MPU wegen Fahrrad 1,74 Promille

@ES45

wenn du deinen FS behalten willst / irgendwann wieder bekommen willst nach der freiwilligen Abgabe, muss deine Realität sich der MPU anpassen

rede nicht von Lügen / etwas erfinden, sonst setzt sich das in dein Gehirn und der Psychologe merkt das dann ggf.

du musst die Realität und die MPU trennen, für die MPU machst du KT, in der Realität.....

KT muss praktiziert sein, aber das heißt nicht das du trinken mußt.....
 
Das heißt also im Umkehrschluss, wenn er mich fragt, wie mein Konsumverhalten seit dem Vorfall war, dann erfinde ich lieber ein, zwei Bier alle paar Wochen als die Wahrheit zu sagen...? Versteh mich nicht falsch, ich versteh dich schon. Nur nochmal um sicherzugehen...

Bzw: Was soll ich denn sonst sagen auf die Frage?
ich glaube Du siehst das v.a. am Beginn Diener Aufarbeitung etwas zu schwarz/weiß. Ich will hier mal in Richtung Argumentation einen denke ich realitätsnahe Begründung vorschlagen.
Du hast Dir tiefgreifende Gedanken bzgl. zukünftigem Umgang mit Alkohol gemacht.
Du bist jetzt 35J und hast zwar eine gefährliche bedenkliche ‰-Toleranz erreicht i.Vgl. zum Otto-Normal-Bürger.
Dir ist aber bewusst geworden, daß für den Rest Deines Lebens, und das wären bestimmt hoffentlich noch mind 50 weitere Jahre, gänzlich auf Alkohol zu verzichten nicht ehrlich Dir gegenüber wäre. Du willst aus Gründen des Genusses, einen guten Wein zum Steak oder so, Dir die Möglichkeit nicht verbauen. Auch willst kein schlechtes Gewissen haben, als Gast auf einer Hochzeit oder Jubiläum mit einem Sekt-O anzustoßen .. oder mal ein gutes Tiramisu zu essen.. (damit könntest die Horrormeldungen für Dich argumentativ nutzen)

Folglich entspricht das Kontrollierte Trinken Deiner Lebensvorstellung und ist das Ehrlichste Dir gegenüber.
Du hast nun die letzten Monate Dir würdige Trinkanlässe geplant.. ( diese waren dann am...fiktiv..).
Bei einigen der Trinkanlässe hattest aber vor Ort entschieden, daß doch nichts trinken magst, weil es Dir nicht würdig genug erschien und deshalb verzichtet.
KT bedeutet zwar zu Planen, bedeutet aber nicht, daß dann auch trinken mußt.

PS: lt Buk wenn in A3 eingestuft wirst, sind streng genommen auch in der Abstinenzbehauptung keine forensischen Belege vorgeschrieben (werden aber erwartet). So würde ich an Deiner Stelle, sofern dann möglich, eine HA erstellen um Deine obige Argumentation zu untermauern.
Die Gutachter wissen, daß die Grenzwerte der HA auch bei KT idR abstinenten Befund liefert.
 
ich glaube Du siehst das v.a. am Beginn Diener Aufarbeitung etwas zu schwarz/weiß. Ich will hier mal in Richtung Argumentation einen denke ich realitätsnahe Begründung vorschlagen.
(....)
Danke dafür. Das klingt sehr plausibel und so (oder so ähnlich) ist es ja letztlich tatsächlich auch.

Vollzitat des Vorpostings gekürzt *Nancy*
 
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Ich habe noch zwei Fragen bzgl. meiner Story:

1. Die angesprochene Toleranz gegenüber Alkohol: Um ehrlich zu sein, ist das genaue Gegenteil der Fall. Ich hab früher mal (vor 10 Jahren) ganz gut vertragen, aber das wurde dann sukzessiver weniger der Fall. Mittlerweile (bezieht sich auf vor der Abstinenz) merke ich ein Bier deutlich, wohingegen früher erst nach dem dritten eine "Wirkung" einsetzte. Ist es dennoch ratsam von einer "bedenklichen Toleranz, die sich aufgebaut hat" zu sprechen?

