Positive Drogen MPU nun 1. TF + Unfall mit 1,16 Promille

Sara

Benutzer
Hallo zusammen,

ich brauche eure Hilfe, da mir sehr wahrscheinlich die MPU droht. Ich bin sehr froh darüber das es solch ein Forum gibt, dass uns auf dem Weg zur MPU unterstützt!! Sowas kannte ich damals nicht und diese Unterstützung kann ich momentan sehr gebrauchen. Habe hier einiges durchgelesen und ihr seid echt TOP auf dem Gebiet :smiley711:
Ich mache mir sehr Sorgen darüber ob ich die MPU überhaupt beim ersten Anlauf wieder bestehe, da es meine 2te ist. Bis jetzt habe ich viele Informationen aus dem Internet rund um die MPU gesammelt, habe mir Literatur gekauft und war bei einem Verkehrspsychologen zur Beratung. Habe mich mit KT und Abstinenz lange auseinandergesetzt und habe mich für Abstinenz entschieden.

Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 1,65
Gewicht: 68
Alter: 25

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Mittwoch 04.06.14
BAK: 1,16
Trinkbeginn: 19 Uhr
Trinkende: 21:45
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:45

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Am Tattag
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:

Jahr 2008:
Unerlaubte Einfuhr von Cannabis, auferlegt wurden 5 Drogenscreenings um dem Gericht Suchtmittelfreiheit nachzuweisen
Führen eines KFZ unter berauschenden Mitteln Ergebnis THC: 2,0 ng/ml; THC-COOH: 52,0 ng/ml
->Führerschein freiwillig abgegeben
MPU 2009 positiv bestanden

Jahr 2012:
Geschwindigkeitsüberschreitung 25 km/h

Bundesland: Baden-Württemberg


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: 01.08.2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviel: Nein
ETG-Programm ja/nein: Antrag ist in Bearbeitung ETG Nachweise mithilfe von Urin für 6 Monate
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja bis jetzt 1 Stunde
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie:Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:eek:ffen
Welche Stelle (MPI): TÜV SÜD
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Trotz der festgestellten BTM - Vergehen in der Vorgeschichte kann Frau xxxx Kraftfahrzeuge der angestrebten Führerscheinklasse sicher führen.

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
siehe oben

Meinen restlichen Fragebogen muss ich noch bearbeiten, da ich einiges noch aufzuarbeiten habe. Werde ihn aber bald möglichst hochladen.
Vielen Dank vorab für eure Unterstützung!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
:smiley1785: ... im Forum !!!

ich brauche eure Hilfe, da mir sehr wahrscheinlich die MPU droht.

Das solltest du auf alle Fälle erst einmal abwarten.
Eine Alkohol MPU wird erst ab einer BAK von 1,6‰ angeordnet. Ausnahme würde sein ... du bist Wiederholungstäter auf diesem Gebiet, oder die FSST sieht hier die Gefahr einer "Suchtverlagerung" von Drogen zu Alkohol. Letzteres kommt aber auf die Behördis der FSST selbst an.
Falls notwendig, kannst du ein ETG-Programm auch per Haaranalyse im Abstand von jeweils 3 Monaten machen ... vorausgestzt, deine Haare geben das her.
 

Sara

Benutzer
Bei uns in Baden-Württemberg wird seit Anfang des Jahres sogar bei Ersttätern eine MPU ab 1,1 Promille gefordert.
Da ich vlt auch als Wiederholungstäter zähle wird leider so oder so wahrscheinlich MPU gefordert. Ich hoffe es natürlich nicht.
Mit alkohol bin ich im Straßenverkehr bis dato nie aufgefallen.
Haaranalyse könnte ich zwar auch machen aber das im Vergleich zu urinscrenning mir zu teuer (bin student)
Abwarten ist in meinem fall mir zu riskant, um auf der sicheren Seite zu sein fang ich mit der Aufarbeitung an und mit ETG nachweisen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Bei uns in Baden-Württemberg wird seit Anfang des Jahres sogar bei Ersttätern eine MPU ab 1,1 Promille gefordert.
Ich hatte das schon einmal gehört, hier kochen die Bundesländer mal wieder ihre eigenen Süppchen.

