TF auf dem Fahrrad mit 1,92 Promille

mako24

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Danke, hilft weiter. Hatte bei mir das bisher nur übliche Wochen überlegt aber nicht auf Monate kumuliert.
PS: mein VP nannte daß die max Trinkmenge, also bei Dir auf knapp 2‰, man zur Gewöhnungsbildung alle 4-6 Wochen gehabt haben sollte, um den "Trainingseffekt" zu erreichen.
Danke für den Hinweis!
 

mako24

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Hallo zusammen!

Nun geht es bei mir auch langsam in die heiße Phase. Aufforderung mit Frist ist mir zugestellt worden. Frist ist etwas knapp, aber ich hatte ein sehr freundliches, nettes Gespräch mit der SB. Natürlich sind diese Leute an Vorgaben gebunden und der Punkt Gefahrenabwehr ist nicht von der Hand zu weisen, aber ein respektvoller Umgang und Aufzuzeigen, dass man bemüht, kooperativ und engagiert ist, wurde mir doch positiv ausgelegt und ein gewisser Spielraum für das Einreichen das GA gewährt.
Ich peile Anfang Februar 2021 die MPU an.
Akteneinsicht wurde mir auch sehr kurzfristig gewährt, es finden sich ausschließlich Dokumente zur TF Fahrrad 06.2020. Sonst nix.
Ihr macht das hier in eurer Freizeit, der Bedarf groß, die Zeit gering, dafür meinen Dank! Über Feedback, Kritik und Anregungen würde ich mich freuen. Besonderes Kopfzerbrechen bereitet mir Frage 19, die Einordnung in Kategorie trinkender Menschen und das Thema KT vs AB.
Ich praktiziere AB und ich lebe damit sehr angenehm. Meine Sorge richtet sich da eher auf die Sicht des GA. Vielleicht habe ich da auch die BUK falsch verstanden, aber KT bedarf eines Zeitraumes von 6 Monaten, AB hingegen 6-12 Monate?! Also wäre man mit 6 Monaten KT „sicherer“ aufgestellt als mit 6 Monaten AB?
Danke euch und frohe Festtage!
 

mako24

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Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 175
Gewicht: 82 kg
Alter: 36

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 06.2020
BAK: 1,92
Trinkbeginn: 15:00
Trinkende: 20:00
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 21:15

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: ja
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: keine - Fahrradtäter

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: keine
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

" Ist zu erwarten, dass Herr xxx auch zukünftig ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und / oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Fahrzeuges in Frage stellen? "

Die Anordnung richtet sich nach §13 Ziffer 2c FeV.

Bundesland: NRW

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: -
Ich lebe abstinent seit: 06.2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: 1. Anfang November, 2. Anfang Februar
Urinscreening ja/nein:
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:
ja, bisher 2x
07.2020, alle Werte im Normbereich
10.2020, GPT 5 Pkt. Über Norm, Rücksprache mit Arzt => keine Bedenken
01.2021 folgt

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja (bisher 7 Termine, Abschlusstermin (8) folgt im Januar))
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: noch nicht bekannt - Ende Januar / Ende Februar wahrscheinlich
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Nein
 

mako24

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Aufgrund von Kurzarbeit hatte ich an diesem Tag frei. Gegen 10:00 trat ich den Rückweg von meiner Freundin, bei der ich die Nacht verbracht habe, zu mir an. Aufgrund des schönen Wetters und der freien Zeit plante ich für diesen Tag eine größere Tour, ca. 60 km, mit dem Fahrrad zu unternehmen. Gegen 11:00 fuhr ich los, Richtung Rhein. Gegen 13:00 machte ich auf halber Strecke eine Pause.
Beim Blick auf mein Handy sah ich, dass sich mein Kommilitone aus dem berufsbegleitenden Studium und mittlerweile auch guter Freund gemeldet hatte. Er erzählte mir, dass die Ergebnisse unserer Hausarbeit, der letzten großen Hürde zur Masterarbeit, online waren. Nach Kontrolle meiner Note und Rückruf bei meinem Freund fragte er, ob ich nicht Lust hätte vorbeizuschauen. Wir hatten die Abmachung, der mit der schlechteren Note lädt den anderen zum Essen ein. Er würde zur Feier des Tages den Grill anwerfen und wir könnten mit Bier anstoßen. Mir gefiel die Idee, da ich noch keine weiteren Pläne für den Tag hatte und ich machte mich mit dem Fahrrad auf dem Weg zu ihm.
Gegen 15:00 kam ich dort an. Wir stießen mit 0,5l Bier (Pils) an. Zwischenzeitlich hatte sich ein weiterer gemeinsamer Freund, der unsere Bachelorarbeiten begleitete, gemeldet und angekündigt, dass er ebenfalls vorbeikommen wird. Gegen 16:30 wurde der andere Freund bei meinem Kommilitonen abgesetzt. Bis dato hatte ich 3 x 0,5 l Bier getrunken. Zu diesem Zeitpunkt entschied ich mich, später die Heimreise mit der Bahn anzutreten. Gegen 18:00 stießen noch der Bruder meines Kommilitonen und ein Freund von ihm dazu, gegen 18:30 die Verlobte und Cousine. Es war eine sehr lustige, angenehme Runde, ich entschied, noch zu bleiben, wollte aber inkl. Rückfahrt um 22:00 zu Hause sein. Gegen 20:00 trat ich den Rückweg an. Bis dahin hatte ich ca 5l Bier (Pils) getrunken. Gegen 20:15 wurde ich aufgrund von Schlangenlinien von der Polizei, angehalten und kontrolliert. Nach Aussage der Polizei war ich derart alkoholisiert, dass ich das Gerät zur Atemalkoholkontrolle nicht mehr bedienen konnte. Ich wurde zur Wache gebracht, eine Blutprobe wurde genommen und ich wurde zur Sicherheit in eine Ausnüchterungszelle gebracht.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Stündlich:
15:00 – 16:00 2 x 0,5l Bier (Pils, 4,9 Vol%)
16:00 – 17:00 2 x 0,5l Bier (Pils, 4,9 Vol%)
17:00 – 18:00 2 x 0,5l Bier (Pils, 4,9 Vol%)
18:00 – 19:00 2 x 0,5l Bier (Pils, 4,9 Vol%)
19:00 – 20:00 2 x 0,5l Bier (Pils, 4,9 Vol%)