2. Der obere Punkt ist letztlich auch der Grund, warum ich nahezu aufgehört habe, Alkohol zu trinken - schon vor dem Vorfall, welcher mich hierhier brachte. Ich habe schon seit 2 Jahren nur noch ein oder manchmal zwei Mal pro Monat Alkohol konsumiert zu bestimmten Anlässen und jeweis Anfang des Jahres 3 Monate komplett abstinent gelebt. Einfach, weil ich das Gefühl hatte, es bekommt mir nicht mehr wie früher und ich keine Lust auf Kater und Durchhängen mehr hatte. Die Frage ist allerdings, ob es schlau ist, das so zu erwähnen, da ja der Gradient bzgl des Konsums höher ausfallen würde, wenn die "Erkenntnis" erst nach der Tat aufkam, wenn ihr versteht ewas ich meine...
 
aus meiner Sicht sollte sich der Konsum bis zum Vorfall gesteigert haben, sonst werden nur Gedanken geweckt das der Konsum früher noch viel höher war.
Wenn du mit 1.74 noch Rad fahren konntest ohne umzufallen wird eine gewisse Giftfestigkeit unterstellt. Punkt
Ob das real ist oder nicht, wäre von dir nicht zu beweisen, also bastel die Konsumhistorie besser aufbauend
 
Das mit der "antrainierten" Alkoholtoleranz ist wie beim Sport, das "Grundtraining" vergisst der Körper nicht.
Somit ist es schon plausibel, die Toleranz früher antrainiert zu haben und das dann darzulegen. Heißt allerdings dann auch für den großen FB die Frage, warum da früher getrunken hast..

Allerdings muß dann die Zeit bis zur TF wiederum plausibel sein. Soll heißen, der Körper erreicht die frühere trainierte Toleranz zwar schneller, bedarf aber dennoch der Anlässe bis dahin über einen Zeitraum denke mal der letzten 6 Monate bis zur TF.

In Summe ist die Darstellung im großen FB entscheidend, ob es reell klingt.
 
Ich habe jetzt über TÜV Süd ausgemacht, dass die mir einen Vertrag zuschicken für die Vorbereitung beim VP (9 Sitzungen) für 1700 EUR. Außerdem gehe ich zur Caritas Suchtberatung. Reicht das in Summe als Vorbereitung? Ich hoffe, ich bekomme einen Termin Anfang Mai und schaffe das alles bis dahin.
 
Auf der anderen Seite hieß es noch ohne Vorbereitung hab ich quasi keine Chance... was denn nun. Ich versuch alles in meiner Macht stehende zu tun, das zu schaffen. Was sollen denn dann diese kryptischen Aussagen? Natürlich will ich den Gutachter davon überzeugen. Wenn das aber nur mit VP geht, dann muss es wohl so sein, oder?
Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
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Du brauchst halt eine glaubhafte Aufarbeitung Deines problematischen Konsums und Darlegung der Verhaltensänderung, daß dies eben nicht mehr vorkommt. Schau Dir den großen und auch die guten FBs hier im Forum an, dann verstehst was rauskommen muß.
Ich habe jetzt über TÜV Süd ausgemacht, dass die mir einen Vertrag zuschicken für die Vorbereitung beim VP (9 Sitzungen) für 1700 EUR.
das halte ich mal für Wucher. Knapp 200,- pro Sitzung. Such Dir am besten einen Diplom-Psychologen mit Spezialisierung zum Fachpsychologen für Verkehrspsychologie. Diese sind in Verbänden organisiert z.B. in der BNV Mitgliederliste nach einem in Deiner Nähe. Kosten wird so bei 100,- pro Stunde ausmachen.
Der Tüv genießt einen miserablen Ruf ...
Außerdem gehe ich zur Caritas Suchtberatung. Reicht das in Summe als Vorbereitung? Ich hoffe, ich bekomme einen Termin Anfang Mai und schaffe das alles bis dahin.
Schau mal, ob es Dir da behagt und was bringt. Bei einer nicht fortgeschrittenen Problematik kann dies auch gerne einen "runterziehen".
 
