Ich habe die Tage sehr viel in diesem wunderbaren Forum gelesen und finde es Klasse wie hier geholfen wird, unentgeltlich und ohne Forderungen zu stellen. Absolut Klasse und alle Helfer/innen verdienen ein großes Lob .
Da ich unbedingt den GA Termin im Dezember wahrnehmen will habe ich die Tage genutzt und meinen FB überarbeitet:
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Samstag, den 13.07.2024 habe ich unter Alkoholeinfluss einen Auffahrunfall auf der xxx zwischen xxx und xxx Richtung xxx verursacht. Mein Blutalkoholwert gemessen um 17:00 Uhr betrug 2,46 Promille. Zuvor hatte eine Atemalkoholkontrolle um 15:54 Uhr 1,2 mg/l ergeben.
Der Unfall selbst, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde und lediglich Blechschaden entstand, war die tragische Konsequenz einer extremen psychischen Ausnahmesituation, die am Arbeitsplatz begann.
Am 11. Juli 2024 hatte mein Vorgesetzter mich in einer Weise dienstlich beurteilt, die meine Karriereplanung im Amt vollständig zerstörte. Er machte mich für Dinge verantwortlich, die außerhalb meines Einflussbereichs lagen. Dieses Verhalten der persönlichen und beruflichen Schikane begann bereits 2022. Die Eskalation dieser Situation am Unfalltag führte zu mehreren Nervenzusammenbrüchen.
Gegen 13:30 Uhr kaufte ich eine Flasche Obstler 0,7 Liter und 2 Bier diese wollte ich zu Hause konsumieren. Auf einem Parkplatz erlitt ich einen weiteren Zusammenbruch, woraufhin ich die Spirituosen in kürzester Zeit trank.
In diesem Moment war ich nicht mehr Herr meiner Sinne und traf die katastrophale Entscheidung, mich ans Steuer zu setzen. Nach nur ca. 3 km Fahrt auf der Autobahn geschah der Unfall.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ich habe an diesem Tag eine Flasche Obstler 700 ml von ca. 13:30 – 14:30 getrunken
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin bis zur Unfallstelle ca. 2,5 km gefahren und wollte nach Hause ca. 26 km fahren
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt, gar keine Gedanken gemacht, ob ich noch fahren kann oder nicht.
Ich bin losgefahren da es Samstag war, kein Kollege und niemand in der Nähe und ich mit dem Dienstauto heimfahren musste.
Ich fuhr auf der Autobahn gerade aus, da merkte ich noch nicht, dass ich nicht mehr fahrtüchtig war.
Beim versuchten Überholvorgang um dem vorausfahrenden Fahrzeug nicht aufzufahren merkte ich das schlenkern des Fahrzeugs aber da war es schon zu spät .
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Zum damaligen Zeitpunkt und in dem Zustand habe ich die Fahrt nicht wirklich vermeiden wollen denn ich wollte mit dem Firmenfahrzeug nach Hause fahren. Ich habe mir über die Konsequenzen und die Gefährlichkeit meines Handelns keine Gedanken gemacht.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, ich bin nie zuvor unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr aufgefallen oder gemeldet worden.
Allerdings muss ich heute ehrlich zugeben, dass ich in der Vergangenheit schon öfters mit Restalkohol gefahren bin.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe mir dies nicht notiert aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin und mein früheres Trink- und Fahrverhalten reflektiere, schätze ich, dass ich bestimmt ein paar hundert Mal unter Alkohol gefahren bin, ohne erwischt zu werden.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich 1984 mit ca. 12 Jahren.
Ich kann mich daran erinnern, denn es war die Feier zum Renteneintritt meines Vaters. Hierbei waren Freunde und Arbeitskollegen im Elternhaus zu Gast und nach dem Essen haben sie Bier und Wein getrunken.
Mit ca. 17 Jahren habe ich in dem Internat der Berufsschule das erste Mal Alkohol getrunken, weil es alle taten und ich dazu animiert wurde. In diesem Alter durften wir noch keinen Alkohol kaufen dies hatte ein älterer Internatsaufseher für uns getan und uns dazu animiert.
Danach max. ca. 2-6 x 0,5 Liter Bier pro Monat.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Während meiner Jugendzeit im Alter von ca 18 – 26 Jahre habe ich max. 2-6 x 0,5 Liter Bier pro Monat getrunken anderen Alkohol wie Wein und Schnaps hatte ich probiert aber er schmeckte mir nicht.
Mit 26 Jahren haben wir mit dem Hausbau angefangen da ist bedingt dessen das ich im Innenausbau fast alles in Eigenregie mit Freunden gemacht habe der Alkoholkonsum gestiegen, weil nach getaner Arbeit mit Freunden haben wir uns ca 2 Bier täglich gegönnt.
