TF Auto BAK 1,9 | Ersttäter | Rechtsanwalt?

FlipUp

Benutzer
Moin liebes MPU-Forum,
ich habe am verantwortungslos am 12.03.2023 eine TF in Kauf genommen und wurde von der Polizei am Abend aus dem Verkehr gezogen.
Zu der Tat an sich ... ich war übers Wochenende bei einem Kollegen.

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Unser Ritual sah immer vor uns immer eine leckere Mahlzeit zu kochen und dabei paar Bier zu verköstigen.
Spät am Abend zu um 1:35 ist dann mein Kollege auf die glorreiche Idee gekommen ins Nachbarland fahren zu wollen. (Wieso? Ich weiß es auch nicht! Und kann es mir bisher immer noch nicht erklären.)
Nach dem mein Kollege im betrunkenen Zustand die Grenze erfolgreich an der Wachstation überfahren durfte (das wir dort noch nicht herausgezogen worden ist mir weiterhin ein Rätsel) ist mein Kollege dann nach gut 30-40km wieder umgekehrt und wir haben uns auf den Heimweg gemacht.
Direkt nach der Grenze haben wir dann wohl einen Fahrerwechsel an der ersten Raststätte um etwa 3Uhr nach der Grenze durchgeführt und ich hätte "nur" noch 7,6km zu der Wohnung meines Kollegen fahren müssen. Aus irgendeinem triftigen Grund haben wir uns dann wohl da gegen entschieden und ich (wir sind) noch weitere 1,7km an einen Hafen gefahren (wahrscheinlich um dort noch bisschen zu chillen).

Von der Fahrt selbst habe ich nur noch 2-3 Bilder im Kopf: vom einsteigen beim Fahrerwechsel, einen auf der Straße wo ich merkte das des lang nicht mehr gut gehen kann, weil ich einen sehr starken Tunnelblick merkte und als die Polizei hinter uns Stand.

Wieso uns die Polizei angehalten hat, wurde mir nicht mitgeteilt oder ich habe es nicht bekommen. Ich bin mit meinem Kollegen auch schon alle Möglichkeiten durchgegangen ob ich doch Schlangenlinien gefahren bin oder weitere Auffälligkeiten, oder ob es sich doch nur um eine Routinekontrolle gehandelt hat.
Da bin ich aber hinterher bald bei meiner Führerscheinstelle nachzufragen um den Sachverhalt für mich und auch später für die anstehende MPU nachvollziehen zu können.Wir sind dann auf den Parkplatz gefahren, wo wir auch hin wollten, mit der Polizei im Schlepptau.
Eine Luftalkoholprobe stimmte ich zu und verhielt mich wie bei jedem Mitbürger sehr kooperativ und hilfsbereit und mein Luftalkohol lag bei 2.3 und bei meinem Kollegen bei 0.9 (was uns schon sehr verwunderte bei gleicher Konsummenge von meinem Freund und mir | 6x Becks Gold 0,5L 4.9% 1x Polnisches Bier 0,5L mit 9% und ein Zwetschgenwasser 40% 4cl wobei wir nur 2cl getrunken haben, weil das Zeug null meinem Gaumen zusagte). Ich kann es mir bisher nur an meinem Gewicht (65kg bei 1,84cm vom Kollegen 1,92cm und 93kg) erklären, wieso so ein immenser Werteunterschied zustande kommen konnte.

Danach wurde ich auf die Wache begleitet wo mir dann um 4Uhr Blut abgenommen wurde. Mein Führerschein wurde direkt einkassiert.
Direkt am Morgen nach der Tat habe ich mich erstmal intensiv mit dem ganzen Thema MPU und meiner Straftat beschäftigt (weil ich nach dem ich, was ich gelesen habe und meinem erhaltenen BAK von 1.9 am 21.03.2023 auch von der MPU nicht verschont bleiben werde) und mich in diesem Forum angemeldet.
Ich habe direkt danach mein Trinkverhalten hinterfragt, meinen damit zusammenhängenden Konsum und auch direkt aufgearbeitet, was ich und mein Kollege an dem Abend überhaupt getrunken haben, damit es zu solch einer dummen Aktion schlussfolgernd kommen konnte.

Ein paar Tage später habe ich mich dann ein wenig schlau gemacht, was Rechtsanwälte im Bereich Verkehrsrecht angeht und ob diese sich lohnen.

Habt ihr da irgendwelche Erfahrungsberichte oder Empfehlungen? Am 21.03.2023 kam dann der Anruf der Polizeistelle, die mir meine BAK Ergebnisse durchgab. Dabei hinterfragte ich den Polizisten auch nochmal zu meinem Luftalkoholwert, der war wohl anstatt 2.3 von der Polizei auf 2.06 vermerkt worden sei (kein Deut besser, aber für mich schon etwas mehr plausibel).

Da ich einen Bekannten habe der mir bisher schon in dem ganzen Thema tatkräftig zur Seite gestanden hat, der in einer Behörde arbeitet und viele seiner Kollegen Jura studiert haben und mir empfahlen erstmal sich nicht zu äußern schwieg ich erstmal bei der polizeilichen Vernehmung am Telefon. (was sich für mich auch nicht wirklich nach einer Vernehmung anhörte seitens des Polizisten, sondern eher nach einer netten informative Info seiner seits an mich mit meinen Blutwerten) bekam ich dann heute mein Ermittlungsverfahren.
Da ich in der Zeit als der Anruf kam, mich ja über Rechtsanwälte schlau machte, wurde das wohl von dem Polizisten so wahr genommen, dass ich einen Rechtsanwalt einschalten würde und dass ich mich doch bitte binnen 2 Wochen dazu eine Stellungnahme abgeben soll, da sonst auf Aktenlage eine Entscheidung getroffen wird.
Ich bin mir halt unsicher, ob ein Rechtsanwalt da noch viel herausholen würde.
Ich habe keinen einzigen Punkt und keine Vorstrafen und bin daher ein unbeschriebenes Blatt. Bin beruflich nicht an den Führerschein gefesselt und besitze selber auch kein Auto.

