MPU wegen Drogen ohne Abstinenznachweise mit dieser Vorgeschichte

Tom1983

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Liebe Community,
ich habe eventuell vor eine MPU ohne 12 Monate Abstinenznachweise nach einer ambulanten Entwöhnungstherapie zu machen.
Ich habe im Jahr 2022 eine Hausdurchsuchung, wo laut Anklage 900 Gramm Cannabis, 100 Gramm Pilze, 250 LSD, 354 Ecstasy Tabletten, und geringste Mengen Amphetamin und Rohopium gefunden wurden.

In Wirklichkeit waren es weit mehr Substanzen, also nicht von der Menge aber der Art her was die Polizei vermutlich unter den Ecstasy Tabletten (hiervon waren 35 mit MDMA) zusammengefasst hat. Ich habe die diversen Substanzen bis auf Cannabis nicht konsumiert sondern über Jahre gesammelt. Auch konnte ich durch Mitarbeit bei den polizeilichen Ermittlungen einen Handel mit Drogen ausschließen, so dass ich letztendlich im Januar 2024 eine Strafe wegen Besitz von BTMG zur Bewährung von 3 Jahren ausgesetzt bekam. Getestet wurde ich nach der Hausdurchsuchung auf 1ng/ml aktives THC und einen Abbauwert von 11ng/ml.

Eine ambulante Suchttherapie über 4x 40 Einheiten bzw. von März 2023 bis Juli 2024 habe ich absolviert.

Ich habe nun im Dezember 2024 eine Aufforderung von der Führerscheinstelle bekommen meinen Führerschein abzugeben. Die Anhörung bei der Führerscheinstelle habe ich sofort wahrgenommen und meinen Verhaltenswandel und auch die ärztlichen Abstinenznachweise der ambulanten Therapie dargelegt.

Es wird nun beraten ob auf eine 12 monatige Sperre verzichtet wird, da ich ja nur Cannabis konsumiert habe und mir dort gesagt wurde da es wahrscheinlich ist, dass ich mit meinem dargelegten Verhaltenswandel die MPU bestehen werde. Ich habe keine Zweifel, den MPU Psychologen davon zu überzeugen, dass ich abstinent bleiben werden, allerdings wird er ja auch das Gerichtsurteil sehen und ihm zu erklären wie und warum ich zu den ganzen anderen Substanzen gekommen bin, bzw. warum ich diese nur besessen und nicht konsumiert habe wird in kurzer Zeit kaum möglich sein, was mir halt Sorgen bereitet.

Zur Urinkontrolle bei einer zertifizierten Stelle habe ich mich bereits am Freitag angemeldet, theoretisch könnte ich auch eine Haarprobe machen. Ansonsten würde zur MPU halt nur die ärztlichen Urinkontrollen von der Therapie wo auf die Standarddrogen aber zum Beispiel nicht auf LSD und Pilze, was ja auch im meinem Besitz war getestet wurde mitbringen. Die Test sind alle negativ. Ansonsten habe ich noch die Nachweise über die ambulante Therapie.

Gerne kann ich auch die Standard Fragen beantworteten, welche mehr Informationen zu meiner Geschichte liefern.
 
Hallo und willkommen im Forum

Gerne kann ich auch die Standard Fragen beantworteten, welche mehr Informationen zu meiner Geschichte liefern.

Das halte ich für sinnvoll, hier der Link zum Profilfragebogen: https://www.mpu-vorbereitung-online.com/forum/threads/profilfragebögen.263/

Dort zu FB Drogen scrollen.

Hat die Führerscheinstelle denn überhaupt schon eine MPU gefordert? Ich sehe aktuell eher ein ärztliches Gutachten (äG) auf dich zukommen. Kannst du bitte den genauen Wortlaut der Führerscheinstelle hier wiedergeben?

Die Anhörung bei der Führerscheinstelle habe ich sofort wahrgenommen und meinen Verhaltenswandel und auch die ärztlichen Abstinenznachweise der ambulanten Therapie dargelegt.

Das könnte "ungeschickt" gewesen sein. Eine ambulante Therapie kann eigentlich nur bei einem massiven Drogenproblem in Anspruch genommen werden, das du aber (soweit ich es verstanden habe) offiziell gar nicht hattest oder hast. Urin-Abstinenznachweise sind zwar nett, richtig anerkannt werden sie aber eigentlich nur, wenn sie aus einem Vertrag mit einem dafür zugelassenem Labor stammen. Deshalb die Frage: Weiß die Führerscheinstelle von der ambulanten Therapie oder kann sie es aus den Abstinenznachweisen rückschließen?

Es wird nun beraten ob auf eine 12 monatige Sperre verzichtet wird, da ich ja nur Cannabis konsumiert habe und mir dort gesagt wurde da es wahrscheinlich ist, dass ich mit meinem dargelegten Verhaltenswandel die MPU bestehen werde.

