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TF 2,54 0/00 16.8.2023

besserohne

Benutzer
Hallo zusammen,

Nach langem suchen hab ich Euer Forum gefunden und finde es sehr hilfreich und beruhigend.

Ich stecke gerade in der MPU Vorbeireitung und bin beim tieferen schauen in mich selbst doch erschrocken.
Das Verdrängen hat durch die Abstinenz von 15 Monaten gut geklappt.

Ich bin mir unsicher ob ich vor dem Gutachter A1 oder A2 vertreten soll.

Hier der FB:


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 182 cm
Gewicht: 104 kg
Alter: 60 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 16.08.2023 , Ich war mit 3 x 0,5 Bier einkaufen gefahren und habe natürlich auch Bier und Rum-Cola Dosen gekauft.
Wollte einiges mit meiner Exfrau klären und bin dort hingefahren.
Leider war Sie nicht da und ich hab mich entschieden auf Sie zu warten und dabei im Auto zu trinken.
gegen 18:15 Uhr kam Sie nach Hause und zu mir ans Auto.
Sie hat mich angeschaut und natürlich sofort gesehen was mit mir los ist....es kam zu einem Streitgespäch wärend dem Sie mir den Autoschlüssel wegnahm.

Als Trotzreaktion von mir drückte ich den Fahrschalter nach vorne (BMW i3 ) und die Kiste fuhr tatsächlich los.
Nach ca. 200 m bin ich in ein parkendes Auto gekracht...nicht angeschnallt...Meine Frau hat die Polizei angerufen...Ende der Fahrt.

Ehrlich gesagt kann ich mich an den Unfall nicht erinnern. Ich weiss nur das die Polizei mich mit Gewalt aus dem Auto gezerrt hat weil ich wohl nicht aussteigen wollte.
Handschellen..Ausnüchterungszelle...etc. Verfahren ist eingestellt.

In den nächsten 2 Tagen ist mir erstmal so richtig bewusst geworden das ich menschen hätte verletzen können und schlimmeres.

BAK: 2,54
Trinkbeginn: ca. 15:30 Uhr
Trinkende: 18:30
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 20: 00 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: abgeschossen
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 15 Monate (bereits abgebüsst)

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: eingezogen
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 2010 bei regennasser Strasse Leitplanke beschädigt...weitergefahren. 1 Monat Führerscheinentzug, Geschwindigkeitsübertretung 25 km/h ausserhalb
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): keine Ahnung..?

Bundesland:

NRW

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:Nein
Ich lebe abstinent seit: 20.2.2024

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: ja, warte auf den letzen Test...Vertragsende ist der 21.5.2025 , alles gut soweit
PEth-Analytik ja/nein: ?
Keinen Plan?: ja

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
ggt von 84 ...64 auf 53 -- letzer Wert 2 Wochen alt

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): sporadisch AA / Freundeskreis
Psychologe/Verkehrspsychologe: MPU Vorbereitunskurs / TÜV Nord
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: hatte direkt nach dem Unfall Kontakt mit den Alexieanern in Duisburg aufgenommen und Therapiestunden genommen.
Am Ende wurde mir empfohlen eine stationäre Entgiftung zu machen. Dem habe ich zugestimmt.

Bin also Monzags morgens mit =0,0 aufgenommen worden und am Mittwoch hat man mir gesagt ich könne Freitag Vormittag nach Hause.

Diagnose: Alkoholdyndrom , Abhängigkeit

Keine Ahnung:

MPU
Datum: 27.5.2025....also 5 Wochen noch
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord (Ich habe alles beim TÜV Nord gebucht)
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

Nein


Ich habe mich nach der Entgiftung gefragt ob ich kontrolliert trinken will und dann auch wieder mit 2-3 Bier angefangen.

Nach ein Paar Wochen war ich aber wieder bei 6 Dosen 0,5 Bier plus Flasche Wein angekommen..
Und das hat nach einigen Wochen auch wieder dafür gesorgt das ich mehr deprimiert war als alles andere.

Ich kann mein Dopamin Belohnungssystem nicht mehr nutzen..

Konsequenz für mich...kein Alkohol mehr

------------------

Danke
 
Willkommen :smiley138:

Gegenüber dem Gutachter brauchst du gar keine Hypothese zu vertreten.
Du berichtest, und er macht sich ein Bild.

Können wir sonst noch etwas für dich tun ?
 
Ahoi Karl Heinz,

Danke für die Rückmeldung.