Ich habe nur keine Lust 1,5k für einen Rechtsanwalt zu bezahlen, wenn die Strafe so oder so sicher bei 30 Tagessätzen angesetzt wird (+ - an welchen Richter/in du gerätst) und er für mich bzw. eine Sperrfristminderung von 2 Monaten herausholen kann, was mir auf keinen Fall nicht mal 500€ Wert wäre.
Kann mir jemand evtl. seine Erfahrung mitteilen, was eine Stellungnahme auf Schuldig bewirken würde/könnte bezüglich „Strafminderung“? Woraus ich dann evtl. eine Entscheidung für mich abwägen könnte, wie ich mich da am besten zu äußern sollte.
Am liebsten wäre mir natürlich einfach die Strafe zu zahlen und mich dann auf die MPU vorzubereiten und da ich seit der Tat auch abstinent lebe, um mich auf meine höchstwahrscheinlichen kommenden Abstinenznachweis vorzubereiten! In meinem Falle am besten Haaranalyse. (Wo ich auch noch einige Frage zu hätte, wenn es so weit hoffentlich nicht ist).

Muss man sich bei solch einer Straftat dann auch nochmal in einem Gericht zu der Tat äußern?

Weil für mich ist es eigentlich schon klar, dass ich verantwortungslos einen signifikanten Eingriff in den Straßenverkehr begangen habe und ich einfach nur froh bin, dass ich dabei niemanden verletzt habe.

Mir wurden schon oft TF angeboten und ich habe sie immer abgelehnt und wieso ich an diesem Abend nicht wie immer ablehnte, werde ich noch erarbeiten müssen und will ich auch für mich verstehen, wie ich mich in diesem Zustand hinters Lenkrad setzten konnte.
Ich gebe zu, früher etwa 3 TF begangen habe. Wobei es sich nur um Abschnitte in einen 500 m entfernten Wald gehandelt hat, wo ich die geringste Strecke auf einer richtigen Straße verbringen musste und ich auch immer abwägte, dass ich dort in der Nacht prozentual auch auf niemanden treffen konnte und evtl. einige Ausnüchterungsfahrten (wo man sicher war, dass man wieder fahren dürfte, dass aber sicher nicht durfte).
Ich will es nicht verharmlosen (es waren auch dort, verantwortungslose Aktionen) und so würde ich das bei der MPU auch nicht verunglimpfen, sondern nur "ja" und evtl. noch eine Zahl sagen, weil wie ich in Forum schon gelernt habe, ist Ehrlichkeit ein Pluspunkt und sich mit dem es war doch "nur" Wald oder 500m blablabla bei den nicht zieht.

Ich danke euch schonmal fürs Durchlesen meines Beitrages bis hier her :) meine Tastatur qualmt schon.

Freue mich über jeden Beitrag unter dem Post und Hilfe und versuche schnellstmöglich zu antworten und versuche euch up to date zu halten.

Wenn ihr noch Fragen, Anmerkungen oder konstruktive Kritik habt, schreibt diese doch gerne auch hier rein.

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,84cm
Gewicht: 65kg
Alter: 21

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 11.03.2023
BAK: 1,9
Trinkbeginn: 21 Uhr
Trinkende: 3 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 4 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: gestern Brief erhalten, dass ich eine Stellungsnahme abgeben soll binnen 2 Wochen
Dauer der Sperrfrist: (bisher nicht bekannt)

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: am Tattag konfisziert
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein (habe ich vor)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): /

Bundesland: Hamburg (Straftat in Schleswig-Holstein)


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: seit Tattag abstinent
Ich lebe abstinent seit: 12.03.2023

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein (wenn Abstinenz gefordert würde ich gerne diesen Weg bestreiten)
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: /

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: bisher kein Datum bekannt
Welche Stelle (MPI): bisher keine Stelle bekannt
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: noch nie ein einzigen Punkt bisher gehabt / keine Straftaten
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Ciwi

Benutzer
Hallo FlipUp,

aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen, daß du dir das Geld für einen Anwalt sparen kannst. An deinen 1,9 ist nix zu rütteln und wie du schon sagst, lohnt es sich nicht, für 1-2 Monate kürzere Sperrfrist 1000 € auszugeben.

Bei der Polizei solltest du nur deine persönlichen Daten wie Name und Geburtsdatum etc. angeben und ansonsten nichts. Mit allem, was du da angibst, machst du es dir nicht leichter. Und wenn du gegen den Führerscheinentzug keinen Einspruch einlegst, gibt es gar keine Gerichtsverhandlung. Du bekommst dann in ein paar Monaten deinen Strafbefehl, bezahlst, bereitest dich ordentlich auf die MPU vor und machst die dann.

Grüße und gute Nacht
von Ciwi
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich denke auch, dass ein RA keinen Sinn macht. Vielleicht drückt er die Zahl der Tagessätze, aber dafür schreibt er selbst eine Rechnung… wahrscheinlich legst du dann drauf…

Du kannst dich hier wunderbar vorbereiten, da sehe ich kein Problem.

Aber schon mal vorweg, bevor das im Fragebogen auftaucht: arbeite an deinen Formulierungen. Eine TF nimmt man nicht in Kauf, man begeht sie aktiv. Und davor hast du definitiv weit mehr getrunken als im Rahmen des Genusstrinkens gesehen wird.

Ich würde vorschlagen du wartest den Strafbefehl ab, machst keine Äußerungen, und gehst schon mal in dich, was deine Motive waren und wie deine Vermeidung aussehen wird.