Kannst du das falsch verstanden haben? Das passt nicht zu dem üblichen Vorgehen. Zeitliche Sperrfristen darf eigentlich nur ein Richter setzen. Führerscheinstellen können Führerschein und Fahrerlaubnis eigentlich nur zur Gefahrenabwehr entziehen, aber keine Frist setzen.

Es wird nun beraten ob auf eine 12 monatige Sperre verzichtet wird,

Das Beraten wird kein Beraten im üblichen Sinn sein, sondern die fordern schlicht weitere Unterlagen an um eine bessere Entscheidungsgrundlage zu haben. Das könnte für dich also ein Schuß in den Ofen sein, also schlecht.

Ich habe keine Zweifel, den MPU Psychologen davon zu überzeugen, dass ich abstinent bleiben werden,

Du sitzt einem Profi gegenüber der ständig belogen wird und dem das sehr bewußt ist. Zudem muss er dir keine Lügen nachweisen, sondern du musst bei einer MPU ganz einseitig deine Fahrfähgkeit belegen können. Ich gehe wie bereits geschrieben erst mal von einem ärztlichen Gutachten aus.
 
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 41

Was ist passiert?
Drogensorte: THC
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): fast jeden Abend 1-3 Joints seitdem ich 16 bin
Datum der Auffälligkeit: 21.09.2021

Drogenbefund
Blutwerte: -
Schnelltest: -
Beim Kauf erwischt: -
Nur daneben gestanden: -

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein. Ordnungswidrigkeit wurde aufgrund Mangels an Beweisen eingestellt.
Verurteilt: Ja, wegen Drogenbesitz in nicht geringer Menge
Strafe abgebüßt: nein, 1 ½ Jahre, ausgesetzt zu 3 Jahren auf Bewährung

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nein

Bundesland:
Niedersachsen

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Im September 2023 hatte ich einen Rückfall

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: nur fünf ärztliche Urinscreenings wegen ambulanter Entwöhnungstherapie vorhanden. Alle negativ
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: Vor Beginn der ambulanten Entwöhnungstherapie vier Einheiten

Selbsthilfegruppe (SHG): -
Psychologe: -
Ambulante/stationäre Therapie: 120 Einheiten über 1 ½ Jahre ambulante Entwöhnungstherapie wegen THC + Nikotin
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon gehabt?: -
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein


Zu denn Antworten von MrMurphy:
Ein massives Drogenproblem hatte ich nicht, aber süchtig war bzw. werde ich immer sein nach dem Mischkonsum THC + Nikotin. Daher auch die Therapie und daher kommt auch nur ein kompletter Verzicht für mich in Frage. Davon habe ich der Führerscheinbehörde auch erzählt.
 
Ja, ich bin Ich war auf einer Party und habe mir etwas mit nach Hause mit genommen, was ich dann vorm Schlafengehen geraucht habe. Ich habe mich hinterher drüber geärgert, dass war unnötig.
 
Anbei beiden Schreiben zur Aufforderung zur MPU. Das 1. Schreiben wurde am 06.12.2024 und 2. am 12.12.2024 nach der Anhörung verfasst.
Ich werde am Freitag vermutlich die noch beiliegende Einverständniserklärung zur MPU abgeben. Muss ich hier zwingend die Ärzte/Gutachter von der Schweigepflicht entbinden gegenüber der Zulassungsstelle?
Die MPU muss ich bis spätestens 01.03.2024 eingereicht haben

Jetzt stellt sich die Frage ob das überhaupt Sinn macht bzw. geht ohne Abstinenznachweise über ein Jahr. Ich habe mich ja erst am 12.12.2024 nachdem ich das erste Schreiben bekam zum Urinscreening angemeldet oder sollte ich dies vielleicht auf eine Haaranalyse ändern lassen und was soll ich alles testen lassen?

Schreiben 1 MPU.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Tom1983,

kannst du das 2. Schreiben bitte noch einmal einstellen, ich musste es löschen, da an einer Stelle noch dein Klarname lesbar war.

Muss ich hier zwingend die Ärzte/Gutachter von der Schweigepflicht entbinden gegenüber der Zulassungsstelle?
Nein, musst du nicht.
Jetzt stellt sich die Frage ob das überhaupt Sinn macht bzw. geht ohne Abstinenznachweise über ein Jahr.
Aus meiner Sicht macht es in deinem Fall keinen Sinn ohne Abstinenznachweise zur MPU zu gehen. Getestet werden sollte auf ALLE Substanzen die bei dir gefunden wurden.
 
