MPU wegen Cannabis versemmelt.

Sascha1903

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
5. Oder 6. Klasse in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mitte Februar 2012

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal hab ich im Februar 2012 mit 23 Konsumiert, ich wechselte nach meiner Ausbildung den Arbeitgeber und habe am neuen Arbeitsort einen Arbeitskollegen kennen gelernt. Er hat mich freitags mit zu seinen Freunden eingeladen, dort haben alle Konsumiert. Ich wurde neugierig ob die Wirkung bei mir genauso eintritt, wie bei den anderen. Als dann der nächste Joint, der durch die Runde ging, mir angeboten wurde habe ich dann mitgeraucht. Wirkung war die erwartete. Am selben Abend hab ich dann noch bei einem weiteren Joint mitgeraucht.
Ab diesem Zeitpunkt hab ich dann bis zur Drogenfahrt im Juli 2012 alle 3 Wochen 2-3-Tage mit dem neuen Freundeskreis verbracht und 2-3 Joints pro Tag geraucht. Ich habe nur in meiner Frühschicht und an Sportfreien tagen meine Zeit dort verbracht und konsumiert. Wir waren meistens zu viert, manchmal auch zu dritt.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-3-mal 1-2 Radler im Biergarten mit dem Vater meiner Partnerin und an Silvestern ein Glas Sekt.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
10 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Gesundheitlich hatte ich keine Probleme, jedoch war ich morgens nach Konsumtagen träge und habe etwas länger gebraucht um richtig Wach und aufnahmefähig zu werden. Mein alter Freundeskreis hat sich von mir abgewendet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe in dieser Zeit dem Schicht-Rhythmus die Schuld an der morgendlichen Müdigkeit gegeben. Den nicht vorhandenen Kontakt zu alten Freunden hab ich auf den Umzug geschoben. In der Zeit habe ich nur die positiven Dinge im Konsum gesehen, die Wirkung und die Geselligkeit in der Gruppe haben mir gefallen.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,0ng THC und 55,4ng THC-COOH


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Montag, Mittwoch und Freitag jeweils 2-3 Joints.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Samstags morgens gegen 2 Uhr einen Joint, Freitags gegen 16 und gegen 20 Uhr jeweils einen Joint.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, ich hatte in dieser Woche Frühschicht und wir haben Freitags zusammen im Garten gegrillt.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich kam Samstags morgens in eine Drogengroßkontrolle in Höhe Stuttgart, die Kontrolle fand wegen einem Festival statt. Aufgrund meines Erstdeliktes musste ich direkt Urin abgegeben.


14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte eine bekannte nach Schwäbisch Gmünd zu einem Haftbesuch fahren.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte 160km einfachen Fahrweg und wurde nach ca. 120km rausgezogen.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis 72 Stunden nach dem Konsum unter den negativen Einflüssen von Cannabis stehen kann, dann ca. 100 mal.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es zu dieser Zeit keinen Konflikt. Ich habe mich nicht darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug nach dem letzten Konsum führen darf, ich hab mir auch keine Gedanken über Nachteile in Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren gemacht. Ich dachte wenn ich mich Fit fühle kann ich auch fahren.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch den Konsum von Cannabis verändert sich die Wahrnehmung, verlängert sich die Reaktionszeit und die Augen sind empfindlicher gegenüber Licht. Das führt zu erhöhter Unfallgefahr und somit stellt man für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefahr da.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. In dieser Zeit hab ich mir darüber keine Gedanken gemacht.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem und dauerhaftem Konsum ist die Suchtgefahr extrem hoch, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die Neugier nach härteten Drogen geweckt werden.


----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, ob die Wirkung bei mir genauso eintritt wie bei den anderen. Sie wurden umso mehr sie geraucht haben geselliger, lustiger und es entstand eine Gruppendynamik an der ich teilhaben wollte. Dadurch dass ich mitgeraucht habe war es auch direkt so als würde ich schon seit Jahren zum Freundeskreis gehören, das Zugehörigkeitsgefühl und die Gruppendynamik hat mir gefallen. Ich mochte die Wirkung von Cannabis. Ich bin eigentlich ein sehr Zurückhaltender Mensch und ich merkte ziemlich schnell dass ich diese, vermeintlich negative, Eigenschaft durch Cannabis abstellen konnte. Ich wurde offener und redseliger.
Heute ist mit klar, dass Zurückhaltung nichts negatives ist und ich diese Eigenschaft nicht „abschalten“ muss.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten bis zum Delikt nichts davon. Sie waren enttäuscht, dass ich in sowas reingeraten bin und noch mehr davon, dass ich unter Drogeneinfluss Auto gefahren bin. Trotzdem haben sie mir ihre Hilfe angeboten, falls ich diese benötige.
Freunde hatte ich zu dem Zeitpunkt fast nur Konsumenten.
Mein langjähriger Trainingspartner hat es hingenommen, da ich beim Training durch den Konsum keinen Leistungsverlust hatte. Mein alter Freundeskreis hat mir erst nachdem ich aufgehört hab erzählt, dass sie sich wegen dem kiffen von mir abgewendet haben.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, alleine dass ich wusste ich kann mich immer an meine Eltern wenden, hat mir schon dabei geholfen.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein. Mein Konsummuster war von Februar 2012 bis Juli 2012 gleichbleibend.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, das konnte/kann ich auch ohne Cannabis, ich mochte die Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl welches in der Gruppe entstand. Was im Nachhinein ein Trugschluss war, das Gemeinschaftsgefühl entstand nur weil alle geraucht hatten. In einer Gruppe ohne Konsumenten entsteht das selbe Gefühl, wenn man sich gut versteht. Für mich war es normal gelegentlich in der Frühschicht zu kiffen. Mittlerweile hab ich auch voll und ganz akzeptiert dass ich zurückhaltender und ruhiger bin als vielleicht andere, das ist aber in Ordnung so.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Suchtmittel zu sich nimmt ist gefährdet! Wenn ich nicht erwischt worden wäre, und dadurch alles überdacht aufgehört hätte, wäre es früher oder später dazu gekommen.


