich negative Folgen mit sich bringen würde und es besteht ein Risiko eine noch versteckte Schizophrenie auszulösen.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs eine große Neugierde, es wurde viel erzählt über das Gefühl im Rausch und nachdem ich es ein paarmal erlebte und es ziemlich lustig fand, machte ich weiter.
Ich hatte das Gefühl ich konnte, wenn ich bekifft war für einen Moment mal den Alltag und die ganzen sorgen vergessen, welche ich so mit mir herumgeschleppt habe und das was mich umgab viel besser genießen. Ich habe dann nicht so viel Nachgedacht und konnte mich gefühlt schneller auf Menschen oder die Natur einlassen.
Mittlerweile habe ich verstanden, dass es voll in Ordnung ist wenn ich phasenweise mal mehr Nachdenke und das meditieren bringt mich auch ganz schnell ins hier und jetzt.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Da ich damit ziemlich offen umging wusste es mein Umfeld, äußerten sich aber nicht großartig dazu, da sich mein Konsum in Grenzen hielt und ich immer wichtigere Ziele im Leben hatte als das Kiffen. Mein Vater um mein Großer Bruder allerdings haben dem schon ablehnend gegenübergestanden und es waren auch die beiden, welche mir nach dem Vorfall zwar die Meinung gesagt haben aber mich auch gleichzeitig viel unterstützen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, den Konsum habe ich aus eigener Kraft sein gelassen.
Ich natürlich sprach viel mit meiner Freundin, mit meinem großen Bruder und Vater darüber, weil ich wusste das mir das bei der Reflexion und Aufarbeitung helfen würde.
Und um ganz sicher zu gehen wendete ich mich dann zu Schluss an eine Suchtberatung um nochmal eine Objektive Sicht über mein Konsum Muster, Motive zu bekommen und mich aufklären zu lassen über etwaige Risiken des Konsums.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Meine Konsumspitze war während der Klassenfahrt 2013 da probierten wir viel aus.
Eine lange Konsumpause hatte ich von 2015 bis 2017, ich war voll eingespannt in Arbeit und in der Betreuung meines kleinen Bruders. Zu der Zeit hatte ich meinen Kopf ganz wo anders und habe auch keinen Kontakt zu der Droge gehabt.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte damals auch sehr gut ohne Cannabis abschalten, das habe ich nie benutzt, um abzuschalten, ich fand es manchmal schöner in geselligem Zusammensein den Abend ausklingen zu lassen und für kurze Zeit den Alltag zu vergessen. Zum Abschalten mach ich Sport, Schreibe und singe ich.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke jeder der Drogen nimmt ist dementsprechend gefährdet und sollte sich immer mal wieder durchchecken, also ja.
Da ich damals auch gut ohne auskam, habe ich mir wenig Sorgen gemacht. Das konnte mir die Suchtberaterin auch nochmal klar bestätigen.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Auf jeden Fall, hätte ich das Wissen welches ich heute habe schon damals gehabt, dann hätte ich es nicht soweit kommen lassen. Leider dachte ich damals, dass es nichts wildes sei, weils ja jeder macht und habe dummerweise kaum über negative Folgen nachgedacht.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Nun, den Fehler andere und mich so zu gefährden begehe ich nicht nochmal, das war mir lehre genug.
Ich habe auch für mich erfahren und gelernt, dass ich auf ganz Natürliche Weise mich sehr ähnlich fühlen kann und sich schöne Momente genauso zelebrieren lassen, ohne zu Kiffen. Ich habe in den letzten Ein und halb Jahren echt viel von mir unter die Lupe genommen und angefangen sehr bewusst Entscheidungen zu treffen und diese Nachhaltig in mein Leben zu integrieren. Da passt der Konsum von Cannabis schlichtweg nicht mehr rein. Mit allem was ich zurzeit tue baue ich meine Zukunft auf. Ich habe ziemlich konkrete Pläne für die nächsten drei Jahre und schließe alles aus was diese gefährden könnten.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der kam direkt nach meinem Erlebnis mit der Polizeikontrolle, das hat mich ziemlich beschäftigt und auch wachgerüttelt. So leichtsinnig die Menschen um mich herum zu gefährden, hatte ich beim besten Willen nicht vor. Seit dem Tag habe ich nie wieder das Zeug angefasst und mir wurde ganz schnell klar, dass ich doch nicht so bewusst lebte, wie ich es immer annahm und habe daraufhin reagiert.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Die Gründe, warum ich früher konsumierte habe, spielen für mich keine Rolle mehr, ich brauche keine Drogen um meine Sorgen zu vergessen. Ich habe gelernt dass es voll in Ordnung ist auch mal viel Nachzudenken und deshalb manchmal Introvertierter zu sein, zudem habe ich für mich die Meditation entdeckt die mich ganz schnell wieder ins Gleichgewicht bringt, wenn ich mal gestresst bin.
