Hallo liebes Forum,
zunächst einmal finde ich es toll, dass es dieses Forum gibt! Ich bin noch intensiv am Lernen, will aber meine Geschichte in aller Kürze schon einmal zum Besten geben und bräuchte vielleicht auch schon einen Hinweis zum weiteren Vorgehen.
Mitte September 2021 war ich Gast eines Gartenfestes eines guten Freundes. Mein Plan war eigentlich, gut zu essen, das ein oder andere Bier zu trinken und anschließend zeitig wieder nach Hause zu radeln (ca. 20 km). Ich mag eigentlich keine „harten“ Sachen (außer vielleicht mal als Cocktail) und bleibe bei Bier, davon (leider) aber auch gerne mal mehr. Es waren dann doch viele Freunde und Bekannte da, die man aufgrund der Lockdowns teilweise schon lange nicht mehr gesehen hat und so habe ich mich verquatscht und den Absprung nicht geschafft. Ich bin nach ein paar Bier auch schon auf Wasser umgestiegen, aber am späteren Abend gab es dann einen ungewöhnlich süßen Schnaps mit deutlich zu hohem Alkoholanteil, dem ich wohl aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen doch nicht abgeneigt gegenüber gewesen sein muss.
Und so endete mein Abend, bei dem ich plante (und meiner Frau zusagte) gegen 22 Uhr wieder zu Hause sein, gegen 23:30 Uhr in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses. Ich bin tatsächlich noch Fahrrad gefahren. Wenige hundert Meter weit bin ich gekommen, dann ziemlich heftig gestürzt. Ich war einige Minuten bewusstlos. Zum großen Glück hatte ich einen Helm an und so blieb es bei einigen Platzwunden. RTW und Polizei wurden schnell gerufen.
Die Blutprobe ergab eine BAK von 2,1 Promille.
Ich bin natürlich total geschockt von meinem verantwortungslosen Verhalten. Wir haben zwei kleine Kinder. Wer weiß, was alles hätte passieren können!
Mit etwas Abstand bin ich allerdings fast froh, dass mir der Unfall mit einem halbwegs glimpflichen Ende passiert ist: Ich gestehe mir ein, dass sich mein Alkoholkonsum in den letzten Jahren, verstärkt in der Corona-Zeit und in den letzten Monaten durch persönliche Umstände (Stress im Job, stark verschlechternder Gesundheitszustand der Eltern) besonders, problematisch entwickelt hat. Dies gehe ich zum Wohle meiner Familie wie auch meiner eigenen Gesundheit nun aktiv an.
Neben der strafrechtlichen Aufarbeitung wird auch eine MPU anstehen.
Meine grundsätzliche Strategie, damit eine solche Situation nicht erneut eintritt, wäre, nur noch an vorab geplanten Anlässen eine vorab festgelegte, geringe Menge Alkohol zu konsumieren, also KT. Dieses Jahr stehen noch zwei solcher Anlässe an. Diese werde ich kalendarisch festhalten.
Seit ich Ende 2018 mit dem Laufsport begonnen habe, habe rund 25 Kg abgenommen. Irgendwie habe ich nicht im Griff, dass ich damit auch deutlich weniger Alkohol vertrage (2018 wäre ich mit dem Konsum vor der TF wohl noch unter 1,6 Promille geblieben). Das Laufen hilft mir aber sehr beim Stressabbau und das Training, was in den letzten Monaten etwas ruhte, habe ich seit der TF wieder intensiviert.
Meine größte Befürchtung ist, dass die FSSt schon sehr bald eine Frist zur Ablegung der MPU ansetzt. In Absprache mit meinem RA habe ich eine Stellungnahme gegenüber der Polizei abgegeben in der Hoffnung, dass von der Verfolgung des Verfahrens gegen Geldauflage abgesehen wird. Dies ist, was ich jetzt gelernt habe, aus MPU-Sicht natürlich doof. Hier müsste dann, falls es so käme, ggf. mit Ratenzahlung versucht werden das Verfahren in die Länge zu ziehen?
Mach es Sinn, jetzt eine HA zu machen, mit wahrscheinlich eher schlechten Werten, und dann in drei Monaten erneut mit dann deutlich besseren Werten, um so eine Anpassung des Trinkverhaltens zu dokumentieren?
Sollte auf jeden Fall ein VP die Vorbereitung übernehmen? Wie sollte ich das ganze angehen? Ich werde wohl kommende Woche mal eine Info-Veranstaltung einer MPI besuchen.
Einen ausführlichen Fragebogen reiche ich in den kommenden Tagen nach. Allerdings habe ich an die konkrete TF bzw. den Verlauf des Abends, auch aufgrund des Unfalls, nur noch bestenfalls bruchstückhafte Erinnerungen.
Vielen Dank bereits jetzt für euer offenes „Ohr“.
