25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Am Tag nach der TF befand ich mich in einer Art Schockzustand. Ich war sowohl sozial als auch finanziell und beruflich an einem Tiefpunkt angekommen.
Meine erste Reaktion war der Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken, um mich und meine Umwelt nie mehr einer solchen Gefährdung auszusetzen wie am
Tag der TF. Ausserdem war mir klar das ich, wenn ich mein Leben jetzt nicht in den Griff kriegen würde ich es aufgrund meines Alters wohl nie mehr schaffen würde.
Ich habe mich auch geschämt vor den Nachbarn, denn ich wusste nicht ob mich da jemand gesehen hatte.
Ich habe dann sukzessive kleine Schritte gemacht um meine Abstinenz zu stabilisieren indem ich meine Rahmenbedingungen verbesserte.
Angefangen habe ich mit einer Diät und der Einnahme von Mariendistel.
Als zweites habe ich mein Vorstandsamt im Gartenverein gekündigt und mich von Trinkanlässen ferngehalten.
Im Frühjahr 2014 habe ich dann meinen Kleingarten gekündigt und den Kontakt zu den trinkenden Vereinsmitgliedern abgebrochen.
Ich bin im Februar 2014 zum Arzt gegangen und habe meine Leber checken lassen und die Leberwerte bekommen: alles ok.
Dann Vertrag über drei Haartests bei der Dekra. Im Februar 2015 mache ich den 4'ten, freiwillig.
Besuch einer Infoveranstaltung zur MPU bei der Avus im Frühjahr '14
Seit Frühjahr 2014 habe ich mich acht Stunden täglich in eine Universitätsbibliothek gesetzt und mir fachliche Dinge angeeignet,
die ich bis dahin versäumt hatte zu lernen und die ich für meine berufliche Tätigkeit brauche.
Parallel dazu habe ich Projektaquise betrieben.
Seit Oktober bin ich jetzt in einem Kundenprojekt. Wie lange das geht wird man sehen.
Ausserdem lese ich hier im Forum eifrig mit uns habe hier meinen Fragebogen reingestellt.
Momentan bin ich ziemlich ausgelastet, die Woche über in einer anderen Stadt, 45 Stunden Arbeit plus Fahrt.
Seit Oktober 2014 bin ich Mitglied in einem Fitnessstudio und habe gerade mein 50'tes Training absolviert.
Zur Tiefenentspannung eigne ich mir die Methode der transzendentalen Meditation an.
Diese Technik möchte ich verwenden wenn ich durch Stress oder wenn mir alles über den Kopf wächst das Bedürfnis nach
innerer Ruhe und Tiefenentspannung habe. Da diese Funktion bisher immer der Alkohol erfüllt hat ist dies ein weiterer
Schritt um den Alkohol für mich überflüssig zu machen.
Folgendes muss ich noch tun:
Alte Bekannte versuchen behutsam wieder zu kontaktieren. Die meisten sind wohl ziemlich sauer dass ich mich nie gemeldet habe.
Meine Überheblichkeit ablegen, war mir vorher gar nicht so bewusst.
Mehr abnehmen und mehr unter Leute gehen. Vielleicht lerne ich dann noch mal ein nettes Mädel kennen mit dem ich eine Weile
zusammenbleiben kann.
Ich trage mich schon seit über dreissig Jahren mit dem Gedanken eine Psychotherapie zu machen, denn einige meiner Probleme
könnten vielleicht durch eine Therapie klarer werden. Allerdings möchte ich nicht wie ein Legehuhn von der Stange behandelt werden
wenn ich mit meinen persönlichsten Empfindungen zu einem Therapeuten gehe. Wenn ich merke das Geld, Quoten o.ä. da eine Rolle spielen
lass ich es lieberund suche mir andere Wege
Umstellungsphase:
Meine Verdauung war besser, ich hatte kein Sodbrennen mehr, ich habe abgenommen und mich einfach gesunder gefühlt.
Die Einsamkeit war immer noch da und ich habe deutlich gemerkt das ich allein bin auf der Welt. Bei gewissen Vorfällen wie zb.
