TF mit dem Fahrrad 2,11 Promille

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo kobi,

na, das klingt doch gut, somit bist du auf der sicheren Seite. :)

Dann hat sich diese Frage von dir erledigt
Könnte der Nachweis der Leberwerte auch eine Überbrückung darstellen?
die ich trotzdem zur allgemeinen Info beantworten möchte: nein, die Blutwerte hätten nicht ausgereicht.

Zu deinem FB wirst du noch eine Rückmeldung bekommen, allerdings ist die Frage nach deinen Trinkmotiven recht knapp beantwortet:
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Aus Belohnung nach einem stressigen Tag, zur Entspannung, aber auch um fröhlicher oder gelassener zu werden bei Feiern. Mir fehlte es an Selbstvertrauen, offen mit meiner Überforderung umzugehen. Der Wein half mir auch schneller einzuschlafen, und das Gedankenkarusell zu betäuben.
Woher kam dieses fehlende Selbstvertrauen und warum konntest du nicht offen über deine Überforderung reden?
Und - hätte ein klärendes Gespräch mit deinem Mann, dass du dringend Unterstützung brauchst, etwas an deinem Alk.konsum geändert?
 

kobi

Benutzer
Hallo @Nancy :smiley138:

danke für deine Rückmeldung! Dann formuliere ich das noch genauer!
Mit meinem Mann konnte ich kein klärendes Gespräch führen, wir haben uns fast nur noch gestritten :( er in einer neuen Position in der Arbeit und dort eingebunden hatte er auch keinen Platz noch für meine Anliegen und ich wiederum nicht für seine. War neidisch auf seinen Arbeitstag im Einzelbüro und er ist früh in die Arbeit, weil ich ja eh im homeoffice zu Hause bin, hab ich dann automatisch die morgendliche Routine, die wir uns früher mal geteilt hatten auch noch übernommen. Er war ja schließlich in seinem neuen Bereich ganz neu gefordert und lange Arbeitstage wurden da zur Normalität. Ich ging immer mehr auf dem Zahnfleisch. Um Hilfe bitten war da nicht, wir waren im Frust beide gefangen. Omas und Opas kamen nicht mehr, aus Angst sich anzustecken, Lehrer waren auch keine Hilfe, im Gegenteil, da wurde ich auch noch angerufen, dass ich doch mehr Mathe mit dem Großen üben sollte, die letzten Blätter waren zu fehlerhaft. Gefühlt kam von jeder Seite noch eins drauf. Und gleichzeit hab ich mir gedacht, dass ja die anderen Mütter es auch schaffen, und dachte, dass ich mich nicht so anstellen soll.
Alles in allem war es eine Dimension die ich zu dem Zeitpunkt mit Alkohol betäuben wollte.
 

kobi

Benutzer
Hallo liebes Forum!

Mich würde mal interessieren, ob es ein Thema bei eurer 2. MPU war, wenn ihr schon eine negative Begutachtung hattet!

Was habt ihr nach der negativen MPU unternommen?

Das negative Gutachten ist nicht an die Führerscheinstelle geschickt worden und die Akte ist an eine andere MPI gesandt worden.
Ich habe den Führerscheinantrag nicht zurückgezogen und habe alles so gelassen, lediglich der Führerscheinstelle mitgeteilt, dass die Akte an eine andere MPI geschickt werden soll und die neue Begutachtungsstelle per Mail mit Adresse genannt.
Das hat alles soweit funktioniert.

Nun interessiert mich, ob ihr diesbezüglich eine Frage gestellt bekommen habt, bei der neuen MPI und wie die Fragestellung war und was ihr darauf geantwortet habt.
 

Fragender

Stamm-User
  • Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
    (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

  • 16:30 – 19:00 Uhr: 3 Bier à 0,5l
  • 20:15 – 01:00 Uhr 1 Flasche Weißwein
  • 4 Schnaps
Hallo Kobi,

Deine Trinkangaben, bezogen auf die Trinkzeiten solltest Du noch einmal überdenken.
Da fehlt wenigstens noch eine Flasche Wein.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Zunächst solltest du vermeiden für Fragen zu deiner MPU neue Themen zu starten. Wahrscheinlich wird ein Admin deine Themen zusammenfügen.

Soweit ich verstanden habe hast du eine negative MPU gehabt, die Führerscheinstelle hat das Gutachten aber nicht bekommen und du hast denen auch nichts erzählt.

Das Institut schickt der Führerscheinstelle nur die Unterlagen zurück ohne jegliche Informationen, ob eine MPU stattgefunden hat.