Abwarten ist in meinem fall mir zu riskant, um auf der sicheren Seite zu sein fang ich mit der Aufarbeitung an und mit ETG nachweisen.
Demzufolge ist das ok. In deinem Alter wirst du eine Abstinenz ausreichend und glaubhaft begründen müssen ... die Frage "Warum nicht KT ?" wirst du wohl ebenfalls beantworten müssen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
@Max

Zum Thema MPU ab 1,1‰ hatte ich bei unseren Infos vor einiger Zeit, diesen Thread eingestellt:

MPU in Ba-Wü ab 1,1‰




Hallo Sara,

möchte dich auch noch bei uns begrüßen.:smiley138:

Das du zu einem VP gehst, finde ich sehr gut. Du gehst ja auch weiterhin zu ihm?!?

Welche Gedanken hast du dir denn zum Thema KT/AB gemacht? Wo siehst du die Vorteile für dich, wenn du künftig auf den Alk. verzichtest?

Wie war denn dein Umgang mit dem Alk.? Diente er quasi als "Ersatz" für die Drogen? Oder konsumierst du hin und wieder noch?

Erzähl uns doch bitte ein bißchen mehr über dich, denn mit dem FB kannst du dir noch etwas Zeit lassen. Deine TF ist ja gerade mal 3 Monate her....
 

Sara

Benutzer
Will mich jetzt schon mal entschuldigen dafür, dass der Text sich in die Länge zieht, aber es tat auch echt gut das mal nieder zu schreiben.

Ich hab dem VP nicht ausführlich geschildert was, wieso, warum und deshalb wusste er auch nicht was er mir empfehlen soll. Zu Recht, war natürlich mein Fehler war nicht offen genug. Mir ist das unangenehm fremden Menschen mein komplettes Leben zu erzählen.
Wie war dein Umgang mit dem Alkohol?

Erste eigene Erfahrungen mit 16 Jahren in Discos um den Spaßfaktor zu erhöhen und um lockerer zu werden, damit ich bspw. Tanzen konnte ohne mir Gedanken zu machen was andere davon halten. Trinkmenge: Am Wochenende 1-2 Gläser Wodka Bull
Dann Ende 2007 bis Mai 2008 Joints geraucht, Alkohol gar nicht konsumiert (steht so auch im ersten Gutachten)
Warum Cannabis: Seit ich denken kann hat mein Vater sehr viel Alkohol konsumiert, er litt unter Depressionen und gab mir die Schuld für sein Trinken, meine Mutter stand auf seiner Seite etc. hatte keinen guten Kontakt zu den Eltern, keine Aufmerksamkeit, keine Liebe, Folge unter anderem: geringes Selbstwertgefühl. Damals bin ich ausgezogen, falscher Freundeskreis und bin so zu dem Kiffen gekommen um die Probleme zu lösen damals keinen anderen Ausweg gefunden.

Befund des damaligen GA: kein Vorliegen einer fortgeschritten Drogenproblematik oder gar Abhängigkeitsproblematik, Drogenkonsum zeigt aber deutlich missbräuchlichen Charakter.

Hier kann ich klar verneinen das Alkohol die Droge ersetzten sollte, da ich aus unterschiedlichen Gründen konsumiert habe. Mein Vater ist seit 3 Jahren trocken und der Kontakt und das Leben zu Hause wurden mit jedem Tag besser.

Jahr 2010 mit Beginn des Studium wieder getrunken um auf Feiern lockerer zu werden, da ich sehr schüchtern bin und mir einbildete gesprächiger zu werden und Hemmungen abzubauen. Man dachte man verträgt mehr, weil die anderen auch viel tranken, dem war aber nicht so.
Konsum: Am Wochenende 2 bis max. 3 Gläser entweder Wodka Orangensaft / Jacky Cola / Cocktails. 3 Gläser waren aber Obergrenze, weil ich dann merkte der Alkohol beeinträchtigt mich.