Du meinst die Kriterien die für A1 gelten sind sowieso für A2 gültig..
OK.

Er schätzt mich nach Datenlage und Befunden ein und baut Seine Fragen dahingehend auf.

Gut.

Dann hätte ich noch das Problem / Verunsicherung bezgl. Exploration.

und..

Eine ausreichende Antwort auf so Fragen wie:

"Warum ist Ihnen keine andere Lösung eingefallen als zu trinken?"
 
Ich halte es nicht für sinnvoll, an einzelnen Fragen „herumzuschrauben“.

Du kannst gerne den großen Fragebogen ausfüllen.
Dann können wir gerne schauen, wo du stehst :smiley138:
 
Eine ausreichende Antwort auf so Fragen wie:

"Warum ist Ihnen keine andere Lösung eingefallen als zu trinken?"
Hallo Besserohne,

diese Frage(n) solltest du schon beantworten können, denn du hast ja nicht einfach so zum Spass 2,54 Promille gehabt.

und lies dich mal ein bisschen durch die guten Fragebögen durch, damit du ein wenig ein gefühl bekommst, was dich erwartet

 
Hallo zusammen,

Das ist meine Exploration.

Was hab ich vergessen?

-------------------------------

Mein Vater war Alkoholiker und hat die Familie seit Kindheitstagen betrunken terrorisiert.

Ich bin in häuslicher Gewalt gross geworden.

Mein erster Kontakt mit Alkohol hatte ich mit 15 Jahren auf einem Geburtstag von einem Freund.

1 Flasche Diesels Alt..und das hatte sich gut angefühlt.

Im weiteren Lebens-Verlauf hab ich dann moderat mit den Jungs hin und wieder Bier getrunken. Das war einfach

normal und gehörte dazu.

Später wärend meiner Ehe hab ich dann regelmässig Abends 2 Feierabend Bier getrunken.

Diese Dopaminausschüttungen haben gut getan um zu entspannen und runter zu kommen.

Klar, auf Party´s wurde auch mal mehr getrunken. Aber...das war kein Problem.

Ein Tag die Woche war immer ohne.

Dann kam die Trennung (Scheidung) und kurzzeitig erhöhter Konsum der sich dann wieder einpedelte.

So bis 2020 hat sich da nicht so viel geändert...

Dann mit Corona, Trennung von der Freundin und die

Wiederaufnahme der Beziehung zu der Mutter meines Sohnes haben mich überfordert.

Ich hab dann regelmässig mehr getrunken..4-6 Biere um mir sozusagen die Welt schön zu saufen.

Den Gedanken das das nicht gut ist hab ich verdrängt.

Ich wollte einfach die Situation aushalten ...eine Situation die ich auch selbst verschlimmert habe durch die 6 Bier!

Abhängig werden...ich? Nein...ich doch nicht!

Dann Herbst 2022 , Cyberangriff auf den Arbeitgeber (Uni Duisburg / Essen)

1022 virtuelle Server verschlüsselt...Sicherungen..verschlüsselt.

Der Wiederaufbau hat mich sehr gestresst. Ich war überfordert und dazu noch dieses ständige Auf und Ab mit der

Mutter meines Sohnes.

Ich musste Abends mehr trinken...bis Sommer 2023 wurden das dann 7 Bier plus eine Flasche Wein.

So gut wie jeden Tag.

Dazu kam dann langsam sozialer Rückzug..Deprimiertheit und körperliche Symptome.

Ich wurde auch drauf angesprochen, habe das aber ignoriert.

Ich bin stark..gehe an die Grenze...ich halte das aus...ich lieb mich nicht...bis zu : mir ist alles egal.

Dann der Unfall!

Der Tiefpunkt im meinem Leben.

Entzug, Therapiegespräche, wieder keine Unterstützung aus der On / Off Beziehnung.

und ca. 1,5 Monate später wieder mit 2-3 Bier angefangen.

Eine Woche später hatte ich wieder den alten Level erreicht. ..und mehr!

3 Bier plus 2 Flachen Wein.

Dann kam die MPU Vorbereitung in dessen Folge ich mich nun das erste Mal kritisch bzw. selbskritisch mir meinem

Alkoholkonsum auseinander gesetzt habe.

Dann habe ich mr zum ersten Mal den Entlassungsbrief der Klinik durchgelesen!

Da stand.. Diagnose :

Alkoholabhänigkeit !

Jetzt gab es kein Selbstleugnen mehr...keine Verdrängung. Ich war Alki geworden.