29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte mich damals vor dem Konsum mehr mit Cannabis und seinen negativen Wirkungen auseinander setzen müssen. Das hätte den Konsum verhindert. In der Zeit habe ich aber nur die positiven Dinge darin gesehen. “andere Trinken Alkohol und ich kiffe“


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Durch die Fahrzeugkontrolle habe ich damit angefangen mich mit Cannabis und seiner gesamten Wirkung auseinander zu setzen, zuvor hab ich nur das positive darin gesehen. Die negativen Aspekte passten nicht in meine Zukunftsplanung, ich wusste damals schon dass ich mich Weiterbilden möchte.
Zusätzlich wurde mir klar wie schnell man von gelegentlichem über regelmäßigen Konsum in eine Sucht gelangen kann. Ich möchte auch meine Familie nicht nochmal wegen Drogen enttäuschen.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Fahrzeugkontrolle, erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst welche Gefahr ich für mich, mein Umfeld und in Bezug auf den Straßenverkehr für andere Verkehrsteilnehmer darstelle.
Aus heutiger Sicht bin ich froh dass ich angehalten worden bin, sonst hätte ich mich wahrscheinlich nicht damit auseinandergesetzt, welche folgen Cannabis Konsum mit sich bringen kann.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Am Anfang der Abstinenz hab ich recht schnell gemerkt, dass die morgendliche Trägheit und Müdigkeit nicht am schwierigen Schicht-Rhythmus lag, sondern am Cannabis. Ich war ohne Konsum fitter und aufnahmefähiger wenn ich morgens raus musste, ich will dass das so bleibt.
Ich hab auch wieder guten Kontakt zu meinem alten Freunden, die sich direkt wieder abwenden würden.
Mittlerweile hab ich meine Weiterbildung zum Techniker erfolgreich abgeschlossen und trage am neuen Arbeitsplatz Verantwortung für mehrere Mitarbeiter. Ich habe auch Azubis unter mir mit denen ich schon über Cannabiskonsum und die folgen (in meinem Fall) geredet habe. Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn ich ihnen erzähle Cannabis ist nicht gut, aber dann abends selbst einen Rauch. Meine jetzige Partnerin, mit der ich seit 2014 zusammen bin, ist strikt gegen Drogen. Die Beziehung will ich wegen Gras nicht aufs Spiel setzen.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine physischen oder psychischen Probleme damit aufzuhören, am Anfang fand ich es schade nicht mehr mit dem damaligen Freundeskreis zusammensitzen zu können. Ich musste was das Betrifft aber an mich und meine Zukunft denken. Ohne den Kontakt abzubrechen wäre es mir sicher schwerer gefallen. Die morgendliche Müdigkeit in der Frühschicht war auch nicht mehr so sehr vorhanden wie während der Konsumzeit.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Niemand, allein zu wissen dass meine Eltern trotz der Fehltritte hinter mir stehen war mir Hilfe genug.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Eltern waren froh, dass ich den Absprung geschafft hab bevor es noch gefährlicher wurde und ich in eine Sucht gerate. Der Kontakt zu alten Freunden ist wieder aufgeblüht und hält auch an bist heute. Meine Partnerin habe ich erst über ein Jahr nach dem Konsum kennen gelernt.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich war nach meinem Entschluss aufzuhören noch einmal da um Ihnen mitzuteilen, dass ich den Kontakt komplett abbrechen werde. Das war das letzte Mal.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Auf dem Geburtstag eines Freundes haben bekannte von ihm auf dem Balkon Gras geraucht, ich habe es erst bemerkt als ich nach draußen gehen wollte um eine zu rauchen. Ich bin direkt wieder rein gegangen und habe gewartet bis Sie fertig waren und bin erst auf den Balkon als der Geruch verflogen war. Mit diesen Leuten habe ich sonst auch nie was zu tun/ nichts zu tun gehabt.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde meine Abstinenz weiterhin strikt fortführen und den Umgang mit illegalen Drogen und deren Konsumenten meiden.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine seit bereits 9 Jahren gelebte Abstinenz strikt einhalte. Weiterhin werde ich den Kontakt von Drogen und deren Konsumenten meiden. Außerdem ist mir mittlerweile bewusst, wie leichtsinnig mich in Bezug auf Drogen im Straßenverkehr verhalten habe.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich rückfällig werden könnte wende ich mich an meine Eltern oder meine Partnerin.
Nach meiner Aufarbeitung weiß ich auch, dass ich mich nicht vor professioneller Hilfe schämen muss.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-3-mal 1-2 Radler und an Silvestern 1 Glas Sekt zum Anstoßen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem und dauerhaftem Konsum ist die Suchtgefahr extrem hoch, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die Neugier nach härteten Drogen geweckt werden.
Hier fehlt das Zauberwort "Abhängigkeit" !
Die Folgen eines täglichen Konsums ist die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten ... das will der Gutachter in dieser Antwort hören.
Baue dies in deiner Antwort mit ein.
----------------------------------
Kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Es ist klar erkennbar das du dich mit der Thematik auseinandergesetzt hast.

