Rat gesucht

LowPerformer

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Hallo Nancy,

vielen Dank für die Antwort.

Die Trinkmenge passt (lt. Promillerechner) exakt zu deiner BAK.
Die Frage ist: warum war es an diesem Tag so viel Alk.? Gab es dafür einen besonderen Grund? Oder bedeutet "Kirchweih" automatisch saufen?
Ich habe mich an dem Tag der Gruppe von Kollegen angeschlossen, die am meisten Alkohol konsumiert. An diesem Tag wurde in den letzten Jahren immer gesoffen und ich war oft mit dabei. In der Gruppe hat sich das immer hochgeschaukelt, jeder hat mal was ausgegeben, keiner wollte zurückstehen.
Warum waren es früher denn immer "Besäufnisse"? Welchen Grund gab es dafür?:smiley2204:
Und wenn du sagst "Seit 6 Jahren trinke ich nur noch 2-3 mal im Monat 1-3 Bier" passt das nicht wirklich zum Tag der TF, oder?
Es gab bei mir diesen gemäßigten Konsum immer wenn ich mit 1-3 Freunden unterwegs war. Die Besäufnisse waren immer in Gruppen, diese Events gab es für mich in den letzten 6 Jahren 2-3mal pro Jahr
Auch heute noch?
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Heute komme ich nie mehr über 0,3 Promille
Diese Antwort ist hochgefährlich, da du damit angibst das du dich praktisch aus Genussgründen auf ein so hohes Level getrunken hast. Wie willst du somit eine (nachhaltige) Änderung deiner Trinkgewohnheiten bewerkstelligen? Du trinkst ja nach wie vor aus Genussgründen (fett markiert):
Der Genuss ist nur beim ersten Getränk da, mir hat immer die Wirkung gefallen, dass ich redseliger werde und enthemmter
Beschränke dich besser auf die weiteren Motive:

Zum fett markierten: Hier könnte der GA zurückfragen warum du "Stärke demonstrieren" musstest, wo kam das her?
Ich bin im Alltag der "brave Kollege", dem man solche Trinkfestigkeit nicht zutraut, ich war damals stolz darauf, heute schäm ich mich dafür
Das fett markierte würde ich persönlich weglassen. Wenn schon die LW unter dem Alk. gelitten haben....
Und über 16 Jahre lang 6-8 "Besäufnis-Events" ist schon eine recht hohe Zahl.
Ich war nicht an jedem dieser Events berauscht, das waren die Gelegenheiten, an denen ein Rausch möglich war und von mir einkalkuliert wurde. Weder habe ich mich jemals vorsätzlich berauscht, noch hatte ich einen ungeplanten Rausch. Das hört sich jetzt widersprüchlich an, aber ich wusste immer genau, wann ich eventuell einen Rausch haben würde. Da hing immer auch davon ab, wie die anderen getrunken haben.
Auf das fett markierte bezogen:
Wie passt das mit dieser Antwort zusammen?

Sind das nicht die typischen Auswirkungen einer Volltrunkenheit?
Stimmt, da hast du Recht. Aber bedeutet Kontrollverlust nicht automatisch Abstinenzpflicht?
Erblich vorbelastet? Das war bis zu deiner TF aber auch kein Grund für dich auf den Alk. zu verzichten, richtig?
Das habe ich erst erfahren, nachdem ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt habe und mal in meiner Familie herumgefragt habe.
Es gibt beim "KT" zwar keine feste Richtlinie, dass man nur noch 1x im Monat Alk. trinken sollte. Trotzdem muss man gucken auf welchen GA man trifft. Was für den einen noch okay ist, könnte für den anderen schon zuviel sein. "2-3 mal im Monat 1-3 Bier" ist also mit Vorsicht umzusetzen. Vor allem sollte es sich nicht um jeweils 0,5l Bier handeln...

Das ist ein bißchen dünn als Antwort, hier sollten mehr "praktische Beispiele" stehen. Du hattest doch vorab in den "guten FB" gelesen, oder?
2019 war das erste Jahr, in dem ich nicht über 80kg gekommen bin, und das ohne Diät
ich gehe wieder mehr auf Konzerte, um mich für mein neues Verhalten zu belohnen
Ich habe jetzt mit anderen Kollegen zu tun, mit denen ich auch mehr Gemeinsamkeiten habe

