Fragebogen für eine Drogen-MPU
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
ca. 6 Klasse oder 7. Klasse 1997-1998, Aufklärung in der Schule
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
(THC)Sommer 2002......Ich habe damals meinen Cousen besucht, denn ich schon lange nicht mehr gesehn habe...... Ich traff ihn im Park wo noch andere Leute da waren.
Die waren schon ziemlich gut am trinken gewessew.....Darauf hin baute einer der anwesenden einen Joint.....Der ging natürlich die komplette Runde durch.
Als mein Cousen dran war, fragte er mich: Ob ich den auch Kiffe???? Ich sagte ihm nein, allerdings fragte ich ihn was man denn dabei so empfindet????
Darauf hin er: Musste selbst ausprobieren.......aber es beruhigt dich eigentlich nur...............Ich pass schon auf dich auf!!!!
Ehrlich gesagt hat mich das so dermassenintressiert, dass ich es einfach selbst ausprobieren mochte. Und das habe ich schliesslich auch getan.
(Amphetamin)
Daran kann ich mich wirklich noch sehr gut errinern.....Das war Anfang 2004 als bei uns Kirmes war. Ich und meine Freunde standen immer hinter dem Autoscooter.
Darauf kam ein Kumpel meines Freundes, denn ich nicht kannte. Und fragte ob wir mitkommen wollen um etwas Pepp(Speed) zuholen........
Ich ziehte mein Freund zu mir und sagte ihm, dass ich totalen schiess hätte dieses Zeug zunehmen.......aber ich wollte es probieren!!!!
Wir gingen raus von der Kirmes zu einem Bus dem der Typ gehörte und er fuhr uns zu nächsten Stadt wo er einen kannte der was hatte........
Wir fuhren dann in den Wald rein um es dort zu Konsumieren.......Ich hatte mir fast in die Hosen gemacht vor Panik.........
Aber schliesslich beruhigten mich alle und sagten, dass sie auf mich aufpassen würden und das es auch nicht so schlimm ist!!!
Also nahm ich das Zeug um selbst zu erfahren was es wirklich mit einem Menschen macht!! Ich habe mein Umfeld schneller wahr genommen, war viel viel wacher bevor ich es genommen habe.
Zudem hatte ich irgendwie das gefühl gehabt, dass ich mir 5 Dosen Red-Bull aufeinmal runterkippte, so dass mein Herz Pocherte wie als wäre ich ein 800 Meter Sprint gelaufen wäre....
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
THC(Gelegeheitsraucher) von 2002 bis 2005 Unregelmässig,alle 2-3 Wochen, 2-4 mal und auch nur WE:
Also geraucht habe ich wirklich unregelmässig.
Ich habe das Zeug nur geraucht, wenn jemand auch was dabei hatte!!!! So kam es auch zu den unregelmässigen abständen.
Ich habe noch nie einen ganzen Joint alleine geraucht. Da ich nie sowas in besitz hatte!!!
Amphetamine Anfang 2004 bis 03.07.2004, (5 oder 6 mal eingenohmen)
Über die Monate verteilt habe ich 5 oder 6 mal Amphetamine genommen......Ich habe nicht viel efahrung mit dieser Droge gemacht........
Ich wusste früh, dass es mir nichts bringt ausser, dass ich länger auf der Tanzfläche Tanzen konnte.....allerdings haben es meine freunde auch mir abgeraten,
weil ich mich jedesmal daneben benommen habe sprich, ich war Risikobereiter und habe zuviel unnötiges Zeug geredet.........
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert
Ja
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Mit dem Alkohol war es am Anfang (Anfang 2002) noch sehr sehr selten gewessen...Sprich alle 4-6 Wochenenden mal 1-2 Biermixgetränke 0,33 l und nur in Geselschaft.
