MPU wg. Cannabis und FoF unter Cannabiseinfluss

MPUworry

Benutzer
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Alter: 28

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Zur Tatzeit habe ich regelmäßig "geraucht" bis zu 2 Gramm täglich
Datum der Auffälligkeit: 26.12.2009 FoF 04/2010

Drogenbefund
Blutwerte: THC-Wert von 3,1 ng/mL, THC-Carbonsäure-Wert von 41 ng/mL beim ersten Vergehen
Die Daten vom zweiten Vergehen werde ich noch nachtragen, da momentan die Akte nicht zur Hand


Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Erstes Vergehen 12/2009 Bußgeldbescheid 250,00 EUR - Führerscheinverzicht
Zweites Vergehen (FoF) 04/2010 - Strafbefehl 2000,00 Geldstraffe


Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich neu beantragt: September 2016

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Noch keine Anordnung zur MPU bekommen, aus der Führerscheinakte aber ersichtlich. Cannabis und Fahren ohne Führerschein unter Drogeneinfluss

Bundesland: Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Mai 2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Mai 2016 und voraussichtlich November 2016 (Abgabe zur MPU)

Aufarbeitung
Psychologe: Vorbereitungskurs bei einem Verkehrspsychologen


MPU
Datum: Noch nicht geplant
Welche Stelle (MPI): Avus München
Schon bezahlt?: Nein

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
 

MPUworry

Benutzer
Ich hatte heute eine Rücksprache mit meiner Führerscheinstelle. Hier wurde mir mitgeteilt, dass meine Sachbearbeiterin bis 24.10 im Urlaub ist und ich dann erst mein Anforderungsschreiben erhalten werde. Da ich ab 24.11.2016 bis 11.12.2016 in Urlaub bin, werde ich am 15.11.2016 meine 2. Haaranalyse durchlaufen und meine MPU dann je nachdem wie lange meine Frist läuft vorbereiten und dann in der Frist in Angriff nehmen.

Zu meiner Vorbereitung ist auch der Konsum ein großen Thema, anhand meinen Werten kann man einen gelegentlichen Konsum ausschließen? Bin ich sozusagen als regelmäßiger Kiffer in den Akten "abgestempelt"?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo MPUworry,

willkommen in diesem Forum :smiley138:


Zu meiner Vorbereitung ist auch der Konsum ein großen Thema, anhand meinen Werten kann man einen gelegentlichen Konsum ausschließen? Bin ich sozusagen als regelmäßiger Kiffer in den Akten "abgestempelt"?

Würde ich im Moment noch nicht zu 100% mit "ja" beantworten. Wäre gut wenn du auch die Werte der 2. Fahrt kennen würdest...
think.gif


Du hast es selber schon erwähnt - bei dir könnten es 2 Fragestellungen bei der MPU werden...

Du hast ja in deine Akte hineingesehen - was lag denn da drin? Polizeiberichte? Wenn ja - stand etwas darüber drin, dass du Angaben zu deinem Konsum gemacht hast?

Davon abgesehen - du hast bis zur MPU, Abstinenznachweise über ein Jahr, das wäre auch für einen "regelmäßigen Kiffer" eine ausreichende Länge. Jetzt ist die Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Gutachter wichtig.
 

MPUworry

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Hallo Nancy,
danke schon mal für Deine Hilfe.

Hab jetzt meine Akte zur Hand und werde die Werte und die Angaben jeweils dazu angeben.

1. Tat 26.12.2008, 12:45 Uhr

THC (Tetrahydrocannabinol) 3,1 mg/L
THC-Carbonsäure 41 mg/L

Nach erfolgter Belehrung vor Ort gab die Beschuldigte an gestern abend einen Joint geraucht zu haben!

Vorsprache beim LRA: "Bei Ihrer persönlichen Vorsprache beim LRA am 30.06.2009 haben Sie angegeben, im November 2008 mit dem Konsum von Cannabis begonnen zu haben. Es sei dann ca. alle zwei Tage zu einem Konsum gekommen. Der letzte Konsum hat dann am Abend des 25.12.2008, ca. 18:00 / 19:00 Uhr stattgefunden. Vor diesem Hintergrund gilt ein gelegentlicher Cannabiskonsum bei Ihnen als belegt."

Bußgeldbescheid: 250,00 EUR, 4 Punkte
Führerscheinverzicht am 15.07.2009


2. Tat 14.04.2010, 22:40 Uhr

THC (Tetrahydrocannabinol) 3,2 mg/L
Hydrocy-THC ca. 1,0 mg/L **unterhalb Kalibrationsbereich
THC-Carbonsäure 44 mg/L

Auszug aus dem polizeilichen Bericht: "Nachdem bei Frau XY keine Fahrfehler festgestellt wurden und die Test ohne Auffälligkeiten absolviert wurden, wurde Frau XY die Ordnungswidrigkeit gem. StBG und die Straftat des Fahrens ohne Fahrerlaubnis vorgeworfen. Den Vorwurf und die Belehrung verstand sie. Frau XY wollte sich anschließend nicht mehr zu den gemachten Vorwürfen äußern."

Strafbefehl erhalten: 2.000 EUR Geldstrafe - abgeleistet / 6 Punkte

Ich kann ehrlich auch nicht mehr dazu sagen wo ich hinfahren wollte und was der Zweck gewesen war. Immerhin ist das Ganze auch schon eine Weile her. Aber wenn ich bei der Befragung sage, dass ich nichts mehr weiß, ist das sicherlich nicht förderlich.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
THC-Carbonsäure 41 mg/L
THC-Carbonsäure 44 mg/L
Deine Werte liegen im Bereich von "gelegentlichen Konsum".


Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Zur Tatzeit habe ich regelmäßig "geraucht" bis zu 2 Gramm täglich
Deine Aussage allerdings nicht.


Ausschlaggebend ist jetzt deine Konsumgeschichte/Konsumverhalten. Wie Nancy schon erwähnte, deine Konsumangaben bei Polizei/Behörde.

Ich kann ehrlich auch nicht mehr dazu sagen wo ich hinfahren wollte und was der Zweck gewesen war. Immerhin ist das Ganze auch schon eine Weile her. Aber wenn ich bei der Befragung sage, dass ich nichts mehr weiß, ist das sicherlich nicht förderlich.
Wenn ich unterwegs bin, dann weiß ich doch wo ich hin will ... und einen Zweck gibts dazu auch noch !?!

Beispiel: Ich kam von einer Freundin und wollte nach Hause. --> Ziel und Zweck sind hier gleich .... "wollte nach Hause" !
 

MPUworry

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Hallo Max,

vielen Dank für Deine erste Einschätzung.
Ich bin ja schonmal froh, dass ich als "gelegentlich" eingestuft werde. Das ist sicher schonmal ein guter Ansatz. Meinen Konsum habe ich so wiedergegeben, wie ich es in Erinnerung habe. Wenn das nicht zu den Werten passst, muss ich das anpassen. Ist dann 2 - 3 x die Woche plausibler?

Zu meinen Angaben die ich beim ersten Delikt angegeben hatte, waren:
Nach erfolgter Belehrung vor Ort gab die Beschuldigte an gestern abend einen Joint geraucht zu haben!

Vorsprache beim LRA: "Bei Ihrer persönlichen Vorsprache beim LRA am 30.06.2009 haben Sie angegeben, im November 2008 mit dem Konsum von Cannabis begonnen zu haben. Es sei dann ca. alle zwei Tage zu einem Konsum gekommen. Der letzte Konsum hat dann am Abend des 25.12.2008, ca. 18:00 / 19:00 Uhr stattgefunden. Vor diesem Hintergrund gilt ein gelegentlicher Cannabiskonsum bei Ihnen als belegt."

Zu den Fahren wohin, hast Du Recht "ich weiß wo ich hin will". Beim zweiten Delikt weiß ich das auch noch, nur beim ersten fällt es mir leider nicht mehr ein. Ist es dann nicht besser die Wahrheit zu sagen und zu sagen, dass ich nicht mehr weiß wohin? Immerhin ist das ganze schon fast 8 Jahre her?
 

MPUworry

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Ich werde mich dieses Wochenende mal mit dem Fragebogen auseinandersetzen und diesen dann einstellen. Allerdings habe ich einige Bedenken.
1. Ich gehe ja gleichzeitig auch zu einem Verkehrspsychologen zur Vorbereitung, meint ihr ich mache dann zuviel, sodass ich im Moment dann nicht mehr weiß was ich sagen soll? Ich habe meine nächste Stunde bei dem Psychologen am 26.10.2016.

2. Sollte ich im Bezug auf das FoF unter Drogeneinfluss, noch einen anderen Fragebogen beantworten? Wenn ja, welchen?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Ich bin ja schonmal froh, dass ich als "gelegentlich" eingestuft werde. Das ist sicher schonmal ein guter Ansatz. Meinen Konsum habe ich so wiedergegeben, wie ich es in Erinnerung habe. Wenn das nicht zu den Werten passst, muss ich das anpassen. Ist dann 2 - 3 x die Woche plausibler?
Ach das wäre schon zuviel ... für gelegentlichen Konsum.
Mal schauen was dein FB bringt. :zwinker0004:

Zur Unterstützung bitte ein paar 5*FB zu deinem Thema lesen.

1. Ich gehe ja gleichzeitig auch zu einem Verkehrspsychologen zur Vorbereitung, meint ihr ich mache dann zuviel, sodass ich im Moment dann nicht mehr weiß was ich sagen soll?
Nein, manchmal sind die "Verkehrspsychologen" weniger informiert als wir. Wir werden den Vergleich dann sehen.

2. Sollte ich im Bezug auf das FoF unter Drogeneinfluss, noch einen anderen Fragebogen beantworten? Wenn ja, welchen?
Welche Fragestellungen hast du denn bekommen?
 

MPUworry

Benutzer
Hallo Max,

die Fragestellung ist noch etwas unklar. Geht auf alle Fälle um Drogen (Cannabis). Ob das Fahren ohne FS auch "abgefragt" wird, kann ich Dir erst sagen wenn ich die Aufforderung der FSSt erhalten habe.

LG
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Dann beschäftige dich schon mal mit dem Thema Drogen, der Rest kommt dann "eventuell" später.
Für Verkehrsdelikte gibt es ein eigenes Forum ... den entsprechenden FB findest du hier ... klick.
 

MPUworry

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Fragebogen Teil I.

Fragebogen Teil I.