Den kleinen "Flüchtigkeitsfehler" korrigieren und den FB bitte komplett wieder einstellen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
dachte mit der Suchtgefahr hätte ich das schon mit eingebracht.
Ich weiß schon was du gemeint hast ... geschrieben habe ich dir, was die Gutachter gerne hören wollen.

Zitat: "Da der Begriff Sucht sehr unspezifisch ist, wurde er in Bezug auf stoffgebundene Süchte (Sucht nach Nikotin, Tabletten, Drogen, Alkohol …) durch den Begriff Abhängigkeit ersetzt. Hier ist die Definition der Abhängigkeit durch die Weltgesundheitsorganisation in Fachkreisen und den Krankenkassen zum Standard geworden."
 

Sascha1903

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
5. Oder 6. Klasse in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mitte Februar 2012

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal hab ich im Februar 2012 mit 23 Konsumiert, ich wechselte nach meiner Ausbildung den Arbeitgeber und habe am neuen Arbeitsort einen Arbeitskollegen kennen gelernt. Er hat mich freitags mit zu seinen Freunden eingeladen, dort haben alle Konsumiert. Ich wurde neugierig ob die Wirkung bei mir genauso eintritt, wie bei den anderen. Als dann der nächste Joint, der durch die Runde ging, mir angeboten wurde habe ich dann mitgeraucht. Wirkung war die erwartete. Am selben Abend hab ich dann noch bei einem weiteren Joint mitgeraucht.
Ab diesem Zeitpunkt hab ich dann bis zur Drogenfahrt im Juli 2012 alle 3 Wochen 2-3-Tage mit dem neuen Freundeskreis verbracht und 2-3 Joints pro Tag geraucht. Ich habe nur in meiner Frühschicht und an Sportfreien tagen meine Zeit dort verbracht und konsumiert. Wir waren meistens zu viert, manchmal auch zu dritt.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-3-mal 1-2 Radler im Biergarten mit dem Vater meiner Partnerin und an Silvestern ein Glas Sekt.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
10 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Gesundheitlich hatte ich keine Probleme, jedoch war ich morgens nach Konsumtagen träge und habe etwas länger gebraucht um richtig Wach und aufnahmefähig zu werden. Mein alter Freundeskreis hat sich von mir abgewendet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe in dieser Zeit dem Schicht-Rhythmus die Schuld an der morgendlichen Müdigkeit gegeben. Den nicht vorhandenen Kontakt zu alten Freunden hab ich auf den Umzug geschoben. In der Zeit habe ich nur die positiven Dinge im Konsum gesehen, die Wirkung und die Geselligkeit in der Gruppe haben mir gefallen.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,0ng THC und 55,4ng THC-COOH


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Montag, Mittwoch und Freitag jeweils 2-3 Joints.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Samstags morgens gegen 2 Uhr einen Joint, Freitags gegen 16 und gegen 20 Uhr jeweils einen Joint.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, ich hatte in dieser Woche Frühschicht und wir haben Freitags zusammen im Garten gegrillt.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich kam Samstags morgens in eine Drogengroßkontrolle in Höhe Stuttgart, die Kontrolle fand wegen einem Festival statt. Aufgrund meines Erstdeliktes musste ich direkt Urin abgegeben.


