Das ist kein gutes Wort für einen Gutachter !12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war der erste Weihnachtsfeiertag. Ich war nach dem Essen mit der Familie zu Hause um mit meinem Freund zusammen Weihnachten zu feiern. Wir haben uns dann wie gewohnt einen Joint geteilt und dann gemeinsam den Abend verbracht.
Bei der zweiten Auffälligkeit habe ich am Wochenende vor der Tat zuletzt einen Joint mit meinem Freund geteilt. Es gab keinen besonderen Grund, es war aus der Gewohnheit heraus.
Egal was man im Leben tut, es gibt immer einen Grund/Ursache ... nur muss man manchmal danach suchen.
Der Gutachter möchte, falls die Frage auftaucht, hier gerne eine ca.-Zahl von dir hören. Rechne deine Konsumwochenenden und -Tage mal hoch, wie oft bist du danach mit dem Auto gefahren ?16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Std unter dem Einfluss von THC stehen kann. Daher war mir das auch nicht bewusst, dass ich dann bis zur Abgabe des Führerscheins des Öfteren auch unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe.
Ich habe seit meinem Führerscheinverzicht nicht mehr mit dem Auto am Straßenverkehr teilgenommen, außer wie in den Akten ersichtlich am 04/2010. Ich hatte ja bereits einen Führerschein und wusste wie man ein Auto fährt, deswegen bin auch ich an diesem Tag gefahren und nicht mein damaliger Freund, dieser hatte bis dato noch keinen Führerschein besessen.
Du brauchst vor der Zahl keine Angst haben, egal wie hoch, sie hat keinen negativen Einfluss auf deine MPU ... sie widerspiegelt lediglich deine Ehrlichkeit.
Das ist soweit alles ok, jetzt musst du das noch mit deinem Drogenkonsum verknüpfen ... bei welcher Gelegenheit/Ereignis hast du jetzt mehr oder weniger konsumiert ?21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Hier muss ich etwas weiter ausholen. Ich wurde 1987 mit zwei Herzfehlern geboren. Meine erste Operation fand im Alter von 1 ½ Jahren (1989) statt. Kurz darauf im Oktober 1989 starb mein Vater an Krebs. Daraufhin war meine Mutter alleinerziehend. Ich habe eine große Schwester, welche zu diesem Zeitpunkt sehr vernachlässigt wurde, da sich meine Mutter ja um mich kümmern musste. Meine Mutter hatte dann, als ich ca. 6 Jahre alt war, ihren neuen Partner kennengelernt. Wir sind dann auch relativ schnell zu ihm gezogen. Ich habe diesen nie als Vaterersatz angesehen, anders als er. Habe ich etwas in seinen Augen falsch gemacht, wurde ich mit Schlägen gezügelt oder „erzogen“. Als ich dann in der 1. Klasse noch einmal operiert wurde und ich danach sozusagen über dem Berg war, hatte meine Mutter die fehlende Aufmerksamkeit meiner Schwester gegeben und auch für ihren Partner hatte sie immer mehr Zeit als für mich. Ich habe meiner Mutter auch immer wieder gesagt, dass er mich schlägt, ihre Antwort darauf war meistens nur, Du wirst es schon verdient haben. Daraufhin fühlte ich mich nicht mehr so geliebt und dann auch vernachlässigt. Das ganze zog sich eine Zeit lang, bis ich in der Realschule war hin und mit dem älter werden hat er mich nicht mehr so oft geschlagen. Ich hatte mich aber schon immer zu den Typen Jungs hingezogen gefühlt, welche sich auf dem Pausenhof geschlägert haben, also eher den Machotyp.
Als ich dann genau diesen im November 2008 kennenlernte, hatte ich das Gefühl ich brauche diesen Jungen/Mann um zu überleben. Habe mir auch alles, wie von meinem Stiefvater, gefallen lassen.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich emotional sehr auf meinen damaligen Partner angewiesen war. Ich habe immer versucht ihm alles recht zu machen. Genau aus diesem Grund habe ich mich dazu bereit erklärt immer dafür zu sorgen, dass was zu rauchen zu Hause ist, wenn er mich besuchte. Wenn ich es zeitlich nicht geschafft habe, oder einfach nichts da war, griff er mich nicht nur psychisch sondern auch körperlich an. Ich hatte deshalb des Öfteren blaue Flecken. Ich wollte dem ständigen Ärger der Drogenbeschaffung, bzw. wenn ich dann endlich Ruhe hatte vor ihm, da ich wieder was besorgt hatte, auch selbst zur Ruhe kommen und das Geschehene vergessen, bzw. zeitweise zu verdrängen und habe deshalb Gras geraucht, um den Stress zu vergessen.