Planst du KT oder AB?
 

FlipUp

Benutzer
EDIT: War leider über die 15min Bearbeitungszeit hinüber, sorry! Wenn es möglich wäre evtl. den alten Beitrag zu löschen, würde das mich sehr freuen. Damit hier eine gewisse Ordnung und Chronologie weiterhin bestehen bleibt. Danke an die Mods.

Guten Abend, liebes Forum.
ich bedanke mich jetzt schon mal recht herzlich für eure zwei Antworten @rüdscher und @Ciwi. (ihr habt mir schonmal einige Sorgen genommen)

Meint ihr dann eher das ich dann erstmal die 2 Wochen abwarten soll bis die Oberamtsanwältin selbst tätig wird und eine Entscheidung fällt. Oder eher doch dort telefonisch oder postalisch per Mail mich dazu äußere und meine Schuld eingestehe?
(bezüglich evtl. Strafminderung könnte mir das ja evtl. helfen?)

Ich würde vorschlagen du wartest den Strafbefehl ab, machst keine Äußerungen, und gehst schon mal in dich, was deine Motive waren und wie deine Vermeidung aussehen wird.
So ein Strafbefehl/Zahlung wird ja sicher dann in den nächsten Wochen bei mir aufschlagen, oder?
Das große Problem was ich nämlich sehe, dass ich, wenn im Mai in den Urlaub fliegen sollte vom 2 bis 16.5 halt nicht Zuhause bin und auf keinen Fall den Brief verpassen will.

"Grundsätzlich wird eine verhängte Geldstrafe nach Erhalt der Rechnung, welche Sie ein bis zwei Monate nach Rechtskraft des Strafbefehls erhalten, auf einmal fällig." <- wenn ich das Zitat jetzt richtig interpretiere, würde es in meinem Fall ja noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich die Geldstrafe erhalte.
Planst du KT oder AB?
Gute Frage!

Zu der Frage habe ich mir auch schon einige Gedanken gemacht. Ich lebe seit der Tat abstinent, das hat auf der einen Seite den Grund, dass ich für mich selber einfach ausprobieren will, ob ein Leben mit komplettem Alkoholverzicht für mich auch infrage kommen würde.
Zum anderen habe ich gelesen, dass bei einem Promillewert von 1,9 schon davon ausgegangen werden kann, dass ich extremer Alkoholiker bin und diesem Fall die Führerscheinstelle mir eine AB verpflichten kann oder empfiehlt.

Für den Moment will ich gewaffnet sein, wenn ich der Führerscheinstelle diesen Beweis erbringen muss und schon ein Stück voraus sein.

Eine Haaranalyse würde für mich eher infrage kommen. Für Urin denke ich, ist die kurzfristige Terminierung von max. 48 Stunden etwas kurzweilig und schwer mit meinem beruflichen Leben vereinbar (bezüglich Urlaub nehmen bzw.).

Mit der Haaranalyse könnte ich mit 3cm Haar mein "bald" 1sten verbrachten Monat Abstinenz und die evtl. kommenden (bis zur Anweisung) vorweisen. Ich habe es wie im oberen Beitrag nicht eilig mein Führerschein wieder zu erhalten aber wenn man früh direkt Anfangen kann, wieso die Zeit nicht nutzen.
Ich bin sogar so pingelig, dass ich sogar Branntweinessig in BBQ Soßen und Essig für meinen Salat etc. komplett bisher aus meiner Speisekarte seit der Tat gestrichen habe. ...

da fängt auch schon die Überlegung für mich an, von wegen KT!

Ich bin leider auch ein Genusstrinker und trinke gerne auch "alkoholfreies" Bier oder Malzbier. Auch vor meiner Tat, weil ich süße Getränke eher meide wie auch Süßigkeiten. (ich kann davon einfach nicht viel vertilgen, „Geschmackssache“ ^^)

Habe dieses Wochenende auch einen Geburtstag meines Onkels in der Elbphilharmonie und da überlege ich eben auch mit einem Sekt anzustoßen, aber ich will meine Abstinenz nicht unterbrechen! Somit werde ich wohl einfach ein Orangensaft oder was anderes zum Anstoßen verköstigen, womit ich auch extrem fein mit bin und selber merke das da überhaupt nichts verwerflich dran ist. (womit ich die ersten Tage ein wenig zu kämpfen mit hatte, was andere Denken usw.) Ich würde KT glaub erst dann beginnen, wenn keine Anweisung von der Führerscheinstelle kommt, denke ich.

Dann würde ich entweder ein Trinktagebuch in Betracht ziehen oder mein Konsum aufs Minimum herunterschrauben, das heißt nur zu besonderen Anlässen und auch nur bestimmte vorher gesetzte Trinkmengen (angenommen 2x 0,3L oder 1x 0,2L Sekt in bestimmten im Vorfeld definierten Zeitabständen, die zu keiner Bewusstseinsveränderung führen oder so, da bin ich mir aber auch noch unschlüssig).

Dazu kommen natürlich auch Mitfahrgelegenheiten sich vorher zu organisieren, wobei bei meinem Fall auch die Öffis (in Hamburg) ausreichen würden, die ich sonst auch genutzt habe, wenn auch nur sehr selten, weil ich meist bei den Freunden geblieben bin und nicht der Clubfetischist bin.

Aber schon mal vorweg, bevor das im Fragebogen auftaucht: arbeite an deinen Formulierungen. Eine TF nimmt man nicht in Kauf, man begeht sie aktiv. Und davor hast du definitiv weit mehr getrunken als im Rahmen des Genusstrinkens gesehen wird.
Ja guter Hinweis, danke dir.

Das würde ich natürlich ausarbeiten, ich stehe bisher ja noch am Anfang. Die Problematik, die ich mit deiner Definition in Konflikt komme, ist, dass ich leider bisher immer noch nicht herausgefunden konnte, wie ich mich hinters Steuer setzen konnte.