Also ist die Antwort sinngemäß: Theoretisch kann ich es mir vorstellen, aber ich weiß das ich künftig immer auf mich selbst achten werde und in welchen Situationen ich dazu neigen würde wieder mehr zu trinken. Dagegen habe ich folgende Vermeidungsstrategien entwickelt: .....
Meine Frau achtet auf mich
Ich überlege mir vor Veranstaltungen ganz genau, mit wem ich mich unterhalten werde und über welche Themen
Ich bleibe der Säufergruppe fern
Meine Promille-App auf dem Handy überwacht mich



Zitate kenntlich gemacht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nancy

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Hallo LowPerformer,

bitte sei doch so nett und schaue mal hier hinein:

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Das macht das Antworten wesentlich leichter...:)

Ich habe mich an dem Tag der Gruppe von Kollegen angeschlossen, die am meisten Alkohol konsumiert. An diesem Tag wurde in den letzten Jahren immer gesoffen und ich war oft mit dabei. In der Gruppe hat sich das immer hochgeschaukelt, jeder hat mal was ausgegeben, keiner wollte zurückstehen.
Okay, und warum war das so? Wart ihr eine Gruppe von Leuten die sich alle das "ich vertrage am meisten" Schild an die Stirn heften wollten?
Und das Wichtigste: warum wolltest du da unbedingt mitmachen?
Heute komme ich nie mehr über 0,3 Promille
Bei bis zu 3 Bier á 0,5l?
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Mit einem 0,5l Bier baust du-bei deinem Gewicht- ja schon 0,3‰ auf....
Der Genuss ist nur beim ersten Getränk da, mir hat immer die Wirkung gefallen, dass ich redseliger werde und enthemmter
Rede bei der MPU aber bitte nicht von "Wirkungstrinken"....:a070:
Also das erste Bier ist zum Genuss gewesen und das andere um Hemmungen abzubauen.
Warum hattest du denn Hemmungen? Hattest du ein schlechtes Selbstwertgefühl? Wenn ja, warum?
Ich bin im Alltag der "brave Kollege", dem man solche Trinkfestigkeit nicht zutraut, ich war damals stolz darauf, heute schäm ich mich dafür
Bitte erkläre das. Wofür schämst du dich heute?
Ich war nicht an jedem dieser Events berauscht, das waren die Gelegenheiten, an denen ein Rausch möglich war und von mir einkalkuliert wurde. Weder habe ich mich jemals vorsätzlich berauscht, noch hatte ich einen ungeplanten Rausch. Das hört sich jetzt widersprüchlich an, aber ich wusste immer genau, wann ich eventuell einen Rausch haben würde. Da hing immer auch davon ab, wie die anderen getrunken haben.
Du hast sehr viel auf das Verhalten der "anderen" gegeben, nicht wahr?
Ich verstehe immer noch nicht warum...
Stimmt, da hast du Recht. Aber bedeutet Kontrollverlust nicht automatisch Abstinenzpflicht?
Wenn es mal einen oder zwei in grauer Vorzeit gegeben hat, dann macht das noch nicht automatisch abstinenzpflichtig.
Wenn es jedoch recht oft vorgekommen ist, dann schon.
Das habe ich erst erfahren, nachdem ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt habe und mal in meiner Familie herumgefragt habe.
Gut, aber würde das nicht bedeuten das du besser gar keinen Alk. mehr trinken solltest?
2019 war das erste Jahr, in dem ich nicht über 80kg gekommen bin, und das ohne Diät
ich gehe wieder mehr auf Konzerte, um mich für mein neues Verhalten zu belohnen
Ich habe jetzt mit anderen Kollegen zu tun, mit denen ich auch mehr Gemeinsamkeiten habe

Meine Frau achtet auf mich
Ich überlege mir vor Veranstaltungen ganz genau, mit wem ich mich unterhalten werde und über welche Themen
Ich bleibe der Säufergruppe fern
Meine Promille-App auf dem Handy überwacht mich
Ich gehe jetzt mal auf alles in einem Zitat ein:
- Du hast jetzt andere Kollegen
- Deine Frau achtet auf dich
- Deine Promille-App überwacht dich

Das sind Dinge die den Gutachter nicht überzeugen werden, denn das sind alles "von außen" gesteuerte Hilfsmittel.

Was geschieht, wenn alte Kollegen von dir in deine jetzige Abteilung versetzt werden?
Was ist wenn dich deine Frau verlässt?
Was passiert wenn du dein Handy verlierst oder es gestohlen wird?

