Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Hallo zusammen!

Es ist soweit - ich muss zur MPU. Am vergangenen Samstag habe ich Post von der FFS mit einer Aufforderung, bis zum 14.09. eine Einverständniserklärung zur Erstellung eines Gutachtens auszufüllen und an die FFS zurückzuschicken. Ich befinde mich allerdings noch mitten in der Vorbereitung und lese schon seit längerem hier im Forum mit. Leider eilt es nun ein wenig - das Gutachten muss ich spätestens bis zum 31.10.2023 bei der FFS vorlegen. Ich hatte eigentlich gehofft, noch etwas mehr Zeit zu haben aber darf auch nicht meckern. Schließlich habe ich mir das ja selbst eingebrockt...

Auf Grundlage des Inputs, welchen ich mir hier aneignen konnte habe ich nun einen Fragebogen angefertigt, welchen ich euch gerne zur Begutachtung präsentieren möchte. Vielleicht habe ich ja hier- und da noch verbesserungspotential.

Ich werde bis Mitte - spätestens Ende des Monats eine Haaranalyse zum Nachweis von 6 Monaten Abstinenz beim Labor Dr. Wisplinghoff anfertigen lassen - noch sind meine Haare leider knapp unter der benötigten Länge, viel Fehlt aber nicht mehr. Ich war seit der Auffälligkeit mehrfach beim Friseur und meine Haare wachsen sehr schnell - gut 2cm im Monat.

Mein Urin war 2 Wochen nach der Auffälligkeit wieder clean, jedoch war mir ein Abstinenznachweis mittels Urin aus Beruflichen Gründen und der weiten Entfernung bis zur nächsten Kontrollinstanz nicht möglich. Ich wohne auf dem Land, weit weg vom nächsten Labor oder MPI.

Mich quält außerdem die Frage, wie anhand meines Fragebogens, meiner Konsumhistorie und einem Nachweis von 6 Monaten Abstinenz meine Chancen stehen, die MPU zu bestehen. Deshalb möchte ich dazu eure Meinung einholen.

Profilfragebogen:
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 25

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
- 9 Jahre lang insgesamt
- am Wochenende, im Urlaub und zu Besonderen Anlässen unter der Woche im Abstand von 1-4 Wochen
- 1-2 Gramm pro Wochenende, 1-2 Joints in Ausnahmefällen unter der Woche

Drogenbefund
Blutwerte: 2,0 ng/ml aktives THC; kein 11-OH-THC, 16 ng/ml THC-COOH
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein - Datum der Auffälligkeit: 03.03.2023
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein, die Akte werde ich bei der FFS im laufe dieser oder nächster Woche beantragen
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
- Ist das schwarze Schaf gelegentlicher oder regelmäßiger Konsument von Cannabisprodukten?
- Ist beim schwarzen Schaf durch den Konsum von Cannabisprodukten die Leistungsfähigkeit so eingeschränkt, dass eine Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen nicht mehr gegeben ist?
- Ist zu erwarten, dass das schwarze Schaf künftig zwischen einem möglicherweise die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Cannabiskonsum und dem Fahren trennen wird (Besitz Klasse B)?

Bundesland: Rheinland-Pfalz

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 02.03.2023

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja - 6 Monate durch hoffentlich negative Haaranalyse im September oder spätestens Oktober 2023
Urinscreen: nein

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein

MPU
Datum: bis spätestens zum 31.10. muss der FFS das Gutachten vorliegen. Ich halte mich ran...
Welche Stelle (MPI): Pima Bonn ist bisher das Institut meiner Wahl
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein

Soviel zu mir, nun folgt mein ausgefüllter MPU-Fragebogen:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als wir in der Schule das Thema Drogen in der 8. Klasse im Biologieunterricht behandelt haben. Das müsste im Jahr 2011 oder 2012 gewesen sein.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im März 2014 habe ich zusammen mit 3 Freunden zum ersten mal einen Joint geraucht. Mir hat die Wirkung gefallen und ich war bereits im Vorhinein neugierig darauf. Ich erinnere mich, dass ich viel gelacht und gegessen habe.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
03/2014 - 10/2014:
Ab März 2014 bis Oktober 2014 habe ich im Abstand von 2-3 Monaten 1 Gramm Cannabis mit Freunden konsumiert, meistens am Wochenende.

10/2014 - 05/2015:
Zwischen Oktober 2014 und Mai 2015 habe ich den Konsum pausiert.

05/2015 - 07/2015:
Ab Mitte Mai 2015 habe ich nach meiner schriftlichen Abschlussprüfung wieder angefangen, im Abstand von einem Monat ein Gramm Cannabis mit Freunden zu Konsumieren.

Im Juli 2015 war ich mit einer Jugendorganisation in Spanien für eine Woche im Urlaub. Dort habe ich mit einem Freund, welchen Ich dort kennengelernt habe in einer Woche 3x Abends einen Joint geraucht.