Mit 30 kam meine Tochter zur Welt mit 32 mein Sohn da ging der Alkoholkonsum deutlich zurück ich trank ca 2-3 0,5 Liter Bier 1-2 Wochenende/Monat bei Anlässen.
Mit ca 40 Jahren im Jahr 2012 war meine Mutter 82 die wohnte bei uns bekam diese Demenz und fing an mich zu beschuldigen ich habe ihr Sachen, geklaut, versteckt ihr Geld genommen. Ich stritt dies ab meine Schwester glaubte es mir nicht daraufhin entstand ein großer Familienstreit. Dieser dauerte ca 3 Jahre hierbei stieg mein Alkoholkonsum ich trank täglich ca 3-4 0,5 Liter Bier.
Im März 2015 wurde ich wegen einer Insolvenz arbeitslos für 6 Monate, diese Zeit nutzte ich für eine Weiterbildung in dieser Zeit habe ich ca. 1-2 Wochenende/Monat bei Anlässen ca 2-3 0,5 Liter Bier getrunken.
Im September 2015 fing ich bei einer Firma als stellvertretender Geschäftsführer an ich arbeitete sehr viel skalierte den Gewinn innerhalb von 6 Monaten um das doppelte leider stieg auch die Belastung und in meiner Freizeit trank ich vermehrt Alkohol. Es waren ca 3-4 Bier/Tag
Juni 2016 hielt ich diese Belastung nicht mehr aus und kündigte den Job und machte mich selbstständig als freiberuflicher Dozent bis zu meinem Motorradunfall im Juli 2017 in dieser Zeit reduzierte sich wieder der Alkoholkonsum auf 1-2 Wochenende/Monat bei Anlässen.
Nach meiner Genesung im November 2017 fing ich als Abteilungsleiter im Qualitätswesen in einem mittelständischen Unternehmen an nach kurzer Zeit stellte sich heraus warum niemand diese Stelle wollte der Druck war enorm. Ich kompensierte diesen Druck mit Alkohol es waren wieder die ca 3-4 0,5 Liter Bier/Tag.
Im November 2018 kündigte ich Aufgrund der Belastungen die Stelle und fing bei der jetzigen Firma an. Alles war gut und auch mein Alkoholkonsum ging zurück auf ca. 1-2 Wochenende/Monat bei Anlässen ca 2-3 0,5 Liter Bier getrunken.
Anfang 2022 wurde ein ehemaliger Kollege mein Vorgesetzter der sagte mir bei seinem Amtseitritt er werde dafür sorgen das ich in der Firma nichts erreichen werde dies tat er auch mit extremem Druck. Er lies keine Gelegenheit aus mich zu schikanieren.
Hinzu kamen noch einige Todesfälle naher Verwandter (Mutter, Schwester, 2 Onkel, 2 Tanten und ein Cousin) mein Sohn wollte die Ausbildung hinschmeißen. Das war für meine Nerven alles zu viel der Alkoholverbrauch stieg rasant an innerhalb kürzester Zeit reichte mir das Bier nicht mehr ca 10-20 Flaschen am Wochenende und ab Mitte 2022 wurde dies durch Schnaps ersetzt. Am Anfang reichte eine Flasche 0,7 Liter und 4-6 Bier für 2 Wochenden später wurde es immer mehr bis zum Schluss jedes Wochenende.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bis Mitte 2022 habe ich ca. 1-2 Wochenende/Monat bei Anlässen (Geburtstage, Grillfest, Volksfeste) Alkohol getrunken die Menge lag im Schnitt bei ca. 4-10 Bier über den Tag verteilt.
Seit 2022 verlagerte sich meine Trinkgewohnheiten ich habe fast jedes Wochenende nach der Arbeit getrunken in der Regel waren es 1 Flasche Obstler 0,7 Liter und 4-6 Bier.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bis Mitte 2022 mit Freunden und in der Gesellschaft, seit Mitte 2022 immer alleine zu Hause.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Bis Mitte 2022 war mein Alkoholkonsum auf gesellschaftliche Anlässe wie Partys und Feiern beschränkt, primär um mich der Gruppendynamik anzupassen und die Stimmung zu heben.
Beruflich sah ich mich in früheren Positionen wiederholt Situationen ausgesetzt, in denen meine Leistungen übermäßig in Anspruch genommen wurden, während die Anerkennung anderen zuteilwurde. Diese Frustrationen wurden durch eine Reihe privater Schicksalsschläge – den plötzlichen Tod meiner Mutter im Juni 2019, eine schwere Erkrankung sowie der Tod meiner Schwester im Dezember 2021 – noch verstärkt.