Das neue Institut erfährt also nichts von der versemmelten MPU und entsprechend werden dazu keine Fragen gestellt werden.
 

kobi

Benutzer
Hallo Kobi,

Deine Trinkangaben, bezogen auf die Trinkzeiten solltest Du noch einmal überdenken.
Da fehlt wenigstens noch eine Flasche Wein.
Hallo @Fragender

mmmh wie kommst du da denn drauf, vielleicht steh ich da auch zu sehr auf dem Schlauch aber nach der Widmark Formel, soweit ich das richtig verstanden habe komme ich auf folgende Rechnung:

Berechnung der Alkoholmenge in Gramm:

ml * (prozent des Alkohols/100) *0,8
Das wäre bei

1 Flasche Wein mit 11% --> 750ml * (11/100) *0,8 = 750*0,11*0,8 = 66gr
1 Flasche Bier mit 5,6% --> 500ml * (5,6/100) *0,8 = 500*0,056*0,8= 22,4gr/ Bier (3 Flaschen habe ich getrunken) = 22,4gr*3 = 67,2
1 Schnaps mit 40% und 20 cl --> 20ml * (40/100) *0,8 = 20*0,4*0,8 = 6,4gr / Schnaps (4 hatte ich) = 6,4gr*4= 25,6

Sind in Summe 158,8gr

BAK=Alkoholmenge in gr / (Körpergewicht * Resporptionsfaktor (0,6 Frau bzw. 0,7 Mann) *0,8
BAK= 158,8gr / (56 * 0,6) *0,8
BAK= 158,8gr / 33,6 *0,8
BAK= 3,78 Promille

Trinkbeginn ist 16:30 Blutentnahme war 2:30 --> 10Std -> 1 Stunde Anflutungsphase ziehe ich ab, also 9 Std.
Alkoholabbau mit einer Berechnung von 0,1Promille/Stunde = 9*0,1=0,9
3,78 Promille - 0,9 Abbau = 2,88Promille (damit bin ich eh über dem festgestellten BAK) Ich kann mich nur nicht erinnern, ob es 2,3 oder 4 Schnaps waren :smiley294: Wenn ich von einem Alkoholabbau von 0,15 pro Stunde ausgehe komme ich auf 2,43 BAK das kommt dann schon hin.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo kobi,
Hallo @Fragender

mmmh wie kommst du da denn drauf,
ich vermute mal, er hat dein zartes Gewicht von 57kg übersehen.
think.gif

Die Trinkmenge reicht auf jeden Fall aus um deine BAK zu erklären.

Sorry dass ich mich jetzt erst melde, das "studieren" der neuen Beurteilungskriterien nimmt mich derzeit sehr in Beschlag...

Bzgl. deines FB die Rückfrage:
danke für deine Rückmeldung! Dann formuliere ich das noch genauer!
Überarbeitest du deinen Bogen denn jetzt erst noch entsprechend (auch die Anmerkung von unserem admin zur Frage 28) und gehst noch auf meine Rückfragen ein?
Woher kam dieses fehlende Selbstvertrauen und warum konntest du nicht offen über deine Überforderung reden?
Und - hätte ein klärendes Gespräch mit deinem Mann, dass du dringend Unterstützung brauchst, etwas an deinem Alk.konsum geändert?
Das würde das Feedback vereinfachen...
 

kobi

Benutzer
Hallo kobi,

ich vermute mal, er hat dein zartes Gewicht von 57kg übersehen.
think.gif

Die Trinkmenge reicht auf jeden Fall aus um deine BAK zu erklären.

Sorry dass ich mich jetzt erst melde, das "studieren" der neuen Beurteilungskriterien nimmt mich derzeit sehr in Beschlag...

Bzgl. deines FB die Rückfrage:

Überarbeitest du deinen Bogen denn jetzt erst noch entsprechend (auch die Anmerkung von unserem admin zur Frage 28) und gehst noch auf meine Rückfragen ein?

Das würde das Feedback vereinfachen...

Hallo @Nancy :)

also entschuldigen brauchst du dich nun wahrlich nicht ;) ich bin dir dankbar, dass du zwischen all den neuen Themen noch Zeit gefunden hast, hier zu antworten :) Dann ändere ich den FB ab und stell ihn nochmals rein!

Liebe Grüße!
 

kobi

Benutzer
Warum sind Sie heute hier:

Die Führerscheinstelle hat Zweifel an meiner Fahreignung, da ich am 28.06.2021 bei einer Trunkenheitsfahrt auf dem Fahrrad mit 2,11 Promille angehalten wurde. Ich habe in den letzten 1,5 Jahren einen Veränderungsprozess durchlaufen, den ich gerne heute hier erläutern möchte.

Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Der 27.06.2021 war ein schöner warmer Sommertag! Mein Mann und ich saßen im Garten, die Kinder spielten im Trampolin. Ich habe da, es war gegen 16:30Uhr ein Bier á 0,5l getrunken. Die Restaurants hatten seit wenigen Wochen wieder offen und wir hatten beschlossen in eine Pizzeria zu gehen. Dort trank ich 2 weitere Bier á 0,5l und aß einen Salat. Gegen 19:00 Uhr fuhren wir wieder nach Hause. 19:30Uhr rief mich meine Freundin an, ob ich spontan Lust habe, mit ihr in die Stadt zu gehen. Sie müsse mal raus und würde sich freuen, wenn wir mal wieder nach so langer Zeit quatschen könnten. Nach kurzer Absprache mit meinem Mann, der dann die Kinder übernehmen musste, fuhren meine Freundin und ich in die Stadt. Schon da, merkten wir, wie befreiend es ist, ganz ohne Kinder einfach in die Stadt zu fahren und wieder frei zu sein! Wir suchten uns einen Platz beim Griechen und bestellten uns eine Flasche Weißwein, gegessen hatten wir nichts, da wir beide jeweils zu Hause mit den Kindern gegessen hatten. Gegen 22 Uhr bestellten wir uns noch eine Flasche Weißwein und quatschen uns die ganze Coronasituation mit der Familie und der enormen Belastung, die auf uns lag, von der Seele! Gegen 00 Uhr bezahlten wir und die Wirtin kam mit ihrem selbstgebrannten Ouzo zu uns an den Tisch. Sie gab uns einen Ouzo aus und trank selbst mit. Stolz wie gut ihr selbstgemachter Ouzo geworden ist, schenkte sie uns noch 4 weitere ein, die ich gerne annahm. Meine Freundin verneinte nach dem 1. Schnaps. Deutlich angetrunken und schwankend machten wir uns auf den Weg nach Hause. Wir nahmen unsere Fahrräder und schoben das erst Stück. Das fiel mir schon schwer. Nach 500m entschloss ich in meiner Enthemmtheit und Betrunkenheit nun doch aufzusteigen, um zu probieren ob ich nicht doch fahren könne. Durch große Schlangenlinien wurde die Polizei auf mich aufmerksam und bat mich freundlich das Fahrrad an der nächsten Laterne abzusperren und mitzukommen. Das war 2:08 Uhr nachts. 2:30Uhr wurde mir Blut im Krankenhaus entnommen und die Polizisten fuhren mich nach Hause.



  • Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
    (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

  • 16:30 – 19:00 Uhr: 3 Bier à 0,5l
  • 20:15 – 01:00 Uhr 1 Flasche Weißwein
  • 4 Schnaps


  • 1 Flasche Wein mit 11% --> 750ml * (11/100) *0,8 = 750*0,11*0,8 = 66gr
    1 Flasche Bier mit 5,6% --> 500ml * (5,6/100) *0,8 = 500*0,056*0,8= 22,4gr/ Bier (3 Flaschen habe ich getrunken) = 22,4gr*3 = 67,2
    1 Schnaps mit 40% und 20 cl --> 20ml * (40/100) *0,8 = 20*0,4*0,8 = 6,4gr / Schnaps (4 hatte ich) = 6,4gr*4= 25,6

    Sind in Summe 158,8gr

    BAK=Alkoholmenge in gr / (Körpergewicht * Resporptionsfaktor (0,6 Frau bzw. 0,7 Mann) *0,8
    BAK= 158,8gr / (56 * 0,6) *0,8
    BAK= 158,8gr / 33,6 *0,8
    BAK= 3,78 Promille

    Trinkbeginn ist 16:30 Blutentnahme war 2:30 --> 10Std -> 1 Stunde Anflutungsphase ziehe ich ab, also 9 Std.
    Alkoholabbau mit einer Berechnung von 0,15Promille/Stunde = 9*0,15=1,35
    3,78 Promille – 1,35 Abbau = 2,43Promille


  • Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin 200m gefahren und wollte noch 3km bis nach Hause fahren.


  • Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
    (Ja/Nein + Begründung)

  • Nein, ich hatte große Schwierigkeiten die Balance zu halten. Ich kannte die Strecke und dachte in meiner Selbstüberschätzung, dass ich das schaffen könnte. Aber nach ein paar Metern, stellte ich fest, dass das ein irrsinniges Vorhaben ist, und dann wurde ich auch schon von der Polizei angehalten.
5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich war selbstüberschätzt, klar denken, war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.



6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Nein.



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Mit dem Fahrrad bin ich schon des Öfteren alkoholisiert gefahren (< 0,00pr) Das Fahrrad war für mich das Fortbewegungsmittel, wenn es darum ging, etwas trinken zu können und wieder nach Hause zu kommen. Ich schätze, dass ich in meinem Leben an mindestens 15 Fahrradfahrten alkoholisiert gewesen bin. Ich folgere daraus, dass es zu oft gut ging und ich kein Problembewusstsein ggü. Alkoholkonsum und Fahrrad entwickelt habe.

Beim KFZ steht Alkoholkonsum und fahren nicht zur Debatte! Da halte ich die strikte 0,0pr ein, schon allein, weil ich es mir nicht verzeihen könnte, wenn meinen Kindern, meinem Mann, mir oder anderen Personen dadurch Schaden zugefügt würde. Allerdings können Fahrten mit Restalkohol durchaus dabei gewesen sein, bei denen ich vom Vortag noch mehr als 0,0 Promille im Blut hatte und somit keine bewusste 0,0 Promille Grenze eingehalten hatte.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Meine Eltern haben in meiner Kindheit öfter zum Essen abends ein Glas Wein oder Bier getrunken oder dann beim Fernsehen. Bei Feierlichkeiten war es auch mal mehr, was ich als Kind so mitbekommen habe. Den ersten Konsum hatte ich mit 15 an meinem Geburtstag mit meinen Freunden. Ich kann mich noch erinnern, dass es ein Biermischgetränk gewesen ist. Die Wirkung habe ich als sehr komisch empfunden, weil sich meine Reaktionsfähigkeit verlangsamt hatte, aber gleichzeitig sich ein positives Gefühl entwickelt hat, weil ich ausgelassener wurde.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Zwischen 16 und 18 Jahren habe ich regelmäßig Alkohol getrunken. Ich hatte meinen ersten Freund und wir sind ab und an freitags oder samstags in Discos und Bars in der Stadt unterwegs gewesen. An den solchen Wochenenden habe ich 4-5 Biermischgetränke getrunken. Das war ca 2 x im Monat