Später(ende 2002) fast jedes Wochende Freitags oder Samstags und nur in Geselschaft.......Im Schnitt ca. 4-6 Biermixgetränke 0,33 l Flaschen + 2-4 Wodka-Redbull 0,3 Gläßer + 2-3 Shooties 2cl (Tequilla oder Vodka)
Selten unter der Woche ......nur bei besonderen anlässen wie Hochzeit, Silvester oder Geburtstage zum Anstossen ein Glaß Sekt 0,2 l.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zigaretten ( 1 Schachtel, a 20 Zigaretten in 2 Tagen), Morgens 2-3 Kaffe Tassen
7. Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
Ja....Ich wurde zunehmend unzuverlässiger......Ich vernachlässigte wichtige Termine und meine Arbeit durch ständiges Krankschreiben, wofür ich dann gekündigt worden bin.
Ich dachte, mit dem Konsumieren von Drogen, verschwinden die ganzen Probleme...was definitiv eine Einbildung war.
Den für den Moment wärend des Konsums, hatte man die Probleme aus dem Kopf, allerdings waren sie am nächsten Tag immer noch da.....
Mahnungen, Wichtige Termine usw. haben mich nicht intressiert und waren mir Gleichgültig.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich sie selber nicht wahrgenommen habe. Ich nahm Warnugen von Bekannten nicht ernst, weil ich das alles als normal empfunden habe und es einfach
verdrängt habe was andere gesagt haben.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Postiv auf THC und Amphetamine hinzu kommt das ich Alkohol getrunken hatte( ca. 0,8 PM (Uruin Probe. Keine Blutabnahme).
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Nichts
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Zürst war ich mit einem Freund bei einem Typen daheim. Bei dem haben wir 2 Joints geraucht bevor wir auf eine Party gegangen sind.
Bevor wir aus der Tür gingen kam der Typ zu uns und hat uns jeweils eine Tablette in die Hand gedrückt.......mit den Worten: damit ihr länger könnt^^ Uns war klar gewessen das es sich um Amphetamin Pillen handelt.
Ohne zufragen schmiessen wir sie ein und sind weiter gezogen..........Dann waren wir vor der Party gewessen und haben auf dem Parkplatz andere leute noch gesehn die wir kannten
Zu dennen sind wir hingegangen weil sie Alkohol hatten. Da haben wir getrunken und verloren aber auch immer mehr die Lust zur Party zugehn, weil es auf dem Parkplatz viel lustiger war.
Ein Pärchen und ein Typ wollten nachhause fahren. Sie wohnten in der nähe, wo meine damalige Freundin wohnte. Deshalb fragte ich sie ob ich mitkommen könnte. Sie nahmen mich mit.
Als wir dort ankammen versuchte ich sie zu erreichen, aber niemand hebte ab. Ich habe es 3-5 mal nochmal ausprobiert aber es kam nichts.
Sie fuhren mit mir anschliessend zum Bahnhof wo sie mich absetzten und mit mir geschaut haben wann der nächste Bus zu mir nachhause fährt. Als ich gelesen habe das ich 1 1/2 Stunden warten musste
dachte ich mir nur: Super jetzt darf ich hier draussen in der Kälte 1 1/2 Stunden auf den Zug warten.....Darauf hin schlug ich gegen den Busplan und anschliessend gegen eine Autotür.....
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Wie man feststellen konnte, war der Grund eigentlich nur zu Feiern um der Realität zu enfliehen!!
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Indem ich gegen eine Autotür getretten habe(Sachschaden ca. 1.200,-)
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
- Bei THC hält die euphorische Phase 1-2 h an, anschließend tritt meist ein beruhigender Effekt in den Vordergrund.
- Bei Amphetamine ist die Wirkung u.a. abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, den Gewöhnungseffekten sowie von Set (psychische und physische Voraussetzungen) und Setting (Umfeld).
Beim Sniefen setzt die Wirkung nach ca. 4–15 min ein, beim Schlucken nach 30–45 min. Die Wirkung hält ca. 4 bis 6 Stunden.