14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte eine bekannte nach Schwäbisch Gmünd zu einem Haftbesuch fahren.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte 160km einfachen Fahrweg und wurde nach ca. 120km rausgezogen.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis 72 Stunden nach dem Konsum unter den negativen Einflüssen von Cannabis stehen kann, dann ca. 100 mal.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen einesKraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es zu dieser Zeit keinen Konflikt. Ich habe mich nicht darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug nach dem letzten Konsum führen darf, ich hab mir auch keine Gedanken über Nachteile in Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren gemacht. Ich dachte wenn ich mich Fit fühle kann ich auch fahren.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch den Konsum von Cannabis verändert sich die Wahrnehmung, verlängert sich die Reaktionszeit und die Augen sind empfindlicher gegenüber Licht. Das führt zu erhöhter Unfallgefahr und somit stellt man für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefahr da.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. In dieser Zeit hab ich mir darüber keine Gedanken gemacht.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem und dauerhaftem Konsum ist die Gefahr sehr hoch in eine Abhängigkeit zu geraten, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die Neugier nach härteten Drogen geweckt werden.


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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, ob die Wirkung bei mir genauso eintritt wie bei den anderen. Sie wurden umso mehr sie geraucht haben geselliger, lustiger und es entstand eine Gruppendynamik an der ich teilhaben wollte. Dadurch dass ich mitgeraucht habe war es auch direkt so als würde ich schon seit Jahren zum Freundeskreis gehören, das Zugehörigkeitsgefühl und die Gruppendynamik hat mir gefallen. Ich mochte die Wirkung von Cannabis. Ich bin eigentlich ein sehr Zurückhaltender Mensch und ich merkte ziemlich schnell dass ich diese, vermeintlich negative, Eigenschaft durch Cannabis abstellen konnte. Ich wurde offener und redseliger.
Heute ist mit klar, dass Zurückhaltung nichts negatives ist und ich diese Eigenschaft nicht „abschalten“ muss.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten bis zum Delikt nichts davon. Sie waren enttäuscht, dass ich in sowas reingeraten bin und noch mehr davon, dass ich unter Drogeneinfluss Auto gefahren bin. Trotzdem haben sie mir ihre Hilfe angeboten, falls ich diese benötige.
Freunde hatte ich zu dem Zeitpunkt fast nur Konsumenten.
Mein langjähriger Trainingspartner hat es hingenommen, da ich beim Training durch den Konsum keinen Leistungsverlust hatte. Mein alter Freundeskreis hat mir erst nachdem ich aufgehört hab erzählt, dass sie sich wegen dem kiffen von mir abgewendet haben.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, alleine dass ich wusste ich kann mich immer an meine Eltern wenden, hat mir schon dabei geholfen.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein. Mein Konsummuster war von Februar 2012 bis Juli 2012 gleichbleibend.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, das konnte/kann ich auch ohne Cannabis, ich mochte die Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl welches in der Gruppe entstand. Was im Nachhinein ein Trugschluss war, das Gemeinschaftsgefühl entstand nur weil alle geraucht hatten. In einer Gruppe ohne Konsumenten entsteht das selbe Gefühl, wenn man sich gut versteht. Für mich war es normal gelegentlich in der Frühschicht zu kiffen. Mittlerweile hab ich auch voll und ganz akzeptiert dass ich zurückhaltender und ruhiger bin als vielleicht andere, das ist aber in Ordnung so.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Suchtmittel zu sich nimmt ist gefährdet! Wenn ich nicht erwischt worden wäre, und dadurch alles überdacht aufgehört hätte, wäre es früher oder später dazu gekommen.


29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte mich damals vor dem Konsum mehr mit Cannabis und seinen negativen Wirkungen auseinander setzen müssen. Das hätte den Konsum verhindert. In der Zeit habe ich aber nur die positiven Dinge darin gesehen. “andere Trinken Alkohol und ich kiffe“