Ich musste das annehmen und mir selbst eingestehen.

Ich war zu einem Menschen geworden der ich nie sein wollte.

Ich fing an mich in das Thema einzulesen .

Belohnungsstem -> Dopaminausschüttungen.

Ich habe also mein Gehirn künstlich mit Dopamin geflutet.

Durch den Gewöhnungsprozess wurde immer mehr Alkohol nötig um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Das war die Tolleranzentwicklung....alles eine typische Alkoholiker Historie.

Ich bin dann zu dem Schluss gekommen, das Alkohol nicht mehr funktioniert, ich im Begriff bin abzurutschen und

alles zu verlieren..

Ich hatte die Sache mit dem Dopamin ausgereizt!

Dann war da ja auch die kürzlich gemachte Erfahrung, 2-3 Bier trinken klappt nicht mehr.

Suchtgedächnis!!

Alle Berichte und Statistiken die ich finden konnte lieferten das Gleiche Ergebnis:

Ich hatte es übertrieben....ich darf nie mehr trinken.

Mitte Febuar 2024 habe ich dann einen 15.monatigen Abstinenzvertrag mit dem TÜV Nord geschlossen und trinke

seitdem nicht mehr.
 
Wie ich oben schon schrieb:
Ich brauche, um eine professionelle Einschätzung deiner psychologischen Aufarbeitung -ehrenamtlich- leisten zu können, einen kompletten z.B. FB.

Wenn du das nicht kannst oder willst, ist das natürlich völlig in Ordnung.
Aber ich werde einzelne Versatzstücke nicht kommentieren.

Wenn du hier kostenlose und kompetente Hilfe möchtest, erwarte zumindest ich, dass du einen sorgfältig bearbeiteten Fragebogen einstellst.
Für solche „hingeschluderten“ Auflistungen werde ich meine Freizeit nicht aufwenden.
 
Lieber Karl Heinz, liebe andere,

Ich habs jetzt oft durchgelesen ..


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Mittwoch den 16.8. bin ich um ca. 15:30 von der Arbeit nach Hause gekommen.
Ich hatte einen anstrengenden Tag und hab mich unwohl gefühlt.

Zur Stimmungsaufhellung habe ich dann zu Hause 2 x 0,5 Bier getrunken und bin dann etwas später einkaufengefahren um dann im Anschluss zu meiner Exfrau vorbei zu schauen um ein paar Dinge zu klären.
Da Sie nicht zu Hause war habe ich mich entschieden im Auto auf Sie zu warten und dabei zu trinken.
Da muss es so 17:00 Uhr gewesen sein.

Gegen 18:20 kam Sie dann nach Hause, erkannte das ich betrunken war und stellte mich zur Rede.

Dann nahm Sie mir den Autoschlüssel ab und ich trat aus Trotz auf das E-Gaspedal.

Das Auto fuhr tatsächlich los und nach ca. 300 m fuhr ich in ein parkendes Auto. Ende der Fahrt.

Die Blutprobe ergab um 20:05 = 2,54 0/00....ich muss also rund 2,8 gehabt haben!



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ab 15:30 Uhr 3 x 0,5 ltr Bier, 16:00 -17:00 1 x 0,5 ltr Bier und 4 Wisky-Cola 0,33, 17:00 - 18:20 0,75 ltrRotwein.

aufgenommener Alkohol ca. 220 gr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

ca. 300 m bis zum Unfall, nach Hause wären es 1,9 Km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, Ich hatte nicht das Gefühl noch sicher fahren zu können. Es war eine Kurzschlussreaktion.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Im Auto trinkend hatte ich gedacht das mich eine Exfrau evtl. nach Hause fährt.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe mich in der Zeit danach intensiv mit dem Thema Alkohol im Allgemeinen beschäftigt .

Statistiken belegen, dass auf jeder auffälligen Trunkenheitsfahrt ca. 500 -600 Fahrten voraus gingen.

Ich muss also wahnsinnig oft alkoholisiert gefahren sein .

Eingerechnet das Glas Wein zum Essen inkl. dem typischen Getränk zur Rechnung.

Folgerung: Die Anzahl meiner Fahrten müsssten im oberen 3 stelligen Bereich liegen.




Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Mein erster Kontakt mit Alkohol hatte ich mit 15 Jahren auf einem Geburtstag von einem Freund.