Anfang dieses Jahres wurde das Trinken aber häufiger, jedes Mal wenn ich mich mit Freunden getroffen habe, das war einmal unter der Woche und am Wochenende. Die Steigerung war mir nicht bewusst. Habe zu dem Zeitpunkt ein Praxissemester gehabt und nebenbei noch ein Minijob am Wochenende. Das wurde mir alles zu viel irgendwann und ich wollte kündigen aber da ich meine Eltern nicht belasten wollte und mein Bafög Richtung null geht, habe ich mich dagegen entschieden. Habe mich überschätzt, hätte eher auf mich hören sollen und den Minijob kündigen müssen, dachte dass es irgendwie klappt, das Praxissemester geht ja nicht ewig und ich hatte auch Angst den Minijob zu verlieren da es leicht verdientes Geld ist. Kann jedem davon abraten 7 Tage die Woche durchgehend zu arbeiten, packt kein Mensch. Ich hatte keine Zeit oder einen Tag um mich einfach mal auszuruhen und runter zu kommen. In dieser Zeit hab ich vermehrt Alkohol getrunken. In der Tatnacht waren es 3 Gläser Jacky Cola.
Das wurde mir aber erst jetzt durch die Auseinandersetzung bewusst, ich bin erschrocken über mein Verhalten.
In der Vergangenheit bin ich außerdem schon öfter betrunken Auto gefahren, habe da viel Kritik von Freunden erfahren nur hatte ich einen Dickkopf, war der Meinung nicht so betrunken zu sein und noch fahren zu können. Ich hatte es bei meinem Vater gesehen von klein auf und dachte mir wenn er das konnte kann ich es auch. Muss ehrlich sagen dass man hier abstumpfte was die Gefahr betrifft. Bin sehr leichtsinnig damit umgegangen und mir war die Gefahr nicht bewusst das ich damit Menschen gefährde wenn ich noch Auto fahre.

Ich habe nach der TF sofort KT betrieben aber dies klappte nicht ich hab an mein Unfall und an die Folgen wie Regresskosten, Totalschaden und Verlust des Führerscheins gedacht und hab mehr trinken wollen. Ich hätte wahrscheinlich eine Trinkpause machen müssen da meine Gewohnheiten noch da waren.

Warum hab ich mich dann für Abstinenz entschieden?

Weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte und deshalb bewusst auf Alkohol verzichte, Alkohol soll keine Funktion mehr für mich sein wie Bsp. lockerer werden etc. Die oben genannten Gründe warum ich Alkohol getrunken habe finde ich nachhinein natürlich schwachsinnig. Mir ist egal was die Leute nun über mich denken wie ich tanze, wie ich auftrete. Ich weiß auch, dass man ohne Alkohol genauso viel Spaß haben kann die Erfahrung mache ich jetzt gerade. Und gesprächiger wurde ich davon auch nicht da man eher den Gedanken, mehr trinken im Kopf hat, den Druck, anstatt den Personen zuzuhören über was geredet wird und sich dann daran beteiligt. Bzgl. dem durchgehenden arbeiten hätte ich viel eher auf mein Gefühl hören müssen, als mir das mit dem Arbeiten zu viel wurde und mit meinem Chef reden können, anstatt mich zu überfordern nur weil meine Eltern meinten es sei leicht verdientes Geld. War nicht konsequent genug hätte tun müssen was mir gut tut und das wäre Freizeit gewesen!
Während des Alkoholkonsums habe ich auch sehr viele Zigaretten geraucht, obwohl ich absoluter Nichtraucher bin. Seitdem ich nicht mehr trinke habe ich am nächsten Tag keine Lungenschmerzen mehr sehe ich auch als Vorteil.
Ich weiß auch nicht wirklich ob das Genusstrinken für mich sinnvoll wäre, ich finde das klingt wie eine Ausrede da für fast jeden Alkohol immer eine Funktion darstellt.
Ich lebe seitdem 01.08. abstinent.
Ich hoffe ihr habt jetzt ein ungefähres Bild von mir.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Will mich jetzt schon mal entschuldigen dafür, dass der Text sich in die Länge zieht, aber es tat auch echt gut das mal nieder zu schreiben.
Du brauchst dich nicht entschuldigen !!!

Du kannst hier schreiben was du willst, du bist hier völlig anonym. Ich finde es aber toll, dass du dich hier öffnest ... das macht für uns eine Beurteilung wesentlich leichter.
Die Erklärung deiner Drogenproblematik finde ich sehr gut :smiley711: ... laut deiner Begründung ist hier eine "Suchtverlagerung" eigentlich ausgeschlossen.

Ich persönlich halte deine Abstinenz für eine Momentanentscheidung ... du bist 25 Jahre alt, lebenslang keinen Alkohol mehr zu trinken, alkoholhaltige Speisen zu vermeiden ... ist eine große Aufgabe.
Vermutlich wird es der Gutachter genau so sehen, dass wird aber kein Problem sein. Keine Mensch wird dich verurteilen, wenn du in späterer Zeit einmal das Glas Sekt zum Jahreswechsel erheben wirst, eine Hochzeit feierst oder das eigene Kind begrüßt.

Der wichtigste Aspekt bleibt immer ... in der Zukunft Alkohol und Fahren auseinanderzuhalten ... mehr will eine MPU eigentlich nicht vermitteln.