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Durch die Fahrzeugkontrolle habe ich damit angefangen mich mit Cannabis und seiner gesamten Wirkung auseinander zu setzen, zuvor hab ich nur das positive darin gesehen. Die negativen Aspekte passten nicht in meine Zukunftsplanung, ich wusste damals schon dass ich mich Weiterbilden möchte.
Zusätzlich wurde mir klar wie schnell man von gelegentlichem über regelmäßigen Konsum in eine Sucht gelangen kann. Ich möchte auch meine Familie nicht nochmal wegen Drogen enttäuschen.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Fahrzeugkontrolle, erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst welche Gefahr ich für mich, mein Umfeld und in Bezug auf den Straßenverkehr für andere Verkehrsteilnehmer darstelle.
Aus heutiger Sicht bin ich froh dass ich angehalten worden bin, sonst hätte ich mich wahrscheinlich nicht damit auseinandergesetzt, welche folgen Cannabis Konsum mit sich bringen kann.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Am Anfang der Abstinenz hab ich recht schnell gemerkt, dass die morgendliche Trägheit und Müdigkeit nicht am schwierigen Schicht-Rhythmus lag, sondern am Cannabis. Ich war ohne Konsum fitter und aufnahmefähiger wenn ich morgens raus musste, ich will dass das so bleibt.
Ich hab auch wieder guten Kontakt zu meinem alten Freunden, die sich direkt wieder abwenden würden.
Mittlerweile hab ich meine Weiterbildung zum Techniker erfolgreich abgeschlossen und trage am neuen Arbeitsplatz Verantwortung für mehrere Mitarbeiter. Ich habe auch Azubis unter mir mit denen ich schon über Cannabiskonsum und die folgen (in meinem Fall) geredet habe. Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn ich ihnen erzähle Cannabis ist nicht gut, aber dann abends selbst einen Rauch. Meine jetzige Partnerin, mit der ich seit 2014 zusammen bin, ist strikt gegen Drogen. Die Beziehung will ich wegen Gras nicht aufs Spiel setzen.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine physischen oder psychischen Probleme damit aufzuhören, am Anfang fand ich es schade nicht mehr mit dem damaligen Freundeskreis zusammensitzen zu können. Ich musste was das Betrifft aber an mich und meine Zukunft denken. Ohne den Kontakt abzubrechen wäre es mir sicher schwerer gefallen. Die morgendliche Müdigkeit in der Frühschicht war auch nicht mehr so sehr vorhanden wie während der Konsumzeit.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Niemand, allein zu wissen dass meine Eltern trotz der Fehltritte hinter mir stehen war mir Hilfe genug.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Eltern waren froh, dass ich den Absprung geschafft hab bevor es noch gefährlicher wurde und ich in eine Sucht gerate. Der Kontakt zu alten Freunden ist wieder aufgeblüht und hält auch an bist heute. Meine Partnerin habe ich erst über ein Jahr nach dem Konsum kennen gelernt.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich war nach meinem Entschluss aufzuhören noch einmal da um Ihnen mitzuteilen, dass ich den Kontakt komplett abbrechen werde. Das war das letzte Mal.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Auf dem Geburtstag eines Freundes haben bekannte von ihm auf dem Balkon Gras geraucht, ich habe es erst bemerkt als ich nach draußen gehen wollte um eine zu rauchen. Ich bin direkt wieder rein gegangen und habe gewartet bis Sie fertig waren und bin erst auf den Balkon als der Geruch verflogen war. Mit diesen Leuten habe ich sonst auch nie was zu tun/ nichts zu tun gehabt.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde meine Abstinenz weiterhin strikt fortführen und den Umgang mit illegalen Drogen und deren Konsumenten meiden.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine seit bereits 9 Jahren gelebte Abstinenz strikt einhalte. Weiterhin werde ich den Kontakt von Drogen und deren Konsumenten meiden. Außerdem ist mir mittlerweile bewusst, wie leichtsinnig mich in Bezug auf Drogen im Straßenverkehr verhalten habe.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich rückfällig werden könnte wende ich mich an meine Eltern oder meine Partnerin.
Nach meiner Aufarbeitung weiß ich auch, dass ich mich nicht vor professioneller Hilfe schämen muss.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-3-mal 1-2 Radler und an Silvestern 1 Glas Sekt zum Anstoßen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe deinen FB jetzt nochmal komplett durchforstet, dabei sind mir noch ein paar kleine Dinge aufgefallen ...

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, ob die Wirkung bei mir genauso eintritt wie bei den anderen. Sie wurden umso mehr sie geraucht haben geselliger, lustiger und es entstand eine Gruppendynamik an der ich teilhaben wollte. Dadurch dass ich mitgeraucht habe war es auch direkt so als würde ich schon seit Jahren zum Freundeskreis gehören, das Zugehörigkeitsgefühl und die Gruppendynamik hat mir gefallen. Ich mochte die Wirkung von Cannabis. Ich bin eigentlich ein sehr Zurückhaltender Mensch und ich merkte ziemlich schnell dass ich diese, vermeintlich negative, Eigenschaft durch Cannabis abstellen konnte. Ich wurde offener und redseliger.
Heute ist mit klar, dass Zurückhaltung nichts negatives ist und ich diese Eigenschaft nicht „abschalten“ muss.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, das konnte/kann ich auch ohne Cannabis, ich mochte die Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl welches in der Gruppe entstand. Was im Nachhinein ein Trugschluss war, das Gemeinschaftsgefühl entstand nur weil alle geraucht hatten. In einer Gruppe ohne Konsumenten entsteht das selbe Gefühl, wenn man sich gut versteht. Für mich war es normal gelegentlich in der Frühschicht zu kiffen. Mittlerweile hab ich auch voll und ganz akzeptiert dass ich zurückhaltender und ruhiger bin als vielleicht andere, das ist aber in Ordnung so.
Die beiden Fragen beinhalten eine kleine "Wortspielerei" ... im psychologischen Sinne, darfst du niemals erwähnen das du eine Wirkung erzielen wolltest. Ein "Wirkungskonsum" kommt bei den Gutachtern meist nicht gut an.
Ich weiß aber wieder was du meinst ... du hast gekifft da du wusstest ... ich wurde geselliger und lustiger. Aber wenn du kiffst, um gezielt eine Wirkung zu erzielen, dann kannst du schnell in einer anderen Schublade landen.
In F21 einfach streichen, in F27 einen passenden Übergang formulieren.