Gesamt:
15:00 – 20:00 10 x 0,5l Bier (Pils, 4,9 Vol%)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Weniger als 1km, die Gesamtstrecke hätte weniger als 2km betragen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Beim Aufstehen und der Verabschiedung habe ich mich angetrunken gefühlt, nach ein paar Schritten fühlte ich mich klarer und war der Überzeugung, dass ich nur ein bisschen Bewegung brauchen würde um den Kreislauf anzuregen. Ich habe trotz meines angetrunkenen Zustandes geglaubt, noch sicher fahren zu können. Dass ich aufgrund der Menge des getrunkenen Alkohols überhaupt nicht mehr in der Lage war, dies vernünftig und realistisch beurteilen zu können, habe ich mir keinerlei Gedanken gemacht. Ich blendete die Gefahr aus, überschätzte mich maßlos und war von der Richtigkeit meines Vorgehens überzeugt, da ich ja mit der Bahn nach Hause fahren wollte.
Da ich es auch in der Vergangenheit immer vermieden habe, so viel zu trinken, bis ich mir das Sprechen schwerfiel oder meine Bewegungen unsicher wurden, war ich mir relativ sicher, noch fahren zu können, sodass ich dann letztlich die knapp 2 km zum Bahnhof mit dem Fahrrad zurücklegen könnte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe die Trunkenheitsfahrt nicht konkret vermeiden wollen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Da alkoholisierte Fahrten ab > 0,00 Promille beginnen, habe ich mit Sicherheit mehrere hundert Male mit dem Fahrrad alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen.
Mit dem KFZ galt eine Null-Promille-Regel für das Auto, ich ging stattdessen zu Fuß, benutze öffentliche Verkehrsmittel und Taxen oder eben das Fahrrad, wenn ich vorhatte, Alkohol zu trinken. Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, wie in diesem konkreten Fall, dass ich den Grad der Alkoholisierung vom Vortag falsch einschätzte und daher am Folgetag noch Restalkohol vorhanden war. Ich bin zuvor nie negativ im Straßenverkehr aufgefallen, wenn ich alkoholisiert mit dem Fahrrad unterwegs war, es gab keine Strafen, Verwarnungen oder Stürze.
Ich folgere daraus, dass ich die Auswirkungen großer Alkoholmengen unterschätzt und meine Fähigkeiten überschätzt habe. Das Nichtauffallen meiner alkoholisierten Teilnahme am Straßenverkehr bestärkte mich, weitere Fahrten zu unternehmen.
 

mako24

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Erster Kontakt auf einer Familienfeier auf der ich gekellnert habe (12J.)
Erster Konsum mit 15J. auf einer Privatfeier einer älteren Klassenkameradin. 1 Dose Bier und Sangria.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Es gab da verschiedene Trinkphasen in meinem Leben. Bis zu meinem 20ten Lebensjahr habe ich verschiedene Alkoholsorten auf Feiern und bei Diskothekenbesuchen ausprobiert.
Nach einer Feier, auf der ich neben Bier auch ungefähr 0,5l Tequila getrunken habe und mich daraufhin übergeben musste, trank ich keinen starken Alkohol mehr.
Ich trank daraufhin zunächst ausschließlich Bier und das im Fußballverein, mit Freunden, auf Feierlichkeiten oder Diskothekenbesuchen. Meist trank ich dabei zwischen 0,5 – 2l Bier, bei besonderen Anlässen bis zu 3l.
Mit 24J, beendete ich meine Ausbildung und begann eine Festanstellung in meinem jetzigen Unternehmen. Ich startete sofort mit einem Wechselschichtrhythmus, 2 x Frühschicht, 2 x Spätschicht, 2 x Nachtschicht, 4 Tage frei. Da ich ausschließlich am Wochenende Alkohol trank (aufgrund des Wechselschichtrhythmus blieben maximal 2 Wochenenden frei), kam ich in dieser Zeit auf 3 – 4 Trinkanlässe im Monat. Dabei trank ich gewöhnlich zwischen 0,5 – 2l Bier, bei besonderen Anlässen (viel Zeit, angenehme Gesellschaft und Umgebung, z.B. Festivals) bis zu 3l.
Mit 25J. begann ich eine berufsbegleitende Fortbildung zum Techniker (Dauer 4 Jahre). In der Zeit bis zu meinem 29ten Lebensjahr trank ich im Schnitt zu 2-3 Anlässen im Monat zwischen 0,5 – 2l Bier und bei besonderen Anlässen (viel Zeit, angenehme Gesellschaft und Umgebung, z.B. Festivals) bis zu 3l.
Nach Abschluss der Technikerschule trat ich sofort eine neue Stelle als Techniker mit geändertem Rhythmus an, (Büroarbeitszeiten) und begann ein Bachelorstudium Maschinenbau, berufsbegleitend.
Am Wochenende musste ich nun nicht mehr arbeiten, jedoch fanden dort Vorlesungen statt oder ich versuchte Extraschichten zu übernehmen um genug Überstunden zum Lernen für Klausurphasen zu sammeln. Wenn ich Zeit am Wochenende fand und mir danach war, traf ich mich mit Freunden und/oder meinem Bruder, dabei wurde durchaus auch Alkohol getrunken, zwischen 0,5 – 2l Bier je Anlass und bei besonderen Anlässen (viel Zeit, angenehme Gesellschaft und Umgebung, z.B. Festivals) bis zu 3l.
Mit 34J. beendete ich das Bachelorstudium und begann mit dem Master. Der Master war weniger vorlesungsintensiv und es fanden keine Vorlesungen am Wochenende statt. Zweimal im Monat konnte ich Extraschichten zum Aufbau von Überstunden machen. Auch hier galt, wenn ich Zeit hatte und mir danach war, trank ich in Gesellschaft Alkohol, zwischen 0,5 – 2l Bier und bei besonderen Anlässen (viel Zeit, angenehme Gesellschaft und Umgebung, z.B. Festivals) bis zu 3l.
Mit 35 Jahren wechselte ich auf eine Ingenieursstelle in meinem Unternehmen. Dadurch war es nicht mehr möglich Extraschichten zu machen. Mit Beginn des Corona Lockdown setzten auch die Vorlesungen zunächst aus. In der Zeit von August 2019 bis zur TF steigerte sich die Häufigkeit der Trinkanlässe auf 2-3 je Woche ( meist an zwei Tagen am Wochenende, gelegentlich einmal unter der Woche bei Besuchen durch Freunde, da allerdings nie mehr als 1l Bier, wenn ich am nächsten Tag arbeiten musste) und ich trank zunächst öfter 2-3l Bier, später auch 3,5 – 4l Bier und zu besonderen Anlässen bis zu 5l ( Ich zähle mindestens 6 Anlässe in den der TF vorangegangenen 10 Monaten mit einem Alkoholkonsum > 3,5l Bier oder seltener Wein).