Falls ein MPU mit Alkoholfragestellung anstehen sollte, brauchst du zu deiner Drogengeschichte keine Angaben zu machen ... der Gutachter hat sich ausschließlich an die genaue Fragestellung der FSST zu halten. :smiley138:
 

Sara

Benutzer
Habe nun den Vertrag über 6 Monate Abstinenznachweis vor mir liegen. Reichen dem GA in meinem Fall 6 Monate aus oder brauche ich sogar 12 Monate bei Abstinenzangabe?
Eine andere Sorge bereitet mir das der GA, wie du sagst, es als Momentanentscheidung sieht und ich ein negatives Gutachten bekomme wegen des Alters...
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Habe nun den Vertrag über 6 Monate Abstinenznachweis vor mir liegen. Reichen dem GA in meinem Fall 6 Monate aus oder brauche ich sogar 12 Monate bei Abstinenzangabe?
6 Monate reichen vollkommen, ich persönlich halte selbst das noch für "übertrieben".

Eine andere Sorge bereitet mir das der GA, wie du sagst, es als Momentanentscheidung sieht und ich ein negatives Gutachten bekomme wegen des Alters...
Ein negatives Gutachten wirst du deswegen nicht bekommen, du musst es nur glaubhaft vermitteln können.

1,16‰ ist wahrhaftig kein "bedeutender" Wert.
Zum Vergleich, in anderen BL gibts die MPU erst ab 1,6‰, hier komme ich locker bei bis zu 1,8‰ mit KT durch eine MPU (je nach Trinkmotiv).

Ein vernünftiger Gutachter akzeptiert auch eine Abstinenz für einen gewissen Zeitraum mit anschließenden KT.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wieso bekommt solch ein Thread 5 Sterne ? ... hier ist noch gar nichts geleistet worden !!! :smiley3833: :04:
 

Sara

Benutzer
Danke Max für deine Antworten !! :)
Dann steht ja nichts mehr im Wege. Hab jetzt noch genügend Zeit mich auf meine MPU vorzubereiten...

Das mit den Sternen versteh ich übrigens auch nicht. Es ist weder ein vorzeigbarer Fragebogen vorhanden, noch hab ich die MPU bestanden.. kann man wieder löschen.

Viele Grüße
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zu den 5 Sternen:
Da hat einem unserer User das Thema wohl besonders gut gefallen.:zwinker0004:
Die Bewertung habe ich (erstmal) etwas subtrahiert. Das kann ja später wieder aufgestockt werden.:smiley22:

Hallo Sara,

danke dir für die Beantwortung meiner Fragen. Leider komme ich erst heute dazu, dir zu antworten, da ich diese Woche zeitlich ein bißchen im Stress bin.

Will mich jetzt schon mal entschuldigen dafür, dass der Text sich in die Länge zieht, aber es tat auch echt gut das mal nieder zu schreiben.

Ich hab dem VP nicht ausführlich geschildert was, wieso, warum und deshalb wusste er auch nicht was er mir empfehlen soll. Zu Recht, war natürlich mein Fehler war nicht offen genug. Mir ist das unangenehm fremden Menschen mein komplettes Leben zu erzählen.

Du hast aber bei deiner ersten MPU auch sehr viel von dir erzählen müssen, oder nicht? Und wirst es auch in der zweiten tun müssen (da wohl sogar noch ausführlicher). Je eher du von Angesicht zu Angesicht mit einem Psycho offen reden kannst, umso besser ist es.

Ich verstehe es jetzt so, dass du nicht mehr zu ihm gehen wirst?!?:smiley2204:


Wie war dein Umgang mit dem Alkohol?

Erste eigene Erfahrungen mit 16 Jahren in Discos um den Spaßfaktor zu erhöhen und um lockerer zu werden, damit ich bspw. Tanzen konnte ohne mir Gedanken zu machen was andere davon halten. Trinkmenge: Am Wochenende 1-2 Gläser Wodka Bull
Dann Ende 2007 bis Mai 2008 Joints geraucht, Alkohol gar nicht konsumiert (steht so auch im ersten Gutachten)
Warum Cannabis: Seit ich denken kann hat mein Vater sehr viel Alkohol konsumiert, er litt unter Depressionen und gab mir die Schuld für sein Trinken, meine Mutter stand auf seiner Seite etc. hatte keinen guten Kontakt zu den Eltern, keine Aufmerksamkeit, keine Liebe, Folge unter anderem: geringes Selbstwertgefühl. Damals bin ich ausgezogen, falscher Freundeskreis und bin so zu dem Kiffen gekommen um die Probleme zu lösen damals keinen anderen Ausweg gefunden.