08/2015 - 07/2021:
Mit beginn der Berufsfachschule im August 2015 habe ich über den Verlauf meiner ersten Berufsausbildung zum IT-Assistent, als auch meiner darauffolgenden Betrieblichen Berufsausbildung zum Informatiker bis Juni 2021 im Abstand von 1-2 Wochen, teilweise auch an aufeinanderfolgenden Wochenenden mit Freunden ein Gramm Cannabis Konsumiert. Ich bin in diesem Zeitraum außerdem 4x mit meinen Freunden zusammen nach Holland, Italien und Kroatien in den Urlaub gefahren, wo ich an 2-3 Abenden in einer Woche Abends einen Joint geraucht habe.

07/2021 - 03/2023
Ende Juni 2021 bin ich nach dem Abschluss meiner Ausbildung für meine erste Festanstellung in ein anderes Bundesland umgezogen. Ab Juli 2021 bis habe ich bis zur Auffälligkeit im Abstand von 2-4 Wochen mit Freunden am Wochenende ein Gramm Cannabis oder zu besonderen Anlässen an einem Abend unter der Woche 1-2 Joints konsumiert.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol habe ich zu besonderen Anlässen wie Silvester, Hochzeiten oder Geburtstagen getrunken. Die Konsumeinheiten waren 1-3 Bier.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Bis auf Cannabis habe ich nie andere illegale Suchtmittel konsumiert.
Ich nehme täglich ca. 50 Züge von meiner E-Zigarette und trinke morgens 1-2 Tassen Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja: Während der entspannenden Wirkung war ich oft sehr unmotiviert, irgendetwas zu tun und habe nur rumgesessen, viel Süßkram gegessen, Videos oder Filme angesehen, Musik gehört und Gespräche mit meinen Freunden geführt.
Am nächsten Tag war ich häufig unkonzentriert, gleichgültig gestimmt, vergesslich und müde.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, es war allerdings egal. Ich habe mich nicht weiter damit auseinandergesetzt und habe die negativen Folgen ignoriert.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Bei meiner Auffälligkeit wurden 2,0 ng/ml aktives THC; kein 11-OH-THC und 16 ng/ml THC-COOH festgestellt.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Abend vor der Kontrolle zwischen 19:00 und 0:00 Uhr 0,5 Gramm Cannabis auf 2 Joints verteilt

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert. Der letzte Konsum war am Vorabend zwischen 19:00 und 00:00 Uhr 2 Joints mit einem Freund bei mir Zuhause.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich habe an diesem Tag ein Netzwerk in einen LKW eingebaut und nach meiner Rückkehr in die Firma hat mein Vorgesetzter meine erste Gehaltserhöhung seit meinem Arbeitsbeginn in meiner ersten Festanstellung angekündigt. Ich wahr sehr stolz und habe meine Freundin darüber in Kenntnis gesetzt. Sie war an diesem Abend allerdings mit ihren Freundinnen zum Mädelsabend verabredet und hatte keine Zeit. Also habe ich mich Spontan mit einem Freund verabredet. Wir haben Abends bei mir Zuhause 2 Joints geraucht und uns einen Film angesehen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin am Folgetag meines letzten Konsums auf dem Weg zu meinen Eltern mit meiner Freundin und meinem Bruder Abends gegen 21:00 Uhr in eine Allgemeine Verkehrskontrolle geraten und war war sehr nervös, die Beamten haben es sofort bemerkt und mir aufgrund meiner glasigen Augen einen Urintest angeboten. Dieser war Positiv auf THC. Anschließend fuhren die Beamten mit mir ins Krankenhaus, wo ein Arzt gegen 22:45 Uhr eine Blutabnahme durchführte. Ich habe mich sehr schlecht gefühlt und mich sehr geschämt.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte mit meiner Freundin und meinem Bruder meine Familie besuchen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Die Gesamtstrecke war 350 Kilometer. Den Anfang ist meine Freundin gefahren, danach mein Bruder und nach einem Tankstopp und 75 Kilometern bis zum Ziel habe ich das Steuer übernommen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da die Beeinträchtigung nach dem Konsum von Cannabis noch bis zu 72 Stunden lang anhält, bin ich in den 9 Jahren insgesamt ungefähr 550 mal unter der berauschenden Wirkung von Cannabis Auto gefahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte keinen Konflikt, weil ich mir den Gefahren nicht bewusst war und ich davon ausgegangen bin, dass es ausreicht eine Nacht darüber zu schlafen und man am nächsten Morgen wieder fahrtüchtig ist.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Die Wahrnehmung, das Reaktionsvermögen und die Konzentration sind durch den Einfluss von Drogen stark beeinträchtigt, auch wenn die verspürte Wirkung bereits vermeintlich vorüber ist. Deshalb ist es Verboten, unter dem Einfluss von Drogen ein KFZ zu führen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Man kann nach dem Konsum von Cannabis noch lange über die verspürte Wirkung hinaus unter dem beeinträchtigendem Einfluss der Droge stehen - bis zu 72 Stunden lang.