Mit 18 Jahren begann ich eine Lehre als Groß- und Außenhandelskauffrau und ich trennte mich kurz vor meinem 18 Geburtstag von meinem damaligen Freund. Dadurch war ich auch weg von meinem damaligen Freundeskreis. Die Ausbildung war mir sehr wichtig und ich trank von 18 bis 21 Jahren gelegentlich Alkohol, wenn ich mich mit Kollegen ab und zu abends am Wochenende getroffen hatte, das waren 2x im Monat 1 Glas Wein. Mit 21 Jahren Ich bekam eine unbefristete Stelle als Grafikerin in meiner Firma und meine Kolleginnen wurden sehr gute Freundinnen. Sie hatten alle schon Kinder und in dieser Zeit verbrachte ich viel Zeit an den Wochenenden und auch unter der Woche mit ihnen und ihren Kindern. Alkohol war da kaum ein Thema. Ab und zu tranken wir zusammen 1 Glas Wein, an Geburtstagen, oder 1 Glühwein auf dem Christkindlmarkt. Das ging bis ich 24 Jahre alt wurde so. Mit 24 Jahren lernte ich meinen Mann kennen und wir gingen wieder öfter zusammen in die Stadt oder essen. In dieser Zeit trank ich an den Wochenenden 2 Gläser Wein. Mein Mann zog aus beruflichen Gründen für 2 Jahre nach Chicago, da war ich 25 Jahre alt. Mit 26 Jahren, bekam ich die Chance auf ein Sabbatical von meiner Firma und kündigte meine Wohnung und verkaufte all meine Möbel und zog für ein knappes Jahr mit in die USA. Dort durfte ich in seiner Firma die grafischen Themen übernehmen. Wir genossen die Zeit zusammen im Ausland und tranken ab und zu mit Kollegen in den Bars ein Bier nach der Arbeit. Mein Alkoholkonsum war in dieser Zeit 2-3 halbe Bier im Monat. Mit 27 Jahren kamen wir zurück nach Deutschland und zogen zusammen. Mit 28 wurde ich schwanger und Alkohol stand nicht zur Debatte. Auch habe ich lange gestillt und keinen Alkohol getrunken. Danach habe ich mal zu einem Geburtstag oder Freitagabend ein Glas Wein getrunken, etwa 3 Mal im Monat 1 Glas Wein.

Mit 31 wurde ich wieder schwanger und bis 33 war demnach Alkohol erneut kein Thema. Nach der Stillzeit trank ich wieder an Geburtstagen, Grillfesten oder an einem Wochenende 1 Glas Wein oder 1 Bier. Mit Mitte 33 kauften wir uns ein altes Haus, das wir umbauen wollten. Da ich eh noch in Elternzeit zu Hause war und wir bereits in dem Haus wohnten, wollte ich selbst viel im Haus mit umbauen und den Handwerkern helfen, um Geld zu sparen. Ich dachte ich bekomme das alles gewuppt und versicherte meinem Mann, dass das ok sei für mich, während er in die Arbeit fahren musste. Der Umbau entpuppte sich aber als eine enorm stressige Zeit. Unser Sohn zu diesem Zeitpunkt 3 Jahre alt und unsere Tochter 10 Monate. Die Umbaumaßnahmen wurden immer mehr, da sich immer mehr Problemstellen zeigten. Alle Zimmer mussten aufgerissen werden, um neue Sanitärleitungen zu legen, die Wasserrohre. Überall war Dreck, Krach und Gefahren für die Kinder. Ich schnallte mir oft die Kleine in die Rückentrage und versuchte wo ich konnte mit anzupacken. In dieser Zeit, ca 6 Monate trank ich jeden Abend mit den Bauarbeitern und Helfern 1 Bier. Da hatte ich vielleicht schon den Grundstock für Alkoholkonsum und Entspannung gelegt. Es war eine merkwürdige Mischung aus Belohnung und stolz auf mich selbst, was ich alles an einem Tag gewuppt hatte. Die Umbaumaßnahmen dauerten ca. 6 Monate. Da habe ich gewiss auch den Grundstock gelegt, dass ich alles alleine schaffen kann. Danach normalisierte sich mein Alkoholkonsum wieder auf gelegentliche Anlässe oder an einem Wochenendtag ein Glas Wein.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


16-18 Jahre: 2x im Monat 4-5 Biermischgetränke

18-24 Jahre: 2x im Monat 1 Glas Wein (Ausbildung)

24-28 Jahre: 3x im Monat 1 Glas Wein

2011 – 2012: 28-29 Jahre: schwanger + Stillzeit – keinen Alkohol

2012 – 2014: 29-31 Jahre: 1 x im Monat 1 Glas Wein oder 1 Bier

2014 – 2015: 31-32 Jahre: schwanger + Stillzeit – keinen Alkohol

2016 33 Jahre Konsum durch Baustelle und altes Haus renovieren erhöht – mit Helfern und Bauarbeitern an 4 Tagen der Woche auf das Geschaffte angestoßen mit 1 kleinen Flasche Bier.

2017 – Mitte 2019: 34 – 36 Jahre: 2 Gläsern Wein im Monat oder 2 Bier.

Ab Mitte 2019 stetiger Alkoholkonsum durch zunehmenden Alltagsstress

4-5 Gläser Wein pro Woche

Ab Mitte 2020 1 Flasche Wein pro Tag

Ab 2021 1,5 Flaschen Wein täglich



Während der Coronapandemie hat sich mein Alkoholkonsum drastisch erhöht und ich trank täglich bis zu 1,5 Flaschen Rotwein.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Früher in der Schulzeit mit Freunden beim Weggehen, später mit Familie und Freunden. Während der Coronazeit auch oft mit mir alleine.



12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Aus Belohnung und Stressbetäubung nach einem stressigen Tag. Mir fehlte es an Selbstvertrauen, offen mit meiner Überforderung umzugehen. Mein Perfektionismus, den ich schon immer von mir habe und den Anspruch es selbst zu schaffen standen mir enorm im Weg. Meine Mutter erzog mich perfektionistisch. Wenn ich mein Zimmer aufräumen musste, war das nie gut genug. Die Schränke wurden kontrolliert, ebenso die Hausaufgaben und meine Freizeit und meine Hobbies wurden erst von ihr bewilligt, wenn alles ihrer Meinung nach perfekt war. Das ging bis ich die Schule abgeschlossen hatte. Sie gab mir das Gefühl kein Vertrauen in mich zu haben und so wuchs ich mit dem Kerngedanken auf, dass ich nie gut genug bin. So habe ich mich automatisch in der Coronazeit in die Selbstüberforderung geschossen. Der Gedanke, dass die anderen Mütter es schließlich auch ohne Alkohol auf die Reihe bekommen, ließen immer mehr Selbstzweifel in mir entstehen. Ich wollte den Kindern in dieser Zeit 120% gerecht werden. Kraft für die Kinder, die Arbeit und den Haushalt hatte ich stets aufbringen können, aber durch den Lockdown wurde ich immer unzufriedener, weil ich die Dinge nicht mehr zu 100% erfüllen konnte. Als im März 2020 die Coronapandemie begann, begann bei mir auch die extrem hohe Belastung. Ich war schockiert, als es hieß, dass die Schulen und Kindergärten zu machten! Plötzlich klatschen die Aufgaben auch noch auf mich ein! Omas und Opas kamen nicht mehr, der Spielplatz wurde verriegelt, die Kinder hatten riesige Angst vor dieser großen Unbekannten! Meine Firma brachte mit Hochdruck ein System für Homeoffice raus und ich musste von zu Hause aus meine Perfomance da auch noch abliefern! Die Lehrer waren keine Hilfe, die waren ja selbst überfordert. Wir hatten wöchentlich einen großen Stapel Arbeitsblätter abzuarbeiten und erledigt freitags wieder in Kisten vor der Schule abzugeben. Vom Kindergarten kam überhaupt nichts, sodass ich versucht habe, den immer größer werdende Frust von der Kleinen, die ihre Freunde vermisste und stets leise sein musste, weil der große Bruder Schularbeiten machen musste und ich arbeiten, abzufangen. Das gelang mir immer weniger. Der emotionale Ballast nahm rasant zu. Unser Sohn ist hochbegabt und forderte schon immer extrem viel Aufmerksamkeit ein und zu Hause Schulsachen zu erledigen war ein tagtäglicher Kampf! Mit meinem Mann fing ich immer mehr zu streiten an. Der hatte eine neue Position in seiner Firma bekommen und an Homeoffice war bei ihm nicht zu denken, zudem es seine Firma verbat von zu Hause auszuarbeiten. Das war eine Erfahrung der Belastung, die ich so vorher noch nicht erlebt hatte! An einen geregelten Alltag, war überhaupt nicht mehr zu denken. Die Kinder waren nur noch auf mich fixiert, ihren Vater haben sie teilweise gar nicht gesehen. Der kam heim und verkroch sich noch ins Büro, um Liegengebliebenes zu erledigen. Wenn er mal mit beim Abendessen dasaß, waren einfache Dinge, wie eine Semmel aufschneiden oder ein Brot schmieren, sollten nur von mir erledigt werden, die Kinder klammerten extrem an mir. Wir stritten immer mehr, auch über Belangloses. Kommentare, wenn er von der Arbeit kam, wie „was herrscht denn hier schon wieder für eine Stimmung“ bevor er ins Büro ging, machten mich traurig, wütend zugleich und ließen aber auch meine Selbstzweifel wachsen. Der Wein war abends mein Rettungsanker. Die Kinder waren im Bett und ich hatte mir zur Belohnung und Entspannung eine Flasche Wein aufgemacht. Währenddessen räumte ich den Geschirrspüler aus und ein, machte die liegengebliebene Wäsche, saugte, versuchte vorzukochen. So steigerte ich meinen alltäglichen Weinkonsum auf bis zu 1,5 Flaschen täglich. Trotz Erschöpfung sammelte ich mich morgens, um für die Kinder und den ganzen alltäglichen Wahn da zu sein. Da habe ich mir ganz klar eine Trinkgewöhnung antrainiert. Mit meinem Mann konnte ich kein klärendes Gespräch führen, dass ich Unterstützung brauchte, da der Drang zum Perfektionismus es alleine zu schaffen mir im Weg stand.