@ES45

die Kurse (egal wo) bringen dich nicht alleine durch die MPU

Scheine von der Vorbereitung werden "gern gesehen", aber die alleinige Teilnahme reicht nicht

in der Vorbereitung sollst du dein Problem erkennen, analysieren, und für die Zukunft möglichst bewältigen.
Und lernen wo die "Glatteisstellen" sind und was du dann tun kannst

Die Suchtberatung würde ich trotzdem machen, das kann schief gehen oder dir vielleicht auch Möglichkeiten eröffnen. Ich habe darüber dann den Zugang zur SHG und schließlich auch zur Vorbereitung erhalten. Mir hat beides viel gebracht, aber man muss es natürlich aushalten und sich drauf einlassen können.

du bist noch ganz am Anfang, glaube ich

P.S.: beim TÜV SÜD hatte ich nach einer ersten Stunde kostenpflichtiger Beratung das Gefühl auf ner Kaffeefahrt zu sein. Das einzige Ziel war das Verkaufen des Kurses (Guppe und Einzeln)
Das sollte 2000,- kosten und ich hab es mit Müh und Not (Drohung mit Anwalt) wieder stornieren können (die wollten das gemäß ihrer AGB vorliegende Widerrufsrecht nicht akzeptieren)
Bin dann auch zur PIMA, nicht zum TÜV, obwohl das auch eine 100% Tochter vom TÜV ist. Deren Vorteil ist das die keine Vorbereitung anbieten, also auch keine verkaufen müssen.......

Und dort war ich auf dem "Schnuppertag" der einzige, der Mensch dort und die Abläufe haben mir besser gefallen.
 
Außerdem gehe ich zur Caritas Suchtberatung.
Seinerzeit war ich zwar nicht bei der Caritas Suchtberatung, habe aber dort einen Vorbereitungskurs absolviert (6 Monate / 750 €), den ich nur weiterrempfehlen kann und der mir sehr viel gebracht hat. Allerdings weiss ich nicht, ob diese Vorbereitung seitens der Caritas überall angeboten wird.
 
Mach bloß nicht diese Abzocker Kurse vom TÜV. 2000 Flocken, da will man gar nicht wissen wie viel Geld die damit machen. Such dir einen Verkehrspsychologen. Die Kosten um die 100€/h. Bei mir haben 8 Sitzungen a 1h locker gereicht.
 
Ich hab mich jetzt für den Abzockerkurs angemeldet. Letztlich ist es mir egal, ob das 1000 oder 2000 kostet. Wichtiger war mir, dass ich die Termine individuell legen und zeitnah damit anfangen kann.
du bist noch ganz am Anfang, glaube ich
Versteh mich nicht falsch, ich bin dankbar für Tipps, aber ich hab nicht vor, mich hier auf eine "spirituelle Reise" zu begeben. Ich will einfach nur meinen FS behalten. Ich weiß, was ich falsch gemacht habe und das wird auch nie wieder passieren. Punkt. Ich bin noch niemals nach nur einem Schluck ins Auto gestiegen und ich werd auch niemals mehr Fahrrad fahren unter Alkoholeinfluss. Und letztlich kommt es ja genau darauf an, oder?
 
@ES45
Am Anfang meiner "Reise" habe ich ähnlich gedacht, aber dann gelernt das es für bei der MPU keine einfachen Antworten gibt.
Und das es nicht darauf ankommt was man vor hat, sondern was man reflektiert über die Vergangenheit.

Das du niemals mehr betrunken ein Fahrzeug bewegst, das wird schlicht vorausgesetzt. Die Absichtserklärung hierzu ist nicht viel wert.


Ich wünsche dir ich alles Gute und viel Erfolg!
 
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