1 Flasche Diesels Alt..und das hatte sich gut angefühlt.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe meine Trinkentwicklung in einer Konsumkurve dargestellt

Hier kann man sehen das ich von 15 bis ca. 22 Jahre gelegentlich 2-4 Bier getrunken habe.


Ab da für die Dauer von ca. 5-6 Jahren am Wochenende mit Freunden, wenn man loszog und in der Woche
an 3-4 Tagen 2-3 Bier oder ne Flasche Wein.


Dann hab ich meine Exfrau kennengelernt 1993 , 1997 Haus gekauft und unsere Tochter kam auf die Welt.
Hier blieb der Konsum stabil bei 2 Bier am Abend an 6 Tagen. Ein Tag war immer ohne.Am WE in GEsellschaftauch.mehr.

Wir wurden dann 2016 geschieden .
Das war natürlich eine grosse emotionale Belastung die ich natürlich mit Alkohol übertünchen musste.

Kurzfristig fast täglich 3 x 0,5 Bier plus 0,7 Rotwein. Das hat sich aber nach 2-3 Monaten wieder auf denalten Stand normalisiert (2-3 Bier), ich dann 2 Wochen abstinent war da ich gemerkt hatte das es so nicht geht und mich ein Freund drauf ansprach.

2019 Hab ich die Beziehung zu der Mutter meines unehelichen Sohnes wieder aufgenommen.
Leider und gegen alle Erwartung entwichkelte sich hier eine ON / OFF Beziehung.

Ich war regelmäßig recht deprimiert und der Konsum ging hoch auf 5-6 Bier täglich.
Dann kam Corona mit den sozialen Folgen und der Konsum lag bei ca. 3 Bier plus 1 Flasche Wein.

Dann 2022 Cyberangriff doppelte Belastung..On / Off Beziehnug plus Leistungdruck...Konsum:
ca. 3 x Woche 5 Bier plus 1 Flache Wein.

Das hat sich dann bis August 2023 auf fast täglich 6 Bier plus 1 Flasche Wein, manchmal auch 2 Flaschenerhöht.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

bis zu 6 Bier 0,5 und 1 Flasche Wein, 5-6 x die Woche, ca. 190 gr Alkohol


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Anfangs mit Kumpels nach dem Sport..Garagenbier.

Zu Hause in Ruhe bei meiner Exfrau und auf Geburtstagen...Partys.

später alleine zu Hause

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Mein Vater war Alkoholiker und hat die Familie seit Kindheitstagen betrunken terrorisiert.

Ich bin in häuslicher Gewalt gross geworden.
Musste ständig auf meine Mutter aufpassen, musst mir immer anhören ich sei nicht gut genug, ein Nichts usw.

Das hab ich einfach ausgehalten.

Mit 15 war ich meinem Vater körperlich überlegen und und hab Ihn beim erneuten Angriff auf meine Mutteraus dem Verkehr gezogen. (mit Gewalt)
Da hatte ich irgendwie eine Grenze überschritten die sich gut angefühlt hat und auch anerkannt wurde.

Grenzen überschreiten war gut, aber nicht gut genug sein...sich nicht ausreichend lieben....das blieb.

Ich muss stark sein, ich muss hart sein..auch zu mir selbst. Falsch!

Alles in mich reinfressen und dann ausbrechen.

Ob Job oder Beziehnug

Heute habe ich erkannt das das meine Muster sind / waren.

Ich musste lernen mich zu öffnen, Probleme anzusprechen und früh genug auf mich zu achten.

Nach der Tat und in der Aufarbeitung hab ich auch mit meinem Arbeitgeber darüber geredet und wurde Aufgabenmäßigentlastet.




13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

1-2 Bier zum Feierabend oder nach dem Sport waren so etwas wie eine Belohnung.
Es hat beruhigt und die Dopaminausschüttungen haben mich zufrieden gemacht.

Bei viel Alkohol war meine Realität verwischt, ich war im Paralelluniversum und alles um mich rum war egal.
Müde, träge insgesamt duchs trinken, nachdenklich..Kopfkino.

Für die User, dieals Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:

13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?

In früheren Jahren hat wenig Alkohol gereicht, später also gerade in den letzten 2 Jahren braucht ich einfachmehr

Die Toleranzentwicklung. Ich brauchte immer mehr um den gewünschten Effekt zu erzielen.


(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

ja, ein alter Freund hatte mich darauf angesprochen das Ihm das aufgefallen wäre.