Der Grund, warum ich kein Fahrzeug mehr führen darf ist ja der, dass ich ein Gesetzt missachtet habe, welches unter anderem zu meinem eigenen Schutz ist, meine Konsequenz darauf ist, ich lasse lieber ganz die Finger davon.
Ich habe auch wenig Lust mir durch das Risiko abhängig zu werden, mein Leben zu verbauen und deshalb bleibe ich bei meiner Abstinenz.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperlich hab ich kein unterschied gemerkt, ich habe so selten konsumiert dass ich es ohne Probleme auch lassen konnte. Persönlich habe ich gemerkt dass ich auch in anderen Bereichen meines Lebens viel klarer weiß was ich will und danach gehe. Diese Entscheidung und die Auseinandersetzung mit dem ganzen Thema hat mir tatsächlich viel Positives gebracht.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Die Entscheidung habe ich tatsächlich für mich allein getroffen, was mir geholfen hat diese noch zu festigen waren die Gespräche mit der Suchtberaterin und vielen Freunden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Viele reagierten sehr positiv, insbesondere mein Vater und mein großer Bruder, ich habe das Gefühl, ich bin sogar sowas wie eine Vorbildfunktion für einige geworden. Durch diese ganze Aufarbeitung mit der Thematik bin ich viel sicherer geworden in dem was ich möchte und wie ich dazu stehe und sehe einiges viel klarer, das hat den einen oder anderen schon beeindruckt. Vor allem gehe ich sehr offen damit um, die meisten Wissen von der MPU und stehen mir mit Rat und Tat zur Seite.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, mit den ehemaligen Klassenkameraden habe ich schon lange nichts mehr zu tun und mit dem anderen Kollegen habe ich den Kontakt abgebrochen. Ich will damit nichts mehr zu tun haben.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, von meinen Freunden macht das meines Wissens nach niemand.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar nicht. Mein Lebensstil und Zukunftspläne lassen da kein Kontakt mehr zu, das ist mir viel zu wichtig also bleibe ich bei meiner strikten Abstinenz.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Nun, da ich abstinent lebe und das auch so bleiben wird geht die Wahrscheinlichkeit gegen null. Ich meide strikt den Kontakt zu Menschen die Drogen konsumieren. Durch die Reflektion, der Aufarbeitung dessen was passiert ist und das ganze neue Wissen, ist mein Verantwortungsbewusstsein viel zu ausgeprägt als das ich nochmal so handeln würde.
Ich werde nicht nochmal so leichtsinnig jemand in Gefahr bringen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall kategorisch aus, zumindest Theoretisch, falls es vorkommt, dass sich Irgendwas in die Richtung bemerkbar macht, werde ich das direkt kommunizieren, habe meine Freundin und Familie gebeten dies auch sofort anzusprechen. Abgesehen davon habe ich mittlerweile so viel zum Konsumverhalten und Sucht gelernt, dass ich da äußerst vorsichtig und sensibilisiert bin.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich konsumiere keinen Alkohol.
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs eine große Neugierde, es wurde viel erzählt über das Gefühl im Rausch und nachdem ich es ein paarmal erlebte und es ziemlich lustig fand, machte ich weiter.
Ich hatte das Gefühl ich konnte, wenn ich bekifft war für einen Moment mal den Alltag und die ganzen sorgen vergessen, welche ich so mit mir herumgeschleppt habe und das was mich umgab viel besser genießen. Ich habe dann nicht so viel Nachgedacht und konnte mich gefühlt schneller auf Menschen oder die Natur einlassen.
Mittlerweile habe ich verstanden, dass es voll in Ordnung ist wenn ich phasenweise mal mehr Nachdenke und das meditieren bringt mich auch ganz schnell ins hier und jetzt.
Diese Frage bildet die Kernfrage deiner MPU ... quasi die Frage nach dem Warum !? ... warum habe ich Cannabis konsumiert, welche Gründe und Motive gab es dafür !!!
Das einzige Motiv was hier erkennbar ist bzw. was du nennst ... ist Neugierde. Aber das wird für deine MPU nicht reichen.