Der Kollege ist auch mein bester Freund seit 20 Jahren und er (ich war mit dabei auf dem Beifahrer) haben schon so einige TF begangen mit halb nach Berlin und wieder zurück mit Miles-Mietauto und son hirnverbrannten Dünnschiss. Mir wurde dabei das Steuer auch öfter angeboten, aber ich war immer in der Vernunft nein zu sagen und habe gemerkt das ich viel zu Suff für die Scheiße bin.

Ich kann mich an den Wechsel nun halt null mehr erinnern! Es triggert mich so hart, dass ich nicht mehr weiß, was ich gesagt habe.

Mein Freund habe ich natürlich auch dazu direkt befragt, er meinte "es war ein normaler Wechsel" und das nichts gesprochen wurde und er wüsste es auch nicht mehr wirklich.
Ich will ihm nichts unterstellen oder so, aber ich habe ganz leicht das Gefühl, dass er evtl. doch nochmal gesagt hat "ach komm, sind doch nur paar Meter" und ich es mir dann nochmal überlegt habe und es dann doch gemacht habe.

Mir ist klar, dass ich da auch einfach, wenn es evtl. so gewesen ist, trotzdem "nein ich fahre nicht" sagen hätte sollen, wie ich es sonst immer auch immer gemacht habe, wenn mir das Steuer angeboten wurde.
Die TF früher vor 2 Jahren waren mein eigenes Verschulden und würde ich evtl. mit noch jugendlicher Leichtsinn abstempeln (das werde ich aber auch nochmal aus mir herauskitzeln müssen).

Natürlich würde die TF auch auf mein Konto gehen und ich würde nicht die Schuld bei meinem Freund suchen, sondern nur mit einer anderen Argumentation weise an meine eigenen Probleme "wieso habe ich nicht wie immer, NEIN gesagt, auch wenn er gesagt hat es sind doch nur ein paar Meter?".

wirklich rein hypotätisch

Deshalb ist das Adjektiv "aktiv“ mir auch so ein Dorn im Auge, weil "aktiv" war ich zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr, wenn ich mich an nichts erinnern kann. ... aber Auto fahren? ... ja, ich merke ich habe noch viel zu erarbeiten!

Ich danke wieder für jeden Beitrag und Anregung und Infos.
Wünsche euch einen schönen Abend.

Grüße
 

Fragender

Stamm-User
Meint ihr dann eher das ich dann erstmal die 2 Wochen abwarten soll bis die Oberamtsanwältin selbst tätig wird und eine Entscheidung fällt. Oder eher doch dort telefonisch oder postalisch per Mail mich dazu äußere und meine Schuld eingestehe?
(bezüglich evtl. Strafminderung könnte mir das ja evtl. helfen?)
Ich weiß nicht wie es im Süden ist, aber ich habe knappe 4 Monate auf mein Strafbefehl gewartet.
Was Du jedenfalls nicht tun solltest, ist jetzt proaktiv zu werden. Deine Schuld gestehst Du ein, wenn Du dem Urteil nicht widersprichst, weitere Worte von Dir wirken sich mit Sicherheit nicht strafmildernd aus.
So ein Strafbefehl/Zahlung wird ja sicher dann in den nächsten Wochen bei mir aufschlagen, oder?
Das große Problem was ich nämlich sehe, dass ich, wenn im Mai in den Urlaub fliegen sollte vom 2 bis 16.5 halt nicht Zuhause bin und auf keinen Fall den Brief verpassen will.
Der Strafbefehl enthält ja eine gewisse Zahlungsfrist, vielleicht kannst Du diese im Vorfeld erfahren.
Zum anderen habe ich gelesen, dass bei einem Promillewert von 1,9 schon davon ausgegangen werden kann, dass ich extremer Alkoholiker bin und diesem Fall die Führerscheinstelle mir eine AB verpflichten kann oder empfiehlt.

Für den Moment will ich gewaffnet sein, wenn ich der Führerscheinstelle diesen Beweis erbringen muss und schon ein Stück voraus sein.
Nur anhand der Promillehöhe lässt sich Alkoholismus nicht bestimmen, da gehören weitaus mehr Faktoren hinzu.
Aber das Du die eine gewisse Toleranz zum Alkohol antrainiert hast, sieht man sehr gut.
Auch, was eine Haarprobe nach, Stand heute, nicht einmal 3 Wochen bewirken soll erschließt sich mir nicht.

Tipp von mir wäre, behalte Deine Abstinenz erst einmal bei und verarbeite das alles in Ruhe. Du hast nun 12 -15 Monate Zeit deine Taten aufzuarbeiten und dir Gedanken um den weiteren Ablauf zu machen.

Wichtig ist erst einmal die Abstinenz, denn ob kT oder AB, beides erfordert eine Abstinenzphase.

Hier gibt es viele Leute, die sich mit dem Thema seit Jahren auseinander setzen und hilfreiche Tipps geben, die werden gewiss noch genauer auf das Thema eingehen.
 

Ig14

Stamm-User
Bei mir waren es auch 4 Monate (Niedersachsen)! An deiner Sperrfrist wirst du nicht viel rütteln können denke ca.11 Monate die du aber eh für deine mpu Vorbereitung benötigst!

Einzig beim Thema Höhe der Geldstrafe könntest du Einspruch einlegen wenn dein monatliches Einkommen geringer ist als geschätzt wurde.

Ratenzahlung wird in der Regel immer gewährt so kannst du deine Strafe in monatlichen Raten abstottern.

Daher würde ich deinen geplanten Urlaub nicht absagen, wäre schon ein großer Zufall wenn der Strafbefehl direkt am abreisetag ankommen sollte und falls doch wäre es auch kein Weltuntergang denn ich würde den Strafbefehl an deiner Stelle eh nicht anfechten!