Das hat mich schon nachdenklich gestimmt. Ich hab dann zum ersten Mal die AA in Moers besucht, konnte miraber noch nicht eingestehen das ich auf dem Weg zum Alkoholiker war.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da kann ich nur negative Folgen nennen!

Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Konzentrationsprobleme, provokanter Umgang mit Bekannten.
Lustlosigkeit , Stimmungsschwankungen, depresive Verstimmungen, Vernachlässigung von Hobbys und anderenAktivitäten.

eigentlich alles hat darunter gelitten.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nein

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Das ist 1-2 Mal vorgekommen

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, 2017 nach dem Tod meiner Mutter und deren Leidensweg wollte ich nur noch "gesund leben" und habe ca.4 Monate auf Alkohol verzichtet. Das war eine freie Entscheidung und ohne Entzugserscheinungen oder so etwas.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Anfangs war ich ein gelegentlicher Entpannungs / Belohnungstrinker. (Feierabendbier, Feiern..nach dem Sport)
vllt. ab und zu Antlastungstrinker.

Um 2016 entwickelte ich mich zum regelmäßigem Verdrängungstrinker mit bedenklichem Konsum über einige Monate.

Dann ab 2021 wurde ich ein Feierabendsäufer wenn Stress auf der Arbeit und in der On / Off Beziehung zusammenkamen.

2023 war ich dann faktisch Alkoholiker.


(mit Begründung)

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 20.2.2024

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein , sieht aus wie Bier, schmeckt wie Bier und so wie ich es gelesen habe kann alkfreis Bier schnellerzum Rückfall führen.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?


Wärend ich mich in Folge mit der Materie Alkoholismus, Entwicklung usw. auseinender gesetzt habe, ist mirplötzlich ein Licht aufgegangen.

Und jeh mehr ich immer wieder darüber lese, um so grössser ist meine intrinsische Motivation nicht mehrzu trinken.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Der Unfall am 16.8.2023 war ein Tiefpunkt in meinem Leben.
Scheinbar musste erst etwas passieren damit ich wach wurde.

Ich sah mich jetzt selbst gezwungen mich mit dem Problem auseinander zu setzen. Von mir aus.

Im Vorfeld habe ich das Problem vor mir selbst immer verleugnet und verdrängt.

Ich musst erst die Mechanismen des Alkoholismusses verstehen.

Erkennen das ich im Begriff war alles zu verlieren....typischer Suchtverlauf usw.

Tolleranzentwicklung, Suchtgedächnis ( das Rad lässt sich nicht mehr zurück drehen! ) , morgentliche Amnesien

wegen fehlendem Tief und REM Schlaf. (was habe ich gestern erzählt oder erzählt bekommen..)



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Therapiegespäche bei den Alexianern -> Frage ob ich entgiften möchte

Ich war 5 Tage in einer Entgiftungsklinik.Gemeinschaftlich war das kein Problem mit Gruppengesprächen etc.

1,5 Monate später hatte ich gedacht, ach...1-2 Bier können nicht schaden!

Aber...

Doch das haben Sie...nach einer Woche war ich wieder auf dem alten Level.

Dann kam entgültig die Erkenntnis = Ich darf nicht mehr trinken.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Als aller erstes...Meine Kinder sind froh! Ich selbst fühle mich wieder wie ein orientierter und leistungfähigerMensch.
Frei vom Druck zu trinken und jeden Morgen stolz auf die Trockenheit.

Habe ca. 10 kg abgenommen, mache wieder Sport ,bin einem Segelverein gegetreten und hab mich von der ON/ OFF Beziehung getrennt.
Mein gesamtes Umfeld hat das positiv aufgenommen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich werde weiter auf mich aufpassen und bei meinen neuen Mustern bleiben.
Ich lese fast jeden Morgen die Whatts App Berichte der AA - und besuche gelegentlich deren online Meetings.

So bleibt das Thema erstens täglich für mich präsent und zweitens gibt es dort sehr tolle Beiträge die michimmer wieder etwas lernen lassen.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Theoretisch und nach dem was ich so gelesen habe besteht eine Rückfallgefahr .

Bei einer Skala von 1-10 schätze ich, liege ich bei ca. 4.

Aber ich habe gelernt auf Anzeichen zu hoeren die mich zum trinken bewegen könnten und Gegenmaßnahmen eingeübt.
Hier hat sich 30 min Joggen und telefonieren mit Vertrauenspersonen als effektiv erwiesen.

Ausserdem weiss ich, das ich das Spiel mit Dopaminausschüttungen durch Alkohol ausgereitzt habe.