Absagen auf Bewerbungen o.ä. habe ich kurzzeitig den Impuls nach Alkoholkonsum verspürt dem aber nicht nachgegeben. Ich war nicht gefährdet
dem Impuls nachzugeben, dafür war mein Entschluss zu fest.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich fühle mich wesentlichen leistungsfähiger. Ich bin konstanter, soll heissen ich habe nicht einzelne Leistungspeaks wie früher die dann durch Leistungslöcher wieder
relativiert werden, sondern ich bringe die Leistung auf einem konstanten hohen Niveau (Beruf, Sport).
Ich bin ausgeglichener und milder zu anderen Menschen. Alkohol bringt ja so eine Mentalität der Selbstüberschätzung und Großmäuligkeit mit sich die ich jetzt glücklicherweise
abgelegt habe (noch nicht ganz, aber ich arbeite dran . Ich habe ein Ziel: Mit 63 Auswandern nach Portugal und dort von meinem Verdienten leben
und ein kleines Grundstück kaufen und ein HAUS bauen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Wie unter 25 schon größtenteils ausgeführt werde ich weiterhin die negativen Faktoren, die meinen Alkoholkonsum begünstigt haben
entschärfen indem positive Massnahmen treffe.
Dazu gehören unbedingt soziale Kontakte. Ausserdem sich mal fallen lassen und auch Schwäche zugeben können. Ich habe bisher immer in einer Art Verteidigungshaltung gelebt.
Die Reaktion anderer darauf war Rivalität und Aggression. Ich glaube viele Menschen fühlen sich von mir bedroht und reagieren deswegen so.
Ich muss eine Anlaufstelle finden, um im Falle das mein Verhalten instabil wird ich einen Ansprechpartner habe.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ja. Aber bei einem Rückfall könnte ich mir nicht mehr in die Augen sehen.
Ausserdem habe ich zuviele positive Veränderungen erreicht und noch vor mir die möchte ich nicht wieder verlieren.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde nicht mehr trinken
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
Am Tag nach der TF befand ich mich in einer Art Schockzustand. Ich war sowohl sozial als auch finanziell und beruflich an einem Tiefpunkt angekommen.
Meine erste Reaktion war der Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken, um mich und meine Umwelt nie mehr einer solchen Gefährdung auszusetzen wie am
Tag der TF. Ausserdem war mir klar das ich, wenn ich mein Leben jetzt nicht in den Griff kriegen würde ich es aufgrund meines Alters wohl nie mehr schaffen würde.
Ich habe mich auch geschämt vor den Nachbarn, denn ich wusste nicht ob mich da jemand gesehen hatte.
Ich habe dann sukzessive kleine Schritte gemacht um meine Abstinenz zu stabilisieren indem ich meine Rahmenbedingungen verbesserte.
Angefangen habe ich mit einer Diät und der Einnahme von Mariendistel.
Als zweites habe ich mein Vorstandsamt im Gartenverein gekündigt und mich von Trinkanlässen ferngehalten.
Im Frühjahr 2014 habe ich dann meinen Kleingarten gekündigt und den Kontakt zu den trinkenden Vereinsmitgliedern abgebrochen.
Ich bin im Februar 2014 zum Arzt gegangen und habe meine Leber checken lassen und die Leberwerte bekommen: alles ok.
Dann Vertrag über drei Haartests bei der Dekra. Im Februar 2015 mache ich den 4'ten, freiwillig.
Besuch einer Infoveranstaltung zur MPU bei der Avus im Frühjahr '14
Seit Frühjahr 2014 habe ich mich acht Stunden täglich in eine Universitätsbibliothek gesetzt und mir fachliche Dinge angeeignet,
die ich bis dahin versäumt hatte zu lernen und die ich für meine berufliche Tätigkeit brauche.
Parallel dazu habe ich Projektaquise betrieben.
Seit Oktober bin ich jetzt in einem Kundenprojekt. Wie lange das geht wird man sehen.
Ausserdem lese ich hier im Forum eifrig mit uns habe hier meinen Fragebogen reingestellt.