Ein Wendepunkt trat Mitte 2022 ein, als ich am Arbeitsplatz starkem Mobbing durch meinen Vorgesetzten ausgesetzt war, was mein Selbstwertgefühl nachhaltig beeinträchtigte. Die Hoffnungen auf Karrierechancen, die mir mein vorheriger, Vorgesetzter in Aussicht gestellt hatte, wurden abrupt zunichte gemacht.
Die Summe dieser Belastungen führte dazu, dass der Alkohol von einem gelegentlichen Genussmittel zu einem Bewältigungsmechanismus für meine Probleme wurde.
Diese Überforderungen führten dazu, dass ich den Alkohol als alleinigen und stillen Kompensationsmechanismus für meinen Frust missbrauchte, anstatt darüber zu sprechen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich gesprächiger und offener ich habe mich lockerer gefühlt, habe gerne und laut Musik gehört.
Bei dem hohen Alkoholkonsum habe ich Müdigkeit gemerkt meine Wahrnehmung war eingeschränkt.
Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:
13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)
Zu dem Zeitpunkt war mein Ziel mit dem Alkohol die Probleme zu vergessen somit habe ich getrunken bis Sie weg waren.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja ab 2022 machte sich meine Frau Sorgen, ich habe Ihr nur gesagt das ich Probleme in der Arbeit habe und nicht darüber sprechen will, ich wollte Sie nicht damit belästigen.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine Leistungsfähigkeit war gemindert, ich hatte Problem nachts zu schlafen hatte oft Alpträume, ich hatte keine Lust zu Hause oder im Garten zu arbeiten in dieser Zeit habe ich auch keinen Sport gemacht, vor allem Fahrrad fahren das ich so gerne mache.
Mein Umfeld, wenn wir am Wochenende zu Bekannten oder Verwandten zu Besuch sollten musste ich immer absagen das war für meine Familie immer ärgerlich.
Ich habe in diesen 2 Jahren auch wenig mit meinen Kindern unternommen was ich im Nachhinein sehr bereue.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Nein solche enorme Trinkmengen wie seit Mitte 2022 hatte ich noch nie in meinem Leben.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, ich habe in der Vergangenheit manchmal die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren und auch bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert.
Im Nachhinein ist mir bewusst, dass ich den Alkohol als Mittel zum Zweck genutzt habe um meine Probleme zu verdrängen und dabei das Limit nicht erkannt oder bewusst überschritten.
Heute ist mir klar, dass ich mich nicht auf mein Gefühl verlassen kann, wenn es um die Menge geht. Deshalb habe ich beschlossen dem Alkohol komplett fernzubleiben, um jegliches Risiko auszuschließen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja ich mache jedes Jahr im Februar 10 Tage Heilfasten und in diesem Monat habe ich in der Vergangenheit immer auf Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mein Trinkverhalten nicht als kritisch und gefährlich eingeschätzt da ich nur an den Wochenenden getrunken habe und meine beruflichen und privaten Verpflichtungen immer einigermaßen erfüllt hatte habe ich die Risiken des Alkoholkonsums stark verharmlost und dachte, ich hätte alles unter Kontrolle.
Heute sehe ich, dass ich den Alkohol missbraucht habe ich habe ihn nur genutzt um meine Probleme zu verdrängen, dies geschah auch - für ein paar Stunden in denen der Alkohol wirkte, aber danach waren Sie wieder da und Sie waren noch größer denn ich musste noch nüchtern werden. Es ist mir bewusst geworden das Alkohol keine Probleme löst, sondern dies kann ich nur selber. Ein Freund sagte zu mir: „Ändere die Situation oder ändere dich selbst“ – den hab ich mir zu Herzen genommen.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein mein Entschluss steht fest und ist in Stein gemeißelt ich trinke keinen Alkohol mehr.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 13.07.2024
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Der Verzicht auf Alkohol hat zu einer deutlichen Verbesserung meiner Gesundheit geführt. Ich schlafe besser, fühle mich fitter und konzentrierter. Die langfristigen gesundheitlichen Risiken, die mir durch den Konsum bewusst geworden sind, möchte ich nicht mehr eingehen.
Ich möchte mir selbst meiner Familie und meinen Freunden mein Vertrauen wieder zurückgeben und ihnen beweisen, dass ich meine Verantwortung ernst nehme.