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der Schule habe ich das erste Mal was von Drogen, insbesondere Cannabis gesehen, bzw. gehört. Die älteren Schüler standen immer etwas versteckt von dem Pausenhof, da sie dort Gras geraucht hatten.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das erste Mal habe ich im November 2008 konsumiert. Ich hatte einen Bekannten der regelmäßig kiffte. Ich wollte irgendwie dazu gehören, da ich in der Schule sozusagen der Außenseiter war. Ich war immer etwas dicker und war unbeliebt und habe so versucht dazu zu gehören, mir Anerkennung zu verschaffen. Ich habe den Bekannten dann gefragt ob ich mal mit rauchen dürfte. Ich habe mir dann mit 3 Bekannten einen Joint geteilt. Wieviel Gramm darin war, kann ich nicht sagen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Als ich das erste Mal mit meinen Bekannten einen Joint geraucht hatte, habe ich von der Wirkung gar nicht so viel gespürt, ich war sozusagen nicht „high“. Ich wollte dann wissen, wie es sich anfühlt high zu sein, also habe ich wieder mit meinem Bekannten, diesmal nur zu zweit einen Joint geteilt. Seit dem Zeitpunkt habe ich immer mit diesem Bekannten zusammen geraucht, sei es zu zweit oder in einer größeren Gruppe. Wir haben uns meistens am Wochenende getroffen und zusammen geraucht und Filme angeschaut. In den Kreisen habe ich dann auch meinen damaligen Freund kennengelernt. Er war zu diesem Zeitpunkt schon „Dauerkiffer“, ich wollte ihm gefallen und habe so auch des Öfteren dann mit ihm zusammen am Wochenende geraucht. So haben wir zu Hause am Wochenende meist 1-2 Joints am Wochenende geteilt. Mein Konsum war dann relativ gleich bleibend, bis zu meiner ersten Auffälligkeit im Dezember 2008. Daraufhin habe ich sofort aufgehört, bis zu meiner ersten Schwangerschaft, bzw. Schwangerschaftsabbruch im Oktober 2009. Ich war noch immer mit demselben Partner zusammen. Meine Welt brach für mich zusammen und um den Schmerz zu verdrängen und auf andere Gedanken zu kommen und abzuschalten habe ich dann wieder angefangen zu „Rauchen“. Mein Konsum stieg dann auch relativ schnell wieder an und so habe ich dann ca. 2 bis 3 Mal in der Woche ca. 1 -2 zwei Joints zusammen mit meinem Freund geraucht. Ich musste dann aufgrund meiner ersten Auffälligkeit meinen Führerschein abgeben. Im April 2010 wurde ich dann ein zweites Mal unter Drogeneinfluss am Steuer aufgehalten, zu diesem Zeitpunkt auch ohne Führerschein. Danach war für mich ein für alle Mal Schluss mit dem Kiffen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke Alkohol lediglich zu besonderen Anlässen, Geburtstag, Silvester oder Hochzeiten.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Zigaretten und Kaffee

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ich konnte mich nicht mehr so gut konzentrieren und wurde „faul“ bzw. lustlos und auch antriebslos.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, für mich waren dass keine so negativen Folgen um damit aufzuhören.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

1. Auffälligkeit

Aktives THC 3,1 mg/L
passives THC 41 mg/L

2. Auffälligkeit

Aktives THC 3,2 mg/L
Passives THC 44 mg/L

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Bei der ersten Auffälligkeit hatte ich 1-2 mal konsumiert.
Bei der zweiten Auffälligkeit waren es auch ca. 1-2 mal die Woche.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Bei der ersten Auffälligkeit habe ich am Abend vorher einen Joint zusammen mit meinem Freund geteilt. Es waren ca. 0,5 Gramm in dem Joint.

Bei der zweiten Auffälligkeit hatte ich am Abend vorher einen Joint zusammen mit meinem Freund geraucht.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich wollte das Gefühl high zu sein.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Allgemeine Straßenverkehrskontrolle
 
Zuletzt bearbeitet:

MPUworry

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Fragebogen Teil II.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Bei der ersten Auffälligkeit wollte ich mit meinem Freund zu seinen Eltern zum Weihnachtsessen fahren.

Bei der zweiten wollten wir uns neues Gras zum Rauchen kaufen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Bei der ersten wollte ich ca. 30 km fahren, tatsächlich bin ich nur ca. die Hälfte gefahren.

Bei der zweiten wollte ich ca. 20 km fahren, tatsächlich bin ich nur 10 gefahren.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann des Öfteren auch unter dessen Einfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe.

Nach meinem Führerscheinverlust habe ich nicht mehr unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen, außer bei der zweiten Tat.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe den Konflikt als ich im Besitz eines Führerscheins war nicht gelöst. Für mich bestand kein Konflikt ich war mir der Gefahr nicht bewusst und der Gedanke das ich fahruntauglich war kam mir nicht in den Sinn.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Weil der Konsum von Cannabis zu Konzentrationsstörungen, möglichen Halluzinationen und zur Verschlechterung der Reaktion und Blendempfindlichkeit führt. Außerdem führt Cannabis dazu, dass man sich überschätzt. Man stellt eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Cannabis kann mehrere Stunden im Körper wirken es kommt auf die Menge und die Körperliche Statur an. Je nach Konsummuster bis zu 72 Std. Die Abbauprodukte können sich noch wochenlang im Körper befinden je nach dem Konsumverhalten.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Es kann zu Abhängigkeit kommen, es können Psychosen, Schizophrenie oder auch Depressionen auftreten, es kommt zu Persönlichkeitsveränderungen wie auch zu sozialer Isolation und man entfernt sich von der Realität.

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

- Neugier und der Reiz etwas Verbotenes zu machen
- unbeliebt und Außenseiter, ich wollte dazu gehören
- habe mich durch das Kiffen und die Illegalität in der ich mich bewegte cool gefühlt
- ich hatte keine richtige Zukunftsperspektiven
- ich wollte meine Gefühle und Trauer nach meinem Schwangerschaftsabbruch verdrängen
- ich hatte des Öfteren Ärger mit meinem Freund, ich war diejenige die sich immer darum kümmern sollte, dass was zu rauchen zu Hause ist, wenn dies nicht der Fall war wurde er mir gegenüber aggressiv, das wollte ich damit verdrängen

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Eltern und ein paar meiner Freunde merkten, dass ich mich veränderte und sie sehr abweisend und unfreundlich behandelte. Dies zeigte sich vor allem wenn meine Freunde anfingen über das Thema Kiffen zu sprechen und mir sagten es sei besser aufzuhören. Dann reagierte ich immer sehr aggressiv und genervt.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Mein Konsum war immer gleich bleibend außer zu dem Zeitpunkt als ich meinen Schwangerschaftsabbruch hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Ich habe mir keine Hilfe gesucht um den Drogenkonsum zu beenden. Ich habe selbstständig aufgehört.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Ende 2008 / Anfang 2009 als ich die erste Auffälligkeit hatte, habe ich aufgehört bis ich im Oktober 2009 einen Schwangerschaftsabbruch hatte und wieder angefangen habe und es sich schnell wieder auf 1 -2 x pro Woche eingestellt hatte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Nichts, ich wollte einfach dieses Gefühl, diesen Zustand, der mich kurzzeitig alles „vergessen“ ließ. Ich habe gelernt, dass es auch ohne geht.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ich denke so etwas kann man nie ausschließen wenn man Drogen konsumiert aber ich würde nicht sagen das ich abhängig war denn ich habe sehr selten und nur am Wochenende oder wenn ich frei hatte, konsumiert. Wenn nichts zu rauchen da war hat es mich auch nicht gestört.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein, die Droge hatte nie die Macht über mich. Ich hatte Konsumpausen und wenn nichts zu rauchen da war hat es mich nicht gestört.
 
Zuletzt bearbeitet:

MPUworry

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Fragebogen Teil III.

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, im Nachhinein denke ich, ich hätte mich besser mit dem Thema Drogen und Ihren Folgen auseinander setzen können und hätte mich auch mehr mit Freunden beschäftigen können die keine Drogen nahmen. Dann hätte ich höchstwahrscheinlich auch nicht meinen damaligen Freund kennengelernt und wäre so in die Szene hineingerutscht.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Das Kiffen hat mich immer wieder zurück geworfen und mich nur in Probleme gebracht was ich allerdings damals einfach nicht wahr haben wollte. Zum anderen habe ich mir, meiner Familie und vor allem auch meiner Gesundheit sehr geschadet. Mittlerweile habe ich begriffen das es durch Drogen nicht einfacher oder leichter wird sondern das man einfach nur Verdrängt oder versucht davon zu laufen, das ist ein schwacher Charakter Zug den ich abgelegt habe. Außerdem schafft man sich mit Drogen nur mehr Probleme an auch wenn man das als Konsument nicht wahr haben will. Ich gehe jetzt mit neuen Zielen und Wünschen in meine Zukunft und habe neue Perspektiven.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Weil ich erkannt habe das es ohne Drogen wesentlich besser geht und diese keine Lösung für meine Probleme sind, sondern nur neue Probleme schaffen. Durch die Veränderung fühle ich mich auch gesundheitlich viel besser. Zum anderen habe ich mit meinem jetzigen Freund vor aktiv eine Familie zu gründen.
Da passen Drogen egal welcher Art und in welchem Maße nicht dazu das habe ich jetzt verstanden.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich habe festgestellt, dass ich viel offener, konzentrierter und auch viel fitter geworden. Ich übernehme mehr Verantwortung für mich und auch für meinen kleinen Hund, den ich mir circa ein Jahr nach meiner Umstellung zu mir geholt hatte.
Durch das Training im Fitnessstudio und auch mit Freunden in der Natur habe ich einen Ausgleich gefunden um meinen Stress oder meinen Ärger abzubauen. Auch die Beschäftigung mit meinem Hund ist ein super Ausgleich, denn er braucht viel Aufmerksamkeit. Ich unternehme in meiner Freizeit sehr viel mit ihm in der Natur, bin oft in den Bergen auf Wander- oder Fahrradtouren. Da ist kein Platz und keine Zeit mehr für das Kiffen und das Gammeln so wie es früher oft war.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Nur positiv, ich bin morgens viel fitter kann mich besser konzentrieren. Ich habe viel mehr Lust neue Sachen für mich zu entdecken. Ich habe die Lust am Reisen entdeckt, neue Länder, neue Kulturen. Ich mache auch derzeit, soweit es meine Gesundheit mir erlaubt Sport und lass mich nicht mehr so hängen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Ich habe den festen Entschluss gehabt damit aufzuhören. Lediglich meine Familie hat mich dabei unterstützt.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Ich habe durch die Umstellung ein besseres Verhältnis zu meiner Familie, insbesondere meiner Mutter und meiner Schwester.
Mit den alten Freunden die Drogen konsumieren, hab ich den Kontakt abgebrochen da ich absolut mit Drogen nix mehr zu tun haben möchte.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Abstinent bleiben, den Kontakt zu Leuten meiden die Konsumieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich lebe strikt in Abstinenz, daher ist eine Fahrt unter Drogeneinfluß auszuschließen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Wenn ich jemals wieder das Verlangen danach haben sollte, werde ich sofort Hilfe bei einem Psychologen suchen und ggf. zu einer Selbsthilfegruppe Kontakt aufnehmen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Sehr selten (muss ich das weiter ausführen?)
 

MPUworry

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Fragebogen Teil III.