Lg
 

FlipUp

Benutzer
Moin Leute,

vielen Dank für die vielen Antworten.

Wenn ich mir jetzt so die Antworten anschaue, kann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass auch ich den Strafbefehl erst in 1–3 Monaten erhalte. Das Wochenende in der Elbphil beim Geburtstag habe ich super ohne Alk verbracht und ohne Probleme.
Dazu kommt noch, dass ich an der Hamburger Schanze von Samstag auf Sonntag fetten Musikvideo dreh hatten, wo alle gesoffen haben und ich als Fotograf ganz easy abstinent das Ding gerockt habe. (hätte ich nicht gedacht das des auch easy ohne funktioniert)

Dazu habe ich eine kleine Frage ... kommt in der MPU auch evtl. so eine Frage wie: "Wie haben Sie nach ihrer Tat ihre Abstinenz ihren Mitmenschen und Freunden erklärt?“, weil um den ganzen Diskurs um "Warum trinkst du kein Alk?" zu umgehen, nutze ich halt oft die Ausrede: "Ne sorry, trinke kein Alk, muss MPU machen".

Was auf der einen Seite einfacher für die Kollegen usw. zu verstehen ist und wenn man ehrlich ist auch bisschen cooler kommt, als zu sagen, ich trink’ kein Alk .. (Begründung). Sollte man für sein Mindset lieber für sich selber sagen, das man das jetzt erstmal vorrangig für die MPU auch macht oder direkt auch den Mitmenschen erzählen, das ich einfach kein Alk mehr trinke und das MPU herauslassen?

Dann hatte ich noch ein interessantes Gespräch beim Dreh mit einem Kollegen der auch wegen 1,7 auf Fahrrad erwischt wurde. Er meinte auch das ein Anwalt sich nicht lohnt, weil an der BAK gibt es halt nichts zum dran rütteln.
Er meinte nur, dass er sein Gehalt nicht angegeben hat (sein Anwalt ihm das auch so geraten hat) und er dann nur 20 € pro Tagessatz (was wohl der Tagessatz ist, nicht in den Bau zu gehen) zahlen musste!

(es wurden ihm 30 Tagessätze zugeschrieben = 20 x 30 = 600€ | Sein Nettoverdienst war zum Zeitpunkt 2.5k)

Meint ihr, sollte man angeben oder lieber lassen?

Ratenzahlung wird in der Regel immer gewährt so kannst du deine Strafe in monatlichen Raten abstottern.
Ich habe zum Glück schon einige Ersparnisse mir anhäufen können. Da müssten die mir schon einige Tagessätze aufdrücken, bis ich irgendwann in der Notlage wäre auf eine Ratenzahlung zu plädieren.

Man kann um solch Ratenzahlung immer bitten oder muss man dafür nicht genug Geld haben? bezüglich immer gewährt?

Daher würde ich deinen geplanten Urlaub nicht absagen, wäre schon ein großer Zufall wenn der Strafbefehl direkt am abreisetag ankommen sollte und falls doch wäre es auch kein Weltuntergang denn ich würde den Strafbefehl an deiner Stelle eh nicht anfechten!
Ich könnte sonst am Wochenende in meinem 2-wöchigen Urlaub auch meinen Onkel fragen, der hier immer bei mir vorbeifährt, ob er einmal kurz in meinen Briefkasten schauen könnte :).

Wenn der Strafbefehl kommt, habe ich ja meist eh noch einige Tage Zeit um die Strafe zu überweisen, wenn ich es richtig gelesen habe.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:

Ciwi

Benutzer
Hi...

was du zu deinen Freunden und Kollegen sagst, ist ja deine Sache. Du solltest aber unter keinen Umständen bei der MPU sagen, daß du nur für die MPU, oder schlimmer noch, für den Führerschein abstinent bleibst. Offiziell heißt Abstinenz für immer!
Was nach der MPU wirklich ist, kann ja keiner wissen...
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
kommt in der MPU auch evtl. so eine Frage wie: "Wie haben Sie nach ihrer Tat ihre Abstinenz ihren Mitmenschen und Freunden erklärt?“, weil um den ganzen Diskurs um "Warum trinkst du kein Alk?" zu umgehen, nutze ich halt oft die Ausrede: "Ne sorry, trinke kein Alk, muss MPU machen".
Lies mal unsere Fragebögen hier durch. Das ist ja quasi die Sammlung verschiedener MPU-Erfahrungen.
Dort kommt die Frage, wie du die Umstellung erlebt hast, das bezieht sich zB auch auf das Miteinander mit trinkenden Freunden, wie haben die reagiert.
Im Wesentlichen geht es bei der Frage ja darum, herauszuhören, ob du unter Druck standest, wie du damit umgegangen bist, ...

Allerdings wäre es dann nicht gut, nur wegen der MPU abstinent zu sein, das ist eine Entscheidung, die du wenn dann sehr bewusst treffen solltest und auch dann entschlossen leben solltest.


Er meinte nur, dass er sein Gehalt nicht angegeben hat (sein Anwalt ihm das auch so geraten hat) und er dann nur 20 € pro Tagessatz (was wohl der Tagessatz ist, nicht in den Bau zu gehen) zahlen musste!