Ich habe gelernt mit Problemen umzugehen und das Leben auch ohne Alkohol zu genießen.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Die Trunkenheitsfahrt und die damit verbundenen Konsequenzen (Führerscheinentzug, Scham, finanzielle Belastung, Sorgen der Familie) haben mir die Augen geöffnet ich war schockiert eine Straftat begangen zu haben.
Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder es war schon eine Scham meine Tat zu erklären wäre noch was Schlimmeres passiert ich wüsste nicht ob Sie mir das je verzeihen würden.
Ich stand erst mal da und mir wurde der Ernst der Lage klar, ich hätte andere Menschen verletzen oder sogar töten können. Ich hätte andere Menschen und mich ins Unglück stürzen können.
Mir ist auch bewusst geworden das meine Tat mit einer Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren belegt hätte werden können.
Vor der Trunkenheitsfahrt habe ich mir nie Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die ersten Tage bin ich sehr viel spazieren gegangen und mir die Frage gestellt warum ich das getan habe? Warum habe ich mir nicht helfen lassen.
Ich machte mir sofort einen Termin bei der Verkehrspsychologin um die Ursachen zu erörtern. Hierbei absolvierte ich 12 Sitzungen die mir halfen die gründe für meinen Alkoholkonsum zu hinterfragen, meine Abstinenz zu unterstützen und Lösungen zu erarbeiten das dies in der Zukunft nicht mehr passiert.
Auch machte ich mir bei einer Psychologin einen Termin um dem Hintergrund für mein Verhalten zu erforschen. Leider konnte ich hier nur die Erstberatung machen da Sie ausgebucht war.
Danach habe ich die Suchtberatung der Caritas besucht und 8 Sitzungen absolviert die mir sehr geholfen haben zu verstehen das was ich getan habe das Alkohol in meinem zukünftigen Leben keine Rolle mehr spielt und für die Zukunft Lösungen erarbeitet das dies nicht mehr passiert.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr positiv, ich habe wieder die alte Kraft zurück ich arbeite im Garten, am Haus, ich gehe ins Fitnesscenter fahre Fahrrad.
Mein Blutdruck und Puls sind im Idealbereich, ich stehe morgens auf schaue in den Spiegel und bin glücklich. In der Nacht schlafe ich wie ein Bär ohne aufzuwachen und selten mit Alpträumen.
Ich bin viel ruhiger geworden ich ärger mich nicht mehr über jede Kleinigkeit ich sehe das Leben als Ziel es gesund, nüchtern und voll zu genießen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Es wird bestimmt auch in der Zukunft Probleme geben oder Menschen mit denen ich auf Konfrontation bin dann habe ich aber Maßnahmen die ich ergreifen kann.
Als schnelle Reaktion habe ich mir eine Smartwatch zugelegt die mir anzeigt auch wenn ich es noch nicht empfinde ob ich Stress habe.
Dann habe ich mir noch eine App zugelegt um Atemübungen zu machen diese holen mich vom Stressfaktor runter.
Als weitere Maßnahme werde ich mit den Menschen über meine Probleme reden (Freunde, Familie). Da ich vorbelastet bin merken diese sofort, wenn was mit mir nicht stimmt.
Des Weiteren habe ich mir die Telefonnummer der Telefonseelsorge eingespeichert und bin mit meinem Berater der Caritas in Kontakt.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ja, die Möglichkeit eines Rückfalls kann ich mir grundsätzlich vorstellen, das Leben oft unvorhergesehene Herausforderungen mit sich bringt. Aber ich tue heute alles dafür, um dieses Risiko zu minimieren.
Ich habe gelernt, meine persönlichen Warnsignale zu erkennen, wenn ich gestresst bin, mich überlastet fühle oder anfange, Situationen zu verharmlosen. Bei diesen Signalen schalte ich sofort um. Ich spreche mit meiner Frau oder Freunden, gehe ins Fitness, mache Atemübungen oder suche mir anderweitig Unterstützung.
Die Angst vor den Konsequenzen, nicht nur die rechtlichen, sondern vor allem die Gefährdung von Unschuldigen, ist eine ständige Erinnerung daran, warum ich diesen Weg eingeschlagen habe.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
In dem ich komplett auf Alkohol verzichte.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ja, ich möchte mich für das offene und faire Gespräch bedanken, Es war mir wichtig ihnen heute zu zeigen, dass ich mich intensiv mit meinem früheren Fehlverhalten auseinandergesetzt habe. Der Vorfall war der notwendige, wenn auch schmerzhafte, Weckruf in meinem Leben.
Egal wie ihr Urteil heute sein wird ich werde nie wieder Alkohol trinken.
Vielleicht findet sich jemand der mir noch mal ein Feedback geben könnte da wäre ich sehr dankbar.