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Bis 20: verschiedene Alkoholsorten, unbekannte Mengen
Bis 24: Trinkanlässe: 8 x im Monat, 0,5 – 2l Bier je Trinkanlass, besondere Anlässe: bis zu 3l Bier, keinen starken Alkohol mehr
Bis 29: Trinkanlässe: 2-3 x im Monat, 0,5 – 2l Bier je Trinkanlass, besondere Anlässe: bis zu 3l Bier
Bis 34: Trinkanlässe: 4 x im Monat, 0,5 – 2l Bier je Trinkanlass, besondere Anlässe: bis zu 3l Bier, seltener Weißwein, bis zu 0,5l
Bis 35: Trinkanlässe: 6 x im Monat, 0,5 – 2l Bier je Trinkanlass, besondere Anlässe: bis zu 3l Bier,
Bis 36: 8 – 12 x im Monat, 0,5 – 3l Bier, häufiger 2 – 3l Bier, später auch 3,5 – 4 l Bier, zu besonderen Anlässen bis zu 5l Bier

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Überwiegend bei Besuchen von Freunden, Kommilitonen, Bars, Konzerten, Restaurants, seltener Familienbesuchen

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


In meiner Jugend habe ich Alkohol getrunken, weil ich neugierig auf die Wirkung war und weil ich dazu gehören wollte. So wurde es z.B. in meinem Fußballverein verlangt, dass ich ab der Seniorenmannschaft freitags nach dem Training, noch Alkohol zusammen mit der Mannschaft trank. Mir fehlte damals das Selbstvertrauen „Nein“ zu sagen.
Das änderte sich mit Beginn der Ausbildung und dem Einstieg ins Berufsleben. Mir machte die Arbeit dort Spaß, ich übernahm mehr Verantwortung und setzte mir Ziele. Ich verließ den Verein und Diskobesuche wurden seltener. Alkohol hatte jedoch eine auflockernde Wirkung auf mich und bis zu einer gewissen Menge gefiel mir mit der Zeit auch der Geschmack. Mir gefiel es in angenehmer Gesellschaft Alkohol zu trinken und besondere Momente zu teilen.
Ich erreichte die von mir gesteckten Ziele und wenn auf dem Weg dahin Probleme auftraten, löste ich sie eigentlich immer alleine. Ich war der festen Überzeugung, dass mich nichts aus der Bahn werfen könnte, ich alles hinbekommen würde, wenn ich mich nur genug anstrengen würde. Das funktionierte auch bis zu meinem letzten Stellenwechsel, der eigentlich einen wichtigen Meilenstein für mich darstellte. Aufgrund mehrerer Faktoren wurde das Arbeiten immer schwieriger und unangenehmer für mich. Ich hielt mich doch an meinen Grundsatz, einfach härter arbeiten zu müssen, mir mehr Mühe zu geben und dann wird das schon. So blieb ich länger im Büro und nahm auch Arbeit mit ins Wochenende. An Entspannung und Abschalten von der Arbeit war zuletzt kaum noch zu denken. Ich versuchte immer noch in meiner Freizeit viel Sport zu treiben, aber der war eher auf Effektivität ausgelegt, statt auf Spaß und Erholung. Ich verkrampfte zunehmend, locker zu werden fiel mir schwer. Die Arbeit machte mir immer weniger Freude, bis zuletzt gar kein Spaß am Arbeiten vorhanden war. Dadurch, dass ich mir ein Selbstbild über mich verinnerlichte, dass keine Niederlagen auf meinem Weg einräumte und auch keine Hilfe von anderen zuließ, verwehrte ich mir die Möglichkeit, diesem Konflikt aus dem Weg zu gehen.
Auch war ich bis zu meiner Aufarbeitung heute davon überzeugt, dass ich es mir nach den stressigen Jahren verdient habe, mal „über die Stränge zu schlagen“. Ich hielt auch meinen Konsum noch immer für moderat, da es keine negativen Auswirkungen auf mein Umfeld gab.
Mir ist heut allerdings klargeworden, dass ich Alkohol in dieser Zeit nutzte, um die unangenehme Situation auf der Arbeit auszublenden. Ich wurde lockerer, ich sagte mir, dass ich doch mal betrachten soll, was ich bis jetzt geschafft habe, aber auch kurzfristig entspannter, ich sagte mir, dass wenn mich das weiterhin alles stört, ich jederzeit woanders anfangen kann.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei geringen Mengen Alkohol stellte sich eine zunächst aufmunternde und redselig machende Wirkung ein. Bei höheren Mengen setze eine zunehmende Entspannung ein, bis diese schließlich häufig in Müdigkeit umschlug.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Auf das Studium, Berufs- und Privatleben eigentlich keine. An Tagen nach hohem Alkoholkonsum war ich allerdings teilweise nicht wirklich aktiv, da verbrachte ich auch mal einen Sonntag auf der Couch und fühlte mich am Montag dann erschöpft.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