Das musst du mir bitte etwas näher erklären. Wie konnte dein Vater dich dafür verantwortlich machen? Und wieso stand deine Mutter auf seiner Seite?

Befund des damaligen GA: kein Vorliegen einer fortgeschritten Drogenproblematik oder gar Abhängigkeitsproblematik, Drogenkonsum zeigt aber deutlich missbräuchlichen Charakter.

Hier kann ich klar verneinen das Alkohol die Droge ersetzten sollte, da ich aus unterschiedlichen Gründen konsumiert habe. Mein Vater ist seit 3 Jahren trocken und der Kontakt und das Leben zu Hause wurden mit jedem Tag besser.

Ich bin mir hier nicht so sicher, dass du den Alk. und die Drogen aus unterschiedlichen Gründen zu dir genommen hast.
Du hast o. angegeben das du kein Selbstwertgefühl hattest und darum Cannabis konsumiertest.

Jetzt schau mal auf den von mir fett markierten Satz:

Jahr 2010 mit Beginn des Studium wieder getrunken um auf Feiern lockerer zu werden, da ich sehr schüchtern bin und mir einbildete gesprächiger zu werden und Hemmungen abzubauen. Man dachte man verträgt mehr, weil die anderen auch viel tranken, dem war aber nicht so.
Konsum: Am Wochenende 2 bis max. 3 Gläser entweder Wodka Orangensaft / Jacky Cola / Cocktails. 3 Gläser waren aber Obergrenze, weil ich dann merkte der Alkohol beeinträchtigt mich.

Da ist der Alk.konsum aufgrund von Schüchternheit beschrieben.
Genau diese Schüchternheit resultiert jedoch aus einem mangelnden Selbstbewusstsein. Menschen, die über ein gutes Selbstwertgefühl verfügen, sind in der Regel nicht schüchtern.

Anfang dieses Jahres wurde das Trinken aber häufiger, jedes Mal wenn ich mich mit Freunden getroffen habe, das war einmal unter der Woche und am Wochenende. Die Steigerung war mir nicht bewusst. Habe zu dem Zeitpunkt ein Praxissemester gehabt und nebenbei noch ein Minijob am Wochenende. Das wurde mir alles zu viel irgendwann und ich wollte kündigen aber da ich meine Eltern nicht belasten wollte und mein Bafög Richtung null geht, habe ich mich dagegen entschieden. Habe mich überschätzt, hätte eher auf mich hören sollen und den Minijob kündigen müssen, dachte dass es irgendwie klappt, das Praxissemester geht ja nicht ewig und ich hatte auch Angst den Minijob zu verlieren da es leicht verdientes Geld ist. Kann jedem davon abraten 7 Tage die Woche durchgehend zu arbeiten, packt kein Mensch. Ich hatte keine Zeit oder einen Tag um mich einfach mal auszuruhen und runter zu kommen. In dieser Zeit hab ich vermehrt Alkohol getrunken. In der Tatnacht waren es 3 Gläser Jacky Cola.
Das wurde mir aber erst jetzt durch die Auseinandersetzung bewusst, ich bin erschrocken über mein Verhalten.
In der Vergangenheit bin ich außerdem schon öfter betrunken Auto gefahren, habe da viel Kritik von Freunden erfahren nur hatte ich einen Dickkopf, war der Meinung nicht so betrunken zu sein und noch fahren zu können. Ich hatte es bei meinem Vater gesehen von klein auf und dachte mir wenn er das konnte kann ich es auch. Muss ehrlich sagen dass man hier abstumpfte was die Gefahr betrifft. Bin sehr leichtsinnig damit umgegangen und mir war die Gefahr nicht bewusst das ich damit Menschen gefährde wenn ich noch Auto fahre.

Du gibst aber an, dass sich der Konsum steigerte, weil du dich selbst überfordert hast. Du hast also vermehrt getrunken, um Stress abzubauen.
Wie waren denn deine Konsumspitzen?
Du wolltest deine Eltern nicht belasten und deine Eltern waren ja auch der Meinung "es sei leicht verdientes Geld". Haben sie nicht gesehen, wie überarbeitet du warst? Oder wollten sie es nicht wissen? Sorry, ich möchte dir sicher nicht zu nahe treten, aber ist es wirklich so, dass sich das Verhältnis zu deinen Eltern um vieles gebessert hat, oder ist das mehr dein Wunsch?