Der Wein half mir schneller einzuschlafen, und das Gedankenkarusell zu betäuben und vor allem diesen inneren Drang und den Stress zu ertragen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol, aufgeheitert, fröhlich, ausgelassen

Nach dem Konsum größerer Mengen, wurde die Sprache verwaschener und der Gang wackelig. Ausserdem wurde ich dann unglaublich müde, gereizter und weinerlicher.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, da ich früher im Freundeskreis und bei der Familie ähnliche Mengen, wie die anderen getrunken hatte, hat keiner meinen Alkoholkonsum kommentiert. In Coronazeiten hat mein Mann es oft nicht mitbekommen, da er spät von der Arbeit kam und anschließend noch liegengebliebenes im Büro erledigt hat und ich abends, wenn die Kinder im Bett waren getrunken hatte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war müde, und gereizt, hatte aber stets genügend Energie für die Kinder aufbringen können und meiner Arbeit nachgehen. Dafür war ich dann abends um so gereizter und habe viel mit meinem Mann auch über Belangloses gestritten.
 

kobi

Benutzer
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Die 1,5 Jahre vor der Trunkenheitsfahrt war der Lebensabschnitt an dem ich weit mehr Alkohol getrunken hatte als zuvor. Es war eine Zeit in der ich mich über meine Grenzen belastet gefühlt und keinen Ausgleich gefunden habe. Die Jahre davor kam es vor, dass ich mal mehr, mal weniger getrunken hatte. Einen besonderen Abschnitt gab es aber auch vor 6 Jahren, als wir unser altes Haus, was wir kauften, umgebaut hatten. Da war der Stresspegel enorm hoch mit 2 kleinen Kindern auf der Baustelle viel selber machen, während der Mann in der Arbeit ist, und ich versucht habe mit beiden Kindern noch die Baustelle zu schmeißen. Da ich von den Helfern und Bauarbeitern stets Anerkennung für meine „Power“ als Mutter und Frau bekommen hatte, war das Feierabendbier mit den Bauarbeitern das Gefühl eines Anerkennungsgetränk. Da habe ich meines Empfindens her den Grundstock für das Belohnungstrinkens abends gelegt und den Grundstock des Gedankens, dass ich alles selber schaffen kann,

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, einmal in meiner Schulzeit, da erinnere ich mich, dass ich stark erbrechen musste und an meiner Tatnacht am 28.06.2022

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

In meinen beiden Schwangerschaften und Stillzeiten 2012-2013 und 2014-2016 stand für mich Alkohol nicht zur Debatte.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Ich habe ganz klar den Alkohol missbraucht. Der Missbrauch um zu entspannen, Sorgen zu vergessen, vermeindlich leichter zu sein und mich zu belohnen.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