In meiner Jugend vielleicht, da war Neugier und das Bedürfnis sich zu beweisen und dazu zugehören ausschlaggebend.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja mit zwanzig Jahren auf einer Feier. Der letzte Anlass bei dem ich Schnaps getrunken habe.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein, ich hielt meinen Alkoholkonsum bis zur TF für moderat. Zwei Mal im Jahr verreise ich für 3 – 4 Wochen, danach verzichte ich für 2 – 3 Wochen auf Alkohol, Fastfood und Süßigkeiten, da ich dann meist völlig aus der Form bin und 3 – 4 kg mehr wiege.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich habe mich früher in Bezug auf meinen Alkoholkonsum als jemanden mit einem moderaten Konsum gesehen, der beruflich wie privat allen Verpflichtungen und/oder Anforderung nachgekommen ist und ausschließlich am Wochenende wechselnde Mengen Alkohol getrunken hat. Ich erfüllte Pflichten und Anforderungen auf der Arbeit, kam nie zu spät, bin durch keine Tests oder Klausuren gefallen, habe auch am Wochenende z.B. keine Umzüge von Freunden sausen lassen oder alkoholbedingt wegen eines Katers Verabredungen abgesagt. Ich musste auch sportlich kaum Abzüge hinnehmen, meine selbstgesteckten Kriterien erreichte ich auch weiterhin. Zudem bin ich meinem sozialen Umfeld nie als aggressiv oder auffallend betrunken (torkeln, lallen) aufgefallen. Das alles hat mich in dem Glauben bestärkt, keinen risikobehafteten Alkoholkonsum zu betreiben.
Rückblickend sehe ich es mittlerweile jedoch so, dass ich durchaus einen problematischen Konsum betrieben habe, insbesondere mit Blick auf die häufig wiederkehrenden und sich auch im Laufe der letzten Monate vor der TF gesteigerten Mengen.
 