Anbei nochmal das zweite Schreiben.
Also das heißt 1 Jahr erstmal Abstinenznachweise sammeln auf THC und auch LSD, Psilicybin, Opiate, MDMA und Amphetamin obwohl ich das gar nicht konsumiert habe. Das ist natürlich Mist. Dann bin ich meinen Führerschein doch erstmal los.
Schreiben2 MPU.jpg
 
Anbei ein ausgefüllter MPU Fragebogen:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 14 über das Buch: Wir Kinder vom Bahnhofzoo.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Sommer 1998.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Sommer 1998
Im Alter von 15 Jahren mit einem Freund durch eine Bong vorm Fußballtraining. Bei den ersten beiden Malen habe ich keine Wirkung verspürt. Erst das Cannabisrauchen mit sehr starkem Haschisch 1-2 Monate später zeigte eine Wirkung und war aber eher unangenehm. Ich war super müde und wollte nur noch schlafen und das am Nachmittag.

Januar 1999
Es folgten weitere Erfahrungen mit Cannabis ausschließlich in Gesellschaft, welche angenehmer waren. Ich mochte den Kick durch die Bong und die anschließende Entspannung.

2000
Mit 17 Jahren folgte aus dem gelegentlichen gesellschaftlichen Rauchen, welches sich aber auch teilweise auf täglich steigerte und zwischen 0,5-2 Gramm lag, das alleinige 2-7 mal in der Woche stattfindende Rauchen mit dem Zweck schnell Einzuschlafen, womit ich schon immer Probleme hatte.
Der Konsum war am war Wochenende teilweise exzessiver bis zu mehreren Gramm.

2001
Nach der Schulzeit und Beginn der Ausbildung und der Führerscheinprüfung mit 18 verringerte der Konsum sich auf ausschließlich den Abend und dezimierte sich auf 0,1 – 0,5 Gramm, hauptsächlich alleine mit dem Zweck zum Einschlafen.
Alkohol war für mich auch kein Thema mehr, vermutlich aufgrund der negativen Erfahrungen und der Angst vor einem Delirium. Mein Erstkontakt mit 14 endete gleich in einem Filmriss in dem ich aggressiv war, was mir echt zu denken gab. Die Freundschaften änderten sich, Freunde aus dem Dorf und der Schulzeit drifteten auf chemischen Drogen ab und gammelten nur noch rum statt eine Ausbildung zu beginnen. Ich war oft alleine und hatte soziale Kontakte fast nur noch über Sportverein und einigen Freundschaften aus dem Gymnasium wo ich vorher war. Rauchte auch weiterhin abends alleine zum Einschlafen.

2011
Die Beschaffung verlief ab ca. 28 Jahren durch Eigenanbau. Ab da begann ich mich neben dem Anbau auch für so gut wie alle psychotropisch wirkenden Substanzen zu interessieren ohne sie aber zu konsumieren. Ich bekam meine erste Ecstasy Tablette geschenkt und verwahrte sie im Kühlschrank.

2013
Ich entsorgte meine Bong und wollte aufhören. Den ich hatte oft ich deswegen auch physische Probleme mit den Mandeln und der Lunge, wie Bronchitis, Mandelentzündungen und chronischen Husten. Ich war schon als Kind anfällig was die Lunge anging. Und psychischen Problemen steigerte sich der Konsum oft wieder auf bis zu 0,5 Gramm am Tag, womit ich die Probleme verdrängte und teilweise depressive Phasen.

Ich nahm am Quittheshit Programm Teil, wo mit wortwörtlich gesagt wurde, dass ich bei der geringen Konsummenge doch eigentlich gar kein Problem habe. Der Konsumstop hielt ca. drei Monate an, dann fing mich mit ca. 0,1 Gramm im Joint alle paar Tage wieder an. Irgendwann war ich wieder bei täglichem Konsum, außer am Wochenende, wenn meine Freundin da war.