Der Rest ist absolut MPU-tauglich, da gibt es nicht mehr zu meckern (aus meiner Sicht).

Damt das Werk perfekt ist, bitte überarbeitet komplett wieder einstellen. ;)
 

Sascha1903

Benutzer
kann ich bei F27 sowas schreiben wie "ich mochte das entstehende gemeinschaftsgefühl beim Konsum"?

hab noch ne weitere Frage, ich wurde beim ersten Gutachten gefragt ob ich am Ende noch spaß am Konsum hatte. Ist es schlecht wenn ich da mit Ja antworte?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
kann ich bei F27 sowas schreiben wie "ich mochte das entstehende gemeinschaftsgefühl beim Konsum"?
"Mir ging es nicht darum abzuschalten, das konnte/kann ich auch ohne Cannabis, durch den Konsum erlebte ich ein Gemeinschaftsgefühl welches in der Gruppe entstand."
hab noch ne weitere Frage, ich wurde beim ersten Gutachten gefragt ob ich am Ende noch spaß am Konsum hatte. Ist es schlecht wenn ich da mit Ja antworte?
Du hattest ja "Spaß" damit, denn du wurdest lockerer, lustiger und auch geselliger. Daher kannst du das, in diesem Zusammenhang, ruhig mit JA beantworten. Du solltest dies dann auch immer im Zusammenhang erklären und nicht einfach sagen "ja, hat Spaß gemacht".
 

Sascha1903

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
5. Oder 6. Klasse in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mitte Februar 2012

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal hab ich im Februar 2012 mit 23 Konsumiert, ich wechselte nach meiner Ausbildung den Arbeitgeber und habe am neuen Arbeitsort einen Arbeitskollegen kennen gelernt. Er hat mich freitags mit zu seinen Freunden eingeladen, dort haben alle Konsumiert. Ich wurde neugierig ob die Wirkung bei mir genauso eintritt, wie bei den anderen. Als dann der nächste Joint, der durch die Runde ging, mir angeboten wurde habe ich dann mitgeraucht. Wirkung war die erwartete. Am selben Abend hab ich dann noch bei einem weiteren Joint mitgeraucht.
Ab diesem Zeitpunkt hab ich dann bis zur Drogenfahrt im Juli 2012 alle 3 Wochen 2-3-Tage mit dem neuen Freundeskreis verbracht und 2-3 Joints pro Tag geraucht. Ich habe nur in meiner Frühschicht und an Sportfreien tagen meine Zeit dort verbracht und konsumiert. Wir waren meistens zu viert, manchmal auch zu dritt.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-3-mal 1-2 Radler im Biergarten mit dem Vater meiner Partnerin und an Silvestern ein Glas Sekt.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
10 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Gesundheitlich hatte ich keine Probleme, jedoch war ich morgens nach Konsumtagen träge und habe etwas länger gebraucht um richtig Wach und aufnahmefähig zu werden. Mein alter Freundeskreis hat sich von mir abgewendet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe in dieser Zeit dem Schicht-Rhythmus die Schuld an der morgendlichen Müdigkeit gegeben. Den nicht vorhandenen Kontakt zu alten Freunden hab ich auf den Umzug geschoben. In der Zeit habe ich nur die positiven Dinge im Konsum gesehen, die Wirkung und die Geselligkeit in der Gruppe haben mir gefallen.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,0ng THC und 55,4ng THC-COOH


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Montag, Mittwoch und Freitag jeweils 2-3 Joints.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Samstags morgens gegen 2 Uhr einen Joint, Freitags gegen 16 und gegen 20 Uhr jeweils einen Joint.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, ich hatte in dieser Woche Frühschicht und wir haben Freitags zusammen im Garten gegrillt.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich kam Samstags morgens in eine Drogengroßkontrolle in Höhe Stuttgart, die Kontrolle fand wegen einem Festival statt. Aufgrund meines Erstdeliktes musste ich direkt Urin abgegeben.