mako24

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am Tag der TF

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke heute keinen Alkohol mehr. Ich entschied mich dazu im Laufe meiner Aufarbeitung, meiner Selbstreflexion und den Wünschen an mein zukünftiges Leben, die daraus resultierten und resultieren.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Zunächst hat mich die TF und die anschließende Nacht in der Ausnüchterungszelle extrem geschockt. Als ich dann etwa eine Woche später die Höhe der BAK mitgeteilt bekommen habe war das für mich der nächste Schlag. Ich hätte mir weder vorstellen können mal eine Nacht in der Zelle verbringen zu müssen, noch mir eine derart hohe BAK anzutrinken. Was zu tun oder wie das alles, was gerade um mich herum geschieht, einzuordnen ist war mir am Anfang nicht klar, nur das ich erstmal keinen Alkohol trinken wollte. Ich und auch niemand anderes ist an diesem Abend oder zuvor durch mich zu Schaden gekommen. Glücklicherweise konnte auch nach einer anschließenden Untersuchung der Leberwerte und den Organen ausgeschlossen werden, dass ich mir durch den Alkoholkonsum irreparable Schäden zugefügt habe. Zur Unterstützung nahm ich dann die Dienste eines VP in Anspruch. Dadurch klärte sich langsam das Chaos in meinem Kopf, ich hatte wieder eine Richtung. Nachdem wir meine Vorgeschichte erarbeitet haben, kam auch das Thema kontrolliertes Trinken auf, unter welchen Regeln mit welchen Anforderungen es eine Strategie für den zukünftigen Umgang mit Alkohol sein könnte. Jedoch lehnte ich es für mich zunächst ab, ich wollte zu diesem Zeitpunkt keinen Alkohol trinken und erfahren, wie ich die Abstinenz erlebe. Aufgrund meines Wandels und meiner Erfahrungen in den letzten Monaten habe ich mich dann für eine alkoholfreie Lebensweise entschieden.
Ich habe mich nicht eher schon für einen anderen Umgang mit Alkohol entschieden, weil ich bis zu meiner Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit mir selbst keine Notwendigkeit sah und meinen problematisch gewordenen Konsum nicht als solchen erkannte.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Es fiel mir zunächst leicht auf Alkohol zu verzichten. Der Schock aus Zelle und BAK saß tief. Im Laufe der Zeit lernte ich teils durch die verkehrstherapeutische Beratung, maßgeblich aber durch meinen inneren Wunsch nach Veränderung, solche Probleme offener zu kommunizieren. Meine Freundin und meinen Bruder informierte ich sofort nach der Tat, meine Eltern ca eine Woche später und mir nahestehende Freunde danach. Dadurch kehrte nach ca zwei Monaten langsam wieder Ruhe ein. Daraufhin verspürte ich anfangs schon gelegentlich mal den Wunsch, mit meiner Freundin auf dem Balkon oder meinen Freunden draußen bei schönem Wetter mal ein Bier oder Glas Wein zu trinken. Der VP stellte mir zu Beginn der Beratung die Frage, warum ich eigentlich Alkohol trinke. Ich hatte zwar mehrere Antworten, aber keine schien für mich dann wirklich nachvollziehbar und hielt auch keiner Rückfrage stand. So stellte ich mir dann, wenn der Wunsch aufkam die Frage, „Warum eigentlich jetzt Alkohol?“. Mir fiel kein guter Grund ein. Anfangs wurde ich zwar noch gelegentlich drauf angesprochen, z.B. auf einem Geburtstag oder einem Baby-Pinkeln, aber das legte sich schnell. Ich lebte meine Abstinenz weiter und der Wunsch mal ein Bier oder Wein zu trinken kam seltener auf und ist heute nicht mehr existent. Ich bin auch heute gerne unterwegs, zusammen mit meiner Freundin und/oder Freunden bei Unternehmungen oder Anlässen, bei denen ich früher Alkohol getrunken habe.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Das Verhalten würde ich gerne auf zwei Bereiche aufteilen. Der Verzicht von Alkohol führte dazu, dass dieser am Wochenende gar nicht mehr im Mittelpunkt steht. Vielmehr stehen Unternehmungen im Fokus, die Spaß machen. Mit meiner Partnerin habe ich ein unglaublich tolles neues Hobby entdeckt, das uns durch das ganze Bundesland führt und am Wochenende den ganzen Tag auf Trab hält. Wir konnten auch andere Paare dafür begeistern. Genauso genießen wir auch entspannende Tage zu Hause, gemeinsame Kochabende, Filme etc.
Entscheidender als der Verzicht von Alkohol empfand ich jedoch mein geändertes Verhalten. In der Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit mir selbst, wurde mir schnell klar, dass die Situation auf der Arbeit einen sehr entscheidenden Einfluss auf mich hatte. Ich lernte schrittweise mich Bezugsmenschen zu öffnen und auch zuzugeben, dass zuletzt nicht alles hundertprozentig gelaufen ist. Gerade meine Partnerin, aber auch meine Eltern und mein Bruder und mir ganz nahestehende Freunde haben sich da als unschätzbar wertvoll herausgestellt. Nachdem ich diesen Leuten gegenüber offen meine Unzufriedenheit über mein Arbeitsleben offengelegt hatte, fühlte ich mich leichter, lockerer. Auch heute noch gibt es Situationen, die mich ärgern, allerdings versuche ich dann nicht mehr so zwanghaft und verkrampft da noch was zu drehen. Ich spreche da gerne kurz abends mit meiner Partnerin drüber so wie sie mir von ihrem Tag berichtet. Ich habe es mir auch verboten, Arbeit mit ins Wochenende zu nehmen, blocke mir zwei Mal pro Woche etwas Zeit um etwas zu reflektieren.

Diese Verhaltensänderung zusammen mit der neuen Gestaltung des Wochenendes haben mich entspannter und zufriedener gemacht. Es muss nicht immer alles effektiv sein, nicht alles verläuft immer nach Plan, außerdem sollte die Arbeit nicht zu viel Raum im Leben einnehmen, sondern die schönen Dinge.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich durch mein verändertes Verhalten insgesamt mehr Ressourcen freibekommen habe für die schönen Dinge des Lebens, ich sowohl im Beruf als auch in der Freizeit entspannter und lockerer als in der Zeit vor der TF geworden bin und ich es auch begriffen habe, dass ich es bin, der sich um mich kümmern muss, dabei aber ruhig mal auch mal Hilfe annehmen darf, mir auch Fehler einräumen kann, aber auch Erfolge anerkenne und dankbar sein kann, für das gute Leben, das ich führe.
Insgesamt tut mir die Veränderung meines Verhaltens sehr gut. Ich fühle mich erstmals seit langer Zeit viel entspannter als in den letzten Jahren bedingt durch eine bessere Erholung am Wochenende sowie die (Wieder)-Aufnahme mehrerer sinnvoller Freizeitaktivitäten und eines geänderten Umgangs mit Konfliktsituationen auf der Arbeit. Dies erscheint mir als ein erfolgversprechendes Modell auch für die Zukunft, da ich durch meine Verhaltensänderung belohnt fühle.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Wichtig finde es, sich selber einzugestehen, dass man nicht wissen kann, was die Zukunft einem bringt und wie man in besonders herausfordernden Situation reagiert. Aber ich fühle mich durch mein Wissen, meine Präventionsmaßnahmen und den Rückhalt meiner Partnerin, Familie und Freunden bestärkt darin, mit solchen Herausforderungen zukünftig umgehen zu können und bei Bedarf Hilfe und Unterstützung anzunehmen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Alkohol trinken ist kein Element mehr in meinem Leben.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?


Nein
 

mako24

Benutzer
Mehrfach drüber gelesen und trotzdem übersehen...

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: ja => nein
Strafbefehl schon bekommen: nein => Ja, alles bezahlt, ist damit auch rechtskräftig, bin überrascht dass ich mir nur zwei statt drei Punkte verdient habe...
Dauer der Sperrfrist: keine - Fahrradtäter
 

Andi18

MPU Profi
Gutes Update. Damit ist ein Ende hoffentlich für Dich bald in Sicht.
Erlaube mir folgende Rückfragen.