Du schreibst ... "wenn ich bekifft war für einen Moment mal den Alltag und die ganzen sorgen vergessen" ... warum beschreibst du nicht, was dich im "Alltag" bedrückt ... warum beschreibst du nicht, was deine "Sorgen" sind !?!?

Ich denke hier schlummern viel mehr Motive ... du musst dich öffnen, sonst kann dir keiner helfen.

Als Hilfestellung zu deinem FB, lies dir in aller Ruhe ein paar "gute FB" zu deinem Thema durch.
In deinen Antworten halte dich an die genaue Fragestellung ... Überflüssiges einfach weglassen.
 

Flowmo

Neuer Benutzer
Lieber Max, ich bin dir sehr dankbar, dass du dich meinem Fragebogen angenommen hast und mir weiterhelfen möchtest.
Ich gehe gleich morgen nochmal drann.

Ich habe nur das Gefühl, dass ihr mir gar nicht weiterhelfen könnt und ich mir auch nicht.
Fakt ist, mein Konsum MOTIV ist die 20 Male, die ich in meinem Leben gekifft habe, schlichtweg die Neugierde gewesen.
Ich habe so unregelmäßig konsumiert, dass es jedes Mal wieder eine neue Erfahrung war und ich war neugierig darauf wie es sich anfühlt mal bekifft Sport zu machen, zu schwimmen, Fahrrad zu fahren, unter Leuten zu sein, zu tanzen oder einfach am Strand zu liegen.
Ich habe ziemlich offen und ausführlich mit meiner Suchtberaterin gesprochen und sie meinte nur zu mir "Junge, deine Konsumgründe sind ein Witz gegen das, was ich sonst hier habe, das ist einfach nur Genusskonsum". Ja ich weiß ich möchte damit nicht verharmlosen usw. es ist ziemlich dumm gewesen, dass ich danach n KFZ gefahren, was ich bereue.
Aber irgendwie konsumiert man in diesem Land anscheinend, nur wenn man ein fettes Problem im Leben hat und irgendwas verdrängen möchte oder oder, alles andere ist kein vernünftiger Grund.

Ich muss sagen ich bin ziemlich Ratlos wie ich meine Geschichte aufbauen soll.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe nur das Gefühl, dass ihr mir gar nicht weiterhelfen könnt und ich mir auch nicht.
Wie kommst du denn darauf ?
Du kannst dir selbst immer weiterhelfen, niemals den Kopf in den Sand stecken.
Du willst erfolgreich sein, also sei ein Kämpfer ... rede dir stets ein ... ich schaffe das ... ich schaffe das ...
Fakt ist, mein Konsum MOTIV ist die 20 Male, die ich in meinem Leben gekifft habe, schlichtweg die Neugierde gewesen.
Neugierde verspürt man am Anfang, quasi stets wenn ich etwas Neues kennenlerne.
Wenn ich Erfahrung mit dem Konsum gemacht habe, dann weiß ich doch, was mich beim nächsten Male erwartet.

Das ist ähnlich wie bei Alkohol, wenn ich das erste Mal ein Bier getrunken habe ... dann kann ich sagen, ich habe aus Neugierde getrunken.
Wenn ich das nächste Mal Bier trinke ... dann weiß ich bereits wie es schmeckt. Wenn dann mal viel Bier trinke und ich bin stramm, dann weiß ich, wenn ich viel Bier trinke ... ich werde stramm.
Diesen Prozess kann ich aber nicht jedes Mal als Neugierde bezeichnen, denn ich habe im Vorfeld ja schon Erfahrungen gesammelt.

Wenn du jetzt den Gutachter vermitteln willst, es war zwanzig Mal aus Neugierde ... wird er dir das niemals abnehmen.