(es wurden ihm 30 Tagessätze zugeschrieben = 20 x 30 = 600€ | Sein Nettoverdienst war zum Zeitpunkt 2.5k)

Meint ihr, sollte man angeben oder lieber lassen?
Am besten gar nicht äussern, auch nicht zum Geld. Dann geht es am schnellsten durch. Ausserdem werden dann geringe TS angesetzt, ansonsten kommt das Risiko, dass du offenlegen musst, wie viel du verdienst, und dann wird angefangen zu rechnen, das wird eigentlich immer nur teurer.
Falls es ausarten sollte, kannst du immer noch über einen RA anfechten und die Anzahl der TS zu reduzieren versuchen, aber dafür kostet der RA ordentlich Geld, und du fährst das Risiko, höhere TS zahlen zu dürfen. Einfach akzeptieren und die Kröte schlucken...

hätte ich nicht gedacht das des auch easy ohne funktioniert
Das sind so interessante Erfahrungen, die man dann nach und nach sammelt...
 

FlipUp

Benutzer
Allerdings wäre es dann nicht gut, nur wegen der MPU abstinent zu sein, das ist eine Entscheidung, die du wenn dann sehr bewusst treffen solltest und auch dann entschlossen leben solltest.
Ne, ich weiß, was du meinst ... ich habe schon länger mit mir gerungen weniger zu trinken bzw. ganz aufzuhören. In der Woche trank ich bzw. kein Alkohol, außer mal ein Feierabendbierchen mit Arbeitskollegen am Donnerstag oder Freitag oder ein alkoholfreies Bier bzw. Malzbier.

Sonst habe ich strikt schon dort mir gesagt, dass, wenn ich schon am Wochenende was trinke, dann muss ich nicht auch noch in der Woche was trinken. Die Tat würde ich sagen war dann der Genickbruch.
(traurig das ich erst den Genickbruch brauchte um etwas an meinem Verhalten zu ändern!)

Lies mal unsere Fragebögen hier durch. Das ist ja quasi die Sammlung verschiedener MPU-Erfahrungen.
Dort kommt die Frage, wie du die Umstellung erlebt hast, das bezieht sich zB auch auf das Miteinander mit trinkenden Freunden, wie haben die reagiert.
Im Wesentlichen geht es bei der Frage ja darum, herauszuhören, ob du unter Druck standest, wie du damit umgegangen bist, ..
Ja, die Fragebögen habe ich bisher auch schon öfter gesehen. Diese werde ich natürlich für meine MPU Vorbereitung noch alle ausfüllen. Unter Druck stand ich bisher noch null, mit dem Kollegen, mit dem ich die TF begangen habe, verbringen jetzt unsere Wochenenden halt immer ohne Alkohol, was auch super klappt.

Dafür muss ich ehrlich sagen, dass wir uns viel anderen Scheiß manchmal reinpfeifen wie Eis oder Energydrinks oder so nh Kram, aber ich denke ... das gehört einfach mit dazu sich halt was am Wochenende zu gönnen.

Zumal man von dem Eis oder Energydrink nicht Fahruntüchtig wird ^^

Ich bin mal gespannt auf den Urlaub in Spanien, wo ich auch mit dem Kollegen hinfahre, ich hatte mich schon so gefreut ein Wein oben auf dem Berg beim Sonnenuntergang zu trinken oder ein kühles Cerveza am Strand.

Nun werde ich halt nach anderen leckeren kühlen Getränken Ausschau halten, auch wenn es erstmal ungewohnt ist.

Eine größere Frage, die für mich besteht, ist da wohl eher die Sache mit den Freunden, die halt weiter Alkohol trinken.
Die GA haben ja meist die Statistiken alle im Kopf und wenn ich den jedoch sage, dass ich nach wie vor mich mit den Kollegen nach der Arbeit treffe (die dann Ihr Bierchen trinken und ich eben nh Coke oder Sprite) ist es ja Statistisch schon bewiesen, dass ich schneller Rückfällig werden könnte?
Aber ich meine langjährige Freundschaften wegen ner MPU aufs Spiel zu setzen klingt für mich nicht zielführend oder was meint ihr? Oder eher solche Aktivitäten bei der MPU nicht ansprechen bzw. darlegen.

Bin gespannt auf eure Antworten und danke für eure Zeit, die Ihr Euch nehmt, um mir bei meinem Fragen zur Seite zu stehen.

LG
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Eine größere Frage, die für mich besteht, ist da wohl eher die Sache mit den Freunden, die halt weiter Alkohol trinken.
Die GA haben ja meist die Statistiken alle im Kopf und wenn ich den jedoch sage, dass ich nach wie vor mich mit den Kollegen nach der Arbeit treffe (die dann Ihr Bierchen trinken und ich eben nh Coke oder Sprite) ist es ja Statistisch schon bewiesen, dass ich schneller Rückfällig werden könnte?
Aber ich meine langjährige Freundschaften wegen ner MPU aufs Spiel zu setzen klingt für mich nicht zielführend oder was meint ihr? Oder eher solche Aktivitäten bei der MPU nicht ansprechen bzw. darlegen.
Deswegen alle Kontakte abbrechen wäre ja erst mal Quatsch.
Du solltest aber mal tatsächlich hinterfragen, ob das echte Freunde sind, oder nur Saufkumpanen.
Wenn sie dich auch ohne Alkohol akzeptieren, dann sei offen und transparent ihnen gegenüber und triff dich weiter mit ihnen.

Entscheidend ist, wie du dich selbst positionieren und das auch durchziehen willst, denn:

ich habe schon länger mit mir gerungen weniger zu trinken bzw. ganz aufzuhören
das deutet eine gewisse Problematik an. Auch vor dem Hintergrund, dass du mit zarten 21 Jährchen schon "länger" weniger trinken möchtest...

In der Woche trank ich bzw. kein Alkohol, außer mal ein Feierabendbierchen
Das waar schon mal nicht klar, denn Ausnahmen gab es...

Sonst habe ich strikt schon dort mir gesagt, dass, wenn ich schon am Wochenende was trinke, dann muss ich nicht auch noch in der Woche was trinken.
Die Worte "sonst" und "strikt" in einem Satz zeigen ja, dass es dir damals nicht 100% ernst war.