29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich werde nicht mehr trinken.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 
Erst einmal schön, dass du nun den gesamten FB eingestellt hast :smiley138:

Leider ist deine Aufarbeitung noch lange nicht MPU-reif.

Was heißt, „faktisch Alkoholiker“ ?
Es klingt nicht so, als hättest du die Krankheit für dich akzeptiert, was aber eine Grundlage und Voraussetzung für eine positive Prognose ist.

Im ganzen FB höre ich heraus, dass du dich zwar durchaus mit der Krankheit beschäftigt hast ( Dopamin, Rückfallgefahr, alkoholfreies Bier etc. ), aber viel zu wenig mit dir selbst als Abhängiger.

Dies ist auch bei deinem Motiv zu merken.
Du listest quasi chronologisch deinen Weg auf, beantwortest aber die wichtigste Frage nicht.
Warum bist du alkoholabhängig geworden ?
Es sind durchaus gute Ansätze vorhanden, aber noch zu oberflächlich und zusammenhangslos.

Demzufolge hast du auch keine Vermeidungsstrategien.

Was bedeutet:
Rückfallgefahr 4 ?
 
Danke Karl Heinz für Deine Hinweise.

Ja, will mich an die Regeln halten und vllt. haben auch andere etwas davon.

Verstehe...Du hast Recht.

Ich hab noch 3 Wochen mich zu verbessern .

Das ist nicht eindeutig..."faktisch". und ein Zeichen dafür das ich die Krankheit noch nicht komplett angenommen und verinnerlicht hab.

Hm..

Die Abhänigkeit sehe ich bei mir als das Ergebnis eines schleichenden Prozesses.

Ich weiss gerade nicht wie ich da tiefgründiger werden kann.

Meine Vermeidungsstrategien. ...

Vermeiden bedeutet doch: erkennen das man trinken möchte und dann Gegenmaßnahmen ergreifen.
Das hab ich in dem mehr als einem Jahr öfter getan. Fehlt Dir konkret wie ich das tue?

Das mit der Rückfallgefahr kommt aus der MPU Vorbereitung beim TÜV Nord.
Dort sagte mir der Psychologe...falls Sie gefragt werden: "Wie groß, meinen Sie, ist Ihre Rückfallgefahr auf einer Skala von 1-10 ?"

Darauf sollte ich sagen ca. 4, was mir auch realistisch vorkommt.

Das soll bedeuten das ich mir der Gefahr bewusst bin und achtsam bleiben muss.

Bin gerade ein bisschen ratlos.

Aber Danke...ich arbeite das dahingehend noch mal durch.


lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum habe ich getrunken?

erst weil es gut getan hat, dann zum Stressabbau und um kurzzeitig zu flüchten, dann aus Gewohnheit...Faulheit Resignation vor Dingen bei denen ich es nicht schaffe Sie zu ändern.
 
Ich weiss gerade nicht wie ich da tiefgründiger werden kann.
Also, ich versuche dir mal ein paar Hinweise zu geben.
Beispiel, „alles in dich reinfressen“.
Warum hast / musstest du alles in dich reinfressen ?
Warum hast du den Alkohol gewählt ?
Es hätte zig bessere Methoden gegeben.
Warum konntest / wolltest du dich niemandem anvertrauen ?
Etc.

Meine Vermeidungsstrategien. ...
Vermeiden bedeutet doch: erkennen das man trinken möchte und dann Gegenmaßnahmen ergreifen.
Dafür musst du doch erst einmal wissen, warum du gesoffen hast ?
Stichwort: Inneres Motiv
Und nein, vermeiden bedeutet nicht zu erkennen, dass man ( aua ! ) trinken möchte.
Dann ist es zu spät.
Aber selbst wenn:
Wie und woran genau erkennst du das denn ?
Etc.

Also jetzt bitte nicht diese einzelnen Fragen beantworten, das sind nur Hinweise, wie und in welche Richtung du tiefgründiger werden musst.
 
deffinitiv:

  • Belohnungsmotiv: Die Aussicht auf positive Erfahrungen wie Entspannung, Euphorie oder die Verstärkung von positiven Gefühlen kann ein Trinkmotiv darstellen.
  • Emotionsregulationsmotiv: Alkohol kann dazu beitragen, negative Gefühle wie Angst, Traurigkeit oder Wut zu reduzieren und somit als Mittel zur Bewältigung von Stress und emotionalen Belastungen dienen.
 
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