20. Warum ist es passiert?
Ich habe nicht daran gedacht, noch unter der der berauschenden Wirkung von Cannabis zu stehen. Deshalb wollte ich den letzten Teil der Strecke fahren.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfang ging es mir vor allem um Anerkennung in meinem neuen Freundeskreis, aber mir hat auch die Wirkung gefallen. Später ging es mir dann vor allem um Entspannung nach einer Stressigen Woche und ich habe es mir mit Cannabis am Wochenende oder vereinzelt unter der Woche mit meinen Freunden gemütlich gemacht oder besondere Anlässe gefeiert.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Es wussten ausschließlich meine damaligen Freunde, welche selbst Cannabis konsumiert haben von meinem Drogenkonsum. Gegenüber meiner Familie und meinen Partnerinnen habe ich den Konsum verheimlicht. Von meinen Drogenbekannten hat sich in diesem Zeitraum keiner sowohl Positiv, als auch Negativ darüber geäußert.
Nach der Verkehrskontrolle habe ich meine Familie, Freunde und Partnerin darüber informiert.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Als ich 2015, 2017, 2018, 2019 und 2022 zusammen mit Freunden im Urlaub war ist es vorgekommen, dass ich innerhalb einer Woche bis zu 3x Cannabis Konsumiert habe.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Erst nach der Auffälligkeit. Ich habe sofort danach den Konsum endgültig eingestellt. Dazu habe ich mich viel mit Freunden und meiner Freundin unterhalten.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
Es gab Pausen, als auch Spitzen:
Die eigentlich einzige und gleichzeitig längste Pause war von Oktober 2014 bis Mai 2015, ich hatte in der Schule wegen meinem bevorstehenden Schulabschluss viel um die Ohren und hatte andere Prioritäten.

Über den Gesamten Zeitraum kam es auch oft vor, dass ich über 2-4 Wochen gar kein Cannabis konsumiert habe.

Zu den Spitzen:
In den Urlauben im Jahr 2015 in Spanien, 2017 und 2018 in Holland, 2019 in Italien und 2022 in Kroatien habe ich innerhalb von einer Woche bis zu 2 Gramm Cannabis in Zeiträumen von von 3-5 Tagen Konsumiert - also mehr, als sonst.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe nicht ausreichend darüber nachgedacht und die Gefahr, welche mit dem Konsum von Cannabis einhergeht unterschätzt. Wenn ich am Wochenende oder im Urlaub nichts geplant hatte, habe ich Cannabis mit meinen Freunden konsumiert.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja - jede Person, welche illegale Suchtmittel konsumiert setzt sich im Grunde dieser Gefahr aus.

29. Waren sie drogenabhängig?
Abhängig war ich nicht, allerdings hätte ich wie bei jedem Suchtmittel bzw. Psychoaktivem Stoff in eine Abhängigkeit geraten können.

30. Wieso passiert das nicht wieder?
Ich habe meine Einstellung gegenüber Cannabis stark überdacht und geändert. Die Situationen, in welchen ich Cannabis konsumiert habe nutze ich nun anderweitig und Ich weiß, dass ich auf nichts Verzichte - sondern ich in der Vergangenheit durch den Konsum von Cannabis auf andere Dinge, wie Abenteuer mit meinen Freunden verzichtet habe.

31. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Aus eigener Initiative kann ich mir das schlecht vorstellen, ohne der Auffälligkeit hätte ich wahrscheinlich weiterhin Cannabis konsumiert und bin froh, erwischt worden zu sein. Ich wünsche mir im Nachhinein, es wäre früher passiert.

32. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die Verkehrskontrolle war natürlich ein Schock. Mir war sofort klar, dass der Konsum von Cannabis für mich nicht mehr in Frage kommt. Die Recherche im Internet, Gespräche mit meiner Freundin und Freunden haben meine Entscheidung noch zusätzlich bekräftigt.

33. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Ich habe die Verkehrskontrolle im März als Anlass genommen, um mein Konsumverhalten zu überdenken und zu verändern.

34. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe die gefahren, welche vom Konsum von Cannabis ausgehen erkannt und meine Einstellung zu Cannabis geändert, deshalb kommt für mich nur noch eine Abstinenz in Frage.

35. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Umstellung hat direkt am Tag der Verkehrskontrolle begonnen. Ich habe sofort beschlossen, nie wieder Cannabis zu Konsumieren und dies auch in die Tat umzusetzen.

Es ist mir nicht schwer gefallen und ich habe zu 2 meiner alten Freunde, welche Konsumiert haben den Kontakt abgebrochen. Mir war der Konsum nicht so wichtig wie der Kontakt zu den 2 Freunden, mit welchen ich letztendlich den Kontakt abgebrochen habe. Bei der Entscheidung, diese Hürde zu überwinden haben mir die Gespräche mit meiner Freundin sehr geholfen. Letztendlich war es auch nicht so schwer, da ich mich bei den betroffenen Personen einfach nicht mehr gemeldet habe und diese mich auch nicht mehr Kontaktiert haben, wodurch der Kontaktabbruch deutlich einfacher, als ursprünglich gedacht war.