Wie sollte ich das jetzt verstehen ? ...24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Ich habe mir keine professionelle Hilfe gesucht. Ich habe mit meiner Familie darüber gesprochen und dann selbstständig unter deren Hilfe aufgehört.
"Aufarbeitung
Psychologe: Vorbereitungskurs bei einem Verkehrspsychologen "
Das ist zu schwammig, die Antwort muss hier klar und deutlich sein. Achte auf die genaue Fragestellung, einiges ist hier überflüssig.28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke so etwas kann man nie ausschließen wenn man Drogen konsumiert aber ich würde nicht sagen das ich abhängig war denn ich habe selten und nur am Wochenende oder wenn ich frei hatte, konsumiert. Wenn nichts zu rauchen da war hat es mich auch nicht gestört.
Jetzt hab ich dich/und bei deinem Gutachter hättest du ein Problem ... F3 ... "Mein Konsum stieg dann auch relativ schnell wieder an und so habe ich dann ca. 2 bis 3 Mal in der Woche ca. 1 -2 zwei Joints zusammen mit meinem Freund geraucht."29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich habe nicht täglich Konsumiert, nur am Wochenende und hatte nicht das verlangen täglich konsumieren zu müssen. Das Aufhören ist mir nicht schwer gefallen, auch hatte ich keine körperlichen oder psychischen Entzugserscheinungen.
Um abhängig zu sein, ist ein täglicher Konsum keine Voraussetzung.
Du könntest die Frage auch mit einem einfachen "NEIN" beantworten.
Das ist alles richtig, aber was war der Knackpunkt ... was war der Auslöser, dass du deinen Konsum entgültig beerdigt hast ?32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Weil ich erkannt habe das es ohne Drogen wesentlich besser geht und diese keine Lösung für meine Probleme sind, sondern nur neue Probleme schaffen. Durch die Veränderung fühle ich mich auch gesundheitlich viel besser. Zum anderen habe ich mit meinem jetzigen Partner vor aktiv eine Familie zu gründen.
Da passen Drogen egal welcher Art und in welchem Maße nicht dazu das habe ich jetzt verstanden.
Konzentriere dich immer auf die genaue Fragestellung. Du hast den zweiten Teil der Frage gar nicht beantwortet ... warum kommt für dich ein gelegentlicher Konsum nicht in Betracht ?33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe festgestellt, dass ich viel offener, konzentrierter und auch viel fitter geworden. Ich übernehme mehr Verantwortung für mich und auch für meinen kleinen Hund, den ich circa ein Jahr nach meiner Umstellung zu mir geholt hatte.
Durch das Training im Fitnessstudio und auch mit Freunden in der Natur habe ich einen Ausgleich gefunden um meinen Stress oder meinen Ärger abzubauen. Auch die Beschäftigung mit meinem Hund ist ein super Ausgleich, denn er braucht viel Aufmerksamkeit. Ich unternehme in meiner Freizeit sehr viel mit ihm in der Natur, bin oft in den Bergen auf Wander- oder Fahrradtouren. Da ist kein Platz und keine Zeit mehr für das Kiffen und das Gammeln so wie es früher oft war.
Ich muss noch mal fragen, war das keine Hilfe ? ...35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe den festen Entschluss gehabt damit aufzuhören. Lediglich meine Familie hat mich dabei unterstützt.
"Aufarbeitung
Psychologe: Vorbereitungskurs bei einem Verkehrspsychologen"
Formuliere den ersten Teil etwas um ... "Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz, ... "41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich lebe strikt in Abstinenz, daher ist eine Fahrt unter Drogeneinfluss auszuschließen.
Ja, achte hierbei auch auf F5.43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Sehr selten (muss ich das weiter ausführen?)
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Das sieht doch schon ganz anders aus, als der erste FB.
Laut FB gehe ich davon aus, dass du mit deinem damaligen (Kiffer)Partner nicht mehr zusammen bist.
Gib Obacht, dass deine Antworten zueinander stimmig sind ... F29 <---> F3
Inwiefern hat dich der "Vorbereitungskurs bei einem Verkehrspsychologen" unterstützt ? ... beachte das bitte auch in der jeweiligen Fragestellung in deinem FB.
Jetzt überarbeitest du deinen FB (ganz in Ruhe !!!) und setzt ihn dann komplett wieder ein.