Zusätzlich für Wiederholungstäter
44. Wie lange haben Sie nach der letzten Begutachtung (MPU, FÄG) pausiert?
45. Was war der Auslöser für Ihr erneutes Fehlverhalten?
46. Wieso hat es sich bei dem erneuten Fehlverhalten nicht um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt?
47. War Ihr Verhalten schlimmer oder weniger schlimm als vor der ersten Auffälligkeit?
48. Warum hat es sich so entwickelt?
49. Was haben Sie gegenüber dem vorhergehenden Versuch geändert?


Soll ich diesen Teil auch ausfüllen? Bin zwei Mal aufgefallen, hatte jedoch nach dem ersten mal keine MPU od FÄG.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Fragebogen Teil III.
Zusätzlich für Wiederholungstäter
44. Wie lange haben Sie nach der letzten Begutachtung (MPU, FÄG) pausiert?
45. Was war der Auslöser für Ihr erneutes Fehlverhalten?
46. Wieso hat es sich bei dem erneuten Fehlverhalten nicht um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt?
47. War Ihr Verhalten schlimmer oder weniger schlimm als vor der ersten Auffälligkeit?
48. Warum hat es sich so entwickelt?
49. Was haben Sie gegenüber dem vorhergehenden Versuch geändert?


Soll ich diesen Teil auch ausfüllen? Bin zwei Mal aufgefallen, hatte jedoch nach dem ersten mal keine MPU od FÄG.​
Nein, wenn der erste Delikt nicht mehr aktenkundig ist. Anderfalls ja.

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Ich denke du hast es versäumt ein paar 5*FB zu lesen, daher lohnt hier eine Kommentierung nicht.

Du hast mit F3 gar nicht so schlecht angefangen, aber dann ....

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ich konnte mich nicht mehr so gut konzentrieren und wurde „faul“ bzw. lustlos und auch antriebslos.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, für mich waren dass keine so negativen Folgen um damit aufzuhören.
Viel zu knapp beantwortet !

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich wollte das Gefühl high zu sein.
Mit dieser Aussage, brauchst du unter 12 Monaten Abstinenz, bei einer MPU gar nicht erst antreten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann des Öfteren auch unter dessen Einfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe.

Nach meinem Führerscheinverlust habe ich nicht mehr unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen, außer bei der zweiten Tat.
Wie oft warst du denn jetzt unter Drogeneinfluss unterwegs !?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

- Neugier und der Reiz etwas Verbotenes zu machen
- unbeliebt und Außenseiter, ich wollte dazu gehören
- habe mich durch das Kiffen und die Illegalität in der ich mich bewegte cool gefühlt
- ich hatte keine richtige Zukunftsperspektiven
- ich wollte meine Gefühle und Trauer nach meinem Schwangerschaftsabbruch verdrängen
- ich hatte des Öfteren Ärger mit meinem Freund, ich war diejenige die sich immer darum kümmern sollte, dass was zu rauchen zu Hause ist, wenn dies nicht der Fall war wurde er mir gegenüber aggressiv, das wollte ich damit verdrängen
Das ist eigentlich die Kernfrage bei deinem Gespräch .... willst du dem Gutachter das soooo erzählen ? ---> keine Chance !!!

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Wenn ich jemals wieder das Verlangen danach haben sollte, werde ich sofort Hilfe bei einem Psychologen suchen und ggf. zu einer Selbsthilfegruppe Kontakt aufnehmen.
Ebenfalls wichtige Frage ... viel zu knapp und unvollständig, dass trifft auch für einige andere Fragen zu.

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Das ist ein FB im Schnelldurchlauf erstellt, so wird das nichts und das waren nur einige Punkte.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, aber vieleicht findest du hier etwas mehr Hilfe ... klick
 

MPUworry

Benutzer
Hallo Max,
vielen Dank für Deine Antwort.

Ich habe mir etliche 5*FB durchgelesen, vielleicht immer die falschen? Habe auf den letzten Seiten nach dem finalen FB geschaut.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich einfach überfordert mit dem Thema bin. Ich weiß 1. nicht welche Fragestellungen tatsächlich abgefragt werden und 2. hab ich total Schiss das ganze zu versemmeln :/
Ich bin seit über 2 Jahren abstinent. Habe bereits 1 Jahr Abstinenznachweise. Ich kann dir auch ehrlich nicht mehr sagen, wie es genau dazu gekommen ist. Das ganze ist 7 bzw. 8 Jahre her.
Bin ich jetzt hier raus?

LG
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Bin ich jetzt hier raus?
Nöö, warum solltest du.

Ich wollte dich lediglich etwas motivieren, vielleicht überdenkst du deinen FB noch einmal und stellst ihn überarbeitet wieder ein ... aber das machst du ganz in Ruhe und nicht sofort. Mach Pausen zwischen der Beantwortung, notfalls auf zwei Tage aufteilen.

Beispiel: Schau dir diesen FB (ab Beitrag 36)an und vergleich mal mit deinen ... nur mal so pauschal.
 

MPUworry

Benutzer
Fragebogen I.