Zwei weitere Freunde von mir haben zeitgleich den Konsum ebenfalls aufgegeben, mit diesen oder meinen übrigen Freunden, welche ohne hin kein Cannabis konsumiert haben, habe ich ab da mehr Zeit verbracht - das war sehr hilfreich, auch um den Rhythmus meines Konsums in der Vergangenheit zu beenden und anderweitig zu füllen. Ich habe damit angefangen, die Zeit stattdessen mit Freizeitaktivitäten oder Videospielen zu nutzen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
In erster Linie mein eigener Wille, etwas ändern zu wollen. Aber auch durch Gespräche mit meinen Freunden und meiner Partnerin konnte ich mein Fehlverhalten sehr gut reflektieren und meine neue Einstellung noch stärker festigen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg Positiv, meine Freunde und Familie begrüßen meine neue Einstellung, erkundigen sich regelmäßig nach dem Stand der Dinge und geben mir immer wieder Positives Feedback dazu.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Zu denen, welche weiterhin Konsumieren nicht. Jedoch haben 2 meiner ehemaligen Drogenbekannten den Konsum ebenfalls auf Dauer eingestellt - zu diesen habe ich, solange sie diese Einstellung beibehalten noch Kontakt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte kein Cannabis mehr Konsumieren und werde den Kontakt zu Personen und Orten, an welchen Konsumenten dem Konsum nachgehen meiden. Außerdem habe ich meine Einstellung zu Cannabis verändert. Ich möchte die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer nicht mehr gefährden. Zudem verpasse ich nichts, sondern würde durch den Konsum selbst lediglich Kostbare Freizeit verschwenden, welche ich anderweitig viel Sinnvoller nutzen kann und meine Gesundheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr gefährden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch dauerhafte Abstinenz, welche durch meine neue Einstellung zu Cannabis gestützt wird. Ich schäme mich für mein Fehlverhalten und die Tatsache, dass ich viel zu Oft die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet habe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich kann einen Rückfall nicht zu 100% ausschließen, jedoch halte ich einen solchen für unwahrscheinlich.

Ich kann mir vorstellen, dass ein Rückfall beispielsweise mit dem Kontakt zu Cannabis und Konsumenten einhergeht. Diese Situationen werde ich jedoch frühzeitig erkennen und den Kontakt vermeiden, sofort abbrechen und den Ort wechseln. Oder sollte mir ein neu gewonnener Freund irgendwann den Konsum von Cannabis offenbaren - hier gilt ebenfalls das vorher genannte Gebot.

Das alleine reicht nicht aus - ich habe deshalb auch gelernt, erst nachzudenken und dann zu handeln. Sollte sich irgendwie in irgendeiner Situation der Konsum von Cannabis ermöglichen, werde ich diesen Ablehnen und gehen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke Alkohol zur zu besonderen Anlässen: Auf Hochzeiten oder Geburtstagen, an Silvester und auf Festivals. Meistens 1-3 0,3l Bier zum Anlass.


So - das war's fürs erste. Ich habe von Samstag bis Montag etwa 6 Stunden lang daran gesessen und immer wieder etwas umformuliert.

Nun freue ich mich auf euren Input und verbleibe

mit freundlichen Grüßen,

Euer Schwarzes Schaf
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Hallo

Ich finde den Fragebogen grundsätzlich gelungen. Grobe Schnitzer kann ich nicht erkennen. Du könntest vielleicht etwas Feintuning betreiben.

Lass zum Beispiel den Kaffee in Frage 6 weg. Kaffee ist kein Suchtmittel und indem du Kaffee mehr oder weniger mit Canabis gleichsetzt verharmlost du gleichzeitig den Canabiskonsum.

Du gehst die MPU kurzfristig an um deinen Führerschein zu behalten.

Meine größte Sorge dabei ist, das mehr als ein halbes Jahr Abstinenznachweise gefordert werden könnten. Da hängst du leider in einer Zeitfalle.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Lass zum Beispiel den Kaffee in Frage 6 weg. Kaffee ist kein Suchtmittel und indem du Kaffee mehr oder weniger mit Canabis gleichsetzt verharmlost du gleichzeitig den Canabiskonsum.
Selten solch einen Unsinn gelesen, selbst schwarzer Tee gehört in diese Kategorie.
Es geht hier nicht um den Kaffee oder Tee selbst, sondern um die Inhaltzsstoffe der jeweiligen Substanz.
Bei Kaffee wäre es zum Beispiel Coffein, es gibt Leute, die könnten ihre Blutgruppe "Arabica" nennen.

Auch ist der FB noch nicht perfekt ... scheint ihn aber nicht zu interessieren, da hier auf dem kurzen Weg gar keine Rückmeldung erfolgt.

Sein Wunschdenken ist somit kaum machbar ...
Datum: bis spätestens zum 31.10. muss der FFS das Gutachten vorliegen. Ich halte mich ran...
 

Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Danke für die ersten Rückmeldungen!