Du hast geschrieben ... "wenn ich bekifft war für einen Moment mal den Alltag und die ganzen sorgen vergessen".
Demnach muss es doch noch etwas anderes geben ?

Du konntest durch Kiffen den "Alltag" vergessen. Warum war es dir wichtig, den "Alltag" zu vergessen ?
Du konntest durch Kiffen deine "ganzen Sorgen" vergessen. Welche Sorgen waren das ?

Denk mal genau nach ... denn du hast "Alltag" und "Sorgen" bestimmt nicht für umsonst erwähnt. ;)
 

Flowmo

Neuer Benutzer
Lieber Max,
danke für deine ermutigenden Worte, ich beschäftige mich nun schon so lange damit, dass ich glaube ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe.
Jedenfalls habe ich den FB nochmal komplett überarbeitet, einiges verändert und knapper gefasst, weil ich merkte ich eier da noch ziemlich rum.
Zu den Konsumgründen habe ich tatsächlich was anderes bei mir gefunden.
Mal schauen, was ihr dazu sagen werdet. Gerade habe ich noch meine Haarprobe abgegeben und bekomme nächste Woche das Ergebnis, ich hoffe ich erlebe keine bösen Überraschungen und kann (hoffe gut vorbereitet) am 22.12 den Termin antreten.
Ich danke euch schonmal im Voraus für das Durchschauen meines FB's
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
dass ich glaube ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe.
Immer ganz in Ruhe arbeiten, eine eigene und feste Strategie führen ... dann klappts auch mit der MPU.
Zu den Konsumgründen habe ich tatsächlich was anderes bei mir gefunden.
Es musste etwas anderes geben, Neugierde allein wäre unglaubwürdig.

Meinen eigenen FB habe ich in drei Tagen ausgefüllt, wenn es mir zuviel war, habe ich einfach aufgehört und am nächsten Tag weiter gemacht.
Das ist besser, als eine Hau-Ruck- Action zu starten.
 

Flowmo

Neuer Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der achten Klasse habe ich Schulkameraden darüber sprechen hören.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 19 Jahren habe ich das erste Mal mit Klassenkameraden konsumiert.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Im Winter 2012 habe ich das erste Mal mit Klassenkameraden an einem Joint einmal mitgezogen. Im Jahr 2013 hatte ich meine Abschlussfahrt und wo an zwei Abenden Cannabis geraucht wurde, wo ich auch ein paar Mal mitgezogen habe. Letztes Jahr im März 2020 bin ich vom Auslandssemester zurück und in meine alte WG sind zwei neue Mitbewohner eingezogen, die beide Cannabis konsumierten. Am Wochenende luden Sie mich ein und ich fühlte mich dadurch sehr schnell in die neue Konstelation integriert und von da an konsumierte ich mit denen an den Wochenenden, die ich zu Hause war, also so jedes zweite oder dritte. Am Abend rauchten wir zu 5, 2-3 Joints. Zuletzt habe ich Cannabis im August 2020 konsumiert, wo Freunde meiner Mitbewohner zu Besuch kamen und wir zusammen Haschbrownies gegessen haben. Am nächsten Tag bevor die Freunde abgereist sind wurde nochmal gekifft, wo ich mitgeraucht habe.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Mit 17 hatte ich eine kleine Ausprobierphase, habs aber nicht gut vertragen und seit dem wenig bis gar kein Alkohol getrunken

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich habe am Tag nach dem Konsum immer ziemlich lange geschlafen und war auch nicht besonders aufnahmefähig, was negativ meine Schauspielproben affektiert hat wenn ich spontan welche am Sonntag hatte. Leider ist mir damals nicht aufgefallen, dass es vom Cannabis kommt, was ich erst hinterher verstanden habe. Meine Freundin war auch nicht gerade begeistert, dass ich so leichtsinnig aufs Motorrad gestiegen bin und dazu noch meinen Führerschein verliehre.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich mir damals über die negativen Folgen nicht im Klaren war. Auch die mangelnde Auffassungsgabe bei den Proben habe ich darauf geschoben, dass ich mich zu der Zeit eh oft schlapp gefühlt habe welches ich durch meine damalig schiefe Nasenscheidewand rechtfertigte, statt den Einfluss meines Konsums.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,3 ng/ml Tetrahydrocannabinol, 16,0 ng/ml THC-Carbonsäure, 0,9 ng/ml. 11-Hydroxy-THC