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule habe ich das erste Mal was von Drogen, insbesondere Cannabis gesehen, bzw. gehört. Die älteren Schüler standen immer etwas versteckt von dem Pausenhof, da sie dort Gras geraucht hatten.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste Mal habe ich im November 2008 konsumiert. Ich hatte einen Bekannten der regelmäßig kiffte. Ich wollte irgendwie dazu gehören, da ich in der Schule ein Außenseiter war. Ich war immer etwas dicker, war unbeliebt und hatte kein Selbstvertrauen. Ich habe so versucht dazu zu gehören, mir Anerkennung zu verschaffen. Ich habe den Bekannten dann gefragt ob ich mal mit rauchen dürfte. Ich habe mir dann mit 3 Bekannten einen Joint geteilt. Wieviel Gramm darin war, kann ich nicht sagen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Als ich das erste Mal mit meinen Bekannten einen Joint geraucht hatte, habe ich von der Wirkung gar nicht so viel gespürt, ich war sozusagen nicht „high“. Ich wollte dann wissen, wie es sich anfühlt high zu sein, also habe ich wieder mit meinem Bekannten, diesmal nur zu zweit einen Joint geteilt. Seit dem Zeitpunkt habe ich immer mit diesem Bekannten zusammen geraucht, sei es zu zweit oder in einer größeren Gruppe. Wir haben uns meistens am Wochenende getroffen und zusammen geraucht und Filme angeschaut. In den Kreisen habe ich dann auch meinen damaligen Freund kennengelernt. Er war zu diesem Zeitpunkt schon „Dauerkiffer“, ich wollte ihm gefallen und habe so auch des Öfteren dann mit ihm zusammen am Wochenende geraucht. So haben wir bei mir zu Hause am Wochenende meist 1-2 Joints am geteilt. Mein Konsum war dann relativ gleich bleibend, bis zu meiner ersten Auffälligkeit im Dezember 2008. Daraufhin habe ich sofort aufgehört, bis zu meiner ersten Schwangerschaft, bzw. Schwangerschaftsabbruch im Oktober 2009. Ich war noch immer mit demselben Partner zusammen. Meine Welt brach für mich zusammen und um den Schmerz zu verdrängen und auf andere Gedanken zu kommen und die Trauer des vergangenen Schwangerschaftsabbruchs zu vergessen, habe ich dann wieder angefangen zu „Rauchen“. Mein Konsum stieg dann auch relativ schnell wieder an und so habe ich dann ca. 2 bis 3 Mal in der Woche ca. 1 -2 zwei Joints zusammen mit meinem Freund geraucht. Ich musste dann aufgrund meiner ersten Auffälligkeit meinen Führerschein abgeben. Im April 2010 wurde ich dann ein zweites Mal unter Drogeneinfluss am Steuer aufgehalten, zu diesem Zeitpunkt auch ohne Führerschein. Danach war für mich ein für alle Mal Schluss mit dem Kiffen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke Alkohol lediglich zu besonderen Anlässen, Geburtstag, Silvester oder Hochzeiten.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zigaretten und Kaffee

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Negative Erscheinungen sind mir selbst nicht aufgefallen. Erst als ich den Konsum eingestellt habe sind mir Gleichgültigkeit, Faulheit, Konzentrationsschwächen und Gereiztheit aufgefallen. Auch Hinweise von meiner Familie, Freunden und Kollegen habe ich als unsinnig abgetan, die haben mir immer gesagt ich sei nicht ich selber, wäre immer müde und gereizt.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Für mich waren das keine weitreichenden Folgen, deswegen hatte ich auch zu dem Zeitpunkt weiter konsumiert weil ich mir meinen negativen Erscheinungen selbst nicht bewusst war. Ironischerweise wollte ich die aus heutiger Sicht negativen Erscheinungen dadurch verdrängen was letztendlich zu einem Kreislauf führte.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1. Auffälligkeit
Aktives THC 3,1 mg/L
passives THC 41 mg/L

2. Auffälligkeit

Aktives THC 3,2 mg/L
Passives THC 44 mg/L

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Bei der ersten Auffälligkeit hatte ich 1-2 Mal konsumiert.
Bei der zweiten Auffälligkeit waren es auch ca. 1-2 Mal die Woche.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Bei der ersten Auffälligkeit habe ich am Abend vorher einen Joint zusammen mit meinem Freund geteilt. Es waren ca. 0,5 Gramm in dem Joint.

Bei der zweiten Auffälligkeit hatte ich am Abend vorher einen Joint zusammen mit meinem Freund geraucht.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war der erste Weihnachtsfeiertag. Ich war nach dem Essen mit der Familie zu Hause um mit meinem Freund zusammen Weihnachten zu feiern. Wir haben uns dann wie gewohnt einen Joint geteilt und dann gemeinsam den Abend verbracht.

Bei der zweiten Auffälligkeit habe ich am Wochenende vor der Tat zuletzt einen Joint mit meinem Freund geteilt. Es gab keinen besonderen Grund, es war aus der Gewohnheit heraus.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle kontrolliert, bzw. hatten die Polizeibeamten schon den Verdacht auf Drogenkonsum, da meine Augen gerötet waren und ich eine blasse Hautfarbe hatte.
 

MPUworry

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Fragebogen II.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Bei der ersten Auffälligkeit wollte ich mit meinem Freund zu seinen Eltern zum Weihnachtsessen fahren.

Bei der zweiten wollten wir uns neues Gras zum Rauchen kaufen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Bei der ersten wollte ich ca. 30 km fahren, tatsächlich bin ich nur ca. die Hälfte gefahren.

Bei der zweiten wollte ich ca. 20 km fahren, tatsächlich bin ich nur 10 gefahren.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann bis zur Abgabe des Führerscheins des Öfteren auch unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe.