Ich habe nach der TF sofort KT betrieben aber dies klappte nicht ich hab an mein Unfall und an die Folgen wie Regresskosten, Totalschaden und Verlust des Führerscheins gedacht und hab mehr trinken wollen. Ich hätte wahrscheinlich eine Trinkpause machen müssen da meine Gewohnheiten noch da waren.

Warum hab ich mich dann für Abstinenz entschieden?

Weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte und deshalb bewusst auf Alkohol verzichte, Alkohol soll keine Funktion mehr für mich sein wie Bsp. lockerer werden etc. Die oben genannten Gründe warum ich Alkohol getrunken habe finde ich nachhinein natürlich schwachsinnig. Mir ist egal was die Leute nun über mich denken wie ich tanze, wie ich auftrete. Ich weiß auch, dass man ohne Alkohol genauso viel Spaß haben kann die Erfahrung mache ich jetzt gerade. Und gesprächiger wurde ich davon auch nicht da man eher den Gedanken, mehr trinken im Kopf hat, den Druck, anstatt den Personen zuzuhören über was geredet wird und sich dann daran beteiligt. Bzgl. dem durchgehenden arbeiten hätte ich viel eher auf mein Gefühl hören müssen, als mir das mit dem Arbeiten zu viel wurde und mit meinem Chef reden können, anstatt mich zu überfordern nur weil meine Eltern meinten es sei leicht verdientes Geld. War nicht konsequent genug hätte tun müssen was mir gut tut und das wäre Freizeit gewesen!
Während des Alkoholkonsums habe ich auch sehr viele Zigaretten geraucht, obwohl ich absoluter Nichtraucher bin. Seitdem ich nicht mehr trinke habe ich am nächsten Tag keine Lungenschmerzen mehr sehe ich auch als Vorteil.
Ich weiß auch nicht wirklich ob das Genusstrinken für mich sinnvoll wäre, ich finde das klingt wie eine Ausrede da für fast jeden Alkohol immer eine Funktion darstellt.
Ich lebe seitdem 01.08. abstinent.
Ich hoffe ihr habt jetzt ein ungefähres Bild von mir.

Nach dem was du geschrieben hast, sehe ich deine AB als vollkommen richtige Entscheidung und - ich denke, da ist noch einiges aufzuarbeiten.

Das erstmal in Kürze von mir. Ich hoffe, wir können uns noch weiter austauschen :smiley138:
 

Sara

Benutzer
Der Kontakt zu meinen Eltern ist super, sie unterstützen mich wo sie nur können und sind immer für mich da. Da wurde ich wirklich missverstanden. Das überarbeiten habe ich mir selber zu zu schreiben.

Richtig ich gehe zu keinem Verkehrspsychologen. Er meinte in der Beratungsstunde ich soll KT probieren aber dann 6 Monate vor der Mpu abstinenz leben nur zur Sicherheit falls der GA Missbrauch unterstellt. Sogar ich weiß das sowas zu negativ führt. Als er zum schluss mir noch Hypnose Stunden angeboten hat fand ich das mehr als fraglich.

Bzgl der damaligen Geschichte ist es so, dass ich es als geringes Selbstwertgefühl empfinde im nachhinein, steht nicht so im alten Gutachten.
In einer Runde Alkohol zu trinken um lockerer zu werden ist nicht dasgleiche für mich. Meine Konsumspitzen lagen bei 3 oder 4 Gläser je nachdem was ich getrunken habe Longdrinks, Wein oder cocktails. Puren Schnaps oder Bier hab ich nicht getrunken.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Der Kontakt zu meinen Eltern ist super, sie unterstützen mich wo sie nur können und sind immer für mich da. Da wurde ich wirklich missverstanden.

Das ist toll und freut mich sehr für dich. Trotzdem muss ich noch einmal hierauf herumhacken:

Wie war dein Umgang mit dem Alkohol?