Momentan bin ich ziemlich ausgelastet, die Woche über in einer anderen Stadt, 45 Stunden Arbeit plus Fahrt.
Seit Oktober 2014 bin ich Mitglied in einem Fitnessstudio und habe gerade mein 50'tes Training absolviert.
Zur Tiefenentspannung eigne ich mir die Methode der transzendentalen Meditation an.
Diese Technik möchte ich verwenden wenn ich durch Stress oder wenn mir alles über den Kopf wächst das Bedürfnis nach
innerer Ruhe und Tiefenentspannung habe. Da diese Funktion bisher immer der Alkohol erfüllt hat ist dies ein weiterer
Schritt um den Alkohol für mich überflüssig zu machen.
Folgendes muss ich noch tun:
Alte Bekannte versuchen behutsam wieder zu kontaktieren. Die meisten sind wohl ziemlich sauer dass ich mich nie gemeldet habe.
Meine Überheblichkeit ablegen, war mir vorher gar nicht so bewusst.
Mehr abnehmen und mehr unter Leute gehen. Vielleicht lerne ich dann noch mal ein nettes Mädel kennen mit dem ich eine Weile
zusammenbleiben kann.
Ich trage mich schon seit über dreissig Jahren mit dem Gedanken eine Psychotherapie zu machen, denn einige meiner Probleme
könnten vielleicht durch eine Therapie klarer werden. Allerdings möchte ich nicht wie ein Legehuhn von der Stange behandelt werden
wenn ich mit meinen persönlichsten Empfindungen zu einem Therapeuten gehe. Wenn ich merke das Geld, Quoten o.ä. da eine Rolle spielen
lass ich es lieberund suche mir andere Wege
Umstellungsphase:
Meine Verdauung war besser, ich hatte kein Sodbrennen mehr, ich habe abgenommen und mich einfach gesunder gefühlt.
Die Einsamkeit war immer noch da und ich habe deutlich gemerkt das ich allein bin auf der Welt. Bei gewissen Vorfällen wie zb.
Absagen auf Bewerbungen o.ä. habe ich kurzzeitig den Impuls nach Alkoholkonsum verspürt dem aber nicht nachgegeben. Ich war nicht gefährdet
dem Impuls nachzugeben, dafür war mein Entschluss zu fest.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich fühle mich wesentlichen leistungsfähiger. Ich bin konstanter, soll heissen ich habe nicht einzelne Leistungspeaks wie früher die dann durch Leistungslöcher wieder
relativiert werden, sondern ich bringe die Leistung auf einem konstanten hohen Niveau (Beruf, Sport).
Ich bin ausgeglichener und milder zu anderen Menschen. Alkohol bringt ja so eine Mentalität der Selbstüberschätzung und Großmäuligkeit mit sich die ich jetzt glücklicherweise
abgelegt habe (noch nicht ganz, aber ich arbeite dran . Ich habe ein Ziel: Mit 63 Auswandern nach Portugal und dort von meinem Verdienten leben
und ein kleines Grundstück kaufen und ein HAUS bauen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Wie unter 25 schon größtenteils ausgeführt werde ich weiterhin die negativen Faktoren, die meinen Alkoholkonsum begünstigt haben
entschärfen indem positive Massnahmen treffe.
Dazu gehören unbedingt soziale Kontakte. Ausserdem sich mal fallen lassen und auch Schwäche zugeben können. Ich habe bisher immer in einer Art Verteidigungshaltung gelebt.
Die Reaktion anderer darauf war Rivalität und Aggression. Ich glaube viele Menschen fühlen sich von mir bedroht und reagieren deswegen so.
Ich muss eine Anlaufstelle finden, um im Falle das mein Verhalten instabil wird ich einen Ansprechpartner habe.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ja. Aber bei einem Rückfall könnte ich mir nicht mehr in die Augen sehen.
Ausserdem habe ich zuviele positive Veränderungen erreicht und noch vor mir die möchte ich nicht wieder verlieren.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde nicht mehr trinken
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein