Hallo secretchris,
Ich hab aber noch ein/ zwei Fragen:
z.B:
Ich habe leider bei dem ärztlichen Gutachten ziemlich naiv und ehrlich geantwortet. Einer der Polizisten, die mich angehalten haben, kannte ich aus Schulzeiten. Der hat mir gesteckt, dass ich angeschwärzt worden bin und so habe ich dad leider auch im ä.G. angegeben. Kann mir das jetzt nicht zum Verhängnis werden, weil ich somit unterschiedliche Angaben mache?
Hat der Psychologe bei der mpu denn auch das ärztliche Gutachten in der Hand?
hattest du das FÄG denn damals abgegeben?
Wenn ja, könnte es in der Akte liegen (sicher bin ich mir da aber nicht). Schade das du vor dem Versand nicht in deine FS-Akte hineingeschaut hast, dann wüsstest du es jetzt...
Ich denke aber nicht das es einen soo großen Unterschied macht, wie du diesen Teil deiner Geschichte erzählst.
Mal ein kurzes Beispiel meiner eigenen Geschichte: Ich wurde damals auf einem Parkplatz vor einer Klinik angetroffen, da ich im Auto getrunken hatte (und nicht gefahren bin). Trotzdem kam es zum dem Prozedere des FS-Entzugs und der MPU. Ich hatte große Schwierigkeiten damit, etwas zuzugeben was ich nicht begangen hatte. Meine VP riet mir daraufhin die Wahrheit zu sagen, den Gutacher aber gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass ich einsehe das ich trotzdem zu recht vor ihm sitze, da ich 1) nicht weiß ob ich danach nicht doch noch gefahren wäre und 2) auch früher schon alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen habe; genau das habe ich gemacht und meine MPU bestanden.
Verstehst du was ich damit sagen will? Ganz egal ob du nun "angeschwärzt", oder durch "Auffälligkeiten im Fahrverhalten" aufgefallen bist oder nicht, du hast unter der Wirkung eines Rauschmittels ein Auto bewegt und genau darum sitzt du bei der MPU. Wenn du das einsiehst, ist das drumherum zweitrangig.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ich habe im Mai vor 12 Jahren an einem Joint von einem Arbeitskollegen mitgeraucht. Ich hatte damals einen anderen Arbeitgeber, der ein Choleriker war. Ich konnte damals nicht mit dieser Stresssituation umgehen und es hat mich sehr belastet. Nach einem wiedermal anstrengenden Arbeitstag bin ich noch mit zu einem Arbeitskollegen nach Hause gegangen. Dieser Kollege hat dann einen Joint geraucht, er bot ihn mir an und ich hab mitgeraucht.
Nach ein paar Monaten habe ich ca. 5 Joints in der Woche geraucht. Ich empfand dies damals als eine Art Ausweg, um mich nicht mit der aktuellen Situation auseinander setzen zu müssen. Durch das kiffen nahm ich die Pöbeleien meines Chefs nicht mehr so persönlich und konnte mit diesem Stress besser umgehen.
Als ich im Jahre 2006 arbeitslos geworden bin, hat sich mein Konsum gesteigert. Es war eine schwierige Situation für mich. Ich hatte es zwar geschafft, zu kündigen, fühlte mich aber dennoch schlecht, da ich nun arbeitslos war.
Im Februar 2007 habe ich meine jetzige Freundin kennengelernt, die nicht kifft, seitdem hat sich mein Konsum von THC reduziert. Ich habe mit meiner Freundin viel über das Kiffen geredet, dadurch hat sich meine Einstellung gegenüber dem kiffen geändert.
Im Februar 2008 habe ich meine jetzige Arbeitsstelle gefunden. Seitdem habe ich Bis Februar 2015 ca. 2-3 Joints in drei Tagen geraucht.
Seit dem 16.02.2015 bin ich abstinent. Seitdem hat sich mein Leben positiv verändert und darauf bin ich sehr glücklich.
Nur noch mal zum Verständnis: Du hast seit 2008 eine neue Arbeitsstelle, also waren die Gründe des Konsums nicht mehr die gleichen wie beim alten Arbeitgeber?