An meiner TF am 28.06.2022

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Durch den Verzicht auf Alkohol bin ich die geworden, die ich sein möchte! Ich habe viel mehr Energie, bin ausgeschlafen, fröhlicher, ausgeglichener! Ich kann all meine Probleme lösen und mich auf gesunde Art und Weise entspannen, das ist das, was mir gefehlt hat! Alkohol hat nur Probleme zusätzlich hervorgerufen oder betäubt. Das ist ein enormer Unterschied, der sich durch die Abstinenz einfach wundervoll anfühlt und ich das nicht mehr hergebe.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Die TF war ein Schock! Noch nie zuvor hatte ich jemals Kontakt mit der Polizei! Da bin ich aufgewacht, und habe mich gefragt, wie das nur so weit kommen konnte und bin in die Selbstreflexion gegangen. Schämte mich, da ich Mutter von 2 Kindern bin! Das war der rote Knopf den ich dann bei mir gedrückt hatte! Vorher war ich mir des Ausmaßes zwar bewusst, wollte den schnellen Entspannungsfaktor nicht aufgeben.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der Trunkenheitsfahrt habe ich unseren ganzen Alkohol in den Abfluss geschüttet, restliche Bierkästen dem Nachbarn geschenkt. Die Umstellungsphase war am Anfang ungewohnt. Habe Freunde gemieden, mich geschämt. Das Gefühl versagt zu haben begleitete mich die ersten Wochen. Ich weinte viel wurde aber auch immer weicher und konnte mich mehr und mehr öffnen und über das Geschehene reden! Ich habe viel hingeschaut, was ich anstatt dem Entspannungstrinken denn eigentlich brauche! Was ich alles für Gefühle mit dem Alkohol kompensiert hatte! Bin in die Selbstreflexion gegangen und mein Leben auf den Prüfstand genommen. Mit meinem Mann suchte ich immer mehr das Gespräch. Auch er war geschockt und erkannte da, dass auch er mehr in die aktive Unterstützung musste und ich eine entlastendere Struktur im Alltag brauche. Wir haben unseren Alltag komplett auf den Kopf gestellt, um den nötigen innerlichen Prozessen Raum zu geben! Wir sind wieder förmlich zusammen gewachsen! Er hat in seiner Firma Homeoffice durchgeboxt und ist nun 2 Tage in der Woche zu Hause und übernimmt da einen Großteil meiner Aufgaben. Wenn er sonst abends von der Arbeit kommt, dann schnappe ich mir unseren Hund und drehe eine große Runde! Entspanne, habe da Zeit für mich! Auch habe ich wieder zum laufen angefangen, früher bin ich schon immer gelaufen, nach der Arbeit, das hatte ich dann jahrelang schleifen lassen. Und ich habe schnell gemerkt, dass mir das ganz besonders gut tut! Ich bin da auch erfolgreich und habe dieses Jahr meinen Lauftrainerschein bei academy of sports abgeschlossen, was mir wiederum durch das durchwegs positive Feedback meiner Laufkunden ein ganz neues Selbstvertrauen gibt. Auch bin ich in einer Laufgruppe, mit der ich 2x die Woche trainiere. Die Anerkennung tut mir unglaublich gut! Meine Stunden habe ich in der Arbeit reduziert und arbeite freitags nicht mehr, so habe ich einen Tag, an dem ich liegengebliebenes erledigen kann oder aber auch einfach mal frühstücken gehen und Batterien auftanken.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich bin viel gelassener als vorher! Habe viel mehr Energie und ein starkes Selbstvertrauen! Den Schritt in die Abstinenz hat mich extrem stark gemacht. In einer Gesellschaft von selbstverständlichem Alkoholgenuss bei Parties, Geburtstagen, Festen, etc. kann ich voller stolz gegen den Strom schwimmen und ernte dadurch ganz oft Anerkennung und bin da ein absolut zufriedenes Vorbild. Vorher war es mir viel lieber, wenn die Kinder schnell im Bett waren und ich mir meinen Wein einschenken konnte. Heute sitze ich noch oft bei ihnen im Zimmer abends und wir quatschen eine Zeit lang. Wir sind so unglaublich zusammengewachsen. Da geht mir das Herz so wahnsinnig auf! Auch meine Freunde sagen, dass ich viel fröhlicher bin und viel besser aussehe! Mit meinem Mann erlebe ich wieder eine ganz neue wundervolle Ehe, die eine so tiefgreifende Basis hat und durch dick und dünn geht! Das alles habe ich fast aufs Spiel gesetzt und umso glücklicher und zufriedener bin ich jetzt, dass alles so gekommen ist und wir ein ganz wundervolles Team wieder geworden sind!

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich kenne meine Alarmsignale! Wenn ich grundlos laut gegenüber den Kindern werde, oder 1000 Dinge auf einmal bewältigen will, schillern bei mir dann schon die Alarmglocken. Und ich entstresse meinen Alltag! Lass Dinge liegen, die keine hohe Priorität haben und kümmere mich nur um die wirklich wichtigen Dinge. Die Kinder sind jetzt auch größer, so dass es kein Problem ist, dass ich ihnen sage, dass ich Frischluft brauche und mit dem Hund eine Runde drehe. Mein Mann und ich haben auch einmal in der Woche eine Art Bestandsaufnahme, da besprechen wir, was diese Woche alles anfällt, und er legt sich dann die Homeofficetage so, dass er mich bei den meisten Dingen unterstützen kann. Ich bin jetzt die, die ich sein möchte und das gebe ich nicht wieder her. Ich lebe eine absolut glückliche und zufriedene Abstinenz!

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich wäre naiv, wenn ich glauben würde, dass ein derartiges Szenario nie wieder eintreten würde. Ich kann mir vorstellen, dass es in Zukunft auch stressige Situationen geben wird. Die gab es ja auch im letzten Jahr weiterhin, aber mein neu strukturierter Alltag, meine Selbstvertrauen, meine neu Stärke, meine gewonnene Offenheit um Unterstützung zu bitten und meine Freude die zu sein, die ich wirklich sein will, lassen mich sicher fühlen, für die Zukunft mit allen Herausforderungen umgehen zu können. Bei meinen wöchentlichen Treffen mit meiner Selbsthilfegruppe speziell für Frauen habe ich nun auch zusätzliche eine externe Anlaufstelle über alles reden zu können und der Austausch ist unbezahlbar. Ich bin mir auch bewusst, dass ich ein antrainiertes Trinkgedächtnis habe. Wenn neue Frauen in die Gruppe dazu kommen, zeigt es mir aber auch, wie es wäre wieder bei 0 anfangen zu müssen. Das ist für mich auch immer wieder eine Mahnung! Ich bin mir aber auch meiner selbst viel bewusster und nehme für mich stressige Situationen viel feiner wahr, bitte schneller um Hilfe und Unterstützung, nehme mir die nötige Auszeit um den Kopf wieder frei zu bekommen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Indem ich abstinent lebe.