Ich habe seit meinem Führerscheinverzicht nicht mehr mit dem Auto am Straßenverkehr teilgenommen, außer wie in den Akten ersichtlich am 04/2010. Ich hatte ja bereits einen Führerschein und wusste wie man ein Auto fährt, deswegen bin auch ich an diesem Tag gefahren und nicht mein damaliger Freund, dieser hatte bis dato noch keinen Führerschein besessen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt als ich im Besitz eines Führerscheins war nicht gelöst. Für mich bestand kein Konflikt ich war mir der Gefahr nicht bewusst und der Gedanke das ich fahruntauglich war, kam mir nicht in den Sinn.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil der Konsum von Cannabis zu Konzentrationsstörungen, möglichen Halluzinationen und zur Verschlechterung der Reaktion und Blendempfindlichkeit führt. Außerdem führt Cannabis dazu, dass man sich überschätzt. Man stellt eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Cannabis kann mehrere Stunden im Körper wirken es kommt auf die Menge und die Körperliche Statur an. Je nach Konsummuster bis zu 72 Std. Die Abbauprodukte können sich noch wochenlang im Körper befinden je nach dem Konsumverhalten.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zu Abhängigkeit kommen, es können Psychosen, Schizophrenie oder auch Depressionen auftreten, es kommt zu Persönlichkeitsveränderungen wie auch zu sozialer Isolation und man entfernt sich von der Realität.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Hier muss ich etwas weiter ausholen. Ich wurde 1987 mit zwei Herzfehlern geboren. Meine erste Operation fand im Alter von 1 ½ Jahren (1989) statt. Kurz darauf im Oktober 1989 starb mein Vater an Krebs. Daraufhin war meine Mutter alleinerziehend. Ich habe eine große Schwester, welche zu diesem Zeitpunkt sehr vernachlässigt wurde, da sich meine Mutter ja um mich kümmern musste. Meine Mutter hatte dann, als ich ca. 6 Jahre alt war, ihren neuen Partner kennengelernt. Wir sind dann auch relativ schnell zu ihm gezogen. Ich habe diesen nie als Vaterersatz angesehen, anders als er. Habe ich etwas in seinen Augen falsch gemacht, wurde ich mit Schlägen gezügelt oder „erzogen“. Als ich dann in der 1. Klasse noch einmal operiert wurde und ich danach sozusagen über dem Berg war, hatte meine Mutter die fehlende Aufmerksamkeit meiner Schwester gegeben und auch für ihren Partner hatte sie immer mehr Zeit als für mich. Ich habe meiner Mutter auch immer wieder gesagt, dass er mich schlägt, ihre Antwort darauf war meistens nur, Du wirst es schon verdient haben. Daraufhin fühlte ich mich nicht mehr so geliebt und dann auch vernachlässigt. Das ganze zog sich eine Zeit lang, bis ich in der Realschule war hin und mit dem älter werden hat er mich nicht mehr so oft geschlagen. Ich hatte mich aber schon immer zu den Typen Jungs hingezogen gefühlt, welche sich auf dem Pausenhof geschlägert haben, also eher den Machotyp.

Als ich dann genau diesen im November 2008 kennenlernte, hatte ich das Gefühl ich brauche diesen Jungen/Mann um zu überleben. Habe mir auch alles, wie von meinem Stiefvater, gefallen lassen.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich emotional sehr auf meinen damaligen Partner angewiesen war. Ich habe immer versucht ihm alles recht zu machen. Genau aus diesem Grund habe ich mich dazu bereit erklärt immer dafür zu sorgen, dass was zu rauchen zu Hause ist, wenn er mich besuchte. Wenn ich es zeitlich nicht geschafft habe, oder einfach nichts da war, griff er mich nicht nur psychisch sondern auch körperlich an. Ich hatte deshalb des Öfteren blaue Flecken. Ich wollte dem ständigen Ärger der Drogenbeschaffung, bzw. wenn ich dann endlich Ruhe hatte vor ihm, da ich wieder was besorgt hatte, auch selbst zur Ruhe kommen und das Geschehene vergessen, bzw. zeitweise zu verdrängen und habe deshalb Gras geraucht, um den Stress zu vergessen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern und meine damaligen Freunde aus der Schulzeit merkten, dass ich mich veränderte und sie sehr abweisend und unfreundlich behandelte. Dies zeigte sich vor allem wenn meine Freunde anfingen über das Thema Kiffen zu sprechen und mir sagten es sei besser aufzuhören. Dann reagierte ich immer sehr aggressiv und genervt.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Mein Konsum war immer recht gleich bleibend außer zu dem Zeitpunkt als ich meinen Schwangerschaftsabbruch hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Ich habe mir keine professionelle Hilfe gesucht. Ich habe mit meiner Familie darüber gesprochen und dann selbstständig unter deren Hilfe aufgehört.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Ende 2008 / Anfang 2009 als ich die erste Auffälligkeit hatte, habe ich aufgehört bis ich im Oktober 2009 einen Schwangerschaftsabbruch hatte und wieder angefangen habe und es sich schnell wieder auf 1 -2 x pro Woche eingestellt hatte. Bis ich dann seit der zweiten Auffälligkeit im 04/2010 endgültig abstinent lebe.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich hatte keinerlei andere Aktivitäten, außer meinen damaligen Partner, da sich meine Freunde von mir abgewandt hatten. Ich habe mir vorgemacht, mit dem Kiffen aus dem Teufelskreis herauszukommen und der Aggressivität von meinem Partner zu entgehen, daweil hat mich der Konsum immer weiter hineingetrieben. Ich habe meine Situation nicht ernst genommen und wollte mich auch nicht damit auseinandersetzen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke so etwas kann man nie ausschließen wenn man Drogen konsumiert aber ich würde nicht sagen das ich abhängig war denn ich habe selten und nur am Wochenende oder wenn ich frei hatte, konsumiert. Wenn nichts zu rauchen da war hat es mich auch nicht gestört.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich habe nicht täglich Konsumiert, nur am Wochenende und hatte nicht das verlangen täglich konsumieren zu müssen. Das Aufhören ist mir nicht schwer gefallen, auch hatte ich keine körperlichen oder psychischen Entzugserscheinungen.
 