Es ist noch meine erste Anfertigung vom Wochenende und mir sind heute noch ein paar Dinge auf- und eingefallen, die ich noch bis Freitag ergänzen werde.

Auch ist der FB noch nicht perfekt
habe ich in bestimmten Fragen noch besonderen Ergänzungsbedarf?

Auch ist der FB noch nicht perfekt
Sowas wollte ich lesen :D

Aber es geht in die richtige Richtung oder?
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Selten solch einen Unsinn gelesen, selbst schwarzer Tee gehört in diese Kategorie.

Mit so einer Antwort bist du an einer sachlichen Diskussion offensichtlich nicht interessiert. Mit "Unsinn" sagt du aus, das du dafür keine sachlichen Belege hast.

Weder Kaffee noch Tee (beziehungsweise das enthaltene Koffein) sind als Sucht in einer medizinischen Diagnose anerkannt.

Ob Koffein überhaupt süchtig macht konnte auch noch nicht nachgewiesen werden. Es gibt nur einige Wirkungen die auch bei einer Sucht auftreten.

Wenn Kaffee süchtig machen sollte müssen dazu 10 oder mehr Tassen pro Tag getrunken werden, und zwar täglich. Bei täglichem üblichen Kaffeekonsum tritt eher eine Gewöhnung ein, die aber auch bei anderen Lebensmitteln auftritt, die täglich konsumiert werden. Mit Sucht hat das nichts zu tun.

Schon gar nicht macht der Kaffee so schnell süchtig (falls überhaupt) wie anerkannte Drogen. Auch das ein großer Unterschied.

Von daher ist der Vergleich von Kaffee mit verbotenen Drogen eine Verharmlosung, die bei der MPU unterlassen werden sollte. Deshalb kommen solche "Vergleiche" auch gerne von Drogenkonsumenten, die ihre Sucht verharmlosen wollen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Weder Kaffee noch Tee (beziehungsweise das enthaltene Koffein) sind als Sucht in einer medizinischen Diagnose anerkannt.
Völlig uninteressant ... hier geht es darum, was ein Gutachter hören will ... den interessieren wissenschaftliche Diagnosen nicht.
Ich gebe dies Empfehlung (Kaffe,Tee) seit über 13 Jahren ... noch nie hat sich ein User beschwert, dass der Gutachter anderer Meinung ist.
Jetzt kommst du aus einem Loch gekrochen, wo du überhaupt keine Ahnung hast.
 

Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Moin Max,

Ja - die habe ich schon gelesen. Ich habe aber gedacht, dass hier ein Rückfall nicht ausgeschlossen, und stattdessen mögliche Risiken aufgezählt werden sollten.

Ich habe F42 nun wie folgt geändert:

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich meine Einstellung zu Cannabis geändert habe und keinen Kontakt zu Konsumenten habe. Ich habe gelernt, erst zu denken und dann zu handeln und weiß, dass mich mein Umfeld dabei unterstützt.. Sollte sich zukünftig abzeichnen, dass ich Rückfällig werden könnte, werde ich das Gespräch mit meiner Freundin und/oder meinen Freunden suchen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Mit dem Wort "theoretisch" ist ein Rückfall ja nicht ausgeschlossen.
Jetzt überlegst du noch, wo eine Rückfallgefahr bestehen könnte und wie du darauf gegensteuerst.
Weiterhin solltest du auch eine professionelle Hilfe in deiner Antwort erwähnen.
 

Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Hi Max,

Danke für dein Feedback - ich habe meiner Antwort die genannten Punkte ergänzt:

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich meine Einstellung zu Cannabis geändert habe und keinen Kontakt zu Konsumenten habe. Ich habe gelernt, erst zu denken und dann zu handeln und weiß, dass mich mein Umfeld dabei unterstützt. Sollte sich zukünftig abzeichnen, dass ich Rückfällig werden könnte, werde ich das Gespräch mit meiner Freundin und/oder meinen Freunden suchen und zusätzlich Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Als Gefahr für einen Rückfall sehe ich Beispielsweise eine eventuell anstehende Legalisierung von Cannabis, welcher ich inzwischen Kritisch gegenüber eingestellt bin. Ich sehe die Gefahr, dass für mich und meine Freunde, welche kein Cannabis konsumieren die mit dem Konsum eingehenden Gefahren in Vergessenheit geraten oder heruntergespielt könnten. Um mir und anderen diese Gefahren immer wieder zu veranschaulichen und aufzuzeigen, nutze ich den Inhalt des toxikologischen Gutachtens meiner Auffälligkeit. Dort sind von einem Mediziner explizit die mit dem Konsum von Cannabis einhergehenden, schwerwiegenden Gefahren aufgelistet, anhand welcher ich einem sich abzeichnenden Konsum durch mich oder anderer entgegensteuern werde.

Taugt das was? :D

Ich habe außerdem Morgen früh einen Termin bei der Führerscheinstelle, um meine Akte einzusehen. Ich werde den Inhalt dieser anonymisiert hier einstellen, sobald sie mir vorliegen. Das Toxikologische Gutachten habe ich bereits seit längerem durch Einsicht der Bußgeldakte, welche ich nach meiner Auffälligkeit beantragt und erhalten habe. Ich bin auf die Mitteilung, welche die Führerscheinstelle erhalten hat gespannt...