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, da ich so am besten abschalten konnte und die negativen Folgen für mich damals nicht so gravierend waren.
Nun, wenn ich mir das hier so durchlese...
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Also ich noch geraucht habe, habe ich den Kontakt zu Freunden verloren, die nicht rauchen. Lustlosigkeit, Konzentrationsschwächen, körperliche Einschränkungen durch Trägheit waren definitiv negative Folgen des Kiffens.
Seitdem ich nicht mehr rauche, habe ich nur positive Veränderungen erlebt. Ich habe wieder Kontakt zu einem sehr guten Freund, der nicht raucht. Ich habe wieder begonnen, Tischtennis zu spielen und fühle mich dadurch körperlich wieder fit und es macht mir sehr viel Spaß, in einem Verein zu spielen.
Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich endlich aufgehört habe zu kiffen und sich seitdem so vieles in meinem Leben positiv verändert hat.
klingt das für mich schon gravierend...
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich hatte einen Cholerika als Chef, der mich ständig traktiert hat, obwohl ich meine Arbeit gut gemacht habe. Ich konnte damals mit diesen ständigen Stresssituationen nicht umgehen. Dann hatte ein anderer Mitarbeiter, mit dem ich nach Arbeit zu ihm nach Hause gegangen bin, Cannabis geraucht und ich habe mitgeraucht. Ich konnte meinen Chef dadurch besser ertragen und nahm es nicht mehr persönlich. Das Rauchen mit meinen Arbeitskollegen zusammen, gab mir ein Gefühl von Gemeinschaft. Wir machten die gleichen Erfahrungen, dadurch habe ich mich in dem Kreis meiner Arbeitskollegen verstanden und zugehörig gefühlt.
Da hatte Max wohl schon drauf hingewiesen das noch nicht ersichtlich ist, warum der Konsum von dir weitergeführt wurde, auch nachdem du eine neue Arbeitsstelle hattest...
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich will abstinent leben, weil ich ein verantwortungsvoller Vater und Partner sein und für meinen Sohn ein Vorbild sein will. Ich merke sehr viele positive Veränderungen in meinem Leben und in meinem Job. Ich bin nicht mehr so streng mit mir selbst und erwarte nicht mehr von mir, perfekt zu sein. Ich habe meine Freude zum Sport wieder entdeckt und gehe dort regelmäßig mit anderen Sportsfreunden hin.
Kann der Konsum damit zusammenhängen? Bist du ein Perfektionist?
Die Frage beantwortest du ja schon hier....
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es stand für mich sofort fest, dass ich nie wieder rauchen werde. Ich habe die Chance genutzt, mich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, weswegen ich überhaupt gekifft habe. Ich habe viel mit meinem alten Schulfreund und meiner Freundin geredet und mir ist in den vielen Gesprächen, auch beim Psychologen, immer mehr klar geworden, dass ich immer viel zu hohe Ansprüche an mich hatte und diese Diskrepanz zwischen Vorstellungen bzw. Wünschen und der Realität ein Hauptgrund für das kiffen waren. Auch körperlich fühle ich mich inzwischen gesünder und fitter. Ich bin nicht mehr so träge und habe viel mehr Energie. So habe ich auch endlich wieder die Motivation, einmal in der Woche zum Tischtennis zu gehen und kann dort auch endlich mit den „alten“ Hasen mithalten.
Woher kam denn das mit den hohen Ansprüchen an dich selbst? Hast du dafür eine Erklärung?
Und - wie gehst du heute damit um?
Ich weiß du bist unsicher und das letzte was ich will ist, dich noch mehr zu verunsichern...dennoch ist mein Eindruck das dein FB sehr "standardmäßig" ausgefüllt ist. So richtig preis gibst du nichts von dir. Der GA will aber wissen was für ein Mensch du bist und wie du tickst. Vllt. kannst du darauf noch besser eingehen...
Soweit erstmal von mir - ich warte dann auf deine Rückmeldung