2015
Ich ging ich öfter auf Technoveranstaltungen. Dorf machte ich oft Lichttechnik, da ich technisch versiert war. Ich mochte die Musik und feierte nüchtern. Einen Joint gab es weiterhin zum Einschlafen zuhause. Mir wurden auf den Partys oft einfach so auch von total fremden Personen eine Ecstasy Tablette, eine Pappe oder Amphetamin angeboten. Den direkten Konsum lehnte ich ab, da ich zum einen vor der Wirkung von Chemie bzw. eine Überdosierung Angst hatte. Die Substanzen nahm ich aber eigentlich immer an, tütete sie Zuhause ein und beschriftete sie mit Wirkstoff und falls ich zu einem bestimmten Ecstasy Tablette im Internet eine Information fand auch mit Wirkstoffgehalt. Auch erweiterte ich die Sammlung mit einem Bogen LSD und weiterer Research Chemicals aus dem Internet, da ich noch aus 2008 einen Bitcoin hatte welcher stark im Preis gestiegen ist somit kostete mich das Ganze im Prinzip nichts. Ich hatte mittlerweile auch Interesse mal was Anderes als Cannabis aus dieser Sammlung auszuprobieren, aber aufgrund der Angst was passieren würde und die schon vorhandene Sucht von einer Substanz ließ mich immer zögern. Ich fing auch an neben Speisepilzen, die ich schon eine Zeit lang züchtete psychedelische Pilze zu züchten, was sich wie es sich herausstellte sehr viel einfacher war als Speisepilze. In meiner Gefriertruhe hatte ich mittlerweile quasi ein Lexikon der psychoaktiven Substanzen. Und auch was den Cannabisanbau anging sammelte sich einiges an, da ich ja gar nicht so viel rauchte, wie ich produzierte. Es war definitiv auch eine Sucht dieses Sammeln von Substanzen und auch von Anbauzubehör für den Indooranbau. Wobei der Anbau bis auf die Vorzucht nur auf brachliegenden Flächen außerhalb meiner Wohnung stattfand. Dennoch hatte ich deswegen oft Ärger mit meiner Partnerin, wenn ich denn mal eine hatte. Denn oft wollte ich gar keine dauerhafte Beziehung, sondern suchte wie bei vielen Dingen den kurzen Kick. Vermutlich hängt dies mit meiner im Juli 2024 diagnostizierten ADS-Störung zusammen. Wobei ich eine Behandlung dieser Störung mit Methylphenidat nach einer Einstellungsphase abgelehnt habe, da ich oft Kopfschmerzen und auch manchmal nach der Wirkung sehr müde wurde.

21.09.2022
Es kam zu einer Hausdurchsuchung. Der Grund war, dass ich im Mai 2022 auf einer brachliegenden Fläche von einem Jäger beobachtet wurde wo ich eigentlich Cannabispflanzen setzen wollte und dieser mein Kennzeichen als ich von dem Ort flüchtete aufgrund des Verdachts auf Jagdwilderer notierte und der Polizei meldete.
Die Woche nach der Durchsuchung steigerte sich der Konsum zur Verdrängung des Ganzen nochmal bevor ich den längsten und hoffentlich auch endgültigen Konsumstop begann. Ich meldete mich am 10.10.2022 zum ersten Mal bei der Suchthilfe in meiner Stadt mit dem Ziel eine Entzugstherapie zu beginnen. Da ich mich in der Lage fühlte die Entgiftung selbstständig durchzuführen bzw. schon abstinent war und auch weiterhin arbeiten gehen wollte entschied ich mich zu einer ambulanten Entwöhnungstherapie.
Während der Therapie hatte ich was den Konsum von Nikotin anging und in der Vergangenheit meist der erste Schritt war auch bevor ich auch in den Mischkonsum überging ca. fünf Rückfälle und einen Rückfall mit THC.
Durch den Konsumstop und den Gesprächen mit der Therapeutin konnte ich psychische Probleme aufarbeiten. Auch konnte ich mich vielen Techniken über die ich mich zwar auch schon seitdem ich 20 war und das erste Mal mit progressiver Muskelentspannung nach Jacobs in Kontakt kam auch praktisch beschäftigen. Ich wollte ja schon immer einfach nur zur Ruhe kommen, gut Einschlafen und aktiver sein.
Dies ließ mich total aufblühen. Endlich träumte ich auch wieder ausgiebig und ich liebe meine Träume. Unter THC Einfluss findet ein REM Schlaf ja fast gar nicht statt. Morgens komme ich viel besser aus dem Bett. Auf der Arbeit traute ich mich endlich eine Bewerbung einer viel höherwertigen Position deren Aufgabe mich schon lange reizte und bekam auch direkt eine Zusage. Zum Einschlafen lese ich meist ein paar Seiten anspruchsvoller Sachbücher, wo mir manchmal schon nach 2-3 Seiten durch Buch fast vor Müdigkeit auf den Kopf fällt und oft schlafe ich auch durch, was vorher selten der Fall war. In Stresssituation hilft mir das einfach mal Durchatmen bzw. im speziellen die Boxatmung, welche ich mir statt der Fahrt zum Zigarettenautomaten antrainiert habe weiter. Das Rauchen hat zwar für den Moment entspannt, aber die physischen und psychischen Nebenwirkungen als auch der Stress, den man zwischen dem Konsum hat und als Nichtkonsument eben nicht überwiegt einfach.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja in der Jugend ca. 3-4 mal und ich musste davon Kotzen. Später spielte Alkohol keine Rolle mehr in meinem Leben, da ich die Wirkung gar nicht mochte, bzw. nach der euphorischen Wirkung von ein-zwei Bier nur noch Nebenwirkungen sah, bzw. diese auch nach ein – zwei Bier in der Form, dass ich ständig Pinkeln musste sogar schon hatte bzw sah.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol habe ich zu besonderen Anlässen wie Silvester, Hochzeiten oder Geburtstagen getrunken. Es waren dann ein bis zwei 0,3l Bier oder ein Glas Sekt zum Anstoßen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Keine. Selbst Kaffee mag ich zwar vom Geschmack her trinke ich aber nicht regelmäßig, aufgrund eines Erlebnisses wo ich die Sucht nach dieser Substanz in meiner Jugend bei meinem Vater erlebt habe und neben meiner schon vorhandenen THC + Nikotin Sucht keine weitere Sucht mehr haben wollte.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja. Niedergeschlagenheit, ich war unmotiviert, hatte wenig bis keine Träume, kein Durchschlafen, eine schnelle Toleranzbildung führte immer wieder zur Zunahme des Konsums und Probleme mit Hals und Lunge, depressive Phasen durch Verdrängung, Probleme in der Beziehung. Ich habe zudem vor vielen Menschen die ich kannte ein Doppelleben geführt.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Meist ja. Ich war mir meiner Sucht zwar bewusst, habe es aber auf die leichte Schulter genommen, da ich wenn ich wirklich aufhören wollte es auch ohne physischen Nebenwirkungen konnte. Ich habe mich auch auf die abendliche Entspannung immer gefreut habe wollte ich gar nicht wirklich aufhören außer es war aufgrund einer Bronchitis wirklich notwendig. Auch die psychischen Schäden waren mir lange gar nicht bewusst, dachte sogar es hilft mir bei Problemen. Wobei ich mittlerweile weiß, dass Verdrängen keine Lösung ist.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Bei dem Test nach der Hausdurchsuchung auf der Wache hatte ich einen aktiven Wert von 1ng/ml THC und einen passiven Wert von 11ng/ml.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Abend vor der Kontrolle zwischen 19:00 und 0:00 Uhr 1 Gramm Cannabis auf 3 Joints verteilt