14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte eine bekannte nach Schwäbisch Gmünd zu einem Haftbesuch fahren.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte 160km einfachen Fahrweg und wurde nach ca. 120km rausgezogen.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis 72 Stunden nach dem Konsum unter den negativen Einflüssen von Cannabis stehen kann, dann ca. 100 mal.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen einesKraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es zu dieser Zeit keinen Konflikt. Ich habe mich nicht darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug nach dem letzten Konsum führen darf, ich hab mir auch keine Gedanken über Nachteile in Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren gemacht. Ich dachte wenn ich mich Fit fühle kann ich auch fahren.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch den Konsum von Cannabis verändert sich die Wahrnehmung, verlängert sich die Reaktionszeit und die Augen sind empfindlicher gegenüber Licht. Das führt zu erhöhter Unfallgefahr und somit stellt man für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefahr da.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. In dieser Zeit hab ich mir darüber keine Gedanken gemacht.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem und dauerhaftem Konsum ist die Gefahr sehr hoch in eine Abhängigkeit zu geraten, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die Neugier nach härteten Drogen geweckt werden.


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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, ob die Wirkung bei mir genauso eintritt wie bei den anderen. Sie wurden umso mehr sie geraucht haben geselliger, lustiger und es entstand eine Gruppendynamik an der ich teilhaben wollte. Dadurch dass ich mitgeraucht habe war es auch direkt so als würde ich schon seit Jahren zum Freundeskreis gehören, das Zugehörigkeitsgefühl und die Gruppendynamik hat mir gefallen. Ich bin eigentlich ein sehr Zurückhaltender Mensch und ich merkte ziemlich schnell dass ich diese, vermeintlich negative, Eigenschaft durch Cannabis abstellen konnte. Ich wurde offener und redseliger.
Heute ist mit klar, dass Zurückhaltung nichts negatives ist und ich diese Eigenschaft nicht „abschalten“ muss.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten bis zum Delikt nichts davon. Sie waren enttäuscht, dass ich in sowas reingeraten bin und noch mehr davon, dass ich unter Drogeneinfluss Auto gefahren bin. Trotzdem haben sie mir ihre Hilfe angeboten, falls ich diese benötige.
Freunde hatte ich zu dem Zeitpunkt fast nur Konsumenten.
Mein langjähriger Trainingspartner hat es hingenommen, da ich beim Training durch den Konsum keinen Leistungsverlust hatte. Mein alter Freundeskreis hat mir erst nachdem ich aufgehört hab erzählt, dass sie sich wegen dem kiffen von mir abgewendet haben.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, alleine dass ich wusste ich kann mich immer an meine Eltern wenden, hat mir schon dabei geholfen.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein. Mein Konsummuster war von Februar 2012 bis Juli 2012 gleichbleibend.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, das konnte/kann ich auch ohne Cannabis, es entstand ein Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe welches mir gefallen hat. Was im Nachhinein ein Trugschluss war, das Gemeinschaftsgefühl entstand nur weil alle geraucht hatten. In einer Gruppe ohne Konsumenten entsteht das selbe Gefühl, wenn man sich gut versteht. Für mich war es normal gelegentlich in der Frühschicht zu kiffen. Mittlerweile hab ich auch voll und ganz akzeptiert dass ich zurückhaltender und ruhiger bin als vielleicht andere, das ist aber in Ordnung so.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Suchtmittel zu sich nimmt ist gefährdet! Wenn ich nicht erwischt worden wäre, und dadurch alles überdacht aufgehört hätte, wäre es früher oder später dazu gekommen.


29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte mich damals vor dem Konsum mehr mit Cannabis und seinen negativen Wirkungen auseinander setzen müssen. Das hätte den Konsum verhindert. In der Zeit habe ich aber nur die positiven Dinge darin gesehen. “andere Trinken Alkohol und ich kiffe“