Es geht jetzt nicht darum zu antworten:

Kann nicht passieren das ein alter Kollege in meine Abtlg. versetzt wird.
Meine Frau wird mich niemals verlassen.
Dann kaufe ich mir ein neues Handy und lade die App wieder drauf....

sondern es geht darum das du DEINE EIGENE Einstellung zum Alk. geändert hast. DU PASST auf dich auf. Du braucht auch nicht i-eine App um deinen Alk.konsum zu kontrollieren, denn du weißt das du nur noch eine gewisse Menge an Alk. trinkst und nicht mehr darüber hinaus
kommst -Punkt-

Wichtig ist zu erkennen, WARUM du soviel getrunken hast. Warum war es dir so wichtig gegenüber den anderen nicht zurückzustehen. Und wenn du die Antwort darauf gefunden hast, gilt es DAGEGEN Vermeidungsstrategien zu entwickeln. Nur so kannst du den moderaten Alk.konsum auch dauerhaft bewerkstelligen.
 

Max

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@Max: Ich weiß, dass ich mich damit selbst belaste, aber das ist doch nur bei einem Strafverfahren ausschlaggebend, oder wird das auch bei der MPU zu einem Problem?
Rechtlich gesehen ja, bei deiner MPU wird es kein Problem sein ... aber du wirst es vermutlich erklären müssen.
Daher solltest du möglichst versuchen dich nicht selbst zu belasten.

Meine Frau meint, ich solle mehr persönliches erzählen, was mir die Familie bedeutet, usw. Wollen das die Gutachter hören?
Da hat deine liebe Frau gar nicht so unrecht ... ein gutes familiäres Verhältnis sowie ein positiv gefestigtes soziales Umfeld, kommen bei einem Gutachter immer gut an.
 

LowPerformer

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Okay, und warum war das so? Wart ihr eine Gruppe von Leuten die sich alle das "ich vertrage am meisten" Schild an die Stirn heften wollten?
Und das Wichtigste: warum wolltest du da unbedingt mitmachen?
Es war in den letzten Jahren sehr spaßig mit dieser Truppe. Ich wollte an diesem Tag mal richtig deftig feiern, weil ich zwar viel positives und Glückliches in meinem Leben die Monate zuvor erlebt habe aber auch ziemlich eingespannt war, so dass ich nur selten "raus" kam

Wichtig ist zu erkennen, WARUM du soviel getrunken hast. Warum war es dir so wichtig gegenüber den anderen nicht zurückzustehen. Und wenn du die Antwort darauf gefunden hast, gilt es DAGEGEN Vermeidungsstrategien zu entwickeln. Nur so kannst du den moderaten Alk.konsum auch dauerhaft bewerkstelligen.

Sorry, da komm ich nicht drauf. Ich habe getrunken, wenn ich Spaß haben und feiern wollte.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Ich habe getrunken, wenn ich Spaß haben und feiern wollte.

Hmm, diese Antwort könnte dazu führen das der GA zu dem Schluss kommt das du dein "Alk.problem" nicht richtig aufgearbeitet hast
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Klar ist das nicht jeder von uns getrunken hat um Probleme zu verdrängen. Meist wird das "Spaßtrinken" aber eher von der "jüngeren Generation" praktiziert....

Nun gut, da deine MPU bereits morgen ist, versuche die genannten Punkte zum FB weitgehend umzusetzen und melde dich bitte i-wann nach deinem Termin mal.

Die hier hattest du gelesen?

Tipps für euren MPU-Tag
 

LowPerformer

Neuer Benutzer
Hallo,
ich sag nur "mangelnde Aufarbeitung". Genau das waren seine Worte. Du kennst Dich echt gut aus, Nancy!
Das Gutachten wird wohl negativ ausfallen. Der Psychologe war sehr sachlich und nett.
Wäre mein Führerschein entzogen worden hätte er mir unter Verordnung einer Maßnahme ein positives Gutachten gegeben, das dürfe er aber in meinem Fall nicht tun, somit müsse er es sich noch überlegen.
Klingt für mich recht negativ.
Ein paar dumme Fehler habe ich auch gemacht, ich war einfach zu nervös. Z.B. hatte ich vergessen was meine höchste Trinkmenge an Alkohol war und habe dann halt irgendwas gesagt, was aber zu niedrig war. (hätte ich wohl besser aufgeschrieben)
Nachdem ich aufgezählt hatte, was ich an dem Tattag getrunken hatte (Das hatte ich aufgeschrieben) meinte er, das würde nicht zu den gemessenen Promille passen. Auch fand er die Häufigkeit meines Alkoholkonsums vor der Tat zu wenig um eine Gewöhnung plausibel zu begründen. (Da muss ich wohl beim nächsten Mal was dazudichten)

Eins noch: Ich habe heute Nachmittag erst mein Ergebnis einer Haaranalyse erhalten, die ich zur Unterstützung meines kontrollierten Trinkens habe machen lassen. Macht das Sinn, die jetzt noch hinzuschicken?