Brian
zunächst einmal finde ich es toll, dass es dieses Forum gibt! Ich bin noch intensiv am Lernen, will aber meine Geschichte in aller Kürze schon einmal zum Besten geben und bräuchte vielleicht auch schon einen Hinweis zum weiteren Vorgehen.
Mitte September 2021 war ich Gast eines Gartenfestes eines guten Freundes. Mein Plan war eigentlich, gut zu essen, das ein oder andere Bier zu trinken und anschließend zeitig wieder nach Hause zu radeln (ca. 20 km). Ich mag eigentlich keine „harten“ Sachen (außer vielleicht mal als Cocktail) und bleibe bei Bier, davon (leider) aber auch gerne mal mehr. Es waren dann doch viele Freunde und Bekannte da, die man aufgrund der Lockdowns teilweise schon lange nicht mehr gesehen hat und so habe ich mich verquatscht und den Absprung nicht geschafft. Ich bin nach ein paar Bier auch schon auf Wasser umgestiegen, aber am späteren Abend gab es dann einen ungewöhnlich süßen Schnaps mit deutlich zu hohem Alkoholanteil, dem ich wohl aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen doch nicht abgeneigt gegenüber gewesen sein muss.
Und so endete mein Abend, bei dem ich plante (und meiner Frau zusagte) gegen 22 Uhr wieder zu Hause sein, gegen 23:30 Uhr in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses. Ich bin tatsächlich noch Fahrrad gefahren. Wenige hundert Meter weit bin ich gekommen, dann ziemlich heftig gestürzt. Ich war einige Minuten bewusstlos. Zum großen Glück hatte ich einen Helm an und so blieb es bei einigen Platzwunden. RTW und Polizei wurden schnell gerufen.
Die Blutprobe ergab eine BAK von 2,1 Promille.
Ich bin natürlich total geschockt von meinem verantwortungslosen Verhalten. Wir haben zwei kleine Kinder. Wer weiß, was alles hätte passieren können!
Mit etwas Abstand bin ich allerdings fast froh, dass mir der Unfall mit einem halbwegs glimpflichen Ende passiert ist: Ich gestehe mir ein, dass sich mein Alkoholkonsum in den letzten Jahren, verstärkt in der Corona-Zeit und in den letzten Monaten durch persönliche Umstände (Stress im Job, stark verschlechternder Gesundheitszustand der Eltern) besonders, problematisch entwickelt hat. Dies gehe ich zum Wohle meiner Familie wie auch meiner eigenen Gesundheit nun aktiv an.
Neben der strafrechtlichen Aufarbeitung wird auch eine MPU anstehen.
Meine grundsätzliche Strategie, damit eine solche Situation nicht erneut eintritt, wäre, nur noch an vorab geplanten Anlässen eine vorab festgelegte, geringe Menge Alkohol zu konsumieren, also KT. Dieses Jahr stehen noch zwei solcher Anlässe an. Diese werde ich kalendarisch festhalten.
Seit ich Ende 2018 mit dem Laufsport begonnen habe, habe rund 25 Kg abgenommen. Irgendwie habe ich nicht im Griff, dass ich damit auch deutlich weniger Alkohol vertrage (2018 wäre ich mit dem Konsum vor der TF wohl noch unter 1,6 Promille geblieben). Das Laufen hilft mir aber sehr beim Stressabbau und das Training, was in den letzten Monaten etwas ruhte, habe ich seit der TF wieder intensiviert.
Meine größte Befürchtung ist, dass die FSSt schon sehr bald eine Frist zur Ablegung der MPU ansetzt. In Absprache mit meinem RA habe ich eine Stellungnahme gegenüber der Polizei abgegeben in der Hoffnung, dass von der Verfolgung des Verfahrens gegen Geldauflage abgesehen wird. Dies ist, was ich jetzt gelernt habe, aus MPU-Sicht natürlich doof. Hier müsste dann, falls es so käme, ggf. mit Ratenzahlung versucht werden das Verfahren in die Länge zu ziehen?
Mach es Sinn, jetzt eine HA zu machen, mit wahrscheinlich eher schlechten Werten, und dann in drei Monaten erneut mit dann deutlich besseren Werten, um so eine Anpassung des Trinkverhaltens zu dokumentieren?
Sollte auf jeden Fall ein VP die Vorbereitung übernehmen? Wie sollte ich das ganze angehen? Ich werde wohl kommende Woche mal eine Info-Veranstaltung einer MPI besuchen.
Einen ausführlichen Fragebogen reiche ich in den kommenden Tagen nach. Allerdings habe ich an die konkrete TF bzw. den Verlauf des Abends, auch aufgrund des Unfalls, nur noch bestenfalls bruchstückhafte Erinnerungen.
Vielen Dank bereits jetzt für euer offenes „Ohr“.
Brian