Aufforderung mit Frist ist mir zugestellt worden. Frist ist etwas knapp
Ist die Frist folglich Ende Februar? Wie haben die sich da verhalten.
Momentan haben die MPIs Vorlauf für die Terminfindung von eher 3 Monaten.
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja (bisher 7 Termine, Abschlusstermin (8) folgt im Januar))
Hast Du den FB mit dem VP so abgestimmt?
Was hat der VP an dem Abschlusstermin genau vor? Mein VP hat hier nichts konkretes genannt.

10.2020, GPT 5 Pkt. Über Norm, Rücksprache mit Arzt => keine Bedenken
analog zu mir. Hat mein Hausarzt die Tage bestätigt, daß Schwankungen (weniger Sport, Essen) etc. im Winter sehr gerne gibt.
 

mako24

Benutzer
Na klar kannst du fragen, hatte schon damit gerechnet :zwinker0004:

Gutes Update. Damit ist ein Ende hoffentlich für Dich bald in Sicht.
Erstmal danke für die Einschätzung!
st die Frist folglich Ende Februar? Wie haben die sich da verhalten.
Momentan haben die MPIs Vorlauf für die Terminfindung von eher 3 Monaten.
Das mit der Frist ist etwas kompliziert:
Frist beginnt mit dem Poststempel, dann gab es bei mir noch eine Frist in der ich die Einverständniserklärung mit Angabe des MPI einsenden sollte. Tue ich das in der festgelegten Frist, besteht die Möglichkeit eine Fristverlängerung zum Einreichen des GA in Erwägung zu ziehen. Habe ich alles getan. Ich habe in den Gesprächen mit der SB alles, was ich vorweisen konnte in die Waagschale geworfen, auch dass ich mit dem MPI schon mal über den Zeitraum bis die Begutachtung stattfinden kann gesprochen habe. Erstmal sollte man zeigen, dass man was getan hat und alles tut, um die von der FSST gegebenen Fristen einhält. Wir haben die Vereinbarung, ich halte die SB auf dem Laufenden, sobald ich einen Termin habe gebe ich den weiter und ich bekomme mehr Zeit eingeräumt.
Mir wurde vom MPI gesagt, dass Inhaber einer FE einen früheren Termin bekommen würden. Wie du siehst, sind das seitens FSST und MPI erstmal Lippenbekenntnisse, aber damit arbeite ich erstmal...
Zu deiner eigentlichen Frage: Frist wäre Anfang Februar, aber mit 2. HA und warten auf das Gutachten ist das nicht möglich, habe ich der SB auch so gesagt und sie meinte das wenn ich weiter kooperativ bin bekommen wir das schon hin.
Hast Du den FB mit dem VP so abgestimmt?
Was hat der VP an dem Abschlusstermin genau vor? Mein VP hat hier nichts konkretes genannt.
Klares Jein, ja, einige Elemente und Ansätze kommen aus der Zusammenarbeit mit dem VP, andere aus der Arbeit hier im Forum mit dem FB. Das mit dem FB konnte ich ganz nett umschiffen, da ich von ihm "Hausaufgaben" in Form von Fragestellungen bekommen habe, die, denen hier im FB ähneln. Mein VP vertritt, wie glaube ich bei dir, den Therapieansatz und ich versuche in den Terminen immer die Gespräche zu den für mich relevanten Themen zu lenken. Ist etwas schade, dass die MPU an sich da keine Rolle spielt, aber das Ganze unter einem psychologischen Ansatz zu betrachten ist ja auch mal interessant.
Zum letzten Termin kann ich dir noch nix sagen, wir hatten geplant nochmal alles Revue passieren zu lassen. Wenn du Interesse hast, berichte ich nach dem Termin...


analog zu mir. Hat mein Hausarzt die Tage bestätigt, daß Schwankungen (weniger Sport, Essen) etc. im Winter sehr gerne gibt.
Mir wurde gesagt, solange der GGT im normbereich ist, spielt der GPT erstmal keine Rolle, wie du bereits erwähnt hast, gibt es da einfach zuviele alkoholunabhängige Einflussfaktoren...
 

Andi18

MPU Profi
Mir wurde vom MPI gesagt, dass Inhaber einer FE einen früheren Termin bekommen würden. Wie du siehst, sind das seitens FSST und MPI erstmal Lippenbekenntnisse, aber damit arbeite ich erstmal...
Zu deiner eigentlichen Frage: Frist wäre Anfang Februar, aber mit 2. HA und warten auf das Gutachten ist das nicht möglich, habe ich der SB auch so gesagt und sie meinte das wenn ich weiter kooperativ bin bekommen wir das schon hin.
Danke sehr für die Informationen. das mit der Kooperation und den Fristen ist sogar menschlich. Dann hast wirklich alles in die Waagschale geworfen, selbst die Angelegenheit mit der HA. Ich erachte Deine Argumentation auf AB sehr nachvollziehbar. Wie Du schon erwähnt hattest die Thematik 6/12M ist halt offen.
Tipp noch am Rande. Du könntest, sollte das mit der HA warum auch immer i.-wie schief gehen, den CDT-Wert im Blut bestimmen. Dauerte bei mir 2 Tage und spiegelt den Alkoholabusus der letzten 4 Wochen wieder.
Beschreibung hierzu findest in den FAQs. Hatte den mal bestimmen lassen.