Das Resultat war übrigens Ethylglucuronid: "negativ" Das gilt als Abstinenznachweis, oder?
Wie kann das eigentlich sein, ich habe im untersuchten Zeitraum mindestens 4 Bier getrunken?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo,
ich sag nur "mangelnde Aufarbeitung". Genau das waren seine Worte. Du kennst Dich echt gut aus, Nancy!
Glaub' mir, ich behalte in solchen Dingen nicht gerne recht....
sad.gif

Das Gutachten wird wohl negativ ausfallen. Der Psychologe war sehr sachlich und nett.
Wäre mein Führerschein entzogen worden hätte er mir unter Verordnung einer Maßnahme ein positives Gutachten gegeben, das dürfe er aber in meinem Fall nicht tun, somit müsse er es sich noch überlegen.
Ja, das hatte ich dir in Beitrag 2 dieses Threads bereits geschrieben...
Klingt für mich recht negativ.
Ein paar dumme Fehler habe ich auch gemacht, ich war einfach zu nervös. Z.B. hatte ich vergessen was meine höchste Trinkmenge an Alkohol war und habe dann halt irgendwas gesagt, was aber zu niedrig war. (hätte ich wohl besser aufgeschrieben)
Ja, schade das du dir keinen "Spickzettel" gemacht hast...
Nachdem ich aufgezählt hatte, was ich an dem Tattag getrunken hatte (Das hatte ich aufgeschrieben) meinte er, das würde nicht zu den gemessenen Promille passen. Auch fand er die Häufigkeit meines Alkoholkonsums vor der Tat zu wenig um eine Gewöhnung plausibel zu begründen. (Da muss ich wohl beim nächsten Mal was dazudichten)
Das mit der Trinkmenge bei der TF klingt für mich unplausibel, denn lt. "unserem" Promillerechner stimmt die Menge...
Aber bei den Trinkmengen im Vorfeld muss ich ihm recht geben (hatte ich in meinem FB-Kommentar auch angemerkt)
Eins noch: Ich habe heute Nachmittag erst mein Ergebnis einer Haaranalyse erhalten, die ich zur Unterstützung meines kontrollierten Trinkens habe machen lassen. Macht das Sinn, die jetzt noch hinzuschicken?
Das kann auf gar keinen Fall schaden. Schicke das Ergebnis hin, vllt. hilft es noch i-wie...
Das Resultat war übrigens Ethylglucuronid: "negativ" Das gilt als Abstinenznachweis, oder?
Wie kann das eigentlich sein, ich habe im untersuchten Zeitraum mindestens 4 Bier getrunken?
Dazu vllt. mal hier lesen:
FAQ EtG-Haaranalyse

Jetzt warten wir erstmal das schriftliche Ergebnis ab und wenn das Ga tatsächlich negativ ist, starten wir hier deine Aufarbeitung noch einmal neu. Beim nächsten Mal klappt es dann auch.
 

LowPerformer

Neuer Benutzer
Hi,
krass, ich hab heute tatsächlich ein positives Gutachten zugeschickt bekommen!!!:tanzen0015:
Da habe ich echt nicht damit gerechnet.
Ohne Eure Hilfe hätte ich das nie hingekriegt!! Vielen Dank nochmal dafür! Ihr leistet echt super Arbeit mit Eurer Hartnäckigkeit und auch manchmal unangenehmen Fragen. Ihr habt mir eine Menge Geld und Nerven gespart!
Ich hatte das Gefühl, dass die Untersuchung beim Arzt (war nach dem Gespräch mit dem Psychologen) auch noch eine Rolle gespielt hat. Der hat nämlich ganz beiläufig ein paar Fragen nach Trinkmotiv, Anlässen, Gewohnheiten und zukünftigen Umgang mit Alkohol gestellt. Da ich beim Arzt nicht mehr nervös war, konnte ich da viel befreiter plaudern. Kann es sein, dass er vom Psychologen den Auftrag bekommen hat, nochmal nachzuhaken?
Die Aussage, dass die Trinkmenge nicht stimme, war wohl ein Test, wie ich darauf reagieren würde, zum Glück bin ich standhaft geblieben.
Ich bin jedenfalls megafroh, das gut überstanden zu haben.
Liebe Grüße!
 

Vespa125

Benutzer
Herzlichen Glückwunsch !!!! Alles richtig gemacht! Mit Vorbereitung ist es gar nicht so schwer!
Ich fahre auch seit 2 Wochen wieder. Und bin sehr vorsichtig. Ich ziehe sogar immer ein Parkticket.
 
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