Erste eigene Erfahrungen mit 16 Jahren in Discos um den Spaßfaktor zu erhöhen und um lockerer zu werden, damit ich bspw. Tanzen konnte ohne mir Gedanken zu machen was andere davon halten. Trinkmenge: Am Wochenende 1-2 Gläser Wodka Bull
Dann Ende 2007 bis Mai 2008 Joints geraucht, Alkohol gar nicht konsumiert (steht so auch im ersten Gutachten)
Warum Cannabis: Seit ich denken kann hat mein Vater sehr viel Alkohol konsumiert, er litt unter Depressionen und gab mir die Schuld für sein Trinken, meine Mutter stand auf seiner Seite etc. hatte keinen guten Kontakt zu den Eltern, keine Aufmerksamkeit, keine Liebe, Folge unter anderem: geringes Selbstwertgefühl. Damals bin ich ausgezogen, falscher Freundeskreis und bin so zu dem Kiffen gekommen um die Probleme zu lösen damals keinen anderen Ausweg gefunden.

Das musst du mir bitte etwas näher erklären. Wie konnte dein Vater dich dafür verantwortlich machen? Und wieso stand deine Mutter auf seiner Seite?


Richtig ich gehe zu keinem Verkehrspsychologen. Er meinte in der Beratungsstunde ich soll KT probieren aber dann 6 Monate vor der Mpu abstinenz leben nur zur Sicherheit falls der GA Missbrauch unterstellt. Sogar ich weiß das sowas zu negativ führt. Als er zum schluss mir noch Hypnose Stunden angeboten hat fand ich das mehr als fraglich.

Nun gut, warum der VP dir die Hypnose angeboten hat, kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Du hast demnach wohl auch nicht vor, dich an einen anderen V-Psycho zu wenden...:idee0003:

Bzgl der damaligen Geschichte ist es so, dass ich es als geringes Selbstwertgefühl empfinde im nachhinein, steht nicht so im alten Gutachten.

Was steht denn drin im Drogen-Ga? Du weißt ja, dass dies in deiner Akte liegt und vom nächsten Gutachter gelesen werden kann...

In einer Runde Alkohol zu trinken um lockerer zu werden ist nicht dasgleiche für mich.

Sondern?
 

Sara

Benutzer
Das musst du mir bitte etwas näher erklären. Wie konnte dein Vater dich dafür verantwortlich machen? Und wieso stand deine Mutter auf seiner Seite?
Als mein Vater noch täglich gesoffen hat, habe ich jedesmal mit ihm darüber diskutiert, dass er sich nicht ständig zu laufen lassen soll. Im nachhinein wurde mir klar das ich das Leben von meinem Dad nicht ändern kann, nur er alleine hat sein Leben in der Hand und nur er selber muss den Willen haben mit dem Trinken aufzuhören. Das habe ich aber nicht kapiert und habe mich ständig mit ihm gestritten. Dann noch mit meiner Mum weil sie sein Trinken tolerierte. Das alles hat mich sehr frustriert. Hab immer versucht alle zu ändern anstatt sie zu akzeptieren wie sie sind und sie leben zu lassen. Die Schilderung findet man z.B. in meinem Drogen Gutachten. Mein Dad machte einmal mich verantwortlich für sein Trinken, was absoluter Schwachsinn war. Alkoholiker reden soviel Mist wenn sie betrunken sind. Ich weiß nicht wieso, habe letzt mal mein Dad gefragt nach dem warum und er war richtig verblüfft darüber und ist der Meinung sowas nicht gesagt zu haben. :smiley2204:

In einer Runde Alkohol zu trinken um lockerer zu werden ist nicht dasgleiche für mich.
Sondern?
Da man Spaß haben möchte indem man mittrinkt und mit den anderen lacht.

Bin jetzt offiziell in dem Abstinenz Programm seit Anfang September. Inoffiziell seit August. Letztes Wochenende waren meine Freunde und ich in der Bar und es gibt so viele leckere alkoholfreie Cocktails die ich gar nicht kannte. Anfangs war es zwar ungewohnt aber im Laufe des Abends war ich sehr froh bei Verstand zu sein, Gedanken unter Kontrolle zu haben und zu wissen was man sagt und macht. Das ist ein gutes Gefühl. Alle akzeptieren meine Entscheidung und finden es klasse und ich werde nicht als Außenseiter betrachtet. Es ist gar nicht schwer wenn man sich wirklich für 100% dafür entscheidet und dahinter steht.

Ich denke zurzeit über eine Sperrfristverkürzung nach. Bin mir nur nicht sicher aufgrund meiner Vorgeschichte ob mir die Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Kurs ausgestellt wird. Ich werde einen formlosen Antrag an die Führerscheinstelle Ende des Jahres mal stellen und erwähnen das ich Abstinenz lebe. Weß jemand was in so einem Antrag alles rein muss?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Sara,

mit Sperrfristverkürzung habe ich selbst mich noch nicht beschäftigt. Dazu kann dir mein Kollege Max sicher mehr sagen. Er ist aber erst am Mittwoch oder Donnerstag aus seinem Kurzurlaub zurück.