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Durch die Fahrzeugkontrolle habe ich damit angefangen mich mit Cannabis und seiner gesamten Wirkung auseinander zu setzen, zuvor hab ich nur das positive darin gesehen. Die negativen Aspekte passten nicht in meine Zukunftsplanung, ich wusste damals schon dass ich mich Weiterbilden möchte.
Zusätzlich wurde mir klar wie schnell man von gelegentlichem über regelmäßigen Konsum in eine Sucht gelangen kann. Ich möchte auch meine Familie nicht nochmal wegen Drogen enttäuschen.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Fahrzeugkontrolle, erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst welche Gefahr ich für mich, mein Umfeld und in Bezug auf den Straßenverkehr für andere Verkehrsteilnehmer darstelle.
Aus heutiger Sicht bin ich froh dass ich angehalten worden bin, sonst hätte ich mich wahrscheinlich nicht damit auseinandergesetzt, welche folgen Cannabis Konsum mit sich bringen kann.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Am Anfang der Abstinenz hab ich recht schnell gemerkt, dass die morgendliche Trägheit und Müdigkeit nicht am schwierigen Schicht-Rhythmus lag, sondern am Cannabis. Ich war ohne Konsum fitter und aufnahmefähiger wenn ich morgens raus musste, ich will dass das so bleibt.
Ich hab auch wieder guten Kontakt zu meinem alten Freunden, die sich direkt wieder abwenden würden.
Mittlerweile hab ich meine Weiterbildung zum Techniker erfolgreich abgeschlossen und trage am neuen Arbeitsplatz Verantwortung für mehrere Mitarbeiter. Ich habe auch Azubis unter mir mit denen ich schon über Cannabiskonsum und die folgen (in meinem Fall) geredet habe. Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn ich ihnen erzähle Cannabis ist nicht gut, aber dann abends selbst einen Rauch. Meine jetzige Partnerin, mit der ich seit 2014 zusammen bin, ist strikt gegen Drogen. Die Beziehung will ich wegen Gras nicht aufs Spiel setzen.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine physischen oder psychischen Probleme damit aufzuhören, am Anfang fand ich es schade nicht mehr mit dem damaligen Freundeskreis zusammensitzen zu können. Ich musste was das Betrifft aber an mich und meine Zukunft denken. Ohne den Kontakt abzubrechen wäre es mir sicher schwerer gefallen. Die morgendliche Müdigkeit in der Frühschicht war auch nicht mehr so sehr vorhanden wie während der Konsumzeit.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Niemand, allein zu wissen dass meine Eltern trotz der Fehltritte hinter mir stehen war mir Hilfe genug.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Eltern waren froh, dass ich den Absprung geschafft hab bevor es noch gefährlicher wurde und ich in eine Sucht gerate. Der Kontakt zu alten Freunden ist wieder aufgeblüht und hält auch an bist heute. Meine Partnerin habe ich erst über ein Jahr nach dem Konsum kennen gelernt.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich war nach meinem Entschluss aufzuhören noch einmal da um Ihnen mitzuteilen, dass ich den Kontakt komplett abbrechen werde. Das war das letzte Mal.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Auf dem Geburtstag eines Freundes haben bekannte von ihm auf dem Balkon Gras geraucht, ich habe es erst bemerkt als ich nach draußen gehen wollte um eine zu rauchen. Ich bin direkt wieder rein gegangen und habe gewartet bis Sie fertig waren und bin erst auf den Balkon als der Geruch verflogen war. Mit diesen Leuten habe ich sonst auch nie was zu tun/ nichts zu tun gehabt.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde meine Abstinenz weiterhin strikt fortführen und den Umgang mit illegalen Drogen und deren Konsumenten meiden.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine seit bereits 9 Jahren gelebte Abstinenz strikt einhalte. Weiterhin werde ich den Kontakt von Drogen und deren Konsumenten meiden. Außerdem ist mir mittlerweile bewusst, wie leichtsinnig mich in Bezug auf Drogen im Straßenverkehr verhalten habe.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich rückfällig werden könnte wende ich mich an meine Eltern oder meine Partnerin.
Nach meiner Aufarbeitung weiß ich auch, dass ich mich nicht vor professioneller Hilfe schämen muss.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke selten Alkohol. Im Sommer 2-3-mal 1-2 Radler und an Silvestern 1 Glas Sekt zum Anstoßen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Alles perfekt, du darfst jetzt deinen FB sinngemäß verinnerlichen ... aber niemals auswendig lernen. :smiley252:

Kurz vor deiner MPU meldest du dich noch einmal bei mir. ;)
 

Sascha1903

Benutzer
Hab n Problem, der erste Test von meinem zweiten Programm kam kam heute an. 28.3ng/ml amphetamin.
Ich weiss absolut nicht woher das kommen soll. ich bin noch nie mit Amphetamin in berührung bekommen, wirklich nicht.
Was kann so Werte hervorrufen???

Jetzt hab ich am 29.10 meine mpu und meine Abstinenz ist ab dem 9.11 über den 4 Monaten.
 

Sascha1903

Benutzer
kann ich irgendwo unabhängig von nem Kontrollprogramm nen Drogentest machen der anerkannt wird? wenn ich jetzt ein neues Programm starte werd ich bis zur mpu denke ich nicht eingeladen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Rückstellprobe ist eine zweite Probe, falls bei der ersten etwas schief läuft. Bei einer Analyse werden immer zwei Proben entnommen.
 

Sascha1903

Benutzer
Rückstellprobe ist eine zweite Probe, falls bei der ersten etwas schief läuft. Bei einer Analyse werden immer zwei Proben entnommen.
Okay also muss ich die bei der Stelle, bei der das Programm läuft/gelaufen ist anfordern?

Hab zusätzlich bei uns im Ort die Firma "SYNLAB" gefunden. Die bieten Einzeluntersuchungen an, dort wird auch ein Screening "Fahreignung Standard" angeboten. Wenn ich das Zeitnah mache könnte ich das ja auch mit vorlegen, oder wird sowas vom Gutachter eh abgeschmettert weil es ja nicht "spontan" ist.


Ich fühl mich eigentlich echt gut vorbereitet bzw. auf nem extrem guten weg. Der Brief gestern hat mir aber etwas den Boden unter den Füßen gerissen. Ich hoffe dass mir das nicht am Ende das Genick bricht.
 
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