Klares Jein, ja, einige Elemente und Ansätze kommen aus der Zusammenarbeit mit dem VP, andere aus der Arbeit hier im Forum mit dem FB. Das mit dem FB konnte ich ganz nett umschiffen, da ich von ihm "Hausaufgaben" in Form von Fragestellungen bekommen habe, die, denen hier im FB ähneln. Mein VP vertritt, wie glaube ich bei dir, den Therapieansatz und ich versuche in den Terminen immer die Gespräche zu den für mich relevanten Themen zu lenken.
verhält sich bei mir identisch und hatte mich teils zweifeln lassen, ob ich da richtig aufgehoben bin. Gut jedenfalls zu wissen, daß es anderen auch so geht. Mein VP hatte diese Hausaufgaben gänzlich abgeschafft, da er therapieren möchte. Ich hatte auch die Gespräche lenken müssen unter Zuhilfenahme des FBs..

Zum letzten Termin kann ich dir noch nix sagen, wir hatten geplant nochmal alles Revue passieren zu lassen. Wenn du Interesse hast, berichte ich nach dem Termin...
ja BITTE. :smiley2500:
hatte meinen auf eine Probe-MPU angesprochen, bietet er aber nicht an. Meinte nur "..das brauchen Sie nicht..", wenn unbedingt könnte er eine befreundete VPin befragen. Heißt in Umkehrschluss ich muß beide für die Stunde bezahlen.
Somit vertraue ich den Erfahrungen hier im Forum, welche anhand des FBs halt vorgegangen sind.
 

mako24

Benutzer
verhält sich bei mir identisch und hatte mich teils zweifeln lassen, ob ich da richtig aufgehoben bin. Gut jedenfalls zu wissen, daß es anderen auch so geht. Mein VP hatte diese Hausaufgaben gänzlich abgeschafft, da er therapieren möchte. Ich hatte auch die Gespräche lenken müssen unter Zuhilfenahme des FBs..
Ich kann mal schauen ob ich die Fragen hier hochladen kann, falls ich das darf (Frage an die Mod.), allerdings bist du meiner Meinung nach mit dem FB hier besser dran.
Tipp noch am Rande. Du könntest, sollte das mit der HA warum auch immer i.-wie schief gehen, den CDT-Wert im Blut bestimmen. Dauerte bei mir 2 Tage und spiegelt den Alkoholabusus der letzten 4 Wochen wieder.
Das wusste ich nicht, mache ich! Hatte vor, im schlechtesten Fall die 2 HA bei der MPU machen zu lassen...

Somit vertraue ich den Erfahrungen hier im Forum, welche anhand des FBs halt vorgegangen sind.
Das mache ich auch.

Klar, ich berichte....
 

Andi18

MPU Profi
Ich kann mal schauen ob ich die Fragen hier hochladen kann, falls ich das darf (Frage an die Mod.), allerdings bist du meiner Meinung nach mit dem FB hier besser dran.
Wenn Du meinst, daß der FB hier besser ist dann lass es. Dieser war jedenfalls das ganze Jahr über meine Bibel.
Gewisse Ähnlichkeit unserer FBs ist ja da :zwinker0004: - und mit Nancy's Expertise.. Der neueste Erfahrungsbericht bestärkt auch.

(Link repariert *Nancy*)

Ich hab bei mir im Thread noch was zu einsetzenden Routine geschrieben, gehts Dir da ähnlich?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

mako24

Benutzer
Ich bin der Meinung, dass Routine Sicherheit gibt und hilft, Verhalten zu implementieren und festigen, eigentlich doch genau das, was von uns erwartet wird.
Aber ja, irgendwann stellt man sich die Frage zum x-ten Mal und das kann mitunter stressig sein, versuche regelmäßig Pausen zu dem Thema einzulegen...
Deine Sorge war aber, durch die Routine dem GA nicht die "angebrachte " Begeisterung vermitteln zu können, richtig?
Glaube, dass ist ne Typfrage. Ich bin z.B. eher der sachliche Typ. Wenn jemand wegen Alkohol Partner, Haus, Hof und Job verloren hat,sein Leben neu begonnen und sein ganzes Leben umgekrempelt hat um wieder auf die Beine zu kommen und der da voller Stolz drüber berichtet, finde ich das berechtigt und angemessen.
Ich habe in einer Lage falsch reagiert. Es bestand die Gefahr, dass sich das verschlimmern könnte. Sonst läuft es bei mir sehr gut! Wie soll ich da in Begeisterungsstürme ausbrechen. Ich bin froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist und ich die Chance bekommen habe, alles gerade zu biegen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo mako24,

Kurze organisatorische Frage, verlink ich meinen Thread hier erneut in den Überblick?
ja, bitte trage es nochmal in den Überblick ein.
Jetzt zur Weihnachtszeit verschiebt sich einiges nach hinten, da ist es gut eine Gedankenstütze zu haben... :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo mako24,

ich hoffe du hattest ein schönes Weihnachtsfest und bist gut ins neue Jahr gekommen.

Ich habe mir deinen FB jetzt noch einmal durchgelesen und habe tatsächlich keine Anmerkungen zu machen (und das kommt äußerst
selten vor :smiley624: ). Deine Aufarbeitung erscheint geradezu vorbildhaft.

Deine Trinkmengen sind im Zeitraum vor der TF schon extrem hoch gewesen, jedoch war der Zeitraum kürzer als ich anfangs befürchtet hatte...
Aus meiner Sicht fällst du somit in die Rubrik der freiwilligen Abstinenz bei der 6 Monate AN ausreichend sind, eine Forderung des Alk.verzichtes und somit nötigen AN für 12 Monate sehe ich bei dir nicht.
 

mako24

Benutzer
Hallo Nancy,

danke, das hatte ich, ich hoffe du auch!

Vielen Dank für das Feedback, dafür, dass sich hier Leute die Zeit nehmen, anderen zu helfen, kann man sich nicht oft genug bedanken!

Die Einschätzung freut mich sehr, da hab ich doch fast ein Tränchen verdrückt:smiley624:

Meine MPU wird wohl im Februar stattfinden, bin gerade in Kontakt mit dem MPI. Ich werde auf jeden Fall einen Erfahrungsbericht hier online stellen, mit allem was wichtig und/oder interessant sein könnte, mein Wort drauf!

Gruß
 

mako24

Benutzer
Hallo zusammen,

ich habe mittlerweile ein postives GA und möchte mich bei allen bedanken, die dieses Forum möglich machen, besonderer Dank an Nancy fürs Feedback:smiley711: und auch besondere Grüße nach Süddeutschland :zwinker0004:
Da ich gerne einen Beitrag zum Forum leisten möchte, habe ich einen EB geschrieben, ich hoffe damit anderen helfen zu können. Fragen beatworte ich gerne!
Die MPU ist garantiert keine schöne Angelegenheit, aber wenn man den Weg hierhin in dieses Forum gefunden hat, ist man dem Ziel, diese Sache zu beenden, schon ein sehr großes Stück nähergekommen. Ich werde noch ein wenig im Forum verweilen, wünsche aber allen schonmal gutes Gelingen und allzeit gute Fahrt!
 

mako24

Benutzer
EB AVUS NRW

Ich starte mal mit dem Fazit. Ich habe zwar keinen Vergleich, fand mich aber bei der AVUS sehr gut aufgehoben. Alle Mitarbeiter waren freundlich, hilfsbereit und vor allem gut erreichbar, telefonisch nicht immer, aber auf Mails wurde sehr schnell geantwortet. Insgesamt habe ich knapp zwei Stunden dort verbracht.
1. Das psychologische Gespräch:
Der GA war ein freundlicher Mann, er schaffte eine für die Umstände lockere Atmosphäre, die gesamte Beurteilung hatte für meinen Eindruck mehr den Charakter eines Gespräches als eines Verhörs. Ich bekam ausreichend Zeit meine Statements zum Besten zu geben, gelegentlich wurde jedoch gesagt, „das wollte ich jetzt eigentlich nicht hören, erzählen Sie doch mal …“ allerdings in einem sehr freundlichen Ton.
Das Gespräch dauerte 35 min und orientierte sich sehr stark an dem FB hier im Forum. Ich hatte HA und einen Nachweis eines VP dabei, daher begann (etwas abweichend vom FB) das Gespräch mit der Frage, was mir die Arbeit mit dem VP gebracht habe. Danach wurden die Konsumentwicklung, der Konsum und der Grund für den Konsum am Tattag und der durchschnittliche Konsum in der Zeit der Steigerung abgefragt. Danach ging es um den Auslöser für die Konsumsteigerung und dann, darauf wurde sehr viel Zeit verwendet, die Ursache sehr detailliert beschreiben und die Frage beatworten „Warum haben Sie so und nicht anders gehandelt, was hat sich seitdem geändert, wie gehen Sie heute damit um“. Des Weiteren kam die Frage nach alkoholisierter Teilnahme am Straßenverkehr auf, negative Auswirkungen durch den Konsum, frühere und heutige Reaktionen des sozialen Umfelds. Dann wurde das Thema „Was hat sich seit dem alles positiv verändert?“ abgefragt. Darauf folgte die Frage, warum AB statt KT und zu guter Letzt, was ich mir für die Zukunft vornehme.
Alles in Allem fühlte ich mich durch die intensive Vorbereitung mit dem FB hier wie bei einer Klausur, auf die ich gut vorbereitet war. Direkt im Anschluss gab es das vorläufige Ergebnis mündlich mitgeteilt.
2. Leistungstest:
Geprüft wurden der Test zur Erkennung von Verkehrssituationen (in hohem Tempo) und der Reaktionstest mit farbigen Knöpfen, Pedalen und Tönen, der es ganz schön in sich hat.
3. Ärztliche Untersuchung:
Auch hier wurden Fragen zum Konsum gestellt, Entwicklung, Konsum am Tattag, durchschnittlicher Konsum vorher. Ein paar Untersuchungen folgten, aber alles nix wildes.
Abschließend bin ich der Meinung, mit einer guten Vorbereitung ist eine MPU auch gut zu schaffen.



EB MPU Vorbereitung

Ich hatte das Glück sehr schnell auf dieses Forum gestoßen zu sein und daher sehr schnell die, glaube ich, richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Maßgeblich ist aber die Arbeit mit dem FB hier.
Ich hatte mich für sofortige AB über HA und sofortige Zusammenarbeit mit einem VP entschieden, beides wurde positiv vom GA aufgenommen. Ich könnte mich jetzt noch ausschweifend über Vor- und Nachteile von HA vs. UK oder AB vs. KT und warum ich mich für dieses und nicht jenes entschieden habe, auslassen, aber die MPU ist auch irgendwie immer ein individueller Fall, daher sollte das jeder für sich ausmachen. Auch wenn es hier gefühlt hunderttausendmal erwähnt wird, die Arbeit mit dem FB ist das elementarste und zielführendste in der Vorbereitung.
Ein letzter Tipp noch für die MPU, ich fand es sehr hilfreich, ein Beurteilungsgespräch mit einer anderen Person zu simulieren, die Fragen in wechselnder Folge stellen zu lassen und darauf laut und auch mit Maske zu antworten.

Auch an der Stelle nochmal mein besonderer Dank an alle, die dieses Forum hier mitgestalten!
 
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