MPUworry

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Fragebogen III.

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, im Nachhinein denke ich, ich hätte mich besser mit dem Thema Drogen und Ihren Folgen auseinander setzen können und hätte mich auch mehr mit meinen nicht kiffenden Freunden beschäftigen können die keine Drogen nahmen. Insbesondere hätte ich auf meine Familie und Freunde hören sollen und mich von meinem damaligen Partner trennen sollen und mit dem Kiffen aufhören sollen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Das Kiffen hat mich immer wieder zurück geworfen und mich nur in Probleme gebracht was ich allerdings damals einfach nicht wahr haben wollte. Zum anderen habe ich mir, meiner Familie und vor allem auch meiner Gesundheit sehr geschadet. Mittlerweile habe ich begriffen das es durch Drogen nicht einfacher oder leichter wird sondern das man einfach nur verdrängt oder versucht davon zu laufen.
Mittlerweile hatte ich auch im März 2016 meine 3te Herz-OP. In der Zeit danach hatte ich sehr viel Zeit mich mit mir selbst zu beschäftigen. Ich möchte meiner Gesundheit nie wieder ein solches Risiko zulasten. Ich möchte gesund leben und auch mit meinem jetzigen Partner eine Familie gründen. Ich möchte gesunde Kinder auf die Welt bringen und diesen auch ein Vorbild sein. Mein jetziger Partner weiß von meiner Vergangenheit und steht hinter mir, hilft mir das vergangene zu verstehen und zu verwirklichen. Mein Partner steht jeglichem Drogenkonsum entgegen, sodass ich auch ihn nicht enttäuschen möchte.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Weil ich erkannt habe das es ohne Drogen wesentlich besser geht und diese keine Lösung für meine Probleme sind, sondern nur neue Probleme schaffen. Durch die Veränderung fühle ich mich auch gesundheitlich viel besser. Zum anderen habe ich mit meinem jetzigen Partner vor aktiv eine Familie zu gründen.
Da passen Drogen egal welcher Art und in welchem Maße nicht dazu das habe ich jetzt verstanden.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe festgestellt, dass ich viel offener, konzentrierter und auch viel fitter geworden. Ich übernehme mehr Verantwortung für mich und auch für meinen kleinen Hund, den ich circa ein Jahr nach meiner Umstellung zu mir geholt hatte.
Durch das Training im Fitnessstudio und auch mit Freunden in der Natur habe ich einen Ausgleich gefunden um meinen Stress oder meinen Ärger abzubauen. Auch die Beschäftigung mit meinem Hund ist ein super Ausgleich, denn er braucht viel Aufmerksamkeit. Ich unternehme in meiner Freizeit sehr viel mit ihm in der Natur, bin oft in den Bergen auf Wander- oder Fahrradtouren. Da ist kein Platz und keine Zeit mehr für das Kiffen und das Gammeln so wie es früher oft war.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Nur positiv, ich bin morgens viel fitter kann mich besser konzentrieren. Ich habe viel mehr Lust neue Sachen für mich zu entdecken. Ich habe die Lust am Reisen entdeckt, neue Länder, neue Kulturen. Ich mache auch derzeit, soweit es meine Gesundheit mir erlaubt Sport und lass mich nicht mehr so hängen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe den festen Entschluss gehabt damit aufzuhören. Lediglich meine Familie hat mich dabei unterstützt.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Ich habe durch die Umstellung ein besseres Verhältnis zu meiner Familie, insbesondere meiner Mutter und meiner Schwester.
Mit den alten Freunden die Drogen konsumieren, hab ich den Kontakt abgebrochen da ich absolut mit Drogen nix mehr zu tun haben möchte.
Mein heutiges Umfeld empfindet meine Abstinenz als völlig normal. Sie kennen mich nur so.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich habe keinerlei Kontakt mehr zu Drogenbekannten seit Mitte 2010. Es stellte sich recht schnell heraus dass diese Bekanntschaften meines ehemaligen Freundes nicht mit Drogenabstinenz zu vereinbaren waren. Ich hatte keine Lust mehr aufs kiffen, die hatten keine Lust aufs nicht kiffen. Also hatten wir dann keine Basis mehr.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, mein damaliger Freund hat während meiner Abstinenz noch gekifft, allerdings nicht in meinem Beisein, da ich ihm dann verboten hatte in meiner Wohnung zu kiffen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde keinerlei Cannabis oder andere illegalen Drogen konsumieren, sondern strikt abstinent Leben. Weiterhin werde ich jeden Umgang und Kontakt mit Drogenkonsumenten meiden, da deren Lebensstil meinem Widerspricht. Ich unternehme gerne etwas mit meinem Hund und habe viel Spaß mit dem Kleinen. Mein Lebensgefährte und ich führen eine gute Beziehung in der eventuelle Probleme schnell geklärt und ausgesprochen werden. In meiner heutigen Welt haben Drogen einfach keinen Platz mehr. Ich möchte mich nicht betäuben, sondern dies alles bewusst erleben.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich lebe strikt in Abstinenz, daher ist eine Fahrt unter Drogeneinfluss auszuschließen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Sollte mich jedoch doch mal ein Verlangen nach Cannabis überkommen, werde ich dieses mit meinem Partner und meiner Familie besprechen. Im Notfall hätte ich auch keine Scheu mich an professionelle Hilfe zu wenden. Mein Leben ist ohne Cannabis gut so wie es ist und ich möchte es nicht mehr in meinem Leben haben.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Sehr selten (muss ich das weiter ausführen?)
 
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