30. Falls die Frage kommt, dass ich schon einmal eine MPU hatte, und warum diese wohl negativ ausgefallen ist, sonst wäre ich ja nicht hier:

Es gab ein paar Sachen, die wollte ich so noch nicht sehen. Da bin ich nochmal in die Tiefe gegangen. Da ich mich selber in die Überforderung geschossen hatte, habe ich nun zusätzlich mich einer Selbsthilfegruppe extra für Frauen gewandt, bei der ich über alles reden kann und wir uns gegenseitig bestärken können! Die Treffen sind jeden Donnerstag, auf die ich mich immer freue!



31. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin sehr froh, dass ich im wahrsten Sinne gestoppt wurde und ich hinschauen mussten, wie ich da hingekommen bin und was ich eigentlich gebraucht hätte! Mein Mann und meine Kinder, wir sind jetzt so liebevoll füreinander da sind! Ich bin überglücklich und dankbar, dass es jetzt so ist, wie es ist! Meine Familie und ich wir sind ein unschlagbares Team!
 

kobi

Benutzer
Würde sich jemand bitte meinen großen Fragebogen einmal durchlesen und mir eventuell noch ein paar Anregungen geben, da meine nächste MPU schon am 10.01. ist :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo kobi,

wenn es niemand anderes vorher schafft, gebe ich dir in Kürze ein Feedback :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nun habe ich mir deinen FB durchgelesen und habe erst gedacht "o weh", die TF ist gerade mal ein halbes Jahr her, dann habe ich aber gesehen, dass du dich beim Datum deiner TF einfach nur verschrieben und somit AN für ein ganzes Jahr hast...

Ich kann sagen, dass mich dein FB beeindruckt hat. Du hast dein früheres Verhalten und die Hintergründe hierfür sehr gut reflektiert, hast die Dinge in Angriff genommen, dir Unterstützung gesucht und Vorkehrungen getroffen um nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen.

Es ist wirklich schade, dass die erste MPU schief ging weil dir nicht davon abgeraten wurde, dass du Trinkanlässe zu besonderen Anlässen angibst - denn du kannst deinen Verzicht und die Gründe dafür sehr gut darlegen.

Aus meiner Sicht steht einem pos. Gutachten nichts entgegen sofern du bei der nächsten Begutachtung alles so wie hier im FB wiedergeben kannst und habe von daher auch keine weiteren Anmerkungen zu machen. :)
 

kobi

Benutzer
:a055:liebe @Nancy

Erstmal vielen lieben Dank für deine Zeit und Mühe über meinen FB drüber zu schauen!
Deine Beurteilung freut mich riesig! Ich habe so viel positives in den letzten 1,5 Jahren durchleben dürfen und würde mich auch wahnsinnig freuen, wenn ich doch dieses Kapitel endlich abschließen dürfte!
Meine Kinder wieder zu ihren vereinen fahren könnte und den doch größeren Stressfaktor ohne Führerschein auch noch aus meinem Alltag verbannen kann.
Ich bin dennoch sehr aufgeregt vor der 2. MPU.

Ganz liebe Grüße und einen guten Rutsch! :smiley6809:

Vollzitat des Vorpostings entfernt *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

kobi

Benutzer
Ich habe es geschafft! :gruppe0003: ich freue mich schon einmal vorsichtig, weil die Psychologin mir ein klares positives Gutachten in Aussicht stellt, wenn beim Arzt alles passt.
Und da kommt der kleine Wermutstropfen. Der war heute krank. Da muss ich extra nochmal hin. Daher verzögert sich das Gutachten, aber damit kann ich erstmal leben.
:smiley22:
 

kobi

Benutzer
Muss ich beim Arzt meinen genauen Konsumverlauf noch einmal erzählen oder beschränkt er sich auf die Konsummenge bei der TF. Weiß das von euch noch jemand?
 

kobi

Benutzer
Das muss dann exakt das gleiche sein, wie bei der Psychologin? Also die Zeit meiner Trinkgewöhnung in der spitzen Zeit oder auch in die längere Vergangenheit?
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Naja, da muss nicht jedes einzelne Bier aufgezählt werden, aber die Geschichten sollten weitgehend identisch sein, vor allem beide plausibel und keine Widersprüche...
 

kobi

Benutzer
OK, vielen Dank! Das war mein Fragezeichen im Kopf noch! Die Geschichte ist auf jeden Fall identisch da diese ja Hauptthema ist, nur ob jedes einzelne Getränk in der Vorgeschichte aufgezählt werden muss und dann die positive MPU eventuell wackelt. Da ich ja zu einer anderen pima Stelle muss.
 
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