Wenn du für dich zu einer Klarheit gelangst und Strategien entwickelst, die dir helfen, dann auch zu 100% bei deinem Weg zu bleiben, dann ist es auch nicht so wahnsinnig gefährlich, wenn du dich weiterhin mit Kollegen triffst.
 

FlipUp

Benutzer
Du solltest aber mal tatsächlich hinterfragen, ob das echte Freunde sind, oder nur Saufkumpanen.
Also bisher habe ich mich schon oft nach der Arbeit und am Wochenende mich mit den Kollegen, mit den ich halt ein Bier getrunken habe, weiterhin nach der Arbeit getroffen. Ein Feierabendbierchen haben die dann getrunken und ich halt etwas nicht alkoholisches. Also akzeptieren Sie mich auch so weiterhin und haben genau so viel Spaß wie mit Bier.

das deutet eine gewisse Problematik an. Auch vor dem Hintergrund, dass du mit zarten 21 Jährchen schon "länger" weniger trinken möchtest...
nah, wenn ich mich mit meinem Freundeskreis vergleiche, bin ich wirklich der am wenigsten trinkt.
Bei den Kollegen heißt das Bierchen oder Weinflasche nach der Arbeit beim Zocken in der Woche oder mit Fußballkollegen in der Woche in der Kabine paar Bier kippen und das dann beim jedem Training.
Somit habe ich mich schon als etwas bewussterer Konsument gesehen als andere und glaub genau aus diesem Grund habe ich auch nicht 100% durchgezogen.
Auf der einen Seite habe ich überlegt auch 100 % in der Woche nichts zu trinken, aber auf der anderen Seite mich mit den anderen Kollegen verglichen und mir gesagt: "ach, du bist nicht mal so krass drauf wie die anderen, dann darfst du dir das sicher auch mal an einem Donnerstag oder Freitag genehmigen."

Die Worte "sonst" und "strikt" in einem Satz zeigen ja, dass es dir damals nicht 100% ernst war.
Da gebe ich dir Recht! War es auch nicht, sondern ich wollte schon mal einen guten Ansatz umsetzen auch wenn ich Ihn nicht immer eingehalten habe.
 

FlipUp

Benutzer
Moin liebes Forum,

ich halte mich wacker und verzichte weiter auf Alkohol in jeglichem Sinne, besser gesagt versuche es! Ich habe einige Fragen!

Ich möchte ja, wenn "nötig" eine Haaranalyse beschreiten. Nun hatte ich letztes Wochenende ein Familientreffen und da wurde mir von meiner Omi mir ein Mohnkuchen angeboten in dem nach ihrer Aussage „Eierlikör“ verarbeitet wurde. Keiner meiner Familienmitglieder außer meinem Onkel und meine Schwester wissen über meine Tat und mein evtl. anstehende MPU etc. (Schäme mich zu doll, für meine Tat!).

Sie bat mir dazu noch puren Eierlikör als Topping an, ich verneinte. Jetzt ist die Frage, ich googelte schon vorm verzehr, wie viel Prozentual vom Alkohol übrig bleibt, nachdem er gebacken wurde. (meiner Recherche nach müssten evtl. noch 0,5% Vol. vorhanden sein)

Was meint ihr, könnte das schon mein Plan für die evtl. irgendwann passierende Haaranalyse beeinträchtigen?

Dazu noch die altbekannte Frage, wie es mit Branntweinessig und Essig im allgemeinen (vor allem Balsamico) aussieht? (Ich esse gerne als Hauptmahlzeit Salate mit Essig und Balsamico (kalorienarm), werde ich den jetzt nun von meiner Liste streichen müssen?)
Ich habe nur zwei Srirachasoßen, die kein Branntweinessig enthalten! BBQ Soßen, Kartoffelsalat, Mayo, weitere Soßen und sogar mein verpackter Rotkohl - Alles enthält irgendwie Branntweinessig, wo überall hingewiesen wird, dass solche Zutaten/Gerichte im besten Falle zu vermeiden sind!

Aber dass solch eine nicht mal bestätigte/benötigte 100 % Abstinenz mich so einschränkt, nervt mich ein wenig. Kommt mir wie eine Unverträglichkeit gegen Alkohol mit Todesfolge in jeglichem Sinne vor.

Es kommt mir so vor, als würde die MPU davon ausgehen das ich bei einem Picogramm Alkohol, den ich zu mir nehme, sofort wieder rückfällig werden und würde mich vorsätzlich im voll berauschten Zustand ins Auto steigen und diesmal einen Unfall bauen, als wäre das mein Ziel!

Alkoholfreies Bier würde ich auch gerne mal wieder trinken, wie ich das auch schon vor meiner Tat oft genug gemacht habe (weil ich Bier auch als Genussmittel sehe auch „ohne Alkohol“). Deklarierte alkoholfreie Biere sind ja nach meiner Recherche auch sehr bedenklich, genau wie bzw. "0,0 % Heineken", die ja etwa bei 0,03% liegen können.
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Wäre in einer KT alkoholfreies Bier erlaubt?
(obwohl ich bezweifle das ich bei einer BAK von 1,9 zu so etwas zugelassen werde und sicher eine Abstinenz von 6 Monaten belegen darf!)

Was sagen eure Erfahrungen zu Essen/Soßen mit Branntweinessig etc.?
(Wirklich was Gutes konnte ich bisher nicht im Internet finden.)

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Auf alkoholfreies Bier verzichten wäre ich auch fein mit und würde ich auch hinkriegen, aber SOßEN und Essen? Nervt mich schon ein wenig.

BBQ Soßen mit Jim Beam Rum lasse ich natürlich die Finger von, genau wie Pralinen und allem anderen wirklich alkoholischen Genussmitteln.


Grüße und einen schönen Abend.
 
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rüdscher

Erfahrener Benutzer
Also, Saucen und Kuchen und so sind in der Regel problemlos. Das wir dann kritisch, wenn man ein Stadium der körperlichen Abhängigkeit erreicht hat, denke aber nicht dass ein Stück Kuchen dich sofort rückfällig werden lässt.
Wenn du so etwas auch in „haushaltsüblichen Mengen“ zu dir nimmst, sollte es nicht in einer Anslyse anschlagen.

Das alkfreie Bier sehe ich dagegen kritischer. Erstens hat das per Gesetz bis zu 0,5% Alkohol. Es gibt also kein freies Bier sondern nur extrem im Alkoholgehalt reduziertes.
Zweitens ist es geschmacklich und vom Feeling her (Feierabendbier) etwas, wo du mit dem Feuer spielst. Drittens, bei einer Feier wo du aus dem Glas trinkst, sieht man deine Abstinenz nicht, da steht schnell auch mal ein richtiges Bier vor dir. Die Abgrenzung ist aber wichtig, für die eigene Stabilität und zur eigenen alkoholtechnischen Sicherheit.
Beim Alkfreien geht es also weniger um das Getränk selbst als um das ganze drum herum. Da wäre ich sehr vorsichtig.
 

FlipUp

Benutzer
Also, Saucen und Kuchen und so sind in der Regel problemlos. Das wir dann kritisch, wenn man ein Stadium der körperlichen Abhängigkeit erreicht hat, denke aber nicht dass ein Stück Kuchen dich sofort rückfällig werden lässt.
Eine körperliche Abhängigkeit würde ich bei mir noch nicht definieren. Ich lebe seit Tattag abstinent, ohne irgendwelche Vorlage bisher überhaupt erhalten zu haben und habe bisher keine Entzugserscheinung oder der gleichen vermerken können und hatte davor auch keine Probleme außer mal ein Kater am Morgen. Schlafen konnte ich bisher immer super und bin seit 4 Jahren nicht einziges mal Krank geworden. Unter 7.0 pg/mg EtG im Haar wären ja noch ok bei Abstinenz und beim kontrolliertem Trinken: 7.0 – 30.0 pg/mg EtG im Haar, richtig?

Was denkt Ihr was für mich sinnvoll bzw. auf mich zukommt? natürlich gebt ihr keine verbindlichen Antworten ^^ (ich denke, in einer Strategie ist eine KT glaubwürdiger als eine komplette Abstinenz in meinem doch noch jungem Alter und ich jetzt bzw. Pralinen nach bestandener MPU nicht als problematisch sehe.)

Zweitens ist es geschmacklich und vom Feeling her (Feierabendbier) etwas, wo du mit dem Feuer spielst. Drittens, bei einer Feier wo du aus dem Glas trinkst, sieht man deine Abstinenz nicht, da steht schnell auch mal ein richtiges Bier vor dir.
Denn Punkt kann ich verständlich nachvollziehen, mir würde es eher um das Getränk gehen, weil das „drumherum“ befinde ich mich ja schon, wenn ich mit den Arbeitskollegen am Feierabend „Feierabendbiere“ trinke (ich Cola oder andere Erfrischungsgetränke). Aber wie schon erwähnt, hätte ich kein Problem auf Verzicht von alkoholfreiem Bier, es geht mir primär um die Soßen oder Speisen.

Dann noch eine weitere Frage ... ich fahre ja bald in den Urlaub (Spanien) ich habe jetzt schon etwas längere Haare. Wie viel Haar sollte ich jetzt am besten abschneiden, dass in meinem Haar kein ETG mehr nachzuweisen ist? Da ich schon seit einen Monat abstinent lebe könnte man mal die Haare auf 3mm Seiten und oben auf einen Zentimeter kürzen, oder?
 
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rüdscher

Erfahrener Benutzer
Eine körperliche Abhängigkeit würde ich bei mir noch nicht definieren. Ich lebe seit Tattag abstinent, ohne irgendwelche Vorlage bisher überhaupt erhalten zu haben und habe bisher keine Entzugserscheinung oder der gleichen vermerken können und hatte davor auch keine Probleme außer mal ein Kater am Morgen.
Das war auch nicht als Diagnose gemeint.


Denn Punkt kann ich verständlich nachvollziehen, mir würde es eher um das Getränk gehen, weil das „drumherum“ befinde ich mich ja schon, wenn ich mit den Arbeitskollegen am Feierabend „Feierabendbiere“ trinke (ich Cola oder andere Erfrischungsgetränke). Aber wie schon erwähnt, hätte ich kein Problem auf Verzicht von alkoholfreiem Bier, es geht mir primär um die Soßen oder Speisen.
Die GA hören nicht gerne, dass man alkfreies Bier trinkt.
Ich würde deshalb vorerst drauf verzichten und längerfristig überlegen ob das wirklich ratsam ist oder nicht.
Wegen Saucen und so mach dir keine Sorgen.
 

FlipUp

Benutzer
Das war auch nicht als Diagnose gemeint.
Ne so hatte ich das auch nicht interpretiert :) wollte ich nur nochmal erwähnt haben.

Die GA hören nicht gerne, dass man alkfreies Bier trinkt.
Ich würde deshalb vorerst drauf verzichten und längerfristig überlegen ob das wirklich ratsam ist oder nicht.
Wegen Saucen und so mach dir keine Sorgen.
ne ist ja auch kein Problem, ich mag den Geschmack halt nur mal und nur süße Getränke oder Säfte und Wasser zu trinken ist halt auf Dauer ein bisschen einseitig. Da bin ich schon mal entspannter von wegen Saucen oder Essig.


Hat jemand eine Ahnung wie das mit Haaren aussieht?

Danke dir @rüdscher für deine bisherigen Antworten, hast mir schon sehr geholfen.
 
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