Speed + Cannabis: Speed intensiviert und verlängert die Wirkung von Cannabis.
Cannabis wird hauptsächlich zum „Runterkommen“ verwendet, da es typische Speed-wirkungen (z.B. Bewegungsdrang) mindern kann. Erhöhte Kreislaufbelastung.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Drogen haben ein hohes Abhängigkeitspotential,
wobei es zu einer starken psychischen Abhängigkeit kommen kann.
Zudem kommt noch die starke beschädigung der Gesundheit,
die zum Herzinfakten und Tod führen kann Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich wollte der Brutalität von Daheim enfliehen..........
Ich bin der Jüngste von 3 Söhnen und bekamm immer alles ab......egal um was es auch ging......Ich wurde erst angeschrien, ins Zimmer gejagt und anschliessend verprügelt
Mein Vater war starker Alkoholiker....
Ich wurde schon mit allem geschlagen was man nur greifen kann......seis ein Spatzierstock oder einen Baseballschläger oder Gürtel......
Ich verkroch mich unter der Woche immer mehr und mehr in mein Zimmer und versuchte so wenig wie möglich aufzufallen..........
Deswegen war ich immer froh, wenn Wocheende war und ich mich mit meinen Freunden treffen konnte um was zu unternehmen........
Der Hintergrund für meinen Konsum kann man sich nun vorstellen..........Ich wollte dem leid in meinem Kopf ein Ende bereiten....
Ich wollte von daheim loslassen und frei sein.....ohne das jemand mich verprügelt und mich ständig runtermacht.......
Ich wollte einfach nur an was anderes denken als an zuhause...........
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Gemischt möchte ich sagen........Da gabs natürlich Personen die selber Drogen nahmen und dazu eigentlich nichts sagte,
und dann gabs Personen in meinem Umfeld die keine Drogen nahmen und mir gesagt haben, dass das Zeug nicht gut für mich ist.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja........Wenn die Brutalität zuhause im laufe der Woche immer mehr und mehr zunahm.....
Da ich keine Ausbildung hatte, war es mit dem Jobsuchen immer schwerer. Wenn ich mal ein Job hatte, dann war es schon immer Depremiereder, was man alles machen muss
für einen Mindestlohn.........War aber die meiste Zeit damals Arbeitslos grad deswegen. Daraus resultierend, kammen auch Rechnungen, Mahnungen und Inkasso anschreiben
die ich nicht bezahlen konnte. Probleme nahmen immer mehr und mehr zu. Und das hat dazu geführt, dass ich mit dem falschen Werkzeug, meine Probleme verarbeitet habe.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich wusste, wenn mich jemand ändern kann, es schafft, dass ich von dem Zeug und der Umgebung wegkomme, dann nur ich selbst.
Deswegen bin ich auch aus der gegen weggezogen um mir selber mehr Perpektiven zugeben........das heisst aber nicht das ich vor meinen Problemen abgehaün bin......
Sie müssen sich das so vorstellen........Sie arbeiten grade an irgendeinen Projekt in einem Zimmer und neben ihnen ist eine Baustelle wo nur gebohrt und gehämmert wird.....
so laut, dass sie sich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren können......Was würden sie machen??? Also ich würde mein zeug packen und in einem anderen Raum gehn, wo es leiser und
angenhemer ist, damit sie weiter an diesem Projekt arbeiten können! Das habe ich getan!!! Ich habe mich entschieden wegzuziehen und das war das beste was mir passieren konnte.
Ich habe hier endlich meine Perspektiven gefunden. Meine jetztige Freundin, habe meine Berufung endlich gefunden und meine Ausbildung gemacht und erfolgreich bestanden und einen
Festvertrag bei der Deutschen Homöepartie Union. Und das alles nur weil ich mir selbst helfen wollte.....und ich habe es geschafft mein Leben wieder auf die richtige Bahn zulenken!!!