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Den Mittwoch habe ich mit den Jungs zusammen Hashbrownies gegessen und abends noch nen Joint geraucht. Am Tag drauf, den Donnerstag haben wir mittags mit dem Besuch nochmal ein Joint geteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe ein paar Züge aus aus einem Joint genommen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, nur der Besuch der Mitbewohner ist wieder abgereist und wir saßen nochmal alle zusammen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin in eine Stichprobenkontrolle geraten.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich bin zu meiner Schwester gefahren, die spontan nach meine Hilfe gefragt hat.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich bin fünf Kilometer gefahren und wollte gerade parken.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe gelernt, dass sich die Abbauzeiten sogar bis auf 72 Stunden erstrecken kann. Unter dem Aspekt war ich bestimmt meine 15-20 male so unterwegs.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich dachte damals, dass solange ich keine Wirkung mehr spüre ich auch am Straßenverkehr teilnehmen darf, was ziemlich naiv war, weil ich überhaupt nicht die Gefahr wahrnam die von mir ausging.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil Cannabis die Wahrnehmung beeinträchtigt und somit auch das Sicherheitsbewusstsein für den Verkehr enorm eingeschränkt wird. Dadurch sind die wichtigsten Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben und ich werde zur Gefahr für andere und mich selbst. Ich reagiere verzögert, bin empfindlicher auf Licht und Entfernungen werden zb. nicht mehr richtig eingeschätzt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Wie ich jetzt weiß kann ich druchaus bis zu 72 Stunden unter dem Einfluss von Cannabis stehen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem Cannabiskonsum besteht ein hohes Risiko zur Abhängigkeit, was wiederum die Lebensqualität (u.A. Sozialleben z.B. Rückzug extrem beeinträchtigen kann, Antriebslosigkeit etc.). Cannabis greift auch schnell das Gedächnis an, kann die Leistungsfähigkeit mindern. Auslösen von Psychosen etc.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis-Drogenkonsum?

Anfangs bei den ersten paar Malen war es die Neugier über die besagte Wirkung, die mein Interesse geweckt hat. Später als ich in die WG bin wollte ich mich einfach schnell integrieren und habe mich da sehr leicht überreden lassen mitzumachen. Mir hat die offene und lockere Gruppendynamik, zugesprochen und ein Teil der Gruppe zu sein. Ich habe überhaupt nicht darüber nachgedacht, ob es gut für mich ist und ob ich mich nicht auch ohne den Konsum von Cannabis zugehörig fühlen kann und ließ mich mitreißen. Heute weiß ich, dass die negativen Folgen überwiegen und ich keine Drogen brauche, um mich zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Freunde und Familie wussten kaum von meinem Drogenkonsum, und hatten sich, daher auch nicht dazu geäußert. Als ich offen mit ihnen über den Konsum kommunizierte, waren sie zwar nicht begeistert, standen und stehen mir jedoch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich habe den Konsum selbst beendet, in dem ich mich ausführlich über Cannabis und dessen lang-und kurzfristigen Schäden/Folgen informiert habe. Zusätzlich, hab ich viel mit Freunden und Familie gesprochen und mich sogar an jemand professionelles, nämlich einer Suchtberaterin gewandt, die mir zwar eine Sucht abgesprochen hat, jedoch gleichzeitig Ratschläge und Fachwissen über eine dauerhafte Abstinenz mitgegeben hat.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nach der Klassenfahrt 2013 habe ich bis 2020 nichts konsumiert. Ab April 2020 dann konsumierte ich regelmäßig an ein oder zwei Wochenenden im Monat.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte damals auch sehr gut ohne Cannabis abschalten, das habe ich nie dafür gemacht. Zum Abschalten mach ich Sport, Schreibe und singe ich.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet abhängig zu werden, aber dadurch, dass ich auch ohne Drogen gut auskam und die Gespräche mit der Suchtberaterin, haben mir gezeigt, dass ich weit weg davon war.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein



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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, wenn ich mich schon früher mit den negativen Folgen auseinandergesetzt hätte, Und zusätzlich gelernt hätte, wie ich zu meinen Grenzen stehe und diese kommuniziere.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Nach dem Vorfall habe ich mich sehr intensiv mit der ganzen Thematik befasst und schnell verstanden, dass die negativen Folgen, nämlich meine Trägheit, Müdigkeit, eingeschränkte Aufnahmefähigkeit, des Konsums schlichtweg überwiegen. Ich habe sehr konkrete Pläne was meine Zukunft betrifft, habe für Mitte nächsten Jahres ein Angebot als Schauspieler aus Bogota für 1 bis 2 Jahre und mache davor meine Fortbildung zum Baumkletterer, weil ich mir gerade ein zweites Standbein neben der Kunst aufbaue. Ich werde es deshalb nicht riskieren diese Folgen auf mich zu nehmen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Ich habe mich direkt nach der Kontrolle dafür entschieden, das war wie eine Ohrfeige oder Weckruf für. Ich habe intuitiv gespührt das ich da auf einem ganz falschen Weg bin und als ich mich dann ausführlich mit Cannabis und den Folgen des Konsums beschäftigt habe, hat mich das nochmal klar bestätigt bei meiner Entscheidung zu bleiben.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil selbst bei gelegentlichem Konsum das Risiko einer Abhängigkeit besteht und negative Folgen ersichtlich sind, was ich ja selbst erlebt habe. Das ist es mir nicht Wert und ich möchte keinesfalls nochmal das Risiko in kauf nehmen andere und mich zu gefährden, sei es durch eine Abhängigkeit oder im Straßenverkehr. Die Verwirklichung meiner Zukunftspläne sind mir zu wichtig und da passt Cannabis definitiv nicht dazu.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Physisch und psychisch habe ich keine großen Unterschiede erkannt, außer dass mir Auffiel, weil ich mich ja danach sehr genau beobachtet habe, dass die Müdigkeit welche ich ja oft nach dem Konsum erlebte eben doch vom Konsum kam und dementsprechend Fitter habe ich mich auch gefühlt.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Das mit dem Kiffen habe ich aus eigener Kraft sein gelassen. Ich hab danach aber sehr viel mit meiner Familie und Freunden gesprochen und insbesondere meine Freundin hat mir dabei geholfen mich zu reflektieren und mich bei dem Verständniss meiner Konsummotive auf die sprünge gebracht.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Positiv, besonders meine Freundin hat sich sehr gefreut, weil ich trotz des wenigen Konsums mich deutlich besser fühle und direkter meine Bedürfnisse und Grenzen kommunziere. Die WG Menschen fanden es schon sehr schade, dass ich den Kontakt abgebrochen habe, haben es aber auch verstanden.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich habe nach dem Vorfall noch knapp 3 Wochen dort gewohnt und bin dann mit meiner Freundin zusammengezogen, danach nur nochmal beim Umzug und wegen Papierkram.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich war in den letzten drei Wochen kaum zuhause, da ich mich von Konsumenten distanzieren möchte. Trotzdem habe ich geschaut, dass wenn ich es mal mitbekommen habe, habe ich mich zurückgezogen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bleibe bei meiner Abstinenz und wenn ich mitbekommen würde wie andere Drogen konsumieren, weiß ich heute wie ich damit umgehe, nämlich dass ich mich distanziere und Grenzen setze.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich bei meiner Abstinenz bleibe, ich meide auch weiterhin den kontakt zu Drogen und Konsumenten, zudem bin ich mittlerweile sensibilisiert genug, ich kenne die Gefahren und mir ist bewusst wie fahrlässig ich damal gehandelt habe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Einen beginnenden Rückfall würde ich jedoch daran erkennen, allein wenn ich wieder mit Konsumenten Zeit verbringen würde. Dies ist jedoch so unwahrscheinlich, da ich mittlerweile so sensibilisiert bin auf das Thema, dass ich voll und ganz hinter meiner Abstinenz stehe. Außerdem habe ich meine Familie und Freunde als große Unterstützung hinter mir, mit denen ich offen und direkt kommunzieren kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keine Alkohol
 
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