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
1 kleiner Joint mit ca. 0,1-0,3Gramm Cannabis und einer ganzen Zigarette am Abend davor.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch die Hausdurchsuchung.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wurde vor Fahrtantritt nach der Arbeit auf dem Parkplatz durchsucht und dann zur Hausdurchsuchung mitgenommen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Es kam nicht zur Fahrt.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Mir war nicht bewusst, dass der aktive Wert selbst nach 24 Stunden bei dem geringen Konsum noch bei 1ng liegt. Bewusst war mir aber, dass ich vermutlich bei fast jeder Fahr einen zu hohen Abbauwert gehabt habe. Also so sicher einige 100 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich bin schon seit der Ausbildung, wo meine Eltern meinen Konsum, den ich mit ich kann sonst nicht Einschlafen und die Tabletten die mir ein Arzt deswegen mal verschrieben hat sind mir zu hart begründet habe direkt morgens wo ich mit meinem Vater zusammen zur Arbeit fuhr und die Abmachung hatte, dass ich nur fahre wenn ich abends nicht geraucht habe halt nur auch dann gefahren wenn ich den Abend davor nicht geraucht habe. Meine jetzige Arbeit erreiche ich meist mit dem Rad oder ich bin mit meiner Freundin mitgefahren. Dennoch war auch abends wo ich dann oft fuhr gerade der Abbauwert, der ja mit der Zeit ansteigt sicher zu hoch.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil man unter THC Einfluss auf jeden Fall in seiner Reaktionsfähigkeit und der Eigenschaft mehrere Sachen gleichzeitig zu analysieren eingeschränkt ist und bei Drogen wie Alkohol und vermutlich auch anderen Substanzen dazu neigt sich zu überschätzen, zu riskant fährt und Gefahrensituation falsch einschätzt und durch die Verminderung des Bewusstseins zu spät reagiert.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Mit Sicherheit 1-2 Tage. Ich habe ja gemerkt wie spät ich immer erst aus dem Bett kam und merke ja, wie aktiv ich mittlerweile bin.

20. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, es verband mich ja eigentlich nur die Beschaffung und der Konsum mit diesen.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang wollte ich cool sein und dabei sein, bei den anderen die schon konsumiert haben. Dann entdeckte ich, dass es mir zumindest anfangs half sehr schnell einzuschlafen was ich gut fand, da ich schon immer Probleme mit dem Einschlafen hatte.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Es wussten ausschließlich meine damaligen Freunde, welche selbst Cannabis konsumiert haben von meinem Drogenkonsum. Die haben dazu nichts dazu. Meine Partnerin fand es schrecklich. Gegenüber meiner Familie, die es gart nicht gut fand habe ich gesagt das ich aufgehört habe.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Stresssituationen mit der Freundin oder auf der Arbeit. Einmal auch ein Todesfall.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Neben der Suchtberatung meine Freundin.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
Es gab Pausen, als auch Spitzen. Die längste Pause war ein halbes Jahr vor der Bundeswehr und ein halbes Jahr als ich mit einer Freundin zusammenkam. Spitzen waren auf jeden Fall in der Schulzeit vor der Ausbildung und Führerschein. Da fand ich es einfach cool viel zu kiffen.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe mir lange gesagt, es ist ja nur eine leichte Droge ist und ich habe alles unter Kontrolle und kann ja auch jederzeit aufhören. Also nächste Woche oder übernächste Woche usw. Irgendwann war es dann die psychische Sucht die es verhindert hat.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich war ja in einer Abhängigkeit bzw. sogar in mehreren. THC + Nikotin, ich habe neben legalen und illegalen psychoaktiven Substanzen auch diverse andere Dinge gesammelt, war kaufsüchtig und habe auch in Partnerschaften fast schon zwanghaft masturbiert mit Hilfe von pornographischen Inhalten. Im Prinzip immer auf der Suche nach einem schnellen Kick. Mittlerweile lebe ich viel bewusster und brauche das alles nicht mehr, weil ich es gelernt habe die Kleinigkeiten im Leben zu genießen.

29. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich begrüße zwar, dass es mittlerweile legal ist. Da so meiner eine viel bessere Aufklärung möglich ist. Nicht nur in der Form, dass es schlecht und eine Einstiegsdroge ist. Und Menschen nun wie bei Alkohol sich auch eher trauen Hilfe in Anspruch zu nehmen und nicht erst wenn sie wie bei mir vor einer Gerichtsverhandlung stehen. Da mir aber mein bisheriger Konsumverlauf, bei dem ich zwar relativ problemlos aufhören konnte, dann aber nach meist nur einem Versuch kontrolliert zu konsumieren, fast immer gleich wieder voll bei der scheiße des fast täglichen Konsums dabei war bewusst ist, dass ich immer in eine Sucht zurückfallen werde. Damit ist für mich somit kein kontrollierter Konsum möglich und ich werde selbst das Rauchen von Tabak auch weiterhin schon als Rückfall werten und sofort Maßnahmen wie dessen Vernichtung und der Ausübung von Entspannungstechniken, die wirklich helfen widmen.

30. Wieso passiert das nicht wieder?
Ich habe reflektiert was die Ursachen waren als ich Cannabis konsumiert habe, nämlich das ich es als Schlafmittel missbraucht habe und um Stress abzuwenden oder negative Gefühle zu verdrängen. Und Maßnahmen wie das abendliche Lesen als Einschlafritual und Entspannungsübungen oder das Sprechen über Situationen die mich belasten für mich entdeckt.

31. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich früher Verantwortung für meine Probleme und übernommen hätte und mir Hilfe gesucht hätte bzw. aktiv Entspannungstechniken ausprobiert hätte. Wenn ich mich früher mit meinen Problemen beschäftigt und mit jemandem darüber geredet hätte.

32. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die Hausdurchsuchung mit den darauf folgenden Monaten, wo ich mich innerlich schon in einer Freiheitsstrafe befand war der größte Schock meines Lebens. Des weiteren wollte ich ja schon seit Jahren nicht nur mal ein paar Tage bis Monate Abstinenz sein, sondern dauerhaft, da mir bewusst was, dass ich null Vorteile durch den Konsum hatte, sondern nur Nachteile. Nachdem ich den ersten Schock noch durch den Konsum verdrängt habe war sofort klar, dass der Konsum von Cannabis für mich nicht mehr in Frage kommt.

33. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der erste Tag nach der Hausdurchsuchung, als ich nicht mehr durch den Konsum verdrängt habe. Ich war richtig froh das alles so passiert ist und das die Polizei auch sehr gründlich alles was auch nur im entferntesten, wie auch die ganzen Bücher dazu beschlagnahmt hatte.

34. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Mir ist bewusst, dass für mich kein kontrollierter, also nur alle paar Wochen stattfindender Konsum möglich ist. Dies habe ich mehrfach erlebt, wie ich dann schleichend wieder in eine Sucht verfallen bin.

35. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Jedes Mal wenn ich eine abstinente Phase in meinem Leben hatte bin ich aufgeblüht, wurde viel aktiver, begann wieder zu träumen, schließ besser durch. Es waren ja immer nur die ersten Wochen wo mir der Scheiß beim Einschlafen half. Auf Dauer fahre ich definitiv ohne viel besser und auch viel stressfreier. Ich muss nicht mehr verheimlichen, komme besser aus dem Bett, kann mir besser Sachen merken und bin im Prinzip in jedem Bereich leistungsfähiger.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Mein Wille, meine Freundin durch Unterstützung und Lob und auch das Aufarbeiten meiner Vergangenheit und aktuellen Probleme bzw. Ängste bei der Therapie.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Positiv.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nur noch wenn ich ihnen mal zufällig begegnet bin oder wenn ich mal Tanzen gegangen bin. Wobei ich da dann auf „normalen“ Partys war.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, auf dem ersten Geburtstag nach der Hausdurchsuchung, aber ich habe diejenigen vor die Tür dafür geschickt und es hat mich auch nicht getriggert. Beim nächsten Geburtstag werden diese Personen nicht mehr anwesend sein, da mir bewusst geworden ist, dass dies keine richtigen Freunde waren. Es sind andere Freunde die nicht konsumiert haben auf die ich mich wirklich verlassen kann.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Da ich meine psychische und physische Gesundheit nicht nochmal gefährden möchte und auf keinen Fall wieder in eine Sucht geraten möchte nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Dadurch, dass ich trainiert habe zu erkennen, wenn ich emotional werde, wie in Stresssituationen. Denn hier setzt mein rationales Denken aussetzt und in der Vergangenheit führte dies schonmal dazu, dass ich nach einer Abstinenz zu Cannabis gegriffen habe. Auch durch mehr Achtsamkeit und es nicht allen Recht machen zu wollen möchte vermeide ich Stresssituationen im vornerein. Ich habe mehrere Strategien entwickelt, um Stress abzubauen und entgegenzuwirken. Radfahren, regelmäßig zum Sport gehen, ich mache jeden Freitag einen Yogakurs, mache morgens eine Wim Hof Atemübung bzw. eine kurze Meditation und Lese jeden Abend, was mich schnell müde macht. Das alles ist viel erholsamer als die kurze und nicht dauerhafte Entspannung durch Cannabis. Auch weiß ich durch die Therapie, dass es hilft über Probleme zu reden, statt alles in sich reinfressen. Dies habe ich bei meinem Vater oft erlebt und dies soll kein Vorwurf sein, denn er hat es auch so bei seinem Vater erlebt. Ich übernehme selber für mich die Verantwortung.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke derzeit gar nicht. Ich habe kein Verlangen danach, da es mir noch nie wirklich was gegeben hat. Und wenn ich darauf angesprochen werden von Menschen, die mich noch nicht so gut kennen begründe ich dies auch so. Dies wird viel besser akzeptiert, als früher wo ich meist noch sagte das ich noch fahre. Da hieß es dann oft, ach lass das Auto doch stehen oder einen kannst du doch.
 
Meiner ganz persönlichen Meinung nach leidest du bereits unter den langfristigen Folgen deines Drogenkonsums und hast angefangen dich aus der Realität zu entfernen. Anders kann ich mir deine widersprüchlichen Angaben nicht erklären.

Zum Beispiel glaubst du offensichtlich ernsthaft durch

Die Anhörung bei der Führerscheinstelle habe ich sofort wahrgenommen

dich positiv dargestellt zu haben. In Wirklichkeit hast du deine Situation aber verschlechtert. Die Führerscheinstelle hat noch am Tag deines Besuchs

wie heute persönlich bestrochen

die Antwort verfasst und dies dabei auch mitgeteilt

... bestehen nunmehr (also nach dem Gespräch) ganz erhebliche Bedenken ...

Und dann glaubst du auch noch

Ich habe keine Zweifel, den MPU Psychologen davon zu überzeugen, dass ich abstinent bleiben werden,

Das passt jetzt erst recht nicht mehr.

Dann schreibt die Führerscheinstelle

Nach Feststellung des Amtsgerichts ... waren die Betäubungsmittel nicht für den Weiterverkauf bestimmt. Diesen Vorwurf hatten Sie in der Hauptverhandlung am 25.01.2024 glaubhaft eingeräumt.

Damit hast du den Eigenkonsum zugegeben. Deine Story von deiner "Sammelleidenschaft" ist unglaubwürdig (zumal bei der Menge und Anzahl), die kannst du gleich wieder vergessen. Deshalb auch die Fragestellung. Wenn es nur im Cannabis gehen würde, würde sich das auch aus der Fragestellung ergeben. Bei der MPU geht es um den Konsum aller aufgeführten Drogen. Deshalb sehe ich 12 Monate Abstinenznachweise als, sagen wir mal, sehr mutig an.

Als Beispiel mal eine reine Cannabisfragestellung aus einer anderen MPU:

Kann Herr ... trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluß ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher führen?

Allein dadurch, das du dich in dem Fragebogen fast nur mit dem Cannabiskonsum beschäftigst und damit indirekt den Konsum anderer Drogen leugnest ist er wertlos.