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Bruder (2 Älteste von 3) Alkoholiker
Mein Vater Alkoholiker
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen hatte ich öfterers mal, da wir im Jahr (Sommer 6 wochen und Winter 2 Wochen)
nach Tunesien geflogen sind um unser Haus weiter zubaun. Dort hatte ich eine Beschäftigung die mir zeigte, dass ich keine Drogen brauche!!
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich hatte keine Perspektiven vor mir sehn können.......Ich Freunde BRAUCHTE damit ich nicht wieder alleine da stehn muss....
Arbeitslosigkeit war auch ein großes Thema...... hatte keine Ausbildung bzw. ich wusste ja noch nicht mal was ich überhaupt lernen wollte.......
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Drogen nimmt ist gefährdet Drogenabhängig zuwerden!!
Selbst in meinem Fall, obwohl ich so unregelmässig konsumiert habe.
29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein ich war nicht abhängig, denn als ich den Konsum eingestellt habe, hatte ich keine Enzugserscheinigung oder der gleichen gehabt.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja hätte ich.......Hätte ich nach der Realschule gleich ne Ausbildung gefunden, hätte ich Ziele in meinem
Leben, die mich von Drogen abgehalten hätten. Ich früher gemerkt hätte, dass es nicht auf die größe des Freundeskreissen ankommt, sonder
einfach nur wer wirklich ein wahrer Freund ist. Selbst einer hätte mir gelangt........
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich ein leben ohne Drogen führen möchte!!!! Ich möchte Gesundheitlich Fit bleiben!
Zudem kommt noch hinzu, dass ich seit 2008 wieder Fussball in einem Verein spiele, der ziemlich erfolgreich
ist und ich dort wieder an meine Leistung anknüpfen kann, wie noch als 16-17 Jähriger ohne Alkohol und Drogen konsum.
Ich fühle mich sowohl Privat als auch Beruflich viel besser. Ich kann Problem- und Stresssituationen besser verarbeiten und effektiver lösen.
Und das ohne Drogen und Alkohol. Ich bin ein viel besserer Mensch geworden und will es auch so bleiben!
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Da gab es mehere Knackpunkte.......
Das schlimmste war im April 2006 als bei meinem Vater Lungenkrebs diagnostiziert wurde........Er war sehr starker raucher
Dannach kammen schlimme Zeiten auf uns......jedes Wochenende haben wir ihn im Krankenhaus besucht.
und das fast 1/2 Jahr lang.....Wir sind alle viel näher gerückt als es schon der Fall war....
aber schliesslich hat der Krebs gewonnen und somit verstarb er 2007.....
Dann war da noch die bestrafung für die auffälligkeit......
Ich musste 2 Tage in die JVA (Justizvollzugsanstalt) Das waren 2 wirklich schlimme Tage.
Ich durfte nur raus zum Duschen.....weil es eben NUR 2 Tage waren......Da hatte ich viel Zeit zum
nachdenken gehabt....auch wenn es nur 2 Tage sind, muss ich sagen das es für mich wie ne Woche vorgekommen ist!!!
Dann kam die Privatinsolvenz die seit 2006 läuft. Hab mir sachen geleistet die ich mir eigentlich nicht leisten konnte wie z.b Auto, Soundanlage, neü felgen.....
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Weil ich wie oben schon genannt, ein Drogenfreies Leben führen möchte!!! Ich möchte meinen Körper und meine Mitmenschen nicht
in Gefahr bringen!!!
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Poistiv!!!! Ich lerne immer mehr zum Leben dazu!!! Ich weiss heute was wichtig für mein Leben ist und durch die erfahrung mit Drogen, weiss ich auch wa schlecht für mein
Leben ist. Ich habe einen sehr engen Freundeskreis mit dennen ich meine wirklichen Interessen teilen kann wie Fussball z.b