Am Montag früh habe ich einen Termin zur Probeabgabe meiner ersten Haaranalyse - hoffentlich ist diese bereits negativ...
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das ist auf alle Fälle nicht untauglich ;)

Vielleicht ein bisschen zu allgemein, es fehlen gewisse Kernpunkte.

Ich gebe dir mal ein Beispiel aus einem anderen Thread ...

"Probleme auf der Arbeit geh ich an und versuche mit den Betroffenen oder meinen Vorgesetzten eine Lösung zu finden.
Manche Stress Situationen lassen sich nicht vermeiden aber ich habe mittlerweile mehrere Strategien Stress abzubauen,
Sport und Entspannung wie Sauna oder lange Spaziergänge mit meiner Partnerin,das hilft jedes Mal,ich Steig auf mein Fahrrad und fahre 1-2 Stunden.
Problem zuhause mit der Familie spreche ich an und verstecke mich nicht mehr davor.
Ich verschiebe nichts mehr auf morgen.
Ich habe mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis und wir reden sehr viel miteinander."


Bei dir solltest du allerdings die Kernpunkte setzen, wo die Motive für deinen Konsum lagen.
--------------------
Ein weiters Beispiel bei zBspl. Stress ...

Stress: Der "Leistungsgedanke" war falsch geprägt. Ich konnte Stress nicht kanalisieren, im Gegenteil. Darüber habe ich meinen Wert "gesellschaftlich" definiert.

Gegenmaßnahme: Erlernen von Techniken und Kommunikationsmaßnahmen, Trennung von positivem und negativem Stress. Gespräch mit Vorgesetztem, bzw. folgender Jobwechsel (nach erfolglosem Versuch einer Einigung)

Ich hoffe ich konnte dir das etwas verständlich darlegen :D
 

Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Moin Max,

Ich habe am Freitag meine Akte eingesehen und gestern die erste Haaranalyse abgegeben. Bin schon auf das Ergebnis gespannt.

In der Akte steht lediglich der selbe kurze Sachverhalt wie im Bußgeldverfahren.

"Allgemeine Verkehrskontrolle - nervös, glasige rote Augen, schlechte Pupillenreaktion auf das Licht der Taschenlampe - Konsum am Sonntag eingeräumt"

Also alles Informationen, welche mir bereits vorliegen. Viel ist es jedenfalls nicht...

Zum meiner Aussage bezüglich meines letzten Konsums: Ich habe mich in einer absoluten Ausnahmesituation befunden und gelogen, mehr muss ich dazu wahrscheinlich auch nicht sagen, oder? Kann mir vorstellen, dass sich der GA darüber erkundigen wird.

Dein letzter Thread in meinem Beitrag hat mir ordentlich zu denken gegeben und ich habe mir dazu über das Wochenende folgendes Überlegt:

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich meine Einstellung zu Cannabis geändert habe und keinen Kontakt zu Konsumenten habe. Ich habe gelernt, erst zu denken und dann zu handeln und weiß, dass mich mein Umfeld dabei unterstützt. Sollte sich zukünftig abzeichnen, dass ich Rückfällig werden könnte, werde ich das Gespräch mit meiner Freundin und/oder meinen Freunden suchen und zusätzlich Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Ich habe meinen Leistungsgedanken völlig falsch definiert und wollte ständig alleine und ohne Hilfe eine Hohe Arbeitslast bewältigen und es so allen Recht machen. Ich habe daraus resultierenden Stress nicht zuordnen können und vor mir hergeschoben, anstatt diesem richtig entgegenzusteuern.

Inzwischen habe ich gelernt, meine Aufgaben strukturiert in meinem Kalender einzutragen anstatt von einer Aufgabe zur nächsten zu rotieren, Aufgaben an Kollegen abzugeben, auch mal nein zu sagen und sollte sich eine Stressige Phase nicht vermeiden lassen informiere ich meinen Vorgesetzten darüber, dieser zeigt mir dann Verständnis und verschiebt die Deadlines bei den betroffenen Personen nach hinten und hält mir meinen Rücken frei.

Für die Bewältigung von Positiven und negativen Stress habe ich Strategien entwickelt und mache es mir dann beispielsweise Abends mit meiner Freundin auf der Couch gemütlich, gehe Spazieren oder Wandern, mache Sport, spiele nach der Arbeit und am Wochenende Bass und verbringe Zeit mit meinen neuen Freunden.