Weiterhin wird bei der MPU erwartet, dass du dich auf Grund der geforderten Vorbereitung mit den verwendeten Begriffen auskennst. So hast du weder abstinent gelebt noch mit dem Drogenkonsum aufgehört, das waren alles nur Konsumpausen, die du auf Grund deiner Sucht abgebrochen hast.

Und jetzt kannst du einfach mal so abstinent leben? Durch deinen Willen, deiner Freundin und einer Suchtberatung? Wobei deine Freundin in der Vergangenheit deine Sucht durch Stress sogar verstärkt hat?

Zum Bestehen der MPU kommt auf dich noch viel Arbeit zu.
 
Zur Ergänzung:
Ehrlichkeit dir selbst gegenüber ist die Grundvoraussetzung für die psychologische Aufarbeitung.
Wenn wir dir helfen sollen, auch uns gegenüber.

Welche Substanzen hast du konsumiert ?
 
Danke für die Rückmeldungen.

Seit dem Beginn der Abstinenz im Oktober 2022 bis jetzt, in der ich einen einzigen Rückfall hatte in Form eines Joints im September 2023 hatte sehe ich mich eher wieder in der Realität. Dies ist keine Konsumpause, wie es sonst wie geschildert der Fall war sondern die längste abstinente Phase in meinem Leben bisher und eine endgültige Entscheidung.

Ich glaube auch nicht, dass ich meine Situation durch die Anhörung verbessert habe. Letztendlich hat sich die Situation nicht geändert. Ursprünglich wurde ich aufgefordert, dass ich direkt meinen Führerschein abgeben soll um dann nach 12 Monaten nach MPU den Führerschein wieder beantragen zu können und soll ich direkt eine MPU vorlegen innerhalb von knapp 3 Monaten, was ja vermutlich nicht wirklich möglich ist, da die Abstinenznachweise aus dem Entwöhnungsprogramm ja nicht CTU konform sind. Dies wurde vermutlich falsch interpretiert.

Die Polizei hat ursprünglich wegen Handel gegen mich ermittelt. Es gab aber keinen Hinweis, dass es so war. Bei den Ermittlungen habe ich aktiv unterstützt und dargelegt wie ich an die diversen Substanzen gekommen bin. Daher wurde ich wegen Besitz verurteilt. Einen Konsum habe ich nicht aktiv zugegeben.

Rein von den Fakten her gehöre ich sicher in eine ganz andere Schublade, daher kann ich alle geäußerten Bedenken nachvollziehen.

Meine Therapeutin sagte auch, dass ich mich sehr glücklich schätzen kann, dass ich trotz des Besitzes wie beispielsweise GBL oder Amphetaminen nicht davon abhängig war und auch das ich trotz der riesigen Mengen einen Konsum hatte der sich in Grenzen hielt, was ja auch der bei der Polizei durchgeführte Test bestätigt.

Davon, dass ich abstinent bleibe bin ich aber definitiv überzeugt, denn dies ist für mich einzige Weg der für mich funktioniert.

Das das mit der Sammelleidenschaft unglaubwürdig ist kann ich nachvollziehen. Vermutlich ist dies genauso nicht nachvollziehbar, dass ich auf Partys nüchtern bin und auch wenig bis Alkohol trinke (ich kann gar nicht sagen, wann ich das letzte Mal ein Bier getrunken habe). Ich passe bei einigen Dingen nicht in eine Schublade.

Ausprobiert habe ich neben meinem geschilderten Suchtmittel einige andere Substanzen im privaten Umfeld. Aber hier blieb es tatsächlich bei wenigen Malen. 1x Kokain mit 25, 1x GBL mit 29, 2x MDMA (mit 30 und mit 39), 2x Amphetamin (mit 30), 3x LSD (mit 35), jeweils 1x 2CB und Pilze (mit 36). Die Substanz mit der ich ein Problem habe und deren Konsum ich zugegeben habe ist THC, daher bin ich auch ausschließlich hier drauf eingegangen.
 
Ok. Und der Konsum der anderen Substanzen aber nicht?
Die Fragestellung beziffert keine spezifischen Substanzen, daher erwähne lediglich Substanzen die den Behördis bekannt sind bzw. was in deiner Akte steht.
Warum willst du dich belasten, wovon eigentlich nichts irgendwo geschrieben steht ?!
Ich persönlich bin hier im Forum, um die User zu einer positiven MPU zu verhelfen ... nicht aber sie zur Rechenschaft zu ziehen.
 
Hut ab vor deiner Ehrlichkeit !

Es ist äußerst ungewöhnlich, aber ich glaube dir.
Nun gilt es, eine psychologisch nachvollziehbare Erklärung für deine „Sammelleidenschaft“ zu finden.
Hast du eine Idee ?
 
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