Lesen kannst du vorab hier:

Sperrfristverkürzung
 

Sara

Benutzer
Hallo zusammen, Ich hab dort angerufen und es hieß formloser Antrag und Führungszeugnis.
Wie sieht so ein formloser Antrag aus? Soll ich erwähnen das ich abstent lebe und ich den Kurs Mainz 77 machen möchte usw.??
Liebe Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Soll ich erwähnen das ich abstent lebe und ich den Kurs Mainz 77 machen möchte usw.??
Auf alle Fälle, sonst funktioniert das erst gar nicht ... am besten du hast den Kurs schon hinter dir ... oder zumindest einen Vertrag in der Hand.

Wie sieht so ein formloser Antrag aus?

Ungefähr so ...

Musterbogen für Antragstellung auf Sperrfristverkürzung


Adresse (Eigene)
************

Adresse (Staatsanwaltschaft)
************


Betreff: Aktenzeichen ************ Entzug der Fahrerlaubnis



**.**.**** (Datum)

Antrag auf Verkürzung der Sperrfrist gemäß § 69 a Abs. 7 StGB


Sehr geehrte Damen und Herren,

Nach dem Strafbefehl, unter dem o.g. Aktenzeichen, endet die Sperre für die Neuerteilung meiner Fahrerlaubnis am **.**.****
Hiermit beantrage ich, gemäß § 69 a Abs. 7 StGB, die schnellstmögliche Wiedererteilung meiner Fahrerlaubnis.
Um dem Problem " Alkohol im Straßenverkehr " in Zukunft in geeigneter Weise begegnen zu können habe ich über das MPI des "XXXXX", in "XXXXX", einen Kurs nach dem Modell "XXXXX" mit Erfolg absolviert. Ich habe in diesem Kurs mehr über Alkohol und meine eigene Beziehung zum Alkohol kennengelernt. Das Bewusstsein für persönliche Eigenarten und Gewohnheiten ist durch diesen Kurs erhöht worden. Des weiteren wurde eine risikobewusstere Einstellung an der Teilnahme im öffentlichen Straßenverkehr entwickelt. Mit dem im Kurs erworbenen Wissen werde ich mich in Zukunft verantwortungsbewusst im Straßenverkehr bewegen.
Auf der Suche nach einen neuen Arbeitsplatz als xxxxx bzw. als xxxxx, ist die Fahrerlaubnis eine grundlegende Voraussetzung. Durch eine Sperrfristverkürzung würde durch eine frühzeitigere Aufnahme der beruflichen Tätigkeit die Lebensqualität meiner Familie wesentlich erhöht werden.
Aus meinem rechtswidrigen Verhalten, welches eine Straftat darstellt und letztendlich zum Entzug der Fahrerlaubnis geführt hat, habe ich entsprechende Schlussfolgerungen gezogen. Mir ist klar geworden, dass ich andere und zuletzt auch mich selbst gefährdet habe.

Ich möchte Sie bitten meinem Antrag stattzugeben.



Mit freundlichen Grüßen
******** ******** (Vor-und Zuname)


Anlage:
(Leberwerte, AB-Nachweise, Kopie Beratungsgespräch TÜV sowie Avanti16+ usw.)
 

Sara

Benutzer
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort Max!
Bevor ich den Kurs Mainz77 belegen kann brauche ich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung von der Führerscheinstelle. Diese fordert einen formlosen Antrag. Die wird dann prüfen anhand meiner Unterlagen ob ich diese Unbedenklichkeitsbescheinigung bekomme.
Damit kann ich dann den Kurs belegen und danach zur Staatsanwaltschaft.

Kann ich den Antrag für die Führerscheinstelle so ähnlich stellen wie du oben beschrieben hast?
Bspw. warum ich den Kurs Mainz77 belegen will und wie momentan meine Lebenssituation aussieht usw.?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kann ich den Antrag für die Führerscheinstelle so ähnlich stellen wie du oben beschrieben hast?
Bspw. warum ich den Kurs Mainz77 belegen will und wie momentan meine Lebenssituation aussieht usw.?
Das kannst so gerne machen ... schmiere der FSST einfach etwas "Honig ums Maul". :zwinker0004: ... aber nicht übertreiben.
 
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