Ich bin noch am Überlegen, ob ich Frage 21 auch in diese Richtung lenken soll, aber im Grunde habe ich etwas derartiges dort ja schon erwähnt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Deine Werte sind ja vergleichsweise niedrig. Da hätte man auch gelegentlichen Konsum behaupten können, aber nun gut, es ist jetzt, wie es ist.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich meine Einstellung zu Cannabis geändert habe und keinen Kontakt zu Konsumenten habe. Ich habe gelernt, erst zu denken und dann zu handeln und weiß, dass mich mein Umfeld dabei unterstützt. Sollte sich zukünftig abzeichnen, dass ich Rückfällig werden könnte, werde ich das Gespräch mit meiner Freundin und/oder meinen Freunden suchen und zusätzlich Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Das ist zumindest das, was die Gutachter hören wollen.

Als Gefahr für einen Rückfall sehe ich Beispielsweise eine eventuell anstehende Legalisierung von Cannabis, welcher ich inzwischen Kritisch gegenüber eingestellt bin. Ich sehe die Gefahr, dass für mich und meine Freunde, welche kein Cannabis konsumieren die mit dem Konsum eingehenden Gefahren in Vergessenheit geraten oder heruntergespielt könnten.
Kann man schreiben, ist meiner Meinung nach aber nicht sinnvoll und auch nicht richtig. Die anstehende Legalisierung macht man vor allem aus folgenden Gründen: Die bisherige Drogenpolitik ist gescheitert und heute haben schon Schulkinder erste Erfahrungen mit Cannabis gesammelt, weil es auf dem Schwarzmarkt natürlich nicht mal so etwas wie Jugendschutz gibt. Geschweige denn, dass wirklich jemand weiß, was drin ist. Eine Legalisierung könnte dazu führen, dass Aufklärung wieder glaubhaft wirkt. Denn es war doch so, dass kein Mensch mehr den Unsinn geglaubt hat, den teils staatliche Stellen verbreitet haben. Hinzu kommt noch, dass Cannabis auch ohne Legalisierung praktisch für jeden überall verfügbar war. Wie da ausgerechnet eine Legalisierung (geregelte(!) Freigabe) zu einem Rückfall führen soll, ist mir nicht klar.

Aber okay, die Wahrheit will der Gutachter vielleicht ja gar nicht hören.

Um mir und anderen diese Gefahren immer wieder zu veranschaulichen und aufzuzeigen, nutze ich den Inhalt des toxikologischen Gutachtens meiner Auffälligkeit. Dort sind von einem Mediziner explizit die mit dem Konsum von Cannabis einhergehenden, schwerwiegenden Gefahren aufgelistet, anhand welcher ich einem sich abzeichnenden Konsum durch mich oder anderer entgegensteuern werde.
Was steht denn da genau in dem toxikologischen Gutachten? Und welche schwerwiegenden Gefahren sollen das sein? Selbstredend ist Cannabiskonsum nicht gesundheitsfördernd, natürlich kann Rauchen in Kombination mit Tabak und langer Inhalation zu Lungenschäden (COPD) führen usw. Trotzdem wundere ich mich darüber, dass da etwas von schwerwiegenden Gefahren im toxikologischen Gutachten steht, denn in meinem stand gar nichts dazu.

Ich habe außerdem Morgen früh einen Termin bei der Führerscheinstelle, um meine Akte einzusehen. Ich werde den Inhalt dieser anonymisiert hier einstellen, sobald sie mir vorliegen. Das Toxikologische Gutachten habe ich bereits seit längerem durch Einsicht der Bußgeldakte, welche ich nach meiner Auffälligkeit beantragt und erhalten habe. Ich bin auf die Mitteilung, welche die Führerscheinstelle erhalten hat gespannt...
Die Einsicht in die Führerscheinakte ist sehr wichtig! Ich habe da gleich mehrere Überraschungen erlebt, jedoch keine positive! Meines Erachtens sollte man Fragebogen auf Basis dessen gestalten, was in der Akte steht, denn was da drin steht, ist für die meisten Gutachter eine unumstößliche Wahrheit, zumindest aber die Aktenlage.

Die Polizei teilte mir übrigens nur die Werte mit und da auch nur THC und THC-COOH. Das toxikologische Gutachten erhielt ich erst mit Einsicht in meine Führerscheinakte, wo ja auch die Polizeiakte enthalten ist.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
In der Akte steht lediglich der selbe kurze Sachverhalt wie im Bußgeldverfahren.
Die Akte zum jetztigen Zeitpunkt ist eh uninteressant.
Akteneinsicht nimmt man erst dann, bevor die Akte an das MPI geschickt wird ... erst dann ist sie nämlich komplett.

Zu F42 kommen wir noch, die Frage ist zu wichtig um sie eben mal zwischendurch zu behandeln.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Die letzte Antwort zu Frage 42 hatte ich übersehen und die vorhergehende kommentiert. Sorry! Die letzte Fassung in #12 finde ich deutlich besser!

Die Akte zum jetztigen Zeitpunkt ist eh uninteressant.
Akteneinsicht nimmt man erst dann, bevor die Akte an das MPI geschickt wird ... erst dann ist sie nämlich komplett.
Zumindest in meinem Fall beinhaltete die Akte völlig neue Informationen. Das wäre etwas spät gewesen, die kurz vor der MPU einzusehen.
Polizeibericht war drin inklusive toxikologischem Gutachten, Einstellung der Staatsanwaltschaft etc. Was kommt denn noch dazu, außer später das MPU-Gutachten?
 

Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

Die Akte zum jetztigen Zeitpunkt ist eh uninteressant.
Akteneinsicht nimmt man erst dann, bevor die Akte an das MPI geschickt wird ... erst dann ist sie nämlich komplett.
Dann gehe ich am besten folgendermaßen vor: Ich warte das Ergebnis der Haaranalyse ab und fülle danach das Dokument für die Beauftragung des MPI meiner Wahl für die FSS aus. Dann vereinbare ich erneut einen Termin bei der FSS und schaue bei Abgabe der Beauftragung noch einmal in die Akte. Da sollte eigentlich nur noch ein Auszug aus dem FER dazukommen. Die Mitteilung mit dem Sachverhalt, der Polizeibericht und das Toxikologische Gutachten ist in der Akte ja bereits enthalten.

Die letzte Antwort zu Frage 42 hatte ich übersehen und die vorhergehende kommentiert. Sorry! Die letzte Fassung in #12 finde ich deutlich besser!
Danke für das Feedback :)

Zu F42 kommen wir noch, die Frage ist zu wichtig um sie eben mal zwischendurch zu behandeln.
habe ich die Kernpunkte einigermaßen getroffen oder sollte ich noch etwas ergänzen? Ich habe auf deinem Input nun über eine Woche herumgedacht und finde ihn für meinen Fall sehr zutreffend.

Viele Grüße!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich warte das Ergebnis der Haaranalyse ab und fülle danach das Dokument für die Beauftragung des MPI meiner Wahl für die FSS aus.
Nein, du beantragst erst dann einen Akteneinsicht, wenn die FSST deine MPI wissen will ... erst dann ist die Akte wirklich komplett, denn sie soll ja verschickt werden.
habe ich die Kernpunkte einigermaßen getroffen oder sollte ich noch etwas ergänzen? Ich habe auf deinem Input nun über eine Woche herumgedacht und finde ihn für meinen Fall sehr zutreffend.
Da mach dir mal keine Gedanken, dass geht schon in die richtige Richtung.

Hast du schon einen MPU Termin ?
Ich bin ab Samstag (23.09.) für zwei Wochen in Schweden, da wird hier von meiner Seite aus wenig laufen.
 

Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Hi Max,

Nein, du beantragst erst dann einen Akteneinsicht, wenn die FSST deine MPI wissen will ... erst dann ist die Akte wirklich komplett, denn sie soll ja verschickt werden.
Gut, werde ich so machen.

Da mach dir mal keine Gedanken, dass geht schon in die richtige Richtung.
Ich habe inzwischen noch weitere 2 Wochen auf der Frage herumgekaut und keine neuen Erkenntnisse erlangt, welche ich der letzten Version ergänzen könnte. Soll ich die letzte Version dem Fragebogen hinzufügen? Damit wäre dieser für mich komplett.

Hast du schon einen MPU Termin ?
Nein, noch nicht. Das Ergebnis der Haaranalyse ist leider immer noch nicht da. So langsam mache ich mir echt sorgen, ob ich die MPU innerhalb der Frist schaffen kann.

Sobald das Ergebnis da ist, frage ich die Sachbearbeiterin bei der Beauftragung für das MPI einfach mal nach einer Fristverlängerung. Sie hatte beim letzten Termin von selbst darauf hingewiesen, dass sowas möglich sei - die war echt nett. Mal sehen, ob sie das auch wirklich so gemeint hat.

Mein Plan war, die MPU in der Woche vom 16. bis 20. Oktober zu machen.

Viel Spaß in Schweden und viele Grüße!
 

Schwarzes Schaf

Neuer Benutzer
Hi Max,

Pünktlich zu meinem Geburtstag war diese Woche endlich der Abstinenznachweis von 6 Monaten im Briefkasten.

Das Ergebnis: Negativ - es wurde keine von etlichen Substanzen Nachgewiesen! :smiley22:

So weit, so gut - nur hat der Abstinenznachweis fast die gesamte Frist zur Abgabe des Gutachtens in Anspruch genommen. Das ist jetzt natürlich ärgerlich. Ich werde einfach mal versuchen, am Freitag die Beauftragung zur Übersendung meiner Akte an das MPI bei der FSST abzugeben und nach einer Fristverlängerung fragen. Danach bin sowohl ich, als auch meine Sachbearbeiterin erstmal für 2 Wochen im Urlaub. Vielleicht ist sie ja gnädig mit mir.

Die MPU würde ich dann gleich nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub in Angriff nehmen und mich rechtzeitig um einen Termin kümmern. Hoffentlich klappt alles so, wie ich es mir vorstelle.

Und wenn nicht? Ich möchte schonmal vorsorglich den Worst Case an die Wand malen: Führerschein abgeben und direkt neu beantragen?

So mein aktueller Stand...

Hast du vielleicht noch ein Update zu meinem Fragebogen für mich? :D

Viele Grüße!
 
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